im praxistest
Simogas Rainbow
Plattalane
Aus Barcelona stammt der Mercedes unter den Planchas, der in Österreich neuerdings von smoke.it vertrieben wird. „Simogas“ heißt die Lieblingsmarke der eingeschworenen Platten-Griller in Spanien und Frankreich, und im Test hatten wir einen Vertreter der farbenfrohen Rainbow-Serie sowie ein Gerät der Profiklasse für die Gastronomie. Beide mit 75 Zentimetern Breite und identem Innenleben, also je zwei Gasbrennern mit einer Gesamtleistung von 6,6 kW. Während das orange lackierte Rainbow-Exemplar mit einer 6-mm-Stahlplancha ausgestattet war und damit bereits 21 Kilogramm auf die Waage brachte, hatte die „Simogas Extrem“ eine 12-mm-Platte und anstrengende 45 Kilogramm Gesamtgewicht. Also erwarteten wir uns vom Profigerät auch die bessere Performance. Im Test allerdings fühlten wir uns dann doch immer mehr zum orangen Teil hingezogen, denn dessen mit Kohlenstoff gewalzte, schwarze Stahlplatte brachte bei der Infrarotmessung genau die gleichen Temperaturergebnisse wie die dicke Gastro-Plancha – nur deutlich schneller, da die 6 mm eben schneller auf Temperatur kommen als 12 mm. Und die gewählte Temperatur dann auch sehr gut während unseres gesamten Tests hielten. Die Vorteile der Simogas Extrem dürften also nur dort wirklich zum Tragen kommen, wo permanent immer wieder kaltes Fleisch auf die Grillfläche kommt – also etwa im hochfrequenten Cateringgeschäft. Wir blieben also bei der „Rainbow“ und ihren 280-290°C Oberflächentemperatur, die wir als Maximum ermittelten. Genug jedenfalls, um unsere Steaks, Artischocken und Forellen blitzschnell und im Plancha-Style zuzubereiten, nachdem wir die fabriksneue Platte erst einmal gründlich eingebrannt und danach eingeölt hatten. Die Arbeit damit war dann die reine Freude – nicht einmal die Forellen hatten eine Tendenz, haften zu bleiben – und auch die Reinigung geht leicht von der Hand. Nur aufgießen, abspachteln – die Suppe rinnt solchermaßen in eine edelstählerne Schublade, die einfach ausgeleert wird. Der Hersteller ist übrigens so überzeugt von seinen Geräten, dass er nicht nur 2 Jahre Garantie auf Reparaturkosten gibt, sondern 5 Jahre auf alle Teile und auf die schwere Plancha selbst sogar 20 Jahre. Infos: grillshop-gmunden.at
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Das kommt uns spanisch vor. Plancha – das Grillen auf der heißen Platte im Stil der Iberer unterscheidet sich grundsätzlich vom Teppanyaki, wo mit Temperaturen von 150 bis 170°C gearbeitet wird. Über der Plancha flirrt nämlich die Hitze bei 250 bis 320°C.