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EMP für Dornbirn

EMP für Dornbirn

Dynamischer Standort Dornbirn

DORNBIRN. Der Wirtschaftsstandort hat sich zukunftssicher aufgestellt, ist Bürgermeisterin Andrea Kaufmann überzeugt.

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Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, wie ist aktuell die Wirtschaftslage in Dornbirn?

Andrea Kaufmann: Wie in allen anderen Städten waren die vergangenen Jahre auch in Dornbirn herausfordernd. Bisher sind wir recht gut durchgekommen. Sorgen bereiten uns die aktuellen Entwicklungen, vor allem die Preissteigerung und der Energiesektor. Unsere Unternehmen sind gut aufgestellt. Wir versuchen, die Rahmenbedingungen soweit als möglich positiv zu gestalten. Dazu gehört ein gutes Miteinander von Politik und Wirtschaft aber auch der Bevölkerung, welche die Leistungen unserer Unternehmen durchaus schätzt.

Arbeitskräfte sind rar. Was kann dagegen unternommen werden?

Andrea Kaufmann: Die vergangenen Pandemiejahre haben zu Verschiebungen geführt. In manchen Branchen ist es sehr schwer, Fachkräfte zu bekommen. Was sich für unsere Region bewährt hat, ist die duale Ausbildung. Unsere Unternehmen bilden ihre Fachkräfte großteils selber aus. Seit einigen Jahren bietet auch unsere Fachhochschule duale Ausbildungen auf Hochschulniveau an. Das ist der richtige Weg, der sich sicherlich noch ausbauen lässt. Die hohe Lebensqualität in der Region, das etwas höhere Gehaltsniveau im Vergleich zu anderen Regionen aber auch die gute Stimmung in den Betrieben ist sicher ein Vorteil für unseren Standort. Welche Chancen eröffnen sich damit für Dornbirn?

Andrea Kaufmann: Das sind die Zukunftsfelder unserer Wirtschaft. Unsere Region hat immer schon von einer wettbe-

werbsfähigen und starken Industrie aber auch von Unternehmen, die in neuen Entwicklungen aktiv sind, profitiert. Die Jobs, die es hier gibt, sind anspruchsvoll und qualitativ hochwertig. Wir bemerken das auch am qualitätsvollen Zuzug in unsere Stadt. Ein zusätzlicher Vorteil sind die weiteren positiven Standortmerkmale: Familie, Bildung, Gesundheit, soziale Absicherung, eine intakte Umwelt oder attraktive Freizeitmöglichkeiten. Da sind wir wirklich gut aufgestellt.

„In Dornbirn finden Unternehmen aus High-Tech Bereichen beste Voraussetzungen. Das gilt für bestehende Betriebe und Start-ups.“

Andrea Kaufmann, Bürgermeisterin der Stadt Dornbirn

Neben der Industrie spielt die zunehmende Digitalisierung eine immer größere Rolle. Auch in Dornbirn?

Andrea Kaufmann: Gerade in Dornbirn finden die Unternehmen, die im High-Tech Bereich tätig sind, beste Voraussetzungen. Das betrifft sowohl die größeren Betriebe, die sich digital neu aufgestellt haben, aber auch junge Unternehmen, die im Digitalisierungscluster rund um die Fachhochschule angesiedelt sind. Firmen, die vor drei oder vier Jahren noch als Start-up begonnen haben, sind auf den neuen Märkten höchst erfolgreich unterwegs und beschäftigen mittlerweile zahlreiche Mitarbeiter:innen. Neue Betriebe finden bei uns ausgezeichnete Voraussetzungen. nen immer wieder propagiert. Was meinen Sie damit?

Andrea Kaufmann: Dass sich die Menschen in der Stadt wohlfühlen und gerne hier leben. Das ist gerade auch für unsere Unternehmen wichtig, die bei der Suche nach qualitativ hochwertigen Arbeitskräften damit gegenüber anderen Regionen im Vorteil sind. Als Stadt investieren wir laufend in die Lebensqualität. Jedes neue Projekt und jede Verbesserung kommt letztlich den Dornbirner:innen zugute. Mir ist wichtig, dabei umsichtig und vorausschauend vorzugehen. Die positive Entwicklung der vergangenen Jahre scheint uns dabei recht zu geben.

Gehören dazu auch Maßnahmen zum Klimaschutz?

Andrea Kaufmann: Selbstverständlich und zwar auf mehreren Ebenen: Mit dem Energie- und Umweltprogramm haben wir es in den vergangenen 25 Jahren geschafft, den Anteil an erneuerbarer Energie zu vervielfachen. Mit den Maßnahmen zur Energieeffizienz gekoppelt, konnten wir damit die Abhängigkeit von Öl und Gas deutlich verringern. Das hilft uns als Stadt in der aktuellen Situation erheblich. Trotzdem ist natürlich noch viel in Sachen Energiewende und Klimaschutz zu tun. Wichtig ist aber auch das Engagement un-

„Die Wirtschaft der Zukunft ist smart und innovativ.“

Andrea Kaufmann

serer Unternehmen in diesem Bereich. Für den Wirtschaftsstandort der Zukunft sind unter anderem auch jene Unternehmen wichtig, die konkrete Anwendungen und Produkte in diesem Bereich entwickeln und anbieten können.

Welche Rolle kann dabei die Digitalisierung spielen?

Andrea Kaufmann: Eine ganz beachtliche. Die Wirtschaft der Zukunft ist smart und innovativ; schon heute gehören unsere Unternehmen zu den Spitzenreitern, wenn es um Patente und zukunftsorientierte Entwicklungen geht. Sie schaffen damit neue Arbeitsplätze und sichern unseren Standort langfristig ab. Als Stadt können wir, beispielsweise mit dem Smart-City-Wettbewerb aber auch vielen anderen Maßnahmen, ein positives Umfeld und die notwendigen Rahmenbedingen für solche Entwicklungen schaffen. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung?

Andrea Kaufmann: Unsere Wirtschaft ist gut aufgestellt, innovativ und auf den Märkten wettbewerbsfähig. Die Menschen, die in den Betrieben arbeiten, sind qualifiziert und bestens ausgebildet. Auch das Lebensumfeld stimmt. Insofern müssen wir uns keine Sorgen machen. Ganz im Gegenteil: der Wirtschaftsstandort steht sehr gut da und hat sich auch in den vergangenen Jahrzehnten als krisenfest erwiesen. Die Herausforderungen, die wir derzeit spüren oder die noch kommen, werden uns alle beschäftigen. Das betrifft vor allem die Energieversorgung und die Preissteigerungen, aber auch Herausforderungen im Personalbereich bei Mangelberufen. Ich bin dennoch überzeugt, dass wir auch das gemeinsam erfolgreich meistern können. V

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