LSB-Magazin 03/2011

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Ausgabe 03 | 2011

ISSN 1865-3790 H 4413

1,– Euro

Magazin LandesSportBund Niedersachsen

Ball des Sports Niedersachsen 3.300 Gäste feiern in Hannover

LandesSportBund

KGS Hemmingen

Sportjugend

Hildebrand, Peiffer und Hannover Scorpions Sportler des Jahres 2010

Schulmentoren helfen Sporttalenten

Erste Regionaltagung zum Thema Jugendfreizeiten


Akademie

Akademie des Sports

Die Akademie des Sports bietet ihren Gästen ab März mehr Service: Im Haus C, in dem sich bereits viele kleinere Seminarräume befinden, ist im Erdgeschoss ein weiterer Rund-Hörsaal entstanden. Dafür wurde die Fitnessgeräte, die dort bislang aufgestellt waren, abgebaut. Der neue Fitnessraum befindet sich nun im benachbarten Neubau, der neben dem LOTTO-Sportinternat auch eine Sporthalle der Akademie beherbergt. „ Wir freuen uns, dass wir mit dem Neubau auch das Angebot für unsere Akademie-Gäste erweitern können. Der neue Raum mit Blick auf den Sportpark wird sicher sehr begehrt sein“, sagt der Direktor des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard Rawe. red

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Foto: S. Hartung

Neuer Hörsaal und Fitnessraum

Ein nicht alltäglicher Umzug auf dem Gelände des LandesSportBundes im Sportpark Hannover: Ein Krahn hievte die schweren Geräte und Laufbänder durch ein Fenster der neuen Sporthalle in den Neubau.


Editorial

Inhalt

Anerkennung In diesem Magazin

Liebe Leserinnen und liebe Leser, die ehrenamtlichen sowie haupt- und nebenberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das größte Kapital unserer Sportorganisation. Leider müssen wir in den letzten Jahren aber feststellen, dass die Anzahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden sich verringert. Der Sportentwicklungsbericht 2005/2006 weist auf der Vorstands- und Ausführungsebene mehr als 300.000 ehrenamtlich Mitarbeitende aus. Diese Zahl hat sich im aktuellen Sportentwicklungsbericht 2009/ 2010 auf knapp 200.000 reduziert. Nur durch eine Erhöhung der im Monat geleisteten ehrenamtlichen Stundenzahl auf knapp 20 konnte dieser Rückgang kompensiert werden. Zwar gibt es neben den Funktionsträgern sehr viele unentgeltlich und freiwillig Helfende, die sich bei Vereinsfesten, Sportveranstaltungen oder Baumaßnahmen beteiligen, für die wichtigen Funktionen in den Vorständen und auch im sportpraktischen Bereich fällt es vielen Vereinen jedoch immer schwerer genügend Engagierte zu finden.

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6 Reinhard Rawe, Direktor des LandesSportBundes Niedersachsen

Neben fachlicher Hilfe durch Lehrgangsmaßnahmen und geeignete Materialien ist es notwendig, eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung zu schaffen. Wir sind mehr denn je gefordert, Dank und Anerkennung praktisch und erfahrbar zum Ausdruck zu bringen und deutlich zu machen, dass ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft und für jeden Einzelnen gewinnbringend ist. In unserem Entwicklungs- und Veränderungsprozess haben wir hierzu ein konkretes Ziel formuliert und Maßnahmen auf den Weg gebracht. Die Veränderung der Ehrungsordnung mit verkürzten Fristsetzungen, die Weiterentwicklung der SportEhrenamtsCard und öffentliche Auszeichnungen gehören dazu. In diesen Tagen haben niedersächsische Vereine auf Bundesebene für ihr soziales Engagement und für ihre Umweltaktivitäten Preise errungen und in öffentlichkeitswirksamen Foren in Anwesenheit des Bundespräsidenten hierfür öffentliche Anerkennung und Dank erfahren. Beim Ball des Sports 2011 wurden Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften für ihre sportlichen Erfolge als Sportlerin, Sportler bzw. Mannschaft des Jahres 2010 ausgezeichnet. All das trägt dazu bei, sich zu engagieren und gleichzeitig zu erfahren, dass Erfolge wahrgenommen und auch gewürdigt werden. Der LSB wird gemeinsam mit dem Ministerium für Inneres und Sport im Mai 2011 zu einer Tagung einladen, bei der die Gewinnung und Förderung von ehrenamtlich Mitarbeitenden im Mittelpunkt steht. Wir müssen noch mehr Anlässe für Anerkennung und Dank schaffen, damit uns das größte Kapital unserer Sportorganisation – unsere Mitarbeitenden – erhalten bleibt.

Sagen Sie uns Ihre Meinung! E-Mail: rrawe@lsbniedersachsen.de

Editorial Verbandspolitik Nds. Institut für Sportgeschichte eröffnet Räume im Sportpark Hannover Ball des Sports Niedersachsen 2011

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Sportentwicklung Nachwuchsförderung: Behindertensportverband Nds. 1. Trainerfortbildung Sport interkulturell 1. LSB-Workshop zur Richtlinie Sportstättenbau Pilotprojekt FSJ Sozial KGS Hemmingen: Mentoren helfen Sporttutanden Arbeitstagung Sportentwicklung

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Sportjugend sj-Regionaltagung: Jugendfreizeiten Terminkalender Bildungsstätte

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Sportbünde SSB Osnabrück: „Kinder stark machen“ KSB Emsland: Gesund und motiviert LSB-Mitglieder Sportvereine Wettbewerb „Klimaschutz im Sportverein 2010“ Oldenburger Ruderverein: Große Sterne des Sports 2010

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Landesfachverbände NTV: Kiefer am Bundesstützpunkt NFV: Schul- und Vereinskampagne „Team 2011“

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Aus der Sportwelt

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Recht, Steuern & Finanzen

Ihr

Reinhard Rawe, Direktor

Titelfoto: Ball des Sports Niedersachsen 2011 Fotograf: V. Minkus

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Verbandspolitik

LandesSportBund Niedersachsen

Aus dem Präsidium Das Präsidium hat sich auf seiner FebruarSitzung über den aktuellen Diskussionsstand beim Thema künftiger Glücksspielstaatsvertrag ausgetauscht. Vorbereitet hat das Gremium zudem die Arbeitstagung mit den Präsidenten und Vorsitzenden der Sportbünde und Landesfachverbände am 8./9. April. Zentrales Thema wird die Vorbereitung auf die Kommunalwahl 2011 sein. Ein weiteres Thema war die bauliche Situation am Sportleistungszentrum Hannover. Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen ist als Träger des Olympiastützpunktes Niedersachsen in diesem Thema in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover und dem Land Niedersachsen engagiert. red

Ellen-Siery Mennecke, Peter Karras, Heinz-Jürgen Ehrlich, Waltraud Wolter, Heinz Schwingel, Wolf-Rüdiger Umbach, Norbert Engelhardt, Gabriele Wach, Karl-Heinz Steinmann, Hedda Sander, Gerhard Renziehausen, Reinhard Rawe und Heinz Friedrichs. Foto: H.-W. Elter

LandsSportBund

LSB-Präsidium zu Gast Der Kreissportbund Northeim-Einbeck war die erste Station des Präsidiums im Rahmen seiner Dialogreise zu den Sportbünden in diesem Jahr. Nach dem Besuch sind weitere Regionalbereisungen im Februar und März geplant. Bis zum Frühjahr will das Präsidium alle 48 Sportbünde besucht haben. red

Peter Kreutzer vom DOSB-Ressort „Olympische Sommersportarten“ (von links), TTVN-Landestrainer Frank Schönemeier, DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig, TTV-Präsident Heinz Böhne, LSB-Direktor Reinhard Rawe, TTVNGeschäftsführer Heinz Löwer und OSPLeiter Jürgen Bruckert trafen sich zu Gesprächen. Foto: S. Hartung

Ausschreibung

Günther-VolkerPreis 2011 Auch 2011 verleiht der LandesSportBund Niedersachsen wieder den Günther-VolkerPreis für besonderes Engagement und förderungswürdige Konzepte im Bereich des Behindertensports. Ausgezeichnet werden zwei Vereine, die je mit einem Preisgeld von 5.000 Euro gefördert werden. Die Verleihung des Preises findet am 27. Mai 2011 im Rahmen des diesjährigen Jahresempfanges des niedersächsischen Sports statt. Weitere Informationen zur Bewerbung und dem Preis finden Sie unter: www www.lsb-niedersachsen.de, Ansprechpartner ist Herr Marcel Hagemann Tel.: 0511 1268-200). red

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DTTB-Sportdirektor zu Gast

Gespräche zu Bundesstützpunkt Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB), besuchte gemeinsam mit dem zuständigen Koordinator des Deutschen Olympischen Sportbundes den Nachwuchs-Bundesstützpunkt Tischtennis in Hannover, um insbesondere die Bedingungen im neuen Lotto Sportinternat zu prüfen. Bei den anstehenden Gesprächen, an denen neben Vertretern des TischtennisVerbandes Nds. auch LSB-Direktor Reinhard Rawe sowie der Leiter des Olympiastützpunkts, Jürgen Bruckert, teilnahmen, ging es um die langfristige Etablierung des Bundesstützpunktes Nachwuchs. Weitere Informationen dazu lesen Sie in unserer April-Ausgabe. red


Verbandspolitik

Foto: privat

Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte

Tagung

Eröffnung NISH

EOC EU-Büro

Das Niedersächsische Institut für Sportgeschichte (NISH) hat im Februar mit einem Empfang die neuen Räume in der Akademie des Sports offiziell eröffnet. Sein Vorsitzender Prof. Dr. Arnd Krüger (unser Bild rechts mit LSB-Direktor Reinhard Rawe) kündigte an, das NISH stärker ins Gespräch auch bei jungen Menschen bringen zu wollen – u.a. mit einem Auftritt auf Facebook. „Es gibt wieder ein wachsendes Interesse an Geschichte“, sagte Krüger überzeugt. Der organisierte Vereinssport könne dieses bedienen, denn: „Der Vereinssport hat Geschichte und trägt mit dazu bei, dass die Menschen ein Geschichtsbewusstsein entwickeln können.“ Seit Anfang des Jahres ist das NISH im Besitz der weltweit einzigen Internationalen FKK-Bibliothek. Das Material ab dem Kontakt 19. Jahrhundert umfasst neben Verbands- und Vereinschroniken auch Nds. Institut für Sportgeschichte, Ferdisolches zu den Themen Sport, nand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 HanTourismus und Fotographie. red nover, Tel: 0511 1268-5060 oder E-Mail: info@nish.de Website: www.nish.de.

Die europäische Strukturpolitik und die Zusammenarbeit zwischen DOSB, Landessportbünden und EOC EU-Büro waren Hauptthemen der 21.Gemeinschaftstagung in Brüssel. Diskutiert wurde zudem, wie der Sport in die europäischen Förderprogramme für die Jahre 2012/13 aufgenommen werden kann, da es keine eigenen Sportprogramme geben wird. Unter Leitung von LSB-Mitarbeiterin Dr. Angela Daalmann hat das Gremium erste Vorarbeiten für eine einheitliche Position des Sports zur europäischen Strukturpolitik ab 2014 formuliert. Die EU plant eine Reform der Strukturfonds für die Periode 2014 - 2020. EU Strukturfonds können unter bestimmten Voraussetzungen zur Finanzierung von Sportstätten oder Beschäftigungsmaßnahmen im Sport genutzt werden. Strukturfonds sind europäische Fördergelder, die regional vergeben werden. red

Bei der Eröffnung waren u.a. LSB-Vizepräsidentin für Bildung Gabriele Wach, LSB-Vizepräsidentin für Leistungssport Dr. Hedda Sander und Ariane Vorhang aus dem Nds. Innen- und Sportministerium anwesend. Der Sporthistoriker Dr. Dr. Bernd Wedemeyer-Kolwe präsentierte ein Buch aus dem umfangreichen Bestand der Internationalen FKK-Bibliothek. Das NISH freut sich über Dokumente und Bücher aus der Sportgeschichte. Fotos: K. Kümpel

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Foto: promoart

Ball des Sports Nds. 2011

Fotos: V. Minkus

Ball des Sports Niedersachsen 2011

Wintersportler im Mittelpunkt Die Biathletin Franziska Hildebrand, der Biathlet Arnd Peiffer und das Eishockey Team der Hannover Scorpions sind die Gewinner der niedersächsischen Sportlerwahl 2010. Beim siebten Ball des Sports Niedersachsen feierten mehr als 3300 Gäste die TopAthleten im Hannover Congress Centrum. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Programm erfolgreich mehrere Generationen von Sportlerinnen und Sportler ansprechen“, sagten für die Gastgeber LSBPräsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach

und SSB-Präsidentin Rita Girschikofsky. Peiffer und die Hannover Scorpions konnten ihre Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Bei der Wahl waren via Internet und per Wahlkarten 25.110 Stimmen abgegeben worden. Hildebrand, die von Sozialministerin Aygül Özkan ausgezeichnet wurde, erhielt 27 Prozent der Stimmen. Peiffer,

den der FIFA-Schiedsrichter Michael Weiner ehrte, erhielt 48,5 Prozent der Stimmen und die Hannover Scorpions, für die die Eishockeylegende Erich Kühnhackl die Laudatio hielt, bekamen 31,1 Prozent der Stimmen. KK

Niedersächsische Sportlerwahl: Die Nominierten Frauen: Biathletin Franziska Hildebrand, Trampolinturnerin Lara Hüninghake, Springreiterin Meredith Michaels-Beerbaum, Triathletin Sandra Wallenhorst und Tennisspielerin Julia Görges

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Männer: Biathlet Arnd Peiffer, Trampolinturner Henrik Stehlik, Fußballer Edin Dzeko, Ruderer Albert Kobert und Bogenschütze Sebastian Rohrberg

Mannschaften: Eishockey-Team Hannover Scorpions, Braunschweiger Tanzsportclub, Handballerinnen vom Buxtehuder SV, Basketball-Team BG Göttingen und Hip Hop-Team Rhythm Attack


Während Arnd Peiffer aus Nordamerika grüßte, nahmen seine Eltern Anette und Karsten die Urkunde für ihn in Empfang.

Rebecca Smith, Britta Carlson, Shary Reeves (WM-Botschafterin) und Selina Wagner warben für die FIFA-Frauen-WM 2011.

Für Sportminister Uwe Schünemann und seine Frau Ines, LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und seine Frau Bärbel, LSB-Direktor Reinhard Rawe mit Frau Brigitta sowie Sozialministerin Aygül Özkan war die Ballfläche mit klassischer Tanzmusik erste Wahl.

Freunde und Bekannte (wieder-) sehen, sich austauschen, gemeinsam feiern und tanzen: Das macht den Ball des Sports Niedersachsen in der Sportfamilie so beliebt – von Jahr zu Jahr mehr! Zum goßen Erfolg der Veranstaltung trägt auch bei, dass das Tanz- und Partyangebot alle Generationen anspricht. Dabei sorgten vor allem die tollen Showauftritte von Emilia Arata, dem Braunschweiger Tanzsportclub und der Sandmalerin Vira für Begeisterung beim Publikum. Aber auch der Close-Up-Magier Leo Martin, der Showbarkeeper Emir Corbo und die Trampobrothers sorgten für viel Unterhaltung und Gesprächsstoff bei den Gästen. Wie schon im Vorjahr fand die Lutz Krajenski Big Band den richtigen Ton – ebenso wie die Gruppe Soulkitchen. Beliebt war natürlich auch wieder die Disco mit Hakan Turan (Hit-Radio Antenne) und Kanzler-DJ Michael Gürth. Jürgen Stern, Hauke Jagau (Präsident der Region Hannover) und Unternehmer Günter Papenburg.

v. l.: Geschäftsführer Toto-Lotto Niedersachsen, Dr. Rolf Stypmann mit Franziska Reichenbacher, Sportminister Uwe Schünemann, Dr. Hans Ulrich Schneider, Bärbel Umbach, Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Rita Girschikofsky und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil.

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Es feierten mit: Reinhard Rawe, Aygül und Hakan Özkan, Alexander Lührs (Continental AG), Roland Krumlin, Rita Girschikofsky, Peter Scheuermann (APD-Events) und Moderator Marcus Othmer.

Dr. Frank Frühling und Ariane Vorhang aus dem Sportministerium, Dr. Hedda Sander,Sieglinde Hesse, Joachim Homann, Susanne Broß (RTL Nord) und Kai Fischer (Hit-Radio Antenne).

Tino Boos (Hannover Scorpions), Günter Blum (Sparkasse Hannover), Evelyn und Herbert John (Toto-Lotto Nds.), Claudia Krug, Frank Handwerk (IPR-Werbeagentur), Jasmin Wiegand (RTL) und Rita Girschikofsky.

Heiger Scholz (Nds. Städtetag), Winfried Blecking (Sparda-Bank Hannover) und Frau Gisela, Frank Ritter (Notar), Iris Benthe, Norbert Engelhardt mit Sohn Stephan und Thorsten Schulte (LSB-Vizepräsident).

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Das Programm mit Showauftritten von Emilia Arata, dem Braunschweiger Tanzsportclub und der Sandmalerin Vira moderierten Jasmin Wiegand (RTL) und Marcus Othmer (ARD). Oliver Seidler (HitRadio Antenne) moderierte den VIP-Empfang.

Verlosung zur Sportlerwahl

Foto: S. Hartung

Foto: H.-J. Rick

VGH-Reise geht nach Hemmingen

Mitternachtstombola

Bei der traditionellen Mitternachtstombola warteten als Hauptpreis ein VW New Beetle Freestyle (gestiftet von LOTTO Niedersachsen). Auf dem Foto freut sich der Gewinner Markus Lechner aus Langenhagen. Weitere Top-Preise waren ein exclusives Media-Paket (Sparkasse Hannover), eine Vespa (Hannoversche Volksbank) sowie wertvolle Reisen der Sparde-Bank Hannover, der KKH-Allianz und der Continental AG. red

Foto: H.-J. Rick

Hauptpreis ein VW New Beetle

Eine Auswahl weiterer Preise.

Der LandesSportBund Niedersachsen und der Stadtsportbund Hannover bedanken sich beim Hauptsponsor Toto-Lotto Niedersachsen GmbH, den beiden ausrichtenden Agenturen APD-Events und ipr-werbeagentur und allen weiteren Partnern f端r die hervorragende Zusammenarbeit.

Wenige Tage vor Beginn des Balls wurden beim LandesSportBund Niedersachsen die Sieger unter den Personen ermittelt, die sich an der Wahl zum Sportler, zur Sportlerin und zur Mannschaft des Jahres 2010 in Niedersachsen beteiligt hatten. Als Gl端cksfee fungierte Ramona Leschik von der VGH. Im Beisein von Dr. Michael Kottmann (VGH-Regionaldirektor, r.) und Notar Frank Ritter (l.) zog Leschik die Karten. Insgesamt 25 110 Stimmen waren bei der Wahl abgegeben worden, davon rund 10 000 端ber das Internet. Den Hauptpreis, einen VGH-Reisegutschein 端ber 2000 Euro, gewann der Hemminger Andreas Lemke. red

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Sportentwicklung

Behindertensportverband Niedersachsen

Voll integriert Für unsere Serie „Nachwuchsförderung im Leistungssport“ hat sich die Redaktion mit dem BSN-Leistungssportkoordinator, Dr. Ralf Lindschulten, unterhalten. Aktuell leben mit Andrea Seyrl und Jan Sadler zwei Leistungssporttreibende im Lotto Sportinternat, die die Plätze des BSN nutzen. Beide spielen Rollstuhlbasketball, neben Sledge-Eishockey eine von zwei paralympischen Stützpunktsportarten in Niedersachsen. „Zum Sommer möchten wir gern neue Sportler aufnehmen“, sagt Dr. Ralf Lindschulten, BSN-Leistungssportkoordinator. Der Verband sucht allerdings nur Sportler, die diese Sportarten betreiben. Als schwierig erweist sich noch die Werbung für SledgeEishockey. Der Verband ist aktuell im Gespräch mit den Betreibern des Lenny Soccio Ice & Event Centers in Langenhagen. An dem bundesweit einzigen paralympi-

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schen Sledge-Trainingsstützpunkt möchte der Verband integratives Training mit Nicht-Behinderten anbieten. „Wir sind im Gespräch mit dem Nds. Eissport-Verband“, sagt Dr. Lindschulten. Er verspricht sich dadurch auch geringe Kosten für den Trainingsbetrieb. Er kann sich vorstellen, dass sich eine Gruppe von zwölf Leuten das Eis teilt, „und vier Behinderte spielen dann in einem Drittel der Fläche“. In Langenhagen kommen alle Sledge-Eishockey-Spieler Norddeutschlands zum Training zusammen. Im Lotto Sportinternat sind im Zuge des Neubaus sechs behindertengerechte Zimmer eingerichtet worden. Dass der BSN bei der Planung berücksichtigt wurde,

macht Lindschulten „sehr zufrieden“. Allerdings wünsche er sich noch eine bessere Verfügbarkeit von Hallenzeiten, vor allem in den Schulferien. Toll und beispielhaft sei dagegen das Klima im Internat. „Die anderen Bewohnerinnen und Bewohner haben unsere Leute toll aufgenommen. Für Menschen mit Behinderung ist das eine Integration, wie es in der Praxis vorbildlich ist.“ Langfristiges Ziel ist es, alle Zimmer zu belegen, „um größere Gruppen zum Frühtraining zu haben“, sagt Ralf Lindschulten. Warum das Kontingent mit aktuell zwei, ab Sommer vermutlich mit vier Plätzen noch nicht ausgeschöpft wurde, hat seiner Meinung nach eine einfache Erklärung.


Sportentwicklung

Zum wöchentlichen Programm von Andrea Seyrl gehören Fitnessübungen und Basketballtraining.

Fotos 3: S. Hartung

BSN auf Bundesebene? „Sonst wären wir für drei Jahre komplett belegt gewesen. So konnten wir Plätze für mögliche Topsportler frei halten.“ Die nicht vollständige Auslastung habe zudem einen einfachen Grund: Im Rollstuhlbasketball und Sledge-Hockey gebe es nicht die Quantität an Nachwuchs-Leistungssportlern wie unter Nicht-Behinderten. „Des Weiteren kommen beispielsweise Rollstuhlbasketballer später zu ihrem Sport. Es gibt hier nicht die klassische Alterspyramide wie im Schwimmen oder Judo, wo die jungen Leute früh auf Perspektiven wie ein Internat hingewiesen werden“, betont er. SH

Im eigenen Bundesland fühlt sich der Behindertensportverband Niedersachsen (BSN) gut aufgestellt - auch hinsichtlich der Anerkennung des Handicapsports im Lotto Sportinternat (siehe Haupttext). Wie aber sieht es in Verbindung zum Bundesverband aus? „Wir werden monetär unterstützt. Aber bei der Suche nach Sportlerinnen oder Sport-

lern sind wir auf uns gestellt“, sagt Dr. Ralf Lindschulten, BSN-Leistungssportkoordinator. Lindschulten hat jedoch Hoffnung angesichts einer aktuellen Personalie. „Für den Rollstuhlbasketball gibt es einen neuen Bundestrainer. Hier könnte ich mir gut vorstellen, dass wir weitere Unterstützung erhalten.“ SH

Kontakt zum BSN Wer die Möglichkeiten und Chancen im Nachwuchsbereich für Leistungs-Sportlerinnen und -sportler mit Behinderungen

noch nicht kennt, kann sich beim Behinderten Sportverband Niedersachsen, Tel.: 0511 5100, informieren.

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Sportentwicklung

Teilnehmende v. l.: Nurka Dalila Casanova Rodriguez, André Hartwig, Gülsüm Tutar, Susanne Möller. Fotos: J. Osthus

Train the Trainer-Schulung

Sport interkulturell Die Fortbildung „Sport interkulturell“ ist eine Reaktion auf die große Nachfrage nach interkulturell qualifizierten Übungsleitenden. Erstmals hat der LandesSportBund Niedersachsen die fünftägige „Train-the-TrainerSchulung“ aus dem Bundesprogramm Integration durch Sport des Deutschen Olympischen Sportbundes angeboten. Seit 2005 wird die Fortbildung zur interkulturellen Sensibilisierung und Erweiterung der interkulturellen Kompetenz für Übungsleitende und Verantwortliche im organisierten Sport angeboten. „Seit 2006 bieten wir in Niedersachsen Lehrgänge an – seit 2010 gemeinsam mit Sportbünden und Landesfachverbänden“, sagt LSB-Mitarbeiterin Jennifer Osthus. Bislang haben 165 Teilnehmende am Lehrgang teilgenommen, darunter 71 Frauen. 52 Personen haben einen Migrationshintergrund. „Die Nachfrage nach der Fortbildung „Sport Interkulturell“ ist inzwischen so groß, dass wir Trainer ausbilden müssen, die Übungsleitende interkulturell qualifizieren können“, sagt Osthus.

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Konzeption In den fünf Spielfeldern Fremdheit, Herkunft, Wahrnehmung, Regeln und Werte sowie Vielfalt im Sport geht es um interkulturelle Sensibilisierung, Konfliktbearbeitung und interkulturelle Trainingseinheiten. Dabei werden u.a. gewohnte Denk- und Handlungsschemata didaktisch hinterfragt: Was irritiert mich? Was erwarte ich von anderen? Woher komme ich? Woran orientiere ich mich? Wie erweitere ich meine Zielgruppen? Was passiert beim Wahrnehmen? Was ist Wahrheit? Was ist normal oder Wie streite ich um die Wahrheit? Dies sind Fragestellungen in der Fortbildung. Denn es geht darum, offen zu sein für interkulturelle Situationen, die durch Unterschiedlichkeit und Vielfalt geprägt sind. Denn erst die Reflexion eigener Denk- und Verhaltensmuster schafft die Sensibilität für andere und die Offenheit, sich in konkreten Situationen

mit den konkret Handelnden zu befassen – und nicht Stereotype zu nutzen. „Wenn in der 89.Minute eines Fußballspiels ein Tor fällt und mein Nachbar auf der Tribüne lautstark in seiner Herkunftssprache brüllt, dann hat das vermutlich nichts mit seiner Herkunft, aber sehr viel mit der konkreten emotional aufgeladenen Situation zu tun. Wir wollen die Teilnehmenden befähigen, diesen individuellen Blick einzunehmen – auch in ganz alltäglichen Situationen im Sport“, sagt Referent Dirk Adams vom Unternehmen context. Die zukünftigen Referenten-Teams sollen möglichst auch gemischt zusammengesetzt werden, sowohl was die Geschlechter angeht als auch mit und ohne Migrationshintergrund.

„Mit uns sprechen“ Sensibel sein für den Einzelnen, die Perspektive wechseln zu können und Kon-


Sportentwicklung

Thomas Baus zum Interkulturellen Lernen

Kulturelle Vielfalt im Sport erfolgreich umsetzen Fotos: LSB

flikte erfolgreich bearbeiten zu wollen: Das sind auch für die beiden Übungsleiterinnen und zukünftigen Referentinnen Nurka Dalila Casanova Rodriguez (VfL Lüneburg) und Tamara Dajanev (SV Odin) zentrale Kompetenzen. „Wir alle sind interkulturell, denn das Wort hat nichts mit Internationalität zu tun“, sagt Casanova Rodriguez. Und Dajanev betont: „Wir sind verschieden und wollen mit unserer jeweiligen Identität gesehen und respektiert werden.“ Hilfreich sei dabei, nicht nur die Sprache sondern auch nonverbale Kommunikationsformen einzusetzen. Beide haben den Lehrgang als Teilnehmerinnen besucht, damit „endlich mit uns gesprochen wird und nicht immer über uns“. Die 55-jährige Dajanev bietet seit längerem Walking-Kurse für ältere Menschen an, die 46-jährige Casanova Rodriguez Lehrgänge für Lateinamerikanische Tänze. Für sie gehört die Auseinandersetzung mit Stereotypen zum Kern ihrer Tätigkeit. „Viele kommen, weil sie etwas Exotisches suchen oder weil Lateinamerikanische Tänze gerade modern sind. Diese Erwartungen erfülle ich nicht, und das ist jedes Mal wieder ein wichtiger Lernprozess für uns alle“, sagt sie. KK

Sport interkulturell 2006: 1. Modellseminar in Niedersachsen im Programm „Integration durch Sport“

im Rahmen der ÜL-C Ausbildung „Integration“ in Peine

2008: anerkannt zur Verlängerung der Juleica und ÜL-C Lizenz Breitensport

2010: 1. Lehrgang in Kooperation mit Tischtennis-Verband Niedersachsen, Spezialblock-Lehrgänge in Kooperation mit SSB Hannover und KSB Peine, 1. Lehrgang FSJ Spezial

2009: 1. Aufbaulehrgang, offene Ausschreibung der Qualifizierungsmaßnahme; 10 LE

Bundesprogramm Das Bundesprogramm Integration durch Sport hat den aktuellen Förderzeitraum bis Ende 2013 mit einigen Veränderungen am Konzept gestartet. Neu ist etwa die Definition eines Integrationsverständnisses. Zuwanderung, heißt es nun, sei eine Bereicherung für die deutsche Sportlandschaft. Der Sport wirke nicht per se integrativ, seine Integrationspotenziale müssten „durch gezielte Maßnahmen bewusst angeregt und gefördert werden“. Präziser benannt sind auch die Zielgruppen des Programmes wie

Ältere oder sozial Benachteiligte. Kontakt: LSB, Jennifer Osthus, E-Mail: josthus@lsb-niedersachsen.de Internet: Das Fortbildungskonzept des Unternehmens context-bildung: http://www.context-bildung.de/ Bundesprogramm: http://www.integration-durch-sport.de/

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Sportentwicklung

Workshop

Sportstättenbau Mit dem „Zukunft-Check“ (s. Grafik) werden Sportbünde künftig bei der Sportstättenbauförderung stärker nachhaltige Entwicklungsperspektiven berücksichtigen. „Wir freuen uns, die neue Förderpraxis bei Maßnahmen über 25 000 Euro gemeinsam mit den Sportbünden zu realisieren“, sagte LSB-Abteilungsleiterin Christa Lange nach vier von fünf Workshops mit den Sportbünden seit Anfang des Jahres (s.a. LSB-Magazin 12/2010). „Der LandesSportBund steht heute für ein offeneres Sportverständnis, das Leistungsprinzipien zulässt aber auch Aspekte wie Gesundheit, Entspannung, Fitness und Ge-

Sport- und Organisationsentwicklung, Thorsten Schulte. Denn der LSB setze sich für eine sportund bewegungsorientierte Gesellschaft ein, in der eine lebendige und

Foto: V. Minkus

meinschaftserleben unterstützt und Sport außerhalb unserer Vereinsstrukturen nicht ausgrenzt“, sagte LSB-Vizepräsident für

aktive Sportvereinslandschaft einen wesentlichen Beitrag leiste. Deshalb habe der LSB sein Förderprogramm für Sportvereine weiterentwickelt. Seit Anfang 2011 steht bei der Beurteilung von Bauvorhaben die sportfachliche Nut-

Sportvereine in Kooperation mit Externen Anträge stellen. Ziel sei, angesichts begrenzter Fördermittel Handlungsspielräume für zukunftsorientierte Sportentwicklung zu erhalten. „Das Förderprogramm ist eine Einladung an unsere Mitgliedsvereine, sich im Vorfeld eines Bauprojektes intensiv mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in ihrem Einzugsbereich auseinander zu setzen“, sagt Schulte. Es gelte, diese vor dem Hintergrund der

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Foto: LSB

zung nicht mehr ausschließlich im Mittelpunkt. „Wir schauen nun stärker auch darauf, ob und wie die baulichen Anlagen für Sport, Bewegung und Begegnung mit den konkreten lokalen Bedarfen zusammenpassen“, sagt Lange. Bei sog. Bestandsentwicklungsvorhaben könnten nun auch

vereinseigenen Ziel- und Wertvorstellungen und der Vereinsgeschichte zu bewerten. „Auf dieser Grundlage lassen sich zukunftsfähige Bauvorhaben realisieren“, ist Lange überzeugt. Beispielhafte Sportraumkonzepte mit nachhaltiger Entwicklungsperspektive seien z.B. das Sportforum des VfL Rastede, die Umwidmung eines Supermarkts in ein Vereinssportzentrum des

Boxsport-Clubs Seelze e.V. und die Nachnutzung einer Turnhalle der Britischen Streitkräfte als Vereinssporthalle in Trägerschaft des Stadtsportbundes Osnabrück. Weiter Infos auf der LSB-Homepage www www.lsb-niedersachsen.de Rubrik Sportentwicklung/Sporträume. KK


Sportentwicklung

Die Sozial-FSJler (v. l.): Lisa Marie Pressentin, Charlotte Gronau und Ali Baydun mit dem ASC-Verantwortlichen Bastian Zitscher (l.) beim Lehrgang in Hannover. Fotos: Börge Albers

Pilotprojekt FSJ Sozial

Helfer in sozialen Projekten Fünf junge Menschen absolvieren seit einem halben Jahr ein „FSJ Sozial“ im Sport. Das Pilotprojekt des ASC Göttingen wird gefördert durch den LandesSportBund Niedersachsen. „Es ist manchmal echt schwer, mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen“, erzählt Charlotte Gronau. Der Ansatz beim FSJ Sozial: Sozial benachteiligte Jugendliche erhalten das Angebot einer Patenschaft, in deren Rahmen sie an Vereine herangeführt werden. „Eine schwere aber sehr wichtige Aufgabe“, findet auch ASC-Verantwortlicher Bastian Zitscher. Ali Baydun (19) hat diese Entwicklung bereits selbst miterlebt. Er gehörte noch vor einem Jahr einer solchen Tandempatenschaft an (Name des Vorgängerprojektes „FSJ-Tandem“). Er wurde von einem FSJler betreut und kam so in seinen heutigen Fußballverein Sparta Göttingen. Lange keine Selbstverständlichkeit im Göttinger Stadtteil Grone, der 80 Prozent Migrantenanteil aufweist. Inzwischen ist Ali selbst FSJler und hat nun selbst eine solche Patenschaft geschlossen. Ein Freund aus seinem Viertel, ebenfalls mit Migrationshintergrund, trainiert seit einem Monat zusammen mit ihm eine B-Jugend-Fußballmannschaft bei Sparta Göttingen.

Lisa (links) und Ali geben Gas bei ihrer Ausbildung zum C-Trainer Breitensport

Genau diese Patenschaften sind die Drehund Angelpunkte des Projektes. „Das Projekt ist schon jetzt ein Erfolg“, sagt LSB-Mitarbeiter Roy Gündel. Deshalb soll die Zahl der FSJler zum nächsten Jahr auf 10 verdoppelt werden. Die FSJler werden gezielt für ihren Kontakt mit den Jugendlichen geschult. Sie haben

bereits erfolgreich eine Ausbildung zum C-Trainer Breitensport absolviert und werden in den nächsten Monaten an der zielgruppenspezifischen Fortbildung „Sport Interkulturell“ teilnehmen. Mehr Informationen: LSB, Roy Gündel, E-Mail: * rguendel@lsb-niedersachsen.de. CLa/red

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Sportentwicklung

KGS Hemmingen

Mentoren helfen Sporttutanden 83 Sporttalente besuchen aktuell das Sporttutorium der KGS Hemmingen. „Unsere Mentoren helfen bei der individuellen Betreuung unserer Sporttutanden“, sagt Sporttutor Joachim Hofmann. Herausforderungen Seit 12 Jahren ist die Carl-Friedrich-GaußSchule KGS Hemmingen Partnerschule des heutigen LOTTO Sportinternates des LandesSportBundes, seit 2008 zudem Eliteschule des Fußballs. Aktuell besuchen 70 Sporttalente über das Verbundsystem mit dem Sportinternat und dem Olympiastützpunkt Niedersachsen sowie einer Partnerschaft mit dem Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum des Deutschen Tennis Bundes die KGS Hemmingen. Dazu kommen 13 Fußballer, die meisten von ihnen leben in einem Wohnprojekt von Hannover 96 in Hemmingen. Sie verteilen sich derzeit auf 14 Klassen. Hauptaufgabe für Hofmann und sein Team: den Schulunterricht mit den unterschiedlichen Trainings- und Wettkampfanforderungen der Sporttutanden zu verbinden und möglichst reibungslos in den Schulalltag der KGS Hemmingen mit 1700 Schülern zu integrieren. „Für die meisten Sportler beginnt der Unterricht dienstags bis donnerstags um 9.45 Uhr, davor ist Frühtraining – für die Schwimmer, Wasserballer, Judoka, Leichtathleten und Turner im Bundesleistungszentrum im Sportpark Hannover, für die Fußballer auf dem Sportplatz der KGS. Da die Schule aus pädagogischen Gründen auf ausschließliche Sportlerklassen verzichtet, ist Hofmann auf die Kooperation des gesamten Kollegiums angewiesen. „Die meisten Kollegen haben Verständnis für unsere Wünsche“, sagt Hofmann. Er bemühe sich zudem, für die betreffenden Klassen sportafine Klassenlehrer zu finden. Unerwartete sportliche Erfolge der Talente

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können da zu echten Herausforderungen für Hofmann und seine Kollegen werden: „Wenn uns ein Trainer z.B. aus Norwegen anruft und sagt, dass seine Athletin erfolgreicher als gedacht ist und noch länger im Turnier bleibt, dann ist unsere Kreativität gefordert“, sagt Hofmann, der auch langfristige Prognosen über die Talente in seine Überlegungen einbezieht. „Wir tauschen uns regelmäßig mit den Trainern und dem Leiter des Sportinternates über die sportliche und schulische Situation unserer Sporttutanden aus.“

Sporttutor Joachim Hofmann

Schulmentoren Während Hofmann sich inzwischen vor allem um das organisatorische Handling im Schulalltag kümmert, übernehmen Mitschüler als Schulmentoren die Betreuung der Sporttalente während deren Abwesenheit. Seit dem Schuljahr 2007/08 gibt es dieses Angebot für Spitzensportler. Nina Schmidt ist eine von ihnen. Die 14-Jährige betreut Hannovers Sportlerin des Jahres 2010, Anna Wienecke. Beide besuchen die 8G, und beide haben sich für den bilingualen Biologieunterricht gemeldet. „Wir verstehen uns gut, und ich habe Anna schon einmal beim Feuerwerk der Turnkunst gesehen“, sagt Schmidt, die sich aber mehr für Mathematik interessiert. In dieser Mischung sieht Hofmann den besonderen pädagogischen Wert des Mentoren-Konzeptes. „Wir wollen, dass unsere Sporttutanden mehr kennenlernen als ihre Sportart. Sie sollen sich mit anderen Themen und NichtSportlern auseinandersetzen.“ Schmidt hält Wienecke auf dem Laufenden bei

Schulmentorin Nina Schmidt

Fotos: K. Kümpel

Hausaufgaben, dem Stundenablauf oder bringt Arbeitsblätter und Klassenarbeiten zu ihren Eltern. „Bislang geht der Kontakt per Telefon mit ihr und ihren Eltern, weil sie meist nur wenige Tage nicht da ist“, berichtet sie. Wenn die 13-jährige Turnerin aber künftig in einem Olympiakader stehen sollte, dann wird der Kontakt über Internet laufen müssen. „Im Internetportal Moodle haben wir eine eigene Seite eingestellt, über das unsere Sporttutanden ihre Aufgaben abwickeln können“, sagt Hofmann. Zusätzlich finden sie auf der eigenen Sport-Homepage www.sport-kgshemmingen.info nicht nur Dokumente und aktuelle Infos sondern auch z.B. einen Leitfaden „Moral“, in dem es u.a. heißt: „Seinen Tagesablauf so zu organisieren, dass neben Schule und Sport noch etwas Zeit für sich selbst bleibt.“ KK


Sportentwicklung

AT Sportentwicklung 2011

Gemeinsam Sport gestalten Praxisbeispiele standen im Mittelpunkt der dritten Arbeitstagung Sportentwicklung des LandesSportBundes Niedersachsen.

Erstmals eröffnete LSB-Vizepräsident für Sport- und Organisationsentwicklung, Thorsten Schulte (r.), gemeinsam mit sj-Vorstandsmitglied Arne Labitzke die Tagung. Beide auf dem Streetstepper.

Roter Faden Den roten Faden Sportentwicklung seit der ersten Arbeitstagung 2009 stellten LSB-Geschäftsführer Norbert Engelhardt und LSB-Abteilungsleiterin Christa Lange vor (r.). Ging es vor zwei Jahren um die neue Schwerpunktsetzung „Vom Breitensport zur Sportentwicklung“, stand bei der Arbeitstagung 2010 die Verständigung über „Sportentwicklung als Prozess“ im Mittelpunkt. Aus den bisherigen Diskussionen im Ausschuss Sportentwicklung sowie unter den Teilnehmenden der beiden Arbeitstagungen ist eine Überzeugung gereift: Der LSB macht sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern und den Sportbünden stark für eine sport- und bewegungsorientierte Gesellschaft. Im Mittelpunkt der Arbeitstagung 2011 unter dem Motto „Gemeinsam Sport in Niedersachsen gestalten“ standen nun erste Beispiele aus

Arne Göring, Mitglied im Ausschuss für Sportentwicklung erläutert, wie Sportentwicklung umgesetzt werden kann.

der Praxis, die genau dieses Verständnis deutlich machen: Das ganzheitliche Projekt TRImaS des Triathlon-Verbandes Niedersachsen stellte der Projektleiter Heino Grewe-Ibert vor. 2010 konnten an 11 Projekttagen an Schulen rund 1200 Schülerinnen und Schüler Sport- und Bewegungserfahrungen machen, erhielten Verkehrserziehung und bereiteten gemeinsam gesunde Mahlzeiten zu. Über den geplanten Mehrgenerationen-Sportpark in Barterode berichtete Dr. Thomas Carl Stiller vom SV Grün-Weiß Barterode. Wilfried Fugel schilderte das Projekt Integration und Sport des KSB Wesermarsch. Kersten Wick erläuterte, wie der KSB Osnabrück mit Kommunen zusammenarbeitet, und

Foto unten: Teilnehmende des Speed-Dating. Fotos: K. Kümpel

Torsten Scharf stellte das Projekt Integration durch Tischtennis in der Schule des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen vor. KK

Infos im Internet http://triathlonmachtschule.de http://www.svbarterode.de/

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Sportjugend/LandesSportBund

sj-Regionaltagung

Austausch über Freiwilligentätigkeit Wie gewinnen die Sportjugenden junge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen? Welche Bedeutung haben dabei Sportjugend-Freizeiten? Wie erfahren junge Menschen von den Angeboten der Sportjugenden? Mit diesen Themen befassten sich die Teilnehmenden der ersten sj-Regionaltagung, zu der der sjVorstand eingeladen hatte. „Junges Ehrenamt“ steht im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit im Mittelpunkt der insgesamt vier Diskussionsveranstaltungen zwischen dem Vorstand und den Sportjugenden der Sportbünde bzw. Jugendorganisationen der Landesfachverbände. Mit der PELZ-Methode (Problem, Erklärung, Lösung, Ziel) gelang ihnen nicht nur in kurzer Zeit eine differenzierte Problemanalyse sondern auch eine lebendige Diskussion über Lösungsmöglichkeiten. Deutlich wurde, dass Jugendfreizeiten noch immer ein wichtiges Standbein sind, um Jugendliche zu treffen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Ein überzeugter

ARAG & LSB

Online-Service für Mitglieder Der LandesSportBund Niedersachsen und die ARAG Sportversicherung freuen sich, den Mitgliedern noch mehr online-Service bieten zu können: Nach dem Relaunch der Website können Vereine nun direkt von der Startseite aus ihr zuständiges Versicherungsbüro anwählen. Der Link: www http://www.arag-sport.de/ red Mehr Meldungen zum Thema Sportversicherung auf S. 29

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Sie diskutierten über Perspektiven der Jugendfreizeiten (v. l.): Jennifer Müller, Andrea Behnke-Wiechens, André Pfitzner, Irmgard Schrader, Jaane Peter, Thomas Dyszack, Tobias Donner, Yanneck Keßel, Sarah Meyer, Katrin Pörschke, Karl-Heinz Steinmann. Foto: K. Kümpel

ehemaliger Teilnehmer etwa ist der aktuelle stellvertretende juniorteam-leader Yanneck Keßel. Allerdings muss das Traditionsangebot zeitgemäß gestaltet und positioniert werden, um sich z. B. gegenüber günstigen Jugendflugreisen zu behaupten. Da die Erfahrungen der Sportjugenden sehr unterschiedlich sind, gibt es auch keinen Königsweg – etwa für den richtigen Medienmix zwischen online und Print.

Die Teilnehmenden verständigten sich deshalb darauf, dass die Sportjugend im Herbst zu einer Infobörse Jugendfreizeiten einlädt. „Ich freue mich auf den Austausch“, sagte Andrea Behnke-Wiechens von der sj-Hildesheim. Weitere Themen waren „Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport“, „Ganztagsschule und Sportverein“ sowie „Kommunalwahl 2011“. KK


Sportjugend

Sportjugend Niedersachsen

Erstattung von Verdienstausfall Freie Termine 2011 Die Bildungsstätte hat noch Plätze frei für interessierte Gruppen!

Freie Wochen-Termine bis August 2011 März:

07.-11. 29.03-01.04.

50 Plätze 35 Plätze

Sporthalle frei Sporthalle frei

April:

04.-07. 11.-14.

60 Plätze 30 Plätze

Sporthalle frei Sporthalle in Absprache

Mai:

02.-03. 30.05-01.06.

30 Plätze 60 Plätze

Sporthalle frei Sporthalle frei

Juni:

29.06-01.07.

30 Plätze

Sporthalle in Absprache

Juli:

11.-15. 18.-22. 23.-29.

30 Plätze 20 Plätze 15 Plätze

Sporthalle in Absprache Sporthalle in Absprache Sporthalle in Absprache

01.-07. 08.-17. 22.-26. 29.08-02.09.

60 60 25 15

im Camp frei im Camp frei Sporthalle frei keine Halle

August:

Plätze Plätze Plätze Plätze

Freie Wochenenden Juli:

15.-17. 29.-31.

30 Plätze 15 Plätze

Sporthalle in Absprache Sporthalle in Absprache

August:

05.-07. 12.-14.

25 Plätze 20 Plätze

Sporthalle in Absprache Sporthalle in Absprache

September:

09.-11.

16 Plätze

keine Halle

Dezember:

16.-18.

40 Plätze

Sporthalle in Absprache

Infohotline:05323 – 969023 Fax: 05323 – 969028 E-Mail: cgerber@sjn-bist.de Internet: www.Sportjugend-nds.de

Ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Verdienstausfall erstattet bekommen bei der Teilnahme an Bildungsveranstaltungen nach dem Niedersächsischen Jugendförderungsgesetz, sonstigen Maßnahmen der Jugendarbeit im Sinne des Gesetzes über die Arbeitsbefreiung für Zwecke der Jugendpflege und des Jugendsports, sowie an Sitzungen von Gremien anerkannter Träger der Jugendarbeit auf Landes- und Bundesebene. Der Antrag muss vier Wochen vor Beginn eingereicht werden. www www.sportjugend-nds.de Rubrik Downloads. red

Leistungs- und Spitzensport

Aufwertung zum Bundesstützpunkt Anfang Februar erreichte den LandesSportBund Niedersachsen die offizielle Mitteilung, dass ein Bundestützpunkt Nachwuchs Biathlon an den Niedersächsischen Skiverband vergeben wurde. Eine offizielle Zertifizierung lag zwar bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor, gilt aber als Formsache. Mit dieser Anerkennung finden die Erfolge der zurückliegenden Jahre ihre Anerkennung. Aktuell schaut Niedersachsen mit großem Interesse und auch Freude auf die beiden Harzer Arnd Peiffer und Daniel Böhm, die in der deutschen Nationalmannschaft der Biathleten starke Leistungen zeigen. Auch die Erfolge im Nachwuchsbereich stimmen optimistisch und belegen die erfolgreiche Arbeit des Niedersächsischen Skiverbandes mit seinem Trainerteam im Oberharz. red

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Foto: S. Hartung

Sportbünde

Dipl.-Psychologin Doris Gunsch referierte auf der Elternfachtagung von StadtSportBund, theaterpädagogischer werkstatt und Kinderschutzbund über das Thema „Die Widerstandsfähigkeit der Eltern stärken“. Foto: privat

SSB Hannover

SSB Osnabrück

Kinder stark machen Auf der Elterntagung „..., Eltern sein, dagegen sehr!" des Veranstalter-Netzwerkes von StadtSportBund, theaterpädagogischer werkstatt und Kinderschutzbund setzten sich die teilnehmenden Eltern intensiv mit dem Thema Prävention und Erziehung auseinander. Dadurch konnten sie für ihre eigene erzieherische Haltung Anstöße finden, wie sie ihre eigenen Kinder stark machen. Nach Vorträgen von Diplom-Psychologen und –Sozialarbeitern gab es Workshops mit Themen wie „Kinder durch Erziehung stärken“ und „Nähe und Distanz“. Abschließend führte die theaterpädagogische werkstatt das Theaterstück „Die große Nein-Tonne“ auf, in dem die in den Vortragsrunden diskutierten „Nein-Gefühle“ noch einmal kindgerecht aufgearbeitet wurden: Alles, was blöde Gefühle macht, soll in einer großen (Nein-)Tonne entsorgt werden. Das sehenswerte Stück richtet sich an Kinder im letzten Kindergartenjahr und in der 1. und 2. Klasse. red

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Ehrung im Rathaus Die Stadt Hannover hat im Gartensaal des Rathauses gemeinsam mit dem Stadtsportbund Hannover ihre Sportler des Jahres 2010 geehrt. „Ob auf dem Eis, Parkett, Asphalt oder im Wasser – es gab Erfolge auf allen Bodenbelägen“, freute sich Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil. Als Moderatorin führte Fußballspielerin und Model Filiz Koc durch den Abend. Richtig voll wurde es dann auf der Bühne, als Koc die Hannover Scorpions auf die Bühne rief. Zum Abschluss gesellten sich zum deutschen Eishockey-Meister noch die übrigen Geehrten zum Gruppenfoto – Sportlerinnen und Sportler, die nicht minder starke Leistungen im Laufen, Schießen, Rudern, Kanufahren, Tanzen und Faustball vollbracht haben. red

SSB Osnabrück

Sportstättenbaukontingent Gute Nachrichten für die Osnabrücker Sportvereine, die für 2011 die Förderung einer Sportstättenbaumaßnahme beim StadtSportBund (SSB) Osnabrück beantragt haben. Ein erhöhtes Sportstättenbaukontingent kommt der Verteilung der Fördermittel zugute. In diesem Jahr erhalten der TC VfL Osnabrück, SC Türk Gücü e.V., Reitclub Gut Waldhof, Wassersportverein Osnabrück, OSC, SV Rasensport, Blau Weiß Schinkel, Spvg. Haste und der OTB eine Förderung. Gefördert werden dabei Maßnahmen zur Sanierung und Energieeinsparung, aber auch Großprojekte wie der Bau eines Kindersportzentrums. Der StadtSportBund darf gemäß LSB-Richtlinie die förderungsfähigen Kosten eines Bauvorhabens mit bis zu 20 Prozent, höchstens jedoch mit 100 000 Euro, fördern. red


Sportbünde

Personalien KSB Wolfenbüttel Foto: privat

Ehrennadel für Becker

v.l.n.r.: Hans-Jürgen Bosselmann, Gudrun Robohm, Ralf Leist, Herbert Franz, Gerhard Sprockhoff, Tobias Freese, Manfred Grabe, Katharina von der Gablentz.

KSB Lüchow-Dannenberg

Sportjugend aufbauen Foto: privat

Der Kreissportbund (KSB) Lüchow-Dannenberg will junge Menschen für ein Ehrenamt in der Sportjugend Niedersachsen gewinnen, die die Kinder- und Jugendarbeit im Sport gestalten wollen. Mit Unterstützung des LandesSportBundes Niedersachsen hat sich der KSB-Vorstand zu einem ersten Beratungs-Workshop getroffen. In Tangermünde erarbeiten sechs Vorstandsmitglieder in Teamarbeit mit Katharina von der Gablentz und Tobias Freese sowie Kreisjugendpfleger Manfred Jucks ein realistisches Konzept. Die LSB-Mitarbeiter Frank-Michael Mücke und Dennie Klose gaben ergänzendeTipps. Im Laufe dieses Jahres will der KSB Interessierte aus lokalen Sportvereinen für das neue sj-Team gewinnen und dann in allen die Jugend betreffenden Angelegenheiten kooperieren. Bereits geschaffen hat der KSB ein räumliches Angebot: Der KSB hat einen Raum im Lüchower Amtshaus für den künftigen sj-Vorstand angemietet. red

Konrad Gramatte, Vorsitzender des Kreissportbundes Wolfenbüttel, hat die Ehrenurkunde in Silber des Landessportbund Niedersachsen an Andreas Becker vom Schützenverein Klein Schöppenstedt überreicht. red

Foto: privat

Hat in Ihrem Sportbund ein Mitglied eine besondere Qualifikation erreicht, über die wir berichten sollten? Oder gibt es bei Ihnen personelle Veränderungen? Dann informieren Sie uns doch darüber, gern auch mit Bild, an E-Mail: shartung@lsb-niedersachsen.de

KSB Verden

Ehrung der Meister Im Gymnasium am Wall in Verden ehrte der Kreissportbund (KSB) Verden 272 Einzel- und Mannschaftssportler für im Jahr 2010 errungenen Erfolge bei Landes-, Norddeutschen-, Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften. Der KSB führt die Ehrung seit 1983 durch. Zum ersten Mal war in diesem Jahr die Sportart Golf mit fünf jungen Damen vom Achimer Golfclub vertreten. Sie belegten Platz 1 bei der Niedersachsenmeisterschaft. Die Gruppe Sportstacking stellte sogar 70 Meister. red

SSB Hannover

sucht Auszubildenden Der Stadtsportbund Hannover sucht zum 1. August einen Auszubildenden zum Bürokaufmann bzw. eine Auszubildende zur Bürokauffrau. Die Bewerbungsfrist für Interessierte endet am 15. April. Die Ausschreibung findet sich auf der LSB-Website www www.lsb-niedersachsen.de in der Rubrik Arbeitsplatz Sport. red

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Sportbünde

Die Codia Software GmbH mit Geschäftsführer Herrn Stecking (ganz links) und Carolin Hartwig vom KreisSportBund Emsland (dritte von links) freuen sich auf das Projekt Fit for Business. Foto: KSB Emsland

KSB Emsland

Gemeinsame Freizeitbroschüre Die Kreissportbünde Göttingen und Northeim-Einbeck sowie der Stadtsportbund Göttingen haben zusammen mit ihren Sportjugenden erstmalig eine gemeinsame Freizeitenbroschüre in einer Auflage von 3500 Exemplaren herausgegeben. Neben Reisezielen der näheren Umgebung haben die Bünde auch sportliche Jugendfreizeiten in Italien oder auf der Ferieninsel Sylt im Programm. Die Angebote richten sich an sieben- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche. Alle Reisen werden von pädagogisch ausgebildeten Betreuern begleitet. Neu ist auch, dass man sich zu allen Freizeiten über ein Onlineportal anmelden kann. www Unter www.ksb-goettingen.de oder www.ssb-goettingen.de gibt es weitere Informationen. red

Gesund und motiviert Gesunde, motivierte Mitarbeiter, eine hohe Effizienz und geringe Krankheitsquoten sind das Ziel betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF). Mit einem neuen Projekt unterstützt der KreisSportBund Emsland seit 2010 Unternehmen in der Ems-Dollart-Region bei der Einführung gesundheitsorientierter Strukturen. Nach einjähriger Vorbereitungsphase begann in dieser Woche die Umsetzung des von EU-Geldern geförderten Projektes „Fit for Business“ im ersten Unternehmen, der Codia Software GmbH aus Meppen. Bis Ende 2013 sollen 48 deutsche und niederländische Unternehmen erreicht werden. Beschränkungen auf eine bestimmte Branche gibt es nicht. Nach Aussagen des KSB können sich noch Unternehmen für die Teilnahme an Fit for Business melden. Weitere Information unter www www.fitforbusiness-edr.eu. red

Foto: privat

KSB Göttingen und Northeim-Einbeck

KSB Wittmund

Kreissporttag 2010 Nach dem Kreissporttag Ende 2010 präsentiert sich der Vorstand des Kreissportbundes Wittmund: Alfred Helmers (1.Vorsitzender), Ralf Nophut (2.Vorsitzender), Anne Janssen (Schatzmeisterin), Manfred Hartung (Pressewart), Heike Seufert (Sportabzeichenobfrau), Marion Bents (Schriftwartin), Erwin Freimut (Sozialwart), Helfried Götz (Sport- und Lehrwart), Astrid Nophut (Frauenwartin) und Michael Wessels (1.Vorsitzende Sportjugend). red

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Sportbünde

sj Hannover

Foto: KSB Celle

Ferienreisen 2011

KSB Celle

Schulung als Vorbereitung Sexualisierte Gewalt bleibt in der Kinder- und Jugendarbeit ein Thema. Auch der Kreissportbund Celle führt darüber interne Diskussionen, wie es gelingen kann, Kinder und Jugendliche in der Vereinsarbeit, in der Schule oder auf Freizeiten davor zu schützen und wie die Prävention verbessert werden kann. Zur Vorbereitung auf die diesjährigen Ferienfreizeiten nahmen Betreuer und Verantwortliche des KSB Celle daher an einer Schulung des Landkreises Celle mit Unterstützung der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen teil. red

v. l.: Edelgard Wunsch, Ulrich Nordmann, Regina Hoffmann, Jochen Staffeldt, Diedmar Domanski, Ralf Klemm und Matthias Giffhorn. Foto: privat

KSB Salzgitter

Angebote für ein Jahr platziert Die erste Arbeitstagung des Bildungsverbundes der Kreissportbünde (KSB) Salzgitter, Hildesheim und Peine fand beim Kreissportbund Salzgitter statt. Nach einer intensiven Arbeitsbeschreibung der einzelnen KSBs, wurden die Angebote der Ausbildungen für die Übungsleiter und Übungsleiterinnen und die Auslastung der einzelnen Lehrgänge verglichen. Hier galt es, über das Jahr verteilt die Angebote zu platzieren. Im Bildungsbereich für die Vorstände der Vereine mit den lizenzierten Qualifix-Veranstaltungen wird eine weit gefächerte Themenstellung der Seminare allen Vorständen und auch den KSBs entgegen kommen. Das erste Ergebnis der Arbeitstagung ist, dass ein gemeinsamer Flyer mit dem gesamten Angebot im Bereich Ausbildung sowie den Qualifix-Seminaren zum zweiten Halbjahr erstellt wird. red

Der neue Prospekt „Ferienreisen 2011“ der Hannoverschen Sportjugend hält viele Angebote für junge Menschen ab sechs Jahren bereit. Von Otterndorf bis nach Spanien oder Themenwochen in Hannover steht eine umfangreiche Auswahl an Ferienreisen zur Verfügung. Der Prospekt ist ab sofort in der Geschäftsstelle, Maschstraße 24 in Hannover, oder unter Tel.:0511 880222 und per * E-Mail unter info@hannoverschesportjugend.de zu bestellen. Informationen zu den Ferienreisen finden sich auch im Internet unter www www.hannoversche-sportjugend.de. red

Jugendtreff ist umgezogen Derweil ist der „Kleine Jugendtreff“ der Hannoverschen Sportjugend aus dem Stadtteil Oststadt in den Stadtteil List in wesentlich größere Räumlichkeiten umgezogen. Gemäß seiner zentralen Lage erfolgte auch eine Umbenennung in „Jugendtreff Downtown“. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten hat der Jugendtreff für Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 18 Jahren montags, mittwochs, donnerstags und freitags von 16 bis max. 21 Uhr geöffnet. Sport und Spiel stehen hier im Vordergrund. Zu finden ist der „Jugendtreff Downtown“ zentral in der Hamburger Allee 40, nahe der Kreuzung zur Celler Straße. Ansprechpartner ist Carsten Gösch, Tel.: 3748251, * E-Mail: jt@hannoversche-sportjugend.de. red

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Sportvereine

HSC Hannover und SG Anderten

Siege mit und für Klimaschutz

Hannoversche Sportvereine

Kooperation beschlossen Im Südwesten Hannovers haben vier Vereine einen Kooperationsvertrag geschlossen. Der TSV Saxonia 1912, die Sportfreunde Ricklingen, der TSV Ricklingen und der SV 1908 Ricklingen arbeiten künftig enger zusammen. Eine Fusion sei aber vorerst nicht geplant, betonten die Vereinsvorsitzenden bei der Unterzeichung des Kontraktes. Gedacht sei zunächst an einen Mitgliedsausweis, der für alle vier Vereine gilt: So können Mitglieder jedes Vereins auch das Sportangebot eines Partners nutzen – ohne weitere Kosten. red

Der HSC erhält seinen Preis: Bundesumweltminister Norbert Röttgen (von links), Gunnar Niggemann, Frank Kuhlmann, DOSB-Präsident Thomas Bach. Foto: DOSB/Eberhard Thonfeld

Schützenclub Eddelstorf

Freizeiten und Fahrten Gemeinsam mit mehreren Partner wie u. a. dem Landkreis Uelzen veranstaltet der Schützenclub Eddelstorf im Jahr 2011 wieder mehrere Fahrten und Freizeiten. Vom 8. bis 17. Juli geht es nach Norderney – es ist die mittlerweile 22. Ferienfreizeit nach der Premiere 1990 in Grömitz. Am 31. Juli steht dann eine Busfahrt nach Bad Segeberg zu den Karl-May-Festspielen auf dem Programm. Der Heide-Park in Soltau ist am 14. August das Ziel einer Busfahrt. Informationen gibt es auf www www.schuetzenclub-eddelstorf.de unter der Rubrik Ferienfreizeit – Jugenderholung. red

Auch der Schützenverein Anderten erhielt eine Urkunde überreicht von Bundesumweltminister Norbert Röttgen und DOSB-Präsident Thomas Bach. Foto: DOSB/Eberhard Thonfeld

MTV Braunschweig

WM-Bronze im Slalom für Nolte

Foto: BSN

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Der Hannoversche SportClub von 1893 hat den Wettbewerb „Klimaschutz im Sportverein 2010“ vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Bundesumweltministerium gewonnen. Der Verein aus dem Osten Hannovers hat eine energetische Sanierung seines Vereinsgebäudes im Rahmen des Programms „e.co-Sport“ vorgenommen. Dazu gehörte eine moderne Heizungsanlage mit GasBrennwerttechnik, eine Solaranlage, neue Fenster sowie bessere Dämmungen an Wand und Decke. Außerdem überzeugte er die Jury mit einer intensiven Umweltbildung für Kinder. Zusammen mit anderen Bewerbern belegte die Schützengesellschaft Anderten 1901 (ebenfalls Hannover) den zweiten Platz. red

Thomas Nolte (MTV Braunschweig/Team BEB) hat bei den SkiAlpin-Weltmeisterschaft für Menschen mit Behinderung den dritten Platz belegt. Im italienischen Sestriere, schon Austragungsort der Paralympischen Winterspiele 2006, gewann Nolte nach einem beherzten zweiten Lauf die Bronzemedaille hinter dem Sieger Suzuki Takeshi aus Japan und dem Franzosen Yohann Taberlet. Dass Thomas Nolte in bestechender Form ist, zeigte er schon bei seinem ersten Weltcupsieg. Hierdurch wurde er im Gesamtweltcup hervorragender Dritter. red


Bundespräsident Christian Wulff gratuliert dem Oldenburger Ruderverein. Foto: Kai Bienert und Andrea Göpfert

Oldenburger Ruderverein

„Großer Stern des Sports 2010“ Am Wettbewerb „Großer Stern des Sports“ in Gold 2010 des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich bundesweit rund 3000 Vereine beteiligt. 19 davon wurden nach Berlin eingeladen und dort geehrt. Darunter waren aus Niedersachsen die Schützengesellschaft Anderten von 1901 e.V., der Hannoversche Sport-Club von 1893 e.V. und der Oldenburger Ruderverein e.V. Der Wettbewerb umfasst zehn Kategorien des Engagements von Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen über Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren bis zur Förderung der Leistungsmotivation. „Ich gratuliere unseren Mitgliedern zu dieser Auszeichnung. Ihr Engagement ist herausragend – auch wenn es diesmal leider nicht zu einer Platzierung unter den ersten Drei gereicht hat“, sagte der Präsident des LandesSportBundes Niedersachsen, Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach bei der Veranstaltung. Bundespräsident Christian Wulff, DOSB-Präsident Thomas Bach und der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, übergaben den Preis in Berlin. red

Foto: psvhan

Sportvereine

RFG Auetal

Verein gewinnt Preis Unter den Preisträgern 2010 des Niedersachsenpreises für Bürgerengagement war auch das „Stoppelhopser-Projekt“ der RFG Auetal aus Schwanewede. Es wurden zehn Preise für die Bereiche Kultur, Sport, Kirche/ religiöse Gemeinschaften, Umwelt und Soziales im Gesamtwert von 30 000 Euro verliehen. Schon seit Gründung des Vereins hat es sich die Reit- und Fahrgemeinschaft Auetal e.V. zur Aufgabe gemacht, speziell körperlich oder geistig benachteiligten Kindern die Vorteile im motorischen, emotional-kognitiven und sozial-therapeutischen Bereich beim Umgang mit dem Pferd und in der Bewegung auf dem Pferd zugänglich zu machen. red

VfL Bad Nenndorf

Mut und Zivilcourage in der 1. Liga Die Hörmann-Stiftung und die Deutsche Sportjugend (DSJ) ehrten den 1800 Mitglieder starken VfL Bad Nenndorf für seinen nachhaltigen Einsatz für Demokratie und Vielfalt gegen Rechtsextremismus. Die Übergabe des mit 2500 Euro dotierten Preises übernahm der Beauftragte des Vorstandes der DSJ für das Themenfeld Sport und Rechtsextremismus, Gerhard Bücker. Im Namen der Dachorganisation für 9,5 Millionen Sportler lobte er die vorbildlichen zivilgesellschaftlichen Aktionen, die den Verein im Besonderen auszeichnen und europaweit bekannt gemacht haben. Das Bild von Sportlern, die vor einem Hotel mit dem Rücken zur Aufzugsstrecke der Neonazis standen und lauthals die Melodie der Schlümpfe sangen, wurde im August von der Tagesschau und Fernsehanstalten in Europa und den USA ausgestrahlt und sendete ein klares Signal um die Welt. „Wir danken den Mitgliedern des VfL für ihr außergewöhnliches Engagement und wünschen für die Zukunft viel neuen Mut und Zuversicht“, betonte Bücker. red

Gerhard Bücker (Mitte), Beauftragter des Vorstandes der DSJ, Bürgermeisterin Gudrun Olk und Stadtdirektor Bernd Reese gratulieren dem dem Vorsitzenden Volker Thies, Silke Engelking sowie Sigrid und Günter Bade vom VfL-Vorstand zum vorbildlichen demokratischen Einsatz. Foto: Schaumburger Nachrichten

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Foto: S. Hartung

Landesfachverbände

Pferdesportverband Hannover

Auszeichnung Alle vier Jahre suchen die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Landespferdesportverbände Deutschlands pferdefreundlichste Gemeinden und Regionen. Diese Auszeichnungen sind für Gebietskörperschaften gedacht, die durch aktive Unterstützung, Stadt- und Regionalplanung (zum Beispiel Reitwegenetz) und sonstige Initiativen, Pferdezucht, Pferdehaltung, Pferdesport und Reittourismus fördern. Der Landkreis Celle ist die pferdefreundlichste Region 2010 des Pferdesportverbandes Hannover, pferdefreundlichste Gemeinde/Stadt 2010 des Verbandes sind die Gemeinde Salzhausen und die Stadt Cuxhaven. red

Niedersächsischer Tennisverband

Kiefer am Bundesstützpunkt Nach dem Ende seiner aktiven Profikarriere bleibt Tennisspieler Nicolas Kiefer seiner Sportart treu. Das freut vor allem die Formaxx TennisBase by Mig Fonds, den Bundesstützpunkt Nord in Hannover. Die ehemalige Nummer vier der Weltrangliste wird als Mentor tätig sein und sein Wissen an den Nachwuchs am Stützpunkt weitergeben, zusätzlich dem Trainerteam bei der Turnier- und Trainingsplanung zur Seite stehen. Dies teilte Kiefer bei einer Pressekonferenz mit. „Nicolas kann uns helfen, dass wir professioneller werden“, freut sich Gottfried Schumann, Präsident des Niedersächsischen Tennisverbands. Weil Kiefer weiterhin Zeit für seine sechs Monate alte Tochter haben möchte, hat er mit Schumann einen Halbtagsjob vereinbart. Die Nachwuchsspieler freuen sich über das Engagement von Kiefer, der auch Trainingseinheiten durchführt. „Es ist schon etwas Besonderes, mit ihm zu trainieren. Da gibt man gleich weitaus mehr als 100 Prozent. Früher habe ich ihn nur aus dem Fernsehen gekannt“, sagt Talent Matthias Wunner. red

BSN und NLV Landesruderverband

Einstieg ins Krafttraining Am zweiten Februar-Wochenende fand das traditionelle Trainerseminar des Landesruderverbands Niedersachsen (LRVN) statt. Dabei hatte der LRVN auch das Thema „Krafttraining im Nachwuchsbereich“ als Fortbildungsveranstaltung für seine Trainer ausgeschrieben. So fanden sich 20 Nachwuchstrainer zusammen mit den Stützpunkttrainern im Seminarraum des Olympiastützpunktes Niedersachsen ein. Per Videoaufnahmen gelang ein theoretischer Einstieg in das Krafttraining, bevor es zur praktischen Umsetzung in den Kraftraum des OSP ging. Der LRVN versucht, bei seinen Trainern die Akzeptanz des Langhanteltrainings zu erhöhen und die Angst vor Übungen aus dem Gewichtheberbereich auch für das Kindertraining zu nehmen. red

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Bildungskongress Der Niedersächsische Leichtathletik-Verband (NLV) und der Behindertensportverband Niedersachsen (BSN) laden zum 3. Bildungskongress ein. Veranstaltungsort ist die Internationale Schule Hannover gegenüber vom Schützenplatz. „Lernwelten im Sport“ lautet am 26. März von 9 bis 17 Uhr das Motto. Geplant sind Vorträge, Workshops und Praxisveranstaltungen die sich mit den Themen Kopf, Körper, Motorik und Training befassen. Unter der Adresse www www.bildungskongressniedersachsen.de gibt es weitere Informationen. red

Behinderten Sportverband Niedersachsen

Mitarbeiter nun freiberuflich Der Behinderten Sportverband Niedersachsen (BSN) hat die Aufgabenbereiche in seiner Geschäftsstelle neu geordnet. Nach 17 Jahren scheidet Udo Schulz aus dem Angestelltenverhältnis aus, um ab sofort freiberuflich tätig zu sein. Als Dienstleister wird er für den BSN mit der nach ihm benannten SportmarketingFirma Veranstaltungen wie „Wahl Behindertensportler des Jahres“, „Tag des Sportabzeichens“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ organisieren und auch für die Akquisition und Betreuung von Partnern zuständig sein. red


Landesfachverbände

Niedersächsischer Fußball-Verband

Schul- und Vereinskampagne

Foto: NJV

Die Vorfreude steigt: In wenigen Wochen beginnt in Deutschland die Weltmeisterschaft im Frauenfußball, in Niedersachsen ist Wolfsburg Austragungsort. Mit seiner Schul- und Vereinskampagne „Team 2011“ hat der Deutsche Fußball-Bund zusammen mit seinen Gliederungen, zu denen auch der Niedersächsische Fußballverband (NFV) zählt, zum öffentlichen Interesse beigetragen. Anfang Februar waren in Niedersachsen bereits 2432 Teilnehmer angemeldet, aufgeteilt auf 1339 Vereine und 1093 Schulen. Die Zahlen steigen stetig. In den Vereinen wurden rund 300 Trikotsätze verteilt, in den Schulen fast ebenso viele Starterboxen. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir hatten im Schulbereich auf 1000 Teilnehmer gehofft, nun haben wir diese Zahl schon zu einem solch frühen Zeitpunkt überschritten“, freut sich Marko Kresic, der beim NFV für den Schulfußball zuständig ist. Die Resonanzen seien aber auch auf das Engagement von Marion Deman zurückzuführen, die als Projektleiterin für die Kampagne in Niedersachsen tätig ist, so Kresic. Weitere NFV-Veranstaltungen finden während der Weltmeisterschaft statt. Geplant sind dezentrale Grundschulturniere und Mädchenfußball-Camps, die in ein Finale in Wolfsburg münden. Und Nachhaltigkeit scheint jetzt schon gegeben zu sein: „Auf den Schulhöfen wird mehr Fußball gespielt, Mädchen interessieren sich dafür“, weiß Kresic. Team 2011 besteht für Schulen und Vereine jeweils aus vier Bausteinen. Eine Schule oder Klasse muss eine Mini-WM ausrichten oder ein Schulturnier organisieren. Später ist die Gründung einer Mädchenfußball-AG oder die Teilnahme an einem Fußballturnier für Mädchen erforderlich. Im dritten Schritt hilft eine Fortbildungs- oder Qualifizierungsmaßnahme zum Thema Fußball, um den vierten Schritt – ein Kooperationsevent – ausrichten zu dürfen. Den Weg dorthin erreichen Vereine über die Abnahme eines Fußball-Abzeichens auf ihrem Vereinsgelände, die Gründung einer Mädchenfußballmannschaft sowie die Teilnahme an Bildungs- oder Kurzschulungsprojekten. Die fleißigsten Vereine und Schulen erhalten Punkte und können Preise gewinnen. red

Nds. Judo-Verband

André Breitbarth wiederholt Erfolg Genau wie im Vorjahr kehrte der Judoka André Breitbarth, der für den SFV Europa Braunschweig startet, mit einer Bronzemedallie von den Deutschen Meisterschaften zurück. Der junge Judoka wohnt und trainiert im Lotto Sportinternat in Hannover und bereitet sich derzeit auf sein Abitur vor. red

Handball-Verband Niedersachsen

Handball-Verband Nds.

Kooperation diskutiert

HandballGrundschulturniere

Die Verantwortlichen der Handballregionen Oldenburg, Ostfriesland und Friesland/Wittmund/Wilhelmshaven haben sich zu einem Gedankenaustausch getroffen. Thema war die Zusammenarbeit der drei Gliederungen u.a. in den Bereichen Spielbetrieb, Schiedsrichterwesen und Leistungsförderung, um mehr Flexibilität zu erreichen. Ziel könnte sein, bereits für die Saison 2011/2012 einen gemeinsamen Spielbetrieb in den A-, B- und C-Jugend-Klassen auf die Beine zu stellen. Einhergehen könnte mit der Kooperation im Jugendspielbetrieb auch eine im Schiedsrichterwesen als eine Art Jungschiedsrichterkonzept, das speziell auf diese Jugendspielklassen ausgerichtet ist. Handlungsbedarf wegen hoher Kosten sehen die Vertreter der drei Gliederungen genauso in der Leistungsförderung. Eine Kooperation wie in der Kreisarbeitsgemeinschaft Bremer Umland, wo mehrere Gliederungen gemeinsam ihre Talente den Sichtern des HandballVerbandes Niedersachsen vorstellen, wäre demnach durchaus denkbar. red

Der Handball-Verband Nds. wird auch 2011 wieder „Handball in der Grundschule“ anbieten. Die Grundschulturniere starten in Kürze. Am 17. Juni ist die Endrunde, zu der 15 Grundschulmannschaften zugelassen werden. Das hat die HVN-Vizepräsidentin Jugend, Kathrin Röhlke, angekündigt. red

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Foto: NTB

Aus der Sportwelt

Sporträume und Umwelt

Landesturnfest Lesenswert Die Redaktion des LSB-Magazins empfiehlt in unregelmäßigen Abständen Neuerscheinungen aus der Welt der Sportbücher.

Jubiläen richtig feiern! Der Sportbund Pfalz hat einen Ratgeber „Jubiläen richtig feiern!“ herausgegeben mit Tipps zur Planung, Vorbereitung und Organisation eines Festaktes, einer Jubiläumsschrift oder einer Jubiläumsausstellung. Er enthält außerdem Checklisten, die nach Tätigkeiten und Terminen geordnet sind. Der Leser findet Beispiele für die Öffentlichkeitsarbeit, das Marketing und die Finanzierung, Hinweise zu den behördlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die dazu gehörenden wichtigsten Rechts- und Steuervorschriften. Titel: Jubiläen richtig feiern und Veranstaltungen perfekt organisieren - Ratgeber des Sportbundes Pfalz Verlag: Sportbund Pfalz e.V., Kaiserslautern Autoren : Asmus Kaufmann, Peter Schauer, Martin Schwarzweller und Dr. Falko Zink Infos & Bestellungen: Sportbund Pfalz, Simone Schuh, Tel.: 0631 34112-21, E-Mail: simone.schuh@sportbund-pfalz.de

Wie sich der umweltfreundliche Nachhaltigkeitsgedanke in der Praxis umsetzen lässt, möchte der Niedersächsische Turner-Bund (NTB) bei der Ausrichtung des Landesturnfestes vom 20. bis 24. Juli 2012 in Osnabrück aufzeigen. Energieverbrauch und Abfall verringern, die Anreise mit Bus und Bahn fördern – zudem will der NTB erstmalig durch gemeinsame Projekte mit Vereinen in der Sportgemeinde für einen nachhaltigeren Lebensstil werben und Tipps für die Umsetzung im Alltag geben. Finanzielle Unterstützung für das Vorhaben kommt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Den Bewilligungsbescheid über 125 000 Euro übergab DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde an Heiner Bartling, Präsident des NTB (s. Bild). red

TUI- fly-Marathon

„Kirche bewegt sich“ Am 8. Mai startet der TUI-fly-Marathon in Hannover. Auch die Kirchen wollen diesmal mit einer eigenen ökumenischen Laufgruppe dabei sein, sagt Pfarrer Thomas Hoffmann, Leiter des Kirchenladens ka:punkt in Hannover. „Wir wollen zeigen, dass sich Kirche bewegt.“ Und dafür, dass sich die Läuferinnen und Läufer auch richtig bewegen, wird ein Bundeslauftrainer sorgen. Am 16. Februar soll eine Laufschule beginnen. „Dafür brauchen wir genügend Laufbegeisterte, die mitmachen wollen“, sagt der Pfarrer. Für Informationen sind der Stadtkirchenverband Hannover unter Tel.: (0511) 301876-16 oder E-Mail: referat@kirche-hannover.de sowie der ka:punkt unter Tel.: (0511) 270739-0 oder E-Mail: info@ka-punkt.de erreichbar. red

Hochhinaus

43 Hochschulsportler geehrt Beim Abend des Hochschulssports am Sportwissenschaftlichen Institut der Leibniz Universität Hannover haben 43 Sportlerinnen und Sportler für ihre Erfolge bei den Dt. Hochschulmeisterschaften 2010 Auszeichnungen erhalten. red

Impressum

ISSN 1865-3790

LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen Herausgeber und Verleger: LandesSportBund Niedersachsen, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511-1268-0 Redaktion: Katharina Kümpel (verantwortlich), Tel: -221, E-Mail:

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info@lsb-niedersachsen.de, Stephan Hartung, Tel: -222 E-Mail: shartung@lsb-niedersachsen.de Layout & Anzeigen: Alexander Stünkel, Tel: -223, E-Mail: astuenkel@lsb-niedersachsen.de Adressverwaltung: Guido Samel, Tel: -137, E-Mail: gsamel@lsb-nie-

dersachsen.de Erscheinen: 12 x pro Jahr jeweils am 5. eines Monats Auflage: 15 800 Redaktions- und Anzeigenschluss 5. des Vormonats Abonnement: 12 Euro pro Jahr inkl. Zustellgeb. Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist


Recht, Steuern & Finanzen

ARAG-Versicherung

Wichtige Informationen Sind minderjährige Übungsleiter haftpflichtversichert? Viele Klubs sind heutzutage mehr als froh, wenn ihnen genügend Übungsleiterinnen/ Übungsleiter für den Vereinsbetrieb zur Verfügung stehen. Darunter sind in der Regel auch zahlreiche Minderjährige, die ihrer Aufgabe mit viel Enthusiasmus nachgehen. Aber wie sieht es eigentlich mit dem Versicherungsschutz aus, wenn einer Person, die einem minderjährigen Übungsleitenden anvertraut wurde, etwas passiert? Übungsleitende können im Sinne von § 662 ff. BGB sowohl unentgeltlich mit einem Anspruch auf Aufwandsentschädi-

gung als auch gegen ein Entgelt (§ 611 BGB) für einen Verein tätig werden. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob der Übungsleitende minderjährig ist oder nicht. Das Gesetz schließt die Übungsleitertätigkeit von Minderjährigen also nicht aus. Da es sich bei dieser Altersgruppe aber um einen in seiner Geschäftsfähigkeit beschränkten Jugendlichen handelt, bedarf es in solchen Fällen der Einwilligung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 107 BGB. Ausgangspunkt für die Haftungsfrage ist zunächst eine Absichtserklärung, zum

Beispiel eine Kursanmeldung, zwischen einem Teilnehmenden und einem Verein. Der Verein beauftragt anschließend einen Übungsleitenden mit der Wahrnehmung und Leitung dieser Aufgabe und haftet dadurch gemäß § 278 BGB für seine Erfüllungsgehilfen im Außenverhältnis. Im Innenverhältnis kann er diese bei vorsätzlich oder grob fahrlässigen Handlungen in Regress nehmen. Gemäß § 832 BGB haftet der Verein bei Delikten als Aufsichtspflichtiger für die von ihm eingesetzten Übungsleitenden.

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Der Übungsleitende selbst haftet hingegen aus § 823 BGB. Die Haftungsfrage ist also unabhängig von der Volljährigkeit zu betrachten, so dass auch vom Grundsatz her minderjährige Übungsleitende vom Verein eingesetzt werden können. Ob einem minderjährigen Übungsleitenden eine Gruppe anvertraut werden kann, muss der Vereinsvorstand jeweils im Einzelfall entscheiden. Dabei sollte er den minderjährigen Übungsleitenden im Hinblick auf seine fachliche und menschliche Eignung sorgfältig aussuchen und diesen bei der Ausübung seiner Tätigkeit auch re-

gelmäßig überwachen. Ob der minderjährige Übungsleitende eine Trainerlizenz hat, ist für den Versicherungsschutz nicht ausschlaggebend. Bei einem Minderjährigen ist bei der Haftungsfrage zusätzlich zu berücksichtigen, ob dieser die Gefährlichkeit seines Handelns erkennen konnte (§ 828 BGB). Die Frage der (eingeschränkten) Strafmündigkeit bei 14-18-jährigen spielt bei der zivilrechtlichen Haftung keine Rolle. Im Sportversicherungsvertrag, der zwischen den Landessportbünden und -verbänden und der ARAG Sportversicherung

geschlossen wurde, besteht Versicherungsschutz für Sportorganisationen und deren Einzelmitglieder, Übungsleitende/ Trainerinnen/Trainer, Erfüllungsgehilfen als Helfende und Mitarbeitende. Dementsprechend ist für alle Übungsleitende bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ein Versicherungsschutz im Rahmen der Sportversicherungsverträge gegeben. Ausführliche Informationen zum Versicherungsschutz erhalten Sie online unter www www.arag-sport.de. Quelle: aragvid-arag 01/11

Kein Gefahrenhinweis für Rodler

Reiseveranstalter haften bei Unfall

Der spätere Kläger war beim Rodeln auf einer Nebenstrecke im Stadtpark im Januar 2009 am unteren Ende eines Hanges gestürzt. An dieser Stelle war der Hang durch einen mit einer Mauer abgefangenen Absatz zu einem tiefer liegenden Weg durchbrochen. Seine gegenüber der beklagten Stadt geltend gemachte Schadensersatzklage blieb in beiden Instanzen ohne Erfolg. Es bestand nach Auffassung des Gerichts schon keine abhilfebedürftige Gefahrenquelle, weil das Gelände nicht als Rodelfläche, sondern als Park konzipiert ist und mit Mauerabgrenzungen versehene Wege dort nicht untypisch seien. Den Kläger traf nach Auskunft der ARAG Experten zudem ein überwiegendes Mitverschulden, da er nicht hätte darauf vertrauen dürfen, dass jeder Hang durchgängig befahrbar sei. Der geschädigte Kläger hätte sich vielmehr vorab von der Eignung als Rodelpiste überzeugen, bei der Abfahrt auf Sicht fahren, seinen Schlitten stets kontrollieren und sich auf Bodenunebenheiten einstellen müssen, befanden die Richter (OLG Hamm, Az.: I-9 U 81/10). Quelle: aragvid-arag 01/11

Kommt es auf einer gebuchten Bergtour zu einem Unfall, haftet unter Umständen der Reiseveranstalter. Das Oberlandesgericht München hat in einem Urteil die Verkehrssicherungspflichten der Reiseveranstalter im Bergsport und damit die Haftungsfragen neu definiert. Seit dem Urteil muss u. a. der Reiseveranstalter Sicherheitsaspekte bereits bei der Auswahl und Planung der Tour berücksichtigen. Insbesondere hat er ein Sicherheitskonzept für jede Tour auszuarbeiten. Zudem hat der Veranstalter die beauftragten Bergführer zu instruieren, die speziell für diese Tour erarbeiteten Sicherheitsregeln einzuhalten. Der Reiseveranstalter ist außerdem vor und während einer Tour für die Sicherheit seiner Kunden verantwortlich. Ebenfalls hat der Reiseveranstalter sein Spezialwissen bezüglich der Gefahren einer Tour dem Kunden mitzuteilen. Es reicht nicht aus, im Katalog nur die körperlichen Anforderungen einer bestimmten Tour zu beschreiben. Auch die speziell mit dieser Tour verbundenen Risiken müssen im Prospekt benannt werden (OLG München, Az.: 8 U 2053/01).

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Die ARAG Sportversicherung bietet den Sportverbänden und –vereinen auch als Reiseveranstalter günstige Hilfestellungen und Lösungen an, die von der Beantragung des gesetzlich notwendigen Sicherungsscheines bis hin zur Unfall-, Haftpflicht-, Reisegepäck- und Krankenversicherung für die Reiseteilnehmer reichen. Weitere Auskünfte dazu und eine individuelle Beratung erhalten Sie schnell online über www www.arag-sport.de. Quelle: aragvid-arag 01/11



LandesSportBund Niedersachsen e.V. Postvertriebsst端ck Deutsche Post AG

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