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Ohne Nadel und doch von Dreyse ...

deutsche es um solch einen „Teschin“ (später kam auch die Schreibweise „Tesching“ auf). fenfabrik Dreyse. Neben





Nikolaus von Dreyse und Zündnadelgewehre – Name und Waffenart sind untrennbar miteinander verbunden. Doch auch Dreyses Sohn Franz trug das Erfinder-Gen in sich. Nach dem Tod des Vaters führte er 1867 die elterliche Fabrik im thüringischen Sömmerda weiter. Als das deutsche Militär das Mauser-System 71 samt zugehöriger Metallpatrone einführte, war aber das Schicksal des Systems „Zündnadel“ besiegelt. Da musste etwas Neues her: 1877 erhielt Franz von Dreyse das kaiserliche Patent Nummer 1916 auf ein „Hinterladungsgewehr“ für Metallpatronenhülsen. Dieser Entwurf bildete die Basis für Jagdund Sportwaffen der Waffenfabrik Dreyse. Neben Pirschbüchsen bewarb die Firma 1877 auch „Flobert-Teschins mit patentiertem Kammerschloss“. In diesem Artikel geht

Die Waffe: Die Grundlage der in Stutzenschäftung ausgeführten Kammerbüchse bildet der „Cylinderverschluss“ gemäß Dreyses Patent, ausgeführt als runde Systemhülse mit darin geführtem Verschluss. Unten an der Hülse sitzen die als Blattelement ausgeführte Abzugsfeder sowie der Abzugsstollen. Üblicherweise bildet die Kontaktfl äche des Stollens zum System einen Nocken – hier nicht: Dreyse schuf eine drehbare Rolle, um mechanische Einflüsse auf die Abzugscharakteristik zu vermeiden. Der rund 520 mm lange, gezogene Achtkantlauf ist in die Systemhülse eingeschraubt. Schon bei der Laufkontur zeigt sich die aufwendige Fertigung: Der Lauf ist nicht einfach neudeutsch „straight“, stattdessen läuft sein Schlüsselmaß von 18,5 mm an der Laufwurzel konisch auf 17 mm an der Mündung zu. Letztere ist blank poliert und sauber angesenkt, das Laufinnere ist spiegelblank und ohne Bearbeitungsspur gezogen. Oben ist die Systemhülse bis zur Ladeöffnung geschlitzt.



Der auf dem Lauf in Gold eingelegte Schriftzug verweist auf den Hersteller Franz von Dreyse aus Sömmerda in Thüringen.



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