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La belle etoile Kosmetik Studio
from ThunMagazin 01/15
by WEBER VERLAG
Neues aus dem Kosmetik Studio la belle etoile
Wir überraschen Sie im neuen Jahr mit drei exklusiven Produktelinien:
LIFTING – Professional Skin Care
Mit dem Verschwinden des Weihnachtsspecks kommen neue Falten zum Vorschein…das muss nicht sein! Bioline Jato mit modernster Wirkstoff-Technologie ist eine aktive Kosmetik, die auf die Schnelle Erfolg verspricht.
– dekorative Kosmetik
Man heiratet nicht oft im Leben, aber umso häufiger werden die Hochzeitsföteli betrachtet. Möchten Sie, dass später Ihre Grosskinder noch stolz auf das strahlende Aussehen der Braut sind, auch wenn diese vor der Hochzeit eine schlaflose Nacht hinter sich hatte? Dann kommen Sie zu uns…


Nadine Zürcher wird Ihnen mit professioneller Hilfe für Ihr Make up gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen – für die Hochzeit wie fürs tägliche Leben.
Ab sofort sind die neuen Produkte in unserem Kosmetikstudio erhältlich – haben wir Sie gluschtig gemacht?
Text Doris Briggen Bilder zvg
– dermatologische Kosmetik
Diese dermatologische Kosmetik wird hauptsächlich von Hautärzten und Schönheitstherapeuten verwendet und empfohlen.
Zugegeben, es gibt auch günstigere Kosmetiklinien, aber ehrlich, sind Ihnen Ihr Aussehen und der Gesundheitszustand Ihrer Haut nicht mehr wert?
Kennenlern-Gutschein CHF 20.–
Gegen Abgabe dieses Bons erhalten Neukundinnen und Neukunden CHF 20.– Ermässigung auf der UltraschallErstbehandlung.
Gültig bis 31. Juli 2015.
La belle etoile Kosmetik Studio
Bälliz 34, 3600 Thun, Telefon 033 221 13 00 www.belle-etoile-thun.ch
Bitte Gutschein ausschneiden und mitbringen.
La belle etoile Kosmetik Studio
Bälliz 34, 3600 Thun Telefon 033 221 13 00 www.belle-etoile-thun.ch



Das Örgele entlockte ihm stets ein Lächeln. Persönlich kennengelernt hat Hans Lorenz nicht. Im Gegenteil: Das erste Mal, dass Hans Wittwer Lorenz Giovanellis Musik bewusst wahrgenommen hatte, war an dessen Todestag. «Zum Gedenken an den grossen Musikanten spielten sie im Radio am Mittag während einer Viertelstunde Musik von Lorenz, und die gefiel mir als elfjährigem Schüler damals überaus gut», erinnert sich Hans, der bereits von der zweiten Klasse an eifrig Schwyzerörgeli-Stunden genommen hatte. Nach Schulaustritt kaufte er sich dann eine chromatische Handorgel und nahm bei Robert Reichen, dem blinden Handörgeler aus Frutigen, einige Musikstunden.
Hans spielte danach über die Jahre hinweg mit verschiedenen Mitspielern und in unterschiedlichen Formationen, verschrieb sich dabei aber stets dem traditionellen Stil. Zusammen mit Monika Brügger und Erika von Känel spielt er nun seit bald zehn Jahren in seiner aktuellen Kapelle Ächt Bodästendig, und auch in dieser Formation stehen Kompositionen von Lorenz Giovanelli und anderen alten Meistern – bevorzugt aus dem Frutigtal – im Mittelpunkt.
Seit vielen Jahren sammelt Hans Wittwer die Platten dieser alten Meister. Aus dieser Leidenschaft ist eine riesige Sammlung erwachsen, zu der unter anderem auch viele Tonträger von Alpengruss Frutigen gehören. Verschiedene ältere Musikanten aus der Region haben Hans in den vergangenen Jahren vertrauensvoll ihre Sammlungen von Tonträgern und Fotos überlassen, weil sie wissen, dass sie bei ihm in besten Händen sind. Dabei ist auch die eine oder andere Anekdote über Lorenz Giovanelli an Hans herangetragen worden. Hans Jau etwa hat ihm erzählt, dass er einmal bei Lorenz Handorgelstunden genommen hat, und weil der dafür kein Geld wollte, habe er ihm jeweils etwas Wurst oder Fleisch mitgebracht. Von da an kündete Lorenz Hans Jaus Besuch bei seiner Frau immer an mit den Worten: «Muetter, dr Maa mit dr Wurscht isch da!», worauf Hedi dann die Gabe in Empfang nahm.
Einmal bemerkte Lorenz, dass der Bassriemen von Jaus Handorgel zu weit war. So gab er seinem Schüler seine eigene Handorgel und hiess ihn ein Stück spielen, während er den Bassriemen richtete. Hans Jau dachte sich, wenn er einen Tanz von Lehrmeister Giovanelli spiele, sei es sicher recht, und so trug er den Marsch «Däscher-Flug» vor.
Als er fertig war, fragte Lorenz seinen Schüler, ob er am darauffolgenden Sonntag schon etwas vorhabe. Jau verneinte und freute sich innerlich schon darauf, dass Lorenz ihn nun als Mitspieler für ein Engagement anfragen würde. Aber stattdessen sagte Lorenz: «De gang iis e Fäldmusig ga lose – u de chunsch umi.»
Eine andere Geschichte erzählte einst der Frutiger Abraham Zumkehr, der jahrelang mit Lorenz gespielt hat: Ein Zuhörer habe Lorenz einmal aus Jux eine rückwärts chromatische Handorgel auf den Schoss gelegt und ihn geheissen, auf ihr zu spielen. Natürlich sei ihm das auf Anhieb nicht einfach so gelungen. Als dann aber derselbe Mann später das gleiche Spiel noch einmal hatten spielen wollen, sei ihm der Schuss hinderusi, wie man im Frutigtal so
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Renate Rubin LORENZ GIOVANELLI
En Urchiga us em Frutigtal
Audiodoku: Werd & Weber Verlag AG CD-Produktion und CD-Master: alpenländisch gmbh www.alpenlaendisch.ch 2015 Begleit-CD mit Originaltönen zum Buch «Lorenz Giovanelli – En Urchiga us em Frutigtal»
ISBN 978-3-03818-056-2 (kein CD-Einzelverkauf)
RENATE RUBIN LORENZ GIOVANELLI LORENZ GIOVANELLI EN URCHIGA US EM FRUTIGTAL
CD Spieldauer: 46 Min. 39 Sek.
© 2015, 16 × 23 cm, 192 Seiten, gebunden, inkl. Audio-CD ISBN 978-3-03818-056-2, CHF 39.–
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Wo me örgelet, geits gmüetlech
In den 1930er- und 1940er-Jahren erlebt die Ländlermusik in der Schweiz ihre Hochblüte. Dieter Ringli schreibt dazu: «Drei Faktoren waren es, die den Aufstieg der Ländlermusik zur Nationalmusik in den 1930er-Jahren begünstigten. Zunächst war es die Verbreitung durch das Radio, welches die einfach zu produzierende Ländlermusik sehr schätzte und daher oft spielte. Dadurch verbreitete sich diese in der Mittel- und Oberschicht. Zweitens wurde Ländlermusik auch in den Städten zur geschätzten Hausmusik, was sich etwa daran erkennen lässt, dass in den 1930er-Jahren zahlreiche Ländlermusikverlage gegründet wurden und damit die Produktion von Ländlermusiknoten enorm zunahm. Nur in den Städten liessen sich die erforderlichen Verkaufszahlen erzielen. Die Ländlermusik hatte sich nun überall in der deutschen Schweiz als Laienhausmusik und als (semi-)professionelle Unterhaltungs- und Tanzmusik verbreitet.
Schliesslich wirkte sich auch die Konkurrenz des aufkommenden Jazz und Schlagers belebend aus, die Ländlerkapellen waren gezwungen, sich dem instrumentalen Niveau der Jazzmusiker anzupassen. Das bessere instrumentale Können ermöglichte eine Ausweitung des bisherigen Repertoires.» (Ringli 2006, S. 128) «Ab Mitte der 1930er-Jahre, in einer Zeit zunehmenden Nationalbewusstseins, bot sich die Ländlermusik als Mittel zur Identitätsfindung geradezu an. Als mit der ‹Anbauschlacht› und dem ‹Landidörfli› die bisher in den Städten als rückständig verlachten Bauern von offizieller Seite zu den neuen Nationalhelden
Brünigschwinget 1946, Lorenz (2. von links) neben Klarinettist Kaspar Muther. Paul Zimmermann, Seppi Vogel, Kari Kaiser, Lorenz Giovanelli (von links), 1949.
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RENATE RUBIN LORENZ GIOVANELLI
Der Frutiger Ländlermusikant Lorenz Giovanelli hat über 240 Stücke komponiert und ist als Kopf der Kapelle «Alpengruss Frutigen» auch fast 40 Jahre nach seinem Tod vielen Menschen in bester Erinnerung. Sein facettenreiches Leben bietet eine ganze Menge Stoff für eine spannende Biografi e. Der abwechslungsreiche Rückblick auf das Leben von Lorenz Giovanelli erzählt, wie er als Italienerbub in den 1920er-Jahren in Frutigen seine Liebe zum Schwyzerörgeli entdeckt, mit siebzehn seine erste Ländlerkapelle gründet, als 26-Jähriger beschliesst, seine Familie als Berufsmusiker durch die Kriegsjahre zu bringen und sich danach in der ganzen Schweiz als Musiker und Komponist einen Namen macht. Das Buch beschreibt die Freuden, aber auch die Entbehrungen, die seine Leidenschaft für die Musik mit sich brachte, und lässt neben Lorenz’ Familie viele Musikanten zu Wort kommen. Viele Fotos sowie eine beigelegte CD mit Originalaufnahmen von Lorenz Giovanelli ergänzen das Buch auf einmalige Weise.
AUTORIN RENATE RUBIN ist in Frutigen aufgewachsen. Die Musik ihres Grossvaters Lorenz Giovanelli hat sie durch ihre Kindheit begleitet, genauso wie das Schreiben, das ihr seit Kindsbeinen Spass macht. Die Leidenschaft für Wörter und Sätze lebt die ausgebildete Kindergärtnerin, die mit ihrer Familie in Oberhofen lebt, heute als freie Texterin aus.
Bitte senden Sie mir ___ Ex. «LORENZ GIOVANELLI» zu je CHF 39.– (ISBN 978-3-03818-056-2)
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