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Freitag, 4. März 2022
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„FAIRNESS-BÜRO“
Start für BauernOmbudsstelle WIEN. Mit Dienstag nahm die neue, im Agrarministerium angesiedelte Ombudsstelle der Bauern – das „Fairness-Büro“ – ihre Arbeit auf. Sie soll Landwirten helfen, sich „gegen die Marktmacht des Lebensmittelhandels zu behaupten“, wie es in einer ersten Aussendung hieß. Geschützt werden sollen Lebensmittelproduzenten mit einem Jahresumsatz bis zu einer Mrd. € gegenüber Händlern mit einem Jahresumsatz von mehr als fünf Mrd. €. Die Leitung übernimmt Ex-Bauernbund-Direktor Johannes Abentung, Durchsetzungsinstitution ist die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB).
© Österreichische Post
Logistikzentrum Kalsdorf Post-Vorstand Peter Umundum vor der ersten Tranche der neuen E-Fahrzeuge. Hinter dem Steuer eines der neuen Peugeots wird auch Paketzustellerin Vivien Süle sitzen.
Post investiert massiv in E-Flotte
Reaktion des HV Während der Handelsverband die Etablierung der weisungsfreien Erstanlaufstelle – eine langjährige Forderung – begrüßt, bedauert Geschäftsführer Rainer Will ihre „einseitige Ausgestaltung“; sie solle auch dem LEH und den kleinen Nahversorgen offenstehen. Es bleibe jedenfalls zu hoffen, „dass die Ombudsstelle einen Beitrag dazu leisten kann, Einzelfälle aufzulösen und die politisch motivierten, pauschalen Vorwürfe der letzten Zeit damit ein Ende finden – denn damit löst man kein einziges Problem in der Wertschöpfungskette“, so Will. (red)
Ab sofort, und damit früher als geplant, kauft Österreichs führender Paketdienstleister nur mehr E-Fahrzeuge.
Emissionsfrei bis 2030 „Ab sofort schaffen wir keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotoren für die Zustellung an, stattdessen investieren wir 2022 und 2023 über 80 Millionen Euro in E-Fahrzeuge und in die Ladeinfrastruktur. Die Fortschritte und Entwicklungen am Fahrzeugmarkt ermöglichen es uns, dass wir den Hochlauf unserer E-Flotte deutlich be-
Bis 2023 investieren wir über 80 Millionen Euro in E-Fahrzeuge und Ladeinfra struktur; in Summe erweitern wir unsere E-Flotte um bis zu 2.100 Fahrzeuge. Peter Umundum Vorstand Österreichische Post
schleunigen können. Dieses Bekenntnis festigt unsere Position als absolute Vorreiterin der EMobilität in Österreich“, erklärt Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.
Mit rund 2.500 E-Fahrzeugen, davon etwa 1.100 E-Bikes, E-Lastenräder, E-Mopeds und E-Trikes sowie fast 1.400 ETransportern, betreibt die Österreichische Post schon heute die größte E-Flotte des Landes. Bis 2030 will sie damit in ganz Österreich alle Pakete, Briefe, Printmedien und Werbesendungen emissionsfrei zustellen. E-Mobilität seit 2011 Den ersten Schritt in Richtung EFuhrpark machte die Post schon im Jahr 2011 mit der Anschaffung von 265 zweispurigen E-Fahrzeugen. Damals war E-Mobilität noch nicht wirtschaftlich – das hat sich rasch geändert. Umundum: „Der Lebenszyklus eines EFahrzeugs ist für die Post schon heute günstiger als der Einsatz eines gleichwertigen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor und sie haben dazu einen deutlich geringeren Verschleiß und geringere Energiekosten.“ (red)
© BMLRT/Paul Gruber
WIEN. Die Umstellung war schon länger fix – ab 2023 wollte die Österreichische Post ihren Fuhrpark ausschließlich um Fahrzeuge mit E-Antrieben erweitern. Aufgrund der Fortschritte und Entwicklungen am Fahrzeugmarkt hat sie dieses Ziel nun deutlich früher erreicht: Bestellt werden nämlich schon ab sofort nur mehr EFahrzeuge. Konkret sollen heuer 800 E-Fahrzeuge dazukommen, im nächsten Jahr noch einmal weitere 1.300.