VDBUM INFO 2-2017

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T EC H N I K I M E I N S AT Z

Den Zuschlag für die komplette Neulegung von der Anlandung auf der Hallig bis zum Anschlusspunkt und alle dazugehörigen Arbeiten bekam das Rohrleitungsbauunternehmen Paasch aus dem schleswig-holsteinischen Damendorf. Besonders in den norddeutschen Küstenregionen hat das Familienunternehmen schon viele anspruchsvolle Tiefbauprojekte erfolgreich geplant und durchgeführt. Auf Nordstrandischmoor hatte man im Jahr 2002 mit einer spektakulären Kombination von Pflugverfahren und HDD-Technik eine neue Trinkwasserleitung über 5 km durchs Watt gelegt. Diese Referenzen kamen dem Paasch-Team um Seniorchef Benno Paasch und seinem Sohn Martin Paasch auch bei dieser Ausschreibung zugute. Erfahrung und Ortkenntnisse waren auch jetzt von großem Vorteil, denn bei der Vorbereitung war große Sorgfalt geboten. Allein der logistische Aufwand war enorm. Nichts durfte vergessen werden, weil die Hallig nur auf dem Wasserweg erreichbar ist. Für die Anlandungsbohrung sollte mit dem Grundodrill 15XP ein 70 m langes HDPE-Schutzrohr DA 225 mm durchs Watt unter dem Uferdamm her auf die Hallig gelegt werden. Von dort aus verläuft die Trasse entlang der befestigen Wege durch die Salzwiesen zur Transformatorenstation auf der Amalienwarft und von dort weiter bis Anschlusspunkt am Seehafen. Für die Hin- und Rückführung des Kabels zur Transformatorenstation waren 2 x 4 Leerrohre (3 x DA 90, 1 x DA 50 DA) grabenlos im Bündel den Hügel hinauf und wieder hinunter zu verlegen. Dafür war der Grundodrill 4X vorgesehen, weil das Gewicht dieses kleinen HDD-Systems die für die betonierten Wege und Brücken zulässige Gesamtlast von 3,5 t nicht überschreitet. Zwischen Anlandung und Anschluss sollte das Kabelschutzrohr offen mit dem Minibagger entlang der befestigten Wege gelegt werden. Mit dem Spülbohrgerät sollten außerdem

Sicheres Bedienen von

Teleskopmaschinen

Die Pilotbohrung mit Bohrkopf ‚à la Paasch‘ durch den fruchtbaren Marschboden. Die wertvolle Grasnarbe muss später wieder eingesetzt werden.

Teleskopmaschinen sind Fahrzeuge ŵŝƚ ŐƌŽƘĞŵ ŝŶƐĂƚnjƉŽƚĞŶƟĂů͘ ^ŝĞ ǀĞƌfügen über einen starren oder drehďĂƌĞŶ ƵĩĂƵ ƵŶĚ ŬƂŶŶĞŶ ũĞ ŶĂĐŚ ŶďĂƵŐĞƌćƚ ĂƵĨ ǀŝĞůĨćůƟŐĞ tĞŝƐĞ njƵŵ Einsatz gebracht werden. Damit einhergehende Unfallrisiken sind nicht zu unterschätzen. Deshalb Sicheres ist es unerlässBedienen vo Teleskop T maschinen n lich, dass die Wa W s de Fahrer über r Gerätefü hrer wissen mu w ss ein fundiertes Fachwissen verfügen. Zu diesem Zweck ist soeben diese Broschüre erschienen. RESCH Bernd Zim

mermann

einige Wasserläufe, die die Trasse kreuzen, unterquert werden Eine hochkomplexe Aufgabenstellung also mit einem straffen Zeitplan. Für die gesamte Kabellegung auf der Hallig einschließlich der HDD-Bohrungen, offener Legung, Wiederinstandsetzung der Salzwiesen sowie abschließender Demontage des alten Kabels standen insgesamt nur elf Wochen zur Verfügung. Zusätzlich waren die Arbeiten abhängig von den Gezeiten und vom Wetter, das dort relativ schnell umschlagen kann. Mit dem Frachtschiff wurden Bohrgeräte, Mischanlage, Recyclingeinheit, Stromgeneratoren, Baucontainer, Transportfahrzeuge, Werkzeug, Rohrmaterial, Kabeltrommeln und sogar die gefüllten Wassertanks zum Anmischen der Bohrflüssigkeit zum Seehafen von Nordstrandischmoor gebracht. Direkt im Anschluss wurde die Anlan-

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Partner für qualifizierte Ausbilder. Bei Ebbe früh am Morgen bringt der Ponton-Bagger den Verbaurahmen für die Zielgrube durchs Watt.

Der Rohrstrang wird vorsichtig über den Uferdamm gehoben und vom Ponton-Bagger zur Zielgrube gezogen.

Resch-Verlag, Dr. Ingo Resch GmbH, DĂƌŝĂͲ ŝĐŚͲ^ƚƌĂƘĞ ϳϳ͕ ͲϴϮϭϲϲ 'ƌćĨĞůĮŶŐ

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