Vinschgerwind 18-16
Der Sommer ist vorbei. Die politische Arbeit wird in der 2. Septemberwoche wieder voll aufgenommen werden mit Veranstaltungen zum Referendum für oder gegen die Verfassungsreform, mit dem Stabilitätsgesetz für das Jahr 2017,einem Gesetz zu „Wettbewerb und Konkurrenz“,sowie zur Legalisierung von „Cannabis“.Diese Diskussion wird viel Staub aufwirbeln,aber in dieser Phase im Senat -aus meiner Sicht-“ versanden „. Die Sache ist noch nicht reif und das Land hat andere ,wichtigere Probleme wie den Wiederaufbau im Erdbebengebiet. Dieser Wiederaufbau wird schwierig werden. Als Vereinigung der Wassereinzugsgebiete Italiens (welches sich generell um die Wasserzinsen für die Gemeinden kümmert) haben wir erst voriges Jahr unter dem „Gran Sasso“ für eine gute Million Euro einen Kindergarten in Betrieb genommen ,der beim letzten Erdbeben rund um L‘Aquila zerstört wurde.Die Gemeinde wollte das Geld nicht den Kindergarten...... darum hat es elendlich lang gedauert und die Freude mit dem neuen Kindergarten war auch letztendlich nicht gerade groß. Es wird auch dieses mal schwierig werden ,da sich die „politische Kultur“ sicher noch nicht geändert hat. Hoffentlich erhält unser Land die Patenschaft für eine der über 70 Fraktionen des Städtchen Amatrice, dann bleibt die Sache transparent und den Leuten wird sicherlich schnell und unbürokratisch geholfen. Wir können das und beweisen es uns selber nach jeder größeren Unwetterkatastrophe oder Vermurung.
Der SVP-Ausschuss hat den 47-jährigen Gerhard Duregger einstimmig zum neuen Landessekretär der Südtiroler Volkspartei gewählt. Gerhard Duregger stammt aus Vöran; er hat Politikwissenschaft und Theologie studiert. In den vergangenen acht Jahren leitete der Familienvater die Weiterbildungsstätte „Haus der Familie“ am Ritten. Der 47-Jährige folgt als SVP-Landessekretär auf Manuel Massl, der aus privaten Gründen zurückgetreten war. Die Wahl erfolgte per Akklamation.
„...die am besten ausgestattete Baustelle“ Prad/Wien/Logya: „Es ist ein Geben und Nehmen. Wir bringen Wissen mit, nehmen aber auch viel Wissen mit“, betont der Architekturstudent Mark Ortler aus Prad. Mit der Architektin Katharina Schönher aus Bludenz hält er sich öfters in der Afar-Region in Äthiopien auf. Foto: Katharina Schönher
Rom-Infos ins Tal
Neuer SVP-Landessekretär einstimmig gewählt
Bau des Bildungskomplexes aus Lehm-Ziegeln in Logya in Äthiopien; unten: Katharina Schönher und Mark Ortler
von Magdalena Dietl Sapelza
M
ark und Katharina vermitteln den Menschen dort Lehmbau-Techniken (Ziegel-Bauweise)– als Hilfe zur Selbsthilfe. Bei einer Uni-Exkursion in Afar-Region traf Katharina 2011 auf Valerie Browing. Sie ist die Gründerin und Leiterin der Organisation APDA (Afar Pastoral Development Association). Es handelt sich um eine NGO (Non Govermental Organisation). Deren Ziel ist es, die Lebensumstände der zum Großteil als Nomaden lebenden Menschen zu verbessern. Gelingen soll das unter anderem durch Bildung als Grundlage, um gesellschaftspolitisch mitwirken zu können, und durch das Schaffen von entsprechenden Einrichtungen. Katharina übernahm im Rahmen ihrer Diplomarbeit „a house for nomads“ die Planung und Re-
alisierung eines öffentlich zugänglichen Bildungskomplexes mit Kindergarten und SchülerUnterkunft in Logya. Dort können rund 120 Kinder der auf dem Land lebenden Afar-Bevölkerung unterrichtet und betreut werden. Als Projektleiterin legt Katharina nun Hand an, seit 2015 unterstützt von Mark und von einem Stipendium. Beide arbeiten mit bescheidenen Mitteln. „Wir haben eine Bohrmaschine, einen Winkelschleifer und unsere Hände und sind damit die wohl am besten ausgestattete Baustelle in Logya“, erklärt Mark. Ihre Schülerinnen und Schüler sind über 20 junge Menschen aus der Gegend, darunter auch Flüchtlinge. Die Verwendung von Lehm, der dort überall verfügbar ist, soll den Holz-Raubbau (eine Konsequenz der aus dem fruchtbaren Hochland importierten Chicka - Bauweise) eindämmen. „Wir
verständigen uns - wenn möglich - in englischer Sprache, und mit Händen und Füßen“, beschreibt Katharina. Neben ihrer „Hand-Arbeit“ in Äthiopien bemüht sich das Paar in ihrer Heimat um Spendengelder, damit der Lehm-Bau fertig gestellt werden kann. Die Betreuung der jungen Gäste in der Struktur übernehmen von APDA ausgebildete ortsansässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Info: afarhaus.wordpress.com
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
von Albrecht Plangger
08.09.16
Foto: „Wind“-Archiv
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