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anp 04|11
KELLERTREPPE 35
Heute:
FOTOS: MOMME GENDNER
Der gruppenabend
Messer selber machen!
Das ist nicht so leicht wie es klingt … 13-15 Jahre ist das richtige Alter. Die Klingen kann man im Internet kaufen. Die Griffhölzer haben wir - zu einem sehr fairen Preis - in einer Tischlerei gekauft. Zuerst haben wir die Hölzer in eine handliches Format gebracht, um dann Löcher vor zu bohren, in welche die Klingen dann später eingeschlagen werden. Beim Aufbohren der Hölzer sollte man darauf achten, dass die Löcher nicht zu groß werden, damit die Klingen am Ende keinen Spielraum haben und sie fest und sicher im Griff verankert sind. Die Löcher müssen aber auch tief genug sein, damit beim Einschlagen die Klinge nicht abbricht. Es ist sinnvoll, dass man ein bis zwei Klingen in Reserve hat...
Nachdem wir die Klingen in die Griffhölzer eingeschlagen hatten, wickelten wir die Klingen ein, so dass man sich während des Schnitzens der Griffe nicht schneiden kann. Sinnvoll ist ein fertiges Messer als „Griffvorschlag“ zur Orientierung. Und jetzt muss man viel Geduld haben, bis der Griff die gewünschte Form hat, sodass man ihn schleifen und am Ende behandeln kann. Der kann mit Olivenöl, aber auch mit Sonnenblumenöl behandelt werden. Während wir die Messergriffe schnitzten, unterhielten wir uns viel. Meist haben wir auch nicht die gesamte Gruppenstunde daran gearbeitet, da ansonsten die Motivation schnell nachlassen kann.
Um die Klingen später zu schützen und Verletzungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, noch Messerscheiden selber zu machen. Man kann beim Schuster Lederreste günstig kaufen, die Klinge umwickeln und mit einer kräftigen Nadel (Lederahle) und einem starken Garn einseitig zunähen. Sowohl die Messerscheiden, als auch die Holzgriffe kann man mit Hilfe eines „Brennpeters“ (Brandmalgerät) noch sehr schön verzieren und zum Beispiel mit Namen versehen. Fynn Gendner, Sinstorf