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innoBE: Innovationen sichern die Zukunft unserer KMU
from ThunMagazin 05/14
by WEBER VERLAG
Innovationen sichern die zukunft unserer KMU
Als KMU reicht es langfristig nicht, sein Kerngeschäft gut zu machen. Firmen müssen sich dem Markt und den sich wandelnden Kundenbedürfnissen ständig anpassen. Innovation ist in aller Munde. Doch wovon ist da eigentlich die Rede?
«Oft verwechseln Berner KMU den Begriff ‹Innovation› mit Erfindungen à la Glühbirne», so Markus Binggeli der innoBE AG.
Innovation sei Sache der Grossfirmen, heisst es häufig. Dabei können auch Kleinstfirmen mit ein wenig Innovationsgeist bestehende Produkte oder Dienstleistungen so weiterentwickeln, dass ein Wettbewerbsvorteil entsteht und die Kasse klingelt.
Markus Binggeli von der innoBE ist studierter Innovationsmanager und berät Firmen im Innovationsprozess. Im Interview erfahren wir, was sich hinter dem Allerweltsbegriff verbirgt.
Was ist unter «Innovation» zu verstehen? Ganz einfach gesagt geht es darum, gezielt innezuhalten und sich zu fragen: «Was machen wir, wie machen wir es und wie können wir es besser machen?» Dabei müssen klare Methoden, Prozesse und Arbeitsinstrumente eingeführt werden. Viel zu oft winken KMU ab, wenn’s um Innovation geht. Sie denken an bahnbrechende Technologien oder astronomische Investitionen und überlassen das Ganze lieber den Grossunternehmen. Gerade KMU sind jedoch durch schlanke Strukturen, kürzere Reaktionszeiten sowie hohe Anpassungsfähigkeit klar im Vorteil gegenüber grösseren Firmen. Werden diese Stärken gezielt eingesetzt, können sich KMU durch Innovation die Zukunft sichern.
Chinesen und Japaner lassen den Rest der Welt in puncto Innovation vor Neid erblassen. Wie innovativ sind wir Berner? Die Berner Innovation entsteht eher diskret und punktuell. Mit der XING-Gruppe BEOeco besuchen wir zweimal jährlich innovative Unternehmen. Beispielsweise erlebten wir eine Produktentwicklung von Fritschi Bindings hautnah mit, konnten die Möglichkeiten von 3D Printing in der 3D Activation AG bestaunen und besuchten Wilker Bootsbau, die Olympia-Segelboote im HighTech-Bereich bauen.
Wie lässt sich Innovation steuern – wenn überhaupt? Wichtig ist, dass sich ein Unternehmen mit der Zukunft und den Bedürfnissen seiner Kunden befasst sowie die technologischen Möglichkeiten im Auge behält. Aus diesen Faktoren können sogenannte Suchfelder definiert und eine entsprechende Vernetzung aufgebaut werden. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist, die Innovation als Handwerk und Prozess im eigenen Unternehmen einzubauen. Dies ist auch für Kleinunternehmen mit einfachen Mitteln möglich.
In welchem Umfeld gedeihen Innovationen besonders gut? Die verschiedenen Köpfe sollten sich inner- und ausserhalb des Betriebes unkompliziert austauschen und inspirieren können. Die Mitarbeitenden sollten keine Angst haben, Fehler zu machen, und dazu angeregt werden, mit Neugierde und Experimentierfreude alternative Verfahren, Materialien und Prozesse zu testen.
Sie veranstalten am 5. November 2014 ein Innovationsforum. Was können die Teilnehmenden erwarten? Uns geht es um eine Entmystifizierung des Innovationsbegriffs. Wir wollen den Prozess und das Management von Innovation in KMU praxisnah aufzeigen. Zudem können die Teilnehmenden konkrete Inputs von erfolgsgekrönten Innovationsprofis bekommen.
Text: innoBE Bild: Beat Mumenthaler
InnOvatIOnsFOrUM thUn
Datum: 5. November 2014, 09.50 Uhr Ort: Hotel Seepark, Thun Weitere Infos auf www.innobe.ch/events