4. Innenwände 4.4.3 Konstruktionsprinzipien und Leitdetails Die Entscheidung, ob die Anschlussfuge zwischen dem Wandkopf und der Stahlbetondecke vermörtelt werden soll, ist davon abhängig zu machen, welche Zwängungskräfte möglicherweise durch das Einwirken von Deckenlasten infolge Kriechens und Schwindens auf die Trennwände auftreten können. Auf jeden Fall ist zu empfehlen, die Vermörtelung möglichst spät und mit einem Mörtel, der keine zu hohe Festigkeit aufweist (z.B. MG II) vorzunehmen, z.B. beim Verputzen der Trennwände. Starre Anschlüsse können für den Fall ausgebildet werden, wenn keine oder nur geringe Zwängungskräfte aus den angrenzenden Bauteilen auf die Trennwand zu erwarten sind und die Trennwand selbst nicht stärker schwindet. Starre seitliche Anschlüsse finden in der Regel nur im Wohnungsbau mit geringen Deckenspannweiten Anwendung, wobei die Wandlängen auf l ≤ 5,0 m begrenzt sein sollten.
besandete Bitumendachbahn R500 4.10 Starrer Anschluss (Fußpunkt)
Wenn die Wand am oberen Rand gehalten ist und die horizontalen Halterungskräfte auf andere Bauteile abgetragen werden können, so kann von einer oberen Halterung der Trennwände ausgegangen werden und es können die Werte der Tabelle 4.4 und Tabelle 4.5 verwendet werden.
Schrifttum DIN EN 1996-2: 2010-12: Eurocode 6: Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten - Teil 2: Planung, Auswahl der Baustoffe und Ausführung von Mauerwerk [1] Baulicher Schallschutz – Schallschutz mit Ziegeln, Broschüre der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V., Oktober 2010 [2] Nichttragende innere Trennwände, Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) e.V., 4. Auflage 2008
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