Coop Geschäftsbericht 2012

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3 000 ausser­halb der Schweiz. In einem anspruchsvollen Marktumfeld stieg der Umsatz aus Warenverkäufen um 0,4 % auf über 2,5 Milliarden Franken. Währungs- und strukturbereinigt beträgt das Umsatzwachs­tum 0,6 %. Das Absatzvolumen ging um 1,2 % auf 222 000 Tonnen zurück. Organisatorische Veränderungen Im Berichtsjahr hat Bell im internationalen Geschäftsfeld verschiedene organisatorische Veränderungen vorgenommen und damit gruppenweite Synergiepotenziale erschlossen sowie Effizienzsteigerungen realisiert. In Deutschland werden unter dem Dach der Bell Deutschland und einer einheitlichen Führung betriebliche Prozesse in der Pro­ duktion, der Beschaffung, der Logistik und der IT zusammengeführt. Die Verwaltung wird am Standort Seevetal konzentriert und der Standort Bochum wird per 31. März 2013 geschlossen. Die Direktion Bell International ist jetzt aufgeteilt in Bell Deutschland und Bell France für die jeweiligen länderspe­zifischen Geschäfte sowie in Bell International für die Aktivitäten in Osteuropa und in den BeneluxLändern. Per 1. Januar 2012 übernahm die Hilcona AG die schweizerische Gastro Star AG. Mit der Akquisition stärkt Hilcona ihre Marktposition als Komplettanbieterin im Bereich frische Convenience. Die Arbeits­ plätze bei Gastro Star und die etablierten Produktions- und Distributionsstandorte Dällikon ZH und Villigen AG bleiben bestehen. Bell ist im Rahmen einer Kooperation seit 1. Januar 2011 mit 49 % an Hilcona beteiligt und wird 2015 weitere 2 % des Aktienkapitals erwerben. Bell Schweiz auf Erfolgskurs Bei Bell Schweiz ist das Absatzvolumen um 1,4 % auf 122 500 Tonnen gestiegen. Damit hat Bell Marktanteile gewonnen, da das mengenmässige Marktvolumen in der Schweiz nach Bell-Schätzungen um rund 2 % nachgegeben hat. Der Umsatz hat mit 0,6 % auf knapp 1,8 Milliarden Franken weniger stark zugenommen. Zurückzuführen ist dies auf durchschnittlich 0,8 % tiefere Verkaufspreise. Das Absatzwachstum fiel erneut beim Schweizer Fleisch an. Gleichzeitig ist der Importanteil nochmals deutlich zurückgegangen. Tendenziell tiefer sind die Umsätze in den Kanälen Detailhandel und Lebensmittelindustrie ausgefallen, während die Absätze im Gastronomiekanal zugelegen konnten. Bell Deutschland im Zeichen der Konsolidierung Die Rohmaterialpreise bewegten sich 2012 nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Zwar konnten vereinzelt Preisanpassungen im Markt umgesetzt werden, jedoch bleibt die Lage angespannt. Der Wa-

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renumsatz bei Bell Deutschland (inklusive Betrieb Spanien) stieg um 1,5 % auf 484 Millionen Franken. Das Umsatzwachstum resultierte vor allem aus höherpreisigen Sortimenten. Das Absatzvolumen fällt aufgrund eigener Sortimentsrestrukturierungen mit rund 66 000 Tonnen um 2,5 % unter Vorjahr aus. Zulegen konnte Bell Deutschland vor allem beim Rohschinken, während Brühwurst und Rohwurst auf­grund eigener Sortimentsrestrukturierungen unter dem Vorjahr lagen. Als Treiber erwiesen sich zudem erneut die mediterranen Schinkenspezialitäten wie Serrano-Schinken. Im Bereich Brühwurst wurde ein neues Konzept mit Geflügelprodukten im Markt lanciert. Bei der Fleisch-Convenience konnten mit der Neupositionierung der Marke Hoppe und verschiedener Neueinführungen die Listungen im Einzelhandel, im Abholgrosshandel sowie im Belieferungsgrosshandel ausgebaut werden. Bell Frankreich mit gutem Wachstum Die Absatzentwicklung der Rohwurst- und Schinkensortimente von Bell in Frankreich verlief 2012 mit einem Wachstum von 6,2 % auf 12 600 Tonnen erfreulich. Parallel erhöhte sich der Warenumsatz um 4,7 % und betrug Ende des Jahres gut 97 Millionen Franken. In Lokalwährung ist der Umsatz um 6,9 % gestiegen. Sowohl die Sortimente für die Selbstbedienung als auch die Produkte für die Bedientheken entwickelten sich gut. Weiterhin herausfordernd sind die sehr hohen Rohmaterialpreise beziehungsweise die Schwierigkeiten, notwendige Preiserhöhungen im Markt umzusetzen. Bell Osteuropa / Benelux mit unterschiedlichen Vorzeichen Die Aktivitäten von Bell Osteuropa / Benelux haben sich je nach Land unterschiedlich entwickelt. In Polen verlaufen die Geschäfte erfreulich – auch wenn Währungsschwankungen nach wie vor absorbiert werden müssen. Im Gegensatz dazu kämpft Ungarn weiterhin mit einer stark rückläufigen Konjunktur. Hier konzentriert sich Bell auf Effizienzverbesserungen und profitable Sortimente. Das Filialgeschäft in Tschechien, der Slowakei und Rumänien weist weiterhin eine positive Entwicklung auf. Der Absatz liegt infolge der kontinuierlichen Expansion über Vor­jahr. Gesamthaft ging der Warenumsatz von Bell Osteuropa / Benelux jedoch um 6,1 % auf knapp 189 Millionen Franken zurück. In Lokalwährungen umgerechnet beträgt der Rückgang 4,1 %. Das Absatzvolumen von Bell Osteuropa / Benelux betrug insgesamt 20 600 Tonnen.


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