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Familie de Saussure
CHÂTEAU DE VUFFLENS
FAMILIE DE SAUSSURE

EIN SCHLOSS WIE AUS FANTASYLAND
Mit der Kathedrale von Lausanne und dem Kloster Romainmôtier gehört das Château de Vufflens zu den bedeutendsten historischen Bauten der Waadt. Erstmals erwähnt wird Vufflens 1096. Es war damals ein Allod, also ein freies, vererbbares Eigen der gleichnamigen Familie. Doch bereits 1175 verlor diese die Rechte an ihrem Besitz, Herrschaft samt Burg, erst an den Bischof von Lausanne, später folgten die Grafen von Genf, die Herren von Cossonay und schliesslich die Familie de Duin. Jaquette de Duin wurde 1385 mit Henri de Colombier vermählt, und damit begann die neuere Geschichte des Schlosses Vufflens.
Aus Colombier stammend, einem Dörfchen nördlich von Morges, heute Gemeinde Echichens, liess Henri in den Jahren zwischen 1415 und 1430 die gewaltige Burganlage errichten. Mit all den Nebengebäuden, Gräben, Wällen und Umfassungsmauern war sie früher wohl noch viel eindrücklicher, doch auch so sind die über 2000 Quadratmeter Gebäudefläche beachtlich genug. Die gewaltige Burganlage von Vufflens erhebt sich, von weither sichtbar, auf einem sanften Hügel einige Kilometer nordwestlich von Morges. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Bereichen: dem Westteil mit seinem alles überragenden, 55 Meter hohen und 144 Quadratmeter umfassenden Bergfried inmitten eines viereckigen Berings mit Ecktürmen, einem grosszügigen Hof, Eingang und Verbindung zwischen West- und Ostteil, dem Palas oder Wohntrakt, auch er von Mauern und Türmen eingefasst. Der heute weitgehend ungenutzte Bergfried besteht aus einem Keller, einer riesigen Küche, einem Saal und dem eigentlichen Turmbau, der offenbar nie ausgebaut worden ist. Der Ostteil, im 19. Jahrhundert innen völlig umgestaltet, enthält auf verschiedenen Etagen die elegant eingerichteten Wohn- und Schlafräume der Herrschaft. Von einer grossen, nach Süden ausgerichteten Terrasse hat man einen phantastischen Blick auf eine liebliche, von Rebbergen bestückte Landschaft mit dem gewaltigen Mont Blanc im Hintergrund.
Norditalienische Burgen als Vorbild
Das monumentale Château de Vufflens mit seinen Türmen, Wehrgängen und Maschikulis – Maueröffnungen zum Werfen von Gegenständen oder Pech gegen anstürmende Feinde – ist aus Backsteinen gebaut. Beeinflusst ist diese Bauweise fraglos von der Burgenarchitektur Norditaliens. Und das hat einen Grund: Henri de Colombier war dort Heerführer im Auftrag Savoyens. Bereits sein Vater, Humbert de Colombier, diente Savoyen, dessen Gebiet bis vor die Tore Berns reichte, als Vogt der Waadt. Henri de Colom-

Henri de Senarclens (1805–1858)
bier stand Graf Amédée VIII. von Savoyen ausserordentlich nahe. Er war sein engster Vertrauter. Henri war es, der den Savoyern, deren Herrschaftszentrum jenseits der Alpen in Chambéry lag, das Piemont sicherte. Dies nach diversen kriegerischen Auseinandersetzungen mit Filippo Visconti, dem Herzog von Mailand. 1428 arrangierte de Colombier zwischen dem Herzog und Marie, der Tochter von Amédée, die Heirat. Als dessen Gesandter war er in Konstantinopel, am Hof in Paris, beim Konzil von Konstanz und vertrat ihn auf einer Pilgerreise nach Jerusalem. Als Ausdruck seines Vertrauens ernannte ihn Amédée VIII. zu seinem Haushofmeister. Der mächtige, gefürchtete Henri de Colombier konnte sich mit der bescheidenen Burg, die ihm seine Gemahlin in die Ehe gebracht hatte, nicht begnügen. Er liess sie abbrechen und errichtete an deren Stelle und mit Hilfe italienischer Baumeister das monumentale Schloss Vufflens. Der der Mystik zuneigende Henri verliess in seinen späten Jahren Familie und Besitz und zog sich jenseits des Genfersees in Ripaille bei Thonon zu einem Einsiedlerleben zurück. Der 1438 verstorbene Henri de Colombier liess sich im wäh-

Ein Wohnzimmer im Schloss. Im Hintergrund die Terrasse mit umwerfendem Blick auf Genfersee und Mont Blanc.
rend der Reformation zerstörten Kloster Montheron bei Lausanne beerdigen – in einem Grab, das er eigenhändig hergerichtet hatte.
Sein Gönner Amédée VIII., 1418 vom deutschen König und späteren Kaiser Sigismund zum ersten Herzog Savoyens ernannt, war verheiratet mit Maria von Burgund, der Tochter des französischen Königs Johann des Guten und Urgrosstante «unseres» Karl des Kühnen, Herzog von Burgund. Amédée wurde 1439 als Felix V. Papst – als letzter Gegenpapst der katholischen Kirche. Er legte zehn Jahre später sein Amt nieder und wirkte bis zu seinem Tod als Bischof von Genf.
Die de Senarclens – Vorfahren von Prinz Charles
Nach dem Hinschied von Henri de Colombier ging Vufflens an seinen Sohn Richard. Das Geschlecht starb 1544 aus. 14 Jahre zuvor hatten die Berner anlässlich eines Kriegszuges zugunsten Genfs das Schloss in Brand gesteckt. Nach der Eroberung der Waadt durch Bern geriet Vufflens in deren Oberhoheit und wechselte in der Folge mehrmals den Besitzer, bis das Schloss durch Heirat 1641 in die Familie de Senarclens kam. Die seit dem späten 12. Jahrhundert als kleinadlige Gefolgsleute Savoyens bezeugten de Senarclens zählten unter der bernischen Herrschaft zu den einflussreichsten Familien des Waadtlandes. Im 19. Jahrhundert wurden sie in den Niederlanden zu Baronen und in Hessen zu Freiherren geadelt. Dort ereignete sich ein genealogischer Zwischenfall der besonderen Art. Am Hof des Herzogs von Hessen-Darmstadt war August Ludwig von Senarclens als Oberhofstallmeister engagiert. Er schwängerte offenbar verschiedentlich die Gattin des impotenten Herzogs. Ein Sohn aus dieser «Beziehung» erhielt den Namen Battenberg, aus welchem in England Mountbatten wurde. Und da so die Mutter von Philipp, des Gemahls von Königin Elisabeth II., hiess, stammen alle seine Nachkommen bis zu den Kindern von Harry und Meghan aus der Waadt. Marie, eine Schwester dieses Battenberg und somit Tochter des Freiherrn de Senarclens, heiratete einen Romanow und wurde so Zarin von Russland. Das Dorf Senarclens liegt elf Autominuten von Vufflens entfernt – petit monde.
WISSENSCHAFTER UND KULTURSCHAFFENDE
Der letzte Besitzer von Vufflens aus der Familie de Senarclens, Henri, verstarb 1860. Seine Witwe, die wie viele ihrer Vorgänger aufwändige Renovationen am Schloss vorgenommen hatte, vererbte Vufflens an ihre Töchter. Die eine heiratete Jules Faesch, einen Ingenieur, der unter anderem Turbinen für Niagara, das erste Grosskraftwerk der Welt, entwickelt hatte. Deren Tochter wiederum vermählte sich mit Ferdinand de Saussure. Seither ist Vufflens im Besitz der de Saussure. Wohl keine andere aristokratische Familie hat so viele Wissenschafter und Kulturschaffende hervorgebracht wie die de Saussure aus Genf.
Sie stammen aus Saulxures in Lothringen. Der dortige Herzog, dem die Saussure als Falkner dienten, erhob sie 1503 in den Adelsstand. Aus religiösen Gründen – als Hugenotten wurden sie verfolgt – emigrierte die Familie nach Lausanne und Genf, wo sie 1556 bzw. 1636 ins Bürgerrecht aufgenommen wurde. Schnell machten sie Karriere, verschafften sich Gerichtsherrschaften und wichtige Ämter. Théodore wurde Bürgermeister von Genf, sein Sohn Nicolas sass im regierenden Rat der Sechzig. Er war der Vater von Horace-Bénédict, des wohl bedeutendsten de Saussure. Ihn haben wahrscheinlich die meisten von uns schon mal in den Händen gehabt: sein Konterfei war das Sujet der schweizerischen 20-Franken-Note, die von 1979 bis 1995 in Umlauf war. Beeinflusst vom Berner Naturforscher Albrecht von Haller und



vom Genfer Philosophen Jean-Jacques Rousseau wurde HoraceBénédict de Saussure bereits mit 22 Jahren Professor für Philosophie an der Akademie von Genf. Er gilt als Begründer der alpinen Geologie, war Glaziologe und erforschte die Physik der Atmosphäre. De Saussure bereiste die Alpen, vorab das Massiv von Chamonix. 1787 bestieg er als zweiter Mensch den Mont Blanc. Die Erstbesteigung ein Jahr zuvor war auf seine Initiative zustande gekommen. Mittels seiner Untersuchungen konnte Horace-Bénédict de Saussure belegen, dass der Mont Blanc der höchste Berg der Alpen ist. Er entwickelte diverse Instrumente wie den Elektrometer oder den Cyanometer zur Messung der Intensität der blauen Himmelsfarbe.
Nach ihm benannt sind eine Pflanze der Alpenscharten (Saussurea), das Mineral Saussurit, ein Mondkrater, in Paris die Rue de Saussure, und in Zermatt erinnert ein Gedenkstein an de Saussure als einen der Begründer des Alpintourismus. Verheiratet war Horace-Bénédict de Saussure mit einer Enkelin des Ami Lullin aus der gleichnamigen Genfer Bankiersfamilie, Financiers des unentwegt in Geldnöten steckenden Louis XIV.
Seine Tochter Albertine heiratete ebenfalls in die gute Genfer Gesellschaft: Ihr Mann war ein Neffe von Jacques Necker, Finanzminister des französischen Königs Louis XVI. Albertine Necker de Saussure war für die damalige Zeit dank ihrem Vater aussergewöhnlich gebildet. Sie sprach Griechisch und Latein, Englisch, Deutsch, Italienisch und kannte sich aus in den Naturwissenschaften. Eng verbunden war sie der Tante ihres Mannes, der berühmten Madame de Staël, eigentlich Anne-Louise-Germaine Baronin von Staël-Holstein. Beide Frauen führten bei Genf je einen «Salon», einen aufklärerischen Treffpunkt europäischer Geistesgrössen. Nachdem ihre Kinder erwachsen waren, verfasste Albertine Necker de Saussure vielbeachtete Studien über pädagogische Themen und die Bildung von Frauen. Die frühe Feministin fragte sich öffentlich, ob denn «das Weib (…) ausschliesslich dazu da sei, dem Mann zu gefallen?». Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben als Frau sei eine gute Allgemeinbildung, weshalb sie in ihren Schriften forderte, Frauen müssten in Sprachen, Naturwissenschaften und Kunst ausgebildet werden. Albertine Necker de Saussure starb 1841.
Auch andere Nachfahren von Horace-Bénédict machten der Familie alle Ehre: Sohn Nicolas Théodore schuf ein bedeutendes Werk über die Physiologie der Pflanzen, war Professor an der Genfer Akademie und wie sein Vater Mitglied der berühmten Londoner Gelehrtengesellschaft Royal Society. Enkel Théodore de Saussure, Präsident der Genfer Société des Arts, leitete während der Landesausstellung von 1883 die Gruppe «Moderne Kunst» und schrieb historische Dramen. Sein Bruder Henri war ein Insektenforscher von Weltruf und wurde in die französische Ehrenlegion aufgenommen. Dessen Sohn René de Saussure, Mathematiker und Linguist, arbeitete an der Weiterentwicklung der Kunstsprache Esperanto und schuf eine entsprechende Währung, genannt «spesmilo».
Ein anderer Sohn des Henri hiess Ferdinand, jener de Saussure, der via seine Frau zu Schloss Vufflens kam. Geboren 1857, war er neben seinem Urgrossvater Horace-Bénédict der Hervorragendste in der Familie. Nach seiner Promotion in Leipzig lehrte er an der Universität Genf Geschichte und indoeuropäischen Sprachvergleich. De Saussure begründete die moderne Linguistik und den Strukturalismus, der wissenschaftlich-philosophische Ansatz, der davon ausgeht, dass allem menschlichen Denken und Handeln systemische Strukturen zugrunde liegen. Berühmt wurde Ferdinand de Saussure als Erforscher des Indogermanischen als gemeinsamer Ursprache des Griechischen, des

Links: Horace Bénédict de Saussure (1740–1799) Mitte: Albertine Necker de Saussure (1766–1841) Rechts: Ferdinand de Saussure (1857–1913).
Lateins und des altindischen Sanskrits. Das Hauptwerk des bescheidenen Ferdinand de Saussure, «Cours de linguistique générale», wurde erst nach seinem Tod 1913 von ehemaligen Studenten veröffentlicht. An der Umfassungsmauer des prächtigen Stadthauses der Familie de Saussure mitten in der Genfer Altstadt sind als einzige Verzierung zwei Porträts angebracht, jene von Horace-Bénédict und Ferdinand de Saussure.
Heute gehört das als gelegentlicher Sommersitz ihrer Familien genutzte Château de Vufflens den beiden Brüdern Philippe und Jacques de Saussure. Beide haben ein Doppelstudium absolviert. Philippe, der in seiner Genfer Praxis Patienten mit psychosomatischen Störungen behandelt, ist studierter Jurist und Mediziner, während Jacques de Saussure in Lausanne, Zürich und Genf Mathematik und Informatik studierte und am Massachusetts Institute of Technology im amerikanischen Cambridge die Business School absolvierte. Wie sein Vater war er Partner der Bank Pictet, der mit 660 Milliarden Franken verwalteten Vermögen grössten Privatbank der Schweiz. Das Erfolgsgeheimnis der 1805 gegründeten Bank sei ihre auf Tradition und klaren Werten beruhende Firmenkultur. Und, so Jacques de Saussure: «Man muss einfach besser sein als die andern». Der 1952 geborene de Saussure ist aus Altersgründen als Partner der Bank zurückgetreten und sitzt noch in deren Verwaltungsrat. Er ist Vater von drei Kindern und in zweiter Ehe verheiratet mit der aus dem Libanon stammenden Iman Makki, einer studierten Biochemikerin. Über seine Familie sagt Jacques de Saussure: «Wir haben Wurzeln, die tief in die Geschichte zurückreichen. Man muss sie kennen, um sich selbst zu verstehen. Doch meine Vorfahren waren deshalb nicht sture Traditionalisten, sondern vor allem Wissenschaftler mit einem weiten Horizont, offen für Neues und tolerant.»
THE AMERICAN BRANCH
De Saussure gibt es ausser in der Schweiz noch in Frankreich und den USA. Diese stammen aus dem Waadtländer Zweig der Familie.
Drei Saussure-Brüder starben im Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der USA. Henry William de Saussure wurde während der britischen Belagerung von Charleston in South Carolina ins Gefängnis gesteckt. Später studierte er an der Universität Princeton und engagierte sich in der Federalist Party. Präsident George Washington ernannte Henry William de Saussure 1795 zum Direktor der United States Mint, Vorgängerin der US-Notenbank.
De Saussure, Bürgermeister von Charleston, war einer der Gründer der Universität von South Carolina in Columbia. Das dortige College heisst zu seinen Ehren DeSaussure College. Des Weiteren wirkte er als Verleger. Die von ihm 1803 gegründete Tageszeitung «Charleston Courier» existiert als «The Post and Courier» nach wie vor.
Sein Sohn William Ford de Saussure absolvierte die Universität Harvard und war ebenfalls Bürgermeister von Charleston. 1852 wurde er Mitglied des amerikanischen Senats. Seine Nachkommen pflegen zu den Schweizer Verwandten noch einen losen Kontakt.
GEKELTERT VON BOLLE, VERMARKTET VON C-D-C
Die Zuordnung der Weine des Château de Vufflens kann schnell eine Konfusion auslösen. Das Schloss liegt nämlich in der Gemeinde mit dem Namen Vufflens-le-Château. Deshalb tragen die Etiketten von Weinen aus dem Dorf den Namen Vufflens-leChâteau, während die Weine des Schlosses schlicht Château de Vufflens heissen.
Acht Hektaren umfasst der Rebberg der Familie de Saussure. Gepachtet hat ihn die traditionsreiche Firma Bolle in Morges (die mittlerweile zum Schenk-Konzern gehört). Von der gesamten Fläche entfallen drei Hektaren auf Chasselas, der Rest auf rote Sorten. Gelagert wird das Traubengut im imposanten Keller des Schlosses. Fünf verschiedene Weine produziert Bolle aus insgesamt sieben Rebsorten, wofür nur die besten Lagen verwendet werden. Die übrigen Trauben nutzt Bolle für einfachere Weine, die nicht unter dem Label Château de Vufflens firmieren. Von den fünf Weinen sind vier Weine reinsortig: ein Chasselas, ein Pinot Noir – ausgebaut in grossen Holzfässern (foudres) –, ein Merlot, der zehn Monate in französischen Barriques lagert, sowie der ebenfalls aus Pinot Noir gepresste Rosé, der auch hier wie in Neuenburg Œil de Perdrix heisst. Der rote Pinot Noir stammt von den Burgunder Klonen 707 und 715, die lockere Beeren hervorbringen und deshalb auch nicht sehr ertragreich sind. Das ist durchaus gewünscht, weil das geringe Traubengut dieser Klone entsprechend aromatische Weine erzeugt. Die geerntete Menge variiert je nach Jahrgang zwischen 550 und 600 Gramm pro Quadratmeter. Die einzige rote Cuvée des Château besteht aus dem frucht- und tanninreichen Gamay, assembliert mit Gamaret, Garanoir und Galotta. Während der Maischegärung wird der Hut täglich gestossen. Die Reifung in den grossen Foudres bringt dank der schwachen, aber konstanten Belüftung einen sehr harmonischen Wein hervor.
Die Verteilung der einzelnen Rebsorten auf dem gesamten Areal ist wohldurchdacht auf die Bodenqualität abgestimmt. Unter der oberen, eher sandigen Schicht, die aus der Gletscherablagerung stammt, befindet sich ein kalkhaltiger Untergrund, der den Weinen eine schöne Mineralität verleiht. Rebmeister Rémy Reymond stellt denn auch fest: «Je nach Bodenbeschaffenheit entstehen innerhalb weniger hundert Meter aus der gleichen Rebsorte völlig andere Weine.»
Im Keller von Château de Vufflens. Grosse Foudres und französische Barriques.

Sämtliche Flaschen tragen am Hals die Banderole der Marketingorganisation Clos, Domaines & Châteaux (c-d-c), der 25 Châteaux und Weingüter aus der Waadt angehören. Die Organisation – mitgegründet durch das Château de Vufflens – hat klar definierte Qualitätsregeln erlassen, die strikte eingehalten werden müssen und die auch regelmässig von Fachgremien kontrolliert werden. Vor der Abfüllung der Weine muss sogar eine Degustationskommission ihr Okay geben. Zu den Qualitätsbestimmungen gehört beispielsweise eine Mengenbegrenzung: Der Ertrag pro Quadratmeter soll mindestens zehn Prozent unter der gesetzlich zulässigen Menge liegen. Zudem darf der Quadratmeterertrag der weissen Sorten nicht grösser sein als jener der roten. Ferner muss der Rebbau den Standards der Integrierten Produktion entsprechen, und das Zertifikat von Vitiswiss ist zwingend. Dieser Verein hat seine Mitglieder vorab in der West- und Südschweiz und setzt sich für die nachhaltige Entwicklung im Schweizer Weinbau ein. Die Weine des Château de Vufflens werden von verschiedenen Weinhändlern angeboten.
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