Der Sprockhöveler

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DER

SPROCKHÖVELER

GARTEN Kräutertage

und Blütenfeste Seite 2

LEIDENSCHAFT Der Sammler der

alten Knutschkugeln

FREIZEIT Klönen nach

Herzenslust Seite 5

Seite 3

STADTMAGAZIN DER WZ

Donnerstag, 28. 5. 2015

Stöbern, handeln und feilschen beim Jubiläums-Trödel

Jugendliche laden zum Feiern ein FRÜHLINGSFEST Auch

Flüchtlingsfamilien feiern mit.

JUBILÄUM Der

Trödelmarkt in Haßlinghausen feiert am Sonntag seine 50. Auflage. Mehrere Hundert Trödler werden erwartet.

Haßlinghausen. (rps) Am Freitag,

Von Michael Bosse Haßlinghausen. In diesem Jahr fei-

ert der Trödelmarkt in Haßlinghausen einen runden Geburtstag, erlebt die Veranstaltung doch am kommenden Sonntag ihre 50. Auflage. Jubiläumsfeiern oder besondere Festivitäten stehen trotzdem nicht an. „Unsere Trödelmärkte machen uns immer so viel Arbeit. Da haben wir dafür nicht auch noch Zeit“, sagt Wolfgang Weiss, 1. Vorsitzender des Werberings Haßlinghausen, der auch in diesem Jahr wieder die Organisation des Marktes übernommen hat. Traditionell findet das Trödeltreffen jeweils am ersten Sonntag nach Pfingsten und am ersten Sonntag im Archivfotos (2): Gerhard Bartsch September statt: In diesem Jahr Schnäppchenjäger haben beim Haßlinghauser Trödelmarkt gute Chancen, einen besonderen Fund zu machen. ist das der 6. September. von Trödelmärkten habe und in ten zu erstehen. den entsprechenden ZeitschrifViele Trödler entscheiden sich Zu den Händler gehört seit ten angekündigt werde. Mehre- Anfang an auch Hans-Dieter spontan, mitzumachen Wie viele Trödler sich an der re Tausend Besucher werden zu Pöppe, der dort seine historiVeranstaltung am Rathausplatz dem Markt erwartet, der um schen Fotos aus Haßlinghausen und der Mitteilstraße beteiligen, 8 Uhr beginnt und um 18 Uhr en- und Hattingen verkauft. Geist derzeit noch nicht abzusehen det. Manche der Trödler kom- meinsam mit seiner Ehefrau be– auch weil mitunter mancher men schon früh morgens um treibt er den Stand, ob er auch Verkäufer seinen Stand recht 4 oder 4.30 Uhr, um ihre Stände beim 50. Trödelmarkt dabei ist, macht er noch etwas vom Wetkurzfristig aufbaut. „Wir haben aufzubauen. ter abhängig. „Wenn es zu hier so viel Platz. Da nehmen wir auch kurzfristig noch Anmel- Es gibt keine Händler, die Neuware feucht ist, wellen sich meine Fotos und werden beschädigt. Desdungen an“, erzählt Weiss. Aus- anbieten nahme sind allerdings die Plätze Die Spannweite des Angebots wegen hatte ich schon einmal eiauf dem Rathausplatz: Sie müs- umfasst die klassischen Trödel- nen Schaden von 260 Euro“, ersen drei Wochen vor dem Ter- marktwaren, bei den Händlern zählt er. Darum warte er bis kurz min gebucht und bezahlt sein. finden sich sowohl Profis wie vor dem Trödelmarkt, um sich Kinder dürfen zudem ihre Wa- auch Hobbytrödler, die den ei- dann gegebenenfalls anzumelren umsonst feilbieten – sofern nen oder anderen Gegenstand den. In der Regel baut er seinen sie nicht mehr als einen Meter verhökern, den sie in Keller oder Stand hinter der Post auf der Der Vorstand des Werberings Sprockhövel (v.l.): Bernd Rode, Gerd Hesse, Siegfried Verkaufsfläche in Anspruch Abstellraum gefunden haben. Mittelstraße auf. „Was wir hier nicht haben, sind nehmen. Sieben Euro nimmt er pro Kickuth, Wolfgang Weiss und Matthias Mayer. Wenn das Wetter an dem Tag Händler, die Neuware verkau- Bild, ab zwei gibt es die Aufnah- wieder Leute, die mir erzählen, men für jeweils sechs Euro. Die dass sie noch alte Fotos zu Hause gut ist, hofft der Werbering auf fen“, betont Weiss. ■ KONTAKT Für Neuware sind dagegen Aufnahmen stammen vor allem haben. Auf diese Weise habe ich bis zu 500 Trödler. „Die kommen aus einem Umkreis von bis zu die Geschäfte in Haßlinghausen aus den Jahren 1900 bis 1910. einmal 170 Aufnahmen bekomKONTAKT Weitere Informationen 50 Kilometern“, berichtet Vor- zuständig, die an diesem Sonn- Wichtiger als der Verkauf ist men“, sagt er. Die Fotos scannt über die Händlergemeinschaft: standsvorsitzender Weiss. Vor- tag für fünf Stunden geöffnet ha- Pöppe aber der Informationsaus- er dann am Computer und werbering-hasslinghausen.de teil sei, dass man gut 50 Jahre Er- ben. Dort gebe es zudem auch tausch mit den Besuchern des macht davon Repros für den fahrung in der Veranstaltung den einen oder anderen Restpos- Marktes. „Es kommen immer Verkauf.

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Ein Herz für Old- und Youngtimer

Herzkamp. (rps) Der Schützenver-

ein Herzkamp lädt wieder alle Interessierten zur Teilnahme am Udo-Wittenius-Dorfpokalschießen ein. Am Samstag, 30. Mai, von 12 bis 18 Uhr und Sonntag, 31. Mai von 10 bis 14 Uhr werden die besten Mannschaften am Schießstand ermittelt. Der Wettkampf findet beim Schützenverein Herzkamp, Elfringhauser Straße 13-17 statt. Weitere Infos:

Esvherzkamp.de

Rundfahrt mit Imbiss Sprockhövel. (rps) Der Stadtmarke-

ting- und Verkehrsverein für Sprockhövel lädt für Samstag, 30. Mai, zur ersten Stadtrundfahrt des Jahres ein. Thema ist die Trasse. Treffpunkt ist um 13 Uhr im Wendehammer FritzLehmhaus-Weg. Die Fahrt mit Imbiss kostet 15 Euro. Anmeldungen bei Ulrike Dikty unter Tel. 02324/593846. Weitere Infos:

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der Kornbrennerei Hegemann, Nockenbergstraße 13, ein. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und ist für alle Fahrzeuge Baujahr 1985 bis 1994 gedacht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Sonntag, 7. Juni, werden an gleicher Stelle dann die älteren Boliden beim 12. Oldtimertreffen des MSC präsentiert. Los geht es um 11 Uhr. Eine Anmeldung ist ebenfalls nicht erforderlich. Weitere Infos gibt es im Internet unter:

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Autos kommen am übernächsten Wochenende beim MSC Sprockhövel voll auf ihre Kosten. Sehen und gesehen werden, fachsimpeln und Tipps austauschen stehen dann auf der Tagesordnung. Und natürlich können wunderschöne und zum Teil selten gewordene Fahrzeuge bewundert werden. Klar, dass deshalb alle auf gutes Wetter hoffen, damit die wertvollen Boldiden entsprechend zur Geltung kommmen. Der MSC lädt für Samstag, 6. Juni, zum siebten Liebhaber alter Autos kommen beim MSC voll auf ihre Kosten. Foto: A. Schwartz Youngtimer-Treffen mit und an

Die Schützen laden ein

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TREFFEN Alte Boliden werden an der Kornbrennerei gezeigt. Sprockhövel. Die Fans schöner alter

29. Mai, veranstalten das Jugendzentrum Haßlinghausen und die Flüchtlingshilfe Sprockhövel mit freundlicher Unterstützung der Sprockhöveler Ratsparteien und weiterer Sponsoren ein Frühlingsfest. Eingeladen sind Flüchtlinge, ihre Familien und alle interessierten Bürger. Geboten werden Kinderspielaktionen sowie künstlerische Darbietungen, darunter die Rapgruppe „Until Red“, Tanzgruppen aus den beiden städtischen Jugendzentren und weitere Musikauftritte. Bei gutem Wetter findet das Fest im Außengelände statt, bei Regen wird das Programm in die Aula der Grundschule Haßlinghausen verlagert.

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2 Der Sprockhöveler

WZ DONNERSTAG, 28. MAI 2015

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„Um etwas zu schaffen, muss man mutig sein“ MEIN SPROCKHÖVEL Frauke Schittek prägt das kulturelle und soziale Leben in der Stadt mit ihrem

Auch an Land unschlagbar EINSATZ Der Verein

„Sunshine 4 Kids“ setzt sich für Kinder ein. Dafür wurde er jetzt für einen Preis nominiert.

Engagement. So errichtet und betreibt sie inzwischen bundesweit Kitas.

Von Mirja Dahlmann

Von Martin Juhre

Sprockhövel. Gaby Schäfer, die ers-

te Vorsitzende des Vereins „Sunshine 4 Kids“, strahlt über das ganze Gesicht. Sie präsentiert die künftige Zentrale des Vereins. Ein kleines Häuschen steht auf einem Gelände, auf dem in naher Zukunft Kinder und Jugendliche die Natur erleben werden. Dies ist dem Einsatz Schäfers, aber auch diverser Sponsoren zu verdanken.

Sprockhövel. Befragt, wie sie ihr

Sprockhövel sieht, muss Frauke Schittek nicht lange überlegen. „Dörflich“, sagt sie. „Man kann sich hier nicht bewegen, ohne dass es jeder weiß.“ Dass sie viele Leute kennen, sie zum Einkaufen deutlich mehr Zeit einplant, weil sie immer wieder von Menschen angesprochen wird, das liegt aber nicht nur am dörflichen Charakter. Frauke Schittek hat mit ihren Chören, dem Kinderchor „Funny Singers“, dem Jugendchor „Da Capo“ und dem Erwachsenenchor „Canzonas“, sowie durch ihr Engagement bis vor kurzem im Kaz, dem KinderAktions-Zentrum, mit vielen Menschen zu tun.

Viele regionale Einrichtungen und Firmen helfen

Frauke Schittek hat das Leben in der Stadt mitgeprägt

„Mein Sprockhövel“, das ist für Frauke Schittek nicht nur der Ort, an dem sie ihre Projekte realisiert. Weil ihr Elternhaus hier steht und ihre Kinder, ein Sohn und eine Tochter, hier aufwachsen. Es ist eine Stadt, die im kulturellen und im sozialen Bereich merklich von Frauke Schittek mitgeprägt wird. Auch so gesehen ist Sprockhövel mehr als nur ein klein wenig ihr Sprockhövel. Eine Macherin sei sie, sagt Schittek. Wobei die Betonung auf Selber-Macherin liegt. Dass sie besser ohne Dienstanweisungen zurecht kommt hat sie schnell bei ihrer ersten Anstellung im Gevelsberger Jugendzentrum gemerkt. Als sie dann für ihren Sohn einen Kindergarten suchte, hat sie gleich selbst einen gegründet. Wohl ein wenig blauäugig, meint sie heute zurückblickend. „Aber um etwas zu schaffen, muss man mutig und ein bisschen von sich selbst überzeugt sein.“ Es war der erste Schritt auf einem Weg, der zu all den KazKitas heute geführt hat. Wissen und Motivation weiterzugeben, ist Antrieb für Schittek. Das tut sie nicht nur in ihren Chöre und

IMPRESSUM Der Sprockhöveler Westdeutsche Zeitung Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, Wuppertal Geschäftsführung Kersten Köhler Chefredaktion Ulli Tückmantel

Frauke Schittek mit einer der Kühe, die im Rahmen der Ruhr 2010 angeschafft wurden.

Kitas. Sie hat eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, Sozialpädagogik studiert und sich zur Dirigentin ausbilden lassen. Außerdem ist sie Musik- und Entspannungspädagogin, Mut-tutgut-Trainerin und arbeitete mit der Präventionsstelle der Landespolizei zusammen. Viele Menschen begleitet Schittek schon seit Jahren

2016 werden Kinder- und Jugendchor 20 Jahre alt. Es singen dort Kinder, mit deren Müttern Schittek schon gesungen hat. Dabei ist die Beziehung zu den Menschen nicht auf das Musikalische begrenzt. Immer wieder

sich die Mitglieder der Gartenfreunde Sprockhövel um die South-Kirby-Insel. Doch nicht nur Gärtnern steht auf dem Programm. Oft organisiert der Verein Fahrten, bei denen die Hobbybotaniker schöne Orte besichtigen. Auf der „Grünen Insel“ wachsen Rosen, Rhododendren

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START In der Reihe „Mein Sprockhövel“ erzählen Menschen aus der Stadt, wie sie ihr Sprockhövel sehen, was Sprockhövel für sie bedeutet.

wohnen. Dabei ist Sprockhövel sehr günstig gelegen, wenn man größere Städte erreichen will. Die Stadt hat eine sehr gute Verkehrsanbindung.“ Frauke Schittek ist erneut dabei, etwas zu schaffen. Sprockhövel ist dabei Basis und in gewisser Weise auch „Tor zur Welt“.

Gartenfreunde Sprockhövel für Pflanzen begeistern kann, der engagiert sich am eigenen Wohnort.

Verlagsleiter (verantwortlich für Anzeigen) Jochen Eichelmann

Druck Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Wuppertal

REIHE

GARTEN Wer sich wie die Mitglieder der

Von Mirja Dahlmann

Projektkoordinatorin Rebecca Wintermeier

oder eine Ausbildungsstelle gesucht wird. „Wir sehen das Segelschiff als Brücke zwischen uns und den Kindern“, sagt Schäfer. Der Verein kann in diesem Jahr weitere Erfolge verbuchen. „VW hat uns einen Camper kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit führen wir unsere erste bundesweite HoffnungsflottenInfo-Tour durch“, sagt Schäfer mit einem Lächeln. „Im Anschluss können Familien den Wagen für Kurzurlaube nutzen. Das war wirklich ein Geschenk des Himmels“, sagt sie. Auch von dem Start-SocialStipendium, für das sich der Verein beworben hat, gibt es Neues: „Von 100 Bewerbern wurden 25 ausgewählt, die am 17. Juni von der Bundeskanzlerin geehrt werden. Dann erfahren wir auch, ob wir unter den sieben Bundessiegern sind. Aber egal, wie aussieht, das ist schon ein Ritterschlag, sagt die erste Vorsitzende zufrieden. Und so ist die Hoffnungsflotte weiterhin auf einem guten Kurs. Kasten: 2007 wurde der gemeinnützige Verein sunshine4kids e.V. gegründet. Ziel dieser Organisation ist es, Kindern und Jugendlichen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, durch Segelfreizeiten und anderen Aktionen, Abstand von den Sorgen und Problemen zu ermöglichen. Rund 40 Erwachsene engagieren sich ehrenamtlich in der gemeinnützigen Organisation. Inzwischen plant der Verein weitere Aktionen, die junge Leute unterstützen sollen. Die Kinder und Jugendlichen werden von Einrichtungen wie dem Jugendamt, Pflegefamilien und anderen Institutionen vermittelt.

Kräutertage und Blütenfeste – Gartenfreunde sind aktiv

Redaktion Rheinland Presse Service GmbH Josè Macias (verantwortlich), Christiane Bours

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ergeben sich Gespräche über alles, was zum Leben gehört. 2012 ging es für Schittek über Sprockhövel hinaus. Als Projektleiterin für die Step Kids Education GmbH wurde sie überregional tätig. Sie betreibt und errichtet als Vorsitzende des Familienzentrums Stepke e.V. Kitas in ganz Nordrhein-Westfalen, inzwischen auch in anderen Bundesländern. Dabei kann sie viel von Zuhause aus arbeiten, muss aber auch viel reisen. Das gibt ihrer Einschätzung von Sprockhövels Pluspunkten einen speziellen Aspekt, den sie gerne aufzählt: „Es gibt hier viel Grün und man kann sehr ruhig

Foto: Gerhard Bartsch

„Das Häuschen stammt von der Firma Wolf Systeme aus Süddeutschland“ verrät Schäfer. Jedes Jahr spendet die Firma eines ihrer Fertighäuser für einen sozialen Zweck. Dieses Jahr wurde der Sprockhöveler Verein bedacht. „Dann mussten wir nur noch ein Grundstück finden. Bauer Reuter aus Hattingen hat uns ein Grundstück verpachtet. Viele regionale Unternehmen und auch das Technische Hilfswerk Hattingen, helfen uns, das Gelände herzurichten. Auch die Stadt hat uns unterstützt.“ Das Gebäude befindet sich nur wenige Meter von der aktuellen Vereinszentrale im Fritz-LehmhausWeg entfernt. Das kleine Bauwerk, rund 21 Quadratmeter groß, soll Anlaufpunkt für Familien sein. Zugleich sollen die Kinder, die an den Segelfahren teilnehmen, auch ihre Freizeit dort verbringen können. „Wir planen eine Anlaufsstelle für Kinder. Wir wollen naturnahe Erlebnisse ermöglichen. Wir wollen Bienen und Hühner anschaffen. Die Kinder können dann eine Patenschaft für ein Huhn übernehmen und eigene Eier mit nach Hause nehmen. Auch Töpfern ist geplant. Handwerkliches Wissen geht ja immer mehr verloren“, sagt Schäfer. Das Konzept von Sunshine 4 Kids ist es, Kinder in schwierigen Lebenssituationen mit Schiffsreisen zu stärken und diese auch nach dem Segeltrip zu begleiten und zu unterstützen. Dies, zum Beispiel, wenn ein Praktikum

Gaby Schuster freut sich über das neue Domizil ihres Vereins. Foto: S. Fries

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und Narzissen. Der Gartenfreund Karl-Heinz Trey ruft immer um die 20 Leute zusammen, die die Insel dann saubermachen. Im Anschluss wird dann noch Kaffee getrunken“, sagt Vereinsmitglied Erika Fuchs. Die Mitglieder des Vereins schätzen besonders die Reisen, die regelmäßig stattfinden. „Für die Organisation der Reisen sind Frau Fuchs und Herr Lutterkort zuständig“, verrät Hans-Walter Sante, der neue erste Vorsitzende des Vereins. Diese Fahrten haben immer einen Bezug zu Natur und Umwelt. „Wir unternehmen am 30. Mai eine Tagesfahrt zum Schloss Moyland am Niederrhein. Dort werden wir das 16. Kräutergartenfest besuchen“, berichtet Fuchs. Bei dieser Tour wird Wissenswertes über Heil- und Arzneipflanzen sowie Gewürzpflanzen vermittelt. Weiterhin sind Plätze für diese Fahrt frei. Am 26.

Erika Fuchs und Hans Walter Sante sind leidenschaftliche Gärtner, nicht nur im eigenen Garten.

Juni steht beispielsweise eine Fahrt in den Westerwald, am 23. September eine Fahrt in das Riesengebirge an. Auch auf dem Stadtfest sind die Gartenfreunde präsent. Dort verkauft der Verein Speisen und Getränke. Ein Rate-Wettbewerb rund um seltene Pflanzen, Beeren und Obst gehört ebenfalls zum Programm. „Wir sind schließlich dafür da, dass Menschen mehr über die Natur erfahren.“ Ein besonders Angebot ist auch die mobile Obstpresse, die

am 7. Oktober in der Schulstraße 77 zu finden ist. Wer eigene Äpfel mitbringt, kann diese zu Saft pressen lassen. „Das Besondere ist, dass man wirklich den Saft der eigenen Äpfel bekommt“, sagt Fuchs. Ein Highlight ist auch der Vortrag „Sicherheit in Haus und Garten“ am 15. November in der Glück-Auf-Halle. „Unsere Mitglieder haben zum Großteil Eigentum und es wird viel eingebrochen. Das ist ein wichtiges Thema.“

Foto: Stefan Fries

GARTENFREUNDE

VEREIN Die Gartenfreunde Sprock-

hövel führen Tagesfahrten, Exkursionen, Reisen und Ausflüge durch. Dazu gehören kulturelle und fachlich orientierte Aktivitäten rund um Natur und Umwelt. Diese sind fester Bestandteil der Vereinsarbeit. Vorträge und Lehrgänge runden das Programm ab. Das Angebot richtet sich an Naturfreunde mit und ohne eigenen Garten.

Egartenfreunde-sprockhoevel.de


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Der Sprockhöveler 3

Der Sammler der alten Knutschkugeln LEIDENSCHAFT Frank Roloffs erstes Auto überhaupt war eine BMW Isetta. Heute hegt und pflegt er drei Sammlerstücke mit Hingabe. Von Martin Juhre Niedersprockhövel. Frank Roloff öff-

net die Tür der roten Isetta: „Achtung, genau zuhören! Nicht auf die Stoßstange treten. Aufrecht hinstellen. Umdrehen. Kopf einziehen, hinsetzen.“ Roloff ist ein Isetta-Spezialist. Als er 1968 seinen Führerschein in der Tasche hatte, bekam er seine erste. Weil ein VW Käfer erstmal unerschwinglich war. Im Lauf der Jahre folgten zwar etliche andere Autos. Aber die Isetta vergaß er nicht: „Das ist wie die erste Liebe.“

Dann darfst du eigentlich zwölf Isettas haben.“ Diese Logik überzeugte und führte Roloff in so manche Scheune. Eine Isetta hatte jahrelang im Wald gestanden. Der Maschinenschlosser hatte reichlich zu tun. Sechs von schließlich zwölf Isetten machte er fertig, dann merkte er: Das wird zuviel. Passanten freuen sich, wenn sie Roloff mit den Isetten sehen

Heute hat er noch drei. Die rote Piroschka, die blaue Knuffi und die grüne Minna. Die hat ein Blaulicht und war tatsächlich im Polizeidienst. „Rollende Schreib„Deine Frau hat zwölf maschine wurden die genannt. Die nahm man zum Beispiel, um Zylinder, du nur einen. Unfall aufzunehmen. Oder Dann darfst du eigentlich einen einen Schwertransport zu bezwölf Isetten haben.“ gleiten, dazu waren sie noch schnell genug.“ Frank Roloff Die drei Isetten blitzen wie aus dem Schächtelchen. „Wenn man damit unterwegs ist, lachen Vor etwa acht Jahren kaufte der die Leute. Und wenn man hält, gelernte Maschinenschlosser sind im Nu Leute da. Fragen, erdann wieder eine Isetta. Bei eiFrank Roloff mit seinen Schätzen, den BMW Isetten. nem Treffen des MSC Sprockhövel, zu dem seine Frau MarAls sich 2008 178 Isetten in zählen Geschichten.“ grit mit einem Jaguar E-TyGefahren werden die Rodental mit ihrer Parade einen pe gekommen war, hieß Isetten häufig. Frank Eintrag im Guinessbuch der Rees: „Deine Frau hat zwölf Roloff fährt damit korde sicherten, war Frank RoZylinder, du nur einen. zum Einkau- loff selbstverständlich auch dafen. bei. Es gibt Ausfahrten Roloff ist zum wandelnden am Wo- Isetta-Lexikon geworden chenende. Längst ist Frank Roloff ein wanUnd mit delndes Isetta-Lexikon. Nicht nur, dass er die verschiedenen anderen Isetta-Fahrern Varianten bis auf die letzte reist er nach Schraube kennt und bei kniffligen Detailfragen inzwischen von Österreich, Frankreich, Ita- seinem alten Lehrmeister belien oder sonst wo- fragt wird. Er erzählt, dass die italienihin. Dann wird Quartier genommen und eine Woche lang die sche Firma, von der BMW die LiDIe BMW Isetta Umgebung erkundet. Mit rund zenz erworben hat, früher Kühlstammt aus den 15 Isetten haben sie die Alpen schränke gebaut hat. Da habe die überquert. Idee mit der Fronttür nahe gele50er Jahren.

Foto: Anna Schwartz

gen. In England gab es eine dreirädrige Variante – aus Steuergründen. Mit drei Rädern galt die Isetta dort als Motorrad. „Und eine Isetta hat grundsätzlich ein Faltdach. Das ist der Notausgang. Wenn man mit der einzigen Tür vorne an eine Laterne gefahren ist, kommt man noch raus.“ Die rote Piroschka hat noch ein Extra: einen Gepäckträger hinten, darauf ein stabiler Lederkoffer. Blumenväschen gehören zur Ausstattung. Mit einem Augenzwinkern verweist Roloff auf die farblich passenden Toilettenpapier-Hauben. Dekoration darf also auch auf keinen Fall fehlen. Zu tun gibt es also nur noch Erhaltungsarbeiten. Damit die alte Liebe nicht rostet.

BMW ISETTA

GEBAUT Von 1955 bis 1962 hat

BMW über 160 000 Stück produziert. Ausgerüstet mit MotorradMotoren, angefangen mit 250 Kubikzentimetern (12 PS), dann 300 Kubikzentimeter (13 PS). Ausgerüstet mit einem 13-Liter-Tank, Verbrauch 3,3 Liter / 100 km. Später gab es eine 600er-Version mit zwei Zylindern und 19,5 PS. KOSTEN Die erste Isetta kostete 2580 DM. Mobilität sollte wieder hergestellt werden, die meisten konnten sich aber kein großes Auto leisten. SPITZNAMEN Knutschkugel, Schlaglochsuchgerät, Halleluja- oder Adventsauto (wegen der Tür).

Foto: dpa Anzeige

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Tennis-Jugend-Turnier der TG Hiddinghausen und TSG Sprockhövel

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WETTKAMPF Die Nachwuchsspieler treten in drei Altersgruppen gegeneinander an. Sprockhövel. „Bei uns steht weni-

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Die Organisatoren hoffen auf rund 40 Teilnehmer

In den kommenden Tagen messen sich wieder die jungen Tennisspieler von Sprockhövel.

Gespielt wird in drei Altersgruppen, nämlich U12, U15 und U18, wobei Mädchen und Jungen selbstverständlich getrennte Wettbewerbe austragen werden. „Im vergangenen Jahr haben 40 Kinder und Jugendliche teilgenommen, und mit einer ähnlichen Teilnehmerzahl rechnen wir auch in diesem Jahr“, so Julia Koch, die stellvertretende Ju-

gendwartin der TSG. Die ersten Gruppenspiele gehen am Freitag, 29. Mai, im Sportpark Hiddinghausen auf den sechs Plätzen über die Bühne, wobei der Spielbeginn davon abhängt, wann die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen Schulschluss haben. Teilnahmeberechtigt ist übrigens nicht nur

der hoffnungsvolle Nachwuchs von TVH und TSG, sondern alle Kinder –auch vereinslose –, die in Sprockhövel wohnen, und es könnte ja durchaus sein, dass der oder die eine oder andere Spaß daran findet, mal im Verein um Spiel, Satz und Sieg zu kämpfen. Der Eintritt zur Leistungsschau des Sprockhöveler Tennis-

Foto: Thinkstock

Nachwuchses ist frei, und wer am 4. Juni zur TSG–Anlage neben der Glückauf-Halle kommt, der kann sich am gleichzeitig stattfindenden Tag der offenen Tür über den weißen Sport informieren. Weitere Infos:

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ger der Leistungsgedanke als der Spaß im Vordergrund“, sagt Stephan Rath, der Vorsitzende der TG Hiddinghausen, im Vorfeld des 7. Jugend-Tennis-Turniers, das die TGH und die TSG Sprockhövel gemeinsam ausrichten. Die ersten Spiele finden am Freitag, 29. Mai statt, dann gibt es wegen der am Wochenende anstehenden Medenspiele eine Pause bis zum FronleichnamFeiertag. Am 4. Juni geht es ab 10 Uhr auf der TSG-Anlage an der Dresdner Straße auf fünf Plätzen mit Elan um die Platzierungen. Die Spieler auf den ersten drei Rängen werden mit Plaketten belohnt. Damit niemand mit leeren Händen nach Hause geht, bekommt jedes der teilnehmenden Kinder eine Urkunde.

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4 Der SprockhĂśveler

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Einfach Abschalten und Draufhauen: Golf im Selbstversuch SPORT WZ-Autorin Carolin Seidel wagte sich auf den Golfplatz und testete, wie das mit dem Abschlagen und Einlochen so funktioniert. Von Carolin Seidel SprockhĂśvel. Kevin Augustin (25)

Ăźberquert die grĂźne Wiese, zieht die schwarze Sonnenbrille vom Kopf und lächelt: „Hallo, ich bin heute dein Golflehrer und werde dir die Basics erklären“, sagt er zuversichtlich. Das Wetter kĂśnnte an diesem Freitagmorgen nicht besser sein: Die Sonne wärmt die Umgebung. Kleine weiĂ&#x;e Bälle sausen und wirbeln durch die Luft. Das Geräusch der Abschläge mischt sich mit Vogelsingen. Und schon versickert ein GefĂźhl der Aufregung im kribbeligen Magen. „Ich freue mich und bin gespannt, wie es laufen wird“, erwidere ich. Es ist das erste Mal, dass ich auf einem Golfplatz stehe. Ich befinde mich direkt mitten im Zentrum einer grĂźnen Oase – dem Golfplatz des Golfhotels Vesper, das mit 44 LĂśchern und 67 Zimmern direkt am Rande des Ruhrgebiets an der Stadtgrenze von SprockhĂśvel liegt. Nur erfahrene Golfspieler dĂźrfen auf die Golfbahnen

Zu dem Golfhotel zählen zwei Anlagen: die neuere des Golfclubs Felderbach e.V. sowie die traditionelle Anlage Gut Frielinghausen. Eine Golfwelt auf 180 Hektar Land breitet sich unter meinen FĂźĂ&#x;en aus. Golfclubmanager Uwe DĂźrholt fĂźhrt mich vorbei an leuchtend grĂźnen HĂźgeln. Ab und an tauchen bewegliche Farbkleckse hinter den hoch gewachsenen Bäumen auf: Erfahrene Golfspieler, die anders als ich Bälle auf den „echten“ Bahnen der Golfanlage Gut Frielinghausen abspielen dĂźrfen. Und das aus gutem Grund: „Die Bälle sind schwer und hart. Ein Ball kann bis zu 45,9 Gramm wiegen. Wer auf die Anlage mĂśchte, braucht die sogenannte Platzreife“, erklärt mir Uwe DĂźrholt. Die Platzreife ist eine Art FĂźhrerschein fĂźr den Golfsport, erfahre ich, während es auf die Driving Range geht. „Das ist ein Ăœbungsplatz fĂźr die Leute, die noch keinen Kontakt zum Golf hatten. Manchmal wird der Platz auch von erfahrenen Spielern genutzt, die ihre Fähigkeiten ausbauen und trainieren wollen“, fĂźhrt Uwe DĂźrholt fort. Schnell ist mir klar: Ich gehĂśre zu der ersten Kategorie. Immerhin habe ich selbst beim Minigolf meine Probleme. „Hoffentlich treffe ich wenigstens

Die richtige Haltung ist beim Golf entscheidend. Kevin Augustin zeigt Carolin Seidel, wie es geht.

den Ball“, denke ich. Golflehrer Kevin Augustin, der eine dreijährige Trainerausbildung in Heidelberg absolviert hat, zieht zwei Schläger aus einem groĂ&#x;en Rucksack. Das Eisen funkelt in der Sonne. Beide haben eine unterschiedliche Länge. AuĂ&#x;erdem weicht der Winkel der Schlagfläche voneinander ab. Der Driver ist der längste Schläger beim Golf

Noch bevor ich nachfragen kann, legt Kevin Augustin los: „Der kurze Schläger hier ist der sogenannte Lob Wedge. Er wird fĂźr kurze, aber besonders hohe Schläge sowie fĂźr Annäherungsschläge verwendet. Die Schlagfläche steht im 60 Grad Winkel.“ Ganz anders sein GegenstĂźck – der Driver. Der längste Schläger, den es beim Golfsport Ăźberhaupt gibt, merke ich mir. Auffällig ist sein Schlägerkopfvolumen, das beinahe so groĂ&#x; wie eine alte Computermaus ist. Noch während ich wie gebannt auf den Schläger starre, drĂźckt mir Trainer Kevin Augustin ein Eisen 7 in die Hand. „Das ist der erste Schläger, den man in der Hand hält. Ein guter Spieler kann damit lange Bälle bis zu

160 Meter weit schlagen.“ Endlich kann es losgehen, durchkreuzt einer meiner Gedanken das Gesagte. Falsch. Denn „jetzt lernen wir erst einmal Griff und Stand“. Da ich Rechtshänderin bin, umgreift zuerst meine linke Hand von oben den Schläger. Der Schläger verläuft, anders als erwartet, nicht Ăźber meine Handfläche, sondern Ăźber die ersten Fingergelenke nahe des Handtellers. Der Daumen liegt oben auf und bildet eine flieĂ&#x;ende Linie mit der Schlägerverlängerung. Dann die rechte Hand. Ich greife um die linke Hand herum und lege meinen kleinen Finger zwischen Ringfinger und den kleinen Finger der linken Hand. Ganz schĂśn kompliziert. „Das ist das sogenannte Overlapping. Es gibt aber noch einen zweiten Griff, den 85 Prozent der Golfer benutzen. Dabei wird der kleine Finger der rechten Hand eingehakt“, erzählt der ProfiTrainer. In meinem Kopf schwirrt es. Weil ich Angst habe, die Technik gleich wieder zu vergessen, klammere ich mich am Schläger fest. „Nicht so verkrampfen – locker lassen“, fordert Kevin Augustin mich auf.

Fotos (2): Stefan Fries

Dann geht es in den Stand. „FĂźĂ&#x;e schulterbreit auseinander, leicht in die Knie gehen, OberkĂśrper etwas nach vorne beugen und dabei den RĂźcken gerade halten. Das bekommst du nur hin, wenn du den OberkĂśrper aus der HĂźfte heraus nach vorne schiebst. Die Arme hängen locker unter den Schultern.“ Ich folge den Anweisungen und habe das BedĂźrfnis meine Haltung immer wieder zu korrigieren: „Komische Bewegungen“, platzt es aus mit heraus. Dann das Unerwartete: Nach einigen Durchgängen fĂźhle ich mich schon viel sicherer. Der Griff automatisiert sich erstaunlicherweise schnell von selbst. Mit der Haltung habe ich zwar noch meine Probleme. Trotzdem kann es endlich losgehen: „Jetzt werden Bälle geschlagen“, sagt Kevin Augustin und schmunzelt, während er vormacht, wie es geht. Mit kraftvoller Eleganz und jeder Menge Schwung bringt er den Ball in die Luft. Der Ball zischt so schnell Ăźber das Gelände hinweg, dass ich ihn kurzzeitig aus den Augen verliere. Bei einer blauen Fahne, auf der die Zahl 150 steht, kommt das Ge-

50. TrĂśdelmarkt: „Wir sind dabei!“

Ruhe bewahren: Beim Einlochen ist Präzision gefragt.

schoss wieder zu Boden. 150 Meter. „Und jetzt bin ich dran – oh je“, denke ich etwas eingeschĂźchtert. Der erste Schlag ist ein Erfolgserlebnis

Sobald ich mich in Position gebracht habe, vergesse ich alles. Die StraĂ&#x;e, die Farbkleckse – alles liegt hinter mir. Die Konzentration ist voll und ganz auf den kleinen Ball vor mir gerichtet. Ich hole aus und merke jetzt erst, wie schwer der Schläger eigentlich ist. Auch die Technik macht mir immer noch zu schaffen. Dann schalte ich ab und „haue einfach drauf“, wie es mir Kevin Augustin zuvor geraten hat. Ich hĂśre das gestauchte Klacken, das entsteht, sobald der Schläger auf den Ball trifft. „Juhu, geschafft“, freue ich mich. Mein erster Schlag und der Ball fliegt. „Du hast beim ersten Mal getroffen – das ist schon mal gut“, macht mir Trainer Augustin Mut. Jeden Tag steht er auf dem Platz und unterrichtet die Mitbewohner der Golflandschaft. „Viele stellen es sich zu einfach vor“, diagnostiziert er. Daher sei es sinnvoll mit einem Trainer anzufangen, lautet auch die Mei-

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Der Sprockhöveler 5

Hier wird nach Herzenslust geklönt FREIZEIT Der „Klöntreff“ Niedersprockhövel

feiert sein zweijähriges Bestehen. Dort trifft man sich und erzählt Geschichten. Von Carolin Seidel Niedersprockhövel. „Hagelkörner –

so groß wie Kastanien „Äh, verdammt noch mal. Ich kann´s selber nicht lesen.“ Ingrid Sambrowski stutzt. Wie König Artus sitzt sie an einer Tafelrunde in der Freiwilligenbörse an der Hauptstraße und versucht, ihre Geschichte vorzulesen. Ihre Zuhörerinnen schmunzeln. Blitzschnell saust ihr rechter Zeigefinger nach oben in die Luft: „Das mit den Hagelkörnern ist nicht gelogen. Das schwöre ich euch.“ Die Stimmung der Damen ist ausgelassen und heiter

Nach einer Weile fährt Ingrid Sambrowski fort und bringt ihre Geschichte zu Ende: „Dann kam der Mensch – zweibeinig und mit einem Gehirn ausgestattet.“ Die anderen nippen am Kaffee und lauschen aufmerksam den Worten. Die Stimmung ist ausgelassen und heiter. Es ist das wöchentliche Treffen des „Klöntreffs für Jung und Alt“, das kürzlich sein zweijähriges Bestehen feierte. Die Geschichte, die KlöntreffMitglied Ingrid Sambrowski vorgetragen hat, ist nicht irgendeine: Sie ist aus der Festschrift entnommen, die im Zuge des zweijährigen Bestehens entstanden ist und mehrfach abgedruckt wurde. Die Festschrift erlaubt eine Reise durch die Zeit. Neben Gedichten und liebevollen Briefen geht es direkt zu den Wurzeln des „Klöntreffs“ selbst: Zurück zu Gründung und Anfangs-

zeit. „Der Klöntreff ist ein Angebot der Freiwilligenbörse. Diese sozial orientierte Einrichtung ist im Jahr 2005 zuerst in Haßlinghausen entstanden. Auf Wunsch vieler Ehrenamtler ist dann eine zweite Freiwilligenbörse in Niedersprockhövel gegründet worden. Es war schnell klar, dass auch hier ein Klöntreff initiiert werden soll“, erzählt Bärbel Mays, Sozialarbeiterin und Mitarbeitern des Seniorenbüros. 2012 fiel in Niedersprockhövel der Startschuss. Als passende Räume zur Verfügung standen, ging es an die Renovierungsarbeiten. Mitstreiterin der ersten Stunde ist Ilona Kellner, die bis heute den Klöntreff in Niedersprockhövel mitorganisiert und darüber hinaus Fahrten, Ausflü- Kaffee trinken und Klönen in netter Runde – der Klöntreff ist sehr beliebt. ge und gemeinsame Aktivitäten ganz wichtig. Viele blühen hier Menschen mache das Leben erst koordiniert. regelrecht auf“, erklärte Evelyn richtig lebenswert – so steht es Müller, Fachbereichsleiterin für zumindest in der Festschrift. Im Schnitt kommen 30 Besucher Jugend und Soziales, die mit zum Klöntreff Dabei steht ihr Gerdi Wagner tat- Blick auf den demografischen Auch Männer sollen sich künftig kräftig zur Seite. „Anfangs wa- Wandel Handlungsbedarf sah: regelmäßig treffen ren wir eine ganz kleine Truppe. „Für Senioren gab es bisher viel Das Jubiläum wurde Anfang Mai Mittlerweile platzen wir aus al- zu wenig Angebote. Der Klön- mit einem Buffet ausgiebig und len Nähten. Im Schnitt kommen treff ist eine Möglichkeit, per- fröhlich gefeiert. Die Treffen des 30 Besucher zu unseren regel- sönliche Fähigkeiten einzubrin- Klöntreffs finden regelmäßig jemäßigen Treffen – überwiegend gen und anderen zu helfen. Ganz den Donnerstagvormittag von Frauen“, so Gerdi Wagner. Der individuell und zwanglos.“ 10 bis 12 Uhr statt. Künftig soll Ob Krankenbesuche oder geGrund für die stetig wachsende Besucherzahl? „Mundpropagan- meinsame Fahrten nach Bo- zusätzlich ein „Männertreff“ da“, glaubt sie und versichert: chum zur Kunstausstellung von realisiert werden. „Dieser könn„Auf jeden Fall haben wir hier Christiane Schittek: „Ich komme te ein Reparaturcafé werden alle eine Menge Spaß.“ gerne hierhin. Es sind mittler- oder in Form von Spielabenden Das sei immerhin die Aufgabe weile feste Freundschaften ent- gelingen“, so der Wunsch von des Klöntreffs: Kontakte knüp- standen“, schwärmte Ingrid Bärbel Mays. Kapazitäten seien fen, mit anderen austauschen. Sambrowski. Kein Wunder, denn außer donnerstags und Diens„Die soziale Komponente ist die Begegnung mit anderen tagnachmittags frei.

Laufen für den guten Zweck EINSATZ Marathon-Mann Peter Draheim läuft

230 Kilometer für das Kinder-Hospiz. Sprockhövel. In wenigen Tagen,

nämlich am 6.6. um 6 Uhr, startet Peter Draheim, seines Zeichens Betriebsleiter bei der Westfälischen Kunststoff-Technik in Sprockhövel, zum bisher längsten Lauf seines 47-jährigen Lebens: Von der Ruhrquelle in Winterberg will er in sieben Etappen nonstop bis zur Mündung in Duisburg 230 Kilometer laufen und dort am nächsten Tag um circa 18 Uhr ankommen. Trainiert hat er auf dem erheblich kürzeren Stück vor der Haustür seines Arbeitsplatzes, nämlich auf der Trasse in Sprockhövel. 230 Kilometer, eine Wahnsinnsstrecke, die er zurücklegen will. Für einen guten Zweck. Nämlich für das KinderHospiz im Wuppertaler Burgholz will er Aufmerksamkeit erregen und Spenden sammeln, damit die kranken Kinder und deren Familien den letzten Weg ihres Lebens gemeinsam in einem würdigen Rahmen gehen können. „Als ich einmal da gewesen bin, hat mich das so berührt, dass ich beschlossen habe , etwas für Kinder und Angehörige zu tun“, sagt Peter Draheim, der natürlich nicht blauäugig losrennt, sondern das gesamte Unterfangen generalstabsmäßig vorbereitet hat. Für jeden Teil der Strecke hat er „LaufabschnittsGefährten“ zu Fuß oder auf dem Rad an seiner Seite, und für den nicht vorgesehenen Notfall auch einen Physio-Therapeuten zur Verfügung. Ehefrau Astrid, seine verständnisvolle, wichtigste Helferin, wird jedes Etappenziel per Pkw ansteuern und ihren „Ultra-Marathon-Mann“ während der halbstündigen Pausen

Peter Draheim möchte 230 Kilometer für die Kinder laufen. Foto: Stefan Fries

mit dem entsprechenden „Kraftfutter“ versorgen. „Zwar bin ich noch nie eine so lange Strecke gelaufen, aber 100-Kilometer-Läufe sind nichts Ungewohntes für mich“, erklärt der drahtige Extremsportler. Seine bisher größte Herausforderung war der „Salamon-Zugspitz-Ultra“ im vorigen Jahr, bei dem es in den von ihm benötigten 22 Stunden 5800 Höhenmeter zu bewältigen galt. Bei Dunkelheit auf unwegsamem Gelände mit Geröll, Baumwurzeln und Stolpersteinen, ehe er nachts um 3 Uhr in Grainau ankam. Erwartet von Ehefrau Astrid, die natürlich auch am 7. Juni am Ziel stehen wird, wenn Peter Draheim die 230 Kilometer hinter sich gebracht hat. Könnten ihn vielleicht mal die Kräfte verlassen? „Ans Aufgeben denke ich überhaupt nicht“, meint der LaufFreak lächelnd. fwb

Wanderung auf dem Agenda-Weg NATUR Teilnehmer

erkunden die Umgebung der Stadt. Sprockhövel. (rps) Der Agenda-Weg

Foto: Stefan Fries ■

KLÖNTREFF

ORT Der Klöntreff in Niedersprock-

ist ein Projekt der ökologischen Initiative. Er zeigt verschiedene kulturhistorisch interessante Stellen im Bereich Obersprockhövel. Teilnehmer erleben eine reizvolle Sprockhöveler Hügellandschaft und erfahren dabei vieles über die jahrhundertalte Geschichte Sprockhövels. Für diese Wanderung ist festes Schuhwerk erforderlich. Im Anschluss kann man gemeinsam zum Kaffeetrinken einkehren, jeder zahlt für sich selbst. Das gilt auch für die Wegzehrung, die jeder für sich selbst mitnehmen sollte. Treffpunkt ist am Sonntag, 31. Mai, um 10 Uhr am Wanderparkplatz am IG-Metall-Bildungszentrum Sprockhövel.

hövel findet donnerstags von 10 bis 12 Uhr bei der Freiwilligenbörse, Hauptstraße 44, statt. Mehr Informationen gibt es unter Telefon 02339-917356.

Fußballturnier in der Halle

FEIER Am Sonntag, 30. August, nehmen die Ehrenamtlichen der Freiwilligenbörse und die Frauen des „Klöntreffs“ mit einem Stand an der ersten „Kaffee-Trasse“ in Sprockhövel teil.

Haßlinghausen. (rps) Am Sonntag,

VORGÄNGER Der erste Klöntreff fin-

det montags von 10 bis 12 Uhr in der Haßlinghauser Freiwilligenbörse, Dorfstraße 13, statt. Er existiert seit sechs Jahren.

31. Mai, lädt der TV Haßlinghausen zu seinem 28. Fußball-Hallenturnier für Menschen mit geistiger Behinderung in die Sporthalle Haßlinghausen ein. Beginn ist 10 Uhr, teilnehmen werden zwölf Mannschaften in drei Leistungsgruppen. Zuschauer sind herzlich willkommen, die Sportler zu unterstützen.


6 Der Sprockhöveler

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Werbering will weiter wachsen HÄNDLER Der Vorstand

zeigt sich zufrieden mit der Resonanz auf Veranstaltungen. Haßlinghausen. (rps) „Werbering

Haßlinghausen – eine starke Gemeinschaft”, so heißt es selbstbewusst auf der Internetseite der Haßlinghauser Geschäftsleute. Dass dieser Slogan nicht aus der Luft gegriffen ist, bewiesen die Mitglieder auf ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung mit Leichtigkeit. „Wir werden vielleicht bald wieder 90 Mitglieder sein”, freute sich der Vorsitzende Wolfgang Weiss. Mitglied Nummer 88 wird ab dem 1. Juni Heiko Küppers, der demnächst einen Drogeriemarkt eröffnet. Erlös der Veranstaltungen konnte verdoppelt werden

Auch das Café Z werde vielleicht nach seiner Eröffnung eintreten, begann der Vorsitzende seinen Bericht über die Aktivitäten des Werberings. Tenor seiner Bilanz: Alle drei großen Veranstaltungen der Gemeinschaft sind auf der Erfolgsspur. „Die Trödelmärkte haben in den letzten eineinhalb Jahren mal etwas besseres Wetter gehabt, sodass wir wieder etwas in der Kasse übrig haben”, konnte Wolfgang Weiss berichten. Vereinskassierer Bernd Rode ergänzte dazu, dass der Erlös der Veranstaltungen

von 2013 auf 2014 auf immerhin 12 000 Euro verdoppelt werden konnte. Auch dass der Nach(t)schlag im vergangenen Jahr verregnet war, hatte etwas Positives. Das Wetter habe die Besucher in die Geschäfte getrieben. „Vom Umsatz her war es mit der beste Nach(t)schlag”, sagte Weiss und konnte zudem berichten, dass auch das Adventsfest bei den Besuchern immer beliebter wird. Lediglich für die Veranstaltung „Haßlinghausen mobil” gebe es zu wenige Interessenten. Sie wird nicht mehr stattfinden. Sehr zufrieden ist der Werbering mit der Arbeit der AG Mittelstraße. „Wir haben durch die AG einen super Kontakt zur Stadt und ihren Gremien bekommen”, berichtet der WerberingVorsitzende. Die Stadt versuche jetzt „zu 100 Prozent”, die Ideen Das traditionelle Ostereier- Zählen auf der Alten Trasse zwischen Schee und Bossel gehört zum Programm des Sprockhöveler Stadtmarketings, bei dem regelmäßig Foto: Anna Schwartz der Geschäftsleute umzusetzen, viele Kinder mitmachen. und auch Probleme einzelner Mitglieder mit der Verwaltung seien leichter lösbar. Ausführlich beschäftigte sich die Versammlung mit der Erneuerung der Weihnachtsbeleuchtung und der Frage, ob man einen neuen verkaufsoffenen Sonntag im Frühjahr verwirklichen kann. Letzteres wird eine neue Arbeitsgruppe prüfen. Zur FinanEdda Dammüller) im Golfhotel zierung der neuen Weihnachts- STADTMARKETING Der Verein will durch gezielte ■ DER VEREIN beleuchtung erhielt der Vor- Aktionen und mit zahlreichen Veranstaltungen Vesper, zu der 300 Gäste geladen waren. Fröhlich ging es beim von stand grünes Licht für eine UmDetlef Merken von der SprockGESCHICHTE Entstanden ist der SVS Sprockhövel attraktiver machen. lage in Höhe von 160 Euro. höveler Stadtverwaltung organiim Jahr 2012 durch Fusion der beiden bis dahin getrennten Vereine, Von Friedemann Bräuer und Organisationen in den um- sierten Ostereierschätzen zu, bei die sich mit dem Marketing und liegenden Städten schaffen. „Bei dem auch die gute Zusammenardem Fremdenverkehr beschäftigSprockhövel. Der offizielle Name den Vorarbeiten für die Kaffee- beit zwischen SVS und Verwalten. Aus dem Bereich des Fremlautet „Stadtmarketing- und trasse am 30. August konnte ich tung zum Tragen kam. Auch das denverkehrs hat der neue Verein Es hilft, die Körperhaltung zu Verkehrsverein für Sprockhö- auf die Erfahrungen der Wup- Andampfen und Anradeln am die Organisation von Stadtrundvel“ (SVS). Seine Aufgabe ist, den Beermannshaus unter Mithilfe verbessern, Haltungsschäden pertaler Kollegen zurückgreifahrten und die Pflege des Vervorzubeugen und dem Überge- Namen der kleinen, liebenswer- fen“, sagt Beate Prochnow und der Bergischen Entwicklungszeichnisses der Ferienunterkünfte ten Stadt in Westfalen bekannter Agentur und der Mathilde-Anwicht erfolgreich entgegenzuverweist auf die Liste der bereits in Sprockhövel übernommen. zu machen und Einheimischen durchgeführten oder noch be- neke-Schule im April war ein Erwirken. Dazu kommen Veranstaltungen. und auswärtigen Gästen trotz eifolg. Der Fitnesskurs findet an vier vorstehenden Veranstaltungen. Terminen jeweils donnerstags nes relativ kleinen Etats attraktiDer Weltkindertag wird in und erstmalig ein Musik-Casting von 18.15 bis 19.15 Uhr statt. Die ve und originelle Events zu bie- Jedes Jahr gibt es eine ten. Darüber hinaus hat der SVS Haßlinghausen groß gefeiert unter der Regie von Philipp Gebühr beträgt zwölf Euro. Die Reihe von Veranstaltungen Leitung hat Gymnastiklehrer Sa- auch die Organisation von Stadt- Begonnen hat es 2015 mit dem Mit der Kaffee-Trasse am 30. Au- Kersting. rundfahrten und die Pflege des gust hat sich das Stadtmarketing scha Heuser. Den Abschluss des Jahres bilVerzeichnisses der Ferienunter- Neujahrsempfang und der pro- eine wahre Herkules-Aufgabe det der von Ulrike Dikty organikünfte in Sprockhövel übernom- minent besetzten Talkrunde vorgenommen, die aber auf grosierte Adventskalender in der (unter anderem mit Sportrepor- ßes Interesse bei den Sprockhömen. Stadtsparkasse Sprockhövel. Ulter Manni Breuckmann, Ex-BoB E S TAT T U N G E N velern stößt. Darüber hinaus ist Dabei kann sich der ehrenamtliche Vorsitzende Ismael xer Thorsten May, dem Sprock- für den 19. September der Welt- rike Dikty ist auch für die StadtKlein auf sein weibliches Team, höveler Glaskünstler Udo Un- kindertag in der Sporthalle Haß- rundfahrten verantwortlich und Beate Prochnow und Ulrike Dik- trieser, Olympia-Pfarrer Thomas linghausen geplant. Dort gibt es sorgt mit einem lebendigen Inty, verlassen, die mit viel Herz- Weber und den Politikern Ralf zahlreiche Sport- und Spielstän- ternet-Auftritt dafür, dass die Inhaberin : Anke Rompf blut organisieren und Verbin- Brauksiepe und Armin Laschet de, ein Bühnenprogramm mit Aktivitäten des SVS nicht im dungen zu ähnlichen Vereinen sowie der WDR-Moderatorin Musikschule und Kindergarten Verborgenen bleiben. Mitglied im Bestatterverband NRW e. V.

Andampfen, Weltkindertag und der Adventskalender

Fitnesstraining für Jugendliche Haßlinghausen. (rps) Im Jugendzen-

trum Haßlinghausen werden Bewegungsmuffel, Naschkatzen, Couchpotatoes und Computerfreaks wieder in Form gebracht. Das altersgerechte Training verbessert nicht nur die sportmotorischen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination, es stärkt auch das Selbstbewusstsein. mitshoppen... mitpunkten... mitsparen...

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Westfälische Geselligkeit und Sprockhöveler Gemeinschaftsgefühl möchte Bürgermeister Ulli Winkelmann anregen und stärken mit seinem Vorschlag, am 30. August eine „Kaffee-Trasse“ zu veranstalten, auf der Vereine, Organisationen, Firmen oder Familien Tische aufstellen und von 14 bis 18 Uhr nach eigenen Vorstellungen ihr Programm gestalten können. Ein Gedanke, der auf fruchtbaren Boden fiel, und bei den all monatlichen Dienstagsgesprächen erfuhren die Pressevertre-

ter jeweils neues Erfreuliches, wie dass sich mit der Mayola Rösterei aus Hattingen ein Kaffee-Sponsor gefunden hat, oder dass die Sprockhöveler Bäcker Hans-Erich Heier und Harry Kaiser etliche Bleche Kuchen stiften werden. Wer am 30. August nicht auf neueste Meldungen aus aller Welt verzichten will, der kann auf der gesamten Sprockhöveler Trasse kostenloses W-Lan nutzen. Dafür hat Lars Langewiesche gesorgt. Ein Teil des Erlöses fließt in das Trassen-Projekt

Ja, und dann ist seit wenigen Tagen auch die „Trassen-Tasse“ mit der Inschrift „Kaffee-Trasse“ zum Preis von sieben Euro (ein Teil des Erlöses fließt in das Trassen-Projekt) in den Bürgerbüros zu kaufen. Pastell-Grün und Blau ist das attraktive Trinkgefäß gestaltet. „In den Farben der Sprockhöveler Fußballvereine TSG und SCO“, verrät Ulli Winkelmann. „60 Anmeldungen für Tische liegen bereits vor“, berichtet Beate Prochnow, und es ist zu erwarten, dass sich diese Zahl noch erheblich erhöhen wird. Die

Beate Prochnow (l.) und Karin Hockamp zeigen die neuen Tassen. Foto: Krschak

Miete für eine Tisch und zwei Bänke, die „Bierzelt-Garnitur“, beträgt 20 Euro. Anmeldungen sind bis zum 30. Juni unter www.svsprockhoevel.de möglich. Was jetzt noch fehlt, ist ein griffiger Name für die Trasse auf

Sprockhöveler Stadtgebiet. Findige Köpfe können ihre fantasievollen Wortschöpfungen bis zum 30. Juli per E-Mail an info@svvsprockhoevel.de senden und sich im Falle, dass ihre Idee Anklang findet, ein kleines Denkmal setzen. fwb


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Der Sprockhöveler 7

Einmaliges Relikt der Bergbaugeschichte HISTORIE Das Mundloch des tiefen Stock und Scherenberger Erbstollens

wurde durch ehrenamtliches Engagement wieder freigelegt. Der Stollen diente zur Entwässerung der Zechen. Von Michael Bosse Sprockhövel. Dafür dass Sprockhö-

vel als „eine Wiege des Bergbaus“ gilt, sind in der Stadt nur noch wenig Relikte dieser industriegeschichtlichen Phase zu sehen. Und wenn es sie gibt, sind sie bisweilen schwer zu erreichen: So ist es auch beim sogenannten Mundloch des tiefen Stock und Scherenberger Erbstollens in Hiddinghausen. Die denkmalgeschützte Stollenöffnung findet sich direkt an einem Steilhang, die Autobahn 43 liegt nur einen strammen Steinwurf entfernt. In dem Graben, der sogenannten Rösche, die von der Stollenöffnung zum Pleßbach führt, befindet sich an diesem Tag nur wenig Wasser. Uwe Peise blickt auf die Stollenöffnung und die gemauerten Steine: „Das ist das besterhaltene Mundloch im Sprockhöveler Raum“, sagt er. Als Mitglied des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten kennt sich der Sprockhöveler mit der Materie aus. Erbstollen wurden zur Entwässerung des Bergbaus in der Region genutzt, immerhin noch bis 1954 war dieser Stollen in Betrieb und wurde von einer Kleinzeche genutzt. Ende der 80er Jahre wurde das Mundloch des Erbstollens dann als Bodendenkmal auf die Denkmalliste der Stadt Sprockhövel genommen. Auch ein von der Stadt in Auf-

trag gegebenes Gutachten zur Restaurierung kam zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Erbstollen um ein „einmaliges“ Relikt des Steinkohlenbergbaus in NRW handelt. Eine Restaurierung durch ein Bergbauspezialunternehmen scheiterte dann aber offenbar an der Frage der Finanzierung: Umgerechnet etwa 7000 Euro sollte die Maßnahme kosten. Es gibt kein Schild, das auf den Stollen hinweist

Dass es sich bei dem Mundloch um ein Denkmal handelt, ist vor Ort allerdings nicht ersichtlich. Kein Hinweisschild weist den Weg, am Anfang des 2,3 Kilometer langen Stollens selbst finden sich keine Infos. Bis zu etwa 70 Meter könnte man den Stollen noch begehen, dann ist er verschüttet. Allerdings wurde die Öffnung verplombt, um ungebetene Besucher abzuhalten. Die Tatsache, dass die Stollenöffnung in ihrer jetzigen Form überhaupt noch zu sehen ist, verdankt sich dem freiwilligen Arbeitseinsatz von sieben jungen Männern. So war die Öffnung 2012 bei einem Hochwasser und einem Hang-Abrutsch zugeschüttet worden. Das Mundloch war schon vorher nur zu einem guten Viertel zu sehen gewesen. Mit Spaten, Hacke und Schub-

karre rückten die freiwilligen Helfer aus: Das Mundloch und die 30 Meter lange Rösche wurden an einem Wochenende wieder freigelegt, die Stollenöffnung wurde neu gemauert: Die Zeitzeugen der mehr als 500 Jahre langen Bergbaugeschichte in der Region sind seitdem wieder sichtbar. „Leider ist es bisher nicht gelungen, hierhin Führungen anzubieten. Der Bereich ist nicht gut zugänglich – und er liegt abseits der bergbauhistorischen Wanderwege auf Privatgelände“, sagt Peise. Dabei hätte Peise Besuchern einiges über den Stollen zu erzählen. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Kohlenbergbau in diesem Bereich Haßlinghausens erstmals erwähnt. 1746 wurde der Erbstollen „aufgefahren“ und entwässerte hauptsächlich die Zeche Stock & Scherenberg, später kamen auch die weiter südlich gelegenen Flöze der Sprockhöveler Schichten hinzu. „Für den Bau wurden extra Bergleute aus Kursachsen hierher geholt. Der Stollen wurde nicht gesprengt, sondern es wurde mit Schlägel und Eisen, also mit Hammer und Meißel gearbeitet“, berichtet Peise. Die über zehnjährige Arbeit an dem Stollen sei damals „eine technische Meisterleistung“ gewesen und unterstreiche die WichtigUwe Peise weiß, wie und wo sich der Bergbau in der Stadt entwickelte und versucht, Überreste zu bewahren. Foto: S. Fries keit dieses Bauwerkes.

Groß und Klein gemeinsam auf der Bühne THEATER Das Ensemble Schnick-Schnack studiert derzeit vier Stücke ein. Von Martin Juhre

Niedersprockhövel. Im Gemeinde-

So könnte der Bürgerbus in Sprockhövel aussehen.

Foto: Privat

SPD setzt sich für Bürgerbus ein ANTRAG Die Busse sollen entlegene Bereiche

anfahren und Lücken im ÖPNV schließen. Sprockhövel. Die SPD-Fraktion hat

den Antrag zur Schaffung eines Bürgerbusses gestellt und dabei unter anderem auf die guten Erfahrungen verwiesen, die Nachbarstädte mit derartigen Einrichtungen gemacht hätten. Sinn eines Bürgerbusses ist es, auch die Stadt- und Ortsteile anzufahren, die nicht zum Streckennetz des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) gehören. Das kann einmal daran liegen, dass die Ziele mit den großen Bussen nicht erreichbar sind, zum anderen aber auch wegen der fehlenden Rentabilität. „Gerade in einer Flächengemeinde wie Sprockhövel mit seinen sechs Siedlungsschwerpunkten und zwei Stadtkernen ist die Ortsunabhängigkeit bis ins hohe Alter – auch ohne Auto – im Stadtgebiet sehr wichtig.

Insbesondere die Anbindung an die Nahversorgung und die Erreichbarkeit der lokalen Einzelhandelsangebote des täglichen Bedarfs stehen dabei im Fokus“, heißt es in dem SPD-Antrag. Bürgerbusse sind Kleinbusse mit Platz für etwa acht Personen, die im Kreis entlegene Bereiche anfahren und Fahrgäste einsammeln und an die gewünschten Orte oder Anschlussstellen des ÖPNV bringen. Wie Wolfram Junge, der Vorsitzende des SPDStadtverbandes, bestätigte, ist diese Anregung auf ein positives Echo gestoßen und wird auch in der Politik diskutiert werden. „Ich bin optimistisch, dass wir da auf eine breite Mehrheit stoßen und es demnächst auch hier in Sprockhövel einen Bürgerbus geben wird“, so Junge. fwb

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SPENDEN Traditionell wird für einen

guten Zweck gespielt. In dieser Spielzeit wird das Aids-Projekt der Kindernothilfe unterstützt.

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Aktuell wird das Stück „Eine schöne Erinnerung“ einstudiert.

die Mitgliedschaft im Bund Deutscher Amateurtheater und im Amateurtheaterverband NRW. Geblieben ist der hohe Anteil an Kindern und Jugendlichen. „Wir haben schon einen professionellen Anspruch“, sagt die Theaterpädagogin Anja Jensen, die von Anfang an dabei ist. Immer und überall noch besser zu werden ist da das eine. Immer auch etwas Neues auszuprobieren das andere. So wird es zur Komödie, die von einer noch einmal gefeierten Hochzeit erzählt, ein Mehrgängemenü für das Publikum geben. Für diese Produktion gibt es also nicht nur die üblichen Fachgruppen wie Maske, Kostüme, Bühnenbau, sondern auch die Fachgruppe Kochen.

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Love“ wird am 6. November Premiere haben, das Weihnachtsstück wird am Gemeindetag gespielt, „Momo“ im Januar, „Eine schöne Erinnerung“ im April.

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SPIELZEIT Das Jugendstück „Tricky

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haus Am Perthesring geht es zu wie in einem Schauspielhaus. Die Theatergruppe Schnick-Schnack hat Probentag. Im Kaminzimmer packen gerade die Leiterinnen der Musikgruppe alle möglichen Instrumente und Geräuscherzeuger zusammen. Die Musikgruppe ist eingebunden in die Produktion des Familienstücks, „Momo“. Dazu läuft gerade die Probe einer Szene im Gemeindesaal. Davor treffen bereits die ersten Spieler ein, die dort gleich für das Erwachsenenstück proben werden, die Komödie „Eine schöne Erinnerung“. Mit dem Jugendstück „Tricky Love“ steht eine moderne Fassung von Tristan und Isolde auf dem Spielplan. Und dann ist da ja noch das Weihnachtsstück. Schnick-Schnack kann das stemmen, schließlich gehören mehr als 100 Mitglieder zur Theatergruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Sprockhövel, die sich 2012 als Verein konstituiert hat. Angefangen hat SchnickSchnack 2001. Mit Eltern, Erziehern und Kindern aus dem Kindergarten, Märchentheater haben sie damals aufgeführt. Viel Entwicklung hat es seitdem gegeben. Dafür steht auch

Barbara Wehmeier

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Foto: Privat

Und das Publikum wird im doppelten Sinne Teil des Stücks: auch als Hochzeitsgäste. Neu ist auch die Rolle der Musikgruppe bei „Momo“. Knapp zehn Kinder zwischen neun und zwölf Jahren sind dabei, sie werden live die Aufführung mit Geräuschen untermalen. „Das Hauptziel ist es, Stimmungen zu erzeugen“, sagt Viola Weißenfels, eine der Leiterinnen der Gruppe. Heute ging es etwa darum, wie man ein aufkommendes Gewitter lautmalt. Knisternde Alufolie hat sich für aufkommenden Regen bewährt, Kieselsteine auf Schieferplatte lassen es hageln, mit einem Tisch-Set kann man donnern, mit Pusten am Mikro Sturm brausen lassen.

Experimentieren muss man halt, und die Kinder hatten gute Ideen. Was soll Theater, was macht seine Faszination aus? Anja Jensen sagt: „Mal soll es eine Botschaft transportieren, wie bei dem Stück ,Die Welle’. Und mal soll es, wie bei den Komödien, das Publikum für zwei Stunden aus dem Alltag holen und ihnen einen schönen Abend bereiten.“ Beim Spielen sei es der Reiz, in eine andere Rolle zu schlüpfen und sich damit auseinanderzusetzen. Und wenn sie Regie führt? „Wenn es gelingt, seine Vorstellungen und Träume auf der Bühne zu sehen. Und wenn man es schafft, dass die Leute Sachen machen, die sie sich oft gar nicht zugetraut haben.“


8 Der Sprockhöveler

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Wald und Wiesen werden zum Kindergarten NATUR Jetzt im Frühling bringen die Wildtiere ihren Nachwuchs auf die Welt. Deshalb sollte man Rücksicht nehmen und Abstand halten. Von Tanja Heil Sprockhövel Derzeit ist auf Wiesen

und Feldern besondere Vorsicht angesagt. Das Rehwild bekommt gerade Junge, „setzt Kitze“, wie der Fachmann sagt. Rehe sind in Sprockhövel weit verbreitet. Ab Ende Mai bis Ende Juni bekommen Rehe ihre Kitze, meist im hohen Gras einer Wiese. Bis zu vier Junge kann ein Muttertier zur Welt bringen. In der Regel sind es ein bis zwei Junge. In ihren ersten ein bis zwei Lebenswochen sind die Jungtiere jedoch noch unsicher auf den Beinen und können nicht gut weglaufen. „Sie sind Hunden schutzlos ausgeliefert“, mahnt Udo Brackelmann, Leiter des Hegerings Haßlinghausen. Hunde sollten an die Leine, Menschen auf den Wegen bleiben

Deshalb sei es gerade in dieser Jahreszeit wichtig, Hunde im Wald und zwischen Feldern und Wiesen immer anzuleinen. „In jedem Hund steckt der Jagdtrieb“, sagt Brackelmann. Selbst sehr kleine Hunde können die Kitze erschrecken und in Schwierigkeiten bringen. Auch Menschen, die querfeldein Spazieren gehen, bringen die Neugeborenen und ihre Mütter in Bedrängnis. Erst nach etwa drei Wochen sind die Kitze so weit, dass sie ihrer Mutter, der Ritze, problemlos folgen können. Ein weiteres Problem, das die Jäger beobachten: Von Hunden aufgescheuchtes Rehwild läuft auf die Straße und wird dort von

Die Kitze drücken sich tief ins Gras und warten, bis ihre Mutter wieder zu ihnen kommt.

Autos angefahren. „Es kommt häufig vor, dass es dann zum Unfall kommt“, sagt Brackelmann. Er plädiert für Rücksichtname in der Natur. In den Wintermonaten haben er und seine Jäger-Kollegen ihre Hochsitze repariert oder neue gebaut, um das Wild gut beobachten zu können. So erfahren sie, wie viele Tiere gut über den Winter gekommen sind, wie viele Jungtiere geboren werden und

Foto: dpa

ob Tiere erkrankt sind und aus Sprockhövel ist hingegen der der Gruppe genommen werden Dachs. „Er ist nachtaktiv, darum sieht man ihn nicht so oft“, ermüssen. klärt Brackelmann. Der Experte In der Gegend gibt es weder Wölfe erkennt den Bau eines Dachses noch Wildscheine an der „Burg“ vor dessen Höhle, Entwarnung gibt Brackelmann auf der das Tier seine Losung angesichts mancher Meldungen hinterlassen hat. „Im Winter über Wölfe: „Wie wir das beob- sieht man das auch an der Fährachten, sind das keine Wölfe. Re- te: Er nagelt“, sagt Brackelmann. vierinhaber haben keine gese- Die langen Krallen der Dachse hen, meist sind das Schäferhun- hinterlassen im Schnee eine unde.“ Immer noch verbreitet in verwechselbare Fährte.

Dachse kommen in Sprockhövel relativ häufig vor.

Kaninchen hingegen sind im Raum Sprockhövel immer seltener zu finden. Krankheiten und Seuchen haben den Bestand dezimiert. „Das Wild braucht Hecken und Büsche als Unterschlupf. Das wird immer weniger“, bedauert Brackelmann. Die Jäger sind deshalb darauf bedacht, wo möglich, solche Biotope einzurichten und zu pflegen. Froh ist Brackelmann, dass die Wildschweine, die es in En-

Foto: Privat

nepetal und Gevelsberg gibt, noch nicht nach Sprockhövel eingewandert sind und hier ihr Unwesen treiben. „Da ist der Schaden immens.“ Häufig anzutreffen, gerne auch in der Nähe von Siedlungen, ist hingegen der Fuchs. „Der muss bejagt werden, denn er ist ein Krankheitsüberträger“, sagt Brackelmann. So sind die Jäger im Frühjahr sehr beschäftigt, das Gleichgewicht der Tiere aufrecht zu erhalten.

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