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Vergleich Trinkwasserqualität München und Shenzhen

V e r g l e i c h Trinkwasserqualität München und Shenzhen

von Xiyu Zhang und Yuxi Pan

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Das Leitungswasser in München kann man gut trinken, während das Leitungswasser in Shenzhen nicht direkt getrunken werden kann. Man muss es vor dem Verzehr erst abkochen. Es gibt viele Gründe für diesen Unterschied. Darüber hinaus gibt es viele Unterschiede im Trinkwasser in den beiden Städten. Hier ist ein Vergleich und eine Analyse von 5 verschiedenen Punkten.

Die Quelle von Trinkwasser

Die Wasserqualität wird durch den Typ der W a s s e r q u e l l e b e e i n fl u s s t . Oberflächentrinkwasser wird normalerweise in drei Kategorien unterteilt: Seewasser, R e s e r v o i r w a s s e r u n d F l u s s w a s s e r. Reservoirwasser und Seewasser sind relativ geschlossen, die Wassermobilität ist schlecht und die Algenverschmutzung ist relativ stark ausgeprägt; die Selbstreinigungsfähigkeit des Gewässers ist relativ schwach. Im Gegensatz dazu ist die Mobilität des Flusswasser relativ groß, die Selbstreinigungsfähigkeit des Gewässers ist stark, an den Ufern des F l u s s e s g i b t e s j e d o c h v i e l e Verschmutzungsquellen, wie industrielle Verschmutzung als auch häusliche Ve r s c h m u t z u n g . E s i s t s c h w e r z u kontrollieren. Die Wahrscheinlichkeit einer Verschmutzung des Wassers ist hoch.

Das Trinkwasser in München zählt zu den besten in ganz Europa. Direkt aus dem bayerischen Voralpenland kommt das T r i n k w a s s e r i n d i e b a y e r i s c h e Landeshauptstadt. Aus drei verschiedenen Gewinnungsgebieten fließt es quellfrisch im natürlichen Gefälle nach München. Es kommt zu 75 Prozent aus Grund- und Quellwasser im Mangfalltal, ein Fünftel stammt aus dem Loisachtal im Landkreis GarmischPartenkirchen und zu fünf Prozent aus fünf Spitzenförderwerken in der Münchner Schotterebene.

In Shenzhen gibt es keine großen Flüsse, und es mangelt an lokalen Wasserquellen. Mehr als 70% der Wasserversorgung stammt aus der Vorstadt, die über Trinkwasserreservoirs a n d a s W a s s e r v e r s o r g u n g s n e t z angeschlossen ist und dann in verschiedene Gebiete von Shenzhen transportiert wird. Um den Bedarf von mehr als 12.53 Millionen Menschen zu decken, hat die Stadt Shenzhen im Laufe der Jahrzehnte 161 Reservoire erschlossen. 50 von ihnen sind an der Wasserversorgung beteiligt, um Wasser aus dem Ostfluss nach Shenzhen bringen. 75% des von den Bewohnern von Shenzhen verbrauchten Wassers stammt aus dem Ostfluss, ein Nebenfluss des Pearl River. Der Rest kommt aus dem Westfluss.

Verschmutzung der Gewässer durch die Landwirtschaft

Die Kontrolle des Wasserverschmutzungsgrades, verursacht durch die Landwirtschaft ist ebenfalls sehr wichtig. Mit der Initiative “Öko-Bauern” fördern die SWM den ökologischen Landbau im Einzugsbereich der Wassergewinnung im Mangfalltal. Mit ihr werden Boden und Gewässer geschützt und die Verbreitung von Pflanzenschutzmitteln und Nitrat reduziert. Gemeinsam mit den Landwirten erhalten die Stadtwerke München so die Qualität des Grundwassers.

In der Wasserquellenschutzzone der Trinkwasserquelle von Shenzhen gibt es ü b e r m ä ß i g e Ve r s c h m u t z u n g d u r c h menschliche Aktivitäten, hauptsächlich durch Unternehmen und deren Abwässer.

Um die Wasserquellenschutzzone zu schützen, hat Shenzhen eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz des Bodens der Wasserquelle getroffen, z.B. Untersuchung der Bodenverschmutzung, Ökologische Wiederherstellung kleiner Wasser- und B o d e n b e c k e n , B l o c k i e r u n g d e r Verschmutzung von Flüssen und Stauseen, Kontrolle der Bodenverschmutzung an der Quelle.

Transport von Trinkwasser

Der Untergrund der Stadt ist mit dichten Leitungswasserleitungen bedeckt, um das gereinigte Leitungswasser von der Leitungswasseranlage zu jedem Haushalt zu transportieren. Das Material der Wasserleitung ist der Schlüssel, damit das Trinkwasser während des Transports nicht kontaminiert wird. München verwendet seit mehr als 70 Jahren keine Bleirohre mehr, die für den Menschen potenziell schädlich sind. Seit Anfang der neunziger Jahre hat das Stadtwerk München 180 Millionen Euro in die Modernisierung des Wasserleitungsnetzes investiert. Die Wasserleitungen wurden alle auf Stahlrohre aktualisiert, und die Rohr-in-RohrTechnologie wurde ebenfalls übernommen. Das heißt, die Stahlrohre sind nochmal mit Stahl abgedeckt, um die Wasserqualität sicherzustellen.

Quelle: Kristina Zimina

Alle Rohre befinden sich unter der Erde. Das Projekt heißt Century Project und endete im Juni 2008. Rund um den Wassereinlasskopf, die Wasserleitung, den Wasserspeichertank und das Leitungsnetz der Stadt, analysiert das Wasserqualitätslabor der SWM jeden Monat etwa 1200 mikrobielle Proben und 40 chemische Proben. In der Wasserpflanze befindet sich auch ein Fischteich, in dem eine Art Zebrafisch gezüchtet wird, der sehr empfindlich gegenüber Verschmutzung ist. Die SWM ist stolz darauf, dass die Trinkwasserqualität in München höher ist, als die vieler kommerzieller Mineralwässer und sich für die Zubereitung von Nahrungsmitteln für Babys und Patienten eignet.

Ab dem Jahr 2000 wurde die Wasseranlage in Shenzhen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um das gesamte Wissen über diese Art von Wasser an die Öffentlichkeit weiterzugeben, einschließlich der Sicherheit des Wassers. Auch wurden die Bürger über sauberes Wasser geschult. Darüber hinaus hat Shenzhen seit 2013 ein hochwertiges Trinkwasserhaushaltsprojekt durchgeführt, d a s 2 0 0 k m a l t e k o m m u n a l e Wasserversorgungsnetz und den Umbau des 250.000 privaten Wasserversorgungsnetzes veranlasst hat. Mehr als 400 Gemeinden mit mehr als 4 Millionen Menschen wurden umgestaltet. Als nächstes wird die S t a d t re g i e r u n g v o n S h e n z h e n d a s hochwertige Trinkwasserprojekt für Privathaushalte weiter ausbauen.

Methode der Wasserbehandlung

Der Prozess im Wasserwerk Shenzhen besteht hauptsächlich aus Koagulation, Abscheidung, Filtration und Desinfektion. Durch Koagulation und Filtration werden die meisten suspendierten und kolloidalen Substanzen im Wasser eliminiert. Die Desinfektion hilft bei der mikrobiellen Kontrolle u n d d e m A b b a u m a k ro m o l e k u l a re r Substanzen. Die Wasser Produktionsanlagen großer Wasserwerke sind fortschrittlicher und die dabei verwendeten Wattierungsmaterialien und Produkte sind umweltfreundlicher. Große Wasserwerke basieren im Allgemeinen auf der Qualität des Rohwassers für die Tiefen- und Spezialbehandlung. Der Automatisierungsgrad der Steuerung ist höher, das Management ist standardisierter und strenger, so dass die Durchlaufrate der Wasserqualität relativ hoch ist. Das Trinkwasser in München fließt normalerweise völlig unbehandelt durch die Leitungen und kann sogar zur Zubereitung von Babynahrung verwendet werden, versichern die Stadtwerke. Aus diesem Grund wird in München selten Chlor zur Desinfektion eingesetzt. Nur 2013 mussten die Stadtwerke München (SWM) zuletzt das Leitungswasser behandeln, weil damals extremer Starkregen die Trinkwasserqualität für eineinhalb Millionen Münchner bedrohte. Mit den UV-Filtern in Deisenhofen, die nun in Betrieb gegangen sind, und einem zweiten Standort in Kreuzpullach, kann das Trinkwasser noch besser gereinigt werden als bisher mit Chlor.

In Zukunft wird die Aufbereitung von Trinkwasser effizienter und weniger verschwenderisch sein. Die UV-Behandlung des Trinkwassers in München ist ein gutes Beispiel. Die derzeitige Kehrseite dieser Technologie ist, dass sie einen enormen Ressourcen- und Geldverbrauch darstellt.

Chemische Parameter

Es gibt einen Unterschied zwischen den pHWerten des Trinkwassers in den beiden Städten, wobei das Trinkwasser von Shenzhen einen pH-Wert von 6,89 aufweist und das von München 7,58. Beide Trinkwasser-pH-Werte liegen innerhalb der internationalen Trinkwasservorschriften.

Die Sauberkeit des Trinkwassers ist manchmal sogar lebensbedrohlich und M e n s c h e n k ö n n e n a n s c h l e c h t e r Wasserqualität sterben, wenn sie kein sauberes Wasser trinken. Die Qualität des Trinkwassers bestimmt direkt die Gesundheit der Menschen. Daher werden diese Daten regelmäßig von der Wasserwerksgesellschaft überwacht. Nehmen wir zum Beispiel die Auswirkungen von Nitrat auf den Körper. Es gibt einen dosisabhängigen Zusammenhang z w i s c h e n N i t r a t g e h a l t u n d d e m Darmkrebsrisiko: Personen, die der höchsten Belastung ausgesetzt waren (≥ 16,75 mg/l), hatten im Vergleich zu jenen, die am wenigsten Nitrat über das Trinkwasser aufgenommen hatten (≤ 0,69 mg/l), ein beinahe 20% höheres Risiko für ein kolorektales Karzinom.

Ein ähnlicher Zusammenhang ergab sich für Kolon- und Rektumkarzinome. Die niedrigste Nitratkonzentration lag bei 0,05 mg/L und die höchste bei 7,01 mg/L im Distrikt Longgang, Shenzhen. In München wurde im Januar ein Minimum von 3,5 mg/L und ein Maximum von 8,9 mg/L gemessen.

Fazit

Aus dem obigen Vergleich können wir schließen, dass die Trinkwasserqualität in Shenzhen nicht so gut ist, wie in München und in der Zukunft verbessert werden muss. C h i n a s o l l t e v o n D e u t s c h l a n d d i e Lagermethode, Desinfektionsmethode und Transportmethode von Leitungswasser lernen. Darüber hinaus muss China nicht nur die städtische Trinkwasseraufbereitung stärken, sondern auch die Wasserversorgung in ländlichen und abgelegenen Gebieten sicherstellen. Es bleibt zu hoffen, dass alle Menschen in naher Zukunft mit Zuversicht sauberes und qualitativ hochwertiges Trinkwasser trinken können. Gleichzeitig muss jeder die Wasserressourcen schätzen. Für die Zukunft unserer Generationen und die nachhaltige Entwicklung des Planeten darf der Schutz der Wasserressourcen nicht vernachlässigt werden.

Quelle: Kristina Zimina

G r ü n e P e r s p e k t i v e München

v o n K r i s t i n a Z i m i n a u n d P a u l a Staudacher

Der Klimawandel und die voranschreitende Urbanisierung stellen auch die Stadt München vor neue Herausforderungen: Da die E u r o p ä i s c h e U n i o n b i s 2 0 5 0 d i e Klimaneutralität ausgerufen hat, steht bei der zukünftigen Stadtplanung besonders die U m s e t z u n g v o n C O 2 - s e n k e n d e r Klimaschutzmaßnahmen im Fokus. Laut einer Studie des Bundesamts für Umwelt, haben im Jahr 2019 68% der Befragten Bürgerinnen und Bürger Umwelt- und Klimaschutz als sehr wichtig eingestuft. Im Vergleich zu den Vorjahren, ist auch das Bewusstsein über die Wichtigkeit der Umwelt und des Klimas im Bezug auf unsere Zukunft gestiegen. Fast 70% der Befragten empfinden den Klimaschutz als sehr wichtig, um unsere gesellschaftlichen Aufgaben und Ziele in der Zukunft sicherstellen zu können. Grünflächen jeder Art, ob öffentliche Parks, Gebäude- und Fassadenbegrünung, Schrebergärten oder gemietete kleine Äcker, wirken sich positiv auf das Klima in der Großstadt aus und erhöhen die Luft- und Lebensqualität.

Quelle: Kristina Zimina

Green City München

Damit man den eigenen grünen Daumen aufleben lassen kann, gibt es in der Stadt München von mehreren Vereinen oder Organisationen so genannte Ackerflächen zur Miete. Hinter diesem Prinzip steckt eine tolle Idee, die selbständiges Gärtnern möglich macht. Interessenten können ein kleines Stück Ackerfläche für bis zu zwölf Monate mieten und selbst bepflanzen.

Dabei unterscheiden sich diese gemieteten Äcker von klassischen Schrebergärten, da die Ackerflächen in der Regel keine Sitzmöglichkeiten vorweisen. Genutzt wird der Acker rein zur Bepflanzung für den eigenen Verzehr oder zur Bepflanzung von Blumen. Nachhaltiger als das selbst angepflanzte und geerntete Gemüse in der Heimatstadt können Produkte kaum sein.

Um einen solchen Acker zu mieten, muss man kein gelernter Gärtner oder Spezialist sein. Jeder, der Interesse hat, kann eine Parzelle mieten und sich bei den Anbietern bewerben. Die Größe des Ackers ist unterschiedlich zwischen circa 30 m² und 90 m² groß. Preislich variieren die Parzellen je nach Anbieter und Größe. So zahlt man für circa ein halbes Jahr und eine 30 m² große Parzelle um die 100€, 60 m² kosten circa 150€ und 90 m² circa 200€. Manche Anbieter vermieten die Äcker auch für 12 Monate, welche dann circa 200€ für 50m² kosten. Einige dieser Ackeranbieter sind über ganz Deutschland verteilt und bieten in fast jeder deutschen Großstadt Ackerflächen zur Miete an. Die Gartengeräte und das Wasser zum Gießen werden in der Regel von den Anbietern vor Ort zur Verfügung gestellt. Zudem achten die Organisationen auf möglichst Chemie und Gentechnik freie Bepflanzung. Die Kräutergärten der Stadt München beispielsweise verbieten strickt das Einsetzen von mineralischem Düngemittel und chemischen Pflanzenschutzmitteln. Teilweise vermieten die Firmen ihre Gärten bereits bepflanzt mit vielen verschiedenen Jungpflanzen. Auch Beratung und Hilfe wird von dem einzelnen Anbieter jeweils angeboten. Neben dem Spaßfaktor Pflanzen und Ernten wirkt sich das

Bewirtschaften eines eigenen Ackers auch auf die Gesundheit aus.

Die Mieterinnen und Mieter verbringen Zeit an der frischen Luft, leisten körperliche Arbeit und ernähren sich nach der Ernte mit biologischen, regionalen und nachhaltigen Produkten.

Quelle: Kristina Zimina

Gebäude- und Fassadenbegrünung

Bauwerksbegrünungen ermöglichen viel Vegetation ohne großen Flächenbedarf und bieten eine kostengünstige und vor allem effektive Maßnahme, den steigenden Temperaturen im städtischen Raum entgegenzuwirken. Ein Beispiel für diese Art der Begrünung sind, die von Tita Giese konzipierten „Hängenden Gärten“ in der Münchner Einkaufspassage Fünf Höfe. Trotz einiger positiver Beispiele, wie die fast vollständig bewachsene Fassade des Restaurants „Pfistermühle“ in der Münchner Altstadt, besteht besonders bei der Fassadenbegrünung noch viel ungenutztes Potenzial. Und das obwohl von der Stadt München umfangreiche finanzielle Zuschüsse gewährt werden: u.a. vergibt sie Fördermittel im Rahmen des „ F ö r d e r p r o g r a m m s f ü r p r i v a t e Begrünungsmaßnahmen“. Darüber hinaus existieren je nach Stadtteil ergänzende Förderprogramme, wie zum Beispiel „Wohngrün.de“ in Ramersdorf / Berg am Laim oder „aktiv.gestalten“ in Pasing und Trudering. Die Abwicklung der Zuschüsse erfolgt über die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS).

Eine Gebäude- und Fassadenbegrünung bietet zahlreiche Vorteile: Zum einen regulieren Pflanzen das Stadtklima, indem sie Häuser bei

Quelle: Kristina Zimina

Hitze kühlen und bei Kälte isolieren. Versiegelte Flächen heizen sich im Sommer stark auf und führen bei Starkregen leicht zu Überschwemmungen. Begrünte Gebäude hingegen fangen das überschüssige Regenwasser auf und filtern Staub und Schadstoffe aus der Luft. Außerdem schützt eine Fassadenbegrünung die Bausubstanz, dient dem Erhalt der Biodiversität und wertet die Stadtumgebung optisch auf. Begrünte Gebäude sind heute ein entscheidender Teil einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung und somit nicht mehr aus der modernen Stadtplanung wegzudenken.

München im europäischen Vergleich – Begrünungskonzepte Kopenhagens

Um auch weiterhin den Folgen des Klimawandels effektiv entgegenwirken zu können, orientiert sich München bei der E n t w i c k l u n g z u k ü n f t i g e r Klimaschutzmaßnahmen im europäischen Kontext vor allem an Städten, die in ihrer W irtschaftskraft und Lebensqualität vergleichbar sind. Besonders auf die Klimaschutzpolitik der Stadt Kopenhagen wird dabei ein besonderes Augenmerk gelegt. Kopenhagen hat das Ziel, bis 2025 die erste CO2- neutrale Hauptstadt der Welt zu werden. Dafür wurde der „CPH 2025 Climate Plan“ entwickelt, mit dem Kopenhagen zeigen möchte, dass es möglich ist, städtisches Wachstum und steigende Lebensqualität zu erreichen und gleichzeitig den CO2-Ausstoß dauerhaft zu senken. Die angestrebte Senkung der CO2-Konzentration soll vor allem durch die Erweiterung begrünter Flächen erreicht werden. Im Wesentlichen setzt man in Kopenhagen dabei auf sogenannte Pocket-Parks und auf die Fassaden- und Dachbegrünung. Pocket Parks sind kleine Grünflächen zwischen dicht gebauten Häusern, die als Freizeit- und Erholungsraum für die Bevölkerung dienen. Zusätzlich sollen sie die Luft im Wohnviertel filtern und im Sommer abkühlen. Einer der ersten Pocket Parks in Kopenhagen ist der Odinparken im Stadtteil Nørrebro.

Einen besonderen Stellenwert nimmt die Dachbegrünung in Kopenhagen ein. Ein G r o ß t e i l d e r u m g e s e t z t e n Begrünungsmaßnahmen besteht in der Anlage sogenannter „Green Roofs“. Diese Grünen Dächer sind eine hervorragende Methode einen möglichst großen Nutzen für die Stadt zu erzielen, ohne dabei zusätzlichen Raum zu verbrauchen. Seit 2010 fokussiert die Stadt Kopenhagen die Entwicklung von G r e e n R o o f s i n v e r s c h i e d e n e n Größenordnungen: von bepflanzten Wartehäuschen an ÖPNV-Haltestellen bis hin zu großflächig begrünten Dächern von Bürogebäuden oder Einkaufszentren.

Eines der bekanntesten Green Buildings in Kopenhagen ist das 8-House im Stadtteil

Ørestad. Das 8- House ist ein Wohn- und Bürogebäude, welches über ein 1700 m2 großes begrüntes Dach verfügt u n d v o n z a h l r e i c h e n Parkanlagen umgeben ist. Durch die zahlreichen Pflanzen wird der CO2-Gehalt der Luft erheblich gesenkt und das Gebäude fügt sich trotz seiner Größe harmonisch in die Umgebung ein.

Wie die bisherige Entwicklung z e i g t , i s t K o p e n h a g e n zweifellos ein Vorreiter in der Entwicklung zur Green City. Besonders die Vorteile der Green Buildings mit ihren begrünten Dächer n und F a s s a d e n h a b e n d i e Stadtplaner überzeugt und b i l d e n h e u t e e i n entscheidendes Element in der modernen Stadtentwicklung. Sowohl Kopenhagen als auch München können die Entwicklung zur Green City jedoch nur erreichen, wenn die städtische Wirtschaft, Wissenschaftseinrichtungen und die Bewohner eng zusammenarbeiten und sich gemeinsam für die Erreichung der Ziele einsetzen.

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