Jugendzeitung YAEZ

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Studiengänge im Praxis-Check: Duales Studium Wirtschaftsinformatik Wer sich für ein Studium entscheidet, der weiß oft nicht so richtig, was ihn damit später im Berufsleben erwartet. Deshalb nimmt YAEZ in jeder Ausgabe ein Berufsfeld unter die Lupe. protokolle: Michael metzger Andreas Spiegler (23) hat seinen Bachelor im Dualen Studium bei IBM und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart gerade abgeschlossen.

Roman Howe (28) arbeitet derzeit bei IBM am Standort München als Brand Client Representative und verantwortet dort das Softwaregeschäft mit Großkunden im Industriesektor.

»Ein Semester lang war ich für Informatik an der Uni Stuttgart eingeschrieben, da wusste ich noch gar nicht, was ein Duales Studium ist. Allein die Aussicht, sechs Semester lang nur Theorie an der Uni zu pauken, hat mich abgeschreckt. Ich wollte von Beginn meines Studiums an gleich mein Wissen in der Praxis umsetzen! Über eine Empfehlung bin ich dann auf das Duale Studium mit IBM gestoßen. In mehreren Auswahlgesprächen und Bewerbungs-Fragebögen konnten mich die Ausbilder bei IBM näher kennenlernen. Und ich habe mehr über das Studium erfahren: Ein Duales Studium sieht bei IBM so aus, dass man immer drei Monate am Stück an der Uni ist und dann drei Monate lang im Unternehmen einen neuen Bereich kennenlernt. Je nach persönlichem Interesse oder Wissensstand im Studium konnte ich mir meine Bereiche sehr frei aussuchen: Ich habe mal im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen gearbeitet, mal in der Beratungssparte Global Business Services Firmen bei der Einführung neuer Systeme beraten, und mal habe ich eine Studie erstellt über die Nutzung von spezialisierten sozialen Netzwerken in Unternehmen. Bei all diesen Karrierestationen hat mich IBM beraten, und die anderen Studenten haben mich in den jeweiligen Abteilungen gut eingearbeitet. So konnte ich schnell herausfinden, welcher Schwerpunkt mich am meisten interessiert – nämlich der, in dem ich bald auch in Hamburg arbeiten werde: für IBM andere Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Markenstrategien zu beraten und zu unterstützen. Aber die enge Verzahnung von Studium und Ausbildung hatte noch weitere Vorteile für mich. Während meines ganzen Studiums musste ich mir nie Gedanken über meine Finanzen machen. Über die interne Unternehmenskommunikation bei IBM habe ich schon jetzt ein großes Netz an Bekanntschaften geknüpft, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich innerhalb des Unternehmens den Standort wechsle. Kommilitonen von mir haben ihren Freundeskreis daheim in Stuttgart, und wenn sie jetzt berufsbedingt wegziehen, müssen sie erst alles wieder neu aufbauen. Ich habe mithilfe von IBM schon viel früher den Sprung aus Stuttgart gewagt und freue mich jetzt auf die kommenden Jahre in Hamburg, wo ich für längere Zeit am Stück arbeiten kann. Wer weiß, vielleicht kehre ich ja dann später wieder an die Uni zurück, um noch einen Master draufzusetzen – auch dafür gibt es innerhalb von IBM die passenden Förderprogramme.« •

»Die Mischung aus Wettbewerbsdenken, gepaart mit dem Verfolgen eines gemeinsamen Ziels, und der darauffolgenden Freude, wenn man einen Kunden gewonnen hat – das war schon während des Dualen Studiums mein Ding. Natürlich habe ich aber schnell gelernt, dass noch viel mehr dazugehört, um einen Kunden zu gewinnen. Zum Beispiel die DbfS-Formel. Die steht für »Das bedeutet für Sie«: Wenn ich in meiner täglichen Arbeit draußen beim Kunden bin, dann muss ich in der Lage sein, die Vorteile unserer technologischen Fähigkeiten in die Bedeutung zu übersetzen, die sie für den Kunden haben kann. Es gibt da zum Beispiel unseren Watson-Computer. Ein herrliches Stück Technik, das schon viele menschliche Gegner im Spiel »Jeopardy« geschlagen hat, weil es in der Lage ist, sehr schnell unbekannte Zusammenhänge aus unterschiedlichsten Informationen herzustellen – viel schneller noch, als ein Mensch es könnte. Da fragen mich unsere Kunden dann: Okay, nette Sache, aber warum soll ich für viel Geld eine »Jeopardy«-Technologie kaufen? Meine Aufgabe ist es, im Gespräch mit dem Kunden herauszufinden, was er eigentlich braucht. Und dann schlage ich die Querverbindung. Beispielsweise kann die hinter Watson stehende Technologie »Predictive Analytics« auch andere Sachen: Gefüttert mit den Daten eines Produktionsprozesses, ist sie in der Lage, sehr schnell herauszufinden, welche Faktoren – beispielsweise Luftfeuchtigkeit, Materialstärke oder die Reihenfolge des Zusammenbauens – für fehlerhafte Ergebnisse verantwortlich sind. Genau das habe ich in meinem Studium der Wirtschaftsinformatik gelernt: die Produkte der Informatik zu verstehen und zu durchschauen und dann im Gespräch mit dem Kunden die Lösung zu erarbeiten, die auf sein Problem passt. Dass ich mich für ein Duales Studium bei IBM entschieden habe, bereue ich dabei nicht, ganz im Gegenteil: Die Doppelbelastung aus Universität und Arbeiten war natürlich anstrengend. Aber ich hatte schon immer einen großen Ehrgeiz voranzukommen. Mit Anfang 30 möchte ich gern in einer Führungsposition sein, und ich denke, das ist auch realistisch zu schaffen. Wer diesen Ehrgeiz mitbringt sowie viel Eigenmotivation und Durchhaltevermögen, für den ist so ein Duales Studium eine gute Sache. Und den Einstieg in den späteren Beruf erleichtert es ungemein: Ich wurde direkt nach dem Studium von IBM übernommen und habe nun bereits meine zweite berufliche Station seit meinem Hochschulabschluss.« •

yaez


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