wissenswert Juni 2021 - Das Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

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Studierende forschen mit Ob als Teil einer internationalen Filmjury, als beratende Marketingexpert*innen, Atmosphärenwissenschaftler*innen oder als Datenanalytiker – Studierende an der Uni Innsbruck lernen schon während des Studiums, ihr erlerntes Wissen in der Praxis umzusetzen.

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raktische Erfahrungen sammeln Studierende an der Universität Innsbruck in allen Phasen ihres Studiums und unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen: in Lehrveranstaltungen, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Forschungsprojekten oder im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten. Vier Beispiele zeigen, wie Praxisprojekte Teil des Studiums werden können.

Auf den Spuren des Föhns

Die Messstation am Butterer Bichl in Hötting. Foto: Marie Schroeder

Sehr beliebt ist er nicht, aber gerade Innsbruck und Umgebung sind ohne ihn doch undenkbar: den Föhn. Er könnte als bekannter Unbekannter bezeichnet werden, vieles rund um den warmen Wind ist wissenschaftlich immer noch nicht geklärt. Die Erforschung des Föhns hat in Innsbruck eine mehr als 110-jährige Geschichte, am Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften wird er intensiv beobachtet und untersucht. Studierende des Masterstudiengangs „Atmosphärenwissenschaften“ nehmen einen Aspekt im Moment in einem Feldexperiment unter der Leitung von Univ.-Prof. Ivana Stiperski genau unter die Lupe. An insgesamt sieben Stationen am Butterer Bichl in Hötting, auf dem Dach und innerhalb des Hauptgebäudes der Uni Innsbruck sowie am Bergisel messen spezielle Geräte Schwankungen des Luftdrucks. Diese Luftdruck-Schwankungen an Föhntagen stehen seit etwa 50 Jahren unter Verdacht, ein Auslöser für Kopfschmerzen zu sein. „Kurz vor einem Föhn-Event befinden sich zwei verschiedene Luftschichten im Inntal: Unten die kalte Luft, die sich über Nacht im Tal gesammelt hat, und oben die wärmere Luft. Diese weht als Föhn-Wind über die untere Luftschicht. An der Grenze zwischen den beiden Schichten gibt es einen starken Gradienten in der Windgeschwindigkeit und dadurch entsteht Reibung, die zu Instabilitäten und Schwankungen des Luftdrucks führen könnte“, erklärt Antonia Fritz die


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