Grindelwald Tourismus - Jahresbericht 2013

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Bildquelle: Grindelwald Tourismus

Parahotellerie

Die Parahotellerie steht vor anspruchsvollen Aufgaben: die Angebotsgestaltung dieser Beherbergungsform muss sich wie in der Hotellerie den Nachfragetrends anpassen. Die Gäste erwarten permanent eine steigende Qualität und zunehmenden Komfort. Zusatzleistungen wie Zimmerservice, Bergbahnticket, Sportgerätevermietung aber auch Wäscheund Reinigungsservice werden kundenseitig immer mehr als Standard angesehen. Auch für Gäste aus wachsenden und wohlsituierten Nachfragemärkten, wie dem Mittleren Osten, Japan oder Russland, wird der Aufenthalt in einer Schweizer Ferienwohnung zunehmend populär. Neben obgenannten Punkten ist Mobilität hinsichtlich der Aufenthaltsdauer wichtig. Der Trend zu Kurzaufenthalten ist gemeinhin präsent – das klassische Modell «Samstag bis Samstag» kommt immer stärker in Bedrängnis. Auch bei gewerbsmässigen Ferienwohnungsanbietern sind Buchungen von Kurzaufenthalten (3–4 Tage) in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Unumgänglich ist eine Professionalisierung der Verkaufs- und Vertriebskanäle, um ein breites Klientel ansprechen zu können - die Leistungsträger kommen nicht an attraktiven Positionierungen Internet-Buchungsportalen vorbei. Die Behrbergungsform Ferienwohnung sieht sich gezwungen betreffend Dienstleistung, Betrieb und Vermarktung sich tendenziell der Hotellerie anzunähern, um den Bedürfnissen der heutigen Besucher gerecht zu werden.

Finanzen

Erwähnenswert ist sicherlich die von der Gemeindeversammlung verabschiedete Änderung des Reglements Tourismusförderungsabgabe TFA. Bei der herkömmlichen, rechtlichen Konstellation stellte die Weiterleitung der TFA durch GT an die JRMAG ein Entgelt dar, das diese versteuern musste. Das hiess auf den entsprechenden Rechnungen der JRMAG an Grindelwald Tourismus musste die Mehrwertsteuer erhoben werden. Die Verordnung TFA wurde per 1. Januar 2013 revidiert und stellt sich jetzt wie folgt dar: Der Einzug der Tourismusförderungsabgabe besorgt Grindelwald Tourismus. Der Reinertrag der Tourismusförderungsab-

gabe wird der Jungfrau Region Marketing AG für die Finanzierung der touristischen Marketingaufgaben zugewiesen. Mit dieser Massnahme werden netto ca. CHF 30‘000 steuerlich optimiert und stehen zusätzlich für Marketingaktivitäten zur Verfügung. Einprägsam vermerkt heisst dies: der Ertrag TFA im Jahre 2013 von CHF 437‘683.70 wurde von GT direkt (Duchlaufkonto) an die JRM AG weitergeleitet; zusammen mit dem Beitrag von CHF 462‘316.30 wurde von Seite Grindelwald der herkömmliche Gesamtbeitrag von CHF 900‘000.- an die Jungfrau Marketing AG überwiesen. Für das Kalenderjahr 2013 resultierte ein Gewinn von CHF 6‘554.78 ab, wobei überdies ein Beitrag von CHF 200‘000.an den Sporttaxenfonds überwiesen werden konnte. Dieser bei der Gemeinde platzierte Fonds untersteht der Verwaltung des Vorstands Grindelwald Tourismus und ermöglicht die Finanzierung von touristischen Infrastrukturen. Ein solches Ergebnis ist lediglich dank grosser Disziplin aller Mitarbeitenden, der Übersicht der Finanzverantwortlichen und den Bereichsleiterinnen und Bereichsleitern zu verdanken. Eine detaillierte Bilanz- und Erfolgsrechnung ist im Jahresbericht integriert.

Sport & Events

Bemerkenswerterweise bringt Grindelwald Tourismus jährlich CHF 115‘000.- oder über 40% des Gesamtvolumens in den Fonds zur Unterstützung von tourismuswirksamen Veranstaltungen und Projekten ein und erweist sich somit als dominanter Mittelerbringer. Der bei der Gemeinde angesiedelte und vom Ressorts Landwirtschaft & Volkswirtschaft verwaltete Fonds in welchen auch die Gemeinde, die Beherberger und das Gewerbe Beiträge zahlen, stützt Anlässe, Veranstaltungen und Projekte die für das „Unternehmen Grindelwald“ tourismuswirksam sind. Mit rund 250 Angeboten und mehr als 60 Veranstaltungen bietet Grindelwald ein Veranstaltungsprogramm für Gäste als auch lokale Einwohner an, welches bemerkenswert und breitgefächert ist. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, dass

Grindelwald Tourismus Jahresbericht 2013

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