Forschung Weitere 2012 neu begonnene Projekte Tiere fürs Herz Bei dem Projekt handelt es sich um eine Studie, welche den Effekt von Hundebesitz oder auch den Besuch durch Therapiehunde bei PatientInnen mit kardialer Insuffizienz beleuchten soll. Für die positive Wirkung solcher Therapien gibt es heute keinen definitiven wissenschaftlichen Proof-of-concept. Die Studienleiterin, Univ.Prof. Dr. Claudia Stöllberger, ist Kardiologin am Krankenhaus Rudolfstiftung in Wien und war auch Obfrau des Vereins „Tiere als Therapie“. Sie hat 2012 ein interdisziplinäres Team unter Beteiligung der Komparativen Medizin zusammengestellt, welches auch das Befinden der Therapiehunde beleuchten soll. Besonders Dr. Lisa-Maria Glenk hat in ihrer Dissertation die stressrelevante Cortisol-Messung bei Hunden im Therapieeinsatz optimiert – eine Erfahrung, welche sie in die Studie einbringt. Prof. Stöllberger hat umgekehrt die einzigartige Möglichkeit, PatientInnen mit kardialer Insuffizienz, denen ein Schrittmacher implantiert wurde, über die Monitoring-Funktionen der Schrittmacher über Monate zu beobachten. Dr. Andrea Beetz steht beratend mit psychologischer Expertise bei und Univ. Ass. Dr. Zsófia Virányi vom Messerli Forschungsinstitut ergänzt das Team mit ihrer profunden Kenntnis in Kognitionsbiologie bei Hunden. Projektleiterin: Univ.Prof. Dr. C. Stöllberger (2. Med. Abt. der Krankenanstalt Rudolfstiftung) Projektmitarbeiterin: Dr. Lisa-Maria Glenk (Karl-Landsteiner-Institut für Neurochemie, Neuropharmakologie, Neurorehabilitation und Schmerztherapie, Landesklinikum Mauer, Institut für Medizinische Biochemie, Vetmeduni Vienna) Projektpartnerinnen: Univ.Ass. Dr. Zsófia Virányi (Messerli Forschungsinstitut, Vergleichende
Kognitionsforschung), Dr. Andrea Beetz (Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation, Univ. Rostock), Univ.Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim (Messerli Forschungsinstitut, Komparative Medizin) Status: Ethik genehmigt, Einreichung zur Finanzierung 2013 Finanzierung: Projekteinreichung in Vorbereitung
DogsforLife – eine Pilotstudie DogsforLife ist eine Forschungsinitiative, welche von einem interdisziplinären Team der Meduni Wien und der Vetmeduni Vienna unter Leitung von Dr. Katerina Hora (Meduni Wien) getragen wird. Das Projekt profitiert besonders auch von der jahrelangen Expertise von ao.Univ.Prof. Dr. Richard Crevenna (Universitätsklinik für PM&R der Meduni Wien) als Prüfarzt und Spezialist in der onkologischen Rehabilitation. Die Studie soll folgende Fragen beantworten: Hat der gezielte Einsatz von Therapiehunden bei gemäßigtem aeroben Gehtraining im Gegensatz zum alleinigen Gehtraining Auswirkungen auf PatientInnen mit Kehlkopfkarzinomen? Die veterinärmedizinische Untersuchung evaluiert den Einsatz als Therapiehund und die Effekte der Mensch-Tier-Interaktion auf Physiologie (Cortisol, IgA und Alpha Amylase) und Verhalten von Therapiehunden: Welche Auswirkungen hat der gezielte Einsatz als Therapietier auf die speziell ausgebildeten Hunde? Die Ergebnisse dieser Studie sollen – auch im Sinne der Qualitätssicherung – eine profunde Basis für den professionellen Einsatz von Therapiehunden in der (onkologischen) Rehabilitation bzw. Therapie schaffen. Es gilt, relevante Parameter für Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Lebensqualität von Therapiebegleithunden zu verifizieren.
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