KreuzlingerZeitung
Nr. 15
SPORT
11. April 2014
Eisschwimmer aus Tägerwilen Ernst Späti ist Jahrgang 42 und hat ein eiskaltes Hobby. Der Mann ist Winterschwimmer. Mit Erfolg: An der Weltmeisterschaft in Finnland belegte er den ersten Platz in seiner Alterskategorie. Eisschwimmen. Ende März fand im finnischen Rovaniemi die Weltmeisterschaft im Winterschwimmen statt. Zur Veranstaltung kommen Eisbären aus aller Welt, um sich bei Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt zu messen. Der Sport geniesst in Finnland hohe Beliebtheit, lässt sich das Eisbaden doch wunderbar mit wärmenden Saunagängen verbinden. Aber auch Russen oder Bayern sind nicht zimperlich, wenn es darum geht, ins eiskalte Nass zu springen. Sogar aus Mexiko, Südafrika oder Australien kommen Teilnehmer; in London wurde die WM 2008 erstmals sogar ausserhalb der finnischen Landesgrenzen ausgetragen. Insgesamt nahmen 1244 Schwimmer aus 34 Nationen teil. Aus der Schweiz reiste in diesem Jahr nur ein Teilnehmer an den Wettkampf: Ernst Späti aus Tägerwilen. Feuer gefangen hat er vor zwei Jahren: «2012 nahm ich zum ersten Mal an der WM im Winterschwimmen in Jurmala bei Riga, Lettland, teil», berichtet Späti. «Damals betrug die Wassertempera-
Wollmützen für die Zuschauer, Badekappen für die Schwimmer: Ernst Späti während des Wettkampfs und im wärmenden Bad danach. Bilder: Helga Falke
tur ein halbes Grad. Dieses Jahr war es sogar noch kälter im Wasser.»
Ausdauer war gefordert Rovaniemi indes liegt am Polarkreis. Mit Baggern legten sie dort Bahnen im Eis des Flusses frei. Das Wasser wird künstlich in Bewegung gehalten, Enteisungsmittel verhindert das Wiedergefrieren. Ernst Späti startete in der Kategorie «Ausdauer» und schwamm auf der 450-Meter-Bahn. Mit einer Zeit von 12:35:11 Minuten belegte er den ersten Platz in der Klasse «1944-40». Für Untrainierte wäre ein solches Unterfangen lebensgefährlich, sie würden einen Herzinfarkt riskieren. Der 72-Jährige hingegen schwimmt
seit seinem 40. Lebensjahr regelmässig im Seerhein bei Gottlieben. «Die tiefste von mir im Seerhein gemessene Temperatur betrug dabei plus zwei Grad», berichtet der «Alt-Tägerwiler». Er schwimmt auch, wenn stehende Gewässer zufrieren. «Im Januar 1987 an einem Samstagvormittag habe ich erst im Fluss gebadet, dann sind meine Frau und ich auf Langlaufskiern auf dem gefrorenen Untersee von Mannenbach zur Reichenau und zurückgelaufen», erinnert sich der Eisschwimmer. Seinem Hobby will er auch weiterhin frönen: «Die nächste Weltmeisterschaft findet in Sibirien statt. Vielleicht probiere ich es nochmals!» sb
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Ligaerhalt gesichert Handball. Mit dem Gastspiel bei Leader LC Brühl St. Gallen schliessen die Handballerinnen des HSC Kreuzlingen diesen Samstag ihre erste Saison in der SPAR Premium League 2 ab. Seit dem 29:20-Heimsieg über Spono Nottwil am letzten Wochenende ist klar, dass die Aufsteigerinnen vom Bodensee auch in der kommenden Meisterschaft auf nationaler Ebene mitspielen werden. Geklärt ist ebenso die Trainerfrage: Auf Hans-Peter Lüttin folgt Marcel Briegmann, der das Team zusammen mit Caroline Mierzwa (neue Sportchefin Frauen) choachen wird. Das letzten Saisonspiel wird am Samstag um 20 Uhr in der St. Galler Kreuzbleichehalle angepfiffen. eingesandt
Gleiche Liga, neuer Trainer: Marcel Bild: Mario Gaccioli Briegmann.
Jetzt kommt Europa Rennsport. Rund 50 Sponsoren, Partner und Freunde hatte Philipp Frommenwiler nach Zürich geladen. Der Porsche-Pilot stellte dabei nicht nur sein Programm für die bevorstehende Saison vor, sondern blickte auch auf den Engadin Skimarathon zurück. Unmittelbar nach dieser persönlichen Saisoneröffnung in Zürich reiste der Motorsportler nach Oschersleben. Zusammen mit Farnbacher Ra-
cing spulte er dort erste Tests für die Rennsaison im ADAC GT Masters ab. «Nach dem Saisonstart in Amerika hat es sich gut angefühlt, endlich auch in Europa zu fahren», freute sich Frommenwiler, der mit dem Porsche 911 GT3 R auf Anhieb an seine Performance aus dem Vorjahr anknüpfen konnte. Neuer Teamkollege für diese Saison ist Sebastian Asch, Champion von 2012. eingesandt
NEUN MEDAILLEN SWISS JUNIOR OPEN Karate – Am vergangenen Sonntag fand in Basel das internationale Karateturnier Swiss Junior Open statt. Die Karateschule Martial Arts reiste mit Engjul Kabashi ans Turnier und erreichte sieben Podestplätze in den Kategorien U10 bis U21. Einen ersten Platz erreichten John Kabashi und Endrit Pajaziti, zweite Plätze Rita Schläpfer und Argjent Dauti. Den dritten Platz erkämpften sich Nevina Rizzuti, Alessia Decataldo, Zemime Redzepi, Nurija Karalik und Natali Sahakoglu. eingesandt
«Nach dem ersten Test habe ich ein super Gefühl», so Frommenwiler. Bild: zvg