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und 1912 gegründet. Was aber nicht heißt, dass unter dem Kreuz des Südens seither keine Waffen entwickelt und gefertigt würden. Nein: Die gibt es längst, auch fürs Militär. Schon 2016 schrieb das Fachblatt „Australian Defence Magazine (ADM)“ von der wachsenden Bedeutung, welche die 40 größten Rüstungsbetriebe für die Wirtschaft des Kontinents haben; Tendenz: steigend. Dass es einmal soweit kommen konnte, das lag auch daran, dass in den 1930er Jahren ein blutjunger Lebenskünstler mit ausgeprägter technischer Ader zu tüfteln begann. Das Ergebnis war die Owen-Maschinenpistole, auch bekannt als „Owen Machine Carbine“, die einzige vollständig in Australien ersonnene und hergestellte Maschinenpistole des Zweiten Weltkriegs – doch nun alles der Reihe nach.

Die Vorgeschichte:

Obwohl die Maschinenpistole bereits im Ersten Weltkrieg ihr Potenzial bewiesen hatte, verschlief Australien in den zwei Folgejahrzehnten die Entwicklung dieser neuen Waffenart völlig. Als dann der Zweite Weltkrieg begann, hatte man nichts dergleichen im Bestand. In der Not bestellte man 1941 in Amerika einige Thompson-Maschinenpistolen zu Testzwecken. Die Erprobung verlief zufriedenstellend und so erwarb die Regierung schließlich 18 382 Exemplare des Typs Thompson M1928 A1. Mehr gab es erstmal nicht. Also versuchten unternehmungslustige Australier, die Lücke zu füllen. So entwickelte die auf Feingussteile spezialisierte Firma Die Casters Ltd. in Melbourne die Maschinenpistole Austen, deren Name durch Zusammenziehung der Worte „Australian“ und „Sten“ entstanden war. Das lieferte ein Indiz darauf, woran sich die Entwickler orientiert hatten. Denn die Austen basierte auf den Plänen der britischen Sten-MP,

Skurriles Erscheinungsbild: die Owen mit Patronenzuführung von oben, seitlich versetztem Visier und zwei Pistolengriffen.