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Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete – das gilt für deine Unterrichtsstunden genauso wie für alle anderen Bereiche des Referendariats!

Über diese Punkte solltest du dich möglichst informieren:

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LEHRPLÄNE/BILDUNGSPLÄNE DES JEWEILIGEN BUNDESLANDES

J www.kmk.org/dokumentation-statistik/rechtsvorschriften-lehrplaene/uebersicht-lehrplaene.html

STOFFVERTEILUNGSPLÄNE/SCHULINTERNE CURRICULA

J Frage an deiner Schule nach oder schaue auf die Schulhomepage.

PRÜFUNGSORDNUNG/AUSBILDUNGSORDNUNG FÜR DEN VORBEREITUNGSDIENST

J Informiere dich auf der Seite deines Studienseminars oder auf der Homepage des Kultusministeriums deines Bundeslandes.

Auf diesen Seiten findest du weitere hilfreiche Tipps und Links rund ums Referendariat:

J www.referendar.de

J www.fit4ref.de

J www.cornelsen.de/empfehlungen/referendariat/praxis-tipps/referendariat

Bei allen rechtlichen Fragen rund um den Lehrerberuf kannst du dich auf der Homepage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) informieren:

J www.gew.de

Ein Patentrezept für eine gute Lehrkraft oder für das richtige Verhalten im Referendariat existiert natürlich nicht. Dennoch gibt es ein paar typische Stolperfallen, in die viele Referendar*innen tappen und denen du ausweichen kannst, wenn du folgende Punkte beachtest:

1. AUTHENTISCH BLEIBEN!

Jede*r ist anders und gerade Berufseinsteiger*innen müssen ihre eigene Lehrerpersönlichkeit erst noch finden. Natürlich solltest du auf dein Erscheinungsbild und dein Auftreten achten, gut vorbereitet sein und dich vor den Schüler*innen als Autoritätsperson präsentieren.

Aber: Schüler*innen merken, wenn du nicht authentisch bist!

Darum: Verstelle dich nicht und gib ruhig zu, wenn du einmal etwas nicht weißt oder unsicher bist! Das macht dich sympathisch und bringt Pluspunkte bei den Schüler*innen.

2. UNTERRICHTSSTUNDEN NICHT ÜBERFRACHTEN!

Neulinge versuchen oft, viel zu viel Stoff in ihren Unterrichtsstunden unterzubringen. Das führt dazu, dass die Stunden nicht zu Ende geführt werden können oder dass durch die Stunde gehetzt wird.

Darum: Nimm dir wenig vor und plane deinen Unterricht mit viel Puffer! Und falls du wirklich einmal früher fertig sein solltest, hab immer etwas in petto, um die verbleibende Unterrichtszeit zu füllen, z. B. ein kleines Spiel zur Vertiefung des Stoffs.

3. SCHÜLER*INNEN AKTIVIEREN!

Leider sind die meisten von uns aus ihrer eigenen Schul- und Studienzeit einen sehr lehrerzentrierten Unterricht gewöhnt. Doch wer selbst nichts tut, langweilt sich schnell, stört oder schaltet ab und lernt wenig.

Darum: Aktiviere deine Schüler*innen mit vielfältigen Methoden, meide lange Lehrervorträge und stelle Organisatorisches ans Ende der Stunde (dann ist die Luft ohnehin raus)!

4. SEI KEIN*E EINZELKÄMPFER*IN!

Als Referendar*in wird man oft ins kalte Wasser geworfen und die Betreuung von Lehramtsanwärter*innen wird nicht an jeder Schule ernst genommen. Aber: Du kannst und musst noch nicht alles wissen und allein können!

Darum: Bleibe freundlich und dränge dich nicht auf, aber fordere Betreuung von deinen Mentor*innen ein. Frage nach, hole dir Hilfe von erfahrenen Kolleg*innen und tausche dich mit Referendarskolleg*innen aus! Allein bleibst du sonst schnell auf der Strecke.

5. UNTERRICHTSSTÖRUNGEN HUMORVOLL, ABER KONSEQUENT BEGEGNEN!

Gerade am Anfang werden die Schüler*innen dich vermutlich etwas austesten. Sie schauen, was sie sich herausnehmen können und wie du auf Lautstärke und Unterrichtsstörungen reagierst.

Darum: Lasse dich nicht provozieren! Ein humorvoller Hinweis ist meist deutlich mehr wert als eine lautstarke Zurechtweisung. Setze Sanktionen sparsam und nur als letztes Mittel ein – aber dann sei konsequent!

Die ersten Male vor der Klasse sind für jede*n eine Herausforderung. Mit dieser Checkliste stellst du sicher, dass du an alles Wichtige gedacht hast – das hilft dir, entspannt und selbstbewusst in den Unterricht zu gehen! Nimm dir am Anfang nicht nur vor Lehrproben, sondern möglichst vor jeder Unterrichtsstunde eine halbe Stunde Zeit, um folgende Punkte noch einmal durchzugehen:

1. UNTERRICHTSPLANUNG

Gehe deinen Stundenentwurf noch einmal durch:

Hast du den Ablauf im Kopf und die wichtigsten Punkte notiert?

Hast du Impulsfragen und mögliche Schülerantworten formuliert und notiert?

Hast du einen Plan B für kritische Stellen?

Sind dir die Handlungsmuster (Materialausgabe, Methodeneinführung, an den Gelenkstellen [Übergang zur nächsten Unterrichtsphase]) klar?

Vorsicht: Stelle deine Planung jetzt nicht mehr grundsätzlich infrage, dazu ist es zu spät!

2. LERNGRUPPE

Vergegenwärtige dir die Lerngruppe noch einmal:

Kennst du die Namen der Schüler*innen? Falls nicht, liegt dir ein Sitzplan vor oder hast du das Erstellen von Namensschildern eingeplant?

Sind dir Regeln und Rituale der Klasse bekannt? Hast du sie in deine Unterrichtsplanung einbezogen?

Sind den Schüler*innen die Methoden der Stunde bekannt? Falls nicht: Hast du dies in deiner Planung berücksichtigt?

3. MATERIALIEN

Prüfe noch einmal, ob du alle Materialien parat hast: Sind Arbeitsblätter und Materialien in ausreichender Zahl kopiert?

Sind Arbeitsblätter und Materialien fertig aufbereitet (zerschnitten, laminiert etc.)?

Sind alle Schülermaterialien sortiert und können zügig ausgeteilt werden?

Liegen alle weiteren Materialien bereit (z. B. Folienstifte, Folie, OHP, Laptop, Beamer, Plakate, Filzstifte, Magnete, Klebeband etc.)?

4. RAUM

Bereite den Raum vor:

Ist die Sitzordnung für die Methodik deiner Stunde geeignet oder müssen die Tische und Stühle umgestellt werden?

Ist ausreichend Platz für alle Sozialformen und Phasen vorhanden (z. B Präsentation, Aufhängen von Plakaten, Projektionsfläche für OHP etc.)?

Ist die Tafel/das Whiteboard geputzt?

Ist (farbige) Kreide/sind (verschiedenfarbige) Stifte vorhanden?

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