Wohn!Design 2/2016

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QUALITÄTSOFFENSIVE !

Was passierte 1970 im Keller dieses Hauses in Ridderkerk? Ein Tüftler brachte eine Revolution an den Start. Alles begann 1970 im Hobbyraum eines Hauses in den Niederlanden und avancierte zu einer Sensation in der Küche. Damals brachte die Entwicklung der Instantpumpe den Ingenieur Henri Peteri zu der Erkenntnis, dass sich die Zubereitung von Tee, Kaffee und angesagten Instantsuppen nur mit sofort einsatzbereitem 100-Grad-Wasser verwirklichen ließe. Das war die Geburtsstunde des Kochendwasser-Hahnes „Quooker“, der in den folgenden Jahren, entwickelt, produziert und perfektioniert wurde. Heute verfügt Quooker über ein in jeder Hinsicht ausgereiftes System, das auf der Erfahrung zweier Generationen basiert. Qualität ist eine Frage der Familienehre. „Wo sich Erfolg einstellt, sind Trittbrettfahrer nicht weit“, konstatiert Niels Peteri schulterzuckend. Auch der von seinem Vater entwickelte Kochendwasser-Hahn findet inszwischen Nachahmer. Schließlich erfreut sich der Quooker in vielen Ländern großer Beliebtheit – er ist in insgesamt neun Ländern verfügbar – und es wurden weltweit über 450.000 Exemplare verkauft. Die Produzenten von Plagiaten müssen auf Qualität aus langjähriger Erfahrung verzichten und steigen stattdessen mit heiß gestrickten Kompromissen ins Geschäft ein. „So wird den Konsumenten ein X für ein Q vorgemacht“, bringt es Peteri junior auf den Punkt. Er selbst kennt sein System aus dem Effeff, denn nach dem Studium stieg er in das väterliche Projekt ein und führte den Quooker nach vielen Prototypen, Gestaltungsentwürfen und technischen Modifikationen zur Serienreife.

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Heute werden am Unternehmensstandort in Ridderkerk zehntausende Quooker im Jahr produziert, die Hobbyköche in vielen Ländern Nordeuropas erfreuen. Ihnen steht kochendes Wasser per Knopfdruck zur Verfügung. Es kommt via Hahn aus einem kompakten 3-Liter-Wasserreservoir unter der Spüle. Das aus der Frischwasserleitung eingespeiste Wasser wird im Reservoir auf 110 Grad erhitzt, wobei eine patentierte Hochvakuum-Isolation (VAQ) den Stromverbrauch auf zehn Watt hält. Das entspricht den Kosten von fünf Cent pro Tag im Ruhezustand. „Dazu spart das komplett in Ridderkerk gefertigte System nicht nur Wasser, Zeit, Energie und Platz, sondern bietet außerdem besondere Sicherheit.“ Der fest mit der Abeitsplatte verbundene, doppelwandige Hahn mit kindersicherem Druck-Dreh-Bedienknopf verhindert Verbrühungen, wie sie durch mobile Wasserkocher in deutschen Haushalten vorkommen. So ist Niels Peteri sicher, dass dem Original-Quooker mit seinen Sicherheits- und Energiestandards die Zukunft gehört. Obwohl es – wie sein Vater nach 30 Geschäftsjahren resümierte – „nichts Konservativeres als den Haushalt gibt“. Aber: „Sie wissen ja, wie die Geschichte mit dem Staubsauger ausgegangen ist“, schmunzelt Mr. Quooker.

Ob Kaffee, Tee, Nudelwasser oder ein konventioneller Abwasch, mit dem Kochendwasser-Hahn Quooker ist man in der Küche super im Rennen, finden die Peteri-Brüder, deren Vater Henri den Hahn erfand.

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