Kulinarischer Ausflug
Feine Küche
mit Meerblick
von Björn Engholm Das älteste Seebad der Lübecker
cker Bucht als Perle maritimer Gast-
Bucht lockte mit über zwei Kilome-
freundschaft: kleinteiliges Hotel- und
ter langem, feinem Sandstrand und
Beherbergungsgewerbe, vielfältige
familiär entspanntem Charakter –
Gastronomie, ein nach wie vor wun-
eine noch sehr ursprüngliche Ur-
derbarer Strand, die Seebrücke mit Fi-
laubsidylle. Bis heute hat sich Haff-
scherplatz, eine sich bis Scharbeutz
krug, inzwischen eine Dorfschaft der
hinziehende Promenade mit grandio-
Gemeinde Scharbeutz, den Ruf un-
sem Seeblick, dazu die plattdeutsche
aufgesetzter Zwanglosigkeit erhalten.
Musikgruppe Timmermann als klin-
Mit kaum 1800 Einwohnern erweist
gendem Botschafter - Urlaubsfreude
sich der Ort an der westlichen Lübe-
rundum!
Servicekräfte Malte Hornig und Kollegin
A
uf der Suche nach lukullischen Reizen in Haffkrug kam in der Vergangenheit an Chefkoch Jens Häberle in der „Muschel“ niemand vorbei. Als er Ende letzten Jahres das Haus verließ, befürchteten viele den Verlust eines gastronomischen Kleinods. Gottlob grundlos, denn nach einer Renovierungspause hat die „Muschel“ seit 1. März die Pforten wieder geöffnet. Das Restaurant erstrahlt nun in neuem Glanz; die cremefarbene Einrichtung und die perfekt gedeckten 40 l e b e n s a r t 05|2015
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Anzeigenspezial
Li. o.: Sommelier Marco Meuche li., Küchenchef Robert Kiraly re.
und dekorierten Tische sind von gehobener, aber dennoch schlichter Ästhetik, die überdachte Terrasse gestattet bei Kaffee, Cocktail oder Tabak einen unverstellten Blick aufs endlose Meer und unvergleichliche nordische Wolkenformationen. Vor allem, die neuen Chefs, in der Küche Robert Kiraly (gesprochen Kirei!) und im Restaurant der Sommelier Marco Meuche haben feinstes Handwerk gelernt – gemeinsam im Parkhotel Bremen, Kiraly dann im Adlon und der „Quadriga“, Meuche im Berliner „Palace“, beide im Ritz-Carlton – was sie nun in Haffkrug unter unter Beweis stellen. Der Service ist freundlich und offen für besondere Wünsche der Gäste. Zur Magenöffnung genehmigen wir uns ein kleines Glas Weißburgunder vom Weingut Dreißigacker (die beste Wahl aus der – noch erweiterungsfähigen – Palette offener Weine). Und bitten dann, in Abweichung zur wöchentlichen Menüempfehlung, um drei Gänge, die uns einen quasi repräsentativen Geschmackseindruck der Kochkünste des neuen Maitre de Cui-