Wach und voller Energie ins Frühjahr! Dr. Stefan Ulmer, Telfs Praktischer Arzt und TCMMediziner Frühjahrsmüdigkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin ist das Frühjahr geprägt vom Element Holz, vom Wachsen, von Aktivität. Und Holz hat eine nach oben strebende Energieform. Dafür braucht es aber – wie man sich bildlich vorstellen kann – das „Wasser“. Nun sollte diese Energieform durch Ruhe, Sammlung und Vorbereitung im Winter (= Wandlungsphase „Wasser“) ausreichend zur Verfügung stehen. In den meisten Fällen jedoch ist dieser natürliche Rhythmus und damit der Energiefluss durch heutige Lebensgewohnheiten, Stress und Hektik in den Wintermonaten unterbrochen. Die Energie des „Wassers“ ist geschwächt und in der Folge auch die Holzphase. Organisch betrachtet steht das „Holz“ übrigens in Zusammenhang mit der Leber. Hier helfen TCM-Methoden wie Akupunktur und/oder Shiatsu, welche die Energieflüsse im Körper anregen und harmonisieren bzw. die Leber stärken. Ein weiterer Grund für Frühjahrsmüdigkeit ist das genaue Gegenteil: zu viel Feuchtigkeit. Durch die Überbetonung des meist „falschen“ Essens im Winter entsteht im Körper ein Übermaß an Feuchtigkeit, speziell im Verdauungstrakt. Im Frühjahr belastet diese das Qi, die Lebensenergie. Um dem vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken, ist es wichtig, zu „entschlacken“, auszuleiten, das Blut zu reinigen und sich maßvoll zu ernähren. Bittere Salate oder Gemüse (Radicchio, Chicorée, Artischocken, Löwenzahnsalat) unterstützen die Ausleitung, Spargel oder Brennnesseltee reinigen das Blut, Birkenblättersaft oder Mariendistel dienen der Ausscheidung. Sprossen und Keimlinge entsprechen von ihrer Natur her der Jahreszeit, eine tägliche Gemüsebrühe, saisonales Obst und Gemüse liefern Nährstoffe und Vitamine. Entspannung, die Vermeidung von Giftstoffen jeglicher Art und leichte, harmonische Bewegung in freier Natur tun ein Übriges, um das energiegeladene Wachstum im Frühjahr auch im eigenen Körper durch und durch zu spüren.
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12. APRIL 2012
„Boogie Woogie spielt man mit dem ganzen Körper!“ Robert Roth ist Boogie-WoogiePianist und wird am 14. April um 20 Uhr beim 2. Boogie-Woogie Festival den Gemeindesaal in Mieming zum Kochen bringen. Wer den 27-jährigen Mieminger Robert Roth (ist übrigens kein Künstlername…) schon live am Klavier erlebt hat, weiß, was Ganzkörpereinsatz heißt. Fliegende Finger, klopfende Füße und ein breites Lächeln, als ob das alles ganz einfach wäre. „Das soll auch so wirken, Boogie Woogie ist Lebensfreude pur, da gibt es kein Stirnrunzeln,“ lacht Robert. Die Leidenschaft für diese Musikrichtung wurde beim Uniball 2008 geweckt. „Da saß der Unterländer Christoph Steinbach am Klavier und hat alle mehrere Stunden lang virtuos zum Mitklatschen, Tanzen und Ausflippen gebracht,“ schwärmt Robert. Nach der Ballnacht zu Hause beschloss er: „Das will ich auch können!“ Auf dem elektronischen Klavier, das noch vom Klavierunterricht in der Musikschule
(zehn Jahre vorher) übrig geblieben ist, probiert er die ersten Töne. „Noten habe ich gleich beiseite gelegt und habe mich aufs »learning by doing« beschränkt.“ Mit einer CD experimentiert er stundenund tagelang: „Auf »play« gedrückt, gleich wieder auf »Pause« und dann versucht, die Töne nachzuspielen.“ Nachdem sowieso ein Lebens- und Berufswandel im Raum stand, übte Robert Roth neun Monate lang jeden Tag und wurde immer besser, komponierte auch schon eigene BoogieWoogie-Melodien. Der gelernte Web-Designer, der bis dorthin nicht genug von Programmieren, Software-Design und Web-Design bekommen konnte, orientierte sich in Richtung Arbeiten im energetischen Bereich. Er machte z.B. Ausbildungen in Hypnose. „Es macht Sinn, sich im Leben auf alles mögliche einzulassen. Mir Robert Roth beim »Einpeitschen« fürs Festival im Café hat es auf alle Rössl in Telfs mit Schlagzeuger Jerzy Nozdryn-Plotnicki Fälle gut getan
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g’sund bleiben!
und in meiner jetzigen Arbeit als Erfolgstrainer kann ich diese Energie weitergeben.“ Doch zurück zum Boogie Woogie: „Nach einem Jahr üben bin ich dann ins Unterland zu einem Konzert von Christoph Steinbach gefahren und habe mich ihm vorgestellt.“ Dieser holte den »Jungspund« kurzerhand beim Konzert auf die Bühne und sie improvisieren gemeinsam ein Stück. „Irre! Vor 350 Leuten, die man Gott sei Dank hinter den Scheinwerfern nicht sieht, aber trotzdem ihre Energie und ihre Begeisterung spürt.“ Mehrere Besuche bei Boogie-Woogie-Vorbildern folgten, inzwischen sind es teilweise gute Kollegen geworden. Mittlerweile absolviert Robert Roth durchschnittlich zwei bis drei Auftritte pro Woche, sorgt allein oder mit Musikerkollegen in Hotels, Bars oder auf Bühnen für mitreißende Stimmung. „Am Samstag in Mieming werden zwei Flügel auf der Bühne stehen, die von drei Pianisten »bearbeitet« werden, dazu Jerzy Nozdryn-Plotnicki aus Stams am Schlagzeug und einen Überraschungsgast werde ich auch noch aus dem Ärmel ziehen,“ verspricht Robert. Die mitwirkenden Künstler der heurigen Veranstaltung sind neben Robert Roth: Christoph Steinbach und Andi Heinrich am Flügel. Spüren Sie den Groove! Am 14. April um 20 Uhr im Gemeindesaal Mieming, Karten gibt es in der Raiffeisenbank Mieminger Plateau. Infos: www.robertroth.at.