Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 23-16 Vinschgau Südtirol

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26 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 23-16

17.11.16

Pedross/Buchvorstellung

Hommage an Reinhard Patscheider 1957 – 1998 D

v.l.: Toni ­Bernhart, ­Bärbl ­Patscheider und Tomas Eller bei der Buchvorstellung in Pedross

Foto: Andreas Waldner

er Langtauferer Bergführer und Rekordkletterer Reinhard Patscheider liebte schwierigere Herausforderungen: Die Eigernordwand hatte er 1983 in weniger als fünf Stunden gemeistert. Ein Jahr später stieg er in 130 Minuten durch die Nordwand des Matterhorns. Für den Mount Everest brauchte er nicht einmal einen Tag. 1985, auf seiner ersten Himalaja-Tour, rettete er seinem Partner Reinhold Messner am 8091 Meter hohen Annapurna das Leben und überstand einen 400-Meter-Sturz über eine Eisflanke. Gemeinsam mit Messner galt Patscheider als bekanntester internationaler Alpinist aus Südtirol. Er war ein ausgezeichneter Kenner des Himalaja. Nicht Todes- sondern „Lebenssehnsucht“ trieb ihn in die Felswände. Er ging an seine Grenzen, um das Leben extrem intensiv zu erfahren. Patscheider war ein großartiger Fotograf. Aus

seinen Dia-Beständen hat der Kaproner Künstler Tomas Eller über 1.000 Dias digitalisiert und eine Auswahl der aussagekräftigsten Aufnahmen im vorliegenden Arundabuch eingebaut. Einträge aus Expeditionsbüchern im Innenteil und Bildunterschriften im Index helfen bei der Bildbetrachtung. „Das ist meine Art bergzusteigen oder die Natur zu erleben und wenn

ich alleine, wie ich das meistens mache, durch sie wandere oder klettere, dann spüre ich ihre jahrtausendalte Ruhe auf mich übergreifen. Nur wer am Berg wirklich ist, der kann sich am Berg verwirklichen.“, schreibt Patscheider in seinem Expeditionsbuch „Matterhornnordwand“ (S. 31). Anstelle von Texten hat der Literat Toni Bernhart eine Audiodatei mit Rein-

hards Mutter erzeugt, die über einen QR-Code aus dem Internet abrufbar ist. Diese Audiodatei und die Fotos, welche Eller mit passender Musik auf die Leinwand beamte, bildeten das Herzstück der Buchvorstellung. Über 200 Personen lauschten gespannt den Erzählungen der 92-jährigen Mutter Barbl. Sie erzählt in einem etwa 20-minütigen Gespräch über den Verlust ihres Sohnes, über die Trauer darüber, aber auch vom Ehrgeiz ihres Sohnes und seiner Begeisterung für die Berge. Dieses Gespräch ist die Textebene des Buches, die Reinhard Patscheiders Bilder gewissermaßen kommentiert. Das Buch ist auf alle Fälle eine feinsinnige, einfühlsame Hommage an den Bergführer und Rekordkletterer Reinhard Patscheider. (aw) Tomas Eller, Toni Bernhart: Reinhard Patscheider 1957-1998 Verlag Bibliothek der Provinz

pr-info Eisnherz Prad

Dekorationen für Haus, Garten, Hotels und auch individuelle Ideen für besondere Anlässe für Hochzeiten, Geburtstage, Ehrungen, Vereinspokale und vieles mehr: Seit August 2016 betreut Sarah Gritsch ihr neues Geschäft in der Hauptstraße 84 in Prad. Jahreszeitlich angepasste Dekorationen, Geschenksideen alles wird bei uns hergestellt und zwar vom Design bis zur Fertigung, sagt Sarah. Alles in Metall, in Schwarzblech, in Edelstahl auch. Das Metall wird als reines Produkt verwendet, im Rohzustand. Bleibt es im Rauminneren, behält es seine ursprünglich glänzende Oberfläche. Lässt man die Dekorationen im Freien, setzt sich eine Oxidschicht drauf, es rostet und das ist so gewollt. „Eisnherz“ nennt Sarah ihren Laden und mit der bewusst gewählten Umgangssprache „vrscheanern mit Herz und Eisn“ drückt Sarah die Bodenständig-

keit aus und auch, dass die Gegenstände vor Ort gefertigt sind, kein chinesisches Zeug. Bei Gritsch Metall in Prad des Max Gritsch sind seit längerem Ideen geboren und dann aus Metall im wahrsten Sinne des Wortes geschmiedet worden: Kruzifixe, Naturmotive wie Reh, Hirsch, Gämse, Vögel... Seit einiger Zeit kniet sich Sarah in die Materie hinein, entwirft selbst Designstücke, kombiniert Metall mit Holz, mit Gestecken, macht Gartendekos. Die Kombination aus bisher angefertigten Motiven und aus der Kombinationsgabe von Sarah können sich sehen lassen. Auf kleineren Märkten ist sie mit den Metall-Dekorationen schon dabei gewesen. Die Figuren, die Ideen kommen bei den Leuten gut an. Eisen hat schöne Seiten, sagt Sarah. Es sei etwas Ewiges, etwas Bleibendes. Der Ideenreichtum ist noch lange

Foto: Erwin Bernhart

Eisnherz - „Vrscheanern mit Herz und Eisn“

Sarah Gritsch im neuen Geschäft „Eisnherz“ in Prad

nicht ausgeschöpft - Sarah bildet sich fort, ist neugierig. Das Zeichnen am Computer will sie lernen, damit sie ihre Vorlagen dann selbst in die Lasermaschine schicken kann. Für Individualisten interessant ist, dass eigene Ideen in den Laden mitgebracht werden können - Hausnummernschilder, Namensschilder... was auch immer.

Sarah jedenfalls freut sich über machbare Ideen.

Hauptstraße 84 Prad am Stilfserjoch www.facebook.com/Eisnherz


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