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Rostock - Oranienburg

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5 Tour

5 Tour

Die Mutter aller Tagestouren 230 km

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Es gibt Kräfte, die stärker sind als die menschliche Vernunft. Dazu gehört auch der sportliche Ehrgeiz, der einen älteren Herrn dazu treibt, an einem Tag von Rostock nach Oranienburg zu radeln. Nach eingehender Erkundung und Optimierung der Strecke, wurden die etwa 230 Kilometer an einem kühlen Sonntagmorgen im Hochsommer mit einem Trekkingrad und ohne radsportliche oder digitale Zusatzausrüstung angegangen. Der erste Teil von Rostock nach Güstrow, entlang des vertrauten Fernradweges Berlin-Kopenhagen und auf morgendlich einsamen Landstraßen, dient der Erwärmung. Auf der leeren Bundesstraße hinter Güstrow kann Tempo aufgenommen werden. Am Vormittag verdichtet sich der Verkehr, sodass es ratsam ist, vor Malchow auf gut befahrbare Radwege auszuweichen. Zwischen dem Malchower See und der Mecklenburgischen Landesgrenze geht es im Hinterland der Müritz auf guten Straßen durch touristisch nicht erschlossenes, idyllisches Hügelland, bis in den wald- und seenreichen Gegenden Nordbrandenburgs bei Flecken Zechlin wieder deutlich mehr Fahrradtouristen anzutreffen sind. Weit hinter Rheinsberg mit seinem Schloss und den sehenswerten Parkanlagen lichtet sich der Wald. Im Park kann vor dem letzten Wegstück noch mal eine Pause eingelegt werden. Es geht über Radwege und wellige Nebenstraßen durch ruhige Dörfer, vorbei an Schloss Meseberg und Gransee. Bei Löwenberg ist die Zielgerade erreicht. Hier rollt es sich bequem auf frisch angelegten Radwegen, neben der B 96 und auf flachem Profil nach Oranienburg. Dort lockt der Rostocker Regionalexpress. Wer noch nicht genug hat, kann nach weiteren 10 km am Berliner Ortsschild in Hohen Neuendorf anschlagen und sich hier auch eine Übernachtung suchen. (nicht jeder mag es, sich nach so einer Tour für Stunden in einen vollen Regionalexpress zu quetschen). Von Hohen Neuendorf geht es andernfalls bequem mit der S-Bahn zurück nach Oranienburg und weiter nach Rostock. Es wird empfohlen, bei der Planung unbedingt die Windrichtung zu beachten. Wer sich mit dem Vorhaben übernommen hat, kann die Tour an einem Haltepunkte der Bahnlinie Rostock - Berlin vorzeitig beenden.

Tour-Karte: www.bikemap.net/de

Löwenberg - Oranienburg - (Hohen Neuendorf bei Berlin)

7 Tour

Bahn-Info Hinfahrt: RE 5 Rostock - Oranienburg, Rückfahrt: wie Hinfahrt

1-Tages-Rundtour: Anklam - Karniner Brücke - Stadt Usedom - Zecheriner Brücke - Lassan - Murchin - Anklam

Zur „alten Stadt Lassan“

Süd-Usedom, Lassaner Winkel ca. 60 km 8 Tour

Die Tour führt von Anklam durch die Peene-Wiesen in Richtung Usedom-Fähre an der Karniner Brücke. Bei der Überfahrt nach Karnin ist die Hebebrücke der historischen Bahnverbindung Berlin-Usedom aus der Nähe zu bewundern. Die neue und nicht gerade billige Fähre beschert dem Örtchen Kamp eine Radler-Invasion, welche sich auch im Städtchen Usedom noch nicht verteilt hat. Ansonsten sind in Usedom-Stadt nur wenige Menschen unterwegs. Das schöne Stadttor ist ein lohnendes Fotomotiv. Zurück in Richtung Festland geht es über die Zecheriner Brücke, deren Zufahrt von wiedervernässten Wiesen und abgestorbenen Bäumen umgeben ist. Bei der ersten Gelegenheit führt der Weg nordwärts in den Wald und auf zum Teil holprigen Wegen zur „alten Stadt Lassan“. Sie hat vor 50 Jahren ein berühmter Sänger besungen, der gegenüber auf Usedom Ferien machte (bei YouTube: „Wolf Biermann - Die alte Stadt Lassan“). Die Lassaner Kirche ist zu besichtigen, sie zeigt gelegentlich eine schöne Kunstausstellung und wird von einer freundlichen Dame betreut, die selbst sehr nach künstlerischer Boheme aussieht. Überhaupt scheint es in der Gegend viele Künstler und Ausstellungen zu geben. Am idyllischen Hafen ist Gelegenheit, Pause zu machen und sich das Achterwasser und den Peenestrom anzugucken. Mit Hilfe einer Karte gelingt es, den gegenüberliegenden Landzungen der Insel Usedom mit ihren zum Teil recht hohen Steilufern zu benennen. Auch am Wasser ist es selbst in der Saison fast menschenleer. Lassan, mit 1400 Einwohnern eine der kleinsten Städte Deutschlands, macht einen guten Eindruck. Es ist wohl einer der abgelegensten Orte des Landes, aber recht gut renoviert. Die zwei Altstadt-Straßen laufen parallel und treffen sich wie ein Schiffsbug am Hafen. Die Rückfahrt führt auf gut ausgebauten Straßen wieder nach Anklam. Dabei passiert man das im stalinistischen Neoklassizismus errichtete, verlassene Kreiskulturhaus Murchin, dem späteren Hyperdom. Anklam macht an einem sonnigen Wochentag einen angenehmen und belebten Eindruck. Auch hier wurde viel investiert und von der gespenstischen Atmosphäre, die hier vor Jahren herrschte, ist nichts zu spüren.

Tour-Karte: www.bikemap.net/de

Bahn-Info Hinfahrt: RB 9 Rostock - Stralsund, RE 3 Stralsund - Anklam, Rückfahrt: wie Hinfahrt

Tagestour: Boizenburg - Schwanheide - Valluhn - Zarrentin - Lassahn - Kneese - Roggendorf - Rehna - Bernstorf - Grevesmühlen

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