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Denkmaltag

Thun – Stadt der Banken

Die 24. Ausgabe der Europäischen Tage des Denkmals vom 9. und 10. September 2017 widmet sich dem Thema «Macht und Pracht»: In Thun erfährt man auf einer besonderen Stadtführung, wie Bankgebäude das Stadtbild prägten und es noch heute prägen.

Mit den Europäischen Tagen des Denkmals soll das Interesse der Bevölkerung an unseren Kulturgütern und deren Erhaltung geweckt werden. Jeweils am zweiten September-Wochenende finden in der ganzen Schweiz Führungen, Atelier und Ausgrabungsbesichtigungen, Exkursionen und andere Veranstaltungen statt, koordiniert von der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE. In diesem Jahr steht der Anlass unter dem Titel «Macht und Pracht» und spürt mal eindeutigen, mal versteckten Formen der Macht im kulturellen Erbe nach. Im Fokus stehen Schlösser, Burgen, Kirchen, Klöster, Staatsbauten und – wie in Thun – Banken.

Geschichte der Banken

Beim Begriff «Stadt der Banken» denkt man vielleicht an Frankfurt oder Zürich. Aber Thun? «Banken sind sicher nicht die erste Assoziation, die man mit Thun macht», sagt der ehemalige Thuner Stadtplaner Guntram Knauer und schmunzelt. Aber wenn es um Führung «Thun – Stadt der Banken» mit Guntram Knauer, ehem. Stadtplaner, Treffpunkt um 15.30 Uhr am Guisanplatz beim Kiosk (Dauer: ca. 1,5 Stunden)

2 Führungen «Wehrmauern – Ein mittelalterlicher Privileg wird saniert», Treffpunkt um 11 und 14 Uhr, Schloss Thun vor dem Henkertürmli

www.hereinspaziert.ch

die Geschichte von Bauten und Plätzen gehe, müsse man auch an die Banken denken: «Sie haben das Stadtbild geprägt und prägen es noch heute», so Knauer. Der ehemalige Architekt und ThunKenner hat anlässlich der Tage des Denkmals eine spezielle Stadtführung zu den Banken entwickelt.

Vom Mittelalter bis heute

Im Mittelalter war der Guisanplatz Zentrum des Geldes. «Dort waren Lamparten aus der Lombardei als Bankiers und Geldwechsler tätig», erzählt Knauer, «das auf die Allmend führende Stadttor hiess noch lange Lampartentor.» Später verlagerte sich das Bankenviertel Richtung Bälliz und Maulbeerplatz. Eines der prägnantesten Gebäude der Stadt ist sicher jenes im Bälliz 12 direkt bei der Allmendbrücke. Es war von 1901 bis 1931 Sitz der Spar und Leihkasse, jener Bank, in der auch der Schriftsteller Robert Walser arbeitete. Diese und weitere Anekdoten und historische Hintergründe erfährt man auf der speziellen Stadtführung mit Guntram Knauer, die bei der ältesten Thuner Bank und dem Kunstwerk «Festgeldanlage» von Reto Leibundgut endet.

Text Simone Tanner Bild Sammlung Zimmermann, Stadtarchiv Thun

Die ehemalige Spar- und Leihkasse (links) an der Allmendbrücke auf einer alten Postkarte (vermutlich aus den 1920er-Jahren).

Was bietet das Oktoberfest 2017?

In Thun findet vom 19. bis 28. Oktober bei der Stockhorn-Arena zum zweiten Mal nach 2016 ein Oktoberfest nach Münchner Vorbild statt. Ein richtiges Oktoberfest mit Bier, Brez’n, Weisswürsten, Dirndl und Lederhosen im Berner Oberland. Was wird an der «Gaudi 2017» geboten? Ein Interview mit OK-Präsident Michel Baumann.

Wie auf der «Wiesn» in München: Die Festbesucherinnen und Festbesucher in Thun tragen Dirndl und Lederhosen – und feiern mit Bier und Schlagermusik …

Michel Baumann, macht ein Oktoberfest nach Münchner Vorbild im

Berner Oberland Sinn? Michel Baumann: Ja, sicher! Die Idee kam mir vor ein paar Jahren, als das Thunfest ausfiel und viele jammerten, dass in Thun nichts laufe. Ich kannte das Oktoberfest aus Luzern und fragte, ob ich ihr Konzept übernehmen dürfte. Nach ihrem Okay ging ich hier auf die Suche nach Partnern und Investoren und wurde sehr schnell fündig. Dies zeigte das Potenzial für ein Oktoberfest in der Region Thun deutlich auf. Schliesslich wird am Oktoberfest eine gewisse «UrTradition» aus Bayern gelebt, die «unserer» Tradition sehr ähnlich ist – nämlich ein geselliges Fest bei Essen, Trinken und Musik.

Ihr Vorbild ist das Original-Oktoberfest von München, das grösste Volksfest der Welt. Sie legen also Wert darauf, dass das Oktoberfest in Thun dem bayerischen Original sehr nahe kommt. Wie schaffen

Sie das? Die Authentizität des Fests war uns von Anfang an ein wichtiges Anliegen. Deshalb haben wir geschaut, dass von den Speisen über die Getränke, die Musik und auch das Personal möglichst alles aus der Region Bayern stammt.

Wie waren die Reaktionen des Publikums und der Presse im letzten Jahr, als das Oktoberfest Thun zum ersten Mal durchgeführt wurde?

Durchwegs positiv! Es ist leider nicht mehr selbstverständlich, dass ein solcher Grossanlass ohne «Querelen» über die Bühne geht.

Wer das Oktoberfest Thun besuchen will, bezahlt einen Eintritt.

Was erhält der Besucher dafür? Ein geselliges Fest mit fescher Musik, feinem Essen und Trinken, einer super Stimmung und vielen gleichgesinnten Festbesuchern.

Gibt es, so wie in München, auch sogenannte VIP-Boxen? Ja, die VIPBoxen gibt’s und auch «Prominente» sind dort anwesend, zum Beispiel «unsere Sportstars», die Spieler vom FC Thun, von Wacker Thun, vom EHC Thun und vom UHC Thun.

In München geht man im Dirndl, im Jankerl oder in Lederhosen auf

das Oktoberfest. Wie ist das in Thun? 2016 waren etwa 50 Prozent der Festbesucher so gekleidet, doch es gibt keine Kleidervorschriften. Es macht aber viel mehr Spass, wenn man sich authentisch kleidet.

Michel Baumann, vielen Dank für das Gespräch!

Interview Hans R. Amrein Bilder Oktoberfest Thun AG

Der Gesprächspartner

Michel Baumann (40) ist OKMitglied und einer der wichtigen Initianten des Oktoberfests Thun. Der am 28. Oktober 1977 geborene diplomierte Bauingenieur arbeitet bei der Firma Schönholzer AG in Thun. Als VR-Präsident ist Michel Baumann für die komplette Festorganisation zuständig.

«Stiller Tod» im Schloss Thun – Psychokrimi von Ueli Bichsel

Die 7. Produktion des «Theater am Tatort» erleben wir buchstäblich in den Mauern des Thuner Schlosses. Tauchen Sie ein in ein Stück Leben, in das Schicksal einer jungen Frau, in ein Drama um Eifersucht und Macht. Der Vorverkauf ist eröffnet. Buchen Sie jetzt Ihre Tickets, die Platzzahl im Rittersaal ist beschränkt.

Das Stück

Beim Umbau des Schlossgefängnisses entdecken eine beigezogene Archäologin der Uni Bern und die bauleitende Architektin eine Leiche, eingemauert in einer Mauernische. Der aufsehenerregende Fund wird zur Spekulation um die Leiche und um eine mögliche Täterschaft.

Die Polizei recherchiert

Die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass es sich um die vor 50 Jahren verschwundene Ehefrau des damaligen Berufsoffiziers Raymond Hitz handelt. Sie blieb damals spurlos verschwunden und hinterliess ihren Ehemann und ein einjähriges Mädchen. Warum wurde sie bei lebendigem Leib eingemauert? Wer hatte dieses schreckliche Verbrechen begangen? Welche Motive steckten hinter diesem grausamen Verbrechen? Kann der Fall Marianne Hitz nach 50 Jahren noch gelöst werden?

«Stiller Tod»

10. Oktober bis 18. November 2017 im Rittersaal Schloss Thun

Vorverkauf ab 2. August 2017

Raiffeisenbank Thunersee, Burgstrasse 20, 3600 Thun Schlossmuseum, Schlossberg 2, 3600 Thun online www.theateramtatort.ch oder telefonisch unter 077 460 24 26, jeweils Freitag und Samstag 19 – 21 Uhr Weitere Informationen: www.theateramtatort.ch

Die Rückkehr

50 Jahre nach dem Verschwinden von Marianne liest Raymond Hitz, mittlerweile 80jährig, zufällig in der Zeitung über die Abbruch und Umbauarbeiten beim alten Gefängnis des Schlosses Thun und über den Fund der Leiche. Bei seinem Besuch auf der Baustelle begegnet er der Architektin …

Theater am Tatort

Hinter dem Namen Theater am Tatort stehen ein hoch motiviertes Ensemble in wechselnder Zusammensetzung und ein initiatives Kreativteam mit einer professionellen Organisation. Nach den Theaterproduktionen «Fulehung», «Druckerschwerzi», «Magie der Elektrizität», «Automanie», «Grandhotel Thunerhof» und «Nottiswil, si hei dr Wilhälm Täll ufgfüert ...» ist «Stiller Tod» bereits die 7. Uraufführung des Autors und Regisseurs Ueli Bichsel.

Inszenierung und Ensemble

Unter der Regie von Daniela Schneiter Bichsel und Ueli Bichsel spielen: Tina Straubhaar, Melanie Arnold, Babs Schweizer, Alexandra Stoll, Christoph Graf, Peter Wey, Markus Wey und Lionel Romero Lanz. Bühnenbild Dany Rhyner, Kostüme Esther Käsermann, Licht und Tontechnik Beat Jörg

Text Ueli Bichsel

Bilder Dany Rhyner, rhdesign, Worb

Theater am Tatort

Spittelweg 24 3600 Thun www.theateramtatort.ch info@theateramtatort.ch

Tennis – eine Schule fürs Leben

Tennis ist ein Sport für Jung und Alt. Der Regionalverband «Berner Oberland Tennis» setzt vor allem auf den Nachwuchs – mit Erfolg.

Wer schaut hierzulande kein Tennis? Seit den Erfolgen von Martina Hingis, Roger Federer und Stan Wawrinka dürften sich die meisten Schweizerinnen und Schweizer in irgendeiner Form mit der gelben Filzkugel befassen. Aber noch faszinierender, als die Stars am Bildschirm zu verfolgen, ist es, selbst zum Schläger zu greifen. Tennis vereint Spass und Konzentration, Strategie und Kampf, Schnelligkeit und Ausdauer, Kraft und Eleganz wie kaum eine andere Sportart.

Der Regionalverband Berner Oberland Tennis bildet eine Schnittstelle des Dachverbandes Swiss Tennis zu den Clubs und Centren. Ziel ist es, den Breitensport zu fördern, vor allem aber Kinder zum Spielen zu animieren, die besten Talente finanziell und strategisch zu unterstützen. Was sich auszahlt: Im letzten Jahrzehnt haben diverse Oberländer an den nationalen NachwuchsMeisterschaften Medaillen gewonnen, gleich drei Junioren gehören dem Nationalkader an.

Warum Tennis so attraktiv ist? Nun, für Kinder handelt es sich definitiv um eine Lebensschule! Tennis fördert die Konzentrationsfähigkeit, die Motorik, die Koordination. Auf dem Platz lernt man

Mitglieder BO-Tennis

Clubs

TC Adelboden, TC Alpenregion, TC Brodhüsi, TC Frutigen, TC Grindelwald, TC Gstaad, TC Heiligenschwendi, TC Heimberg CIS, TC Interlaken, TC Kandersteg, TC Kyburg Thun, TC Lenk, TC Oberdiessbach, TC Oberhofen, TC Spiez, TC Steffisburg, TC Thun, TC Uetendorf, TC Wilderswil, TC Zweisimmen

Center

Alpines Tenniscenter Meiringen, CIS Heimberg Sportzentrum, Sporthalle Diemtigtal, Tenniscenter Wilderswil, Tennishalle Thun, Victoria Jungfrau Tenniscenter

Im Berner Oberland werden Kinder spielerisch gefördert.

Turniere

2./3. September 2017

9./10. September 2017

15.–17. September 2017

28. Oktober 2017 BO Junior Open, Qualifikation in Wilderswil BO Junior Open, Hauptturnier in Wilderswil BO Open Aktive, in Interlaken und Wilderswil BO Kids Tennis Turnier in Wilderswil

auf spielerische wie strategische Art und Weise, Lösungen zu suchen, sich zu überwinden. Kinder entwickeln Selbstbewusstsein, werden mit dem Umgang mit Sieg und Niederlage, mit Glücksgefühlen und Frustration vertraut. Dabei lernen sie neue Freunde kennen und bauen überschüssige Energie ab.

Tennis ist ein Ganzjahressport, im Regionalverband BO-Tennis nehmen 20 Clubs gerne Mitglieder auf, in 6 Centern sind Hallenplätze verfügbar. Im Oberland hat es Spieler in allen Stärkeklassen, es arbeiten erstklassig ausgebildete Trainer. Wer bloss ab und zu ein paar Bälle schlagen oder aber sich mit anderen im Wettkampf messen will – jeder kommt auf seine Kosten. Zudem bietet sich die Möglichkeit, in einem Team die InterclubMeisterschaft zu bestreiten, so wie das Jahr für Jahr rund 30 000 Schweizer tun. Selber spielen macht eben noch mehr Spass als zuschauen!

Text Philipp Rindlisbacher, Kommunikationschef von Berner Oberland Tennis Bild zvg

Regionalverband Berner Oberland Tennis

www.botennis.ch

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