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AWO-INTERVIEWREIHE: MÄNNER IN DER PFLEGE
Heute mit Mirko Walter, Pflegedienstleitung im AWO-Seniorenzentrum Niestetal
Wie bist Du in die Pflege gekommen?
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Nach 10 Jahren Tätigkeit als Schornsteinfeger habe ich etwas Neues in meinem Leben gesucht. Da ich 12 Jahre mit meinem Opa zusammengelebt und ihn die letzten Jahre auch gepflegt hatte, war der Entschluss schnell gefasst – „vom Feger zum Pfleger“ sozusagen. Bei der AWO bin ich seit 2019.
Wie hat Dein Umfeld darauf reagiert?
Durchweg positiv! Meine Familie und die Freunde haben mich in meiner Entscheidung sehr unterstützt.
Was macht den Job für Dich besonders?
Das Bewusstsein in meinem Beruf etwas Sinnstiftendes mit und für andere Menschen zu tun sowie die gute Teamarbeit üben für mich den Reiz am Pflegeberuf aus. In meiner jetzigen Tätigkeit als Pflegedienstleitung sind es die Verantwortung und die ständig wechselnden Herausforderungen, die mich im beruflichen Alltag antreiben.

Warum braucht es mehr Männer in der Pflege?
Meiner Meinung nach herrscht in Teams, die aus Frauen und Männern bestehen, eine gute Stimmung und entspannte Atmosphäre. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen kommt es zu einem guten Austausch und konstruktiven Lösungsansätzen bei Herausforderungen im anspruchsvollen Pflegealltag.
Weitere Infos zu Job-Möglichkeiten bei der AWO Nordhessen unter: www.karriere.awo-nordhessen.de
Ganz Nah Am Lteren Menschen
Der tiefgreifende demografische Wandel erfordert neue Betreuungskonzepte
Der tiefgreifende demografische Wandel erfordert neue Betreuungskonzepte (djd). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wird sich der Anteil der sogenannten Hochbetagten im Alter von über 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung bis 2050 von derzeit sechs auf 13 Prozent mehr als verdoppeln. Etwa zehn Millionen Menschen werden dann älter als 80 sein. Viele von ihnen sind auf Hilfe angewiesen, möchten aber dennoch so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Sie suchen sich häufig Unterstützung durch Haushaltshilfen und nehmen ambulante Pflegedienste in Anspruch. Für emotionale Betreuung bleibt oftmals keine Zeit. Hier können spezielle Services einspringen wie die Senioren-Assistenz.
Ausbildung in der professionellen Senioren-Assistenz
Sie ist eine neue Dienstleistung in der nicht pflegerischen Alltagsunterstützung, die in allen Bundesländern angeboten wird. Der Name soll sichtbar machen, dass es nicht um die Betreuung älterer Menschen geht, sondern um eine partnerschaftliche, assistierende Begleitung auf Augenhöhe. Die Fachkräfte drücken Senioren kein Programm auf, sondern schauen genau hin, was sie an Unterstützung benötigen und stellen sich darauf ein. Das Tätigkeitsfeld ist groß: Unterstützung bei der Erstellung eines Pflegeantrags, Organisation eines runden Geburtstags, Stärkung der kognitiven Potenziale durch Fitnessoder Gedächtnistraining oder einfach nur spazieren gehen oder zu Terminen begleiten. Ganz wichtig ist dabei die Kommunikation mit den Senioren, denn man hat es oft mit älteren Menschen zu tun, die alleine leben und einsam sind.