Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 04/2011

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Über e n ge b o t St e l l e n a r i n g e n in Thü

Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com Nr. 04 /2011 · 7. Jahrgang · 78363 4,50 EURO

AUFGEBROCHEN Künstler Clueso singt wieder aus Thüringen AUFGESCHLOSSEN Rückkehrer machen Karriere in ihrer Thüringer Heimat AUFGENOMMEN Thüringer Nationalpark wird UNESCO-Welterbe

THÜRINGER AGENTUR FÜR FACHKRÄFTEGEWINNUNG (ThAFF)

in Kooperation

Der Zukunft voraus – Karriere in Thüringen

Land der Zukunftsmacher


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Frank Krätzschmar Geschäftsführer der LEG Thüringen

Liebe Leserinnen und Leser, rund 200.000 Fachkräfte werden den Thüringer Unternehmen bis 2020 fehlen, wenn Politik und Wirtschaft in den kommenden Jahren nicht gegensteuern. Unsere Firmen im Freistaat wachsen momentan kraftvoll, sie entwickeln vielfältige innovative Produkte und erobern stetig neue Märkte – und doch droht ihnen in den kommenden Jahren ihre wertvollste Ressource auszugehen: kluge Köpfe und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Sie, ohne die das dynamischste Unternehmen nicht erfolgreich wirtschaften kann. Vor diesem Hintergrund haben die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) und der Wirtschaftsspiegel das vorliegende Magazin ins Leben gerufen. Sie halten eine Publikation in den Händen, die Ihnen auf über 70 Seiten den Beschäftigungsstandort Thüringen darlegt und Ihnen viele Tipps und Hinweise gibt, wie Sie Ihr berufliches Fortkommen im Freistaat in Angriff nehmen können.

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Entdecken Sie die große Bandbreite und Branchenvielfalt der Thüringer Wirtschaft – über 40 Unternehmen stellen sich in diesem Heft mit einem Firmenportrait vor. Thüringen ist ein junges Bundesland, das auf technologischen Fortschritt setzt – sei es in traditionsverbundenen und dabei zukunftsorientierten Wirtschaftszweigen wie der Optik, dem Maschinenbau oder der Automobilzulieferindustrie, sei es in neuen, innovativen Branchen wie der Photovoltaik oder der Mikround Nanotechnologie. Zudem verfügt unsere Region über viel Lebensqualität: So haben wir deutschlandweit die höchste Betreuungsquote für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter, und die reichhaltige Natur- und Kulturlandschaft mit Thüringer Wald, Wartburg und Weimar zieht nicht nur tausende Touristen, sondern auch immer mehr Zuwanderer an. Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung, angesiedelt bei der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, ist Ihr Ansprechpartner, wenn es um Ihren Schritt auf den Thüringer Arbeitsmarkt geht. Wir machen Thüringen in Deutschland bekannt, verfügen über NetzwerkKontakte zu Unternehmen und Hochschulen und beraten Sie zu allen Fragen hinsichtlich Ihrer künftigen Karriere in Thüringen. Wir laden Sie herzlich ein, Thüringen über dieses vorliegende Magazin kennen zu lernen – und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Foto oben: LEG

Ich wünsche Ihnen eine informative und unterhaltsame Lektüre.

Ihr Frank Krätzschmar Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)

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Stellenangebote im Heft

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arbeitsvorbereiter

TU Ilmenau – Ingenieurstudium mit Bestnoten

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufseinsteiger

Seite 56

6

Nationalpark Hainich wird Welterbe der UNESCO

48 In Jena wird die Zukunft neu erfunden

8

Clueso – Thüringens populärer Heimkehrer

54 Thüringer Hochschulen sind die Kaderschmiede für Ingenieure

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Willkommene Zuwanderer sind das Potenzial von morgen

64 Qualifizierung, Fort- und Weiterbildung sichern den Wettbewerb

14

Im Gespräch: Interview mit dem DGB Hessen-Thüringen

68 Kultur- und Kreativwirtschaft als wichtige Schlüsselkompetenz

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Im Gespräch: Interview mit dem Thüringer Arbeitgeberverband

Rubriken

19

Der Lebensraum Thüringen

20 Allianz für Vereinbarkeit von Familie und Beruf

3 59 62 71 74

Editorial Unternehmerpanel Personalien Expertenrat Impressum

23 Kinderbetreuung – Der Sandkasten hat länger auf 24 Initiative Erfurter Kreuz – Nachhaltig für die Region 31

Rückkehrer nach Thüringen; Geld ist nicht alles

36 Grüne Berufe mit aussichtsreichen Perspektiven 41

Thüringen ist spitze in den neuen Ländern

Familienfreundlich: Allianz für Vereinbarkeit von Familie und Beruf Seite 20

Fotos: TU Ilmenau, Clemens Bilan/dapd

(m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 für die Photovoltaikbranche (m/w) . . . . . . 30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CNC-Zerspanungsfacharbeiter (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einrichter/Maschinenbediener Stanzautomat (m/w) . . . . 05 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektroniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungsingenieur (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungsingenieur Konstruktion (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Facharbeiter im Metallbereich (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fachkräfte für Entwicklung, Fertigung und Vertrieb . . . . . . 49 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fertigungsplaner (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Führungsnachwuchskraft (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Immobilienberater (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Industriemechaniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Anlagentechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Fahrzeugtechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Gebäudetechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Solartechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur im Metallbereich (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur P-FMES (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karriere im Hochbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Konstrukteur Bergbau (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lagerleiter (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Layouter (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leiter Einkauf (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechatroniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messtechniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitarbeiter Technische Dokumentation (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Obermonteur (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegefachkraft (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Produktkoordinator Türverriegelungen (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Produktspezialist Türverriegelungen (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Professionals für die Photovoltaikbranche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projekt-Ingenieur Lieferantenmanagement (m/w). . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51, 55 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter für Heizung, Sanitär, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klima und Lüftung (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter Vertical Integration (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter/Bauleiter Biogasanlagen (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Qualitätsingenieur (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Softwareentwickler Java/PL SQL (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Supportmitarbeiter IT (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Technischer Zeichner (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Technologe (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Trainee Produktion und Technik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unternehmer zur Übernahme einer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hauptvertretung (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verfahrensmechaniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verkäufer (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vertragsmanager Bau (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vertriebsingenieur (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werkzeugmechaniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51, 57

Aus dem Inhalt


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6 . Thüringen erleben

Anzeige: ReKo GmbH/Regionalmanagement Unstrut-Hainich/Nationalpark Hainich

Nationalpark Hainich als Welterbe unter Schutz der UNESCO Am 25. Juni, genau um 10.30 Uhr, war es bei der 35. Sitzung des Welterbekomitees in Paris soweit: Der Antrag Deutschlands, die Welterbestätte „Buchenurwälder der Karpaten“ in der Slowakei und der Ukraine um fünf alte Buchenwälder in Deutschland zu erweitern, wurde angenommen. Damit steht der Nationalpark Hainich als einer dieser fünf Buchenwälder auf der exklusiven Liste des Welterbes!

Sie alle repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger naturnaher Buchenwälder in Deutschland und ergänzen hervorragend das seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der

Karpaten“. Die Buche hat es aufgrund ihrer großen ökologischen Potenz geschafft, nach der Eiszeit aus kleinen Rückzugsgebieten im Süden und Südosten Europas heraus in den letzten 4.000 Jahren weite Teile Europas zu besiedeln. Dieser ökologische Prozess dauert noch an und stellt ein weltweit einmaliges Beispiel dar, wie eine einzige Baumart sich gegenüber ihren Konkurrenten durchsetzen und auf großer Fläche dominieren kann. Dass es die deutschen Buchenwälder schaffen, war alles andere als selbstverständlich. Ungestörte Naturlandschaften sind in Deutschland nach vielen hundert Jahren Nutzung nicht mehr zu finden. Im Gegensatz zu den Karpaten handelt es sich bei den deutschen Wäldern nicht um Urwälder, sondern um Wirtschaftswälder, die aus der Nutzung genommen wurden. Die durch die Nationalparkausweisung erreichte Qualität, das funktionierende Management und die naturräumlichen Besonderheiten haben aber eine positive Einschätzung der deutschen Bewerbungen erlaubt und waren letztendlich die Grundlage für diesen Erfolg.

Fotos: Michael Hornschuh, Rüdiger Biehl

Das UNESCO-Welterbeübereinkommen stellt herausragende, einmalige Natur- und Kulturgüter unter weltweiten Schutz. Bei der Unterschutzstellung legt die UNESCO strenge Kriterien an. Das Antragsverfahren an die UNESCO ist sehr anspruchsvoll und erfordert eine qualifizierte Vorbereitung. 2007 wurde mit den Arbeiten an einem fundierten Antrag begonnen. 2010 konnte dann Deutschland den Antrag „Alte Buchenwälder Deutschlands“ bei der UNESCO einreichen. Dabei handelt es sich um ausgewählte Bereiche aus folgenden fünf Schutzgebieten: Nationalpark Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern) Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern) Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg) Nationalpark Hainich (Thüringen) Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)


Thüringen erleben . 7

Baumkronenpfad – Veranstaltungen 2011 Lichtfang-Abend Insektenforscher locken mit dem Licht einer Speziallampe Freitag, 19. August 2011, ab 20.00 Uhr Samstag, 3. September 2011, ab 19.00 Uhr

Morgenerwachen Samstag, 13. August 2011, ab 7.00 Uhr Sonntag, 4. September 2011, ab 7.00 Uhr Samstag, 17. September 2011, ab 7.00 Uhr

buchenwäldern, zum Beispiel im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Forschung. Die UNESCO erwartet darüber hinaus die Förderung des Bewusstseins für den Erhalt des Welterbes. Dies soll über verstärkte Umweltbildung des Nationalparks abgedeckt werden. Hier hat die Nationalparkverwaltung bereits begonnen, durch gezielte Schulungen für Mitarbeiter und ehrenamtliche Nationalparkführer die Voraussetzungen für die Vermittlung des Themas „Welterbe“ zu schaffen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen weitere Informationsmöglichkeiten vor Ort, zum Beispiel an den Parkplätzen und in den Infostellen angeboten werden, auch für englischsprachige Gäste. Neue Faltblätter und Broschüren sind in Vorbereitung, eine eigene Internetseite (www.weltnaturerbe-buchenwälder.de) existiert bereits. Im Nationalpark sollen auch die Eingangsbereiche der Wanderwege in die Welterbeflächen besonders hervorgehoben werden. Im Marketing der Unstrut-Hainich-Region gilt es, zukünftig das Qualitätssiegel „Welterbe“ gezielt einzusetzen.

Thüringen hat nun, nach drei Weltkulturerbestätten (Bauhaus in Weimar, Klassisches Weimar und Wartburg), mit dem Hainich seine erste Naturerbestätte, was Thüringen insbesondere für ausländische Gäste noch interessanter machen wird. Wer vor 15 Jahren, auf dem Höhepunkt der Diskussion über die Ausweisung eines Nationalparks im Hainich, diese Entwicklung, jetzt gekrönt durch das Prädikat „Weltnaturerbe“, vorausgesagt hätte, wäre bestenfalls milde belächelt worden. Für den Hainich und die gesamte Region wird dieses Qualitätssiegel einen weiteren Schub für eine nachhaltige touristische Entwicklung geben. Die Einschreibung des Hainich in die Welterbeliste ist Auszeichnung und Verpflichtung zugleich. Als Verpflichtung ist die Gewährleistung des Schutzes der Unversehrtheit des Gebietes zu sehen. Dies ist grundsätzlich durch die bestehenden gesetzlichen Regelungen sichergestellt, Gefahren für das Welterbe sind auf absehbare Zeit nicht zu erkennen. Eine weitere Verpflichtung ist eine enge Abstimmung mit den anderen deutschen Buchenwäldern sowie den Karpaten-

Der Status als Weltnaturerbe ist eine besondere Auszeichnung, die diese Buchenwälder Deutschlands auf die gleiche Stufe stellt wie den Grand Canyon, die Serengeti oder die Galapagos-Inseln - oder wie in Deutschland die Fossilienlagerstätte Grube Messel bei Darmstadt (1995 Deutschlands erste Weltnaturerbestätte) und das Wattenmeer (seit 2009). Die Buchenwälder insgesamt haben damit eine höhere Wertschätzung in der Öffentlichkeit erhalten. Die besondere Bedeutung des Nationalparks Hainich sogar aus globaler Sicht wurde unterstrichen - aktuell sind weltweit weniger als 200 Naturgebiete im Rahmen der Welterbekonvention ausgewiesen. Das Motto der Nationalparkregion „Natur und Kultur in der Mitte Deutschlands“ ist durch die räumliche Nähe von Weltnaturerbe Hainich zum Weltkulturerbe Wartburg (seit 1999) eindrucksvoll bestätigt worden. Für die Akteure rund um den Nationalpark, ob Gemeinden, Bürger, Verbände oder Unternehmen, ist die Auszeichnung die Bestätigung für das seit der Gründung des Nationalparks Ende 1997 gezeigte Engagement. Sie alle können stolz sein auf das einmalige Naturerbe „Hainich“ in ihrer Region. Die vielen Glückwünsche an die Nationalparkverwaltung zeigen die hohe Akzeptanz und das Interesse am Hainich, eine hervorragende Grundlage, um weiter gemeinsam an der Qualität des Gebietes und der gesamten Region zu arbeiten.

!

www.nationalpark-hainich.de


8 . Fachkräfte für Thüringen

Von einem, der auszog Musik machen, erst ein Bisschen, nur so, zu Hause, mit Freunden und vor Freunden. Dann zum ersten Mal auf einer Bühne, immer öfter auf der Bühne und immer vor stetig größerem Publikum – Clueso´s Weg. Ein Weg der ihn weg führte, vor einiger Zeit. Doch der junge Mann, der sich mit dem Erfolg seiner Musik die Türen in die „große weite Welt“ geöffnet hat, kehrte wieder zurück in seine Heimat. Warum? Mag man es Rebellion nennen gegen die Großen, oder Provokation. Fragt man Clueso danach, erfährt man, es liegt einfach am Gefühl der Heimatverbundenheit, die mehr als Geburtsort und Staatsangehörigkeit ausmacht, und eben auch mehr als eine Chartplatzierung.

Die Musik war zwar schon früh seine Leidenschaft, aber die Berufung hielt sich nach der Schule noch vornehm zurück. Nach seinem Hauptschulabschluss sollte eine Ausbildung zum Friseur die kreative Energie in vernünftige, lohnbringende Bahnen lenken. Clueso dachte, das sei ein schöpferischer Beruf, bei dem man mit den Leuten ins Gespräch kommt. Ein Irrtum – Clueso scheiterte, nicht zuletzt an innerer Unzufriedenheit. Er brach nicht nur die Ausbildung,

sondern auch die Zelte in der Geburtsstadt ab und folgte einigen Freunden, denen es in Er furt zu eng geworden war, im Jahr 1999 nach Köln. Neue Stadt. Neues Glück. Im Koffer hatte er Hoffnung, die eigene Musik und große Pläne für die Zukunft. „Doch in Köln“, erzählte er im Interview der Süddeutschen, „war viel Ego im Raum, jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht, jeder wollte in die Medien“. Die Möglichkeiten, die man als junger Musiker dort hatte, waren um einiges aussichtsreicher als „im Osten“, konnten aber das Gefühl des Unbehagens trotz zunehmendem musikalischen Erfolgs nicht aufwiegen. So hieß es für Clueso nach drei Jahren zurück nach Thüringen. Gelohnt hatte sich der Auszug in die Fremde dennoch. Das Mitbringsel aus der Rheinmetropole als Wegweiser für

Fotos: Christoph Koestlin, Pressefoto 2009/2011

Er ist Musiker. Er ist in Erfurt geboren, zehn Jahre vor der Wende, die aus ihm „eher kein DDR-Kind, sondern eben ein Kind der Wende gemacht haben“, wie er seine gefühlte Staatszugehörigkeit unlängst der Süddeutschen Zeitung gegenüber beschrieb. Und er ist eigentlich Thomas Hübner, der nicht immer gleich den richtigen Weg fand.


Fachkräfte für Thüringen . 9

(mittlerweile Rhythm Club) mit Rowdy-Club-Tape 2002 sein drittes Studioalbum aufnahm und sich langsam mehr und mehr zu dem Clueso aufmachte, als der er sich heute präsentiert. Und damit scheint er den richtigen Weg gefunden zu haben. Clueso ist Sänger und Songwriter – er liebt beides, und er kann beides – das zeigen die Charts und die Verkaufszahlen. Das 2008er Album „So sehr dabei“ beweist mit Platz 3 der Deutschen Charts: Clueso ist ein „Gewinner“. Da ist der kleine Junge aus Erfurt, der Ende der achtziger Jahre den HipHop für sich entdeckte. Der erst nur zum Spaß, und später dann immer öfter in kleineren Musikprojekten auch vor Publikum seine Rapleidenschaft auslebte. Der die Musik nicht mehr aufgab und 1998 seine erste eigene Maxi-Single „Clüsolo“ veröffentlichte. Und der plötzlich, zehn Jahre später auf den ganz großen deutschen Bühnen steht und gleich zwei „Eins-Live-Kronen“, als bester Sänger und für die beste Single, einheimst. Für die einen ist das die Entwicklung eines Künstlers in die richtige Richtung, für die Anderen der Verrat der Kunst für kommerziellen Erfolg. Was es für Clueso selbst ist? Persönlich! Sein neustes Album schreibt er „An und für sich“. Songs, zwischen tanztauglichen Rhythmen, eingängigen Melodien und einfühlsam gesungenen Texten, die den Musiker Clueso widerspiegeln. Und das in einem Stilmix, dem der Stempel „eingängier Pop“ nicht wirklich gerecht werden kann, obwohl Clueso selbst das nicht als Makel sehen würde. Er sei aus dem Hip-Hop herausgewachsen, und versuche nun, Kunst in die populäre Musik einzubauen. Dabei hat er sich vom Solokünstler in „Clueso und Band“ weiterentwickelt und arbeitet immer öfter mit anderen, bekannten und unbekannten, Künstlern zusammen. Auch, wenn das hin und wieder erst einmal eher ungewöhnlich erscheint, wie seine Arrangements mit der Stüba-Philharmonie, einem jungen Thüringer Sinfonieorchester, mit dem Clueso seit 2005 regelmäßig Musikstücke neu inszeniert, Alben aufnimmt und gemeinsame Konzerte auf die Bühne bringt. Außerdem ist Clueso Mitglied im Förderverein der Stüba-Philharmonie.

Meine Heimat ist Erfurt. Ich bin da geboren, bin eine echte Erfurter Puffbohne. Ich sage immer, ich brauche meinen Dom, und ich bin immer wieder gern zu Hause. Clueso in einem Interview mit der Thüringer Tageszeitung „Freies Wort“

die nächsten Jahre: Einen Plattenvertrag mit Four Music, dem Label der Fantastischen Vier, bei dem 2001 Cluesos erstes Album „Text und Ton“ veröffentlicht worden war. Der Erfurter Thomas Hübner war wieder zu Hause, und auch als der Musiker Clueso fand er endlich eine Heimat. Kurz hinter dem Hauptbahnhof der Landeshauptstadt, in einem ehemaligen Bahngebäude – dort, wo der Zughafen seine Zelte aufgeschlagen hatte und sich als eine Gemeinschaft junger Thüringer Künstler, als ein freies Netzwerk von Künstlern, Organisatoren, Firmen und Projekten verstand. Übungsräume, Studios, Büros, hier gab es alles, was das aufstrebende Künstlerherz begehrte. Und mittendrin: Der Rückwanderer Clueso, der hier unter anderem als Frontmann des Rowdy Clubs

Denn hier, in der Heimat, kocht man eben nicht nur „sein eigenes Süppchen“. Clueso hat sich hier mit der Zughafencrew etwas aufgebaut, von dem auch andere profitieren, und wo Zusammenarbeit und Unterstützung groß geschrieben werden. Der Zughafen stellt sich in den Dienst der regionalen Musikszene, im Fokus: Die jungen Thüringer Künstler und das Produkt Musik „made hier“. Das ZughafenPortfolio reicht dabei von Studioaufnahmen über die Verlags- und Labelarbeit, Promotion, Vertrieb, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Organisation von Veranstaltungen, Konzerten, Tourneen oder auch Musikvideos. Und bei aller Heimatverbundenheit, auch Clueso packt immer wieder seine Koffer, um manchmal wochen-, oft aber auch monatelang aus ihnen zu leben. Für das Goetheinstitut etwa war er als Botschafter der deutschen Kultur in Italien, Neuseeland und Australien und für Herbert Grönemeyer als Voract in ganz Deutschland unterwegs; für die eigenen Albumaufnahmen reiste er bis nach Spanien. Dazu kommen jede Menge Konzerte, Auftritte und Shows, die nach dem aufstrebenden Musiker verlangen. Doch egal wie weit der Weg ist, und wohin er führt, am Ende, da lässt Clueso keine Zweifel, ist er immer wieder gern hier zu Hause. (mü)


10 . Fachkräfte für Thüringen

ANZEIGE: THÜRINGER AGENTUR FÜR FACHKRÄFTEGEWINNUNG (THAFF)

Die Zukunftsmacher! Fachkräfte-Experten bieten Karrierechancen Die ThAFF trägt dazu bei, qualifizierte Fachkräfte in Thüringen zu halten und für Thüringen zu gewinnen. „Stark am Markt durch kluge Köpfe“ ist die Devise. Im Zentrum der Aktivitäten der ThAFF steht das Marketing für den Ausbildungs-, Studien- und Beschäftigungsstandort Thüringen. Mit Blick auf die Bedarfe der Thüringer Wirtschaft spricht die ThAFF gezielt Fachkräfte an.

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ZU IHREN ZIELGRUPPEN GEHÖREN: Berufspendler, die in Thüringen leben

und in anderen Bundesländern einer Beschäf tigung nachgehen, potenzielle Rückkehrer und Zuwanderer, die gern zum Leben und Arbeiten nach Thüringen kommen möchten, Soldaten auf Zeit (SaZ), die vor einer zivilberuflichen Karriere stehen, Schüler, Studenten und Absolventen, die sich in der beruflichen Orientierungsphase befinden, Frauen und Männer, die wieder in den Beruf zurückkehren wollen, nachdem sie ihre Kinder oder Angehörigen betreut haben, Unternehmen in Thüringen, die qualifizierte Fachkräfte suchen. Mit Rat und Tat stehen 16 engagierte Mitarbeiter der ThAFF Unternehmen

und Fachkräften zur Seite, wenn es um das Thema „Karriere“ in Thüringen und um die Netzwerkarbeit im Bereich Fachkräftesicherung geht. Sie sind ausgewiesene Experten in den Bereichen Personal-, Demografie- und Bewerbungsmanagement. Komplementäre Kernkompetenzen und kontinuierliche Weiterbildung sichern ein Leistungsangebot von höchstem Niveau. Die ThAFF hat ihren Sitz in Erfurt und ist thüringenweit tätig. Sie wurde eingesetzt vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie. Gefördert wird die Agentur mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). !

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THÜRINGER AGENTUR FÜR FACHKRÄFTEGEWINNUNG (ThAFF)

Zudem arbeitet die ThAFF daran, bereits vorhandene Angebote der Fachkräftesicherung stärker zu bündeln und bei den Zielgruppen bekannter zu machen. Im Rahmen der Netzwerkarbeit wird die ThAFF gemeinsam mit strategischen Partnern relevante Themen aufgreifen, die für das Binden und Gewinnen von Fachkräften wichtig sind. Dazu gehören Fragen wie die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder des Gesundheitsmanagements. Mit ihren kostenlosen Serviceleistungen richtet die ThAFF sich an Fachkräfte und Unternehmen.


Man kennt uns! Ob in Stuttgart, Maranello, Ingolstadt oder in Wolfsburg – Turbolader von ICSI sind in fast allen europäischen Automobilmarken vertreten. Als Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und IHI wollen wir weiter wachsen.

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12 . Fachkräfte für Thüringen

GUTE PERSPEKTIVEN ALS SCHLÜSSEL FÜR DIE ZUKUNFT

Zuwanderer Willkommen! Schon heute das Potenzial von morgen sehen Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenquote in Thüringen im Monat Juni erneut gefallen – von 8,7 auf 8,4 Prozent. Das ist mit Abstand die niedrigste Arbeitslosenquote der neuen Länder und entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der positive Trend verstärke sich weiter, erklärte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig die Entwicklung.

Matthias Machnig (SPD) Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie

!

www.thueringen.de/tmwat Vor allem Jüngere unter 25 Jahren profitieren deutlich von diesem Trend. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit liegt in dieser Gruppe bei mehr als 25 Prozent. „Die gute Nachricht ist: Die Arbeitslosenquote ist mit 8,4 Prozent auf ein neues historisches Tief gefallen“, betonte Wirtschafts-, Arbeits- und Technologie-Minister Machnig. Der Stellenzuwachs sei mit 37.000 neugemeldeten Stellen seit Jahresanfang erheblich: „Die gute Konjunktur führt zu einem spürbaren Beschäftigungsaufbau.“ Laut einer Fachkräftestudie seines Ministeriums werden in Thüringen bis zum Jahr 2020 rund 200.000 neue qualifizierte Arbeitskräfte benötigt. Eine Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeits-

markt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) untersuchte diese Fachkräftenachfrage. Sie zeigt die Branchen auf, die im vergangenen Jahr die größte Fachkräftelücke verzeichnet haben. Am stärksten betroffen sind die Gesundheits- und Sozialwirtschaft sowie kleinere und mittlere Unternehmen des Handwerks und des verarbeitenden Gewerbes. Bei Firmen mit ein bis vier Beschäftigten lag die Nichtbesetzungsquote bei 43 Prozent, bei Betrieben mit fünf bis neun Beschäftigten sowie mit 50 bis 249 Beschäftigten bei noch 20 Prozent. Aufgrund des Bewerberrückgangs könnten die Betriebe aber nicht nur „Weltmeister“ für ihre Ausbildungsstellen gewinnen. Sie müssten auch bereit sein, schwächeren Jugendlichen – bei Bedarf auch mit flankierender staatlicher Unterstützung – eine Chance zu geben. Diese Unterstützung sichert der Minister der Thü-

ringer Wirtschaft auch weiterhin zu. Machnig plädiert dafür, viele Wege zu gehen und frühzeitig zu handeln, um Fachkräfte zu gewinnen. Verstärktes Ausbilden, bessere Teilhabe von Älteren und die Gewinnung von Zuwanderern zählten ebenso dazu wie die Schaffung von guter Arbeit und fairen Löhnen. „Die Thüringer Wirtschaft schafft sich ein stabiles Wissens- und Qualifikations-Fundament, wenn sie sich jetzt um die Gewinnung von Fachkräften bemüht.“ Letztlich zeige die IAB-Stuide auch, dass etwa 140.000 Fachkräfte unter Aufbringung aller Potenziale direkt aus Thüringen rekrutiert werden könnten. Bei den verbleibenden 60.000 offenen Stellen bis 2020 müsse der Freistaat auf Zuwanderer von außen setzen. Gute Zeiten also für Menschen, die sich schon heute für Thüringen als Mittelpunkt ihres Lebens entscheiden. (bo)

Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd

Die gute Konjunktur führt in Thüringen zu einem spürbaren Beschäftigungsaufbau.



14 . Fachkräfte für Thüringen

IM GESPRÄCH: WIRTSCHAFTSSPIEGEL INTERVIEW

Gute Ausgangsposition – Innovationsschübe werden Thüringen stärken Der seit fast zehn Jahren existierende Bezirk des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen ist der wichtigste Vertreter der Interessen von Arbeitnehmern. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach mit Stefan Körzell, Vorsitzender des DGB Bezirkes Hessen-Thüringen, über familienfreundliche Arbeitgeber, den Lebens- und Arbeitsraum Thüringen und über gute Gründe, im Freistaat Thüringen zu bleiben oder hierher zurück zu kehren.

Welche Handlungsfelder sehen Sie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf? „Ich denke, es ist wichtig, dass Frauen, aber auch Männer nur kurz ihr Berufsleben unterbrechen sollten, wenn es um die Kindererziehung oder die Pflege von Familienangehörigen geht. Daher beteiligen wir uns auch an der Allianz für Familie und Beruf, um uns gemeinsam mit der Thüringer Landesregierung und den Arbeitgebern dieser Aufgabe für die nächsten Jahre zu stellen.“ Thüringen gilt teilweise noch immer als Billiglohnland. Wie sehen Sie das? „Natürlich muss das Lohngefüge in Thüringen angeglichen werden. Es war jahrelang ein Image, das die Regierung

Kann der Thüringer Mittelstand die höheren Löhnen überhaupt zahlen? „Ja, ich glaube die Produktivität in den Unternehmen wird zunehmen beziehungsweise entspricht der im Westen. Von daher können die Unternehmen das tragen. Es gibt aber nicht nur bei den Löhnen, sondern bei den Arbeitsbedingungen Unterschiede. Bei den Arbeitszeiten, den Sonderzahlungen und ähnlichem. Auch hier muss und wird es Veränderungen geben. In diesem Sinn hat zum Beispiel der ehemalige Thüringer Innenminister und jetzige Verfassungsrichter Huber die Arbeitgeber während eines Tarifpartnergespächs bei Ministerpräsidentin Lieberknecht daran erinnert, dass sie einen wichtigen Hebel in der Hand haben, junge Menschen zurück nach Thüringen zu holen. Sein Appell richtete sich an die Thüringer Repräsentanten der Arbeitgeber vom VWT. Ich glaube diese Erkenntnis setzt sich bei den Arbeitgebern durch.“ Wie schätzen Sie Thüringen als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum ein? „Thüringen ist ein wunderschönes und lebenswertes Land. Hier zu arbeiten hat gerade unter der Perspektive der erneuerbaren Energien eine große Zukunft. Hier werden wir Innovationsschübe bekommen. Thüringen hat ausgezeichne-

te Hochschulen wo ausgezeichnete junge Ingenieure ausgebildet werden und diese sind wichtig, die Rolle Thüringens im Ländervergleich weiter zu stärken. Ich glaube Thüringen hat eine gute Ausgangsposition.“ Häufig wird von jungen Fachkräften gesprochen. Welche Rolle spielen Ältere? „Erstmals seit 1991 hat der Freistaat weniger als 100.000 Erwerbslose, ich glaube, das macht deutlich, worum es geht. Man muss sich jetzt aber auch um diejenigen kümmern, die schon länger erwerbslos sind und Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben. Hier muss möglicherweise mehr investiert werden, um sie näher an den Arbeitsmarkt heranzuführen, da darf die Bundesregierung mit ihren Kürzungen bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik nicht kontraproduktiv gegensteuern.“ Bis 2020 werden in Thüringen 200.000 Arbeitskräfte fehlen. In welchen Bereichen werden sie denn fehlen? „Es wird alle Bereiche treffen. Wer heute geboren wird, ist im Jahr 2020 gerade acht Jahre alt. Daher muss jetzt schon daraufhin gearbeitet werden, dass Teilzeitbeschäftigte ihren Stundenanteil erhöhen und es müssen auch mehr Frauen in Arbeit gebracht werden. Ältere spielen bei der Deckung des Fachkräftebedarfs ebenso eine wichtige Rolle wie Jugendliche die noch keine Ausbildung in den letzten Jahren absolviert haben. Die einen müssen aktiviert und die anderen müssen ausgebildet werden.“ (su) !

www.hessen-thueringen.dgb.de

Foto: DGB Hessen-Thüringen

Althaus gepflegt hat. Ich bin sehr froh, dass die jetzige Landesregierung erkannt hat, dass es nicht der richtige Weg war, sondern, dass hochqualifizierte und flexible junge Menschen den Freistaat verlassen haben. Und jetzt kämpfen wir gemeinsam darum, dass sie zurück nach Thüringen kommen.“


Fachkräfte für Thüringen . 15

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16 . Fachkräfte für Thüringen

DIE SICHT DER UNTERNEHMER – INTERVIEW MIT DEM ARBEITGEBERVERBAND THÜRINGEN

Spitzenkräfte können Thüringen stabilisieren und Wachstum vorantreiben Unter dem Dach des Verbands der Wirtschaft Thüringen e.V. (VWT) vereinen sich Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Thüringens. Darunter der Allgemeine Arbeitgeberverband Thüringen e. V. (AGVT), welcher 200 Unternehmen und etwa 20.000 Beschäftigte repräsentiert. Der Wirtschaftsspiegel sprach mit dessen Vorsitzenden, Hartmut Koch, über den Fachkräftemangel und wie der Freistaat diesem begegnet.

Wie stellt sich der Fachkräftemangel aus Arbeitgebersicht in Thüringen dar und welche Branchen sind besonders betroffen? „Den Fachkräftemangel spüren derzeit besonders die kleineren Unternehmen. Meist stellt sich dieser Bedarf heraus, wenn gute Mitarbeiter ausscheiden oder Stellen aus Altersgründen neu besetzt werden müssen. Hierbei macht sich vor allem der demografische Wandel bemerkbar. Wir haben Probleme mit geringen Bewerberzahlen und können durch unzureichende Fachkompetenzen offene Stellen immer öfter nicht besetzen. Jedoch bei Arbeitnehmern mit Engagement, hoher Qualifikation und Mobilität gibt es weniger Probleme ein Arbeitsverhältnis zu erwirken. Vor

allem für Ingenieure des Maschinenbaus und der Kunststoffbranche besteht derzeit großer Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften. Des Weiteren fehlen uns auch in den ‚grünen Berufen‘ dringend Fachkräfte. Gärtner, Landwirte und Forstwirte haben große Probleme, Stellen zu besetzen. Das Defizit zwischen den neu Ausgebildeten und den Erfahrungsträgern wird immer deutlicher.“ Bestehen denn angesichts dieser Situation auch für ältere Arbeitnehmer, die sogenannte „Generation 50plus“, noch gute Einstiegschancen und haben Arbeitgeber dieses Potenzial bereits für sich entdeckt? „Auf jeden Fall! Wichtig ist hierbei, be-

Der kürzlich veröffentlichte „Trendatlas“ des Thüringer Wirtschaftsministeriums beschreibt, dass den Thüringer Unternehmen im Jahr 2020 etwa 200.000 Arbeitnehmer fehlen, das ist im Vergleich zu heute fast jeder Fünfte. Ist dies für Ihre Verbandsmitglieder auch ein Thema? „Natürlich! Wenn es uns nicht gelingt, Unternehmen, die Spitzenniveau haben sowie am technologischen Fortschritt arbeiten, weiter zu fördern und an Thüringen zu binden, können wir Fachund Führungskräfte nicht halten. Allerdings können wir unseren Fachkräftebedarf nicht mit den vorhandenen Reserven besetzen. Wir müssen versuchen, uns durch Fachkräfte von außen zu verstärken, zurückholen wäre ideal. Denn nur mit den Spitzenkräften können wir die Thüringer Wirtschaft stabilisieren und auch das Wachstum in Thüringen vorantreiben. Außerdem müssen wir unsere guten Beispiele in Thüringen als Imagekampagne nach außen tragen. Uns muss es gelingen, die Attraktivität der Unternehmen und des ‚Zukunftsstandorts‘ Thüringen zu veranschaulichen. Unsere Mittelständler machen zwar sehr gute Arbeit, jedoch gehen sie damit noch zu wenig nach außen. Familienfreundlichkeit ist wichtig. Viele Firmen engagieren sich schon seit Jahren und schaffen flexible Arbeitszeiten oder Kindergartenplätze. Manche bieten dies sogar als ‚Bonbon‘ zur Einstellung an, um den Arbeitnehmer zu

Foto: Eric Neumann/Wirtschaftsspiegel

triebliche Qualifizierung hochzuhalten und somit eine langfristige Integration zu gewährleisten. Man wirkt so Langzeitarbeitslosigkeit entgegen und bindet Erfahrungsträger.“


Fachkräfte für Thüringen . 17

binden. Wir haben zwar große Werke in Thüringen, aber Forschungs- und Entwicklungszentren, welche das Geld ins Land bringen, fehlen noch.“ Beruf und Familie ist also Schwerpunktthema bei der Mitarbeitersuche. Herr Koch, auch Ihr Dachverband, der Verband der Wirtschaft Thüringen, hat gemeinsam mit der Thüringer Landesregierung und den hiesigen Industrie- und Handelskammern die Allianz für Familie und Beruf unterzeichnet. Wird damit nun alles besser? „Wir selbst sind mit der Unterzeichnung Vorreiter auf diesem Feld und sehen dies als wichtigen Baustein an. Von uns wird diese Allianz gelebt und weiter gepflegt. Sie kann letztlich Quali-

tätssiegel für unsere Thüringen Unternehmen darstellen. Damit setzt Thüringen ein Markenzeichen.“

Und zusammenfassend gefragt, wie sollte man Punkten? Was macht denn Thüringen letztlich wirklich attraktiv? „Wir müssen mit unseren Stärken werben, gerade auch bei den jungen Leuten. Wir haben tolle Landschaften, kultur-historische Leckerbissen und attraktive Wintersportziele. Thüringen hat so viel zu bieten und es bewegt sich etwas. Die Thüringer zeichneten sich schon immer dadurch aus, dass sie aus dem Wenigen, was sie zur Ver fügung haben, das Meiste machen. Man sollte Entwicklungen eben Zeit geben.“ (en)

Sollte man denn dann nicht beim oft zitierten niedrigen Lohnniveau in Thüringen anfangen? „Wie bereits erwähnt, haben wir in Thüringen noch zu wenig Forschungsabteilungen oder Konzernzentralen mit hoch bezahlten Jobs. Fehlen diese, sinkt natürlich im Durchschnitt der Berechnung auch das Lohnniveau einer Region. Somit hat dies wenig Aussagekraft. Schon allein eine weitere Konzernzentrale könnte unser Lohnniveau in die Höhe treiben. Doch diese, wie gesagt, fehlen eben noch.“

Das Gespräch führte Chefredakteur Daniel Bormke

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18 . Fachkräfte für Thüringen

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Maßstäbe setzen – Lösungen schaffen Die Erfindung des Staubsaugers revolutionierte vor über 150 Jahren die Arbeit unzähliger Hausfrauen. Erfunden wurde der Staubsauger zwischen 1870 und 1876 in den USA als ein Gerät, das auf einem Pferdewagen montiert war. Von dort wurde dann per Schlauch das Haus gereinigt.

tungen sowie generell in sensiblen Bereichen machen diese Geräte teures und zeitaufwendiges Handschachten überflüssig. Die aufgenommenen Materialien werden durch den Sog in die fest montierte Sammelkammer transportiert und dort zwischengelagert.

Das Prinzip ist bis heute gleich geblieben. Lediglich die Sauger sind wesentlich kleiner geworden. Aber es gibt sie noch, die großen Maschinen auf Rädern. Und: sie kommen aus Thüringen. In mittlerweile acht europäischen Ländern agieren mehr als 450 so genannter Saugbagger der in Saalfeld ansässigen Reschwitzer Saugbagger Produktions GmbH. Sie bewegen Tonnen von Schlämmen, verschiedenste Erdarten und Schmutzwasser. Für die RSP-Bagger sind Saugdistanzen bis zu 150 Meter Entfernung kein Problem. Ein Saugbagger ist nicht nur extrem funktionell, sondern vor allem für Tiefbauunternehmen sehr wirtschaftlich. Durch deren Einsatz kann im gleichen Zeitraum die 12-fache Arbeitsleistung gegenüber Handarbeit und dadurch eine Zeit- und Kosteneinsparung von mehr als 60 Prozent erreicht werden. Vor allem in schwer zugänglichen Bereichen und bei Baustellen mit vielen Versorgungslei-

Mögliche Einsatzfälle sind: Rohr- und Armaturenaustausch, Sanierung und Neuverlegung von Gas-, Wasser- und Entsorgungsleitungen oder die Reinigung von Straßeneinläufen. Der Exportanteil liegt derzeit bei über 70 Prozent der Gesamtproduktion. Die heutige Saug-Technologie auf Ventilatorenbasis wurde in Saalfeld selbst entwickelt und im Jahre 1999 international patentiert. Die Fer tigung erfolgt auf einer Fläche von über 5.000 Quadratmetern. Mit über 90 Mitarbeitern werden jährlich bis zu 70 Saugbagger und Sondersauganlagen montiert und geliefert. Das Unter nehmen produziert Saugaufbauten auf 2-, 3-, und 4-Achs-Fahrgestellen, stationäre Sauganlagen sowie kundenspezifische Lösungen. In Verbindung mit unterschiedlichen Ventilatorleistungen werden für alle Aufgaben die passenden Lösungen gefunden. Dabei ist den RSP-Fachleuten enger und intensiver Kundenkontakt besonders wichtig. Dies ist Basis für gezielte, praxisnahe Weiterentwicklungen. Das Unter nehmen bietet Arbeitsplätze mit Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, selbständiger Arbeitsweise und eine langfristige Perspektive in einem gut positionierten Mittelstandsunternehmen. Es erwartet Sie ein attraktives Arbeitsumfeld und eine der Tätigkeit entsprechende Entlohnung.

Folgende Aufgaben erwarten Sie: - Verantwortung für den operativen und strategischen Einkauf - Gewährleistung der Materialversorgung - Preis- und Vertragsverhandlungen - Auswahl und Einführung von neuen Lieferanten Unsere Anforderungen an Sie sind: - abgeschlossenes Studium Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsingenieurwesen - analytische und konzeptionelle Fähigkeiten - Kommunikationsstärke in Deutsch und Englisch sowie Reisebereitschaft - anwendungssicherer Umgang mit MS-Office-Applikationen Lagerleiter (m/w) Folgende Aufgaben erwarten Sie: - Personalführung - Optimierung von Prozessen und Warenfluss - Überwachung des Warenein- und -ausgangs - Vorbereitung/Abstimmung der Frachtpapiere Unsere Anforderungen an Sie sind: - Abgeschlossene Ausbildung aus dem Bereich Lager oder Logistik - hohes Maß an Organisationsfähigkeit - Kenntnisse mit Warenwirtschaftsprogrammen Technischer Zeichner (m/w) Folgende Aufgaben erwarten Sie: - eigenständiges Ableiten von fertigungsgerechten Zeichnungsunterlagen aus 3D - Erstellung von Einzelteil-, Baugruppen- und Entwurfszeichnungen - Erstellung der Stücklisten - einfache Konstruktionsarbeiten Unsere Anforderungen an Sie sind: - abgeschlossene Ausbildung als Technischer Zeichner/in - Erfahrung im Arbeiten mit OSD (ggf. auch andere CAD-Systeme) - praxis- und lösungsorientierte sowie sorgfältige Arbeitsweise - gute Kommunikations- und Teamfähigkeit

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Fachkräfte für Thüringen . 19

THÜRINGEN ALS LEBENSRAUM

Thüringen is(s)t mehr ... als Wartburg und Bratwurst Sind diese doch allenfalls ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Thüringen an Lebenswert zu bieten hat. Rund um den geografischen Mittelpunkt Deutschlands zeigt der Freistaat auf seiner Fläche von über 16.000 Quadratkilometern, was Vielfalt zwischen Tradition und Moderne im neuen Jahrtausend bedeutet und stellt sich ein Lebensraum dar, der mehr ist, als aufstrebender Industriestandort.

Hier kann man ganz klassisch auf Goethes Spuren durch Weimar wandern, und gleichzeitig den von Gropius geprägten Bauhausstil der Kulturstadt bewundern, eines der insgesamt 27 Museen besuchen oder sich in der naheliegenden Gedenkstätte Buchenwald mit einem eher ernsten Stück deutscher Geschichte auseinandersetzen. Fährt man auf der Autobahn nur ein kleines Stückchen weiter – lädt Erfurt zu Besuch und Verweil. Ausgedehnter Shoppingmarathon im Thüringen Park, einem der modernen Einkaufszentren, oder Sightseeingtour zwischen Krämerbrücke, auf der handgemachte Goldhelmschokolade schon lange kein Geheimtipp mehr ist, und dem Petersberg. Von diesem hat man einen über tollen Blick über den mittelalterlichen Stadtkern der Landeshauptstadt.

Fotos: Jens-Ulrich Koch/dapd

Auch für die, die im grünen Herz Deutschlands auf der Suche nach mehr Natur sind, kann es hoch hinaus gehen: Nordwestlich von Erfurt gelegen kann man im Nationalpark Hainich dank Baumkronenpfad in luftiger Höhe ein UNESCO Weltnaturerbe bewundern. Der größte zusammenhängende Buchenwald bietet hier mit Flora und Fauna Urwaldatmosphäre vor der Haustür. Hält man sich von da aus östlich, wartet schon die nächste grüne Oase. Der Thüringer Wald ist nicht nur ein Wintersport-Mekka, sondern über das ganze Jahr ein beliebtes Ausflugsziel – so ist der Rennsteig doch so etwas wie der rote Teppich der Wanderer. Ein kleines Bonbon wartet noch am östlichen Ende des Thüringer Waldes. Überirdisch schön, obwohl unter der Erde gelegen: Die Saalfelder Feengrotten, die als die farbenreichsten ihrer Art gelten, und ein einmalig faszinierendes Erlebnis sind, das nicht nur Kinderaugen zum Staunen bringt. Noch etwas weiter südlich sorgen die Thüringer Talsperren und Stauseen für Naherholung inklusive Badevergüngen und Wassersport. Apro-

pos Sport, während erfolgreiche Athleten wie Kati Wilhelm und Stefan Lindemann regelmäßig ihre Medaillen nach Hause tragen, heißt es auch für die Nicht-Profis „Sport frei“ in jeglicher Form: Rafting auf der Unstrut, Skifahren in der Oberhofer Skiarena, Fußball bei Carl Zeiss in Jena, Kampfsport beim USV in Erfurt, die Liste der Sportstätten ist lang, die der Sportvereine noch länger. Unabhängig von der Himmelsrichtung führen in ganz Thüringen zahlreiche Burgen und Schlösser zurück in die Vergangenheit: Schloss Friedenstein bei Gotha, die Heidecksburg bei Rudolstadt oder die Leuchtenburg bei Kahla – das sind nur einige der gut erhaltenen oder historisch genau restaurierten Bauwerke, die die Vergangenheit wieder lebendig werden lassen. Außerhalb der Wintermonate bieten zusätzlich zahlreiche musikalische und theatralische Veranstaltungen Ruinenromantik vor außergewöhnlicher Kulisse. Der thüringische Veranstaltungskalender ist dabei ebenso gut gefüllt: Die thüringenweite Jazzmeile und das Elektromusik-Festival in Saalburg, Vogelschießen in Rudolstadt und Stadtkirmes in Mühlhausen, Theaterherbst in Greiz und Herbstlese in Erfurt. Dazu sind die Weihnachtsmärkte im Freistaat im Winter ein Highlight. Über zwei Millionen Menschen leben dieses Thüringen heute – im Süden oder im Westen, im Sommer oder im Winter – sie arbeiten in traditioneller Landwirtschaft und hochmodernen Technologiezentren, wohnen in idyllischen Landstrichen und aufstrebenden Großstädten und genießen zwischen Weltkulturund Weltnaturerbe ihre Frei- und Urlaubszeit. Und sie wissen, Thüringen lohnt sich, so wie sich auch immer wieder der Blick auf die Wartburg und der Biss in die „echte“ Thüringer Rostbratwurst lohnen. (mü)


20 . Fachkräfte für Thüringen

ALLIANZ FÜR VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF

Familie oder Beruf? In Thüringen geht beides Zu einem guten Arbeitsplatz gehört mehr als der rückenschonende Bürostuhl oder die gut ausgerüstete Werkbank – schließlich gibt es ein Leben außerhalb der Arbeitszeit und da möchte der kleine Kevin seine berufstätige Mama nicht nur an den Sonn- und Feiertagen sehen, und die kleine Zoe auf dem Weg in die Kita nicht jeden Morgen eine Stadtrundfahrt mitmachen müssen.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf heißt die Zauberformel – das haben auch Wirtschaft und Politik erkannt. Um vor allem junge Fach- und Führungskräfte an eine Region zu binden, reicht es nicht mehr aus, faire Löhne zu zahlen und berufliche Aufstiegschancen in Aussicht zu stellen. Es muss ein Lebensumfeld gestaltet werden, welches allen Bereichen gerecht wird. Kultur, Sport und Freizeit sind in Thüringen ganz vorn mit dabei, die Infrastruktur wird mit jedem neuen Eisenund Autobahnkilometer noch besser – aber wie steht es um Familienfreundlichkeit, und dem ganz großen Stichwort „Kinderbetreuung“ in dem Land,

Die Frage ist, was brauchen berufliche gebundene Familien heute? Schichtarbeiter, Pendler, Alleinerziehende – die Anforderung, die an Familien gestellt werden, haben sich genauso verändert, wie die Anforderungen, die Familien stellen. Ein Kindergarten etwa, der von 8 bis 16 Uhr geöffnet hat, kann heute in vielen Fällen keine ausreichende Kinderbetreuung mehr gewährleisten. Flexible Betreuungsformen und -zeiten, stehen deshalb ganz oben auf der Wunschliste und auch die Arbeitgeberseite wird in die Pflicht genommen. Familiengerechte Arbeitszeitmodelle lautet dabei die Prämisse. Dazu kommen betrieblich unterstützte Kinderbetreuung und Gleichberechtigung von kinderlosen und Eltern mit Blick auf Wiedereinstieg nach Elternzeit, Fortbildung und Karrieremöglichkeiten. Und das beginnt für Eltern schon bei der Hochschulausbildung und endet für die Kinder nicht mit dem Eintritt in das Grundschulalter. Auch Thüringens Familienministerin Heike Taubert weiß: „Fachkräfte leben nicht im luftleeren Raum, sondern in einem familiären Umfeld. Familien brauchen Strukturen, Zeit und Geld: Dazu zählen gute Betreuungsangebote für die Kinder, angemessene Einkommen für die Eltern und Möglichkeiten zu Pflegezeiten für bedürftige Angehörige.“

Auch Wirtschaftsminister Machnig bestätigt: „Männer und Frauen brauchen das Signal, dass sie Beruf und Kinder in Thüringen unter einen Hut bekommen können“. Denn nur so könne man der Abwanderung in der Altersgruppe der jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die für das Jahr 2009 bei rund 13.500 Personen lag, entgegenwirken. Ein neues Betreuungsgesetz ist auf dem Weg, Betriebskindergärten auf dem Vor marsch, das Modellprojekt Ganztagsschule ist immer noch ein Erfolg und nicht zuletzt sind auch die Freizeitangebote vielfach auf Kinder zugeschnitten. Auch das macht eine Region familienfreundlich. Alles Ansatzpunkte, die sich die im Frühjahr 2008 gegründete ‚Thüringer Allianz für Familie und Beruf‘ zur Aufgabe gemacht hat. Gemeinsam arbeiten Wirtschaft, Gewerkschaften und Arbeitsagentur nun an der Umsetzung: die Beratung und Unterstützung von Firmen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit, die Organisation von Fachtagungen, der Aufbau von Netzwerken und die Zusammenarbeit mit lokalen Bündnissen sind nur einige der Angriffspunkte. „Erfreulich ist dabei, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Freistaat bei diesem wichtigen Thema an einem Strang ziehen“, erklärt der Thüringer Wirtschaftsminister mit einem positiven Blick in die Zukunft auf ein „familienfreundliches Thüringen“ – vor allem auch für Fach- und Führ ungskräf te in der Region. (mü)

Foto: Clemens Bilan/dapd

in dem der erste Kindergarten vor über 140 Jahren das Licht der Welt erblickte? Gut, und es werde besser, sagt die thüringische Landesregierung. Und kündigt in Form von Wirtschaftsminister Matthias Machnig weitere Anstrengungen in dieser Richtung an.


Bei Mubea suchen wir schon heute nach Antworten auf die Fragen von morgen Unsere Unternehmensgeschichte beginnt 1916 – mit einer Feder. Heute verstehen wir uns mit mehr als 6.500 Mitarbeitern als weltweiter Partner der Automobilindustrie und innovativer Leichtbauspezialist für hoch beanspruchbare Federkomponenten und verwandte Produkte. Wir beliefern weltweit alle Automobilhersteller und führende Tier-1-Systemlieferanten. Mit neuen LeichtbauTechnologien, neuen Werkstoffen und Verarbeitungsmethoden schaffen wir innovative Lösungen für die Konstruktion leichterer Fahrzeuge. Für unseren Standort in Weißensee / Thüringen suchen wir ständig nach Ingenieuren, Hochschulabsolventen und Facharbeitern aus dem Metallbereich. Wenn Sie mit uns interessante Aufgaben schwerpunktmäßig aus den Bereichen Werkstofftechnik, Fertigungstechnik, technische Mechanik, der Fahrzeugtechnik und angrenzenden Disziplinen lösen wollen, dann senden Sie uns eine aussagefähige Kurzbewerbung unter dem Kennwort „ThAFF“ an: Mubea Fahrwerksfedern GmbH Personalabteilung Dr.-Karl-Heinz-Muhr-Straße 1 99631 Weißensee oder per E-Mail an falko.stark@mubea.com


22 . Fachkräfte für Thüringen

Top Karriere-Chancen und maßgeschneiderter Nachwuchs Dual studieren heißt, theoretisch Erlerntes von Beginn an praktisch umzusetzen. Unmittelbar im Verlauf jeder Woche wechseln sich die Theorie- und Praxisphasen ab. So teilt sich das Studium in 20 Wochenstunden für Lehrveranstaltungen an der IBA und für das Selbststudium und 20 Wochenstunden im Praxisunternehmen. Durch den fortlaufenden Praxisbezug sind Studierende der IBA schon während des Studiums attraktive Mitarbeiter/innen für Unternehmen.


Fachkräfte für Thüringen . 23

KINDERBETREUUNG ALS SOZIALDIENSTLEISTUNG

Die Glückspilze – hier hat der Sandkasten länger auf

Fotos: Manuela Müller/Wirtschaftsspiegel

Freitag, kurz nach 16 Uhr. Schaukeln, Klettern, Fangen spielen – eine Kinderschar genießt Spiel und Spaß zwischen Rutsche und Sandkasten – wie in jedem anderen Kindergarten auch. Aber etwas ist anders. Denn auch in ein paar Stunden, wenn in den anderen Kindergärten längst die letzten Krümel zusammengekehrt und die Türen abgeschlossen worden sind, wird bei den Glückspilzen in Erfurt Bindersleben immer noch buntes Treiben herrschen.

Und das bis in die Abenddämmerung oder auch am Wochenende. Das ist in Erfurt noch einmalig, aber ein Angebot, dass zunehmend nachgefragt wird. Und das nicht nur bei der Arbeiterwohlfahrt, die insgesamt 15 Kindergärten im Stadtgebiet in ihrer Trägerschaft hat und immer häufiger flexible Öffnungszeiten bis 20 Uhr anbietet. „Wir sehen uns als sozialer Dienstleister. Da haben wir auf die Nachfrage mit einem entsprechenden Angebot zu reagieren,“ erklärt Karin Griese, Bereichsleiterin Kindertagesstätten der AWO Thüringen. Bei den Glückspilzen kommt diese Nachfrage nicht von ungefähr, denn hier kooperiert man mit einem Unternehmen der freien Wirtschaft. Als vor sechs Jahren das schwedische Einrichtungshaus IKEA den Erfurter Standort einweihte, liefen schon erste Gespräche zwischen der Kindergartenleitung und Jens Mertins, dem damaligen Einrichtungshauschef, an deren Ende eine Kooperationsvereinbarung stand: IKEA beteiligte sich finanziell am Sanierungs- und Er weiterungsbau der bis dahin eher beengten Kindertagesstätte, die dann ihrerseits eine IKEA-Betriebskindergartengruppe gründete. Diese Gruppe blockt 20 Plätze in der Kindertagesstätte für Kinder von IKEA-Mitarbeitern und geht gesondert auf die Bedürfnisse dieser Gruppe ein. Der schnelle Wiedereinstieg in die berufliche Vollzeitbe„Wir haben uns mit den Angestellten schäftigung war finanziell zusammengesetzt und gefragt: Was und persönlich sehr wichtig wird gebraucht? Was kann man umfür mich. setzen?“, erinnert sich Viola Rössler, Romy Meißner, IKEA-Mitarbeiterin Leiterin des Glückspilz-Kindergarund Glückspilz-Mutter tens an die Anfänge der Zusammenarbeit mit dem Möbelhaus. Flexible Öffnungszeiten und Samstagsbetreuung hätten dabei oberste Priorität gehabt. Das kann Romy Meißner bestätigen. Sie ist selbst Mutter eines zweijährigen Sohnes und seit Kurzem wieder in Vollzeit bei IKEA als Teamleiterin im Personalbereich beschäftigt. „Für mich war der Wiedereinstieg nach der Elternzeit finanziell und auch persönlich sehr wichtig. Das wäre ohne so ein Betreuungsangebot einfach nicht möglich gewesen“, so die 32-Jährige. Zweimal monatlich setzt sie sich nun mit Viola

Rössler zusammen und bespricht den aktuellen Bedarf an Betreuung außerhalb der „normalen“ Zeiten. So könne gezielt auf den IKEADienstplan reagiert und auch ein Mitarbeiter mit Kind für die Stoßzeiten an Regal und Kasse eingeteilt werden. Der Kindergarten ist außerdem ganzjährig geöffnet, dass heißt, auch in den Ferien und zwischen den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen ist immer für Betreuung gesorgt. Es gäbe von Unternehmen immer häufiger gezielte Anfragen nach Betreuungsplätzen, ob an bestimmte Kitas oder direkt an den Träger, nach einem einzelnen Platz oder einer ganzen Gruppe. Nicht selten hinge zum Beispiel der Wechsel einer Führungskraft nach Thüringen daran, wie schnell ein passender Kindergar tenplatz gefunden werden kann, antwortet Karin Griese auf die Frage, wie wichtig Kinderbetreuung als sogenannter „weicher“ Standortfaktor ist und arbeitet dabei schon an den nächsten Kooperationsvereinbarungen. (mü) !

www.awo-erfurt.de


24 . Fachkräfte für Thüringen

INITIATIVE ERFURTER KREUZ E. V.

Nachhaltige Sicherung der Region – Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen Mehr als 55 Unternehmen mit zusammen fast 11.000 Beschäftigten haben sich in der Initiative Erfurter Kreuz e.V. (IEK) zusammengeschlossen. Nach nun zwei Jahren ihres Bestehens kann die Interessengemeinschaft von Unternehmen am und um das Gewerbegebiet am Erfurter Kreuz auf eine sehr erfolgreiche Bilanz verweisen.

„Wir nutzen und fördern Synergien bei gleichartigen Interessen und können so die Belange aller Unternehmen gegenüber Politik und Öffentlichkeit optimal vertreten und unsere Bedürfnisse zielgerichtet adressieren“, ist sich Dr. Michele Zimmermann, Vorsitzende des Vorstands der Initiative sicher. „Unsere Vision war es am Anfang, irgendwann einmal 50 Mitglieder zu haben. Das wir diese bereits nach zwei Jahren erreicht haben, hätte wirklich niemand für möglich gehalten“, freut sich Dr. Zimmermann. „Diesen Erfolg verdanken wir vor allem den vielen Vertretern aus den Unternehmen, die sich im Vorstand und in den Arbeitskreisen neben ihrer Arbeit engagieren.“ Ein herausragendes Aufgabengebiet in den Arbeitskreisen ist neben den Themen Standortmarketing, Infrastruktur, Wirtschaft und Schule, Dienstleistungen sowie Feuerwehr und Rettungswesen ein umfassendes Engagement im Bereich Fachkräfte. Es gibt zahlreiche Aktivitäten wie die Teilnahme an Jobbörsen, Ausbildungsmessen !

www.initiative-erfurter-kreuz.de

ARBEITSGRUPPE FACHKRÄFTEMARKETING Die Arbeitsgruppe Fachkräftemarketing kooperiert mit verschiedensten Ansprechpartnern wie der LEG, der Agentur für Arbeit, einzelnen Universitäten und Hochschulen sowie regionalen Netzwerken, um die Gewinnung von Fachkräften aus dem regionalen und bundesweiten Einzugsgebiet in kaufmännischen und technischen Berufen sowie im ingenieurtechnischen Bereich zu unterstützen. Dabei steht die Zusammenarbeit mit Hoch- und Fachschulen bei der Arbeitsgruppe ebenso im Mittelpunkt, wie die Teilnahme an regionalen und überregionalen Personalmessen. Auch eigene Bewerbermessen der Initiative, bei denen sich die Firmen vom Erfurter Kreuz „potenziellen“ neuen Mitarbeitern vorstellen, werden über die Arbeitsgruppe aktiv betreut. Aktuell können interessierte Bewerber zum Beispiel die Möglichkeit wahrnehmen, Unternehmen am Erfurter Kreuz hautnah zu erleben und mehr über die Firmen, Arbeitsplätze, Perspektiven und den Industriestandort erfahren. Als Event „INDUSTRIEERLEBEN – ein Abend am Erfurter Kreuz“ wird am 9. September 2011 von 17:00 bis 24:00 Uhr neben einem Rahmenprogramm mit zahlreichen Informationen auch die Möglichkeit geboten, ausgewählte Firmen direkt zu besichtigen. Die kostenlosen Eintrittskarten (begrenzt) können dafür in Kürze online über die IEK-Website angemeldet werden. Weiterhin werden durch die Arbeitsgruppe konkrete Bedarfe im Bereich Fachkräfte und im ingenieurtechnischen Bereich ermittelt, um die Unternehmen gezielt zu unterstützen und zu begleiten.

Foto: Carpenter

oder die Durchführung von speziellen Events. Die seit 2008 jährlich stattfindende Ausbildungsmesse der Unternehmen am Erfurter Kreuz mit 700 Besuchern wurde inzwischen eine feste Größe. Eine gemeinsame Bewerberplattform der Unternehmen auf der IEK-Website (www.initiative-erfurter-kreuz.de) verzeichnet wachsende Nutzerzahlen – bei Unternehmen wie bei Bewerbern. Hier werden interessante Bewerbungen, die in den Unternehmen eingegangen sind, nicht einfach intern abgelegt, sondern weiteren Unternehmen der Initiative zur Verfügung gestellt. Ebenso gibt es auf der Website ein Stellenportal der zum Verein gehörigen Unternehmen. Dort sind aktuell mehr als 120 offene Stellen verfügbar. Auch in der Kooperation mit Schulen gibt es interessante Projekte. Im November 2010 unterzeichnete die Initiative einen Kooperationsvertrag mit dem Gymnasium Neudietendorf und der Regelschule Ichtershausen. Der Fachkräftesituation Rechnung tragend haben sich die Unternehmen der Initiative eigenständig organisiert und zwei Arbeitsgruppen gebildet:


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Wir nutzen und fördern Synergien bei gleichartigen Interessen. Dr. Michele Zimmermann, Vorsitzende des Vorstands der Initiative Erfurter Kreuz e.V.

ARBEITSGRUPPE FACHKRÄFTESUPPORT Fachkräftesupport steht vor allem für das wichtige Thema der Fachkräftebindung und gewinnt einerseits durch den demographischen Wandel und andererseits durch steigenden Fachkräftemangel zunehmend an Bedeutung. Im gleichen Kontext stehen Maßnahmen in der Personal- und Organisationsentwicklung von Unternehmen. Hier sind es vor allem die „weichen Faktoren“ wie Führungsstruktur, Innovationskraft und Fachwissen, die im Fokus stehen. Die Arbeitsgruppe bündelt entsprechende Informationen für die Mitgliedsunternehmen, die neben konkreten Handlungsempfehlungen auch auf die Initiative zugeschnittene Leistungsangebote beinhaltet. Die Schwerpunkte wurden wie folgt gesetzt: Unternehmens- und Führungskultur Identifizierung und Bindung von Schlüsselkräften/ Kompetenzträgern (Retention Management) Messung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen Kompetenzentwicklung und Kompetenzerhalt Thematik - Ruf des Unternehmens als guter Arbeitsgeber Strategien für Social Networking Frühwarn-Indikatoren für Organisationen und Personen professionelles Verhandeln, cleveres Entscheiden Motivation und Zielsetzungsvereinbarungen Maßnahmen zur Verhinderung von Demotivation Konfliktmanagement Kommunikation in Unternehmen

Fotos: Masdar, Initiative Erfurter Kreuz

Diese Themen stehen unter dem Aspekt, dass zum Beispiel (kulturelle) Unternehmensmaßstäbe, der Umgang mit Wertevorstellungen, die Minimierung von Stressoren (Burn-out) oder eine vorausschauend gestaltete Arbeitsorganisation bis zu sozio-technischen Aspekten ebenso wichtig sind, wie Motivation, Eigenverantwortlichkeit und die Gestaltung des Arbeitsumfeldes. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe besteht darin, entsprechende Strategien, Methoden, Werkzeuge und Informationen für diese unterschiedlichen Bedürfnisse anzubieten. DIE MISCHUNG MACHT ES Die Qualifizierung von Fachkräften steht im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten. So werden aktuell Schulungsangebote erarbeitet, die für mehrere Unternehmen der Initiative von Interesse sind. Die räumliche Nähe bietet Gelegenheit, Mitarbeiter aus mehreren Unternehmen gleichzeitig zu schulen und dadurch Kosten und Aufwand zu sparen.

Die Unternehmen der Initiative haben eines gemeinsam, sie wollen und können konkrete Ziele setzen und auch erreichen. Dazu gehört neben den gemeinsamen Interessen auch der Willen zur Zusammenarbeit und die Erkenntnis, dass man „miteinander kann“. Ein monatlicher Stammtisch bietet zum Beispiel in lockerer Atmosphäre Gelegenheit zum Austausch von Ideen und Erfahrungen. Manch ein Unternehmer sagt heute, dass er hier richtige Freunde gefunden hat. Diese Philosophie überträgt sich auch in die Unternehmen hinein. Die Arbeitsgruppe Marketing unternimmt vielfältige Anstrengungen, um das Erfurter Kreuz als Standort und als attraktive Region bekannt zu machen. Lebensqualität bedeutet hier die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zum familiären Treffen in der Firma oder der Ausschreibung zur Fußball-Freizeitliga 2011. (jl) Leiterin der Arbeitsgruppe Fachkräftemarketing: Ulrike Kücker, Olympia Personalleasing GmbH, Arnstadt Leiter der Arbeitsgruppe Fachkräftesupport: Joachim Lange, AT&M Technologie und Marketing GmbH


26 . Fachkräfte für Thüringen

ANZEIGE: INTERVIEW GEMEINDE ICHTERSHAUSEN

Exzellenter Ruf bis weit über die Grenzen des Landes hinaus Die Gemeinde Ichtershausen erlebte in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden wirtschaftlichen Aufschwung. Ihre Lage in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz und dem gleichnamigen Industrie- und Gewerbegebiet „Erfuter Kreuz“ ermöglichte das rasante Wachstum. Der Wirtschaftsspiegel sprach mit dem Bürgermeister von Ichtershausen, Uwe Möller, über die Vorzüge des Standortes und seine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten.

Welche beruflichen Möglichkeiten und Karrierechancen bietet Ichtershausen seinen Bewohnern? „In den bestehenden beziehungsweise noch zu erschließenden Industrie- und Gewerbeflächen am Erfurter Kreuz gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Initiative ‚Erfurter Kreuz e.V.‘, die bereits erste Früchte für unsere Bürger trägt. Unser Gewerbegebiet Ichtershausen-Thörey, das die Gemeinde bereits 1992 erschlossen hat, bietet vielen Bürgern Arbeit. Durch unsere Kontakte können wir unseren Bewohnern bei der Suche nach einem Arbeitsplatz behilflich sein. Für seine berufliche Karriere ist zuletzt aber doch jeder selbst verantwortlich.“ Die Gemeinde ist geradezu umzingelt von Industrie und Gewerbe. Welche beruflichen Aussichten gibt es im Umkreis von zehn Kilometern? „Wir sind glücklich über diesen Umstand, denn hier haben sich Unternehmen aus den verschiedensten Branchen angesiedelt. Neben den zahlreichen Bildungseinrichtungen gibt es die Universität in Ilmenau mit einem exzellenten Ruf weit über die Kreis- und Landesgrenzen hinaus. Im Großraum Erfurter Kreuz finden sich Berufsfelder in der Metall-, Elektro-, Fahrzeug-, Solarbranche. Namhafte Logistiker haben sich angesiedelt und auch das Angebot der Dienstleister wird immer breiter.“ In welchen Altersklassen und Berufsgruppen haben Bewerber in der Region derzeit die besten Aussichten? „Heute haben auf dem Arbeitsmarkt auch wieder ältere Arbeitnehmer Chan-

cen. Jungen Frauen bietet sich zunehmend die Chance, auch technische Berufe zu erlernen. Mit einer soliden Ausbildung sollte es aber allen möglich sein, auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Ausbildungsplätze gibt es jedenfalls genug.“ Der Fachkräftemangel ist derzeit ein großes Thema. Viele Unternehmen sind aber auf der Suche nach Führungskräften. Wie schätzen Sie den Markt in Ihrer Region ein und wie geht die Gemeinde Ichtershausen auf die Bedürfnisse der Unternehmen und die Ansprüche von Führungskräften ein? „Unsere Gemeinde hat früh erkannt, dass die Nachwuchssuche schon in der Schule beginnt, deshalb hat unsere Regelschule eine Partnerschaft mit den Unternehmen der Region. Das Siegel ‚Berufswahlfreundliche Schule‘ ist hier selbstverständlich. Ein Solarprojekt, welches seit Jahren an der Regelschule stattfindet, soll ab dem kommenden Schuljahr beispielsweise auch auf die Grundschule erweitert werden. Wenn es um die weichen Standortfaktoren geht, sind wir stets bemüht, ein angenehmes Umfeld zu schaffen. Ein neues Gemeindesportzentrum, ein top saniertes Freibad, einen großen Kindergarten – all das sind Argumente, die Unternehmen letztlich auf der Suche nach Fachkräften unterstützen können.“ Die in und um Ichtershausen angesiedelten Unternehmen fahren zum Teil einen beachtlichen Wachstumskurs. Welche Prognosen können Sie für die kommenden Jahre erstellen und welche Industriebereiche werden wohl besonders viele neue Mitarbeiter suchen?


Fachkräfte für Thüringen . 27

„Die meisten Unternehmen, die auf Wachstum orientiert sind, werden noch stärker Mitarbeiter suchen. Ich bin kein Orakel, könnte mir aber vorstellen, dass der Sektor der regenerativen Energien, wie die Solar-, Wind- und Biomasseindustrie, die Luftfahrtindustrie, die Fahrzeugindustrie, sowie der Dienstleistungssektor expandieren werden.“ Die Unternehmen der Region bieten anspruchsvolle Arbeitsplätze für gut qualifiziertes Fachpersonal, das auch immer geschult werden muss. Welche Einrichtungen zur Weiterbildung sind hier zu finden? „Als erstes sind die Universitäten in Ilmenau, Erfurt und Jena zu nennen. Es gibt darüber hinaus eine Vielzahl von Fachhochschulen und berufsbildenden Schulen, sowie die Berufsakademien in Gera und Eisenach, die alle in ihrem Bereich spitze sind. Private und kommunale Bildungsträger ergänzen das Profil. In der Wirtschaftskrise 2008/ 2009 konnten wir so durch gezielte Schulungsmaßnahmen schwierige Zeiten überbrücken. Letztlich wird überall dort der Fach- und Führungskräftenachwuchs für die Unter nehmen ausgebildet. Lediglich unsere kreisliche Volkshochschule muss ihr Angebot auf dieser Ebene noch ausbauen.“ Menschen, die nach Ichtershausen kommen weil sie hier eine gute Anstellung gefunden haben, sollen hier nicht nur arbeiten, sondern auch leben. Wie unterstützt die Gemeinde ihre neuen Einwohner? „Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten günstiges Wohnbauland ausweisen und zur Verfügung stellen. Dies wurde so schon 2009 in einem kleinem Wohngebiet ‚An der Molsdorferstraße‘ realisiert. Zurzeit wird ein Bebauungsplan für ein Wohngebiet in Eischleben erstellt. Unsere Kindertagesstätte kann sich aufgrund des Flairs und dem aus-

gezeichneten Bildungskonzept dem Wettbewerb stellen und im Rahmen einer weiteren Baumaßnahme soll noch eine Kleinkindeinrichtung für 24 Kinder unter zwei Jahren gebaut werden.“ Aber das Leben besteht nicht nur aus Arbeit und Wohnung. Wichtig ist auch die Familie. Was bietet Ichtershausen in diesem Bereich? „Es gibt zahlreiche Vereine und Sportstätten, in denen man seine Freizeit verbringen kann, dazu zählt unser neues und sehr modernes Freibad. Weiterhin gibt es drei Allgemeinmediziner, zwei Zahnarztpraxen, zwei physiotherapeutische Einrichtungen sowie eine Apotheke. Grund- und Regelschule, verbunden mit einer modernen Sporthalle, welche auch dem Vereinssport zur Verfügung steht, befinden sich vor Ort. Das Radwegenetz wird nach und nach vervollständigt. Alles in allem kann sich die Infrastruktur unserer Gemeinde sehen lassen. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde freuen sich, wenn sich neue Bürger hier niederlassen. Derzeit haben wir ein großes Projekt in Arbeit, indem wir eine breite Öffentlichkeit mit einer Umfrage einbezogen haben. Neben den Unternehmen der Region wurden auch deren Mitarbeiter und die gesamte Bevölker ung der Gemeinde befragt. Es ist die Um-

Ein neues Gemeindesportzentrum, ein top saniertes Freibad, einen großen Kindergarten – all das sind Argumente, die Unternehmen letztlich auf der Suche nach Fachkräften unterstützen können.

gestaltung des alten Nadelwerkes zur ‚Neuen Mitte‘ von Ichtershausen – dem Bildungs-, Kultur-, Freizeit- und Begegnungszentrum geplant.“ Wie sehen Sie die Zusammenarbeit in der Region? „Wir pflegen eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Arnstadt bei der gemeinsamen Planung des Industriestandortes ‚Erfurter Kreuz‘, der sich über beide Gemarkungen erstreckt. Eine ebenso gute Zusammenarbeit gibt es mit der Wachsenburggemeinde, mit der wir gemeinsam unsere Zukunft gestalten wollen. Dort sind wir in intensiven Verhandlungen über einen gemeindlichen Zusammenschluss und hoffen, dass dies nach einer Bürgerbefragung im Herbst dieses Jahres, Realität werden kann.“ Gemeindeverwaltung Ichtershausen Erfurter Straße 42, D-99334 Ichtershausen Tel.: +49 (0) 3628 - 911 0 E-Mail: info@ichtershausen.de Internet: www.ichtershausen.de


28 . Fachkräfte für Thüringen

ANZEIGE: STADTMARKETING ARNSTADT GMBH

Die eigene Zukunft und das Leben mit Sicherheit gestalten Älteste Stadt Thüringens, Tor zum Thüringer Wald, Bachstadt. Arnstadt kann nicht nur mit seiner historischen Altstadt und weiteren touristischen Höhepunkten beeindrucken. Die idyllisch gelegene Kreisstadt im Thüringer Becken verfügt durch ihre Lage mitten im Freistaat über eine hervorragende Verkehrsanbindung, die in den vergangenen Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung beflügelte.

Der gesamte Ilm-Kreis profitiert heute davon, dass sich rund um das Erfurter Kreuz zahlreiche Großunternehmen angesiedelt haben. Arnstadts Nähe zum Autobahnkreuz, aber auch zur Landeshauptstadt Erfurt und zum Hochschulstandort Ilmenau, waren Auslöser für die hohen Investitionen im Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“. Durch sie entstanden in den zurückliegenden Jahren rund 4.500 neue Arbeitsplätze, vor al-

Stadtmarketing Arnstadt GmbH Rankestraße 11, D-99310 Arnstadt Tel.: +49 (0) 3628 - 6601 60 E-Mail: information@arnstadt.de Internet: www.arnstadt.de

lem im technischen Bereich. Die Unternehmen haben große Pläne und setzen auf weitere Investitionen und Wachstum. Arnstadt wird diesen Wachstumsaussichten gerecht und erweitert das Gewerbegebiet. Doch sind die Unternehmen nichts ohne ihre Mitarbeiter. Daher sucht die Wirtschaft in der Region derzeit vermehrt nach jungen und gut ausgebildeten Fachkräften. Unterstützt werden sie dabei von der Stadt Arnstadt. Neben der kulturellen Vielfalt, die Arnstadt lebenswert macht, ist es vor allem die Nähe zu anspruchsvollen Arbeitsplätzen. In der Stadt leben und am Stadtrand arbeiten – es gibt wenige Kreisstädte in denen dies im großen Stil möglich ist. Das Angebot an at-

traktivem Wohnraum zur Miete oder zum Kauf ist zu moderaten Preisen vorhanden, dennoch erschließt die Stadt gerade ein neues Wohngebiet mit herrlichem Blick zur Wachsenburg. Junge Familien können sich hier ihren Lebensmittelpunkt aufbauen. Als Kreisstadt bietet Arnstadt den üblichen Komfort eines Mittelzentrums. Einzelhandel, Ärzte, Schulen und Kindergärten sind für die sympathische Stadt mit ihren 25.000 Einwohnern selbstverständlich. Dazu kommt ein reiches kulturelles Angebot wie die Stadt- und Kreisbibliothek, das Sport- und Freizeitbad, Tierpark, Musikschule, Schlossmuseum und Theater. Diese Pluspunkte sollen helfen, den steigenden Mitarbeiterbedarf der Unternehmen zu decken. Aus Deutschland und ganz Europa ziehen mittlerweile Fachkräfte in die Stadt. Die großen Unternehmen mit ihrer internationalen Ausrichtung bieten große Potenziale und Sicherheit. Es sind kontinuierliche und seriöse Unternehmen die sich in Arnstadt im Aufbruch befinden. Den Arbeitnehmern bieten sich interessante Möglichkeiten, ihren eigenen Arbeitsplatz zu gestalten, beim Aufbau des Unter nehmens aktiv dabei zu sein und in Arnstadt eine attraktive Heimat zu finden. Umzugswilligen, die zu Neu-Arnstädtern werden wollen, und nach einer Anstellung, einer Wohnung oder einem Kinderbetreuungsplatz suchen, wird umfassend geholfen. Die Unternehmen informieren mit Broschüren über die Stadt, Arnstadt bietet auf seiner Homepage kompetenten Service und die „Initiative Erfurter Kreuz“ bewirbt aktuelle Stellen- und Ausbildungsangebote.


Fachkräfte für Thüringen . 29

PENDELN IN DIE NEUEN BUNDESLÄNDER

Leben in Bayern, arbeiten in Thüringen Wenn Holger Wilde auf dem Parkplatz seines Arbeitgebers im thüringischen Neuhaus am Rennweg ankommt, hat er wie an jedem Arbeitstag 87 Kilometer Landstraße hinter sich.

Kein Tag wie der andere. Sie vertreten die Allianz, Deutschlands Nummer Eins im Bereich der integrierten Finanzdienstleistung. Im Mittelpunkt Ihrer Aufgabe steht die Betreuung vorhandener und die Gewinnung neuer Kunden. Und dafür brauchen wir Sie. Denn Sie kennen Ihre Region, die Menschen, ihre Wünsche und Bedürfnisse und bringen damit die besten Voraussetzungen mit für einen Einstieg als

Verkäufer deutschlandweit im angestellten Außendienst oder

Unternehmer/in deutschlandweit zur Übernahme einer Hauptvertretung oder

Führungsnachwuchskraft Das Beste für Sie ist uns gerade gut genug: Ihren erfolgreichen Start sichern wir mit einer praxisnahen Ausbildung bei festen Bezügen. Verfügen Sie schon über den erforderlichen Sachkundenachweis, kann es nach einer kurzen Einarbeitungszeit sofort losgehen. Aber das ist noch nicht alles. Denn wir bieten Ihnen einen Arbeitsplatz in der Nähe Ihres Wohnorts und eine interessante und vielfältige Tätigkeit im Vertrieb.

Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd

Neue Herausforderungen bieten neue Perspektiven: Wir fördern Ihre persönliche und berufliche Entwicklung über unsere AllianzAußendienstAkademie mit anspruchsvollen Weiterbildungsangeboten.

Wilde pendelt täglich von Hof in Bayern nach Neuhaus zu seinem Arbeitgeber, der GBneuhaus GmbH. Seine Firma ist eigenen Angaben zufolge Spezialist für Hochtemperaturbeschichtung von Glaskörpern und der Fertigung von Glaszuschnitten. „In der Regel brauche ich für die Strecke eine Stunde und zwanzig Minuten“, sagt Wilde. Bei schlechter Witterung könne es doppelt so lange dauern. Und Menschen wie ihn gibt es immer mehr. Die Zahl derjenigen, die aus den alten Bundesländern nach Thüringen des Jobs wegen einpendeln, steigt kontinuierlich. Vor allem an den direkten Landesgrenzen zu den westlichen Bundesländern Hessen und Bayern ist der Zuwachs zu sehen. Thüringen wird für immer mehr Menschen von außerhalb zum attraktiven Arbeitsumfeld. Angaben des Thüringer Statistischen Landesamtes zufolge pendelten im Jahr 2009 genau 47.505 Menschen aus den alten Bundesländern nach Thüringen, um hier zu arbeiten. Das machte 6,6 Prozent der damals sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus und zeigt, auch für Menschen, die, so wie Holger Wilde, außerhalb Thüringens leben, ist der Freistaat als Arbeitsstätte attraktiv, trotz 87 Kilometer Arbeitsweg. (bo)

Und wenn es Sie reizt, Ihr eigener Chef zu sein, eröffnen wir Ihnen die Perspektive zur Selbstständigkeit. Das bringen Sie mit: Sie haben Freude am Umgang mit Menschen, Spaß am Verkaufen und sind verantwortungsbewusst. Eine kaufmännische Ausbildung und eine mehrjährige Erfahrung im Vertrieb sind von Vorteil. Haben Sie Interesse an dieser Herausforderung? Machen Sie jetzt den ersten Schritt: Überzeugen Sie uns mit Ihrer aussagekräftigen Bewerbung, dass Sie der/die Richtige für uns sind. Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG Geschäftsstelle Erfurt Ansprechpartner: Claudia Sann Maximilian-Welsch-Str. 4, 99086 Erfurt Tel.: 0361-21959314 Bei der Allianz ist keintagwiederandere.de


30 . Fachkräfte für Thüringen

BOSCH STARTET NEUES KOMPETENZZENTRUM FÜR PHOTOVOLTAIK Jeder Erfolg hat seine Geschichte.

Tausend neue Arbeitsplätze bis 2012 Die Bosch-Gruppe hat Ende Juli ihr neues Zentrum für Photovoltaik im thüringischen Arnstadt in Betrieb genommen. Insgesamt investierte das Unternehmen mehr als eine halbe Milliarde Euro am Standort.

Berufseinsteiger und Professionals w|m Innovationsfähigkeit und Know-how-Vorsprung bestimmen den Bosch Unternehmenserfolg. Meistern Sie zusammen mit uns neue Aufgaben durch Ihre Bereitschaft, ständig Neues zu lernen. Bosch Solar Energy mit Hauptsitz in Erfurt ist der jüngste Geschäftsbereich der Bosch-Gruppe. Von Solarzellen und Modulen bis hin zu fertigen Solarkraftwerken bieten wir hochwertige Photovoltaikprodukte zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht und leisten damit täglich einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Sie sind Absolvent/-in im Fachbereich Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften oder berufserfahrener Experte, hochmotiviert und qualifiziert? Dann sind Sie bei uns herzlich willkommen! Bosch Solar Energy bietet Ihnen die Chance, die zukunftsorientierte Photovoltaik-Branche mitzugestalten. Neben vielfältigen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten erwarten Sie spannende Tätigkeitsfelder sowie engagierte Teams mit erfahrenen Mitarbeitern und qualifizierten Neueinsteigern. Nähere Informationen zu unserem Unternehmen und unseren offenen Stellen finden Sie auf unserer Homepage www.bosch-solarenergy.de/jobsundkarriere. Jeder Erfolg hat seinen Anfang. Bewerben Sie sich jetzt! Bosch Solar Energy AG, Zentrale Personalabteilung Wilhelm-Wolff-Straße 23, 99099 Erfurt

Künftig sind neben der Zentrale des Geschäftsbereichs Solar Energy die Forschung und Entwicklung, die Fertigung von Solarzellen und -modulen sowie ein Ausbildungszentrum unter einem Dach vereint. Gelegen im Gewerbegebiet Erfurter Kreuz ist der Standort nun das Kompetenzzentrum. „Von dort aus werden alle weltweiten Aktivitäten rund um die Photovoltaik von Bosch geplant und gesteuert“, erklärte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch-Gruppe. In einer Bauzeit von gut zwei Jahren sind auf einer Fläche von 382.000 Quadratmetern Büros und Produktionsgebäude entstanden. Insgesamt schafft Bosch bis 2012 etwa eintausend neue Arbeitsplätze in Arnstadt, davon 600 noch in diesem Jahr. Im neuen Forschungszentrum entwickeln 120 Mitarbeiter Produkte und bringen diese zur Serienreife. Sie können dabei auf ein Netzwerk von 34.000 Forschern und Entwicklern innerhalb der Bosch-Gruppe zurückgreifen. „Im Kompetenzzentrum Arnstadt werden die nächsten Produktgenerationen und Fertigungsprozesse entwickelt. Von dort werden die Märkte in Europa beliefert“, erläutert Fehrenbach. Im ebenfalls neu errichteten Ausbildungszentrum werden 150 junge Leute auf Berufe wie Mechatroniker, Industriemechaniker oder Verfahrensmechaniker vorbereitet. Der erste Ausbildungsgang beginnt am 1. September. Derzeit bildet Bosch Solar Energy 95 Jugendliche aus. „Vor drei Jahren sind wir mit knapp eintausend Mitarbeitern gestartet. Bis 2012 wird sich diese Zahl bei Bosch Solar Energy vervierfachen“, betonte Holger von Hebel, Vorsitzender des Bereichsvorstandes. Zu diesem Geschäftsbereich gehört unter anderem auch der Modulhersteller aleo solar AG (Oldenburg/Prenzlau). (em/bo)

www.bosch-solarenergy.de

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www.bosch-solarenergy.de

Foto: Bosch

für die Photovoltaik-Branche


Fachkräfte für Thüringen . 31

RÜCKKEHR NACH THÜRINGEN

„Geld ist nicht alles, was zählt“ Eine interessante Karriere hat Henrik Hopfe bisher hinter sich. Nach dem Abitur ging er zur damaligen NVA. Hier wurde er MIC21-Pilot bevor die politische Wende kam. Doch dann wurde alles anders, als geplant.

Das Unternehmen Die HASSELMANN GmbH ist mit über 140 qualifizier ten Mitarbeitern ein zuverlässiges, kompetentes und bundesweit agierendes Bauunternehmen in den Bereichen Bahnbau, Kommunalbau und Ingenieurbau mit Sitz an der Landesgrenze Hessen/Thüringen.

Junior Bauleiter Bahnbau (m/w)

Rückkehrer Henrik Hopfe entschied sich mit seiner Familie bewusst für eine Rückkehr nach Thüringen.

Foto: René Weigel

Zunächst wollte Hopfe eine zivile Luftfahrtlizenz erwerben und siedelte dafür nach Nordrhein-Westfalen. Damals stellte die zuständige Agentur für Arbeit noch Unterstützung dafür in Aussicht, die dann allerdings doch nicht gewährt wurde. Daraufhin fing Hopfe in einer Maschinenbaufirma als Disponent im Lager an, „um erstmal Fuß zu fassen“, sagt er. Nach einem Jahr folgte die Entscheidung, eine ganz neue Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu absolvieren. „Im Nachhinein die richtige Entscheidung, zu meinem technischen Studium bei der Armee in die kaufmännische Richtung zu gehen.“ 1998 kehrte er dann erstmals in seine Geburtsstadt Saalfeld zurück und begann beim Medizingerätehersteller TRUMPF. Hier wurde er nach drei Jahren Einkaufsleiter. Die Struktur des Unternehmens sah vor, dass jede Führungskraft einmal im Stammwerk gearbeitet haben muss. In Stuttgart übernahm Hopfe also 2007 die Zerspanungsabteilung des Unternehmens. Bis zur Finanzkrise lief alles reibungslos. „Aber irgendwann muss man sich mal entscheiden, wo man sesshaft werden möchte“, sagt er. Als TRUMPF ein Abfindungsangebot für Führungskräfte machte, nutzte Hopfe die Chance und ging Anfang dieses Jahres zurück nach Thüringen. Hier genießt er gerade die Vorzüge des kinderfreundlichen Landes. „Wir haben sofort einen Kindergartenplatz für den Jüngsten bekommen“, sagt er. „Das war in Baden-Württemberg so nicht möglich. Es macht vieles einfacher, wenn man weiß, dass die Familie gut untergebracht ist.“ So kann auch seine Frau wieder einer Beschäftigung nachgehen. Wenngleich Hopfe in seiner neuen Funktion als Produktionsleiter gut 25 Prozent weniger verdient als vorher, würde er sich immer wieder für die Rückkehr in die Heimat entscheiden. (rw)

Wir suchen Diplom-Bauingenieure für die eigenverantwortliche Abwicklung unserer anspruchsvollen Bahnbauprojekte von der Arbeitsvorbereitung über die selbständige Baustellenorganisation bis zur Abrechnung.

Was bieten wir Sie erwartet ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Arbeitsplatz mit Entwicklungspotenzial in einem hoch motivierten und dynamischen Umfeld.

Interesse geweckt? Dann senden Sie eine aussagefähige, schriftliche Bewerbung mit Hinweis zu Ihren Gehaltsvorstellungen und dem frühestmöglichem Beginn an die unten aufgeführte Adresse. Unser Geschäftsführer Herr Peter Krauß steht Ihnen für telefonische Fragen vorab unter 036922 403-0 zur Verfügung.

HASSELMANN GmbH · An der Dornhecke 3 · 99837 Berka/Werra info@hasselmann-gmbh.de · www.hasselmann-gmbh.de


32 . Fachkräfte für Thüringen

Fünf Jahre arbeitete Oberänder für den Immobilienvermarkter Engel & Völkers in Düsseldorf. „Die Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, was ich hier gelernt habe, hätte ich in Thüringen sicher in der Form nicht gehabt“, sagt der 34-Jährige. Dennoch zog es ihn in Gedanken immer wieder zurück in die Heimat – „latent“, wie er es nennt. Es fehlte lediglich der richtige Anstoß. Während der ganzen Zeit, so erzählt er, habe er den Arbeitsmarkt beobachtet. Interessante Stellen seien aber nicht dabei gewesen. Doch der richtige Grund kündigte sich im vergangenen Jahr fast von allein an: ein Kind. „Jetzt oder nie“, sagten sie sich, und dann kam auch noch ein überraschender Anruf: eine Stelle bei Engel & Völkers in Erfurt wurde ihm angeboten. „Das war eine schöne Zeit“, erinnert er sich, „dass auf einmal alles so genau passte, war ein genialer Zufall“.

RÜCKKEHR NACH THÜRINGEN

Verbundenheit und Idealismus Analysiert Ralf Oberänder heute die Gründe, die ihn nach seinem BWLStudium in Jena nach Düsseldorf zogen, dann waren es wie bei vielen die gebotene Perspektive, die Erfüllung im Job und natürlich das Geld.

Dabei ist Oberänder echter Idealist. In seinem neuen Job verdient er zirka 30 Prozent weniger, bei sogar höheren Fixkosten. Aber in Thüringen lägen seine Wurzeln, zu denen er immer eine starke Verbundenheit verspürte. Hier sind Freunde und Familie. Hier kann er sich verwirklichen – Geld sei dabei nicht alles. „Thüringen bietet gerade in meiner Branche noch eine super Perspektive. Der meist kleinteilige Markt ist noch nicht von großen Mitbewerbern übersättigt. Hier kann ich noch viel entwickeln“, ist sich der Rückkehrer sicher. Und die Bedingungen für seine junge Familie seien sehr viel besser – kinderfreundlicher. Für die Zukunft wünscht er sich eine gesund aufwachsende Tochter und einen Familienmittelpunkt in seiner neuenalten Wahlheimat Weimar. (rw)

Ralf Oberänder kehrte nach fünf Jahren in seine Heimat zurück. Hier findet er eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

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www.engelvoelkers.de

Für den Arbeitsort Ilmenau, im grünen Herzen Deutschlands, suchen wir:

SUPPORTMITARBEITER/-IN Aufgabengebiet: Second Level Support für Mehrschichtarchitekturen (z.B. IBM Webshpere, Oracle Aqualogic, Java EE-Anwendungen), Datenbanken (z.B. MySQL, DB2) Incident- und Problemmanagement-Aufgaben im direkten Kundenkontakt Event- und Accessmanagement-Aufgaben (Monitoring mit Nagios) Arbeit im Team mit Spezialisten und Generalisten Voraussetzungen: Als Bewerber für die ausgeschriebene Position sollten Sie eine Informatikorientierte Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bereits berufliche Erfahrungen im Support-Umfeld gesammelt haben.

Was incowia erwartet: Erfahrung im Bereich Anwendungsbetreuung oder Support Erfahrung mit ITSM Tools sehr gute Erfahrungen mit Linux-Betriebssystemen sehr gute soziale und kommunikative Fähigkeiten (in Richtung Kollegen und Kunden) Teamfähigkeit, d.h. Aufgeschlossenheit, offene Wissenskultur und gemeinsame Lösungsfindung wünschenswert: MySQL- oder DB2-Administration Erfahrungen (kein Muss) wünschenswert: Erfahrungen im Bereich ETL oder SW-Prozesskommunikation (kein Muss)

Welches Umfeld erwartet Sie bei uns? Gestalten Sie unser Wachstum mit und unterstützen Sie unser Team in einer offenen Unternehmenskultur mit flacher Hierarchie und schnellen Entscheidungswegen. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter entwickeln und betreuen mit viel Engagement Lösungen für unsere Kunden. Dabei vergessen wir nicht, dass es neben der Arbeit auch den privaten Bereich gibt und unterstützen durch die Gestaltung unserer Arbeitswelt eine angemessene Work-Live-Balance. Die Universitätsstadt Ilmenau am Rande des Thüringer Waldes und in der Nähe weiterer kultureller und wirtschaftlicher Zentren wie Erfurt und Weimar bietet jedem, der nicht unbedingt in einer Großstadt leben möchte, eine angenehme und familienfreundliche Lebensumwelt. incowia GmbH . Albert-Einstein-Str. 3 . 98693 Ilmenau . Tel./Fax: 03677/64 29-0/-11 . eMail: bewerbung@incowia.com . www.incowia.com

Foto oben: René Weigel

Wer sind wir? Die incowia GmbH ist Beratungs- und Implementierungsspezialist für innovative IT-Lösungen. Wir fokussieren technologieintensive Beratungsaufgaben in Deutschland und Europa bei namhaften Großunternehmen und Mittelständlern sowie bei öffentlichen Auftraggebern, um gezielt die Wettbewerbsposition unserer Kunden durch den innovativen Einsatz von Informationstechnologien zu stärken sowie die Kosten des IT-Betriebes zu reduzieren.


Fachkräfte für Thüringen . 33

FH NORDHAUSEN ETABLIERT NEUEN STUDIENGANG

Schlüsseltechnologien für globale Zukunft Als erste Thüringer Hochschule plant die Fachhochschule Nordhausen ab dem kommenden Wintersemester die Einführung des neuen Bachelorstudiengangs „Energie- und Umweltinformatik“.

Die Energie- und Umweltinformatik ist angesichts knapper werdender Ressourcen und klimatischer Veränderungen Schlüsseltechnologie bei der Gestaltung der globalen Zukunft. Sie beinhaltet die Erfassung, Übertragung und Verarbeitung von Daten aus Energiesystemen und Umwelt, die ausgewertet werden und anschließend beispielsweise der Simulation von Umweltbeeinflussungen oder dem Managen von Energieversorgungssystemen dienen. Damit ergänzt der neue Studiengang die bereits existierenden ingenieurwissenschaftlichen Angebote der FH Nordhausen. Für künftige Absolventen bieten sich hervorragende berufliche Perspektiven und vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Energie- und Umweltinformatiker können beispielsweise in der Technik- und Systementwicklung, im Forschungsbereich, in Behörden oder im Dienstleistungssektor zum Einsatz kommen. Sie gehören zur begehrten MINT-Berufsgruppe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Besonders in diesem Bereich gibt es einen Mangel an gut ausgebildeten Nachwuchskräften, der sich in den kommenden Jahren vermutlich noch erhöhen wird. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach Absolventen. Der Studiengang Energie- und Umweltinformatik soll zum Wintersemester 2011 starten. Die Regelstudienzeit beträgt 7 Semester. Es werden keine Studiengebühren erhoben. Eine Zulassungsbeschränkung besteht derzeit nicht. Absolventen haben die Möglichkeit, im Anschluss einen Masterstudiengang an der FH Nordhausen zu belegen, zum Beispiel Wirtschaftsingenieur wesen oder Systems Engineering. (bo/em) !

www.fh-nordhausen.de

wann undwo wo wann und treffen wir uns?

Sie spüren‘s vom ersten Tag an: bei uns stimmt die ,Art‘ – über Abteilungen, Länder und Hierarchien hinweg, mit offener und kreativer Kommunikation – Avery Dennison heißt Menschen kennen, Input generieren, sich austauschen und gemeinsam weiterkommen. Mit sprühenden Köpfen, in sprühenden Teams. Es geht um mehr als ,nur‘ um Selbstklebe-Etiketten: Willkommen bei dem Weltmarktführer!

Foto oben: FH Nordhausen

Bewerben Sie sich jetzt – alle offenen Stellen unter www.averydennison.com/careers/global Wir freuen uns auf Sie!

Avery Dennison Materials GmbH Gotha Plant

Der Weg nach oben steht Ihnen offen! Ob Sie bei uns direkt als Fach-/ Führungskraft einsteigen oder Ihre Karriere 2012 als Auszubildender/ Student starten wollen - Sie haben bei uns die Möglichkeit in kreativen, motivierten Teams in einer internationalen Atmosphäre zu arbeiten. Neben einem leistungsgerechten Gehalt bieten wir Ihnen attraktive Nebenleistungen wie z.B. betriebliche Altersvorsorge und die Aufstiegsmöglichkeiten eines Fortune 500 Unternehmens.


34 . Fachkräfte fßr Thßringen

International. Professionell. Zukunftsorientiert.

125.000 THĂœRINGER PENDELN

Fßr unsere weitere Unternehmensentwicklung suchen wir neue Mitarbeiter. Wir bieten interessante und sichere Arbeitsplätze.

„Das Pendeln war mir irgendwann zu viel“ Vier Jahre Studium in Schmalkalden zwangen Maik Bornemann bereits zum Pendeln. Das war fĂźr den NordthĂźringer eher das geringste Problem, denn das war das Studium.

Ingenieure gesucht! FĂźr Standorte in: Berlin, Hessen, Nordbayern, Sachsen und ThĂźringen In den Fachbereichen: Anlagentechnik, Bildung, Fahrzeugtechnik, Gebäudetechnik, Managementberatung, ProduktprĂźfung, Solartechnik, Umwelt und Energie, Verkehrspsychologie und =HUWLÂż]LHUXQJ Mit den Aufgaben: Begutachten, Beraten, Messen, PrĂźfen, 4XDOLÂż]LHUHQ =HUWLÂż]LHUHQ $NTXLVLWLRQ XQG Kundenbetreuung .RQNUHWH 6WHOOHQDXVVFKUHLEXQJHQ ÂżQGHQ 6LH www.tuev-thueringen.de/de/stellenangebote TĂœV ThĂźringen e.V. MelchendorferstraĂ&#x;e 64 99096 Erfurt personalwesen@tuev-thueringen.de

Mit Sicherheit in guten Händen!

TĂœV ÂŽ

Nach dem Studium nahm er dann eine Stelle bei ThyssenKrupp im sachsen-anhaltischen Ilsenburg an. „Damals sagte ich mir, dass ich ja irgendwo den Einstieg ins Berufsleben finden muss. Bei dieser Firma hatte ich meine Diplomarbeit geschrieben und da lag es nahe, da zu bleiben.“ Eigentlich nur 60 Kilometer entfernt, aber eine Fahrstrecke, die den Maschinenbauingenieur jedes Mal durch den gesamten Harz fĂźhrte. „Im Sommer hat man die Touristen, im Winter die Touristen und den Winter eben“, sagt er lächelnd. Seine Freundin wollte den Standort nicht wechseln und Maik Bornemann natĂźrlich nicht seine Freundin. So fuhr er anfangs täglich die Strecke, was irgendwann einfach untragbar wurde. 2008 sollte seine Familie dann wachsen. „Als wir ein Kind erwarteten, stand fĂźr mich fest, dass ich wieder zurĂźck musste.“ Ăœber den damaligen UFaS, den Unternehmer und Fachkräfteservice suchte er Kontakt zu Unternehmen in seiner Nähe. „Das lief alles super“, erinnert er sich heute. „Ich bekam verschiedene Vorschläge, einer davon war der Schachtbau Nordhausen, wo ich mich direkt bewarb“, sagt der RĂźckkehrer erleichtert. Beim Schachtbau Nordhausen ist Maik Bornemann seit 1. Dezember 2008 als Projektingenieur beschäftigt und befasst sich seit dem mit interessanten und abwechslungsreichen Aufgabenstellungen. DarĂźber hinaus ist er näher an der Familie und seinen Freunden – schlagende Argumente. „Der Menschenschlag ist hier einfach sympathischer. Die Mentalität der Sachsen-Anhalter ist ganz anders“, sagt er. WĂźrde man ihm heute eine Stelle entfernt von der Heimat anbieten, wĂźrde er ablehnen. (rw) !

www.schachtbau.de

Foto: RenĂŠ Weigel

Maik Bornemann hat sich fĂźr seine Familie entschieden und kehrte nach kurzer Zeit des Pendelns wieder ganz in seine Heimat zurĂźck.


Fachkräfte für Thüringen . 35

FACHHOCHSCHULE SCHMALKALDEN

Bewerbungsfrist verlängert Bis zum 15. Juli haben sich 1.564 Studieninteressente für einen Bachelorstudiengang an der Fachhochschule Schmalkalden beworben. Für die Masterstudiengänge lagen der Fachhochschule 324 Bewerbungen vor.

Klima-Bau Volk – Wir denken und handeln partnerschaftlich und kompetent. Bei uns finden Sie einen Arbeitsplatz in einem über 40 Jahre bestehenden mittelständischen Familienunternehmen, ein angenehmes Arbeitsklima sowie leistungsgerechte Entlohnung.

Zur Verstärkung unserer Abteilung Versorgungstechnik suchen wir:

PROJEKTLEITER m/w für die Gewerke Heizung, Sanitär, Kälte und Lüftung

Foto: FH Schmalkalden

Prof. Wojciech Lisiewicz, Prorektor für Studium an der FH Schmalkalden

Besonders großes Interesse besteht in diesem Jahr an den Bachelorstudiengängen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht und Multimedia-Marketing. Am stärksten nachgefragt ist wie in den Vorjahren der Masterstudiengang „International Business and Economics“: Hier gab es mit 260 Bewerbungen einen Andrang. Dies belegt die hohe Qualität des international ausgerichteten Studienprogramms, das komplett in englischer Sprache absolviert werden kann und somit viele ausländische Studienbewerber anlockt. Die offizielle Bewerbungsfrist endete zwar bereits am 15. Juli, doch für einige Studiengänge wurde die Bewerbungsfrist bis zum 16. September 2011 verlängert. „Wir wissen, dass es an den Hochschulen in Bayern und Niedersachsen aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge in diesem Jahr eng wird und sehen uns deshalb in der Verantwortung, für die Studiengänge, die noch freie Kapazitäten haben, die Bewerbungsfrist zu verlängern“, so Professor Wojciech Lisiewicz, Prorektor für Studium an der FH Schmalkalden. Die Bewerbungsfrist wird verlängert für die Bachelorstudiengänge Angewandte Kunststofftechnik, Fahrzeugelektronik, IT-Servicemanagement, Multimedia-Marketing, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Informationstechnik, Elektrische Energie- und Automatisierungstechnik, Maschinenbau sowie die Masterstudiengänge Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Angewandte Medieninformatik. Für das Berufsausbildungsintegrierende Studium Schmalkalden (BISS), das ein Ingenieurstudium mit einer Berufsausbildung verknüpft, werden ebenfalls noch Bewerbungen angenommen. (bo) !

www.fh-schmakalden.de

Sie verfügen über mehrere Jahre einschlägige Berufserfahrung mit den Schwerpunkten: Planung und Konstruktion von o. g. Anlagen technische und kaufmännische Baustellenleitung sowie Führung und Einsatzplanung unserer Monteure und Nachunternehmer Kundenberatung und Angebotserstellung. Sie arbeiten gern selbstständig und eigenverantwortlich, eingebunden in ein Team.

Weiterhin suchen wir

OBERMONTEURE m/w mit Erfahrung in der eigenständigen Leitung von Baustellen

Darüber hinaus suchen wir zuverlässige

NACHUNTERNEHMEN für die Montage in den Gewerken Heizung, Lüftung, Sanitär und Kälte Wir freuen uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen. Klima-Bau Volk GmbH & Co. KG z. Hd. Frau Schatz Lauchaer Höhe 14, 99880 Waltershausen Telefon: (0 36 22) 65 21-0 E-Mail: whsn@klima-bau-volk.de www.klima-bau-volk.de


36 . Fachkräfte für Thüringen

GRÜNE BERUFE IN THÜRINGEN

„Grüne Berufe“ im Wandel der Zeit – aussichtsreiche Perspektiven für Einsteiger Thüringen hat eine Gesamtfläche von etwas mehr als 16.000 Quadratkilometern. Nahezu die Hälfte davon, zirka 800.000 Hektar dienen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung. Insgesamt arbeiten nach dem Stand von 2009 mehr als 4.500 Unternehmen in der Branche, die über 25.000 Mitarbeiter beschäftigen.

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz

Das macht die Landwirtschaft zu einem wichtigen Sektor der gesamtwirtschaftlichen Situation des Freistaates. Gerade auch, weil andere Branchen von ihr direkt und indirekt tangiert werden, wie die Ernährung und letztlich auch der Tourismus. Umso wichtiger wird es sein, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Bereits Anfang 2010 wies Staatsekretär Roland Richwien auch darauf hin, dass viele Fachkräfte kurz vor dem Ruhestand stünden und warb unter anderem für den Berufsstand der Landmaschinentechniker. „In der Landtechnik geht es schon längst nicht mehr nur um Öl und große Werkzeuge, sondern um

An der Fachhochschule Erfurt werden überdies an der Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst die Studiengänge Gartenbau sowie Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement jeweils als Bachelorstudiengänge angeboten. Im vergangenen Wintersemester waren laut Angaben der Fachhochschule insgesamt 634 Studierende an der Fakultät eingeschrieben. Dass auch weiterhin eine gute Nachfrage besteht, zeigt die kürzliche Einführung des Numerus Clausus für den Studiengang Forstwirtschaft für das kommende Wintersemester. Auch Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz weiß um die Fachkräftesituation im Bereich der Landwirtschaft. „Grüne Berufe heute haben viel mit

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www.thueringen.de/tmlfun © STIFT

So oder so ähnlich sieht es in allen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft aus. Als „Grüne Berufe“ zusammengefasst, entpuppen sich Berufsbilder wie Tier-, Land- oder Fortwirt als hochmoderne Tätigkeitsfelder mit sehr abwechslungsreichen Aufgaben. So hat beispielsweise ein Milchtechnologe seinen Hauptarbeitsplatz in hochtechnisierten Laboren und sorgt für gleichbleibend gute Qualität der Milchprodukte. All diesen „Grünen Berufen“ liegen duale Ausbildungen zu Grunde, die parallel in Berufsschulen und Unternehmen mit einer Regelzeit von drei Jahren erlernt werden.

High Tech zu tun und bieten beste Aufstiegschancen. In den nächsten Jahren gehen viele Geschäftsführer in den Ruhestand. Da bieten sich Chancen für gut ausgebildete Nachwuchskräfte“, warb der Minister Ende vergangenen Jahres. Und die Zahlen können sich sehen lassen: ganze 95 Prozent der Auszubildenden seien in den vergangenen drei Jahren direkt in eine Festanstellung beziehungsweise in eine Fortbildung vermittelt worden. (rw)

INNOVATIONSTAG TTHÜRINGEN H Ü R I N G EN 2011 2011 Thüringen T h ü r i n g e n präsentiert p r ä s e nt i e r t sich s i c h innovativ i n n ov a t i v 24. 2 4. N November ove m b e r 2 2011 011 | M Messe e s s e EErfurt r fur t I n n o v a t i o n s m e s s e | „Forschung Innovationsmesse „ Fo r s c h u n g u und nd Technologie Te chno lo gie erleben!“ e rleb en! “ | TechnologieTe chno lo gie - und und Wirtschaftsforen W ir t s chaf t s fo ren Verleihung 2011 V erleihung XIV. XIV. Innovationspreis Innovationspreis TThüringen hüring en 2 011

www.innovationstag-thueringen.de w w w. i n n o v a t i o n s t a g - t h u e r i n g e n . d e

Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd

Laptop-gestützte Fehlerdiagnose, telemetrische Maschinen-Fernwartung und hochkomplexe Arbeitsketten“, sagte Richwien.


Fachkräfte für Thüringen . 37

ANZEIGE: VWA-ERFURT

Praktiker-Elite für die Wirtschaft Am 30. September 2011 startet der 21. betriebswirtschaftliche Studiengang der Thüringischen Ver waltungs- und Wirtschafts-Akademie Erfurt e.V. (VWA-Erfurt). Die Hörer können dabei zwischen zwei Schwerpunktmodulen wählen – dem verwaltungswissenschaftlichen Modul, das sich gezielt an die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung richtet, und dem betriebswirtschaftlichen Schwerpunktbereich.

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Erfurt e.V. Espachstraße 3, D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 7894501 E-Mail: info@vwa-erfurt.de Internet: www.vwa-erfurt.de

Das berufsbegleitende Studium bei der VWA-Erfurt zeichnet sich durch seine Präsenzvorlesungen aus, die den Studierenden die Möglichkeit geben, gemeinsam mit gleichgesinnten Kommilitonen zu studieren und sich ein wertvolles Netzwerk aufzubauen. Die Hörer können mit diesem Studium ihrem Arbeitgeber zudem belegen, dass sie über Eigenschaften wie Belastbarkeit, Engagement und Flexibilität verfügen, absolvieren sie doch in drei Jahren mehr als 900 Stunden Vorlesungen Freitag abends und samstags. Gelehrt werden die Fächer Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaften,

Methodenlehre und Verwaltungsrecht. Die intensive Betreuung während des Studiums und das bewährte Konzept sichern den Studierenden einen gut strukturierten Studienablauf mit hoher fachlicher Qualifikation in diesen Fächern zu. Die VWA-Erfurt bietet ihren Studierenden darüber hinaus die Chance, nach ihrem VWA-Studium berufsbegleitend den akademischen Grad Bachelor of Arts zu erlangen. Neben den Studiengängen führt die VWA-Erfurt Tagesseminare durch, die sowohl rechtliche und fachliche Themen aber auch Themen des kommunikativen Bereichs abdecken.


Sie suchen

Azubis ?

Foto: Patrizia Tilly/123rf.com


Wir bieten Bewerber!

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Thüringens Karrieremagazin für junge Köpfe Verteilung an allen Schulen Thüringens • Auflage: 12.000 Exemplare Josef-Ries-Str. 78 · 99086 Erfurt · Tel.: 0361 6019132 · info@wiyou.de


40 . Thüringen

Waldkrankenhaus Eisenberg Spitzenmedizin im Herzen von Thüringen Mit einer der größten universitären Orthopädien Europas und unseren Kliniken für Chirurgie und Innere Medizin versorgen wir im Waldkrankenhaus Eisenberg pro Jahr über 30.000 Menschen. Für das Wohl unserer Patienten setzen wir dabei auf die langjährige Erfahrung und höchste Kompetenz unseres Teams und auf modernste Medizintechnik und -forschung. Die familiäre Atmosphäre unseres Hauses und unsere außergewöhnlich ruhige Lage begründen zusätzlich den hervorragenden Ruf, den das Krankenhaus Eisenberg weit über die Grenzen Thüringens hinaus genießt.

Orthopädie auf europäischem Niveau Unser Lehrstuhl für Orthopädie der Friedrich-Schiller-Universität Jena genießt national und international großes Ansehen, vor allem für seine innovative Versorgung von Knie- und Hüftpatienten sowie die wegweisende Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Endoprothetik, Biomechanik oder der biologischen Implantatmaterialien. Mit etwa 2.000 Endoprothesen pro Jahr sind wir eine der erfahrensten Kliniken in Europa und auch auf dem Gebiet der Prothesen-Revisionen Ansprechpartner für Patienten aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus. Im Department für Wirbelsäulenchirurgie behandeln wir darüber hinaus über 1.500 Wirbelsäulenpatienten pro Jahr konservativ oder operativ.

Die Eisenberg-Familie Zusätzlich zum Waldkrankenhaus sind wir mit den „RE Ostthüringer Polikliniken“ ein wichtiger Baustein der erstklassigen medizinischen Versorgung in Thüringen in den Fachbereichen Orthopädie, Chirurgie, Allgemeinmedizin, HNO-Heilkunde, Innere Medizin und Neurologie. Unsere Polikliniken sind untergebracht im „Ärztehaus Gera-Bieblach“, das als G.M.E. (Gesellschaft zur Bewirtschaftung medizinischer Einrichtungen) in die Eisenberg-Familie integriert ist. Das auf orthopädische Hilfsmittel spezialisierte „Sanitätshaus“ und unser „Kneipp-Kindergarten“ sind weitere Mitglieder der Eisenberg-Familie. Als wichtigster Arbeitgeber im Saale-Holzland-Kreis mit über 600 Mitarbeitern nehmen wir zudem unsere gesellschaftliche Verantwortung für die Region nachhaltig wahr.

Waldkrankenhaus „Rudolf-Elle“ GmbH Klosterlausnitzer Str. 81 · 07607 Eisenberg Telefon: 036691 8-0 E-Mail: info@krankenhaus-eisenberg.de

www.krankenhaus-eisenberg.de


Fachkräfte für Thüringen . 41

BUNDESLÄNDERRANKING

Thüringen ist bestes neues Bundesland

Je besser die Bildung unserer Schulabgänger ist, umso größer sind ihre Chancen in der beruflichen Ausbildung. Wolfgang Zahn, Präsident des VWT

Foto: VWT

„Der Branchenmix in Thüringen ist ein positiver Standortfaktor, das hat sich jetzt auch in der Krise gezeigt. Das Bundesländerranking macht uns aber auch darauf aufmerksam, dass wir unsere Potenziale noch stärker ausbauen müssen“, sagt Wolfgang Zahn, Präsident des Verbandes der Wirtschaft Thüringens.

turen in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die gute konjunkturelle Entwicklung spiegelt sich demnach auch im Arbeitsmarktindex und im Wachstumsindex nieder. Beide Indizes tendier ten im Juni 2011 nach oben und trugen im Juni zum Anstieg des Arbeitsmarktindex bei. (su/em) www.insm.de

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Wohlstandsranking weiter voran.“ Im Deutschland-Check Juli von INSM und der Wirtschaftswoche bewerten die Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln das Maßnahmenkonzept der Bundesregierung zur Fachkräftesicherung, einen Referentenentwurf zur Stärkung der kommunalen Finanzkraft und den Gesetzentwurf zur Verbesserung der Versorgungsstruk-

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Das Bundesländerranking, das von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft INSM gemeinsam mit der Wirtschaftswoche in Auftrag gegeben wurde, zeigt Stärken und Schwächen der Bundesländer und ihren Rang innerhalb der Länder auf. Thüringen wird dabei als bestes ostdeutsches Bundesland eingestuft, auch wegen der zukunftsweisenden Indikatoren wie Ausbildungsplatzangebot und Investitionen. „Dass Thüringen vor allem auch eigenständige Unternehmen braucht, deren Verwaltungen sowie Forschungs- und Entwicklungsabteilungen hier in Thüringen angesiedelt sind, wissen wir. Aber hier kann man auch darauf vertrauen, dass die jetzt noch kleineren Unternehmen wachsen werden. Neuansiedlungen können wir sicher nur in Einzelfällen erwarten“, so Zahn. Die Entwicklung der letzten Jahre habe gezeigt, dass aus ursprünglich kleinen Betrieben inzwischen Unternehmen mit fast einhundert Mitarbeitern geworden seien. Dieses Wachstum müsse gestützt werden und dafür brauche man die entsprechenden Rahmenbedingungen, die weniger durch mehr Regulierung und Vorschriften, sondern eher durch verbesserte Infrastruktur und mehr Investitionen in Bildung zu erreichen seien. Dabei sollte vor allem der Leistungsgedanke in der Bildung eine verstärkte Rolle spielen. „Je besser die Bildung unserer Schulabgänger ist, umso größer sind ihre Chancen in der beruflichen Ausbildung und umso größer sind ihre Chancen für anspruchsvolle Tätigkeiten und schließlich auch für entsprechende Löhne und Gehälter. Und das bringt uns dann auch im


42 . Th端ringen


Fachkräfte für Thüringen . 43

ANZEIGE: MESSE ERFURT GMBH

Kongress-Standort Erfurt – Rund-um-Service mit Wohlfühlatmosphäre Mit jährlich über 200 Events in den Geschäftsbereichen Messen, Kongresse sowie Konzerte und rund 565.000 Besuchern gehört das Messezentrum Erfurt zu den gut gebuchten Veranstaltungslocations. „Jeder hier stattfindende Kongress ist wirtschaftlich relevant für die Region“, bestätigt Geschäftsführer Johann Fuchsgruber. Gleichzeitig bleibt der Tagungsmarkt hart umkämpft.

„Die Veranstalter sind preissensibler und anspruchsvoller als noch vor einigen Jahren. Wer heute Veranstaltungen plant und organisiert, sucht immer öfter Komplettlösungen und will sich am Tagungsort wohlfühlen“, so Fuchsgruber. Im Messezentrum Erfurt inklusive CongressCenter wird den Veranstaltern schon seit Jahren ein Rund-um-Service inklusive Wohlfühlatmosphäre von der Ankunft der Gäste bis zu den Zutaten der Pausenversorgung geboten. Da die Entscheidungen für einen Tagungsort auch bei Großveranstaltungen immer kurzfristiger getroffen werden, müssen Veranstaltungszentren terminlich bis zu einem gewissen Grad Flexibilität beweisen. Neben dem angenehmen Tagungsambiente legen Kongressorganisatoren auch großen Wert auf ein stimmiges Umfeld. Erfurt punktet dabei immer. Denn alle, die einmal hier waren, sind von der Stadt und ihrer Mischung aus Mittelalterflair inklusive modernster Infrastruktur begeistert. Davon überzeugen sich aktuell auch wieder gut 400 Veranstalter aus ganz Deutschland. Sie starten in diesem Sommer zu einer Erlebnisreise durch Thüringen. Alle drei Jahre laden die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) und die Erfurt Tourismus & Marketing GmbH (ETG) jeweils ausgewählte Gäste zu speziellen Touren ein. Ziel ist es, Eventplaner von der Vielzahl der Veranstaltungsorte, Rahmenprogramme und Infrastruktur im Freistaat zu überzeugen. Städte wie Erfurt, Weimar, Jena oder Eisenach bieten neben dem beeindruckenden Ambiente auch ein breit gefächertes Spektrum an modernen Kongresszentren und historischen Ta-

gungsstätten. Diese nehmen die Teilnehmer der Touren persönlich in Augenschein. Außer dem Informationstransfer dienen inszenierte Reisen dieser Art auch dazu, eine emotionale Erlebnisplattform zu schaffen. So gehören kulturelle Höhepunkte, Stadtrundgänge und Abendveranstaltungen zum Programm, das außer den Organisatoren auch zahlreiche Kooperationspartner, wie das Messezentrum Erfurt, Hotels und Restaurants als Gastgeber unterstützen. Zu den in den letzten Jahren immer wichtiger werdenden Aspekten zählen ökologische Ansprüche. „Green Meetings“ sind inzwischen ein Branchen-

standard. Auch in dieser Hinsicht kann das Messezentrum Erfurt mithalten. Es wurde 1997 mit einer ökologisch ökonomischen Gesamtstruktur errichtet und erhielt im Herbst 2010 bereits zum dritten Mal die Auszeichnung „Erfurter ÖKOPROFIT-Betrieb“. Kongresse und Tagungen Herbst 2011 16.09.2011 cie-mo 2011 08.11.–09.11.2011 Bauhaus.SOLAR 24.11.2011 Innovationstag Thüringen 28.11.–29.11.2011 Fachkongress Netztechnik – Kabeltagung 2011 28.12.2011–02.01.2012 mission-net

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www.messe-erfurt.de


44 . Fachkräfte für Thüringen

ANZEIGE: PHOENIX CBS GMBH

Phoenix-Mitarbeiter: In Bad Blankenburg zuhause, in der Welt gefragt Rund 10.000 Kilometer sind es von Bad Blankenburg bis ins chinesische Tianjin, das 1.000 Kilometer nordöstlich von Shanghai liegt. David Eismann, Andreas Rost und Kat Bärnt sind die Strecke schon gereist. Die drei ehemaligen Azubis von Phoenix Conveyor Belt Systems in Bad Blankenburg haben an dem chinesischen Standort des Unternehmens mitgearbeitet, um die Produktionsabläufe zu verbessern.

Kat Bärnt (links) im Gespräch mit seinen chinesischen Kollegen

„Wer eine Ausbildung als Verfahrensmechaniker oder Instandhaltungsmechaniker bei Phoenix beginnt, hat gute Chancen, später auch einmal in eines der rund 75 Werke unserer Unter nehmensgruppe Conti-Tech zu kommen“, sagt Anja Mierisch, Personalleiterin bei Phoenix in Bad Blankenburg. China, Brasilien, Chile – überall ist das Knowhow der Mitarbeiter aus Bad Blanken-

Phoenix CBS GmbH, Werk Bad Blankenburg Gustav Töpfer Str. 4, D-07422 Bad Blankenburg Tel.: +49 (0) 36741 - 5336 E-Mail: anja.mierisch@cbg.contitech.de Internet: www.contitech.de

burg gefragt: „Unsere Mitarbeiter unterstützen den Aufbau und die Inbetriebnahme neuer Standorte oder Werke in aller Welt“, sagt Mierisch. „Sie schulen und beraten unsere dortigen Mitarbeiter bei der Montage und Einrichtung neuer Produktionslinien, der Prozessoptimierung oder helfen bei der Einführung von Software in neuen Standorten.“ Und die jungen Leute kommen immer begeistert zurück. Phoenix Conveyor Belt Systems gehört zum ContiTech-Geschäftsbereich Conveyor Belt Group und damit zum weltweit führenden Automobilzulieferer Continental. Das Unternehmen fertigt in Deutschland an zwei hochmodernen

Produktionsstätten in Northeim und Bad Blankenburg Textil- und Stahlseilfördergurte vornehmlich für die Bergbauindustrie sowie die Maschinen- und Anlagentechnik. Darüber hinaus produziert das Unternehmen an seinen internationalen Standorten in Europa, China, Indien, Chile, Mexiko und in Brasilien. Eingebunden in den Konzernbereich ContiTech und damit als Teil der Continental AG profitiert die Conveyor Belt Group vom Know-how aus den verschiedensten Industrien. ContiTech-Stahlseil- und Textilfördergurte ermöglichen den maximalen Durchsatz von Fördergütern – im Bergbau, in Umschlaganlagen, in Zementwerken und in anderen Industrien unter schwierigsten topografischen und klimatischen Bedingungen. Rund 3.500 Mitarbeiter arbeiten weltweit für die Conveyor Belt Group, im Jahr 2010 erwirtschafteten sie dabei einen Umsatz von 478 Millionen Euro und festigten die weltweite Spitzenposition. Am Standort Bad Blankenburg entwickeln und produzieren mehr als 200 Mitarbeiter innovative Fördergurttechnologien. Mit dem Know-how aus der 140-jährigen Firmengeschichte liefert das Unternehmen jährlich etwa 500 Förderbandkilometer in mehr als 70 Länder. Derzeit bildet Phoenix Conveyor Belt Systems die Berufe Verfahrensmechaniker und Industriemechaniker aus und ist Praxispartner für den Dualen Studiengang Technisches Management an der Berufsakademie Eisenach. Die praktischen Qualifikationen erhalten die Auszubildenden an den ContiTechStandorten Waltershausen und Bad Blankenburg.



46 . Fachkräfte für Thüringen

DER PRÄSIDENT DER FH NORDHAUSEN

Entwicklungsingenieur (m/w) Layouter (m/w) Vertriebsingenieur (m/w) Weitere Informationen über die ausgeschriebenen Stellen finden Sie auf unsere Website:

Ein Akademiker für Thüringen Wie lockt man einen gebürtigen Hessen, der im Rhein-Main-Gebiet arbeitet, nach Thüringen? Man bietet ihm einen interessanten Job an. Klingt einfach. Und hat bei Prof. Dr. Wagner genau so funktioniert.

Seit über zehn Jahren lebt und arbeitet Prof. Dr. Jörg Wagner in Nordhausen. Hat er seinen Schritt nach Thüringen bereut? Nein. „Ausschlaggebend war damals natürlich das Jobangebot der Fachhochschule. Mich reizte die Möglichkeit, an der Entwicklung einer jungen, innovativen Bildungsstätte mitzuwirken“, erinnert er sich. Aber auch die Region habe ihn überzeugt. „Ich fühle mich in dieser Gegend sehr wohl und sehe für mich auch zukünftig noch Perspektiven in Thüringen.“ Und diese Perspektiven sieht Prof. Wagner auch für andere Fach- und Führungskräfte: „Es ist enorm, was sich hier in den letzten 20 Jahren schon getan hat. Und es ist noch eine Menge auf dem Weg. Insbesondere Nordthüringen bietet für Investoren und Gewerbetreibende hervorragende Bedingungen und somit Potenzial für neue Arbeitsplätze.“

www.mtm-power.com

Ich fühle mich in dieser Gegend sehr wohl und sehe für mich auch zukünftig noch Perspektiven in Thüringen.

MTM Power Messtechnik Mellenbach GmbH Zirkel 3 98746 Mellenbach Tel.: 03 67 05 / 6 88-0 Fax: 03 67 05 / 6 10 49 E-Mail: bewerbungen@mtm-power.com

Prof. Dr. Jörg Wagner, Präsident der FH Nordhausen

Ob Verschönerung der Stadtbilder, Vielfalt der Kulturlandschaften oder Ausbau der Infrastrukturen – Wirtschaft, Verwaltung und Bildungswesen gehen auch im Norden des Freistaates Hand in Hand, um ihn als Lebensraum attraktiv zu machen. Die Arbeitsmarktsituation sei noch verbesserungsfähig, aber Thüringen profitiere vom deutschlandweiten Aufschwung, erklärt Wagner, der dabei der Verantwortung der FH als Bildungsinstitution Rechnung trägt. „Wir sind bemüht, schon früh eine Verbindung zwischen Wirtschaft und Ausbildung zu schaffen. Wir arbeiten eng mit hier ansässigen Unternehmen zusammen“, so Wagner. Mit Erfolg - Eine Studie ergab, dass inzwischen über 50 Prozent der Absolventen der FH eine Arbeitstelle im Umkreis von 50 Kilometern finden. Und auch die Zahl derer, die aus anderen Bundesländern nach Thüringen kommen, um ihre akademische Ausbildung zu absolvieren, steige stetig an. Das Ziel sei nun, diese auch nach ihrem Abschluss hier zu halten. (mü) !

www.fh-nordhausen.de

Foto: FH Nordhausen

MTM Power ist ein stark wachsendes, mittelständisches Unternehmen im Bereich der Leistungselektronik mit eigener Entwicklung und Fertigung in Thüringen und gehört zu den führenden Herstellern von Stromversorgungen für die Industrie, Fahrzeug- und Bahntechnik. Sind Sie daran interessiert, an aktuellen Themen wie Elektromobilität, Windkraft oder Sonnenenergie mitzuwirken und besitzen Sie den Willen, hierfür innovative Lösungen in einem kreativen Team zu erarbeiten, dann gestalten Sie die Zukunft unseres Unternehmens mit als


Fachkräfte für Thüringen . 47

FORSCHUNGSPROJEKT IM BEREICH DER RECYCLINGTECHNIK

Forschung schafft Arbeitsplätze Die Fachhochschule Nordhausen startet ihr größtes Forschungsprojekt seit ihrem zwölfjährigen Bestehen. Das Projekt hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren und ist im Bereich der Recyclingtechnik angesiedelt.

Prof. Sylvia Schade-Dannewitz und Dr. Jürgen Poerschke präsentieren das Forschungsmodul zum Recycling von Leichtverpackungen

Foto: FH Nordhausen

Ziel des Verbundvorhabens ist es, Technologien und Verfahren zur Abfalltrennung zu entwickeln, die im Gegensatz zu bisher eingesetzten Systemen die Quantität und Qualität der auszusortierenden Stoffe wie beispielsweise Folien wesentlich erhöhen. Industrieunternehmen bevorzugen heute schlanke Technologien auf kleinstem Raum. Die neuen Verfahren sollen diesem Anspruch daher gerecht werden und zudem auch energetische Verbesserungen beinhalten. Im Rahmen des Förderprogramms „Thüringen – GreenTech“, welches innovative technologieorientierte Verbundprojekte unterstützt, erhielt die FH Nordhausen Fördermittel in Höhe von zirka 730.000 Euro zur Durchführung dieses Vorhabens im Studiengang Umwelt- und Recyclingtechnik. Dabei kooperiert die FH mit dem Thüringer Maschinenbauunternehmen Schulz&Berger Luft- und Verfahrenstechnik GmbH in Altenburg. Professor Schade-Dannewitz kann somit ihr Forschungsteam weiter ausbauen und dabei auch ehemalige Absolventen ihres Studiengangs Umwelt- und Recyclingtechnik als neue wissenschaftliche Mitarbeiter gewinnen. Darüber hinaus entwickelte ein Absolvent der Fachhochschule für die geplante Recyclinganlage im Rahmen seiner Bachelorarbeit ein innovatives System zur Öffnung von Gelben Wertstoffsäcken mittels Luftdruck. Er ist inzwischen Mitarbeiter des Verbundpartners Schulz&Berger. „An diesem Beispiel kann man sehen: Forschung schafft Arbeitsplätze“, freut sich Professor SchadeDannewitz über den gelungenen beruflichen Einstieg ihres ehemaligen Studenten. Die FH zählt eigenen Angaben zufolge durch ihre zahlreichen Forschungsaktivitäten zu einer der forschungsintensivsten Hochschulen Thüringens. (bo/em)


48 . Fachkräfte für Thüringen

TECHNOLOGIE- UND WISSENSCHAFTSSTANDORT JENA

In der Saalestadt Jena wird jeden Tag die Zukunft neu erfunden Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Lebensqualität auf engstem Raum vereint, das macht das Flair der Stadt Jena aus. Eingebettet in eine faszinierende Landschaft mit einzigartigen Urwäldern und eiszeitlichen Berghängen, kann die Stadt mit ihrer geschichtlich bedeutsamen Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes von sich behaupten, jung geblieben zu sein. Denn jeder Dritte der etwa 105.000 Einwohner ist unter 27 Jahre alt.

Prof. Dr. Andreas Tünnermann, Fraunhofer IOF Jena

Gleich zwei international renommierte Hochschulen – die Friedrich Schiller Universität und die Fachhochschule Jena – sorgen für ein sich rasant entwickelndes und technologiegetriebenes Wirtschaftsklima. Jeder vierte Einwohner hat einen Hochschulabschluss. Im Ranking der kreisfreien Städte 2010, erhoben durch die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, liegt Jena damit bundesweit auf Platz zwei bei den „Hochqualifizierten“. Die Umsatzzahlen der heute etwa 8.500 ansässigen Unternehmen haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Das niedrige Durchschnittsalter und der hohe Qualifizierungsgrad der Jenenser sind fruchtbarer Boden für ein außergewöhnliches Wirtschaftsgefüge. Branchen wie die Optik/Photonik, Medizintechnik, Analytik/Bioanalytik, Solar und Software/E-Commerce bieten at-

traktive und moderne Jobs bei den vielfach international agierenden Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Instituten. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterhält in Jena mit dem IOF ein Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik und im nahegelegenen Hermsdorf eine weitere Dependance zur Erforschung Keramischer Technologien und Systeme. IOF-Chef Prof. Dr. Andreas Tünnermann beschreibt Jena, so die städtische Wirtschaftsförderung, wie folgt: „Maßgebend für die bis heute erfolgreiche Entwicklung des Optikstandortes ist die enge Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die beispielgebend für moderne Cluster und Basis für eine anwendungsorientierte Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist.“ Nicht nur bei den Fraunhofern, sondern in der ganzen Stadt, wird tagtäglich sozusagen die Zukunft neu erfunden. In Jena haben Global Player wie Intershop, Jenoptik, Schott, Jenapharm und Carl Zeiss eine wirtschaftliche Heimat und suchen händeringend nach Fachkräften. Sind es doch letztlich auch

genau diese, die ihren künftigen Mitarbeitern neben attraktiven Arbeitsplätzen auch ein gutes Umfeld schaffen. Die Jenoptik AG beispielsweise betreibt einen eigenen Betriebskindergar ten. Jenoptik-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Mertin beschreibt laut Wirtschaftsförderung die Wahr nehmung der Saalestadt so: „Wenn man in Asien oder den USA nach Jena fragt, sind es die Namen der großen ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die man kennt.“ Fast täglich werden es mehr. Auch die Stadt selbst hat zahlreiches zum Erleben und Genießen zu bieten. Cafés, Bars, Klubs, Galerien, Museen, unzählige Einkaufsmöglichkeiten, ein weltbekanntes Planetarium, Theater und Kleinkunstbühnen veredeln den tagtäglich verdienten Feierabend. Und nicht zuletzt fiebern tausende Fans gemeinsam mit dem FC Carl-Zeiss-Jena immer mit, wenn das Runde ins Eckige muss. Wie gesagt; Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur – Lebensqualität – das ist Jena! (bo) !

www.jena.de

Fotos: Jens-Ulrich Koch/dapd, Fraunhofer IOF

Maßgebend ist die enge Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Basis für eine anwendungsorientierte Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist.


Fachkräfte für Thüringen . 49

ANZEIGE: JENAER ANTRIEBSTECHNIK GMBH

Zukunftstechnologien bewegen – Ausrüster der Solar- und Elektronikindustrie 1990 gegründet, entwickelt und fertigt die Jenaer Antriebstechnik GmbH (JAT) mit nunmehr zirka 70 Mitarbeitern Servoantriebe und mechatronische Achssysteme. Kernkompetenz ist die Lösung kundenspezifischer Antriebsprobleme. Dabei reichen die Anwendungen von der kostenoptimierten Positionierung hochgenauer Dreh- und Linearachsen bis hin zu mehrachssynchronen Bewegungssteuerungen.

Die Jenaer Antriebstechnik bewegt Zukunftstechnologien, zum Beispiel in der Solarindustrie. Bereits heute sind die mechatronischen Systeme des mittelständischen Unternehmens in Fertigungslinien für Photovoltaikzellen zu finden. Servoantriebe helfen dort bei der automatisierten Qualitätsprüfung von Wafern und beim Waferhandling. Anderes Beispiel: In der Halbleiter- und Elektronikindustrie sind beim Bestücken und Prüfen von Leiterplatten hochdynamische Bewegungsvorgänge mit vielen Start-Stopp-Zyklen erforderlich. Aufgrund der feinen Strukturen hochintegrierter Leiterplatten spielt zudem die erreichbare Positioniergenauigkeit eine wichtige Rolle. Die Jenaer Antriebstechnik war hier einer der Vorreiter beim Einsatz von Auslegerachsen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK). Aufgrund ihrer Vielseitigkeit sind Servoantriebe der Jenaer Antriebstechnik in zahlreichen weiteren Anwendungsbereichen anzutreffen. In der Medizintechnik übernehmen die Antriebe zum Beispiel die Positionierung von Patientenliegen. Eingesetzt in Großte-

leskopen ermöglicht die Antriebs- und Steuer ungstechnik des Unternehmens sogar den Blick ins All. Im modernen Firmengebäude am Standort Jena sind Entwicklung, Fer tigung, Ver trieb und Administration untergebracht. Das Vertriebsteam wird ergänzt durch weitere Vertriebspartner im In- und Ausland.

Ihre Karriere bei der Jenaer Antriebstechnik Möchten auch Sie mit uns Zukunftstechnologien bewegen? Aufgrund des kontinuierlichen Unternehmenswachstums suchen wir für unseren Firmensitz in Jena engagierte Mitarbeiter für spannende Aufgaben in Entwicklung, Fertigung und Vertrieb. In der Regel wird ein abgeschlossenes Studium (TU/FH) im Bereich Elektrotechnik, Maschinenbau oder Mechatronik benötigt. Erfahrungen in der elektrischen Antriebstechnik sind von Vorteil. Eine leistungsgerechte Bezahlung und eine Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenser folg ist bei uns selbstverständlich.

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50 . Fachkräfte für Thüringen

FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA UND BAUHAUS-UNI WEIMAR PLANEN GEMEINSAME GRÜNDUNGSAKADEMIE

Existenzgründung ist Quelle der Innovation – „Gründungsakademie für kluge Köpfe“

Mit ihrem Konzept einer ganzheitlichen hochschulweiten Entrepreneurship Strategie hat die Universität sich im Förderwettbewerb „EXIST-Gründungs-

Dank der neuen Förderung können wir Gründungsideen, -potenziale und das unternehmerische Denken beim Transfer von Forschungsergebnissen weiter steigern. Prof. Dr. Kurt-Dieter Koschmieder Prorektor Friedrich-Schiller-Universität Jena

kultur – Die Gründerhochschule“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durchgesetzt. 82

Hochschulen aus ganz Deutschland hatten sich um die rund 46 Millionen Euro Fördersumme, die ab Herbst für maximal fünf Jahre an die Sieger vergeben werden sollen, beworben; 24 waren in die Endausscheidung gelangt. Rund eine Million davon fließt nun jährlich an die Jenaer Universität. Beteiligt an dem Jenaer Konzept ist auch die Bauhaus-Universität Weimar, mit der seit Jahren im Gründungsbereich zusammengearbeitet wird. Sie soll auch an der neuen Gründungs-Schule, der School of Technology Transfer, Innovation, Entrepreneurship (TIE-School), beteiligt werden, die nun an der Jenaer Universität entstehen soll. Für den Jenaer Prorektor Prof. Dr. Kurt-Dieter

Koschmieder, ist die Förderung in diesem Wettbewerb „eine wichtige Auszeichnung, die unsere vielfältigen Vorarbeiten würdigt“. Beratung und Coaching in diesem Bereich gehören zum Alltag in der Universität – mit Erfolg, wie die zahlreichen Existenzgründungen beweisen. „Dank der neuen Förderung können wir dies nun ausbauen und Gründungsideen und -potenziale aus der gesamten Breite der Universität erschließen und das unternehmerische Denken beim Transfer von Forschungsergebnissen innerhalb der Universität noch weiter steigern“, sagt Koschmieder. Dafür werden zwei Gründungs-Juniorprofessuren – sowie eine weitere an der Bauhaus-Universität – eingerichtet; eine davon direkt in den Naturwissenschaften, „um an der Quelle der Innovation das Thema Existenzgründung zu verankern“, so Koschmieder. Außerdem ist geplant, einen Master- sowie einen Fernstudiengang zum Gründungsmanagement einzurichten. All dies unter dem Dach der School of Technology Transfer, Innovation, Entrepreneurship. Langfristig ist die Bildung einer Stiftung und einer GmbH beabsichtigt, mit der die finanzielle Unabhängigkeit der TIE-School erreicht werden soll. Daneben werden die bestehenden Kontaktnetzwerke weiter gepflegt, etwa zu den Business Angels und den erfolgreichen Gründern. Letztlich werden auch Bernd Weigel und Sebastian Apel als Innovationsträger von der Einrichtung der Gründungsakademie profitieren. (em/bo) ! !

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Fotos: FSU/Archiv/Jan-Peter Kasper

Bernd Weigel (Bild l.) und Sebastian Apel, ehemalige Informatikstudenten der Universität Jena haben ein Online-Strategiespiel rund um die Evolution entwickelt. Für ihr Gründungsprojekt unter dem Namen „simlity", setzten sie auf das Gründerzentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Uni gehört zu den bundesweit zehn Hochschulen mit exzellenter Gründungskultur für kluge Köpfe.


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52 . Fachkräfte für Thüringen

JAHRTAUSENDEREIGNIS FÜR THÜRINGEN

Der Papst auf Spuren Luthers Papst Benedikt XVI. wird vom 22. September bis 25. September 2011 Deutschland besuchen und dabei am 23. und 24. September 2011 in Thüringen sein.

Als einer der Reisehöhepunkte wird der Heilige Vater am 23. September im Eichsfeld auf dem „Pilgerfeld“ an der Wallfahrtskapelle Etzelsbach eine Marienvesper feiern, zu der zwischen 50.000 und 100.000 Pilgerinnen und Pilger aus der gesamten Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland erwartet werden. Weiteres Element des Papst-Besuches wird einen Tag später das Treffen mit evangelischen Christen sein. Das wertet Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht als

besonderes Zeichen. Sie selbst Protestantin und studierte Theologin, setzt sich immer wieder für die Ökumene ein: „Die Welt wird Zeuge einer großen Begegnung sein: Papst Benedikt XVI. wird im Kernland der Reformation Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland treffen. Im Augustinerkloster zu Erfurt wird er mit ihnen sprechen, und er wird mit ihnen einen Wortgottesdienst feiern.“ Damit bete er an der Stelle, an der Luther vor 500 Jahren seine erste Messe gelesen hat. „Das

Jahrtausendereignis für Thüringen, wie der Erfurter Bischof Wanke den Papstbesuch nannte, wird bereichert durch einen historischen Moment für die Christen weltweit. Der Papst zeichnet den Weg Mar tin Luthers nach, der für die Erneuerung der Kirche steht und nicht für ihre Spaltung“, so Lieberknecht. Am gleichen Tag wird der Papst vor der Weiterreise eine Eucharistiefeier auf dem Domplatz feiern. (bo) !

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Der gute Name setzt Zeichen

Mit Hilfe der Immobilienberater von Engel & Völkers, die an den drei Wachstumsstandorten vertreten sind, werden Kaufinteressenten Wohnungen, Häuser oder Grundstücke vermittelt. Auch das Mehrfamilienhaus für Kapitalanleger

steht im Portfolio. Nationale und internationale Investoren finden in Thüringen gute Bedingungen für eine sichere Geldanlage. Die Mitarbeiter in den Büros vor Ort können aus einer Vielzahl von Immobilien das passende Angebot für Kaufinteressenten finden. So stehen in der Landeshauptstadt Erfurt beispielsweise derzeit fast 50 Häuser und Wohnungen zur Verfügung. Für deren Vermittlung suchen die Büros von Engel & Völkers ebenfalls noch kompetente und qualifizierte Immobilienberater.

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Die aufstrebenden Thüringer Städte Erfurt, Jena und Weimar gelten als attraktive Lebensräume mit interessantem Wohnumfeld. Doch aufgrund der hohen Nachfrage ist in diesen Städten hochwertiger Wohnraum knapp.

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www.engelvoelkers.com Niederlassung Erfurt Lange Brücke 35, D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 6637830 Fax: +49 (0) 361 - 66378329

Foto oben: Jörg Koch/dapd

Mit der Entscheidung zum Berufswechsel geht häufig auch ein Wechsel der Wohnung einher. Ein fester Arbeitsplatz weckt das Interesse an Wohneigentum oder einer Immobilie als sichere Wertanlage. Als Vermittler von Immobilien im Raum Thüringen stehen Interessenten die Berater von Engel & Völkers kompetent zur Seite.


Fachkräfte für Thüringen . 53

STUDIEREN IN OSTDEUTSCHLAND

„Fernost“-Studium immer attraktiver Sieben von zehn Westdeutschen können sich vorstellen, im Osten zu studieren, so das Ergebnis einer Befragung auf der Roadshow „Campus on Tour“.

Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer war vom 14. bis 24. Juni 2011 mit dem „Fernost Express“ in zehn westdeutschen Städten unterwegs, um auf die guten Studienbedingungen in Ostdeutschland aufmerksam zu machen. Die Tour ist in die Kampagne „Studieren in Fernost“ integriert. „Die Hochschulen in Ostdeutschland sind sehr gut ausgestattet“, bekräftigt Katharina Große-Schwiep, die als Westdeutsche an der Technischen Universität Ilmenau studiert und die Tour als „Campus

Mit dem „Fernost Express“ präsentierten sich 44 ostdeutsche Hochschulen in den alten Bundesländern (hier: Braunschweig).

Spezialist“ begleitet hat. „Selbst junge Menschen haben immer noch alte Klischees im Kopf. In den Gesprächen wurde aber auch oft Positives mit dem Osten verbunden, etwa die günstigen Lebenshaltungskosten, hervorragende Hochschulen und viel Kultur.“ Tatsächlich sind die Studierenden in den neuen Bundesländern zufriedener als ihre westdeutschen Kommilitonen. Das belegen der CHE-Ausstattungsvergleich und der HIS-Studienqualitätsmonitor sowie eine aktuelle Erhebung des Be-

gabtenförderungswerkes. Auch bei den Lebenshaltungskosten schneiden ostdeutsche Hochschulen laut der Sozialerhebung der Studentenwerke besser ab. Die Kampagne „Studieren in Fernost“ fördert seit 2009 den Kontakt westdeutscher Schüler mit Studierenden ostdeutscher Hochschulen. In Netzwerken wie Facebook und studiVZ stehen diese den Nutzern als „Campus Spezialisten“ zur Verfügung. (bo) !

www.studieren-in-fernost.de

Onlinewerbung ist teuer und ineffektiv!

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Falsch! Onlinewerbung muss nicht teuer sein! Warum? Die Antwort ist einfach: • Immer mehr Umsätze werden über das Internet generiert. • Streuverluste können bei zielgerichtetem Einsatz stark minimiert werden. • Wer bei den Suchmaschinen auf der 1. Seite steht, bekommt die Aufträge. kingnetz.de hat unter der Marke klick-dein schon heute beachtliche Erfolge auf diesem Gebiet nachzuweisen. Verpassen Sie nicht die Chance zu einem kostenfreien und unverbindlichen Gespräch. kingnetz.de - Internetmarketing . Leipziger Platz 5 . 99085 Erfurt . Tel.: 0361/64417633 . www.klick-deine-Werbung.de


54 . Fachkräfte für Thüringen

THÜRINGEN AUF RANG ZWEI IM BILDUNGSVERGLEICH DER BUNDESLÄNDER

Thüringer Hochschullandschaft ist Kaderschmiede für Ingenieurberufe Jeder dritte Student in Thüringen stammt bereits heute aus den alten Bundesländern. Das kommt nicht von ungefähr: Keine Studiengebühren, hervorragende Lehr- und Lernbedingungen, erstklassig ausgestattete Hochschulen und nicht zuletzt niedrige Kosten sowie ausreichend Betreuungsplätze für studierende Mütter mit Kindern machen das Studieren im Freistaat immer attraktiver.

staat etwa 53.600 Studierende an den Thüringer Hochschulen eingeschrieben. Also ist etwa jeder Fünfte Studierende im Bereich der Ingenieur wissenschaften eingeschrieben.

schen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet, inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslandes einen Beitrag zu mehr Wachstum leistet.

Übrigens belegt Thüringen Rang zwei im Vergleich der Bildungssysteme der deutschen Bundesländer. Das geht aus dem Bildungsmonitor 2010 hervor. Die Vergleichsstudie des Instituts der deut-

Thüringen schneidet in den meisten der 13 untersuchten Handlungsfelder sehr gut ab. Das Land weist Bildung im öffentlichen Ausgabeverhalten die höchste Priorität aller Bundesländer zu (Platz 1) und zeichnet sich durch die besten Betreuungsbedingungen (Platz 1), eine gut ausgebaute Förderinfrastruktur (Platz 2) sowie ein besonderes hohes Gewicht der MINT-Fächer (Platz 3) aus. Bei der Förderung des Nachwuchses in den MINT-Fächern hat Thüringen seine Position in der Spitzengruppe weiter gefestigt. Die Hochschulen können als Kaderschmiede für Ingenieure angesehen werden, denn sowohl die Ingenieurersatzrate mit 11,6 Absolventen auf einhundert sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ingenieure (Bundesdurchschnitt: 6,3) als auch der Anteil der technischen Fächer an allen Absolventen mit 23,2 Prozent (Bundesdurchschnitt: 16,3 Prozent) gehören zu den Spitzenwerten im Bundesvergleich.

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Studierende im Freistaat bilden ein attraktives Potenzial, wenn es um die Fachkräftesicherung für die Thüringer Wirtschaft geht. Laut Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik hat sich die Zahl der Studierenden an Thüringer Hochschulen allein im Bereich der Ingenieurwissenschaften vom Wintersemester 1995/96 zum Wintersemester 2010/11 von 7.730 auf 12.753 fast verdoppelt. Insgesamt sind im Frei-

Diese Möglichkeiten bieten neun staatliche Hochschulen: die Universität Erfurt, die Technische Universität in Ilmenau, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Bauhaus-Universität in Weimar, die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar sowie vier Fachhochschulen an den Standorten Erfurt, Jena, Nordhausen und Schmalkalden. Darüber hinaus gibt es die Berufsakademie Thüringen in den Städten Eisenach und


Fachkräfte für Thüringen . 55

Gesellschaft für innovative Versicherungssoftware mbH

Die stetig wachsende Zahl ausländischer Studierender spricht für die Attraktivität des Hochschulstandorts Thüringen. Christoph Matschie (SPD), Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Gera. Neben den Hochschulen des Landes gibt es noch die staatlich anerkannten Hochschulen, die Fachhochschule Kunst Arnstadt, die SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera gGmbH und die Adam-Ries-Fachhochschule GmbH in Erfurt. Außerdem hat die private Internationale Berufsakademie (IBA) ebenfalls in Erfurt eine Dependance.

Foto: TMBWK

Auch im Ausland hat sich die Qualität der Thüringer Hoch- und Fachhochschulen bereits herum gesprochen, denn an Thüringer Hochschulen waren zum Wintersemester 2010/11 mehr als 4.100 Studierende aus 120 verschiedenen Ländern eingeschrieben. „Die stetig wachsende Zahl ausländischer Studierender spricht für die Attraktivität des Hochschulstandorts Thüringen“, erklärte Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie. Die Zahl der ausländischen Studierenden sei im Laufe eines Jahres um etwa 300 gestiegen. Seit dem Wintersemester 2000/2001 habe sich die Zahl der Studierenden mit ausländischer Staatsbürgerschaft mehr als verdoppelt, so Matschie. Ihr Anteil an der Gesamtstudierendenzahl beträgt heute rund acht Prozent. An der Technischen Universität Ilmenau kommen rund zehn Prozent der Studierenden aus dem Ausland. Von den mehr als 4.100 ausländischen Studierenden kommen rund 2.000 aus Asien und etwa 1.600 aus den europäischen Nachbarländern. Die meisten Studierenden kommen aus China, gefolgt von Russland und Vietnam. (bo)

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orientierung • Kommunikationsstärke • Teamfähigkeit Ihre Aufgaben: Realisierung von komplexen Softwareapplikationen (PL SQL, J2SE, J2EE) • Mitarbeit in verteilten Entwicklungsteams • Produktionsbegleitende Betreuung (Wartung und Weiterentwicklung) komplexer SW-Applikationen • Konzeption von kundenspezifischen IT-Lö-sungen

Softwareentwickler Java/PL SQL (m/w) Ihr Profil: Guter Hoch- oder Fachhochschulabschluss der Informatik oder vergleichbare abgeschlossene Ausbildung • Gute Kenntnisse relationaler Datenbanken, vor allem Oracle • Fähigkeit zur schnellen und selbstständigen Einarbeitung in komplexe Themengebiete • Kenntnisse in strukturierter SW-Entwicklung (Modularisierung, Wiederverwendbarkeit) • Umfassende Kenntnisse in der Programmier sprache

Java und/oder PL SQL • Fundierte Kenntnisse in OOP und Java Pattern • Kenntnisse in mehrschichtigen Softwarearchitekturen, J2EE • Gute Kenntnisse in den Internetstandards (XHTML, SOAP, XML, XSLT, CSS) Ihre Aufgaben: Eigenverantwortliche Durchführung von IT-Projekten • Schnittstelle zwischen Kunden und Entwicklungsteams • Projektcontrolling

Ihre Chancen: • Teil eines motivierten Teams • Abwechslungsreiche Tätigkeit • Exzellente Weiterbildungsmöglichkeiten, z. B. GPM-Zertifizierung • Leistungsorientierte Bezahlung • Sicherheit durch Einbindung in den Konzernverbund der Sparkassenfinanzgruppe Bei uns gibt es weder Hierarchiedenken noch Statussymbole, sondern Kooperation und Motivation. Wir sind ein dynamisches und innovatives Team, das mit viel Spaß arbeitet. Wenn Sie sich hier wieder finden, freuen wir uns über Ihre ausdrucksstarke Bewerbung, bevorzugt elektronisch an: personal@inverso.de oder an unsere Personalabteilung, Albert-Einstein-Straße 3, 98693 Ilmenau. • Mehr zu Inverso unter www.inverso.de


56 . Fachkräfte für Thüringen

JUNGE INGENIEURSTUDENTEN WERDEN AN DER TU ILMENAU KÜNFTIG PASSGENAUER AUSGEBILDET

Ingenieurstudium mit Bestnoten – Basic Engineering School bietet Einstieg Die Technische Universität Ilmenau führt im Herbst die Basic Engineering School ein. Das innovative Lehrmodell wird den Interessen der Studienanfänger in der Ingenieurausbildung stärker gerecht, indem der Einstieg in die Grundlagenfächer des Ingenieurstudiums in den ersten zwei Fachsemestern passgenauer gestaltet wird. TU-Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt und haben erstklassige Berufsaussichten.

Egal, ob Maschinenbau, Elektrotechnik oder Fahrzeugtechnik – immer mehr Studierende der Ingenieurwissenschaf-

Studierende und Schüler, die sich für ein Ingenieurstudium an der TU Ilmenau entscheiden, werden an der Basic Engineering School aktiv in die Gestaltung ihres Studiums einbezogen. Prof. Jürgen Petzoldt, Prorektor für Bildung, TU Ilmenau

ten haben anfangs Schwierigkeiten, das Grundlagenstudium mit den Fächern Mathematik, Physik, Elektrotechnik und Konstruktion zu bewältigen. Prof. Jürgen Petzoldt, Prorektor für Bildung,

ist überzeugt, dass „Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Ingenieurstudium an der TU Ilmenau entscheiden, mit der Basic Engineering School fachlich genau dort abgeholt werden, wo sie stehen, und dass sie von Anfang an aktiv in die Gestaltung ihres Studiums einbezogen werden“. In der Basic Engineering School ist der Einstieg in das Ingenieurstudium mit objektorientierten Projekten praxisnah gestaltet. Das von den Studierenden verbindlich eingeforderte Grundpraktikum, das die Universität mit Partnern der regionalen Wirtschaft durchführt, ist bereits in das erste Semester integriert. Da dies mehr Zeit erfordert, wird der Studienbeginn von Oktober auf September vorverlegt.

Übrigens hat die TU Ilmenau im Frühjahr 2011 gleich in zwei bedeutenden Rankings hervorragend abgeschnitten: Spitzenplätze gab es im CHE-Hochschulranking, das die Studiengänge der deutschsprachigen Universitäten und Fachhochschulen bewertet, und im Ranking der Zeitschrift „WirtschaftsWoche“, in dem die Personalchefs der größten deutschen Unternehmen beurteilen, aus welchen Hochschulen sie bevorzugt Absolventen rekrutieren. Die „WirtschaftsWoche“ weist die TU Ilmenau zum wiederholten Mal als TopAdresse für Ausbildungsqualität aus. Alle sie betreffenden Studiengänge platzieren sich durchgängig unter den Top Zehn oder sogar den Top Fünf. In der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik belegt die TU Ilmenau Platz vier, im Fach Informatik ebenfalls Platz vier, im Wirtschaftsingenieur wesen und in der Elektrotechnik jeweils Platz sechs sowie in den Fächern Maschinenbau und Natur wissenschaf ten jeweils den neuenten Platz. (bo) !

www.tu-ilmenau.de

Foto: TU Ilmenau

Das neue Modell der Basic Engineering School wird im Wintersemester 2011/12 zunächst nur bei einer Gruppe von Studienanfängern in den Studiengängen Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnik eingeführt. Das innovative Konzept der TU Ilmenau war im Wettbewerb „Vermarktungsfähige Attraktivität der Studienbedingungen an ostdeutschen Hochschulen“ als Sieger hervorgegangen. Ab Januar 2012 wird die Basic Engineering School dann für weitere fünf Jahre fortgesetzt.


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UNTERNEHMERPANEL THÜRINGEN – GESCHÄFTSKLIMAINDEX DER THÜRINGER WIRTSCHAFT

Arbeitskräfte in Thüringen willkommen! So lautet das Fazit der Unternehmen, die wir im Rahmen unseres Thüringer Unternehmerpanels nach ihrem derzeitigen Personalbedarf und ihren Versuchen, diesen zu decken, befragt haben. Wie schon im letzten Wirtschaftsspiegel erwähnt, handelt es sich bei den Betrieben aus dem Unternehmerpanel zwar nicht um einen repräsentativen Querschnitt der Thüringer Wirtschaft – als überdurchschnittlich meinungsfreudige und aktive Gruppe zeigen uns deren Antworten jedoch Trends für den Thüringer Markt auf.

56 Prozent der befragten Unternehmen sind demnach derzeit auf der Suche nach Fachkräften, 38 Prozent nach Auszubildenden und 12 Prozent nach Anund Ungelernten. Beschäftigungsmöglichkeiten sind in Thüringen also reichlich vorhanden. Das trifft vor allem für das verarbeitende Gewerbe zu, wo sogar 62 Prozent der Unternehmen Fachkräfte und 55 Prozent Auszubildende suchen. Gefragt sind dabei vor allem die klassischen Professionen: Metallbauer und Mechatroniker, Ingenieure und Elektroniker, aber auch viele Vertriebsund Außendienstmitarbeiter. Die Thüringer Unternehmer gehen bei der Stellensuche weitgehend klassisch vor: Der am häufigsten verwendete Rekrutierungsweg ist nach wie vor die Bundesagentur für Arbeit, 70 Prozent der Befragten nutzen sie häufig oder selten. Danach folgen Stellenanzeigen auf der eigenen Homepage oder in regionalen Zeitungen (jeweils 53 Prozent) sowie Gesuche auf Stellenportalen im Internet (43 Prozent). Die Gruppe dieser vier Instrumente erweist sich gleichzeitig als die effektivste: 20 Prozent der Unternehmen halten regionale Tageszeitungen für den besten Ort für Stellengesuche. Immerhin noch 14 Prozent behaupten das von der Bundesagentur für Arbeit, je elf Prozent finden die Stellensuche im Internet am effektivsten. Weniger häufig genutzt, aber ebenso als effektiv erachtet sind Empfehlungen von Geschäftspartnern oder aus Netzwerken. Nur 17 Prozent der befragten Unternehmen betreiben diese häufig oder selten, 15 Prozent halten sie jedoch für am wirksamsten. Sie sind da-

mit der „unterschätzte Star“ unter den Rekrutierungswegen. Kaum genutzt und auch unterdurchschnittlich effektiv sind dagegen Initiativbewerbungen, die Rekrutierung über Ausbildung, Praktikanten oder Werkstudenten, aber auch Stellenanzeigen in überregionalen Tageszeitungen. Der Thüringer Fachkräftemarkt ist also eher ein regionaler. Die Nachfrage nach dem Einsatz von Social Media bei der Fachkräftesuche zeigt, dass auch dieses als begleitendes Instrument mittlerweile seine Berechtigung besitzt: Immerhin 23 Prozent der Befragten versuchen über XING, Facebook oder Twitter ihr Glück bei der Bewerbersuche. Doch rund jede dritte Fachkräftestelle kann trotz aller Rekrutierungsbemühungen nicht besetzt werden. Die Unter nehmer selbst geben an, dass im Schnitt nur 65 Prozent ihres Fachkräftebedarfs gedeckt werden können. Bei An- und Ungelernten sind es sogar nur 51 Prozent, bei Auszubildenden 47 Prozent. Noch negativer fällt das Urteil der befragten Unternehmer bei der Qualität der Bewerber auf die ausgeschriebenen Stellen aus: Bei kaum einem entspricht der überwiegende Teil der Bewerber auf Fachkräftestellen den Anforderungen. Bei 47 Prozent der Unternehmen passt zumindest ein Teil der Bewerber. 43 Prozent sehen nur bei wenigen oder gar keinem Bewerber die ausreichende Qualität. Etwas besser das Bild bei den Auszubildenden: Hier gibt immerhin 54 Prozent der Befragten an, dass die Bewerber zum Teil ihren Anforderungen entsprechen und „nur“ 34 Prozent sind komplett unzufrieden.

Abb. 1: Rekrutierungswege

Abb. 2: Qualität der Bewerber

Insgesamt zeigt das Unternehmerpanel für Thüringen eine deutliche Personallücke: Gut ausgebildete Fachkräfte, motivierte Auszubildende und engagierte An- und Ungelernte sind im Freistaat nach wie vor herzlich willkommen! Autor: Sebastian Götte, aproxima

Das Thüringer Unternehmerpanel ist eine regelmäßige Onlinebefragung von aproxima und Wirtschaftsspiegel Thüringen, die sich an Thüringer Unternehmen richtet. Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus dem Zeitraum 7. März bis 15. Juni 2011.


60 . Fachkräfte für Thüringen

KÜNSTLER „SEGGY“ IM GESPRÄCH MIT DEM OBERBÜRGERMEISTER DER STADT GOTHA

Nachhaltige Energiesprünge – Residenzstadt auf dem Weg in die Moderne Der Krefelder Aktionskünstler Seggy ist für seine außergewöhnlichen Touren mit dem sich selbst ausbalancierenden Elektroroller, dem Segway, bekannt. Im Sommer 2010 reiste er beispielsweise mit seinem Segway vom Duisburger zum Hamburger Hafen. In seiner Reihe „Seggy meets...“ trifft er für Interviews auf verschiedene Persönlichkeiten. Für den Wirtschaftsspiegel sprach er mit dem Oberbürgermeister der Residenzstadt Gotha Knut Kreuch.

Seit Fukoshima ist ein globaler Ökotrend zu verzeichnen, Atomkraftwerke sollen abgeschaltet werden und es wird in alternative Stromerzeugung investiert. Ist dieser Trend in Gotha angekommen? „Selbstverständlich! Wir setzen in Gotha vor allem auf die Solarenergie, in dem wir zum Beispiel die regenerativen Energien in öffentlichen Gebäuden einsetzen. Dabei stehen Förderung von Photovoltaik-Anlagen, aber auch Geothermie und dezentrale Blockheizkraftwerke im Vordergrund.“ !

www.gotha.de

!

www.seggy.net

Gotha ist eine Stadt in Mittelthüringen, die vor allem durch ihren barocken Charakter glänzt. Die Residenzstadt richtete in diesem Jahr unter dem Motto und Stadtclaim „Gotha adelt“ den 13. Thüringentag aus. Knut Kreuch ist seit dem 1. Juli 2006 Oberbürgermeister der Thüringer Kreisstadt. Zugegeben ist Gotha nicht gerade eine Stadt, die man auf Anhieb mit Ökostrom und Nachhaltigkeit verbindet. Bei der Thüringer Residenzstadt fällt einem eher das barocke Universum des Schloss Friedenstein ein. Gotha hat zwar einerseits erstaunlich viele und unschätzbar wertvolle Kulturschätze zu bieten, aber bei meinem Treffen mit Knut Kreuch, dem Oberbürgermeister der größten Kreis-

Sind das lediglich Konzepte, oder gibt es öffentliche Gebäude in Gotha, bei denen regenerative Energien zum Einsatz kommen? „In Gotha gibt es bereits vier Schulen und drei Kindertagesstätten, die mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattet sind. Dies geschah sowohl aus eigenen Mitteln der Stadt Gotha als auch mit Mitteln eines Partners aus der Region. Die höchste Leistung erzielt die Anlage auf der Grundschule ‚Ludwig Bechstein‘, die mit 1686 Quadratmetern die Größte ist und eine Leistung von 57,60 kWp bringt. Der überschüssige Strom wird ebenso wie bei der Grundschule Siebleben, die zusätzlich auch über ein Mini-Blockheizkraftwerk verfügt, ins Netz eingespeist.“ Das sind nun alles Einzelbeispiele von Gebäuden, die sich selbst mit Strom versorgen. Jedoch ist Gotha eine Stadt von

45.000 Einwohnern. Gibt es ein Konzept, welches es der Stadt ermöglichen würde, ganz ohne Atomstrom auszukommen? „Am 9. Mai 2011 hat der Stadtrat in seiner Sitzung beschlossen, dass in Gotha an der Güldenen Aue, einem Feld am Stadtrand, ein 40 Hektar großer Photovoltaik-Park entstehen soll. Damit wurde Baurecht für einen der größten Thüringer Energieparks auf PhotovoltaikBasis geschaffen. Bisher wurden bereits 30 Hektar der Fläche von der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) dafür beräumt, weitere Arbeiten sind in Vorbereitung.“ Also ist der Öko-Trend eine große Chance, auch für Gotha? „Ich will nicht von Trend sprechen, denn ein solcher kann sich jederzeit umdrehen. Wir in Gotha wollen keine Umkehr, wir denken und arbeiten nachhaltig in kleinen und großen Energiesprüngen. Wir setzen auf den Mix aus Sonne, Erdwärme, Biomasse, auf dezentrale Heizkraftlösungen und auf die Passivhausbauweise. Gerade dies ist eine große Herausforderung im Denkmalschutz.“ Wo sehen Sie Gotha in zehn Jahren in Bezug auf Ökostrom und Elektromobilität? „Gotha will sich mit dem Freistaat Thüringen um ein Projekt ‚Elektromobilität‘ des Bundes bewerben. Wir wollen 2025 ganz vorn mitmischen, mehr kommunale Einflussnahme und Konzentration der Energieversorgung in kommunale Hand, Elektromobilität im ÖPNV und Ökostrom in kommunalen Gebäuden um atomar sicher Betriebskosten dauerhaft bezahlen zu können.“ (sy)

Fotos: Franziska Schlenstedt

stadt Thüringens, lernte ich eine ganz andere Seite von Gotha kennen, die Seite des wirtschaftlichen Aufbruchs und der ökologischen Neuorientierung:


Wir schaffen Verbindungen!

FACHKRÄFTE.service Thüringen Neuer Service Der Wirtschaftsspiegel Thüringen und die Jobbörse Thüringen betreiben in einer zukunftsweisenden Kooperation das regionale Jobnetzwerk in Thüringen. Das ist unsere innovative Antwort auf den anhaltenden Fach- und Führungskräftemangel. Das Online-Jobbörsennetzwerk besteht aus der Jobbörse-Thüringen.de, weiteren regionalen Jobbörsen wie z.B. der Jobbörse-Südthüringen.de, Jobbörse-Mittelthüringen.de, uvm. Ergänzt wird das Angebot um die wichtigsten Städte- und Gemeindebörsen wie z.B. die Jobbörse-Erfurt.de, Jobbörse- Eisenach.de, uvm.

Das Besondere Die Systemtechnologie von jobcluster® ermöglicht erstmals neben der regionalen auch die bundesweite Präsenz Ihrer Jobangebote über die Grenzen von Thüringen hinaus. Damit unterstützen wir die Initiative: „Fach -und Führungskräfte zurück nach Thüringen“. Die Systemtechnologie von Jobcluster® ermöglicht Ihnen als Unternehmen zudem einen vollkommen automatisierten Personalbeschaffungsprozess und eine nachhaltige Präsentation Ihrer Arbeitgebermarke.

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Die Technische Universität Ilmenau berief Anfang August DR. MICHAEL ROCK auf die Stiftungsprofessur „Blitz- und Überspannungsschutz“. Er wird künftig Grundlagenforschung betreiben und moderne Verfahren, Technologien und Materialien zum Schutz vor Blitzeinschlag und Überspannungsschäden entwickeln. Stifter der Professur, die derzeit auf fünf Jahre angelegt wurde, ist das bayerische Unternehmen DEHN + SÖHNE GmbH & Co. KG. Dr. Rock, Jahrgang 1971, hat selbst an der TU Ilmenau studiert und promoviert, bevor er im Jahr 2009 Projektingenieur bei DEHN + SÖHNE wurde. Die Firma hat ihren Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz und beschäftigt 1.400 Mitatbeiter. (bo/em)

Prof. Dr. Jürgen Popp

Dr. Michael Rock

Der wissenschaftliche Direktor und Vorstandssprecher des Instituts für Photonische Technologien (IPHT) PROF. DR. JÜRGEN POPP bleibt für weitere fünf Jahre im Amt, teilte das Institut Mitte Juli mit. Popp ist seit 2005 Bereichsleiter und seit 2006 Wissenschaftlicher Direktor des IPHT. Neben seiner Tätigkeit am IPHT hat Popp an der Universität Jena den Lehrstuhl für Physikalische Chemie inne. Nach seinem Studium der Chemie an den Universitäten in Erlangen und Würzburg, das er 1995 mit Promotion abschloss, und einem Forschungsaufenthalt an der Yale Universität in den USA habilitierte er 2000 in Würzburg. 2001 erhielt er im Alter von nur 35 Jahren den Ruf nach Jena. (bo)

STEFAN WOSCHE-GRAF bleibt bis 2016 Geschäftsführer der jenawohnen GmbH, teilte das Unternehmen Anfang Juli mit. Der Diplom-Soziologe und Vollkaufmann führt seit 2002 die eigenen Angaben zufolge größte Wohnungsgesellschaft der Stadt Jena. Zuvor war Wosche-Graf Prokurist bei einer der größten Berliner Wohnungsgesellschaften. Seit 2003 gehört jenawohnen zum Firmenverbund der Stadtwerkegruppe Jena, ist Eigentümerin von rund 14.000 Wohnungen und hat damit die Verantwortung für das Zuhause von einem Drittel der Jenaer Bevölkerung. In den letzten Jahren wurde unter der Federführung von Stefan Wosche-Graf der komplette Altbaubestand saniert. (em/bo) .

Stefan Wosche-Graf

Foto: MBGT Foto: Jens-Ulrich Koch/ dapd

Der Vorstandsvorsitzende der E.ON Thüringer Energie AG, REIMUND GOTZEL, sieht sein Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien gut aufgestellt. Mehr als 80 Prozent der Gesamtleistung aller in Thüringen installierten Wasser-, Wind-, Sonnen- und Biomassekraftwerke seien im Netzgebiet seines Unternehmens konzentriert, so Gotzel Anfang Juli. Die Kosten für die Netzintegration weiterer Ökostrom-Einspeiser bis zum Jahr 2014 bezifferte er dabei auf etwa 30 Millionen Euro. Außerdem werde E.ON Thüringer Energie noch in diesem Jahr einen Langzeittest mit Elektromobilen starten, um empirische Daten über das Ladeverhalten und die Auswirkungen auf das Stromnetz zu erhalten. (bo)

Foto: TU Ilmenau

Reimund Gotzel

Matthias von Schenck

Foto: IPHT

Bei der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen GmbH (MBGT) wurde MATTHIAS VON SCHENCK Anfang Juni einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Von Schenck leitet die Mittelstandsbank der Commerzbank AG in Erfurt und ist seit April 2010 ordentliches Mitglied des Aufsichtsrates der MBGT. Durch seine langjährige Tätigkeit im Firmenkundengeschäft ist er ausgewiesener Fachmann in der Finanzierung mittelständischer Unternehmen. Von 2001 bis 2005 stand er bereits an der Spitze des Beteiligungsausschusses der Schwestergesellschaft der MBGT, der MBG Sachsen.(bo)

Foto: jenawohnen GmbH

Sven Marquart

Seit Anfang Juli ist SVEN MARQUART (50) neuer General Manager in der Spielkartenfabrik Altenburg. Marquart, der seit 27 Jahren in der Spielwarenbranche tätig ist und in verantwortlichen Positionen führender Unternehmen der Branche, wie Playmobil, Hasbro, Mattel, Vtech und Märklin gearbeitet hat, war zuletzt mehrere Jahre als Regional Manager East- and Central Europe beim norwegischen Kindermöbelhersteller Stokke tätig. Als Geschäftsführer bei ASS Altenburger wird Marquart die Gesamtverantwortung für sämtliche Bereiche des Unternehmens, auch die der Produktion übernehmen und sich für die Märkte Deutschland und Österreich verantwortlich zeigen. (bo)

Foto: ASS Altenburger

62 . Personalien


Der Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V. (VMET) hat Mitte Juni 2011 auf seiner Mitgliederversammlung seinen Vorstandsvorsitzenden WOLFGANG ZAHN, den Geschäftsführer der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, im Amt bestätigt. Der 54-Jährige wurde 2007 erstmals zum Vorsitzenden des VMET gewählt. Zahn ist auch Präsident des Verbandes der Wirtschaft Thüringens (VWT). Der Verband der Metallund Elektro-Industrie in Thüringen ist der Tarifverband der Metall- und Elektorindustrie in Thüringen und repräsentiert mit seinen über 50 Unternehmen etwa 15.000 Beschäftigte. (em/bo)

Hartmut Koch

Wolfgang Zahn

Die Mitgliederversammlung des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes Thüringen (AGVT) bestätigte Ende Juni 2011 HARTMUT KOCH (64) als Vorsitzenden des Vorstandes. Koch, Geschäftsführender Gesellschafter der TIBOR EDV-Consulting GmbH, führt den Verband seit 2004 und gehörte 1993 mit zu den Gründern des Verbandes. Der AGVT entstand als Organisation für die Firmen, die keinem klassischen Branchenverband zuzuordnen waren. Der AGVT ist tariffrei und wächst kontinuierlich. Er vertritt inzwischen mehr als 200 Unternehmen mit zirka 20.000 Beschäftigten. Im WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Interview auf Seite 16 erläutert Koch Karrierechancen für Nachwuchskräfte in Thüringen. (bo)

Zum 1. Juli 2011 übernahm PROF. DR. OLIVER JACK die Leitung des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der Fachhochschule Jena. Prof. Jack wurde 1961 in Osnabrück geboren. Von 1983 bis 1990 studierte er Mathematik an der Universität Osnabrück. Danach wechselte er als Angestellter zur Universität Paderborn, wo er 1995 auch promovierte. Von 1995 bis 2007 arbeitete er auf den Gebieten Softwaretechnik, MachineVision und Antriebsautomatisierung bei den Firmen Parsytec Solutions GmbH und Lenze Drive Systems GmbH. Zum Sommersemester 2007 wurde er zum Professor für Echtzeitbetriebssysteme und Softwaretechnologie an die FH Jena berufen. (em/bo)

Prof. Dr. Oliver Jack

Foto: BA Suhl Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Thüringens jüngster Professor lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. Mit gerade 28 Jahren wurde PROF. DR. CHRISTOPH KALETA im Juli 2011 zum Juniorprofessor für Theoretische Systembiologie an der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät ernannt. Nach dem Bioinformatik-Studium von 2003 bis 2008 an der FSU hat der engagierte Nachwuchswissenschaftler in gerade einmal anderthalb Jahren seine Doktorarbeit abgeschlossen. Für seine im März 2010 abgeschlossene Arbeit wurde der gebürtige Weimarer mit dem Promotionspreis der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät ausgezeichnet. Kaleta treibt viel Sport, wandert gern und liebt ausgedehnte Fahrradtouren. (bo)

Foto: VWT

Prof. Dr. Christoph Kaleta

Torsten Hetz

Foto: Eric Neumann/WS

TORSTEN HETZ ist der Geschäftsstellenleiter Sonneberg der Agentur für Arbeit Suhl. Der gebürtige Kronacher ist seit 2000 bei der Bundesagentur für Arbeit beschäftigt, dabei war er unter anderem als Arbeitsvermittler in Coburg und von 2003 bis 2009 als Teamleiter Arbeitsvermittlung in der Agentur für Arbeit Bayreuth tätig. 2010 übernahm er seinen jetzigen Posten als Nachfolger von Dr. Herbert Nass. Hetz absolvierte ein BA-Studium der Arbeitsverwaltung an einer FH sowie ein berufsbegleitendes Master-Studium Verwaltungsmanagement an einer Universität. Er ist verheiratet und hat ein Kind. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich auch für Kinder und Jugendliche. (mü)

Foto: FH Jena

Heike Hoyer

Die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit Suhl in Sonneberg bekommt Unterstützung: HEIKE HOYER (44) übernimmt den Posten der Teamleitung Vermittlung. Dabei wird sie ab sofort Torsten Hetz, den Geschäftsstellenleiter der AA Sonneberg, unterstützen und ihn in Abwesenheit vertreten. Hoyer ist in Jena geboren. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Feinmechanikerin, und ist seit 1990 Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit Suhl. Zuletzt hatte die 44-Jährige im August 2010 als Vertretung für Angelika König, die Ende Juni 2010 zurückkehrte, in der Teamleitung Berufsberatung der AA Suhl gearbeitet. (mü)

Foto: BA Suhl

Personalien . 63


64 . Personalmanagement

Qualifizierung, Weiter- und Fortbildung

Chefsache Weiterbildung Instrument zur Wettbewerbsfähigkeit Die Arbeitswelt wird immer komplexer, die Erwartungen an die Arbeitnehmer steigen. Ob fachliche Kompetenzen, Soft Skills, Fremdsprachen- oder EDVKenntnisse, die Beschäftigten stehen vor einer Vielzahl von Anforderungen. Bei 62 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind die Jobanforderungen im Laufe des letzten Jahres merklich gestiegen. Überfordert fühlen sich 18 Prozent unter ihnen.

Mitarbeiter der Siemens Power Generation GmbH in Erfurt arbeiten an Wicklungen eines Generators

Dies ergab eine aktuelle Arbeitnehmerbefragung im Rahmen des Randstad Arbeitsbarometers. 58 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Tätigkeit jetzt mehr Qualifizierung und Training erfordert als je zuvor. Das Randstad Arbeitsbarometer 2011 zeigt, dass die Arbeitnehmer bereit sind, sich weiterzubilden. „Aber nur 60 Prozent fühlen sich dabei ausreichend vom Arbeitgeber unterstützt“, so Petra Timm, Sprecherin von Randstad Deutschland. „Die fehlende Unterstützung der Arbeitgeber hat uns überrascht. Als Personaldienstleister setzen wir schon seit vielen Jahren auf Qualifizierung und bieten unseren Mitarbeitern zahlreiche passgenaue Maßnahmen.“ Die Ergebnisse stammen aus einer Online-Umfrage im Rahmen des weltweit in 28 Ländern durchgeführten Randstad Arbeitsbarometers. Der Rohstoff „Personal“ ist eben nicht mehr in rauen Mengen verfügbar, sondern eine Ressource, die durch Firmen liebevoll gepflegt werden sollte. Fort- und Weiterbildung ist dabei ein wichtiges Instrument, Fach-

kräfte im Unternehmen zu halten und an immer neue Anforderungen anzupassen. Dabei steigt einerseits die Motivation der Beschäftigten, aber auch andererseits die Bindung ans Unternehmen selbst. Ob Fernstudium oder berufsbegleitende Fortbildung, die Möglichkeiten der Qualifizierung sind oft schwer zu überschauen. Für den Freistaat Thüringen bietet die Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW) unter dem Namen „QualiService Thüringen“ mit einer eigenen Online-Datenbank über 1.300 Angebote für die berufliche Weiterbildung. Anbieter sind die Thüringer Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern sowie zahlreiche weitere private Bildungsdienstleister. „Ob für Arbeitslose oder für Arbeitnehmer, ob für Privatpersonen oder für Unternehmen – bei QualiService Thüringen sind zahlreiche Weiterbildungsangebote zu finden“, sagt Thomas Kretschmer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsför-

Jobcenter Landkreis Sonneberg Bahnhofstr. 44-48, D-96515 Sonneberg Tel.: +49 (0) 3675 - 8903 657 E-Mail: Jobcenter-Lk-Sonneberg@jobcenter-ge.de

„Fit für den Arbeitsmarkt“ lautet das Ziel der Aktivierung zur Bürgerarbeit. So konnte im Juni 2011 die niedrigste Arbeitslosenquote Ostdeutschlands erreicht und der westdeutsche Durchschnitt unterboten werden. Die Basis bildet die konsequente Aktivierung aller Arbeitslosen bei gleichzeitigem Angebot von gemeinnütziger Beschäftigung für Menschen, für die aufgrund multipler Vermittlungshemmnisse auch mittelfristig keine Chance am ersten Arbeitsmarkt gesehen wird. Bereits über ein Drittel der Teilnehmer nahm eine Beschäftigung bei den regionalen Arbeitgebern auf. Der Erfolg des Instrumentariums Bürgerarbeit liegt nicht in der Schaffung von Bürgerarbeitsplätzen sondern im erreichten Zugang zum Arbeitsmarkt und damit dem Entgegenwirken des regionalen Fachkräftemangels.

Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd

Bürgerarbeit im Landkreis Sonneberg


Personalmanagement . 65

Ob für Arbeitslose oder für Arbeitnehmer, ob für Privatpersonen oder für Unternehmen – bei QualiService Thüringen sind zahlreiche Weiterbildungsangebote zu finden. Thomas Kretschmer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW)

derung (GFAW). Das Portal besteht aus verschiedenen Modulen. Kernstück ist die „BildungsDatenbank“. In dieser werden Qualifizierungsangebote Thüringer Bildungsdienstleister veröffentlicht. Die Suche nach Angeboten, die mit einer Förderung genutzt werden sollen, ist ebenfalls möglich. Jeder, der sich für Weiterbildung interessiert, kann mit dem Suchagenten „Ihr BildungsBedarf“ auch spezielle Angebote recherchieren oder direkt beim Anbieter anfragen. QualiService Thüringen wurde durch die GFAW für Bildungssuchende und Bildungsdienstleiter komfortabel gestaltet. „Das Inter netportal leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Thüringen“, bilanziert Kretschmer.

Quelle: Randstad Arbeitsbarometer 2. Quartal, Grafik Randstad, Foto oben: GFAW

Auch wenn die Randstad-Umfrage Unzufriedenheit auf Arbeitnehmerseite darstellt, so investieren Unternehmen deutschlandweit in diesem Jahr deutlich mehr in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Das ergab die Umfrage „Weiterbildung 2011“, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Mitte Mai 2011 vorgelegt hat. Ihr liegen über 14.000 Unternehmensantworten zugrunde. Demnach wollen 38 Prozent der Betriebe ihr Engagement

in der Weiterbildung ausbauen. 2010 plante dies nur jedes vierte und im Jahr davor sogar nur jedes zwölfte Unternehmen. 60 Prozent der Unternehmen wollen das bisherige Niveau halten. Nach 21 und sieben Prozent in den Vorjahren wollen nur noch zwei Prozent der Unternehmen weniger Weiterbildung anbieten. DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann sieht darin vor allem eine Reaktion der Betriebe auf die gute wirtschaftliche Entwicklung und den sich abzeichnenden Fachkräftemangel: „Unternehmen engagieren sich, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Deshalb haben sie schon in der Krise versucht, ihre Mitarbeiter zu halten, deshalb wollen sie ihre Belegschaften jetzt noch stärker qualifizieren.“ Es sei aber auch wichtig, betonte Driftmann, dass die Mitarbeiter ebenfalls bereit seien, sich durch Weiterbildung beruflich fit zu halten. Er unterstrich: „Hier wünschen sich die Unter- nehmen noch mehr Interesse und Motivation.“ Weiterbildung ist laut Umfrage für die Betriebe das mit Abstand wichtigste Instrument, um trotz des Ausscheidens vieler Älterer wettbewerbsfähig zu bleiben. (bo) !

www.qualiservice-thueringen.de

Deutschlands Arbeitnehmer wünschen sich mehr Qualifizierung Die dargestellten Ergebnisse stammen aus einer Online-Umfrage im Rahmen des weltweit in 28 Ländern durchgeführten Randstad Arbeitsbarometers. In Deutschland wurden 810 Beschäftigte aus unterschiedlichen Branchen befragt.

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66 . Personalmanagement

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Die Lösung bist Du! Das Erstlingswerk von Matthias Krieger „Die Lösung bist Du! Was uns wirklich voranbringt“ ist eine als Roman getarnte Anleitung für nachhaltiges und wertorientiertes Handeln. In sieben klaren und einfachen Botschaften erkennt der Leser die optimale Herangehensweise für langfristigen Erfolg. Immer vorausgesetzt, der Leser ist bereit, zu handeln.

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Matthias Krieger behandelt in seinem Buch Themen wie Mitarbeiterbegeisterung, Teambildung, Unternehmensführung, Werte und Kundenbegeisterung. Themen, die mehr denn je von zentraler Bedeutung für Unternehmen und das gesellschaftliche Miteinander sind. Die „Lösung“ gibt keinen starren Weg vor. Mit dieser Geschichte zeigt Krieger Schritte auf, mit denen jeder seine persönlichen Erfolge definieren und vor allem erreichen kann. Es geht um Nachhaltigkeit und die Einhaltung und Definition von Werten, ebenso um soziale Verantwortung. Der beste Beweis, dass die sieben Botschaften als Leitfaden funktionieren, ist Matthias Krieger selbst. Nicht nur sein Unternehmen profitiert durch seine Handlungsweise und Erfahrung, sondern auch die gegründete Dagmar + Matthias Krieger Stiftung. Sein Autorenhonorar aller verkauften Bücher fließt über die Stiftung der Förderung von Sport, Kultur und Bildung zugute. Nicht umsonst wurde Matthias Krieger Anfang des Jahres 2011 zum „Besten Arbeitgeber Deutschlands“ gekührt.

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Personalmanagement . 67

Anzeige: GeAT AG

GeAT Akademie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs für Thüringen Die Wirtschaft boomt und auch die Personaldienstleistungen der GeAT AG erfahren einen steigenden Aufschwung. Trotz des positiven Konjunkturverlaufs stellt die rapide Abnahme der Erwerbslosen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die gezielte Nachfrage nach qualifiziertem Fachpersonal steigt in allen Branchen!

„Als verantwortungsvoller Thüringer Personaldienstleister und Arbeitgeber fühlen wir uns verpflichtet, den zunehmenden Mangel an Fachkräften mit individuellen und bedarfsgerechten Qualifizierungsmaßnamen abzufedern und entgegen zu wirken“, erklärt der Vorstandssprecher der GeAT AG Helmut Meyer. Durch die 2004 gegründete und 2011 neu formierte GeAT Akademie bietet die GeAT AG fachspezifische Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für interne Beschäftigte, Kundenunternehmen sowie Zeitarbeitnehmer. Dazu gehört auch das Qualifizierungsmanagement für Firmenkunden. Neben dem zu erwerbenden GeATDiplom fördert das berufsbegleitende „Lebenslange Lernen“ in Form von regelmäßigen Seminaren und Weiterbildungsangeboten den Erwerb zusätzlicher Kompetenzen. Dadurch verfügen alle Mitunternehmer des zentralen Dienstleistungsbereichs sowie in den mittlerweile 15 Standorten in ganz Thüringen über außerordentliche Fachkenntnisse und branchenübergreifendes Wissen. Durch stetige Kooperation mit den Kundenunternehmen und externen Bildungsträgern organisiert die GeAT AG individuelle arbeitsplatzbezogene Qualifizierungsmaßnahmen, um die Bewerber mit unterschiedlichster Vorbildung zu unterstützen. Durch diese gezielten Maßnahmen findet ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt statt und die Kundenunternehmen werden qualifiziert von der GeAT AG unterstützt. Auch den

Gudrun Wegner, Leiterin der GeAT-Akademie und Helmut Meyer, Inhaber der GeAT AG

Bewerbern und zukünftigen Arbeitnehmern kommt die Institution GeAT Akademie zu Gute. Sie erhalten durch das breitgefächerte Weiterbildungsangebot die entsprechenden fachtheoretischen sowie -praktischen Qualifikationen und eröffnen sich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Ausblick auf ein höheres Einkommen und den damit verbundenen steigenden Lebensstandard. Um die neu definierten Ziele und weiteren Geschäftsfelder der GeAT Akademie effizient umzusetzen, übernimmt Gudrun Wegner als langjährige und erfahrene Mitunternehmerin die fachlich versierte Leitung. Zu dieser neuen

Herausforderung beglückwünscht Helmut Meyer, Inhaber der GeAT AG, Frau Wegner recht herzlich. „Wir sind stolz, mit Frau Wegner eine direkte Ansprechpartnerin für alle Bereiche der GeAT Akademie gefunden zu haben“, begründet Helmut Meyer.

GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen Juri-Gagarin-Ring 152, D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 5584612 E-Mail: vorstand-ef@geat.de Internet: www.geat.de


68 . Kreativwirtschaft in Thüringen

Kultur- und Kreativwirtschaft

Kreativität ist wichtige Schlüsselkompetenz Kreativität ist elementarer Bestandteil von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. In keiner Nische fehlt sie, immer war sie die Triebkraft von Neuem und Ideengeber zur Lösung von Problemen. Kreatives Arbeiten findet in allen klassischen Industrie- und Dienstleistungszweigen statt. Dennoch bildet sich vermehrt eine eigene Branche heraus; die Kreativwirtschaft.

Die Kreativwirtschaft ist ein Wachstumsmarkt und Motor für Innovationen. Auch in der Thüringer Wirtschaft spielt sie eine wichtige, aber noch unterbelichtete Rolle. Rund 3.200 Unternehmen mit gut 22.500 Erwerbstätigen und einem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro in 2008 machen diese Branche im Freistaat aus. „Thüringen kann ein überregional beachteter Standort für kreative Unternehmen werden“, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig, bei der Vorstellung einer Potenzialanalyse Ende Juni in Erfurt. Die Verbesserung der Netzwerke, die Erhöhung der Sichtbarkeit dieser Branche, die Erleichterung von Marktzugängen, der Anschluss an in-

Im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung fand dazu ebenfalls Ende Juni in Berlin die Veranstaltung „Im Fokus: Innovation und Kultur- und Kreativwirtschaft“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie statt. Unternehmensvertreter aus zahlreichen Branchen und Vertreter der Wirtschaftsförderung erörterten in der Veranstaltung, inwieweit Innovationen und Innovationsverfahren der Kultur- und Kreativwirtschaft auch in anderen Wirtschaftszweigen genutzt werden können. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hans-Joachim Otto, erklärte hierzu: „Kreativität ist für die wirtschaftliche Entwicklung eine wichtige Schlüsselkompetenz. Ohne Kreativität gibt es keine Innovationen und ohne Innovationen keinen wirtschaftlichen Fortschritt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft Deutschlands. Dies nutzt nicht nur der eigenen Branche, sondern auch vielen anderen Wirtschaftsbereichen.“ Ziel der Veranstaltung war es, die Innovationsleistung und -strategie der Kultur- und

Kreativwirtschaft und ihre positiven Auswirkungen auf andere Branchen hervorzuheben. Offene Denkansätze, die Erweiterung der Lösungsräume, die Anwendung von neuen Methoden wie „Design Thinking“ oder „Open Innovation“ sind nur einige Beispiele für innovative Strategien, die auch in anderen Branchen zu Wachstum führen können. Ob als externer Ideengeber, Dienstleister oder Kooperationspartner, Kreative sollten verstärkt in die Innovationsprozesse von kleinen und mittelständischen Unternehmen mit einbezogen werden. International ist die Kreativwirtschaft bereits ein Wachstumsmarkt: Zwischen 2002 und 2008 stieg der Welthandel mit kreativen Dienstleistungen von 267 auf 592 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von 14 Prozent. „Die Thüringer KreativUnternehmen haben die besten Chancen, von diesem globalen Zukunftsmarkt zu profitieren“, sagte Machnig. Die Voraussetzungen hier seien gut: Eine starke industrielle Basis würde viele Anknüpfungspunkte für kreative Dienstleistungen bieten. Dazu zählen die Softwareunternehmen, die Werbeund Design-Wirtschaft, die Architekten, aber auch die Medienwirtschaft. „Kreative machen einen Wirtschaftsstandort attraktiv – für Unternehmen, für Fachkräfte, für Studenten“, so Machnig. „Wo sich Kreative sammeln, ist Bewegung und Entwicklung.“ So sieht der „Trendatlas“ für die Thüringer Kreativ-Branche einen der künftigen Wachstumsmärkte im Bereich

Foto: Daimler AG

ternationale Debatten – das sind einige der Maßnahmen, die von den Autoren der Potenzialanalyse Michael Söndermann (Büro für Kultur wirtschaftsforschung) und Christoph Backes (Creative Business Consult) vorgeschlagen werden. „Eine starke Kreativbranche macht ein Land zu einem Magneten für innovative Unternehmen und kluge Köpfe“, so Machnig.


Kreativwirtschaft in Thüringen . 69

Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt macht vor der Kultur nicht halt. Kulturstaatsminister Bernd Neumann

Foto: CDU/CSU-Bundestagsfraktion

In den fünf Teilmärkten Verlagsgewerbe, Software-/Games-Industrie, Werbemarkt, kreativ/künstlerische Tätigkeiten und Architektenbüros sind rund 80 Prozent aller sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten der Kreativwirtschaft tätig. Die wichtigsten Standorte in Thüringen sind Erfurt, Weimar und Jena. Allerdings kommen Backes und Söndermann auch zu der Einschätzung, dass Thüringen seine Potenziale noch nicht ausreichend nutzt. Der Standort werde überregional kaum wahrgenommen. Auch würden sich noch keine besonderen Stärken zeigen. Und selbst die kurzen Wege in und zwischen den Städten hätten bisher kaum zu Kooperationen und Netzwerken geführt. Ausgehend von den Handlungsempfehlungen der Potenzialanalyse hat das Thüringer Wirtschaftsministerium fünf Maßnahmen entwickelt: Gründung einer Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft (ThAK) Errichtung eines Gewerbezentrums für Unternehmen aus der Kreativwirtschaft in Weimar und Aufbau einer Raumvermittlungsbörse für Büro- und Projekträume Initiierung von Wettbewerben zur Steigerung der Sichtbarkeit und zur Identifizierung von innovativen Ansätzen

Thüringer Kreativ-Scouts als Plattform zur Aufspürung von internationalen Trends und Best-Practice-Beispielen ein „Creative Leadership Summit“ als regelmäßiges Expertentreffen Kreativität, neue Ansätze und Lösungen sind ein wichtiges Gut der Unter nehmen. Sie sichert den Fortbestand und die Wettbewerbsfähigkeit. Daher ist der Schutz dieses geistigen Eigentums, vor allem im digitalen Zeitalter, eine wichtige Hilfe. Bereits Ende letzten Jahres legte der Kulturstaatsminister in Berlin ein 12-Punkte-Papier zum Schutz des digitalen Eigentums vor. Bernd Neumann erklärte dazu: „Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt macht vor der Kultur nicht halt. Einerseits ergeben sich großartige Chancen, kulturelle Schätze einfacher zugänglich zu machen und neue Formen kultureller Schaffensprozesse zu entwickeln. Andererseits birgt die Digitalisierung auch Risiken. Im digitalen Umfeld (weltweiten Netz) ist es technisch einfach möglich, urheberrechtlich geschützte Werke zu nutzen, ohne die angemessene Vergütung dafür zu entrichten. Auch, wenn dies für den Nutzer angenehm und kostengünstig ist, ist es in vielen Fällen nicht erlaubt und dies aus gutem Grund. Denn den Urhebern, ausübenden Künstlern und anderen kreativen Berufen wird der Lohn ihrer Arbeit vorenthalten, ihre wirtschaftliche Existenz bedroht. Wenn es aber nicht mehr möglich ist, von kreativer Arbeit zu leben, wird unsere kulturelle Landschaft verarmen, wird es über kurz oder lang keine kulturelle Vielfalt geben. Wir können deshalb nicht die Hände in den Schoß legen, sondern wir müssen reagieren.“ Und „bei künftigen Regelungen müssen die Interessen von Nutzern und Ver-

wertern angemessen berücksichtigt werden“, betonte Neumann weiter. „Dazu gehört sicher auch, dass Wege rechtskonformen Handelns aufgezeigt werden. Bei eindeutigen Rechtsverletzungen muss aber sichergestellt sein, dass illegales Handeln auch ernstzunehmende rechtliche Konsequenzen, wie zum Beispiel eine Abmahnung nach sich zieht. Zur Verwirklichung der Urheberrechte ist zudem die Mitwirkung aller Verwerter von kreativen Leistungen erforderlich. In diesem Zusammenhang ist auch die Providerhaftung fortzuentwickeln.“ (su/em)

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Peter Herwig, Herwig Bohrtechnik Schmalkalden GmbH, Schmalkalden Schermesser mit Schneidenwechselsystem - ausgezeichnet mit dem XIII. Innovationspreis Thüringen 2010, Kategorie Tradition mit Zukunft

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„Edutainment“. Beim „Edutainment“ bilden „Education“ und „Entertainment“ eine Schnittmenge, die Wissensvermittlung mit Unterhaltung zusammenführt. Zielgruppen seien Schulen, Unternehmen, Erwachsenenbildung und Weiterbildungsträger, heißt es im „Trendatlas“. Voraussetzung seien Kooperationen, etwa von Software- und Games-Industrie mit der Rundfunkund Filmwirtschaft. Laut „Trendatlas“ sei bis 2020 eine Bruttowertschöpfung von bis zu 130 Millionen Euro möglich.

„Wir sagen

nie: das

geht nicht!“

INNOVATIONSTAG TTHÜRINGEN H Ü R I N G EN 2 2011 011 Thüringen T h ü r i n g e n präsentiert p r ä s e n t i e r t sich s i c h innovativ i n n ov ati v 24. 2 4. N November ove m b e r 2 2011 011 | M Messe e s s e EErfurt r fur t I n n o v a t i o n s m e s s e | „Forschung Innovationsmesse „ Fo r s c h u n g u und nd TTechnologie e chno l o gie erleben!“ e rleb en! “ | TechnologieTe chno lo gie - und und Wirtschaftsforen W ir t s chaf t s fo ren Verleihung V erleihung XIV. XIV. Innovationspreis Innovationspreis TThüringen hüring en 2 2011 011

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Time to say goodbye Immer dann, wenn sich ein Arbeitsverhältnis dem Ende zuneigt und vor allem dann, wenn dies im Streit passiert, ergeben sich eine Menge Fragen. Denn neben der klassischen Kündigung besteht auch die Möglichkeit zum Abschluss eines Aufhebungsvertrages. Doch so leicht, wie eine Aufhebung manchmal erscheint, ist sie in Wirklichkeit nicht. Denn wichtig ist, dass der Arbeitgeber nachweisen kann, dass der Arbeitnehmer nicht zum Abschluss eines solchen Aufhebungsvertrages gedrängt wurde, da andernfalls die Gefahr einer Anfechtung wegen arglistiger Täuschung beziehungsweise Drohung besteht. Deshalb sollte nicht nur insoweit eine entsprechende Regelung in den Aufhebungsvertrag mit aufgenommen werden, sondern auch ferner der Hinweis darauf, dass sich der Arbeitnehmer sofort bei der zuständigen Arbeitsagentur zu melden hat und dass bei einer Aufhebung regelmäßig auch eine Sperrfrist für die Dauer von zwölf Wochen eintreten kann. Weiterhin sollte der Aufhebungsvertrag die wesentlichen Eckpunkte des Arbeitsverhältnisses und dessen Abschluss beinhalten, wie zum Beispiel noch offen stehende Zahlungen, Resturlaub, Freistellung, Rückgabe von Unterlagen etc. Denn sonst droht doch noch ein Wiedersehen vor dem Arbeitsgericht. Auf der Flucht Nicht nur so mancher Prominenter, der mit dem Fahrzeug unterwegs ist, hat es eilig oder meint: Es ist doch gar nicht viel passiert. Wer eine Unfallflucht begeht, macht sich strafbar. Denn entgegen so mancher landläufiger Meinung handelt es sich dabei nicht um ein Kavaliersdelikt. Wer sich nach einem Unfall vom Unfallort entfernt und der Sachschaden mehr als 25 Euro beträgt, der macht sich gemäß Paragraf 142 StGB strafbar. Ihm drohen dann eine Geld- oder sogar Freiheitsstrafe. Daneben winkt auch noch ein Punkteeintrag in Flensburg. Denn der Verkehrsteilnehmer hat nach einem Unfall die Pflicht zu warten, jedenfalls so lange, bis definitiv nicht mehr mit dem Eintreffen feststellungsberechtigter Personen gerechnet werden kann. Es kommt letztlich aber immer auf die Umstände des Einzelfalles an. So gelten bei Unfällen in der Nacht kürzere Maßstäbe als tagsüber. Auch der Zettel hinter der Windschutzscheibe ist kein probates Mittel – vielmehr handelt es sich hierbei um einen weit verbreiteten Rechtsirrtum. Deshalb ist immer zu empfehlen, die Polizei zu benachrichtigen. Im Zeitalter von Handy und iPhone dürfte dies kein großes Hindernis mehr darstellen.

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72 . Gesundheitsvorsorge

Techniker Krankenkasse Landesvertretung Thüringen

Krankschreibungstage: Depression mit höchster Zuwachsrate Der Krankenstand in Thüringen stagniert. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). 12,3 Tage war jeder Beschäftigte in Deutschland 2010 statistisch gesehen krankgeschrieben. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse stagnierte der Krankenstand der gut 3,5 Millionen bei der TK versicherten Beschäftigten und Arbeitslosengeld-I-Empfänger im vergangenen Jahr mit 3,36 Prozent.

Der Krankenstand lag im Freistaat im Jahr 2010 bei 3,8 Prozent und damit nahezu auf Vorjahresniveau und leicht über dem Bundesdurchschnitt (3,4 Prozent). Vor allem bei Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen gibt es einen deutlichen Rückgang um über 17 Prozent. Dass der Krankenstand trotzdem nicht gesunken ist, liegt an der erneuten Zunahme der Krankschreibungen aufgrund psychischer Störungen. Binnen eines Jahres sind sie in Thüringen um 17 Prozent gestiegen. Seit Beginn der TK-Gesundheitsberichterstattung im Jahr 2000 haben sich die Fehltage wegen psychischer und Verhaltensstörungen im Freistaat sogar verdoppelt.

Psychische Störungen spielen bei den Fehlzeiten eine besonders große Rolle, weil Krankschreibungen aufgrund von Depression, Angst- oder Belastungsstörungen mit durchschnittlich 41 Tagen sehr lange dauern. „Das bedeutet für die Unternehmen enorme Produktionsausfälle, für die Krankenkassen hohe Kosten und für die Patienten meist eine wochen- oder monatelange Leidenszeit“, so Guido Dressel, Leiter der TKLandesvertretung Thüringen. Im Jahr 2010 nimmt die Diagnose „Depressive Episode“ bundesweit erstmals den traurigen Spitzenplatz bei den Fehltagen ein. In Thüringen belegt sie zwar insgesamt den dritten Platz, jedoch klet-

terten die Fehlzeiten im Freistaat um fast 30 Prozent – deutlich über dem Bundestrend. Wie häufig psychische Diagnosen gestellt und Antidepressiva verschrieben werden, ist regional sehr unterschiedlich und abhängig von mehreren Faktoren – unter anderem auch von der regionalen Verfügbarkeit von Psychotherapeuten. „Wir müssen uns nicht nur über die Zunahme psychischer Störungen Gedanken machen, sondern auch darüber, wo die Grenze zwischen gesund und krank gezogen wird und ob es hier auch ein Etikettierungsproblem gibt“, erläutert Dressel weiter. Ärzte sind offenbar immer besser in der Lage, psychische Beschwerden zu diagnostizieren. Das heißt, viele Beschwerden, die vor einigen Jahren noch unter anderem Label attestiert wurden, werden heute als psychische Diagnose dokumentiert. Und auch die Patienten sind offenbar eher bereit, eine solche Diagnose zu akzeptieren. „Dennoch müssen wir uns fragen, ob der Umfang der Diagnosen – und damit einhergehend der Behandlungen – noch epidemiologisch zu begründen ist.“ Der TK-Gesundheitsreport analysiert jedes Jahr die Krankenstandsdaten der bei der Techniker Krankenkasse versicherten Erwerbspersonen. Dazu zählen derzeit 3,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Arbeitslosengeld-I-Empfänger. Für Thüringen wurden die Daten von rund 53.000 TK-Versicherten ausgewertet. Das sind sieben Prozent aller Er werbspersonen im Freistaat. !

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74 . Thüringen in Zahlen

Impressum

Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen

Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik

Gotha hält Spitzenposition Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten im Jahr 2010 einen Umsatz in Höhe von 25,4 Milliarden Euro. Das waren 3,3 Milliarden Euro oder 14,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Zu den führenden Kreisen Thüringens gehörten weiterhin der Wartburgkreis (1,9 Milliarden Euro), der Saale-Orla-Kreis (1,7 Milliarden Euro), der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (1,6 Milliarden Euro) und die Stadt Jena (1,5 Milliarden Euro). (su/em)

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Der Wirtschaftsspiegel Thüringen erscheint im Medienverbund mit dem Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt Redaktion Kontakt: redaktion@ws-thueringen.com Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0361 55048467 E-Mail: d.bormke@ws-thueringen.com Sascha Uthe (su) Tel.: 0361 55048466 E-Mail: s.uthe@ws-thueringen.com René Weigel (rw) Tel.: 0361 55048662 E-Mail: r.weigel@ws-thueringen.com Manuela Müller (mü) Eric Neumann (en) externe Mitteilungen (em) weitere Autoren dieser Ausgabe Joachim Lange (jl), Steffi Berg, Sebastian Götte, Dirk Welter alias „Seggy“ (sy) Diese Ausgabe wurde erstellt in Kooperation mit der Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThaFF), für deren Unterstützung wir herzlich danken. Redaktionsschluss dieser Ausgabe 27.07.2011 Titelbild Tino Sieland (Beck To Music) Layout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (S.) Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

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Der Landkreis Gotha konnte seine Spitzenposition im 4. Quartal 2010 festigen und er-

reichte im Jahr 2010 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Er lag damit ganz knapp vor dem Spitzenreiter aus dem Jahr 2009, dem IlmKreis, mit einem Umsatz von ebenfalls 2,2 Milliarden Euro. An dritter Stelle folgte die Stadt Eisenach mit einem Umsatz von 2,1 Milliarden Euro.

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In allen Landkreisen und kreisfreien Städten Thüringens wurde der Aufschwung sichtbar. Spitzenreiter war nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Landkreis Gotha, gefolgt vom Ilm-Kreis und der kreisfreien Stadt Eisenach. Die Betriebe von fünf Landkreisen und zwei kreisfreien Städten erwirtschafteten im Jahr 2010 einen Umsatz in Höhe von 13,2 Milliarden Euro. Das war mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der Thüringer Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten.

Herausgeber Meier Verlags-GmbH Geschäftsführer: Jürgen Meier Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com Internet: www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com Sitz der Gesellschaft: Erfurt

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