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.Kino Genau das Richtige für verregnete Sommerabende. Allein, zu zweit oder anstelle der ins Wasser gefallenen Grill-Fete einfach mit allen Gästen.

.Kinostart des Monats

... Brautalarm Die weibliche Antwort auf „Hangover2“ Von Gesine Jordan. Sollte der Sommer ins Wasser fallen, was wir alle nicht hoffen, so bietet das Kino reichlich Unterhaltung. Vor allem im Komödienbereich tummeln sich zahlreiche Filme, die einen für rund zwei Stunden möglicherweise schlechtes Wetter vergessen lassen. Nicht alle diese Filme sind Pärchenkompatibel. Nehmen wir „Hangover 2“, die absurden Folgen einer Junggesellenfeier findet ER bestimmt zum Schenkelklopfen, während SIE lieber „Sex and the City – Teil 3“ sehen würde. Der befindet sich aber noch in der frühen Entwicklungsphase und deshalb empfehlen wir „Brautalarm“. Die Komödie von Paul Feig ist sozusagen die realistischere, weil weniger mondäne Variante des New Yorker Frauen-Trios. Im Leben von Annie (Kristen Wiig) läuft es alles andere als rund: Ihr langjähriger Freund hat sie verlassen, der aktuelle Lover (Jon Hamm) will nur Sex und nach dem Scheitern als Tortenbäckerin kann sie sich außer einem WG-Zimmer nicht viel leisten. Kein Wunder, dass es ihr schwer fällt, sich mitzufreuen, als ihre beste Freundin Lillian (Maya Rudolph) sich verlobt. Trotzdem nimmt Annie ihre Aufgabe als Trauzeugin und oberste Brautjungfer, die rund um die Hochzeit alles organisieren muss, ernst. Die süße, aber herablassende Helen (Rose Byrne), eine Vorzeige-Gattin mit festem Platz in der

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EVENT.

Country-Club-Schickeria, ist eine Party-Queen und würde zu gern die Hochzeitsvorbereitungen an sich reißen. Peu à peu wird aus simplen Trauungsvorbereitungen ein erbitterter Zweikampf, nicht nur um den Posten als Hochzeitsplanerin sondern auch um die Stelle als beste Freundin der Braut. Vor der Kamera brilliert Kristen Wiig („Beim ersten Mal“, „Paul“), die auch das Drehbuch schrieb. Ihr zur Seite stehen Maya Rudolph, Rose Byrne und die stämmige Melissa McCarthy, die man aus der Serie „Gilmore Girls“ kennt. Manchmal verletzt „Brautalarm“ die Grenzen des guten (weiblichen?) Geschmacks. Erbrochenes muss man nicht wirklich sehen und schlechten Sex so plastisch auch nicht. Aber allein die Autoszenen, in denen Anni tief in die weibliche Trickkiste greift, um die Aufmerksamkeit von (dem beleidigten und deshalb sie ignorierenden) Officer Rhodes zu gewinnen, machen den Film sehenswert. >Kinostart: 21.7. Universal Pictures Regie: Paul Feig Darsteller: Kristen Wiig, Rose Byrne, Melissa McCarthy, Jill Clayburgh, Chris O’Dowd


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