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Wissenswertes 16, 21

Uterus- und Myom-Volumina

Das Uterus-Gesamtvolumen verkleinerte sich in den RelugolixCT-Gruppen von L1 und L2 nach 24 Wochen signifikant stärker als unter Placebo (p < 0,001). Auch auf die Größe der Myome wirkte sich die Therapie positiv aus: In L1 verkleinerte sich das größte Myom in der Relugolix-CT-Gruppe nach 24 Wochen um 12,4 % im Vergleich zum Ausgangswert, in der Placebo-Gruppe waren es lediglich –0,3 %. In L2 wurden entsprechende Reduktionen des größten Myom-Volumens von –17,4 % versus –7,4 % beobachtet. Allerdings erreichten die Ergebnisse keine statistische Signifikanz (L1: p = 0,092 und L2: p = 0,2153) [4].

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Hemmung der Ovulation

Die gleichzeitige Anwendung von hormonellen Kontrazeptiva ist kontraindiziert. Patientinnen, die eine Behandlung mit der Relugolix-CT erhalten, benötigen nach einmonatiger kontinuierlicher Einnahme kein zusätzliches Verhütungsmittel. Nach mindestens einmonatiger Anwendung hemmt die RelugolixCT die Ovulation und bewirkt eine ausreichende Kontrazeption. Nach Absetzen der Behandlung setzt die Ovulation schnell wieder ein [3].

Knochendichte bleibt unverändert

Im Rahmen des LIBERTY-Studienprogramms wurde auch untersucht, ob die Relugolix-CT die Knochendichte beeinflusst. Wie die Daten zeigen, war die Entwicklung der Knochendichte über 104 Behandlungswochen nicht verändert gegenüber dem Ausgangswert. Allerdings wird empfohlen, bei Patientinnen mit Risikofaktoren für Osteoporose oder Knochenschwund die Knochendichte mittels DXA-Scan vor der Relugolix-CT-Behandlung zu kontrollieren. Dies wird auch bei allen Patientinnen nach einjähriger Behandlung empfohlen [3].

Gute Verträglichkeit

Relugolix-CT erwies sich im Zeitraum von 24 Wochen als gut verträglich. Abbildung 5 zeigt die häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse >5% von L1 und L2 zusammengefasst [4]. Elisabeth Wilhelmi, München

Literatur

1 F1oth D et al. Arch Gynecol Obstet 2017;295:415-426 2 Donnez J. J Clin Med 2020;9:3948 3 Fachinformation Ryeqo®; Stand: Juli 2021 4 Al-Hendy A et al. N Engl J Med 2021; 384:630-642

NEU: Zanubrutinib zur Behandlung des Morbus Waldenström

Die Europäische Kommission hat im November 2021 Zanubrutinib (Brukinsa®), einen niedermolekularen Inhibitor der Bruton-Tyrosinkinase (BTK), zur Behandlung erwachsener Patienten mit Morbus Waldenström (MW) zugelassen. BTK ist ein Schlüsselenzym des B-Zell-Rezeptor-Signalwegs und ein wichtiger Regulator der Zellproliferation und des Zellüberlebens in verschiedenen B-Zell-Malignomen. Der BTK-Inhibitor Zanubrutinib ist indiziert bei MW-Patienten, die zuvor mindestens eine Therapie erhalten haben, sowie zur Erstlinienbehandlung von Patienten, die sich nicht für eine Chemotherapie eignen. Entwickelt wurde Zanubrutinib von BeiGene, einem globalen Biotechnologieunternehmen, mit

Morbus Waldenström

Beim MW handelt es sich um ein im Allgemeinen indolentes und relativ seltenes B-Zell Lymphom, das durch eine Infiltration des Knochenmarks mit monoklonalen, IgM sezernierenden lymphoplasmozytischen Zellen gekennzeichnet ist. WM macht etwa 1 % aller Non-Hodgkin-Lymphome aus und schreitet in der Mehrzahl der Fälle nach Diagnosestellung langsam voran. Die Erkrankung betrifft in der Regel ältere Erwachsene und findet sich hauptsächlich im Knochenmark, eine Mitbeteiligung von Lymphknoten und Milz ist aber möglich. In Europa wird die Inzidenz von WM auf rund 7 Fälle pro eine Million Männer und 4 Fälle pro eine Million Frauen geschätzt.

der Zielsetzung, die vollständige und nachhaltige Hemmung des BTK-Proteins durch Optimierung der Bioverfügbarkeit, Halbwertszeit und Selektivität zu ermöglichen.

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