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Ich erlebe in Spiez eine tolerante Kultur

G E M E I N D E

Die 19-jährige Shabnam kam vor einem Jahr als Asylbewerberin in die Schweiz. Heute wohnt sie in einem ehemaligen Hotel in Faulensee.

Shabnam Ahmad Khaled stammt aus Fariab in Afghanistan. Sie ist heute 19jährig, besucht die Integrationsklasse am Berufsbildungszentrum IDM und möchte Krankenschwester werden. Was sie denkt und fühlt, hat sie einem Mitglied des Integrationsausschusses der Gemeinde Spiez erzählt:

«Vor einem Jahr gelangte ich mit dem Flugzeug via Istanbul nach Zürich. Im Camp in Aeschiried verbrachte ich acht Monate, jetzt wohne ich in Faulensee. In der Heimat habe ich bis in die 11. Klasse die Schulen besucht. Als Sunnitin ist es sehr schwierig dort. Ich habe noch einen Onkel in Basel, den ich ab und zu in meiner Freizeit besuche. Er ist mein einziger Kontakt hier zu meiner Familie und zu meinem Ursprungsland. In Europa und hier in der Schweiz funktioniert alles. Strom und Wasser fällt nicht tagelang aus. Ich erlebe in Spiez eine tolerante Kultur, die Menschen sind offen. Angst brauche ich hier keine zu haben. Ich wohne alleine in einem kleinen Zimmer, in einem ehemaligen Hotel. Dank dem regelmässigen Schulbesuch und den vielen guten Kontakten zu Kolleginnen und Kollegen in der Klasse geht es mit der Sprache immer besser. Die Lehrerinnen und Lehrer sind sehr geduldig und bringen uns die Grammatik systematisch bei. Mein Berufsziel ist Krankenschwester. Ich würde gerne mal in einem Spital eine Schnupperlehre machen; Coiffeuse oder Kauffrau gefallen mir auch. Darüber, dass es hier nicht stets Anschläge gibt und man nicht immer Angst haben muss, bin ich sehr froh. Ich möchte hier bleiben, lernen, eine Ausbildung machen, den Beruf ausüben und mich integrieren.»

Shabnam, die 19jährige Asylbewerberin aus Afghanistan, schätzt die Sicherheit in der Schweiz.

Abteilung Soziales Integrationsausschuss

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