HSG Blatt Nr.6-2012

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Forschung

17. Dezember 2012

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«Case study teaching and writing» Das Institut für Systemisches Management und Public Governance (IMP-HSG) hat in Kolobrzeg (Polen) eine internationale Summer School zum Thema «Case study teaching and writing» durchgeführt. Neben 10 HSG-Angehörigen nahmen 17 Personen der Universität Stettin und der National University of Food Technologies, Kiew, teil. Als Referierende konnten Prof. Christoph Metzger (HSG), Prof. Andrew Bennett (Georgetown University) und Karen Tinsner (Universität Zürich) gewonnen werden. Die Summer School fand im Rahmen des Projekts «Case study teaching in economics and management education» statt. Dieses Projekt wird vom SNF im SCOPES-Programm (Institutionelle Zusammenarbeit mit Osteuropa) finanziell unterstützt und vom IMP geleitet. (red.)

LEUTE Prof. Dr. Anne van Aaken (LS-HSG) wurde per 1.7.2012 zum Chair des Programmatic Steering Board des Hague Institute for Internationalisation of Law ernannt sowie per 15.9.2012 zum Mitglied des Vorstandes der Europäischen Gesellschaft für Völkerrecht (European Society of International Law) gewählt.

Teamwork – Das Kompetenzzentrum Health Network Engineering der HSG hilft mit, ein Netzwerk für Spitäler in der Bodenseeregion aufzubauen.

Schulterschluss der Spitäler

Prof. Enrico De Giorgi, Ph.D., und Prof. Guido Cozzi, Ph.D. (beide SEPS-HSG), gehören seit dem 1.12.2012 dem Editorial Board der Zeitschrift «Mathematics and Financial Economics» an. Prof. Dr. Florian Möslein (FIR-HSG) hat einen Ruf als Ordinarius an den Lehrstuhl für Rechtswissenschaft der Universität Bremen angenommen. Prof. Dr. Lukas Summermatter (IMPHSG) wurde von der St.Galler Kantonsregierung per 1.1.2013 zum Leiter des Amtes für Gemeinden gewählt. Dr. Marcus Matthias Keupp (ITEM-HSG) hat Rufe an die University of Leeds und die Militärakademie der ETH Zürich erhalten. Er hat den Ruf an die ETH Zürich angenommen und wird dort ab 1.1.2013 die Dozentur für Militärökonomie übernehmen. Unisportlehrer Daniel Studer wurde vom Exekutivkomitee der European University Sport Association (EUSA) für die Amtszeit 2012-2016 als neuer Technischer Delegierter für Tennis gewählt.

Impressum Dezember 2012 33. Jahrgang Auflage: 6000 Mitteilungen der Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechtsund Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG) Erscheint sechs Mal pro Jahr und ist auch über Internet abrufbar: www.unisg.ch (Rubrik: Für Medien, Publikationen, HSGBlatt) Redaktion Stephanie Brändli, Marius Hasenböhler, Annkathrin Heidenreich, Bentley Jenson, Jürg Roggenbauch, Edith Steiner, Markus Zinsmaier Layout Walo von Büren Herausgeber Universität St.Gallen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St.Gallen Tel. 071 224 22 25 | Fax 071 224 28 15 E-Mail: kommunikation@unisg.ch www.unisg.ch Druck St.Galler Tagblatt AG 9001 St.Gallen

Bild: mclo/photocase.com

Plattform zur Unterstützung von Spitalkooperationen im Bodenseeraum

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konomisierung der Medizin, Fachkräftemangel und demografischer Wandel sind nur einige Schlagworte, die im Kontext medizinischer Versorgung immer häufiger zu hören sind. Ob nun Panikmache oder Realität – mit Einführung der Fallpauschalen und der gestiegenen Qualitätssensitivität in der Bevölkerung hat der Druck zur Spezialisierung und Beschleunigung der Abläufe im Gesundheitsbereich zugenommen. «Das Gesundheitswesen sieht sich heute mit Herausforderungen konfrontiert, mit denen sich andere Wirtschaftsbereiche bereits Mitte der 80er-Jahre oder früher auseinandersetzen mussten», sagt Prof. Dr. Robert Winter vom Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI) an der HSG. «Damals liessen sich die Qualität und Effektivität nur durch stärkere Arbeits-

teilung und einen höheren Spezialisierungsgrad sowie eine enge Vernetzung entlang der Leistungskette stabilisieren und sogar steigern.»

Netzwerke stärken und erweitern

Für Spitäler, die nach wie vor wichtigsten Säulen der Versorgung, bedeutet das, dass sie ihre Behandlungskernleistungen definieren, die Prozesse entlang der Behandlungskette ausrichten und eng mit komplementären Dienstleistern kooperieren sollten. Nach Meinung Stephan Kunz, dem Direktor des Kantonspitals Münsterlingen TG, ist für einen Erhalt «der Versorgungsqualität im Bodenseeraum zukünftig elementar wichtig, dass wir – die Spitäler – bestehende Netzwerke ausbauen und neue aufbauen. Leider gibt es hierfür bis dato keine gezielte Unterstützung.» Der Schlüssel

für gleichbleibende Versorgungsqualität bei einer Stabilisierung der Kosten liegt also in neuen Formen wettbewerbsorientierter Zusammenarbeit zwischen Spitälern und ihren vor- und nachgelagerten Versorgungspartnern.

Plattform für regen Austausch

Leider gibt es aktuell praktisch keinen beziehungsweise nur sehr wenig Austausch zwischen den verschiedenen Gesundheitsdienstleistern. Um aber die Kooperation in diesem Sektor zu stärken, braucht es eine attraktive und einfache Möglichkeit, Leistungsvergleiche durchzuführen, sich mit anderen Gesundheitsdienstleistern zu vernetzen und erfolgreiche Praktiken auszutauschen. Hierfür bietet sich eine Plattform hervorragend an. Unterstützt durch das «Interreg IV ABH Förderprogramm» ent-

Neues aus der Forschung Auszeichnungen

Publikationen

Im Rahmen des G-Forum 2012, der 16. Interdisziplinären Jahreskonferenz zur Gründungsforschung vom 8.–9. November in Potsdam, wurde das Paper «Why social entrepreneurs act – the intention formation of corporate volunteers» von Prof. Dr. Dietmar Grichnik und Florian Forster (beide ITEM-HSG) mit dem «FGF Best Sustainable- und Social Entrepreneurship Award» ausgezeichnet.

FCI Spanjol, J./Mühlmeier, S./Tomczak, T.: Strategic Orientation and Product Innovation: Exploring a Decompositional Approach. In: Journal of Product Innovation Management, Vol. 29(6), 2012, 967-985.

Johannes Luger (IfB) konnte zum zweiten Mal in Folge den begehrten «Best PhD Award» der Strategic Management Society gewinnen. Die Studie «The Paradox of Static and Dynamic Ambidexterity» in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Sebastian Raisch (Universität Genf) wurde ebenso unter die Finalisten der besten Praktikerstudien gewählt.

FGN Roux, C./Lefouili, Y.: Leniency Programs for Multimarket Firms: The Effect of Amnesty Plus on Cartel Formation. In: International Journal of Industrial Organization, Vol. 30(6), 2012, 624-640. ITEM Keupp, M.M./Palmié, M./Gassmann, O.: The Strategic Management of Innovation: A Systematic Review and Paths for Future Research. In: International Journal of Management Reviews, Vol. 14(4), 2012, 367-390.

IWE Wettstein, F.: CSR and the Debate on Business and Human Rights: Bridging the Great Divide. In: Business Ethics Quarterly, Vol. 22(4), 2012, 739-770. IWÖ Peloza, J.P./Loock, M./Cerruti, J./ Muyot, M.: Sustainability: How Stakeholder Perceptions Differ From Corporate Reality. In: California Management Review, Vol. 55(1), 2012, 74-97. M+S Brown, D.B./De Giorgi, E./Sim, M.: Aspirational preferences and their representation by risk measures. In: Management Science, Vol. 58(11), 2012, 2095-2113. OPSY Nentwich, J.C./Ostendorp, A.: Weltoffenheit unter Gleichgesinnten: Widersprüchlicher Ein- und Ausschluss als diskursive Alltagspraxis. In: Swiss Journal of Psychology, Vol. 71(4), 2012, 175-185.

wickeln Prof. Dr. Robert Winter, Dr. Peter Rohner, Dr. Tobias Mettler und André Blondiau vom Kompetenzzentrum Health Network Engineering der HSG in Zusammenarbeit mit führenden Gesundheitsorganisationen der InterregFörderregion rund um den Bodensee ein professionelles Netzwerk für Spitäler. Die neue Plattform erlaubt es den Spitälern wichtige Kennzahlen zu vergleichen, etablierte Praktiken zur Verbesserung von Prozessflüssen, Behandlungsabläufen und anderen Aktivitäten auszutauschen und in Foren bestimmte Fachthemen zu diskutieren. Auf diese Weise soll ein nachhaltiger Wettbewerb in der Region gestärkt und gleichzeitig ein grenzübergreifender Austausch erleichtert werden. André Blondiau ehealth.iwi.unisg.ch

Wie soll die Welt regiert werden? Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sieht sich die Welt zentralen Herausforderungen gegenübergestellt: Klimawandel, Armut, Terrorismus und eine stetig wachsende Zahl von Flüchtlingen sind nur einige davon. Wie aber können diese Probleme adressiert werden? Entstanden sind zahlreiche Institutionen wie die UNO, die EU, die Weltbank, die WTO. Welches System jedoch das angemessenste ist, bleibt offen. An dieser Stelle stellt sich die Frage, welche Anforderungen Gerechtigkeit und Legitimität an eine Weltordnungspolitik (Global Governance) stellen? Der Profilbereich «Global Democratic Governance» am Institut für Politikwissenschaften (IPW-HSG) hat dazu einen Workshop durchgeführt. Zu Gast waren prominente Wissenschafter aus dem In- und Ausland. Die Veranstaltung diente der Erkundung, welche politischen und sozialen Institutionen denn eine gerechte Welt ermöglichen würden. (red.) Mehr Infos zum Profilbereich Global Democratic Governance: www.gdg-hsg.ch


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