Wandlösungen
Statik Konstruktion von Ziegel-Einhängedecken nach DIN 1045-1 Die DIN 1045-1 beruht auf einem Sicherheitskonzept mit Teilsicherheitsbeiwerten. Dabei sind die Lasten mit Teilsicherheitsbeiwerten zu multiplizieren und daraus die resultierenden Schnittgrößen zu ermitteln. Einwirkungen (Ed) auf ein Tragwerk ständige Einwirkungen (G) z. B. Eigengewicht, feste Einbauten bzw. Ausbaulast veränderliche Einwirkungen (Q) z. B. Verkehrslast bzw. Nutzlast, Wind Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen ständige Einwirkung G = 1,35 veränderliche Einwirkung Q = 1,50 Bemessungslast Ed = 1,35 x (GDecke + GAusbaulast) + 1,5 x QVerkehrslast (kN/m²) Tragwiderstand (Rd), Teilsicherheitsbeiwerte Die Bemessungswerte für Beton und Betonstahl werden durch Division der charakteristischen Werte durch die entsprechenden Teilsicherheitsbeiwerte ermittelt. B eton (C12/15 bis C50/60) C = 1,50 Betonstahl S = 1,15 Biegenachweis: MEd ≤ MRd MEd = Ed x leff2/8 Querkraftnachweis: VEd ≤ VRd VEd = Ed x leff/2 Standardsicherheitsnachweis Ziegel-Einhängedecken werden nach DIN 1045-1 unterschieden in teilweise vorgefertigte Balken-, Rippen- oder Plattenbalkendecken mit Gitterträgern nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung. • Zulassung System Filigran: Z-15.1-145, Z-15.1-148 Die Gitterträger dürfen als Biegezug-, Verbund- und Schub- bzw. Querkraftbewehrung und für die Aufnahme von Deckenlasten im Montagezustand eingesetzt werden. Die Verwendung ist für vorwiegend ruhende Verkehrslasten und in Fabriken und Werkstätten mit leichtem Betrieb zulässig. Einzellasten sind durch bauliche Maßnahmen (z. B. Querrippen) unmittelbar auf die Rippen zu übertragen. Für die Betonfußleisten ist ein Beton ab der Festigkeitsklasse C20/25 einzusetzen. Die Höhe der vorgefertigten Betonfußleisten muss mindestens 5 cm betragen. Zwischen den Balken bzw. Rippen werden Ziegel-Zwischenbauteile nach DIN 4160 eingehangen.
38 Technische Informationen
Balkendecke Z iegeldecke ohne oder bis 3 cm Aufbeton z ulässige Nutzlasten bis qk = 5,00 kN/m² Leichte Trennwände und Anordnung in Deckenspannrichtung sind gesondert nachzuweisen Querrippenausbildung zur Querverteilung der Lasten ab ca. 4 m Stützweite Rippendecke Ziegeldecke mit mindestens 5 cm Aufbeton ein statischer Nachweis für die Druckplatte ist nicht erforderlich zulässige Nutzlasten bis qk = 5,00 kN/m² Querbewehrung, z. B. Betonstahlmatte Q 188 A, BSt 500 M mit 1,88 cm²/m Vorteile gegenüber Balkendecke bei der Scheibenwirkung und Querverteilung der Lasten Plattenbalkendecke Ziegeldecke mit mindestens 7 cm Aufbeton sehr gute Scheibenwirkung und Querverteilung der Lasten flexible Anordnung leichter Trennwände unter B erücksichtigung eines Trennwandzuschlags entsprechend DIN 1055-3 Querrippenausbildung für Decken in Wohngebäuden (qk ≤ 2,75 kN/m²) ab 6 m Stützweite