Erzählforschung / Märchen Mensch und Natur in Märchen und Schwänken Sind die Märchenheldinnen und -helden wirklich so unschuldig, wie uns die Brüder Grimm weismachen wollten? Welche Rolle spielt die Natur in Zaubermärchen und Schwänken? Wer oder was ist aus heutiger Sicht gut, wer oder was böse? Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 24. April
Der Königssohn und die Heldenjungfrau oder: Vom Donner und vom Wasser des Lebens In vielen Märchen ziehen drei Jünglinge aus, um ein Heilmittel für den alten, kranken oder blinden Vater/König zu finden. Wo quillt das heilende Wasser? Wo sind die Äpfel der Jugend versteckt? Und was haben schöne, schlafende Jungfrauen damit zu tun?
1. Mai
Da schwankt der Baum oder: Von schlauen Frauen, schwangeren Mönchen und dem Schneekind Schwankmärchen über Bäume ausreissende Burschen oder Ehebruch auf dem Birnbaum, alte Beichtschwänke und neue Witze, die Story vom Fünfmonatskind oder von der naschhaften Gretel: Haben diese ungeheuerlichen Geschichten eine Moral?
8. Mai
Schwarze Sklavin, Stiefmutter und Blaubart oder: Von bösen Menschen im Märchen Eine «Schwarze» ermordet die noch unerfahrene Zitronenfee, die nackt auf einem Baum an der Wasserquelle sitzt. Schneewittchens Stiefmutter wird zur Giftmischerin, Blaubart zum Frauenmörder. Was macht diese Widersacher der Märchenheldinnen so böse? Wer oder was kann da helfen?
Dozentin | Dr. phil. Barbara Gobrecht, Erzählforscherin, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen an der Universität St.Gallen
33