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„Schicksal der Heilerin wertschätzen“

Die Knappenwelt öffnete am 1. Mai, das neue Museum folgt am 25. Mai. Hansjörg Krißmer plante das neue Museum und die Präsentation der Heilerin.

zu stellen ist. Ein Forschungsteam unter Projektleiter Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler untersucht seither den Fund. Aus der geschichtlichen Bedeutung heraus wurde die Idee eines eigenen Ausstellungsraumes geboren. Umsetzung und Präsentation der Heilerin obliegt dem Tarrenzer Planer Hansjörg Krißmer, der das Projekt in mehrere Abschnitte gliedert: „Zuerst erfolgt die Einstimmung, dann werden im ersten Raum verschiedene Ritualmorde dargestellt. Im zweiten Raum wird speziell auf die Heilerin eingegangen, auch die Machtverhältnisse in

dieser Zeit verdeutlicht, damit man sich zurechtfindet“, erklärt Krißmer. Das Museum ist auch groß genug, um darin temporäre Ausstellungen zu ermöglichen. Auch ein Seminarraum für den Winter ist integriert. Im Vorraum ist eine alte Feuerstelle als sogenannte „Giftküche“ zu sehen – hier werden spezielle Vorträge zur Wirkungsweise heimischer Kräuter veranstaltet. „Die Knappenwelt wird sich in Zukunft vermehrt dem Thema Gesundheit widmen“, verrät Hansjörg Krißmer. Auf die Eröffnung des Museums wird jedenfalls akribisch hingear-

Foto: akp

Ab 25. Mai hat die Knappenwelt Tarrenz eine neue Attraktion: Ein Museum, in dem die Geschichte der „Heilerin vom Seewald“ aufgearbeitet und auch Raum für temporäre Ausstellungen geschaffen wird. Während die Knappenwelt am Fuße des Tschirgant schon am 1. Mai ihre Pforten öffnete, werden derzeit noch die technischen Feinarbeiten im neuen Museum installiert. 550.000 Euro werden dafür investiert, rund die Hälfte davon trägt die Gemeinde Tarrenz. Eine Investition, die sich langfristig auf die Besuchszahlen der Knappenwelt auswirken soll, hofft Bürgermeister Rudolf Köll, der vor zwei Monaten Petra Gommée und Inge Eder mit der Führung des stagnierenden Bergwerkdorfes beauftragte. Der Fund der „Heilerin“ 2008 könnte sich damit als glücklicher Umstand erweisen. Vor fünf Jahren wurde mit einer Metallsonde im Strader Wald ein menschliches Skelett entdeckt. Die archäologische Ausgrabung ergab die Überreste einer mit dem Gesicht nach unten bestatteten, ca. 30-40 Jahre alten Frau, die mit über 50 Objekten, u. a. Schröpfköpfe aus Buntmetall, einer Fraisenkette, Schere, Schmuck, Alltagsgeräten und Trachtbestandteilen versehen war. Ort, Bauchlage und Fundkombination weisen auf eine Sonderbestattung hin, die aufgrund der Artefakte sowie zweier Silbermünzen in die Zeit des 30jährigen Krieges (17. Jahrhundert)

Foto: Archiv Imst Tourismus

Am 25. Mai wird das neue Museum in der Knappenwelt Tarrenz eröffnet

beitet. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei wohl auch ein 15-minütiger Film erzeugen, der heuer in Tarrenz gedreht wurde. Unter Regisseur Manfred Corrine aus Wien („Der Silberberg“, „Zentralfriedhof“) wurden die letzten Monate des Lebens der Heilerin vom Gurgltal sozusagen im Zeitraffer inszeniert. Zahlreiche Statisten aus dem Dorf wirkten hier mit – auf das Ergebnis, das am 25. Mai präsentiert wird, kann man gespannt sein.

Tischlerei Tiefenbrunner in Tarrenz: Ihr Partner für die Inneneinrichtung Ein Unternehmen mit langjähriger Tradition ist die Tischlerei Tiefenbrunner in Tarrenz. Bereits 1969 wurde das Unternehmen gegründet und verfügt damit über eine reiche Erfahrung auf dem Möbelsektor. Firmenchef Manfred Tiefenbrunner berät die Kunden bei der gesamten Inneneinrichtung, wobei das Unternehmen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich tätig ist. Zahlreiche öffentliche Bauten sowie Hotels und Gastronomiebetriebe wurden von der Tischlerei aus Tarrenz bereits ausgestattet und schmücken die Refe-

renzliste. Neben Möbeln werden auch qualitativ hochwertige Innentüren nach Maß und speziellen Kundenwünschen gefertigt. Ein weiteres Standbein der Firma Tiefenbrunner ist die Planung und Realisierung von Einbauküchen. Auf diesem Sektor bietet das Tarrenzer Unternehmen Markenküchen von FM und EWE inkl. Elektrogeräten an. Sämtliche Arbeiten werden von den langjährig erfahrenen Mitarbeitern pünktlich und mit fachlicher Kompetenz ausgeführt.

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