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«Hotelier» mit neuer Führung
Annette Weber Dyami Häfliger
Der Weber Verlag hat das 25-jährige Fachmagazin «Hotelier» im Herbst 2020 vom BL Verlag, Zürich, übernommen. Seither ist die Zeitschrift trotz Pandemie wirtschaftlich gut unterwegs. Sie profitiert von Synergien mit anderen Autoren und Publikationen des Weber Verlags.
Zur guten Akzeptanz des Fachmagazins trug auch ihr Chefredaktor bei, Hans R. Amrein. Nach rund 13 Jahren beim «Hotelier» hat er sich entschieden, die Redaktion zu verlassen. Die heutige Ausgabe ist die letzte, die er als Chefredaktor verantwortet. Er will sich neuen Aufgaben in der Branche zuwenden.
Persönlichkeiten und Köpfe der Branche im «Hotelier» zu präsentieren, war ihm ein zentrales Anliegen. Um interessante Leute zu treffen, war er auch bereit, weite Wege zu gehen. So hat er ein breites Informationsnetzwerk geschaffen und eine treue Leserschaft gewonnen, die den persönlichen Touch schätzt. Der Verlag bedankt sich bei Hans R. Amrein herzlich für sein redaktionelles Engagement. Für seine berufiche und persönliche Zukunft wünschen ihm der Verlag und das Team alles Gute und viel Erfolg.
Jedem Abschied folgt ein Anfang. Mit dem Erscheinen der nächsten Ausgabe des «Hoteliers» übernimmt Hilmar Gernet die Chefredaktion. Unterstützt wird er von Co-Chefredaktor Karl Wild. Nebenstehend stellt sich das neue Führungsteam vor.
Der Verlag ist überzeugt, die bisherige Erfolgsstory des «Hoteliers» mit neuen Ideen und publizistischen Ansätzen des erfahrenen Duos in der Zukunft weiterzuschreiben.
Verlagsleiterin «Hotelier» Verlagsleiter Zeitschriften Inhaberin Weber Verlag AG Weber Verlag AG

Sitz des Weber Verlags in Thun-Gwatt
Hilmar Gernet
Vielfalt charakterisiert den beruflichen Lebenslauf von Hilmar Gernet. Dabei gibt es zwei Konstanten: Kommunikation (Journalismus, PR, Marketing, Autor) und Politik (Lobbying, Politik-Management). Nach dem Lehrerseminar zog es den Luzerner Hinterländer aus Willisau statt in die Schulstube an die Universitäten von Freiburg und Wien. Als Werkstudent arbeitete er für Zeitungen und das Schweizer Radio. Die ersten beruflichen Stationen führten ihn vom «Willisauer Boten» und der Luzerner Zeitungen «Vaterland» und «Neue Luzerner Zeitung» nach Brüssel. Mit der eigenen Agentur Schweizer Presse Pool bediente er Medien im deutschsprachigen Europa mit EU- und Nato-Themen. Mit der Rückkehr in die Schweiz übernahm er die Co-Chefredaktion der ersten fusionierten «Mittelland Zeitung» (Solothurn). Nach einem Interview mit dem CVP-Präsidenten fragte ihn dieser, ob er das Generalsekretariat der Partei übernehmen wolle. Es wurden fünf spannende Jahre im Auge des Berner-Polit-Hurrikans.
Der Wechsel in die Geschäftsleitung einer international tätigen PR-Agentur (Zürich, Berlin, Dresden, Genf) brachte u. a. Mandate in der Ferien- und Hotelbranche und die Leitung des Instituts für Wirtschaftskommunikation & Marketing an der Hochschule Luzern mit sich. Danach lockte für ein halbes Dutzend Jahre die Konzernleitung von Hapimag (Ferienimmobilien). In dieser Zeit schrieb er frühmorgendlich berufsbegleitend eine Dissertation und promovierte zum Dr. phil (Historiker). Die letzten 13 Jahre (bis Ende 2021) wirkte er als Delegierter für Politik, Genossenschaft und Geschichte von Raiffeisen Schweiz und Leiter des Raiffeisen Forums in Bern, drei Jahren zusätzlich als Leiter der Unternehmenskommunikation. Zudem ist er Lehrbeauftragter an Universitäten und Fachhochschulen.
Der Medienbranche blieb er neben all diesen beruflichen Aktivitäten treu. Er war zehn Jahre Verwaltungsratspräsident der Surseer Woche AG und vier Jahre Mitglied des Verwaltungsrates der LZ Medien Holding. So blieb er nahe dran an den Entwicklungen in den Print- und Digitalmedien. Hilmar Gernet schrieb zudem mehrere Bücher und verantwortete Magazine.
Karl Wild
Der gebürtige Churer Karl Wild stieg früh in den Journalismus ein. Als Redaktor beim Zürcher Fachblatt «Sport» besuchte er in den 70er- und 80er-Jahren mehrere Olympische Spiele und Weltmeisterschaften, war rund vier Monate im Jahr in aller Welt unterwegs und entdeckte seine Liebe zu Hotels. Dann wechselte er zur «Bilanz», wo er vor 26 Jahren das Schweizer Hotelrating gründete. Als er das Wirtschaftsmagazin nach 14 Jahren verliess und sich 2001 selbstständig machte, nahm er das Hotelrating mit und veröffentlicht es seither alljährlich in der «SonntagsZeitung». Im kommenden Mai erscheint das «Karl Wild Hotelrating» im Weber Verlag, Thun, zum zehnten Mal auch in Buchform.
Wild gilt als führender Hoteltester der Schweiz und ist für eine Allianz von Luxushotels auch international unterwegs. Seit zwei Jahren berät er als Spiritus Rector zudem die Herausgeber des Ratings «Die 101 besten Hotels Deutschlands». 2008 war er «Journalist des Jahres» (Kategorie Recherche), 2009 Gewinner des Zürcher Journalistenpreises, der wichtigsten Auszeichnung im Land. Beide Awards erhielt er für die Aufdeckung der Affäre um Armeechef Roland Nef, in deren Sog auch Bundesrat Samuel Schmid zurücktrat. Wilds Biografien über den Unternehmer Werner H. Spross, den Star-Skitrainer Karl Frehsner, den Bob-Olympiasieger, Unternehmer und Lebemann Hausi Leutenegger und den Immobilienkönig Stefan Götz waren SachbuchBestseller. Die Aufgabe, nun bei der Weiterentwicklung des «Hoteliers» mitzuwirken, findet er faszinierend.