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Mein Lieblingsort in Thun: Martin Schmid
from TM Nr. 5 / 2014
by WEBER VERLAG
«hierher kommt jeder Oberländer einmal im leben!»
Wer kennt nicht einen Ort, wo er oder sie sich am liebsten aufhält – gerade auch in der eigenen Wohngemeinde. «thun! das magazin» sprach darüber mit dem Thuner Zivilschutzkommandanten Martin Schmid.
Martin Schmid: «Auf dem Mühleplatz kann man gar nicht alleine sein.»
Er wohnt zwar erst zweieinhalb Jahre in Thun, ist aber 100%iger Oberländer und kennt die Stadt seit seiner frühesten Kindheit. Erst später sei ihm aber bewusst geworden, welch zentrale und soziale Funktion der Mühleplatz habe. Heute fühlt sich Martin Schmid hier so richtig wohl. Der «Mühli» ist sein absoluter Lieblingsort in Thun.
Martin Schmid, wir sitzen hier auf dem Mühleplatz. Was macht diesen Ort für Sie so interessant – in einem Wort? Zusammentreffen der Kulturen.
Und was noch? In London sagt man, dass jeder Engländer einmal im Leben am Piccadilly Circus vorbei kommt. In Thun müsste es heissen, «jeder Oberländer ist einmal im Leben auf dem Mühleplatz». Der «Mühli» ist der Dorfplatz, hier trifft man sich, hier lebt die Stadt und es hat Platz für jeden und alles: die Aussenbestuhlung der Restaurants, die Konzerte des Festivals «am Schluss», das Public Viewing an der WM und natürlich das traditionelle Riesenrad.
Gibt es eine besondere Erinnerung, die Sie mit hier verbindet? Für mich ist das Festival «am Schluss» immer speziell. Ich habe da schon viele geniale Konzerte erlebt. Das liegt jeweils natürlich auch an der Band, der Ort ist aber eben auch einzigartig.
Erinnern Sie sich an den Moment, als Sie diesen Ort erstmals bewusst wahrnahmen? Ich kam schon als kleiner Junge mit meinen Eltern regelmässig nach Thun, damals waren wir aber eher im Bälliz unterwegs. Den Mühleplatz gab es ja damals noch gar nicht. Erst später wurde der Mühleplatz dann zum Treffpunkt vor dem Ausgang.
Teilen Sie Ihren Lieblingsort auch mit anderen Menschen? Immer! Hier treffe ich mich mit Freunden oder trinke mit meiner Partnerin und meiner Tochter am Sonntagmorgen einen Kaffee. So oder so, alleine kann man hier gar nicht sein; ich treffe jedenfalls beinahe immer jemanden, den ich kenne.
Gibt es einen Ort in Thun, an dem Sie sich, im Gegensatz zu hier, gar nicht gerne aufhalten? Bis jetzt gefällt es mir überall in Thun! Als Zivilschutzkommandant sehe ich Orte der Stadt, die vielleicht nicht alle sehen. Ein «Unort» ist mir aber bis jetzt nicht begegnet. Das kommt vielleicht ja noch, aber ich glaube nicht.
Interview und Foto: Stephan Schneider
MartIn schMID (44) Ist …
– in Saanen aufgewachsen, über Frutigen, Interlaken und
Freiburg nach Thun gekommen. – Vater einer zweijährigen Tochter. – begeisterter Töfffahrer. – im Winter regelmässig auf den Skis (natürlich in Frutigen). – ab 1. Januar 2015 zusätzlich zum Zivilschutz-Kommandanten auch Kommandant der Thuner Feuerwehr.