WILLOW MAGAZIN 4/13

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KONGRESSE KIRCHENLEITUNGEN EMPFEHLEN LEITUNGSKONGRESS NETZWERK THEO EISSLER: WILLOW, EINFACH ÜBERZEUGEND TRAINING WARUM LÜGEN CHRISTEN, HERR EGGERS? RESSOURCEN DIE GESCHICHTE DES UNGESAGTEN


Diese Botschaft richtet sich an

Pfarrer und die Paten, GroSSeltern, eltern und Verwandten der Konfirmanden

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zur Konfirmation e iN e R e iSe zu d e N Wu Rz elN d eS Gl Au BeNS Motivieren Sie Ihre Konfirmanden mit einem spannenden Ziel: Wecken Sie in den jungen Menschen den Wunsch, die wirkungsstätten Jesu im Rahmen einer besonderen „Reise zu den Wurzeln des Glaubens“ zu besuchen. Diese Reise wird zeitlebens in guter Erinnerung bleiben. Ein nachhaltiges und sinnvolles Geschenk zur Konfirmation, das Sie als Paten, Großeltern, Eltern und Angehörige ermöglichen können. legen Sie in der Verwandtschaft zusammen, und bestimmen einen der Erwachsenen, der Ihr Paten-/Enkel-/-Kind begleitet. Ausgestaltung der Reise: Alle wichtigen religiösen Stätten im Heiligen land werden besucht: ·

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etc.

• Gelegenheit zur Erholung und Relaxen (Entspannung abends im Hotel-Pool) • die Reisekosten bleiben niedrig (Nebensaison im Sommer) • kein Hotelwechsel – mit Tagesfahrten von Jerusalem aus was sollten Sie tun, um diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen? 1. Einigen Sie sich auf einen Reisetermin in der Gruppe 2. Melden Sie sich rechtzeitig bei uns, damit wir Flüge und Hotelzimmer reservieren Weiter ist für Sie nichts zu tun – wir übernehmen den rest der Vorbereitung: • Flyer für die Bewerbung der Reise in Ihrer Gemeinde – inkl. Anmeldeformular • Anmeldungen und Inkasso über uns

LEITUNGSKONGRESS 2014

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Es war ein starker Vortrag, den Brooke Kras kürzlich beim Promiseland-Kongress in Siegen abgeliefert hat. Aber das, was nachher im Halbdunkel geschah, war ebenso lehrreich wie das, was sich zuvor auf der Bühne abgespielt hatte: Die Promiseland-Leiterin Pat Cimo, also Brookes „Chefin“, nahm sie abseits der Bühne herzlich in den Arm, sagte ihr, wie wichtig der Beitrag gerade war und erklärte: „I´m so proud of you!“

auch die Kultur einer Gruppe oder Gemeinde geprägt. Wie sie geprägt wird, ist Aufgabe des Leitenden. Er ist zuständig für die Entwicklung und ständige Verbesserung der Gemeinschaftskultur. Denn die Mitarbeiterkultur ist immer nur so gesund, wie der Hauptamtliche (oder Leitende) dies auch tatsächlich will, ist Bill Hybels überzeugt: Die Kultur unter­ einander wird von den Mitarbeitenden nur in dem Maße ernst genommen, wie der Leitende sie ernst nimmt.

Ein Phänomen gefühlsbetonter weiblicher PromiselandMitarbeiterinnen? Nein! Auch bei Jugendplus- und Leitungskongressen ist Ähnliches – in unterschiedlichen Formen – zu beobachten: Spontan und großzügig wird Lob, Wertschätzung und Dankbarkeit den Sprechern, Künstlern und Mitarbeitenden gegenüber zum Ausdruck gebracht.

Oft spielt das Klima, spielen die vielzitierten „soft skills“ das Zünglein an der Waage. Diese Fähigkeiten entscheiden häufig über Glaubwürdigkeit oder Aufgesetztheit in unseren Ge­meinden. In diesem Magazin thematisieren wir, wie es zu einer über­zeugenden Strahlkraft und einem ehrlichen Miteinander in Gemeinden kommen kann. Diese „soft skills“ und Kultur prägende Faktoren sind auch Thema beim Leitungskongress 2014. In den Vorträgen auf der Bühne, sicherlich aber auch wieder im Halbdunkel, abseits der Bühne.

Davon können wir lernen. Denn: „Auch wenn das niemand so offen sagen würde: In vielen Gemeinden ist man nicht am Mitarbeitenden selbst, sondern an seiner Arbeitsleistung interessiert“, erklärte Anke Kallauch beim Promiseland-Kongress. „Wenn keine großen Probleme auftauchen, wird man meist in Ruhe gelassen.“ Eine trügerische Ruhe. Denn: Wenn Mitarbeitende nicht regelmäßig Wertschätzung erfahren, die für sie auch bedeutungsvoll ist, streichen sie laut einer Studie deutlich früher die Segel.

Ihr Gotthard Westhoff Redaktionsleitung

Mit jeder Aufgabe, jeder Gruppenstunde, jedem Planungstreffen wird nicht nur der jeweilige „Job“ erledigt. Es wird

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LEITUNGSKONGRESS 2014

Kirchenleitungen empfehlen Leitungskongress / Ich fahre zum Kongress weil …

ERNEUERTE KIRCHE

Wie die „Fresh Expressions“-Bewegung in England Kirche neu gestaltet

IST WILLOW ÜBERHOLT?

Fragen an den Vorstandsvorsitzenden Ulrich Eggers

EINFACH ÜBERZEUGEND

Wie Willow immer wieder neu inspiriert

NACHRICHTEN

Videojournal / Gebetsnetz / Vorstand

TERMINE

ORANGE-Reise / Leadership Summit / Leiten aus der Stille

PROMISELAND-KONGRESS 2013

Eine Retrospektive in Wort und Bild

PROFESSOR GRAPH

100 Menschen — ein Dorf

WARUM LÜGEN CHRISTEN, HERR EGGERS?

Der Willow-Vorsitzende wirbt für einen „ehrlichen“ Glauben

WILLOW SHOP

Wertvolle Impulse für Sie und Ihre Gemeinde

NETZWERK

Große kleine Gemeinde / Impressum / Ihr Vertrauen macht Gutes möglich editorial 3


leitUngSKOngreSS 2014

6. – 8. FeBrUAr 2014 leipziger MeSSe

KIRCHENLEITUNGEN EMPFEHLEN DEN LEITUNGSKONGRESS »ZWISCHENLAND«

SEMINARTAG Am Vortag des Leitungskongress, am Mittwoch, 5. Februar, finden von 10 – 17 Uhr acht Tagesseminare in der Leipziger Messe statt. Anmeldungen – auch für Personen, die bereits zum Kongress angemeldet sind – sind noch möglich. Ein breites Themen-Spektrum mit Top-Besetzung wird angeboten: Von Dr. Kara Powell (Dozentin, Fuller Seminar) zum Thema „Familie & Gemeinde“, der WillowLeiterin Heather Larson über „Praktische Nächstenliebe“, über Mike Housholder (Pastor der größten Lutherischen Kirche Amerikas) über die „Gewinnung von Ehrenamtlichen“ bis zu „Lebendiger Spiritualität“ mit dem Theologen Thomas Härry. Alle Seminare im Überblick: www.willowcreek.de/leitungskongress

FACHAUSSTELLUNG Im Rahmen des Kongresses findet eine große Fachausstellung in der Leipziger Messe statt. Rund 200 christliche Werke, Organisationen, Unternehmen, Kirchen und Verbände werden auf einer großen Ausstellungsfläche über ihre Arbeitszweige, Angebote und Dienstleistungen informieren. Hier können die Kongressteilnehmer sich einen Überblick über hilfreiche Angebote für die eigene Arbeit verschaffen und wertvolle Kontakte knüpfen.

REISEANGEBOT FÜR TEILNEHMENDE AUS ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ

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B U C h e n!

2014

KONGRESSE

Der Leitungskongress erlebt bereits im Vorfeld breite Zustimmung. Kirchenleiter aus Landes- und Freikirchen sowie von freien christlichen Werken empfehlen ihren Mitgliedern die Teilnahme an der Veranstaltung in Leipzig.

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Das Leitmotiv „Zwischenland“ spielt an auf die biblische Situation des Volkes Israel: „Gottes Leute“ irgendwo zwischen ägyptischer Gefangenschaft und dem Land der Verheißung. Ein Zustand, den viele Kirchen und Gemeinden in ähnlicher Form erleben: Alte Herangehensweisen wurden beendet, weil sie nicht mehr wirkten. Neues ist noch nicht etabliert. Es fehlt der klare Kurs, belastbare Modelle im Land. In Leipzig werden erfahrene Gemeindepraktiker den Teilnehmern Mut machen und Wege zeigen, wie Gemeinden – unabhängig von ihrer Situation und Größe – ihre Arbeit vor Ort neu gestalten können.

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Infos für Österreich: www.eundg.at Infos für die Schweiz: www.willowcreek.ch

Die Wahl fiel auf die Messestadt Leipzig, nachdem die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens eine Einladung dazu ausgesprochen und auch der Sächsische Gemeinschaftsverband auf seiner Delegiertenversammlung beschlossen hatte, den Kongress zu unterstützen.

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Personen, die aus der Österreich oder der Schweiz am Leitungskongress in Leipzig teilnehmen möchten, haben die Möglichkeit, ein günstiges Komplett-Paket zu buchen. Enthalten sind Bustransfer, Hotel, Kongressgebühr.

Rund drei Monate vor Beginn des Leitungskongress vom 6. bis 8. Februar in der Leipziger Messe ist die Teilnehmerzahl auf 6.400 Personen gestiegen. „Wir sind hocherfreut, wie dieser Kongress angenommen wird“, sagt Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland. Einen Grund für das große Interesse sieht Zimmer in der „einzigartigen Mischung der Sprecher: Wo sonst kann man neben dem bekannten Pastor Bill Hybels den beliebten Theologieprofessor Michael Herbst erleben? Wo den Bestseller-Autor John Ortberg neben Gottfried Locher, dem Ratspräsidenten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes? Wo trifft mit Phil Potter die innovative ‚Fresh Expressions’-Bewegung aus England, mit Mike Housholder auf die runderneuerte Lutherische Kirche aus Amerika?“, umreißt Zimmer die Rednerliste. „Ein Vorbild für mutiges Führen“ sieht er in der Inderin Pranitha Timothy, die durch über 50 Rettungsaktionen „hunderten von versklavten Menschen Hoffnung und Würde zurückgegeben hat“. Außerdem erwartet Zimmer „Begeisterung“ über den Münchner Geigenbaumeister Martin Schleske, der schon „Stradivari des 21. Jahrhundert“ genannt wird. Zimmer: „Diese und weitere Hochkaräter machen den Kongress in Leipzig zu einem Highlight 2014.“

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SCHON 6.400 ANMELDUNGEN FÜR LEITUNGSKONGRESS IN LEIPZIG


FÜR EINE FRUCHTBARE ARBEIT VOR ORT BENÖTIGEN WIR IMMER WIEDER IMPULSE VON AUSSEN: ZUR HORIZONTERWEITERUNG, ZUR ERMUTIGUNG, ZUM VONEINANDERLERNEN. DAZU TRÄGT DER KONGRESS BEI. WIR FREUEN UNS, DASS WILLOW CREEK ZU UNS NACH SACHSEN KOMMT. Jochen Bohl, Landesbischof, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen

ALS BUND FREIER EVANGELISCHER GEMEINDEN PROFITIEREN WIR SEIT JAHREN VON WILLOW. ICH SELBST WÄRE – NACH MENSCHLICHEM ERMESSEN – OHNE WILLOW NICHT DA, WO ICH HEUTE BIN. Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier ev. Gemeinden und Präsident der Vereinigung Ev. Freikirchen

WILLOW-KONGRESSE ZIELEN AUF DAS WESENTLICHE DES GEMEINDEBAUS. MAUERN WERDEN ABGEBAUT – BESONDERS DIE, DIE IN DEN EIGENEN KÖPFEN ENTSTANDEN SIND. Johannes Justus, Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden

DIE GEMEINSCHAFTEN, DIE ‚BEI WILLOW’ WAREN, SIND ‚DURCH DIE BANK’ INNOVATIV, CHRISTUSUND GESELLSCHAFTSORIENTIERT UNTERWEGS. Dr. Michael Diener, Präses des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und Vorsitzender der Deutschen Ev. Allianz

DER LEITUNGSKONGRESS KANN GEMEINDEN ERMUTIGEN, INSPIRIEREN UND WERTVOLLE ORIENTIERUNG GEBEN. DAS IST IMMER WIEDER NÖTIG – UND VOM LEIPZIGER KONGRESS ZU ERWARTEN. Christoph Stiba, Generalsekretär des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden

DER LEITUNGSKONGRESS IST EINE GUTE GELEGENHEIT, DEN EIGENEN DIENST ZU REFLEKTIEREN. FÜR MICH GEHT ES NACH EINEM KONGRESS IMMER LEIDENSCHAFTLICHER UND INSPIRIERT ZURÜCK AN MEINE AUFGABE. René Winkler, Direktor der Pilgermission St. Chrischona

DER LEITUNGSKONGRESS GEHÖRT ZUM BESTEN, WAS MAN SICH ALS LEITUNGSPERSON AN FORTBILDUNG UND INSPIRATION GÖNNEN KANN.

DER KONGRESS IST GERADE IN DER ZEIT DES TIEFEN WANDELS, IN DEM UNSERE KIRCHE STEHT, EIN ECHTES GESCHENK FÜR TEAMS AUS KATHOLISCHEN PFARRGEMEINDEN UND EINRICHTUNGEN. Regens Dr. Christian Hennecke, Leiter des Bischöflichen Priesterseminars Hildesheim

DER LEITUNGSKONGRESS SPRICHT NICHT NUR DEN VERSTAND, SONDERN AUCH DAS HERZ AN. Hanspeter Hugentobler, Geschäftsführer ERF Medien Schweiz

Gerald Wakolbinger, Werk für Evangelisation + Gemeindeaufbau in der Ev. Kirche A.B. in Österreich KoNGreSSe

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ICH FAHRE ZUM LEITUNGSKONGRESS, WEIL…

WILLOW AUF FACEBOOK: facebook.com/willowcreek.de

Vor kurzem haben wir per Facebook die bereits angemeldeten Kongressteilnehmer gebeten uns zu schreiben, weshalb sie am leitungskongress in leipzig teilnehmen. rasch ging eine Flut an reaktionen ein. die Statements drücken große dankbarkeit aus: Viele haben in den vergangenen 17 jahren von Willow-Kongressen profitiert. zugleich schwingt die große erwartung mit, weiter vorankommen zu wollen: mit der eigenen gemeinde wie im persönlichen leben. ein Auszug der rückmeldung

… GOTT MIR DADURCH vOR 17 JAHREN WIEDER EIN BRENNENDES HERZ FÜR JESUS UND DIE MENSCHEN GESCHENKT HAT ... UND DAS SCHÖNSTE IST: ES BRENNT IMMER NOCH. Wilfried B., 25.09.2013 … ICH MEEEEGA GESPANNT BIN, WAS MICH DORT ERWARTET! ES IST MEIN ERSTER! :-) Andrea G., 27.09.2013

… ES JEDES MAL EINE INSPIRIERENDE ERFAHRUNG IST. UND LEIPZIG IST DIREKT vOR DER HAUSTÜR! DANKE, DASS IHR IN DEN OSTEN DEUTSCHLANDS KOMMT! Axel K., 30.09.2013 … ER UNSERE GEMEINDE WEITER NACH vORN BRINGEN WIRD! Jens B., 20.09.2013

… WIR MIT EINER GROSSEN GEMEINDE-GRUPPE ZUM KONGRESS KOMMEN, UM UNS GEMEINSAM vON EINER GROSSEN vISION INSPIRIEREN ZU LASSEN Matthias K., 28.09.2013

… MIR vIELE AUS UNSERER CHRISTLICHEN GEMEINSCHAFT DAvON vORGESCHWäRMT HABEN UND ICH DIESE TOLLE ERFAHRUNG UNBEDINGT AUCH SELBST EINMAL MACHEN MÖCHTE! Dagmar K., 22.09.2014

… GOTT DURCH DIESE KONGRESSE SEIT 1997 UNSERE GEMEINDE NACHHALTIG vERäNDERT HAT – UND WIR AUCH HEUTE NOCH INSPIRATION BRAUCHEN, DAMIT DIE GANZE SCHWEIZ GOTT ERKENNT! Heinz B., 07.10.2013

… ICH MIR FÜR MEINE PERSÖNLICHE GEISTLICHE ENTWICKLUNG NEUE IMPULSE ERHOFFE UND ES EINFACH EIN GENIALES ERLEBNIS IST UND HOFFNUNG AUCH FÜR DIE GEMEINDEN IN DEUTSCHLAND BEDEUTET. Annett W., 20.09.2013

… ICH ALS LEITER DIE HORIZONTERWEITERUNG UND DAS GEMEINSAME LERNEN BRAUCHE. Werner St., 21.09.2013

… ICH SEIT 2002 BEI JEDEM KONGRESS GOTTES GEIST GESPÜRT UND vIEL ERMUTIGUNG ALS CHRIST ZU LEBEN BEKOMMEN HABE. Gert B., 25.09.2013

ICH FAHRE MIT MITGLIEDERN DES KIRCHENGEMEINDERATS ZUM LEITUNGSKONGRESS, WEIL WIR DIE GEISTLICHEN UND FACHLICHEN ANREGUNGEN ALS STARTHILFE FÜR EINE NEUE WAHLPERIODE ALS GEMEINDELEITUNG NUTZEN WOLLEN. Karl-Hermann G., 26.09.

… UNSERE KIRCHE „IM DORF“ STATTFINDET – GERADE DARUM IST ES WICHTIG, FRISCHEN WIND vON AUSSEN HINEINZUTRAGEN. Michael Sch., 20.09.2013

… ICH SCHON vIEL DAvON GEHÖRT HABE UND IHN MAL SELBST ERLEBEN MÖCHTE. Ute R., 28.09.2013

… ES INSPIRIEREND IST, ÜBER DEN EIGENEN TELLERRAND AUF DAS ZU BLICKEN, WAS GOTT NICHT NUR ANDERNORTS TUT, SONDERN AUCH IM EIGENEN LEBEN UND IN DER EIGENEN GEMEINDE TUN KANN! Rolf Sch., 23.09.2013

… MEINE FRAU MIR DAS KONGRESS-TICKET ZUM 50. GEBURTSTAG GESCHENKT HAT!! Stefan B., 25.09.2013 … ICH EINEN SO TOLLEN CHEF HABE, DER MICH DAZU EINLäDT. Rena K., 21.09.2013

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KoNGreSSe

… DIE BEITRäGE UND DIE ORGANISATION EIN EXTREM HOHES NIvEAU HABEN UND WIR ALS LEITUNGSTEAM IMMER MIT vIELEN ANREGUNGEN ZURÜCK KOMMEN. Simone W., 20.09.2013


Kreuzfahrten & Reisen 2014

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Reisen und Meer

Neue Horizonte entdecken. Menschen begegnen. Urlaub genießen. Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt.

23. August bis 6. September 2014

Große Sommer Kreuzfahrt im Mittelmeer Auf biblischen Spuren bis ins Heilige Land

Schiffsreise durch 6 Länder mit MS FTI BERLIN, dem ehemaligen ZDF-Traumschiff - exklusiv gechartert Wort an Bord Dr. h.c. Erwin Teufel Ministerpräsident a.D. des Landes Baden-Württemberg Pfarrer Hanspeter Wolfsberger Leiter des Hauses der Besinnung, Betberg Direktor a.D. der Liebenzeller Mission Pfarrer Ulrich Scheffbuch Hartmut Steeb Generalsekretär der Evang. Allianz Ruth Heil Autorin und Referentin Erwin Damson Geschäftsführer i.R. der Christusbewegung / Lebendige Gemeinde Johannes Gerloff Jerusalem, Nahost-Korrespondent des Christlichen Medienverbundes KEP GENUA CIVITAVECHIA/ROM VALLETTA/MALTA HERAKLION/KRETA HAIFA/GALILÄA ASHDOD/JERUSALEM LIMASSOL/ZYPERN RHODOS PIRÄUS/ATHEN KANAL VON KORINTH KORCULA/KROATIEN VENEDIG

29. Juli bis 4. August 2014

Auf der schönen blauen Donau Flusskreuzfahrt durch 4 Länder mit MS ELEGANT LADY - exklusiv gechartert Wort an Bord Dr. Christoph Morgner Präses a.D. des Evang. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes

Musik an Bord Andreas Volz Sänger und Liedermacher Alexandra Baumbusch Klassische Sängerin Michael Schlierf Pianist und Komponist Bertold Engel Leiter des Bordchores Chorleiter, Komponist, Arrangeur, Pianist und gefragter Spezialist für Gospelmusik Regina Graeber Leiterin des Bordposaunenchors Landesposaunenreferentin in Württemberg Alle Blechbläser sind eingeladen, ihr Instrument mitzubringen.

14. bis 21. Juni 2014

Vierflüsse-Kreuzfahrt auf Saar, Mosel, Rhein & Neckar mit MS CASANOVA, exklusiv gechartert Wort an Bord Pfarrer Winrich und Beate Scheffbuch

Musik an Bord Gerhard Schnitter, Leiter des Bordchores Chorleiter, Komponist, Arrangeur, Pianist, langjähriger musikalischer Leiter beim Hänssler-Verlag und beim ERF

BUDAPEST

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Außerdem bei hand in hand tours: Ostsee, Nordkap, Grönland, Schwarzmeer, China, Karibik, Türkei, Israel

KONGRESSE

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Heiner Zahn GmbH . Postfach 65 . 72222 Ebhausen . Tel. 07458 / 99 99-0 . Fax 07458 / 99 99-18 . info@handinhandtours.de info@ . www.handinhandtours.de


ERZBISCHOF VON CANTERBURY ERNENNT KONGRESS-SPRECHER PHIL POTTER ZUM „FRESH EXPRESSIONS“-LEITER

Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, gab im Oktober bekannt, dass Phil Potter neuer erzbischöflicher Leiter der „Fresh-Expressions“-Bewegung in der anglikanischen Kirche wird. Welby erklärte: „Phil ist ein begabter und phantasievoller Praktiker, der mit Pilotprojekten und als Gemeindegründer außerordentliche Verdienste errungen hat. Ich bin Gott dankbar für das Wachstum, das wir durch ‚Fresh Expressions’ erleben durften, und für die anderen Denominationen, die hier ebenfalls mit an Bord sind. Zusammenarbeit ist der Treibstoff für Evangelisation.” Phil Potter ist Direktor von Pioneer Ministry in der Diözese Liverpool. Seinen Dienst als Nachfolger von Bischof Graham Cray wird er im April 2014 beginnen. Potter ist auch einer der Sprecher beim Willow Creek-Leitungskongress 2014 in Leipzig.

JUSTIN WELBY, ERZBISCHIOF VON CANTERBURY PHIL POTTER

ERNEUERTE KIRCHE, ERNEUERTE HOFFNUNG

WIE DIE „FRESH EXPRESSIONS“-BEWEGUNG IN ENGLAND KIRCHE NEU GESTALTET

Die Kirche im Westen, die sich mit einer postmodernen, nachchristlichen Kultur auseinanderzusetzen versucht, vermittelt häufig den Eindruck, sie sei auf der Flucht. Auf der Flucht vor einer Welt, in der wir uns nicht mehr sicher fühlen. Eine Überraschung ist das nicht, denn die Welt hat sich in den letzten Jahren so schnell und radikal verändert, dass wir nicht nur ein völlig neues verständnis davon brauchen, was es bedeutet, eine missionale Gemeinde zu sein. Auch die Art, wie wir die Gemeindearbeit gestalten, muss ganz neu überdacht werden. Fünf große veränderungen in der westlichen Welt zwingen uns zum Umdenken, um die Kluft zwischen der Gemeinde, wie wir sie kennen, und unserer Kultur zu überbrücken – in Großbritannien wie in Deutschland. 8

KONGRESSE

1. ZEIT WIRD ANDERS GESTALTET Der Sonntag ist nicht länger ein langweiliger „Gammeltag“, an dem alles geschlossen ist außer der Kneipe und der Kirche. Der Sonntag ist inzwischen ein Tag für Freizeitgestaltung, Einkaufen, Sport, Familie und Arbeit. Das Leben ist flexibel und komplex geworden. Der Gottesdienstbesuch ist nicht länger ein Fixpunkt. Viele Menschen schaffen es nicht mehr jeden Sonntag in die Kirche oder sind vielleicht sogar jede Woche woanders. 2. BEZIEHUNGSMUSTER HABEN SICH vERäNDERT Leben, Arbeiten, Einkaufen und Spielen sind nicht länger an einen festen Ort gebunden. Wir sind viel unterwegs,


das hat auch das Zusammenleben in der Stadt oder im Dorf verändert. Viele Menschen sind nur noch zum Schlafen zu Hause. Das „richtige“ Leben spielt sich an vielen Orten ab. Wir finden uns in einer hochkomplexen „NetzwerkGesellschaft“ wieder, die nicht nur mein Leben kompliziert macht, sondern auch bedeutet, dass die meisten Menschen nicht einfach nur die Straße überqueren müssen, wenn sie einen Gottesdienst besuchen wollen. Natürlich gibt es das auch, aber im Verhältnis zu den Tausenden, die in unserer unmittelbaren Umgebung wohnen, sind es verschwindend wenige – zumindest in größeren Städten. Vor hundert Jahren bildete die Ortsgemeinde noch das Zentrum des Geschehens; sehr viel mehr passierte nicht. Jeder kannte jeden. Das Leben hat sich radikal verändert, und die Gemeinde muss nachziehen – wenn sie überleben will. 3. DIE KULTUR HAT SICH vERäNDERT Früher sprach man von einer klar erkennbaren britischen Kultur. Heute haben wir viele Kulturen. Nicht nur, was Rasse und Religion betrifft. Wenn wir den Fernseher oder das Radio einschalten, haben wir nicht nur fünf Sender zur Auswahl, sondern hunderte. Wir alle gehören zu dieser Welt, in der man sich bestimmte Dinge herauspickt und mit anderen mischt. Dabei bewegen wir uns ständig zwischen ganz unterschiedlichen Kulturen; einschließlich unserer besonderen Gemeindekultur. Aber wie groß ist der Abstand zwischen unserer Gemeindetradition und unserem Leben in eben diesen verschiedenen Kulturen? 4. MAN WEISS IMMER WENIGER ÜBER DAS CHRISTENTUM Wir müssen akzeptieren, dass viele Menschen unsere Traditionen nicht mehr verstehen. Sie können mit unseren Liedern, Symbolen und Bräuchen nichts mehr anfangen, weil sie noch nie damit in Berührung gekommen sind. In Großbritannien gehören 40 % der Bevölkerung keiner Kirche mehr an, haben noch nie damit zu tun gehabt. Von 70 Schulanfängern in der Grundschule meiner Frau wussten nur fünf, was der Name Jesus mit Weihnachten zu tun hat. Wie würden sie einen anglikanischen Gottesdienst erleben – selbst wenn es ein Familiengottesdienst wäre? 5. UNSERE KULTUR WIRD IMMER WENIGER RELIGIÖS, ABER IMMER STäRKER SPIRITUELL Die Menschen suchen immer noch nach dem Sinn und wünschen sich Frieden für ihr Leben, denn so hat Gott sie gemacht. Aber diesen Hunger stillen sie nicht mehr mit der Kost, die ihnen die Religion anbietet.

VERÄNDERUNGSBEREITSCHAFT Weil die Welt sich verändert hat, müssen wir neu ansetzen; in Großbritannien reagieren wir auf diese Herausforderung. Dazu möchte ich die Gemeinde St. Mark‘s in Haydock vorstellen, in der ich bis vor kurzem tätig war, 20 Jahre lang. Ich bin Visionär und Pionier. Oft wurde ich gefragt, warum ich so lange in der Gemeinde geblieben bin. Abgesehen davon, dass ich die Menschen sehr mochte und eine klare Berufung hatte, gibt es einen wichtigen Grund: Die Gemeinde hat in den 20 Jahren fünf Phasen durchlaufen, die wir in dem Slogan zusammengefasst haben:

„Das einzig Beständige hier ist die Veränderung.“ Zu diesen Veränderungen gehörte die intensive Auseinandersetzung mit unseren geistlichen Grundlagen. St. Mark‘s war eine schwache Gemeinde in einem schwierigen und zergliederten Umfeld. Viele Gemeindeglieder waren verletzt und am Ende. Haydock war früher vom Bergbau geprägt. Seine Einwohner hatten ein schweres Leben und dementsprechend fest zementierte Einstellungen zum Leben. Bei meinem Dienstantritt erinnerte mich ein älterer Pastor an den Prozess, den jeder neue Vikar durchläuft: Im ersten Jahr vergöttern sie dich. Im zweiten Jahr kritisieren sie dich. Im dritten Jahr machen sie dich fertig. Im vierten Jahr erkennen sie dich an. Die ersten vier Jahre folgten tatsächlich genau diesem Muster. Bevor an irgendeine Art von Mission überhaupt zu denken war, mussten geistliches Leben und auch Beziehungen grundlegende Erneuerung erfahren. Dann begann eine sehr herausfordernde Phase der Umgestaltung, in der wir die Kirche total umkrempelten. Wir eröffneten ein Restaurant und starteten eine ganze Reihe neuer Projekte, die die Attraktivität der Gemeinde um einiges steigerte. So vermittelten wir den Menschen: Ihr seid willkommen! Die nächsten beiden Phasen waren Umstrukturierung und Partnerschaft. Die Gemeinde wuchs und wir lernten weiterzugeben, was Gott uns geschenkt hatte. Bei Gemeindewachstum geht es nicht nur um größere und schönere Bauten, sondern darum, den Segen zu vervielfältigen. So begannen Partnerschaften mit Gemeinden, die ebenfalls in einer Krise steckten. Wenn man lange in einer Gemeinde bleibt, hat das den Vorteil, dass man viel ausprobieren kann. 15 Jahre lang engagierten wir uns in einer Vielzahl von missionarischen Projekten. Mit Gottes Hilfe entstanden so vier Zweiggemeinden.

NEUERFINDUNG Anschließend begann die fünfte und anspruchsvollste Phase: Wir mussten uns „neu erfinden“. Egal wie lebendig und flexibel (im Hinblick auf althergebrachte Strukturen) eine Gemeinde auch scheinen mag: Vor ihrer Kirchentür sind immer noch Tausende, die mit all dem nichts anfangen können. Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Gemeinsam mit anderen Leitenden erfasste mich eine heilige Unzufriedenheit, die in einer neuen Bewegung mündete. Neue Begriffe wie „Fresh Expressions“ entstanden. Am hilfreichsten war das Schlagwort: „Gemeinde, die durch ihren Auftrag geformt wird“. Wir müssen offen zugeben, dass wir unseren Auftrag unserer Gemeinde angepasst und vermittelt haben: Das ist unsere Gemeinde. Du darfst gerne kommen, aber unsere Gemeinde und unsere Traditionen sind wichtig und können nicht verändert werden. Aber so hat Gott es nicht gemeint! Gemeinde sollte immer durch ihren Auftrag geformt werden, durch den Kontext und die Kultur, in der sie sich wiederfindet. In jeden von uns hat Gott bestimmte Leidenschaften und Interessen hineingelegt, die neben der Mitarbeit in der Gemeinde unser Leben bestimmen. Dinge, bei denen wir uns lebendig fühlen und die uns ganz selbstverständlich mit anderen in Kontakt bringen. KoNGreSSe

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Vielleicht gehören Sie zu einem Nachbarschaftstreff oder einem Sportverein. Vielleicht stricken oder wandern Sie gerne. Oder Sie knien sich – freiwillig oder unfreiwillig – in Ihre Arbeit hinein. Vielleicht sind Sie auch Familienfrau. Jeder bewegt sich in einem Kontext und einer Kultur außerhalb der eigenen Gemeinde. In der Bewegung „Der Auftrag formt Gemeinde“ fragen wir: „Wie kann das Reich Gottes in diesem Kontext und dieser Kultur Ausdruck finden? Wie würde eine ‚Fresh-Expressions-Gemeinde’ hier aussehen? Welche Form hätten Musik, Gebetsleben und Angebote für das Umfeld?” Die Herausforderung besteht darin, innerhalb dieser Netzwerke eine Gemeinde zu schaffen, die vom Auftrag her geprägt wird: ganz wir selbst zu sein, Interessen und Leidenschaften nachzugehen und so ganz selbstverständlich mit ganz normalen Leuten Beziehungen aufzubauen.

Dies ist nur ein Beispiel aus einer Fülle von ganz unterschiedlichen neuen Ausdrücken von Gemeinde. Sie sind kein Ersatz für die traditionelle Kirche; sie ergänzen traditionell geprägte Gottesdienste. Es geht darum, sich für die Menschen einzusetzen und ihnen das zu bieten, was sie wirklich brauchen. Phil Potter, ist „director of Pioneer Ministry“ in der diözese liverpool und zuständig für die ausbildung und Begleitung von Pfarrern, die neue Gemeindeformen in der Church of england entwickeln. er ist Sprecher beim leitungskongress in leipzig. Übersetzung: antje Gerner www.freshexpressions.org.uk

UMSETZUNG Ein Beispiel ist das Projekt „New Creations“. Angefangen hat es als kleine Gruppe von Frauen, die Karten bastelten. Die Leiterin war Lektorin in ihrer Gemeinde. Oft schon hatte sie die Frauen zum Gottesdienst eingeladen, aber die Kluft war einfach zu groß. Als die Bastelgruppe auf 40 bis 50 Frauen angewachsen war, begann die Leiterin, sich mit dem Gedanken „Auftrag formt Gemeinde“ auseinanderzusetzen und brachte ihren Glauben in die Treffen ein. In der Adventszeit sprach sie zwei Minuten lang über die Bedeutung von Weihnachten. An den Tischen kam es immer wieder zum Gespräch über Glaubensfragen.

»FRESH EXPRESSIONS« in Deutschland Eine Fresh x ist eine neue Form von Gemeinde für eine sich verändernde Kultur, die primär für Menschen gegründet wird, die noch keinen Bezug zu Kirche und Gemeinde haben. Eine Fresh x entsteht dort, wo Menschen:

Sie fragte die Frauen, ob sie das störte – und erhielt zur Antwort: „Überhaupt nicht. Wir finden das gut!” Und so öffneten sich durch ihre kurzen Beiträge geistliche Türen. Sie beschäftigte sich mit dem Kontext der Gruppe und erfuhr: Die Hälfte der Frauen treffen sich vor dem Basteln zum Essen. Also ging sie einen Schritt weiter und lud alle Interessierten zum gemeinsamen Mittagessen ein. So erfuhr sie, welche Glaubensfragen die Frauen bewegten.

• auf Gott hören • sich der Lebenswelt anderer zuwenden • ihnen liebevoll dienen • das Evangelium verkörpern • andere in die Nachfolge Jesu führen

Innerhalb kürzester Zeit entstanden zwei Gruppen dieser Art mit Frauen, die von Glauben und Kirche völlig unbeleckt waren. Was sie verband, war das Basteln und die Frage nach Gott. Die dritte Gemeinsamkeit: Alle hatten Enkelkinder. Eine der Frauen hatte eine schwierige Beziehung zu ihrer Tochter. Sie sprachen kaum miteinander. In einer MiniAndacht zitierte die Leiterin Jesaja 49,15: „Kann eine Mutter ihren Säugling vergessen? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde – ich vergesse dich niemals. Unauslöschlich habe ich deinen Namen in meine Handflächen geschrieben.” Die Frau antwortete: „Ich habe Gott so behandelt, wie ich mich von meiner Tochter behandelt fühle.” Sechs Wochen später beteten diese Frauen, die bis dahin keinerlei Kontakt zur Kirche gehabt hatten, gemeinsam. Inzwischen feiern sie jeden zweiten Monat das Abendmahl, einige haben sich der Gemeinde angeschlossen. Die meisten dieser Frauen werden aber in keine traditionelle Gemeinde gehen. Für sie ist „New Creations“ ihre Gemeinde, die sie inzwischen selbst aktiv mitgestalten.

Die Initiative geht in der Regel von kleinen, dynamischen Gruppen aus, die von Haupt- wie Ehrenamtlichen geleitet werden.

Sie hat das Potenzial, eine vitale Form von Gemeinde zu werden. Dabei wird sie geformt durch das Evangelium und die grundlegenden Merkmale von Kirche. Gleichzeitig ist sie relevant für ihren kulturellen Kontext.

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t SEMINAR: innOVAtiVe geMeindeFOrMen

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Die Kirche in England hat sich auf einen tiefgreifenden Wandlungsprozess eingelassen. In nur acht Jahren sind 3.000 neue Gemeinden entstanden – ein Wachstum gegen den Trend innerhalb volkskirchlicher Strukturen. Phil Potters Seminar, dass er zusammen mit Pfarrer Markus Weimer hält, bündelt die wesentlichen Erfahrungen dieser „Fresh Expressions“ und zeigt auf, wie auch bei uns eine Trendwende aussehen könnte.

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INFO & ANMELDUNG: www.leitungskongress.de 10

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Weitere Infos: www.freshexpressions.de


Anders als gedacht Denkanstöße in Kurzgeschichten

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„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“ Dieses Sprichwort bringt es auf den Punkt: Unser Leben ist voller Überraschungen! Manche davon sind erfreulich, andere weniger. Wer wüsste das nicht.

info@csv-verlag.de

Bestellnummer CD (ca. 70 Min.): 20013 Bestellnummer Buch (220 Seiten): C 257.604

Das Evangelium Gottes mag anders sein als wir denken. Doch seine Botschaft ist voll Leben und Kraft. Wer ihm glaubt, erlebt das größte Wunder seines Lebens – und wird garantiert positiv überrascht.

Christliche Schriftenverbreitung Postfach 10 01 53 42490 Hückeswagen Telefon 02192 / 9210-15

Das Hörbuch enthält 14 Kurzgeschichten aus dem gleichnamigen Buch von Friedhelm König. In den Geschichten wird das Evangelium von Jesus Christus spannend, klar und aktuell vorgestellt. Diese CD und das Buch eignen sich sehr gut zum Verschenken und Weitergeben.

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IST WILLOW ÜBERHOLT? Ulrich Eggers, Vorsitzender von Willow Creek Deutschland, hat sich kürzlich den pointierten Fragen des „Esslinger Leiterforums“ gestellt, einer christlichen Initiative, die dem Austausch und der Fortbildung von Führungskräften dient. Im Kern ging es darum: Hat Willow sich nach rund 20 Jahren Kongresstätigkeit in Deutschland abgenutzt? Ist die Bewegung gerade für die junge Gemeindebauszene überhaupt noch relevant? WILLOW HAT IN DEN vERGANGENEN 20 JAHREN STARKE IMPULSE IN DIE DEUTSCHE GEMEINDELANDSCHAFT EINGEBRACHT. FÜR JÜNGERE SCHEINEN HEUTE ANDERE BEWEGUNGEN UND GEMEINDEN PRäGEND ZU SEIN. KLINGT DIE ZEIT vON WILLOW HIERZULANDE AUS? Ulrich Eggers: Die Antwort hat zwei Ebenen: Willow als Gemeinde in den USA stellt sich sehr erfolgreich und innovativ den gesellschaftlichen Veränderungen – die sind ja weltweit ein Thema. Als Gemeinde sind sie weiterhin enorm evangelistisch und fruchtbar und durchdringen auch ihre Umgebung mit dem Evangelium. Gerade wurde das neue „Care Center“ als Anbau an die Gemeinde eröffnet. Es fasst nun alles zusammen, was die diakonische Hilfe dieser Gemeinde umfasst – von Cars Ministry über Seelsorge, Suchthilfe, Arbeitslosenberatung und medizinische Versorgung oder Kleidung und Lebensmittel. Das „Care Center“ wurde übrigens bewusst auf das Gemeindegelände verlegt, weil man merkte, dass die Werkstätten und Beratungsstellen jenseits der Gemeinde nicht die ganzheitlich missionarische Wirkung hatten. Allein in diesem Punkt ist enorm viel von Willow zu lernen – angefangen vom Prozess, wie Diakonie und Evangelisation verbunden wurde, bis hin zum Ergebnis dieser Bemühungen. Zum anderen: Willow hierzulande ist ja hauptsächlich ein Kongressformat, bei dem wir den Ansatz ganzheitlicher neutestamentlicher Gemeindearbeit abbilden wollen. Da gibt es immer wieder Vorurteile: gegen die USA, die Größe, alles was „mega“ ist. Auf den Kongressen erleben Menschen dann überrascht starke Inspiration und wichtige Themensetzungen. Wir verstehen uns da als eine Plattform für viele Innovationsansätze, die der Kirche gut tun. 12

KONGRESSE

WIE FINDET WILLOW ZUGANG ZUR NäCHSTEN GENERATION IN IHRER GEMEINDE, NACHDEM AXIS, DIE ARBEIT UNTER JUNGEN ERWACHSENEN, NICHT ZUM ERFOLGSPROJEKT WURDE. IST WILLOW AUF DEM WEG, EINE „ALTE GEMEINDE“ ZU WERDEN? Das hat man als Problem erkannt – es ist ja das Problem jeder Altersgruppe, die in ein Biotop hinein arbeitet, siehe „Jesus-Freaks“. Wenn die dann alle mal Kinder kriegen, verändert sich das Bild, nichts bleibt wie es war. AxIS als Jugendkirche innerhalb der Kirche hat nicht so geklappt. Man hat es aber auch als Problem in sich gesehen, weil es Gemeinde sektoriert. Die Antwort ist heute eine deutliche „Verjüngung“ der gesamten Gottesdienstgestaltung. Das überzeugt nicht jeden und führt auch zu Kritik bei den Älteren. Man sieht aber – und das hat mich immer fasziniert bei Willow: Die Situation wird analysiert, man steuert um, lernt hinzu. Allein von diesen Erfahrungen, von dieser Flexibilität und Willigkeit sich zu verändern, kann man viel lernen. Willow hat in diesem Jahr bereits 800 Leute getauft – darunter ganz viele junge Menschen. Wer das sieht, muss zunächst mal den Hut ziehen und nachfragen, wie ihnen das gelingt. WAS IST DAS AKTUELLE „ALLEINSTELLUNGSMERKMAL“ vON WILLOW IN DEN USA UND EUROPA, NACHDEM vIELE GEMEINDEN DEN IMPULS vON EvANGELISATION, GESELLSCHAFTLICHER RELEvANZ, EXZELLENZ UND LEITUNG vON WILLOW DANKBAR AUFGENOMMEN HABEN? Willow ist eine Art Lernwerkstatt für Gemeindeveränderung und selbst ständig dabei, sich zu korrigieren, den Kurs neu zu justieren. Sie halten dabei nicht nur ihr hohes Niveau, sondern erfinden sich immer wieder neu. Das bringt enorm viele Erfahrungen – Fehler und Erfolge – mit sich, die sie offen teilen. Zum anderen gibt es die Kongresse. Sie sind eine Plattform für Ermutigung, Inspiration und Diskussion weit über Willow hinaus. Willow ist der Anbieter, die Plattform – die Erfahrungen und Modelle kommen von überall her und müssen natürlich passen zum Spirit der Arbeit: dass die „Gemeinde die Hoffnung für die Welt“ ist – wenn sie so funktioniert, wie sie von Gott gemeint ist. Hier hat Willow weiterhin einen enormen Denk- und Praxisvorsprung, der einfach inspiriert.


Wer Willow besucht hat, den fasziniert vor allem, dass sich in den normalen Gemeindeleuten oder Mitarbeitenden das wiederfindet, was das Herz des Ganzen ausmacht. Das alles auf Bill Hybels zu reduzieren, würde Leitung überschätzen. Sie ist wichtig, aber nur eine von mehreren Zutaten für einen erfolgreichen Kurs.

WILLOW BEFINDET SICH IN DEN USA IN EINER UMBRUCHPHASE. WIE KÖNNEN WIR vON DEM LEITUNGS- UND GENERATIONSWECHSEL LERNEN? Das ist ja der Fokus des Leitungskongresses in Leipzig: Wir alle befinden uns derzeit im „Zwischenland“. Altes funktioniert oft nicht mehr, vieles wurde probiert, manche sind frustriert. Neues kommt, muss sich aber erst bewähren. Ein klarer Kurs fehlt oft noch. Wir sehen neue Modelle, die florieren – aber auch sie haben ihre Bewährungsprobe noch vor sich. Ich freue mich an all dem Neuen oder Jungen, was von Hillsong oder ICF oder sonstigen Impulsgebern kommt. Aber Willow ist diesen Weg bereits gegangen. Und dabei haben sie Antworten gefunden und einen riesigen Erfahrungsschatz gesammelt, der dringend in den Dialog kommen muss. Da ist enorm was zu holen, denn all das, was Willow bereits durchlebt hat, kommt ja in Kürze auf die Jungen zu. Und die Menschen und ihre Sehnsüchte und Fallgruben bleiben ja gleich. Hier voneinander zu lernen, bringt was. Der Generationswechsel bei Willow ist eingeläutet, aber noch nicht vollzogen. Damit gehen sie drüben sehr offen um, sprechen darüber mit der Gemeinde und auf den Kongressen. FUNKTIONIERT DIE WILLOW-GEMEINDE ÜBERHAUPT OHNE DAS LEITUNGSGENIE BILL HYBELS? Das kann man heute noch nicht sagen. Aber es wird alles dafür getan, geplant und ausgewertet. Zugleich ignoriert diese Frage, was Willow wirklich ist: Klar, eine starke Leitung ist wichtig – aber die gibt es dort auf allen Ebenen. Anders würde die Gemeinde gar nicht funktionieren. Eine gute Leitung sorgt dafür, dass das System selbst gut läuft und auf Qualität achtet. Das geschieht dort seit langem.

HAT WILLOW SICH MIT SEINEN ANGEBOTEN IN DEUTSCHLAND EHER AUF DIE BEDÜRFNISSE DER LANDESKIRCHEN KONZENTRIERT? KÖNNEN JUNGE DYNAMISCHE FREIKIRCHEN, DIE ETWA HILLSONGKONFERENZEN BESUCHEN, AUCH vOM WILLOWLEITUNGSKONGRESS IN LEIPZIG PROFITIEREN? Interessant: Landeskirchler merken sofort, dass es sich bei Willow eher um ein freikirchliches Modell handelt. Aber sie haben zugleich entdeckt, dass jeder vom WillowAnsatz lernen kann. Es ist eine naive Erwartung zu meinen, es müsse immer alles genau dem eigenen Kontext entsprechen, um etwas lernen zu können. Die wichtigsten Lernhilfen, die auf den Kongressen vermittelt werden, sind Herz, Haltung, Werte, Prinzipien, kluges Verhalten. Klar: Man kann sich auch woanders begeistern lassen, ein cooles Programm oder vielleicht noch bessere Musik erleben. Das ist völlig okay. Falsch wäre, wenn man verschiedene Modelle gegeneinander ausspielt – wir spielen im Konzert. Was Willow immer noch unschlagbar macht, ist die Mischung aus geistlicher Motivation, Leidenschaft, Durchdachtheit, Praxisrelevanz – gekoppelt mit Erfahrung in einem kirchlich extrem umkämpften „Markt“. Wer in den USA nicht überzeugt, verliert schnell seine Leute. Willow blüht und gedeiht seit fast 40 Jahren und hat das mit immer wieder frischer Leidenschaft und einer enormen Erfahrung geschafft. Das macht den Reiz aus: Vitalität und Reife kombiniert mit einem Mut, der ausspricht, was man für richtig hält. Ich habe noch nach jedem Kongress in Deutschland bedauert, dass nicht doppelt so viele Leute da waren … die Fragen stellte lothar Krauss, er ist Pastor der evangelischen Freikirche VM esslingen. ulrich eggers leitet den Bundes-Verlag in Witten und ist Vorsitzender von Willow Creek deutschland. www.esslingerleiterforum.org KONGRESSE

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E IN


1. EXZELLENZ – d i e G ot t e h rt u n d M e n s c h e n i n s p i r i e   r   t Es grenzte an einen Glaubenskrieg. Jahrelang fragten sich Gemeinden hierzulande: Ist Willow Creek ein Modell für uns? Lässt sich Chicago nach Unterhausen und Obereislingen transferieren – oder nicht? Befürworter gründeten begeistert Gästegottesdieneste, nach dem Vorbild des „Seeker Service“ von Willow und führten ihre Kinder ins „Promiseland“. Für Gegner wurde Willow fast zum Schimpfwort: Viel zu amerikanisch! Viel zu viel Show! Progressiv sei man dort nur in der Form. Um zu verdecken, wie konservativ in Wirklichkeit der Inhalt sei. Schon bei meinem ersten Besuch 1997 bei Willow Creek in Chicago hatte ich das Gefühl, dass diese Diskussion den Kern verfehlt. Was mich beeindruckte, waren die Menschen vor Ort. Und die Art und Weise, wie sie über ihre Gemeinde sprachen. Egal wie alt und egal in welchem Bereich engagiert – immer wurde deutlich: Das ist unsere Familie. Ein Credo der „Creekers“, wie Bill Hybels sie liebevoll nennt, ist: „Wir sind da zu Hause, wo unsere Gemeinde ist.“ Wie selten sonst erlebte ich eine höchst sympathische Form von Stolz auf die eigene Gemeinde. Nicht aufgesetzt, sondern echt. Verbunden mit persönlicher Begeisterung und sichtbarer Hingabe. Ich spürte: Hier geht es nicht um eine Form, sondern um eine Haltung. Und ich war nicht nur fasziniert. Sondern fast neidisch. Christen kriegen sich seit 2.000 Jahren wegen Form-Fragen in die Haare. Schon die ersten Jünger Jesu kloppten sich, welche Ausdrucksformen jüdischen Glaubens nun für Christen noch bindend sein sollten. Bis heute brechen wir in Kirchengemeinden Diskussionen über Formen vom Zaun: die Form des Gottesdienstes, die Form der Musik, die Form des Abendmahls, … Was mich an der Arbeit von Willow Creek fasziniert und inspiriert, sind nicht zuerst Formen, sondern Haltungen. „Gang und Haltung verraten mehr über eine Person als ihr Gesicht“, sagte mal jemand. Wie wahr. Haltung hat mit unserer Persönlichkeit zu tun, mit unserer eigenen Geschichte. Haltungen prägen uns – und wir prägen damit wiederum andere. Vier Haltungen sind es besonders, die ich schätze und in der Arbeit von Willow wiederentdecke:

Gut erinnere ich mich an den ersten Gottesdienst bei Willow in South Barrington. Vom Fleck weg hat mich die Qualität beeindruckt: angefangen vom freundlich-souveränen Parkplatzanweiser über die gewinnende Moderation, die hochprofessionelle Band, bis zur pointiert-lebensnahen Predigt. Ein Freund erzählte mir, dass eine Nachwuchs-Band, bestehend aus Gemeinde-Jugendlichen in Willow, erst wochen­ lang proben musste, um ein einziges Mal im Hauptgottesdienst spielen zu dürfen. Mein Gefühl: Hier geht es nicht um platten Perfektionismus, sondern es ist Ausdruck einer Haltung. Denn: „Exzellenz ehrt Gott und inspiriert Menschen“, sagen sie bei Willow. Das begeistert mich. Weil es mit Sinn und Hingabe zu tun hat. Ich muss an meinen Papa denken. Minimum drei Tage saß der als Pfarrer an seiner Predigt; Wort für Wort komponiert. Ebenso an einen Handwerksmeister aus dem Schwäbischen – ein Christ und unvergleichlicher Könner seiner Zunft, der sagte: „Was ich am Sonntag glaube, muss auch am Montag Hand und Fuß haben.“ Oder ich denke an den Leiter der CVJM-Bodenseezeltlager (Bola), Dieter Braun. Er schärfte uns als Team ein: „Das Beste für die Jungs und das Reich Gottes“. Exzellenz ist kein Selbstzweck, sondern eine Chance, Jesus Danke zu sagen und Gott mit unserem Leben Ehre zu machen. Und Exzellenz hat die Kraft, andere Menschen zu inspirieren. So ging es zumindest uns als Mitarbeitende der Freizeiten am Bodensee. Diese Haltung hat uns durch die Bank angespornt und inspiriert, immer wieder auf verrückte Ideen zu kommen, uns in die Lebenswelt der Teilnehmer einzudenken und das Beste zu geben. Später bin ich selbst in die Leitung der Bodenseezeltlager eingestiegen. Und ein Freund schrieb mir nach einem Sommer am See: „Excellence honors God and inspires people – dieses Motto, das ich unter anderen inspirierenden Eindrücken von unserem Besuch bei Willow Creek mitgenommen habe, bringt Eure Arbeit im Bola-Team hervorragend auf den Punkt. Von Gottes Geist bewegte und begeisterte Menschen haben eine besondere Ausstrahlung, inspirieren, sind attraktiv!“ netzwerk 15


3. RELEVANZ – d i e M e n s c h e n i n t e r es s i e rt u n d e r r e i c h t Ich bin Pfarrerssohn. Hauptberuflich zwar in einer anderen Branche, aber ob Kanzel oder Werbespot – die Aufgabe ist dieselbe: eine Botschaft so zu transportieren, dass sie bei Menschen ankommt. Was heute nicht einfach ist. Denn die Fülle an Informationen, Angeboten und Fernsehkanälen nimmt immer mehr zu – die Aufmerksamkeit nimmt ab.

2. KONSISTENZ – d i e hÄ Lt WAs si e Versp ri c h t Was ich richtig überzeugend finde? Die unterschiedlichen Gemeinde-Dienste hinter den Kulissen der großen WillowBühne – vom Autoreparier-und-Verschenk-Dienst CARS, über das „Care Center“ für Bedürftige, bis zum globalen Hunger-, HIV- und Hilfsprogramm für Afrika. Die schiere Größe und die Masse an Mitarbeitenden ist dabei kein Wert – bloße Glaubwürdigkeit dagegen sehr wohl. Willow lebt davon, dass Menschen leben, was sie glauben; dass Wort und Tat, Glaube und Leben, Innen und Außen nicht auseinander fallen, sondern zusammen kommen. In meinem Beruf unterstütze ich Unternehmen in Sachen Kommunikation. Als Agentur werden wir gerufen, wenn Kreativität gefragt ist. Beruflich unterstütze ich Unternehmen in Sachen Kommunikation. Als Agentur werden wir gerufen, wenn Kreativität gefragt ist. Und egal, ob es sich um ein Produkt, eine Marke oder um sonst eine Kommunikationsaufgabe handelt: Immer geht es darum, Menschen zu inspirieren, zu gewinnen und für Veränderung zu öffnen. Ohne Glaubwürdigkeit ist das völlig unmöglich. Jedes Projekt beginnen wir mit einem Workshop beim Kunden. Wir lernen das Unternehmen kennen, tauchen unweigerlich in die „Kultur“ der Firma ein. Wir interessieren uns für den „Geist und Stil des Hauses“. Die „Kultur“ einer Organisation kann man sehen. Sie ist sichtbar in der Art und Weise, wie Beziehungen gelebt werden, wie Führung ausgeübt wird und wie Teams zusammenarbeiten. Das gilt genauso für Kirchengemeinden. Richtig Spaß macht es, wenn Unternehmen und Marken von Mitarbeitern gelebt und von Kunden erlebt werden. Wenn innen und außen zusammen kommen. Wenn Kultur und Auftritt einer Firma stimmig sind. Da entsteht ein regelrechtes Kraftfeld – mit Platz für Ideen, Leidenschaft und Begeisterung. Das hängt immer an Personen. Bill Hybels sagt, er achte bei Einstellung neuer Voll- und Teilzeit-Mitarbeiter auf die Konsistenz der vier C: character + competence + chemistry + culture. Aus schmerzlicher Erfahrung weiß ich: Kompetenz ohne Charakter ist eine Katastrophe. Charakter ohne Kultur bleibt immer kühl und distanziert. Kultur ohne Kompetenz schöpft das Potenzial nicht aus. Aber ein kompetenter Charakter, bei dem die Chemie stimmt und der zur Kultur passt, ist eine wahre Freude – ein echtes Gottesgeschenk. 16

NetZWerK

Um eine Botschaft relevant zu machen (die wahre Beschreibung meines Berufs), muss ich sie in Zusammenhang setzen mit etwas, was Menschen interessiert; was sie betrifft und Teil ihrer Lebenswirklichkeit ist. Meine wichtigste Frage lautet: Ist das relevant für die Menschen, die das hören, sehen oder lesen? Genau diese Frage stellten sich damals auch ein gutes Dutzend Freunde in einem kleinen Lichtspielhaus namens Willow Creek: Wie können wir Kirche und Gottesdienst so gestalten, dass es relevant ist für die Menschen von heute? Das war die Geburtsstunde von Willow. Was daraus geworden ist? Ganz großes Kino. Die Frage bleibt: Wie können wir Kirche und Gottesdienst so gestalten, dass es relevant ist für die Menschen von heute? Wie wird für andere bedeutsam, was uns selbst heilig ist? Wie gelingt es, Menschen in einer Welt der 100.000 Angebote Jesus wichtig zu machen? Und wieder inspiriert mich Willow: „The local church is the hope of the world.” Christinnen und Christen, die nicht auseinander laufen, sondern vor Ort, in einer Gemeinde zusammenstehen, zusammen beten und in Jesu Namen zusammenhalten – die stiften Hoffnung. Deswegen ist bei uns zu Hause an jedem zweiten Sonntag mittags unser Wohnzimmer voll – weil wir gemeinsam mit anderen Christen ein Haufen Hoffnung sein wollen. An unserem Ort und für unseren Ort.

» DIE ALLERBESTEN LEITER, DIE ICH KENNE, RINGEN MIT WORTEN, BIS SIE IN DER LAGE SIND, IHRE GROSSEN IDEEN SO WIEDERZUGEBEN, DASS SIE DEN INTELLEKT ANREGEN, ZU TATEN ANSPORNEN UND DIE SEELE ERHEBEN. SIE PRÄGEN SLOGANS UND GEBEN PAROLEN AUS, WEIL SIE VERSTANDEN HABEN, DASS DIE RICHTIGEN WORTE DEN ENTSCHEIDENDEN UNTERSCHIED MACHEN.« BiLL hYB te L s


4. PRÄGNANZ – d i e Zu Ve rÄ n d eru n G en FÜ h r t Besonders gerne unterstütze ich in meiner Arbeit Führungskräfte. Die stehen nicht nur häufig unter Druck, sondern vor allem vor der Aufgabe, ihre Leute mitnehmen und begeistern zu müssen. Da ist Vorbild gefragt – ja, aber auch gute Kommunikation. Denn die üblich-üblen Powerpointfolien und immer gleichen Phrasen ziehen an Zuhörern vorbei wie ein Schiff in der Nacht. Ehrlich gesagt, geht es mir als Zuhörer mancher Predigt genauso. „Wer etwas bewirken will, muss gute Worte finden“, sagte der Dirigent Kurt Masur. Und Bill Hybels, der seit fast 40 Jahren Willow „dirigiert“, hat wie wenige die Gabe, Prinzipien in pointierte und merkfähige Slogans zu gießen. Ein Beispiel: das Thema „Mitgefühl“. Anstatt einfach nur zu sagen, dass alle in der Gemeinde mehr Mitgefühl zeigen sollen (gähn), hat er davon gesprochen, „unsere zerbrochene Welt mit beispielloser Barmherzigkeit zu überschütten“. Bei diesen Worten brach spontaner Applaus aus.

theo eißler führt die Kreativ-agentur spotentwicklung, die nationale und internationale unternehmen und Marken betreut, u.a. Procter & Gamble, Hewlett Packard, Hochland, Skoobe oder die evangelische Kirche. eißler lebt mit seiner Familie in tübingen, engagiert sich im CVJM und der evangelischen landeskirche vor ort, schreibt Kolumnen und ist als referent in Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen zu hören. er ist Sohn des bekannten Pfarrers Konrad eißler. www.spotentwicklung.de

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Infos und Anmeldung Renate Stäbler

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Tel.: 09123 13658 info@mit-uns-unterwegs.de

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Route: von Hamburg bis Nizza um Westeuropa

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NACHRICHTEN

NEUES vIDEOJOURNAL MIT BILL HYBELS Soeben ist das neue Videojournal von Willow Creek Deutschland/Schweiz erschienen, in dem Bill Hybels alle 14 Tage Leitungsimpulse für engagierte haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in der Gemeinde vermittelt. In den kostenlosen Fünf-Minuten-Clips thematisiert Hybels Fragen wie: Was kennzeichnet eine gute Führungsperson? Wie entwickelt man starke Teams? Kann man auch ohne die Gabe der Leitung wirkungsvoll leiten? In das Videojournal fließt Bill Hybels’ gesamte Leitungserfahrung als Gründer und Pastor der Willow Creek Gemeinde ein. Er vermittelt seine Leitungsimpulse in der für ihn typischen Weise: auf den Punkt, überzeugend, mit hohem Praxisfaktor. Das Videojournal kann kostenfrei auf www.willowcreek.de abonniert werden. Alle zwei Wochen erhalten die Abonnenten per E-Mail den Link zur neuen Folge. Jetzt kostenlos abonnieren: www.willowcreek.de/videojournal

GEBET: MAN MERKT ES... Ein Konzertpianist sagte: „Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Freunde. Wenn ich drei Tage nicht übe, merkt es das Publikum.“ Ähnlich geht es beim Beten, sagt Otto Dibelius, einst Bischof von Berlin-Brandenburg: Wenn ich einen Tag nicht bete, merkt es Gott. Wenn ich zwei Tage nicht bete, spüre ich es selber. Wenn ich drei Tage nicht bete, spürt es meine Umgebung, Seit gut einem Jahr gibt es die Möglichkeit, sich mit der Arbeit von Willow Creek Deutschland im Gebet zu vernetzen und sie betend zu unterstützen. Zahlreiche Menschen haben sich bereits online angemeldet und erhalten so vierteljährlich eine EMail mit den aktuellen Gebetsanliegen von Willow. Wir freuen uns, wenn auch Sie Teil dieses Gebetsnetzes werden. Aktuell steht der Leitungskongress 2014 vor der Tür – eine große Herausforderung, für die wir Menschen suchen, die diese wichtige Veranstaltung im Gebet vorbereiten und begleiten. Gebetsnetz-Anmeldung: www.willowcreek.de/gebetsnetz

WILLOW-vORSTAND ERWEITERT

dorothée Wenzel

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NetZWerK

lothar Krauss

Der Vorstand von Willow Creek Deutschland wurde um zwei Personen erweitert. Hinzugekommen sind Dorothée Wenzel, Projektleiterin der Online-Akademie Falkenberg und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Hochschule Tabor, sowie Lothar Krauss, Pastor der Evangelischen Freikirche VM Esslingen (BFP). Wiedergewählt wurden als 1. Vorsitzender Ulrich Eggers, Leiter des Bundes-Verlags in Witten, und als 2. Vorsitzender Pfarrer Stefan Pahl, Leiter von mc² (Marburger Kreis /crossover).


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REISE ZUR ORANGE-KONFERENZ 29. April – 05. Mai 2014, Atlanta/USA

Tel: 0821 / 44488-30 Fax: 0821 / 44488-33

Die Konferenz in Atlanta vermittelt ausführlich den ORANGE-Ansatz – in Plenums­veranstaltungen sowie zahlreichen Workshops. Zum Reiseprogramm gehören:

www.4-waende.de Email: info@4-waende.de

• Teilnahme an der ORANGE-Konferenz • Gottesdienstbesuch in der North Point Church von Andy Stanley • Auswertungsrunden innerhalb der deutsch/schweizerischen Reisegruppe • Sightseeing in Atlanta Info & Anmeldung: www.willowcreek.de

Gemeindezentren

Lernen Sie Willow creek in Chicago kennen

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Reise zum Leadership Summit: 9. – 17. August 2014

Seminare

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Willow Creek Deutschland/Schweiz bietet auch 2014 wieder eine Studienreise zum Leader­ ship Summit in der Willow-Gemeinde in Chicago an. Neben der Konferenz erhalten die Teilnehmer Einblick hinter die Kulissen der innovativen Gemeinde und treffen deren leitende Mitarbeiter. Sightseeing-Angebote rund um Chicago und den Michigan-See stehen ebenfalls auf dem Programm. Reise mit deutscher Übersetzung.

Neue Seminare online unter:

Info & Anmeldung: www.willowcreek.de

Leiten aus der Stille Tagesseminar 14. juni 2014, 9.30 – 16.30 Uhr, Winterthur Menschen mit Leitungsaufgaben neigen dazu, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sie wollen etwas bewegen. Zu Ergebnissen kommen. Auch in der Gemeinde. Zugleich spüren sie: Wenn die Arbeit nicht aus der Stille und dem Gebet geboren ist, läuft man Gefahr, nur noch geschäftig zu sein – ohne auf Gottes Führung und Kraft zu vertrauen.

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Weil Leitende häufig Veränderungen initiieren und begleiten müssen, müssen sie selbst aus einer Konstanten leben: der Stille vor Gott. Dabei geht es nicht um das Erfüllen einer Pflicht, sondern um das, was im Leben eines Leitenden geschieht, wenn er in Gottes Gegenwart ist. Seine Nähe inspiriert und erfüllt mit Souveränität, die das Umfeld prägt und erfreut. Wie das im Alltag von engagierten Haupt-XXund .JULI Ehrenamtlichen aussehen kann, AnMeLDUnG Je StiLLer du WirSt, umSO meHr KannSt zeigt dieses Tagesseminar auf. TAGESKONFERENZ du HÖren.

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Hanspeter Wolfsberger AUSBLICK VeRPfLeGUnG Pfarrer, Autor, und Leiter „Haus der Besinnung“, PROMISELAND-KONGRESS XXXDie Verpflegung ist nicht im Seminar3.-5. Oktober 2013, Siegerlandhalle,Siegen preis inbegriffen. Snacks und Getränke Buggingen-Betberg werden aber vor Ort angeboten. LEITUNGSKONGRESS 2014 6.-8. Februar 2014, Congress Center Leipzig

Weitere Infos: www.willowcreek.ch WILLOW CREEK D/CH Wingert 18 · D-35396 Gießen Tel. 0641.98437-0 Fax 0641.98437-10 info@willowcreek.de

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Referenten: Wolfgang J. Bittner xxxxxx xxxxxx Theologe, Autor und Studienleiter für „Theologie PROSPeKte und Gesellschaft“, Liestal und Berlin Gerne senden wir Ihnen weitere Prospekte aLLeS grOSSe Wird in der StiLLe gebOren.

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was und heute bewegt

DER PROMISELAND-KONGRESS 2013 IN DER RETROSPEKTIVE

1.300 Aktive in der Gemeindearbeit mit Kindern kamen Anfang Oktober in die Siegerlandhalle, um sich für ihre Aufgaben neu ermutigen und schulen zu lassen. 1999 fand der erste Promiseland-Kongress in Deutschland statt; Siegen 2013 war bereits der achte. Die Teilnehmenden erlebten den bewährten Mix aus praxisnahen Vorträgen, anschaulichen Beispielen, begeisternden Bewegungsliedern – bis hin zu berührenden Momenten, in denen die persönliche Gottesbeziehung vertieft werden konnte.

Bernd SiggelKOW: UnSere Welt iM WAndel – WOrAUF Wir UnS einStellen MÜSSen Der Kongress-Auftakt war steil: Bernd Siggelkow, Gründer der „Arche“ in Berlin – ein Projekt für Kinder in Not – appellierte an die Teilnehmenden: In den gemeindlichen Kinderprogrammen sei es nicht damit getan, biblische Geschichten zu erzählen – ganz gleich, wie spannend sie auch präsentiert würden. Wichtiger denn je sei es, Kindern Nächstenliebe zu vermitteln. „Wir befinden uns in einem Kampf gegen emotionale Armut“, erklärte Siggelkow. Viele Eltern hätten kaum noch Zeit für ihre Kinder. Deshalb sei die „Arche“ ein „Beziehungspartner“ für Kinder, um ihnen zu zeigen, dass sie geliebt werden. Das geschieht durch Programme wie Schulkooperationen, Hausaufgabenhilfe und gemeinsame Mahlzeiten. Ähnliches könnten auch Gemeinden tun. „Das Geheimnis einer erfolgreichen Arbeit mit Kindern ist, dass wir die Lebenssituation der Kinder kennen“, sagte Siggelkow. „Und die heißt nun mal Facebook, TV, Youtube, WhatsApp.“ Es mache keinen Unterschied, ob man mit Kindern aus christlichen oder nichtchristlichen Familien zu tun habe. Kinder aus frommen Familien haben oft die gleichen Probleme, so der Berliner Pastor. 20

KONGRESSE

Nach seiner Beobachtung wird in vielen Gemeinden die Arbeit mit Kindern vernachlässigt. Häufig werden dort Mitarbeiter hineingesteckt, um „Löcher zu stopfen“ oder um sich mal auszuprobieren, denn bei den Kleinen könne man ja nicht viel falsch machen. „Großer Irrtum! In die Arbeit mit Kindern gehören nur die Besten! Sie formen die Gegenwart und Zukunft unserer Gemeinde!“, mahnte Siggelkow. Kinder haben ein feines Gespür, ob Mitarbeiter mit ganzem Herzen bei der Sache sind. In der Arche dürfe niemand mitarbeiten, wenn er nicht zuvor bewiesen habe, dass er ein Herz für Kinder hat. Siggelkow: „Erst wenn ein Kind Liebe empfindet, wird es sich verändern.“


pAt CiMO: Kinder zU geiStliChen perSÖnliChKeiten FOrMen Pat Cimo leitet „Promiseland“, die Arbeit mit Kindern in der Willow CreekGemeinde in Chicago. Jedes Wochenende besuchen über 3.000 Kinder die Promiseland-Programme. Seit geraumer Zeit bindet man dort Eltern gezielt ein. Denn: Letztlich sind sie diejenigen, die für die geistliche Prägung ihrer Kinder verantwortlich sind, so Cimo. Allerdings fühlen sich viele Eltern nicht fähig genug, delegieren die geistliche Vermittlung lieber an die „Experten“ der Gemeinde. Und: Wegen der Spannungen zwischen Kindern und Eltern meinen viele Erwachsene irrtümlich, dass damit auch Gespräche über den Glauben unpassend seien. Bei Willow lädt man die Eltern bei Anlässen wie Feiertagen, Geburtstagen oder Festen gezielt zu Promiseland ein. Durch ihre Teilnahme wird gezielt in den Beziehungsaufbau mit den Eltern investiert. Sie erleben dabei, wie die Mitarbeitenden Inhalte kindgerecht an ihre Kinder vermitteln. Darüber hinaus rufen die Promiseland-Mitarbeiter wöchentlich die Eltern an und erzählen, was ihnen positiv bei dem jeweiligen Kind aufgefallen ist. Schließlich ist entscheidend, so Cimo, dass man Eltern praktische Schritte zeigt und Werk zeuge an die Hand gibt, wie sie die Kindergottesdienst-Inhalte im Familienalltag umsetzen können. „Gut gemeinte Appelle reichen nicht aus.“

MindY StOMS: FAMilie Und geMeinde geMeinSAM FÜr die nÄChSte generAtiOn

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Seit der Neuausrichtung von Promiseland gibt man den Kindern deutlich mehr Zeit, das Gehörte zu verarbeiten. „In der Vergangenheit haben wir zu viel in eine Stunde hineingepackt“, so Stoms, die bei Promiseland für den Familienbereich verantwortlich ist. Heute werden die Kinder schon während des Programms eingeladen, darüber nachzudenken – allein und in der Gruppe. „Wenn man die richtige Ansprache wählt, ist es erstaunlich zu beobachten, wie die Kleinen tatsächlich zur Ruhe kommen und mitmachen“, sagt Stoms. „Wir glauben, dass Gott auch zu Kindern redet, wir ihnen nicht gleich alles vorkauen müssen, sie einladen auch selbst über biblische Wahrheiten nachzudenken.“ Und: Kinder werden noch mehr ins Programm einbezogen: durch Fragen, Mitmach-Anspiele, Musik, Kreativ-Elemente.

AnKe KAllAUCh: MitArBeiter geWinnen Und FÖrdern Die Suche nach weiteren Mitarbeitern zählt zu den größten Herausforderungen. Anke Kallauch, Referentin für Kindergottesdienst im Bund freier evangelischer Gemeinden, gibt Impulse, die dabei zu bedenken sind. Ehrenamtliche bleiben ihrer Aufgabe treu, wenn zwei Dinge gegeben sind: Das Gefühl, etwas verändern zu können und positive soziale Kontakte innerhalb der Aufgabe. „Dass ein Mitarbeiter etwas verändert, ist für ihn nicht immer offensichtlich. Es ist Aufgabe der Leitenden, ihren Mitarbeitenden das zu zeigen.“ Sie müssen sich als wichtiges Puzzleteil in der Gesamtarbeit entdecken. Das soziale Klima wird gefördert, wenn Ehrenamtliche Wertschätzung erhalten: in der Art, die ihm oder ihr etwas bedeutet. Ein allgemeines Dankeschön oder das Nachvorne-Holen im Gottesdienst kommt bei vielen nicht als Wertschätzung an. „Ehrenamtliche treten eine Aufgabe nicht deshalb an, weil sie Anerkennung wollen. Aber Ehrenamtliche bleiben ihrer Aufgabe treu, wenn sie Anerkennung erhalten!“, so Kallauch. KONGRESSE

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jÖrg AhlBreCht: gOtt glAUBt An diCh Der Kongressabschluss stand im Zeichen eines Gottesdienstes, in dem es um die persönliche Gottesbeziehung der Teilnehmenden ging: „Wir schicken euch nicht mit dem Marschbefehl nach Hause, jetzt die Ärmel hochzukrempeln und eure Arbeit auf den Kopf zu stellen“, erklärte Jörg Ahlbrecht von Willow Creek Deutschland. „Zuallererst geht es um die Frage: Was will Gott für mich? Was will er für meine Gruppe?“ Wir dürfen wissen, „dass Gott an uns glaubt, dass er an unserer Seite ist“.

Wer das erkennt, so Ahlbrecht, der schaut nicht auf begrenzte Möglichkeiten, fehlende Mitarbeiter, knappe Kasse. Er entdeckt Gottes unbegrenzte Möglichkeiten. „Wenn Gott dich zu etwas beruft, gibt er dir auch die Kraft und die Möglichkeit, dies umzusetzen“, schloss Ahlbrecht seinen Vortrag. Anschließend hatten die 1.300 Teilnehmenden die Gelegenheit, beim Abendmahl ihre Beziehung zu Jesus zu erneuen: abzugeben, was sie belastet, den Zuspruch der Vergebung zu empfangen und die Zusage: Gott glaubt an dich!

Kerri MAhlA: Kinder dUrCh KreAtiVitÄt BeWegen Das Dilemma in der Arbeit mit Kindern: Man sieht die Kleinen nur rund 36 Stunden im Jahr im Kinderprogramm. Das ist wenig Zeit, gemessen an den 5.000 Stunden, die ein Kind im Durchschnitt pro Jahr wach ist. Hinzu kommt ihr schnelles Abgelenktsein. Die Herausforderung ist groß, in der knappen Zeitspanne die Aufmerksamkeit der Kinder zu erlangen und zugleich biblische Inhalte so zu vermitteln, dass sie sich in ihnen verankern. Promiseland nutzt dazu den „erfahrungsorientierten und auf das Leben der Kinder bezogenen Ansatz“, so Kerri Mahla, die zum Kreativ-Team der Willow-Gemeinde gehört. „Wer beteiligt ist, erinnert sich leichter an das Gehörte und Erlebte.“

FEBE OLPEN, Promiseland-Koordinatorin von Willow Creek Deutschland, führte durch das Programm. Unterstützung erhielt sie von Joe, dem „Schnecken-Checker“, einem exzentrischen Kindergottesdienst-Mitarbeiter. Seine Parodien auf das Festhalten an Altbewährtem und Mitarbeiter-Abschreckendem, sorgten jedes Mal für herzhafte Lacher im Saal.

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KONGRESSE


SCHECHINGER

Tours

ger-Tours – in h ec h c S it m n se ei R wir laden herzlich ein Israelreise für Hörende und Taube Mit Pfarrer Heiko Bräuning (Wilhelmsdorf) und Pfarrer Roland Martin (Stuttgart) vom 09.02.2014 – 18.02.2014

IsraelSchnäppchenreise Mit Georg Terner (Bad Liebenzell), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 19.02.2014 – 26.02.2014

Israel-Frühlingsreise

„Blau“ (der Konventionelle, Strukturierte, Vorsichtige) und „Rot“ (der Unkonventionelle, Flexible, Mutige) zeigten eindrücklich, wie wichtig es ist, abgegriffenes Vorgehen und einengende Verhaltensmuster loszulassen. Dabei Menschen behutsam, aber beharrlich für eine neue Sicht der Dinge zu gewinnen; übrigens nicht nur in der Arbeit mit Kindern. Gotthard Westhoff thorsten indra, www.thorstenindra.com Mehr Bilder vom Kongress gibt es hier online: www.willowcreek.de/magazin/promiseland2013

C d -S e t len Mi t A l en g Ä r t VO r hOpS S K r O +W r FÜr nU

€ 60,–

Mit Wolfgang Wangler (Pfalzgrafenweiler), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 02.03.2014 – 09.03.2014

IsraelBibelstudienreise

Mit Johannes Pflaum ( Neu St. Johann/Schweiz) vom 02.03.2014 – 13.03.2014

Israel-Erlebnisreise

Mit Evangelist Willi Buchwald (Helmenzen) und Manfred Weßler (Dierdorf) vom 17.04.2014 – 27.04.2014

Israel-Osterreise Mit Johannes Vogel (Bibel-Center Breckerfeld), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 20.04.2014 – 01.05.2014

Israel-FestreisePfingsten Mit Georg Terner (Bad Liebenzell), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 08.06.2014 – 20.06.2014

Israel-Erlebnisreise „Wüste, Meer und mehr“ Mit Rocco Grämmel (Bibel-Center Breckerfeld) und Markus Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 03.08.2014 – 17.08.2014

Israel-Erlebnisreise Mit Hanspeter Wolfsberger (Betberg), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 01.09.2014 – 12.09.2014

Israelreise zum Laubhüttenfest Mit Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 06.10.2014 – 17.10.2014

Israelreise Mit Lutz Scheufler (Waldenburg), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 24.10.2014 – 02.11.2014

JubiläumsEinsteigerkreuzfahrt Alles, was Großbritannien groß macht Mit Schechinger-Tours-Team vom 30.07.2014 – 10.08.2014

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Tours

SCHECHINGER

Walter Schechinger

Im Kloster 33 • D - 72218 Wildberg-Sulz am Eck Tel. 07054-5287 • Fax 07054-7804 e-mail: info@schechingertours.de • www.schechinger-tours.de


WENN DIE WELT

EIN DORF

100 MENSCHEN WÄRE

MIT

KONTINENTE 60 sind Asiaten 15 sind Afrikaner 13 sind Amerikaner (Nord-,Mittel- und Südamerika)

GESCHLECHT

10 sind Europäer

In dem Dorf gibt es genau gleich viele Männer und Frauen (50:50)

1 ist Australier/Ozeanier

Der jährlich stattfindende Global Leadership Summit* von Willow Creek bringt die Welt zusammen: Neben vielen Gästen aus aller Welt vor Ort in Chicago, wird der Kongress auch in über 45 Sprachen übersetzt und über 100 Länder nehmen daran teil. Neben der Förderung und Inspiration für Leitungspersonen schafft der Kongress auch einen Beitrag im kulturübergreifenden Kennenlernen und Verständnis füreinander. Statt Distanz und Fremde entsteht Nähe und Nachbarschaft über Ländergrenzen hinaus.

WELTRELIGION

33 23 14 7 23

Doch was passiert wenn man die Welt wortwörtlich auf ein Dorf mit 100 Bewohnern reduzieren würde? Wir haben einige Zahlen zusammengetragen, die genau das verdeutlichen. Die erstaunlichen Zahlen helfen gleichzeitig, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. *willowcreek.com/summit

ALTER Altersspanne / Anzahl der Menschen

0–14 / 27

24

15–24 / 18

ProFeSSor GraPH

25–34 / 15

35–44 / 14

45–54 / 11

55–64 / 7

65+ / 7

sind Christen, 23 davon sind Gottesdienstbesucher sind Muslime

sind Hindus

sind Buddhisten

gehören anderen Religionen an oder sind religionslos


HYGIENE

TECHNISCHE AUSSTATTUNG

75

19

64 haben Zugang zu einer Toilette 89 haben Zugang zu sauberem Trinkwasser 60 haben eine Zahnbürste

75 haben ein Handy // 19 haben ein Smartphone

MOBILITÄT

INTERNET & SOCIAL MEDIA

10

36 17

Die 100 Menschen haben 10 PKWs

36 nutzen das Internet // 17 sind Mitglied bei facebook

BIBEL

ARBEIT/EINKOMMEN/VERMÖGEN Die 100 Menschen haben 25 Bibeln

Johannes 1

Sechs sind arbeitslos gemeldet

ANALPHABETISMUS Von den 73 Personen über 15 Jahren können 12 nicht lesen und schreiben

Jesus liebt dich!

Quellen: www.willowcreek.de/magazin/profgraph134 Anmerkung: teilweise eigene Berechnungen auf Grundlage der Weltbevölkerung zum jeweiligen Zeitpunkt, Prozentsummen ungleich 100 sind rundungsbedingt.

64

60

89

18 Personen leben in extremer Armut (weniger als 1,25 US-$ pro Tag zur Verfügung)

51% 6% Darstellung Verhältnis 1:5

Den 10 Reichsten gehören 51% des gesamten Vermögens, die 50 Ärmsten besitzen 6% des gesamten Vermögens PROFESSOR GRAPH

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WARUM LÜGEN CHRISTEN, HERR EGGERS?

„Ehrlich glauben“ heißt das neue Buch von Ulrich Eggers, dem Vorsitzenden von Willow Creek Deutschland (s. Seite 31 in diesem Heft). Für Eggers ist dieser Titel nicht nur die Essenz seiner Ideale eines lebbaren Glaubens, sondern auch eine spitze Kritik an Fehlentwicklungen in der christlichen Szene. Ein Interview von Gotthard Westhoff.

ULI, WIR KENNEN UNS LANGE, DESWEGEN DIE PERSÖNLICHE ANREDE. WAS HAT DICH BEWOGEN, DIESES AUFRÜTTELNDE BUCH ZU SCHREIBEN? Nach zig Jahren Christsein sehe ich immer mehr, dass die Jesus-Revolution eines Lebens in Wahrheit und Barmherzigkeit bei uns nicht so richtig ankommt. Wir wissen um den biblischen Satz, dass Wahrheit frei macht, leben ihn aber nicht. Es gibt viel „spiritual correctness“, viel „Tun als ob“, viel schweigendes Mitmachen. Ständig stoße ich auf Spuren eines frommen Lügensystems – in Predigten, Liedern, Sitzungen, Gesprächen. Es geht mir nicht um ein moralisches Verständnis, sondern um unsere frommen Denk- und Alltagsstrukturen, in denen zu viel Selbstbetrug, fromme Lügen, Wunschbilder, verheimlichte Konflikte sind. Das Grundproblem ist unser Doppelleben: Eine fromme, system-gerechte Fassade, die genau eingestellt ist auf das jeweilige Gemeindebiotop – und eine verheimlichte Wirklichkeit dahinter. Das Evangelium reicht oft nicht bis in die Tiefe unserer Persönlichkeit. GAB ES SCHLÜSSELMOMENTE IN DEINEM LEBEN, DIE FÜR DICH DA EINE ART WECKRUF DARSTELLTEN? Eine Predigt vor 25 Jahren ist mir sehr in Erinnerung: „Nicht wahr, wir freuen uns doch alle sehr auf den Himmel!“ hieß es da – um mich herum nickte alles oder blieb stumm. Nur mir ging – und geht – es anders.

26

traiNiNG

Wird meine Frau da sein? Werden wir uns wiedererkennen? Ich habe da eher Fragen und Zweifel. Ich habe damals mit Leuten darüber geredet – und siehe da: Viele hatten ähnliche Fragen und Zweifel – aber keiner sagte was. Oder gerade neulich ein Satz als freudige Predigt-Ermutigung: „Was kann dem schon passieren, der sich ganz auf Gott einlässt!“ – Ich dachte spontan: „Alles! Gott erspart uns nicht Leid, der Glaube ist keine Lebensversicherung.“ Aber wir sagen und hören ständig solche Sätze. Entweder glauben wir sie – das ist schlecht. Oder wir gewöhnen uns langsam an die Doppelbödigkeit: „Klar, das ist fromme Lyrik, wir wissen ja, dass das nicht stimmt!“ Nur: Was stimmt denn dann noch? DU SCHREIBST AUCH ÜBER VIELE LIEDTEXTE Ja, auch da fällt mir auf, dass wir Worte aussprechen, die wir in Wirklichkeit gar nicht meinen. Wir singen das Bonhoeffer-Lied vom bitteren Kelch – den wir dankbar und ohne Zittern annehmen – und lügen dabei mehrheitlich und wissentlich. Kaum einer nimmt Leid und schwere Wegführungen dankbar an. Oder da sind die vielen Anbetungslieder, wo steile Sätze gesungen werden – sich aber in unserer Realität nicht wiederfinden. Auf Dauer prägt uns so etwas: „Naja, im Glauben wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gesagt wird!“ Aber am Ende steht unheimlich viel Zerbruch und Scheitern, weil unsere heimlichen Zweifel, Fragen und Wirklichkeiten nicht Platz finden in unseren Gemeinden.


WARUM „LOHNT“ SICH DENN DAS LÜGEN? ES MUSS JA GRÜNDE GEBEN … Wir leben in einer frommen Gemeindekultur, die jeden Sonntag steile Ideale von der Kanzel verkündet, die wir richtig finden. Der gute Wille ist da – aber dann kommt die harte Realität. Und zu der gehört ja auch, dass wir alle Sünder sind – und bleiben. C. S. Lewis hat davon gesprochen, dass die Gemeinde wie ein Krankenhaus ist, in der sich die unterschiedlichsten Kranken auf ihrem Weg der Gesundung begleiten – aber als ein langer Prozess, der nicht vor dem Himmel endet. Ein schönes Bild – aber wir halten uns nicht daran. Im Gegenteil: In aller Regel versuchen wir „auf gesund zu machen“ – also unsere konkrete Sünde zu verheimlichen und eine fromme Fassade aufzubauen. UND WARUM? Um einander zu gefallen, zu bestätigen, das System nicht in Frage zu stellen, uns anzupassen, Anerkennung zu ernten. In Wirklichkeit gibt es viele Fragen und Zweifel. Mein Eindruck vom Glauben ist eher der eines täglichen Kampfes gegen unser Misstrauen – die Realitäten dieser Welt sind so grundverschieden, da entsteht immer ein Kampf. Den kann ich offen leben – dann gelte ich für viele schnell als schwach, angefochten oder unreif. Oder ich kann ihn verstecken, dann bin ich unverdächtig. Also hält man die Klappe und schweigt. Entlarvend ist für mich immer, was passiert, wenn mal ein prominenter Christ bei einer „richtigen Sünde“ auf unserer gemeinde-internen Richter-Skala erwischt wird – einem Seitensprung oder Prostituierten-Besuch. Dann geht ein großes Erstaunen durch die Szene: Was, der – und eine „richtige“ Sünde? Wie kann das denn sein? Dabei nicken wir alle ab, dass wir Sünder sind – aber schon unser Staunen zeigt, dass es klug ist, das besser zu verheimlichen. Das Ganze führt zu einem brandgefährlichen System aus Heimlichkeit, Selbstverurteilung, Kraftmangel – kein Wunder, dass wir oft so blutleer wirken!

Wie sieht das ideale Leben als Christ aus? Lernen Sie in 12 Lektionen, wie Sie gesund im Glauben wachsen.

DURCH VIELE LEITUNGSAUFGABEN UND DAS MAGAZIN »AUFATMEN« HAST DU EINBLICK IN VERSCHIEDENSTE FRÖMMIGKEITSPRÄGUNGEN. TUN SICH MANCHE LEICHTER MIT DER EHRLICHKEIT? Es ist schon eine Ironie: Besonders schwer tun sich all jene, die es ganz ernst mit der Bibel meinen und das Evangelium vor allen liberalen Angriffen verteidigen wollen. Da wird Ehrlichkeit – ein Stehen zu Fragen, Zweifeln, Sünde – schnell verdächtigt als unkluge Aufweichungs-Tendenz. Man will ja ständig die Reihen schließen und tut so, als habe man keine Fragen und Zweifel – oder müsste Gott damit verschonen. Man redet über die Macht der Sünde und das Leben im Licht – und dahinter blüht eine Verzweiflung im Dunklen, weil meine Wirklichkeit so sehr abweicht von meinem Ideal. Je höher unsere Ideale, je stärker der soziale Druck, desto größer die Versuchung, meine Wirklichkeit zu verstecken. Nach meiner Beobachtung tut sich im Blick auf die typischen Fragestellungen der Evangelikalen ein gut reformatorisch-lutherischer Landeskirchler leichter; man darf da ehrlicher sein. Hat dann aber vielleicht auch wieder seine eigenen Gebiete von „spiritual correctness“.

Eddie Rasnake

Mein Leben als Christ Broschiert, 192 Seiten, 20 x 27 cm ISBN 978-3-95473-009-4 Best.-Nr. 682 009

EUR 17,95

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K

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ZU WELCHEN FOLGEN FÜHRT DAS VERHEIMLICHEN? In aller Regel zur Selbstverurteilung. Da kann Gott noch so gnädig sein, ich selbst kann mir nicht vergeben, klage mich an. Das ist die alte religiöse Verzerrung des Glaubens: Selbstgerechtigkeit. Wir halten es nicht aus, immer wieder von Gottes Liebe und Gnade abhängig zu sein. Wir wollen stark sein statt schwach. Zweifel, Fragen, Versagen, Sünde – all das ist von Stolz, Angst und Scham besetzt. Deswegen „funktioniert“ sexuelle Sünde so gut: Unsere Scham treibt uns in die Dunkelheit – dort nutzt der Teufel geschickt unsere Selbstablehnung und Einsamkeit aus, raubt dem Evangelium seinen Sieg. Wir denken: „Das passt nicht in Gottes Licht“ – und der Teufel stimmt begeistert zu. Dabei ist die Einladung Jesu gerade eine Einladung ins Licht – genau so, wie wir sind. Das Licht macht uns frei, Wahrheit macht frei. Scham und Angst fördern Heimlichkeit und Dunkelheit. „Über keinen freut sich der Teufel so sehr wie über jene, die ihre Sünden verheimlichen“, sagt der Kirchenvater Johannes Kolobos. In diesem Sinne freut sich der Teufel vermutlich über viele unserer frommen Strukturen, die die Gnade klein machen und Heimlichkeit und Dunkel fördern. Niemand braucht an seinen Sünden, Fragen und Zweifeln zu scheitern – es sei denn, er glaubt in seinem Dunkel, er sei der Einzige, dem es so geht. EHRLICH ZU MIR SELBST SEIN – IST DAS NICHT ENG VERWOBEN MIT MEINEM VERSTÄNDNIS VON GOTT? Ja. Wenn Gott für mich vor allem der Richter ist und ich seiner Liebe misstraue. Ich habe an meinem eigenen Vatersein gemerkt, wie radikal Gottes Liebe sein muss. Ich würde meine vier geliebten Kinder niemals aufgeben, da könnte passieren, was wollte! Wie viel mehr muss das bei Gott so sein, der vollkommene Liebe ist? Außerdem muss mir ja klar sein, dass Gott sowieso alles weiß von mir, jede krumme Stelle und Lieblingssünde. Und er liebt mich nicht trotzdem, sondern er liebt mich eben gerade so als gewolltes, gekanntes Kind. Wo soll Wahrheit besser möglich sein als da? Der im April gestorbene Autor Brennan Manning hat mal erzählt, dass er das Gefühl hatte, Gott habe ihn morgens mit dem Gruß angesprochen: „Na, Brennan, alter Säufer, wie geht es dir heute?“ Manning war Alkoholiker, hat lebenslang dagegen gekämpft , ist aber nie davon los gekommen. Und er hat wunderbar reife Bücher über die Größe der Liebe und Gnade geschrieben – eben weil er sich seiner Wirklichkeit stellen musste. WIE GELINGT ES, IN UNSEREN GEMEINDEN ZU MEHR EHRLICHKEIT ZU GELANGEN? Es beginnt damit, dass wir uns radikal fragen, ob unsere Strukturen Ehrlichkeit belohnen und fördern. Im Buch rede ich davon, dass wir hier regelrechte Fassadenstürmer brauchen, Menschen, die unsere Veranstaltungen und Systeme gegen den Strich bürsten und genau hinsehen. Wir sollten Predigten, Lieder und Versammlungen untersuchen auf Verführung zur Unwahrheit. Sollten uns selbst hören, aus den Schuhen von Zweiflern, Sensiblen, Ungläubigen. Viele von uns brauchen ein „Coming Out“ – ein Herauskommen aus dem frommen Doppelleben. Dabei sollten wir einander unterstützen. Gemeinden könnten so etwas wie „12-SchritteGruppen“ für Suchtabhängige sein: Wir alle sind abhängig von der Sucht religiöser Selbsterlösung und Verheimlichung 28

traiNiNG

oder Verharmlosung von Sünde. Diese Wirklichkeit können wir voreinander zugeben, in Predigten anerkennen – und uns am Ende wie eine große Selbsthilfe-Gruppe benehmen, die täglich neu Gottes Barmherzigkeit feiert. Verbal haben wir das ja alles drauf – in der Praxis atmen unsere Gemeinden und Beziehungen das aber oft nicht! Wir hören jeden Sonntag eine Predigt von einem praktizierenden Sünder. Viele wollen sich da gerne Illusionen machen: „Leiter sind reife Leute, die damit nichts mehr zu tun haben.“ Pustekuchen – in der Bibel wimmelt es von schlimmen Sündern – die trotzdem Vorbild für uns sind. OFFENHEIT LÖST BEIM GEGENÜBER JA NICHT IMMER WOHLWOLLEN AUS. WANN BIST DU OFFEN UND WANN HÄLTST DU LIEBER DEN MUND? Ich versuche immer ehrlich zu sein. Natürlich versage ich da auch, aber es ist ein sehr aktives Ziel für mich. Zugleich muss ich nicht überall alles sagen. Ich überlege genau, wo etwas hingehört und wirklich den Menschen dient. Ehrlichkeit muss gepaart sein mit Liebe und Weisheit. Aber ich sollte genau realisieren, wann ich zum Beispiel aus Angst nicht ehrlich bin. Da zwinge ich mich dann, eine Form zu finden, in der Ehrlichkeit verkraftbar ist – die Dinge aus den Schuhen des anderen heraus zu sehen. Es ist mir ein hoher Anspruch, da ehrlich zu bleiben – oder auch mal die Klappe zu halten und nichts Falsches zu heucheln, wenn das Gegenüber gerade um eine Lüge bettelt. Mir fällt das oft bei Sitzungen auf: Da wird geschwiegen oder rumgeeiert – und in der Pause hörst du dann, was wirklich gedacht wird. NEHMEN WIR EIN KONKRETES BEISPIEL: EIN PASTOR ODER EINE GEMEINDELEITUNG LASSEN ES AN KOMPETENZ VERMISSEN – WIE VIEL OFFENHEIT IST DA SINNVOLL? Da bin ich radikal: Nichts geht ohne Ehrlichkeit. Und da haben wir oft keine gute Kultur, gerade unter Christen. Da ist der berühmte Elefant im Raum, jeder sieht ihn – aber keiner spricht ihn an, außer in der Pause … Da redet man übereinander – aber natürlich nicht miteinander. Und meint sogar noch, man würde damit den anderen schonen. Es würde uns viel Leid und Konflikte ersparen, wenn wir von Anfang an ehrlich wären. Fehler und Schwächen eingestehen – Fronten räumen, an denen ich sowieso nicht gewinnen kann. Wir wissen doch: Jeder Pastor muss schwache Seiten haben, denn dieser Beruf verlangt einen Gaben-Mix, den keiner unter einem Dach vereint. Wer offen sagt, was nicht seine Gabe ist, kann Hilfe organisieren – und spielt seine Stärken an anderer Stelle aus. Da werden manchmal tolle Gaben übersehen, weil man sich über Schwächen aufregt, die niemand anzusprechen wagt. ALSO OFFENHEIT, AUCH WENN MAN DAMIT ZUNÄCHST MAL DAS KLIMA TRÜBT ... Deswegen ist es wichtig, dass wir unsere gesamte Kultur daraufhin untersuchen. Bei uns in der Firma haben wir uns als Leitungsteam zu solcher Ehrlichkeit verpflichtet. Wenn es dann kommt … tut es weh! Niemand mag das. Man will sich verteidigen. Aber wenn die Kultur stimmt, kann ich lernen, erstmal Danke zu sagen: „Habe ich gehört, denk ich drüber nach!“


Oft merkt man dann, dass der andere recht hat. Gerade in einer Gemeinde müssen wir das einüben. Wir müssen den richtigen Ton finden, die richtige Zeit. Ehrlichkeit beginnt am besten erstmal zu zweit. Das vertrauliche Gespräch macht es leichter. Hilfreich ist, sich selbst zu fragen: In welcher Form würde ich das, was ich als Wahrheit empfinde – und noch lange nicht stimmen muss – am besten hören können? IST DIE WILLOW-GEMEINDE FÜR DICH EIN GUTES BEISPIEL FÜR EHRLICHEN GLAUBEN?

Aber es geht nicht ohne Fassadenstürmer, mutige Anfänger, reife Vorbilder. Deswegen ist mir meine Arbeit mit der Zeitschrift AUFATMEN so wichtig. Deren Motto ist ja: „Gott begegnen – authentisch leben“. Das ist bewusstes Programm. Ich lebe seit 30 Jahren in christlicher Gemeinschaft , da lernt man viel über Ehrlichkeit. Wenn man so nah miteinander lebt, geht es auf Dauer nicht anders. Aber das ist keine Idylle, sondern ein Kampf um Integrität, Charakter und Nachfolge. Das muss man wollen – denn, so sagt es Bill Hybels: „Von selbst geht alles bergab.“

So weit ich da Einblick habe, ja. Bill redet in seinen Predigten offen über persönliche oder gemeindliche Fehler, lädt ein, daraus zu lernen. Ich zitiere auch gerne seine Leitungsregel, einander „die letzten zehn Prozent“ zu erzählen – all das, was man denkt, aber dem anderen meistens vorenthält. Wobei ich überzeugt bin, dass es oft weit mehr als zehn Prozent sind …

Ulrich eggers leitet den Bundes-Verlag in Witten und ist Chefredakteur des Magazins auFatMeN. er zählt zu den Gründervätern des tagungszentrums „dünenhof“, ist Pastor im Bund Freier evangelischer Gemeinden und Vorsitzender bei Willow Creek deutschland. gotthard Westhoff ist Chefredakteur des Willow Magazins und leitet die Öffentlichkeitsarbeit von Willow Creek deutschland. www.bundes-verlag.net | www.aufatmen.de

WAS WÜRDE PASSIEREN, WENN WIR DEINE THESEN IM BUCH BEHERZIGEN? Wir würden freier und fröhlicher werden, natürlicher und wesentlicher. Und vielleicht würden wir eine ganz neue LebensKompetenz und Ausstrahlungskraft entwickeln, die anziehend wird für viele. Weil sie wirklich nach der Revolution Jesu riecht und nicht wie fromm angestrichene Gutbürgerlichkeit.

Kompetenz. Und Gottvertrauen.

Weiterbildung in Christlich-integrativer Beratung & Therapie

Die ausführliche Broschüre mit allen Details zur Weiterbildung finden Sie als Download auf www.deignis.de

Die „Christlich-integrative Beratung & Therapie“ (kurz: CiBT) ist eine Integration von Theologie, Pastoralpsychologie, Psychotherapie/ Psychiatrie/Psychosomatik und Pädagogik zu einem ganzheitlichen Konzept, das alle Aspekte des Menschseins ausgewogen umfasst. Am Ende des Kurses steht die Befähigung, Beratung, Therapie und Pastoralpsychologie durchführen zu können. Die Durchführung der Ausbildung geschieht in einer offenen Gruppe von ca. 20 Teilnehmern, die in Workshops, Kleingruppen zur Selbsterfahrung und Supervision, sowie praktischen Übungen die Vermittlung von Theorie und Praxis erhalten. Der erste Kurs startet im April 2014. Für Interessenten, die eine vergleichbare Ausbildung schon abgeschlossen haben, besteht die Möglichkeit, einzelne Workshops zu buchen.

luxuz::. / photocase.com

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder unsere Broschüre anfordern möchten, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns: de’ignis-Institut gGmbH für Psychotherapie und christlichen Glauben Markgrafenweg 17 · 72213 Altensteig · Telefon 07453/94 94 -0 institut @ deignis.de · www.deignis.de


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Gerth Medien 192 Seiten € 17,99

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Ausgeträumt: Die Lüge vom sozialen Staat Bernd Siggelkow / Martin P. Danz

In der Krippe kein Lametta Thomas Joussen / Peter Karliczek

Mietkosten in den Städten explodieren, die Lebenshaltung wird immer teurer, ein Job allein reicht nicht mehr zum Leben. Jedes fünfte Kind ist von Armut betroffen. Der Staat ist längst überfordert, die Probleme richtungweisend anzugehen. Bernd Siggelkow, Referent beim Promiseland-Kongress im Oktober in Siegen, fordert auf, nicht nur abzuwarten, sondern mit Herz und Mut vor Ort zu handeln.

Beim Wort „Weihnachten“ denken viele Menschen an Geschenke, gutes Essen, Familientreffen, Kerzenschein und Tannenduft. Aller­ dings war das erste „Weihnachtsfest“ vor etwa 2.000 Jahren ganz anders und hat die Welt auf den Kopf gestellt. Mit vielen ganzseitigen Illustrationen, Grafiken und Texten nähern sich die Autoren dem eigentlichen Geschenk. Das konzeptionell verwandte Buch des Autorenduos zu Ostern heißt „Vom Hasen zum Himmel“.

SCM R. Brockhaus 384 Seiten € 24,95 Gottes Wort in unserer Mitte – das Bibel-Lesebuch für Familien  |  Beate Tumat / Renate Peter Dieses Bibel-Lesebuch enthält ausgewählte Tagesabschnitte mit einer Vorlesezeit von ca. drei Minuten, die auf der Grundlage der Neues-Leben-Bibel sprachlich bearbeitet wurden, dass sie auch für Kinder verständlich sind. So führen sie durch die wichtigsten Texte des Alten und Neuen Testaments. Jede Tagesauswahl endet mit einem Gebet oder Gedankenanstoß.

Verlag der Francke Buchhandlung 224 Seiten € 9,95

SCM Hänssler 352 Seiten € 39,95 Bonhoeffer – Eine Biografie in Bildern  |  Eric Metaxas Bonhoeffer fasziniert. Viele haben bereits das große Lebensbild von Eric Metaxas über den mutigen Pastor gelesen. Nun erweckt Metaxas in einer Bildbiografie dessen Welt zum Leben. Mehrere hundert historische, z.T. farbige Bilder veranschaulichen, wie Bonhoeffer aufwuchs, Pastor wurde und seinen Einsatz für die Gerechtigkeit schließlich mit dem Leben bezahlte.

SCM Hänssler 288 Seiten € 14,95

Logbuch Berufung – Navigationshilfen für ein gelingendes Leben  |  Tobias Faix

Was ich erlebte, als ich anfing für fremde Menschen zu beten  |  River Jordan

Der Autor ist überzeugt: Es geht nicht um eine einmalige Kursbestimmung für das eigene Leben, sondern die eigene Berufung muss immer wieder neu reflektiert und bestimmt werden. Faix gibt für diesen Prozess praktische Navigationshilfen, geht dabei von seiner eigenen Biografie und persönlichen Erlebnissen mit Gott aus und vertieft das Thema mittels Geschichten, Beispielen und Übungen lebensnah und spannend.

Die Autorin ist erschüttert, als ihre beiden Söhne als Soldaten in Kriegsgebiete in den Mittleren Osten einberufen werden. Sie betet oft für sie – bis ihr der Gedanke kommt: Ihre Gebete kreisen nur um ihre Söhne, ihre Familie und sich selbst. Doch wer betet für die vielen fremden Menschen, die ihr täglich begegnen? Sie fasst den Vorsatz, jeden Tag für einen fremden Menschen zu beten und erlebt dabei Unglaubliches …

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Buchauszug

Ulrich Eggers: Die Geschichte des Ungesagten Ist doch ganz klar, denke ich, wenn die so weitermachen, kann das nur übel enden. Denke ich. Sage ich aber nicht. Denken einige, sagt aber keiner. Und am Ende haben es alle gewusst. Nur die beiden nicht. So, wie der predigt, geht das doch an den Leuten vorbei. Da ist ja gar kein Leben drin. Denke ich. Sage ich aber nicht. Denken vielleicht viele, sagt aber keiner. Wie die heute Abend redet, das ist unmöglich! Denke ich. Und auf dem Heimweg vom Hauskreis sind wir uns einig darüber. Aber natürlich sagt ihr das keiner. Warum dann gerade ich? Der Unmut ist zu greifen – aber niemand gibt ihm Worte. Wasserdichte Nicht-Reaktionen, die man auch als Zustimmung deuten könnte. Nichtangriffspakte in Form von verschwiegenen Gedanken. Scheinbare Loyalität, wo doch aktive Freundschaft angesagt wäre. Wahrheit, die in der Luft liegt – aber ungesagt bleibt. Un-Mut. Ich bin überzeugt: Es gibt eine ganze Geschichte des Ungesagten. Gewaltige Schätze der Veränderung – die leider niemals gehoben wurden. Weil ich nicht gesagt habe, was ich sehe oder fühle. Weil ich es nicht gewagt habe. Ehen hätten gerettet werden können, Gemeindespaltungen und Glaubenskrisen vermieden. Werke, Gruppen, Beziehungen, Arbeitsplätze „befreit“ – wenn Wahrheit gewagt worden wäre. Die Weltgeschichte des Ungesagten. Der verpassten Chancen. Natürlich höre ich den Protest: Als ob das alles so einfach wäre! Wer sagt mir denn, ob ich überhaupt Recht habe? Stolze Ritter der Besserwisserei reiten zur Genüge durch die Gegend – wer will schon so einer sein? Und im Übrigen ist das doch ein Wahnsinnsrisiko, da lauern richtig fette Konflikte! Wir wissen doch, dass die Überbringer schlechter Nachrichten nicht gerade geliebt werden (und wer will nicht vor allem geliebt sein?). Ich könnte ja auch ganz falsch liegen – oder der andere reagiert total abwehrend. Solche Sachen zu sagen, das tut doch richtig weh! Gewinn der Wahrheit Alles richtig. Wahrheit tut oft weh. Ehrlich sein hat einen Preis. Das ist der Grund, warum wir schweigen. Es tut weh – die Schätze ungesagter Wahrheit würden wohl meist aus Ärger, Schmerz und Verletzung herausoperiert werden müssen. Sicher: Wer Wahrheit versucht, kann auch

verkehrt liegen und das zwingt zu peinlichen Rückwegen und belasteten Beziehungen, die man wieder klären muss. Wahrheit wagen ist riskant. Aber das ist kein Argument dagegen. Denn es winkt der große Gewinn: Freiheit. Weil Wahrheit freimacht. Wissen wir – halten uns aber oft nicht daran. Mir persönlich fällt es schwer zuzusehen, wenn unwahr gelebt wird. Ich will, dass Leute mir ihre Wahrheit zumuten – auch wenn es wehtut. Wahrheit ist unsere Lebensversicherung. Wir müssen sie wagen! Und trotzdem habe ich damit auch schon viel verkehrt gemacht. Sehende Augen und eine reale Empfindung für die Situation sind eine gute Gabe. Aber sie sind nicht alles. Denn Wahrheit wird mir meist nicht in Reinform klar. Sie ist durchmischt mit meinem Ego, mit Verletzungen und Interessen, mit Eifersucht, Unbarmherzigkeit oder Arroganz. Deswegen ist Schweigen auch nicht immer falsch. Ich kann Wahrheit erkennen und dann in Robin-Hood-Manier und mit bestem Vorsatz den Rächer der Enterbten spielen – und dabei schnell auf dem Holzweg landen. Es reicht nicht, etwas zu erkennen. Richtig empfundene Wahrheit muss immer auch geprüft und von meinem Ego („Ich, der sieghafte Erkenner!“) gereinigt werden. Und dann geht es auch um die richtige Art des Sagens (persönlich, vertraulich, demütig, zur richtigen Zeit, nicht als Mail mit drei CCAdressen, um gleich die Verteidigungslinie aufzubauen). Das geht nur mit Heiligem Geist und Gebet und Geduld. Und dennoch bleibt: Sag es! Sag, was dir als Empfindung kommt. Prüfe es, reinige es, mach dich frei vom Geist des Rechthaben-Wollens und werde nicht zum Kreuzritter in eigener Sache – aber schweige nicht! Denn es könnte Gottes Auftrag an dich sein. Es ist gerade der Heilige Geist, der uns in alle Wahrheit leiten will. Der uns Eindrücke, Empfindungen, Impulse gibt. Gefahren lauern beim Schweigen und beim Reden – aber siegt nicht unter uns allzu oft eher Angst und Gleichgültigkeit? Wahrheit wagen – dazu sind wir einander an den Weg gestellt. Wahrheit anbieten – und dann Raum und Freiheit zum Prüfen geben. Mehr nicht. Denn es geht nicht ums Recht haben. Es geht darum, dem eine Chance zu geben, was wahr sein könnte. Die Chance auf einen Spiegel zu vermitteln, in dem ich sehe, was ich selbst nicht sehen kann.

Ehrlich glauben   |  Ulrich Eggers

SCM R. Brockhaus 224 Seiten € 14,95

Auch Christen lügen! Manchmal bewusst, meistens unbewusst und intuitiv. Unser Mund lügt, unser Schweigen lügt, unsere Fassade lügt, auch unsere Beziehungssysteme und Gemeinden fördern die Unwahrheit. Der Chefredakteur des Magazins AUFATMEN analysiert, warum das so ist, und zeigt auf, wie wir unsere frommen Fassaden einreißen können. In 50 sehr persönlichen Impulsen – jeweils mit Fragen zum Weiterdenken – wird deutlich, wie echte Freiheit in Christus aussehen kann.

Ressourcen 31


MIT DIR

AN MEINER SEITE …

Verändere das Leben eines Kindes im Namen Jesu, und du beginnst, die Welt zu verändern.

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g r O S S e K l e i n e g e M e i n d e

Die Willow Creek-Gemeinde in South Barrington bei Chicago experimentiert derzeit mit einer „Sitzgruppen“-Strategie (Section Strategy), einer Aufteilung der Sitzplätze in überschaubare Abschnitte im großen Gemeindesaal. Auf diese Weise soll sich die große Gemeinde mit wöchentlich rund 23.000 Gottesdienstbesuchern in drei Gottesdiensten „wie eine kleine Gemeinde anfühlen“, erklärt Bill Hybels. Er beschreibt den vor zwei Jahren gestarteten Ansatz als „verheißungsvollste Strategie seit Jahren“. Der Pilotversuch lief ein Jahr lang erfolgreich in einem der drei Gottesdienste. Nun finden sich die „kleinen“ Sitzgruppen in allen Gottesdiensten – was erfreuliche Früchte trägt. Wie sieht die „Section Strategy“ aus? Das 7.100 Personen fassende Auditorium wurde in 27 Sitzbereiche unterteilt, in denen jeweils rund 250 Personen Platz finden. Jeder dieser Bereiche hat für jeden der drei Wochenendgottesdienste einen ehrenamtlichen „Pastor“: Er ist Ansprechperson für die 250 Gottesdienstbesucher in seinem Ab schnitt. Unterstützt wird er von einem ehrenamtlichen Team. Jeder Sitzbereich hat einen deutlich sichtbaren Anlaufpunkt, an dem der Verantwortliche nach dem Gottesdienst zu treffen ist. Am Beginn des Gottesdienstes bekommt jeder Besucher eine Karte für seinen Block, mit Namen und Kontaktdaten des jeweiligen Verantwortlichen. Zusätzlich werden für jeden Sitzbereich regelmäßig gemeinsame Aktivitäten angeboten, die dem gegenseitigen Kennenlernen dienen und gemeinschaftsfördernd sind: Das kann ein gemeinsamer Brunch nach dem Gottesdienst im Gemeindefoyer sein, ein Picknick im Park oder eine Aktivität unter der Woche. Einige „Sitzgruppen“ haben sich nach gemeinsamen Interessen zusammengefunden: Motorradbegeisterte, Familien mit behinderten Kindern oder an Kunst interessierte. Durch die „Section Strategy“

sind ein großes Wir-Gefühl und eine deutlich gesteigerte Gemeinschaft entstanden, die sehr durchlässig für Gäste ist. „Es hat sich gezeigt, dass unsere Sitzgruppen mittlerweile der beste Ort sind, um schnell andere Menschen in der Gemeinde kennenzulernen oder eine Kleingruppe zu finden“, sagt Todd Katter, der in der Willow-Gemeinde den Bereich Jüngerschaft hauptamtlich leitet. Er unterstützt die ehrenamtlichen „Pastoren“ der verschiedenen Sektionen. Bill Hybels ist überzeugt: „In jedem Gottesdienst sitzen Menschen, die in einer Krise stecken, die Leid und Sorgen umtreibt. Das bekommt oft niemand mit – obwohl sie umgeben sind von anderen Christen: Niemand streckt ihnen eine helfende Hand entgegen, niemand bietet ein ermutigendes Gebet oder praktische Hilfe an. So hat sich Jesus die Gemeinde nicht vorgestellt.“ Die „Section Strategy“ sorgt dafür, dass diese Fürsorge stattfindet – ganz bewusst auch durch Ehrenamtliche.

Gotthard Westhoff ist verantwortlich für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit bei Willow Creek deutschland.

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redAKtiOn Gotthard Westhoff (leitung), Jörg Podworny, ulrich eggers, Karl-Heinz Zimmer Wingert 18, 35396 Gießen telefon 0641.98437-12 telefax 0641.98437-10 westhoffg@willowcreek.de AdreSSÄnderUng Bitte direkt an Willow Creek deutschland/Schweiz, adressen siehe oben

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IHR vERTRAUEN MACHT GUTES MÖGLICH Liebe Leserin, lieber Leser, der Leiter eines christlichen Werkes erklärte bei einem Treffen: „Die meisten frommen Werke haben mit den Finanzen zu kämpfen – außer wenn man Willow heißt …“. Im ersten Moment wollte ich mich über diese Aussage ärgern. Weil sie ein falsches Bild zeichnet. Auch bei Willow müssen wir sorgfältig darauf achten, dass wir finanziell klarkommen. Oft eine große Herausforderung. Aber dann kam die dankbare Gewissheit: Menschen vertrauen uns ihr Geld an, wenn sie überzeugt sind, dass wir eine gute Arbeit leisten. Seit 17 Jahren ist Willow Creek in Deutschland (und etwas später auch in der Schweiz) tätig. Sie konnten als Leser unsere Arbeit verfolgen, von unseren Angeboten profitieren, sich ein Bild von der Wirksamkeit machen. Wenn Sie den „frischen Wind“ begrüßen, der durch Willow in unzählige Gemeinden und Mitarbeiterkreise weht, lade ich Sie ein, unsere gute Arbeit und mit Ihrer Spende zu fördern. Neben Arbeitsbereichen, die sich selbst tragen müssen, gibt es viele Bereiche, die Zuschüsse verlangen: z.B. die Promiseland- und Jugendkongresse, bei denen die Gebühren für die jungen Teilnehmenden eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen. Dann gibt es wichtige Aufgaben, die wir nur anpacken können, wenn Sie uns die nötigen Mittel anvertrauen: zum Beispiel die Übersetzung wichtiger Ressourcen; die Mitgestaltung in unterschiedlichen kirchlichen Netzwerken in Deutschland und der Schweiz. Informationsveranstaltungen in (frei)kirchlichen und diakonischen Einrichtungen; Schulungen an theologischen Ausbildungsstätten. Es gilt für Willow, Beziehungen zu knüpfen, bis hinein in Kirchen- und Verbandsleitungen, unzählige Kilometer zu fahren, um Gespräche mit Entscheidungsträgern zu führen. Auch die Produktion des Willow Magazins kostet. Vier Mal im Jahr verschicken wir es, um über Mut machende Beispiele und frische Impulse zu berichten, damit Sie als engagierte Mitarbeitende in gemeindlichen Aufgaben ermutigt und unterstützt werden. Vieles hat sich durch Willow bereits verändert. Damit es weiter geht, sind wir auch in Zukunft auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung angewiesen. Danke, dass Sie uns durch Ihre Spende helfen, diese wichtige Arbeit weiterhin zu erfüllen.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Karl-Heinz Zimmer

Karl-Heinz Zimmer Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland und Schweiz

HerZliCHeN daNK FÜr iHre MitHilFe! BANKvERBINDUNG WILLOW CREEK DEUTSCHLAND SKB Bad Homburg BLZ: 50092100 Konto: 333093 IBAN: DE81 5009 2100 0000 3330 93 BIC: GEN0DE51BH2 SCHWEIZ Berner Kantonalbank BLZ: Bank Clearing: 790 Konto: 42 3.791.769.66 IBAN: CH10 0079 0042 3791 7696 6 BIC: KBBECH22xxx REGELMäSSIGE SPENDE Mit einem Dauerauftrag fördern Sie die Arbeit von Willow Creek regelmäßig.


AUF DEM COVER: THEO EISSLER

WilloW CreeK? Weil eS MiCH iNSPiriert. Wer iNSPiriert, FÜHrt. uNd Wer FÜHreN KaNN, PrÄGt MeNSCHeN. oder uM eS Mit WilloW Zu SaGeN: Wer Soll die BeSte aller NaCHriCHteN FÜr die MeNSCHeN VoN Heute releVaNt ÜBerSetZeN, WeNN NiCHt die GeMeiNde VoN CHriSteN Vor ort?

Theo Eißler führt die Kreativagentur spotentwicklung, liebt seine Familie, das Ehrenamt in Gemeinde und CVJM, exzellente Werbung und das Privileg, Evangelium kommunizieren zu dürfen.


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