UnAufgefordert Nr. 122

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Liebesbriefe Helmut Schinkel, zu UnAuf Nummer 121 15. Juni 2001 Lieber Redakteur! „Ebi“, rief ich laut durchs Hauptfoyer. Der Wachhabende drehte sich um. Die Nummer 121 im Gestell, dass ist früh halb 5 sensationell. Ich kritzle auf der Sitzbank schnell meinen Dank für allen Zuschriftenabdruck und grüße UnAuf ergebenst. Später mehr H. 15. Juni 2001 Liebe UnAuf! Saß ich früh in der Foyerecke, sitze ich nunmehr am Schreibtisch, um mein „Später mehr“ wahrzumachen. Die Pfarrerin Aljona H. wurde mir zur erotischen und geistlichen Sensation. Es zündete in mir, und ich schrieb innerhalb kurzer Zeit 7-8 Gedichte, sehr zum Missvergügen des Dompredigers F.-W. Hünerbein, der mich rügen kam. Inzwischen wurde die Kirchenschönheit (vorläufig?) aus dem Verkehr gezogen. Sie taucht in der Mittagsandacht nicht mehr auf. Leider habe ich von meinen übrigen nicht-obszönen. Poemen keine Abschrift. Nur ein inhaltliches Antippen: ich verglich sie, die würdevoll Dahinschreitende, mit einer Vestalin, die waren Jungfrauen, und so wirkte sie auf mich. Euer H. P.S. Ein mir bekannter Kirchenpräsident, angeschrieben, reagierte nicht.

Zur UnAufgefordert Nr. 121, Am Ende nicht klüger, aber erfahrener Lieber Herr Schley, mit Ihrem freundlichen Brief und dem Heft der Zeitung haben Sie mir eine freudige Überraschung bereitet, die mich sehr gerührt hat. Die innere Verbindung zur Humboldt-Universität, der ich seit 1972 angehörte, wird nicht geringer, wenn man, ist die Zeit herangekommen, ausscheidet. (…) In der DDR kam es darauf an, Studierende zu unterstützen, die wegen ihrer geistigen Selbständigkeit schlecht beleumundet wurden oder in Gefahr gerieten. Heute gibt es andere Schwierigkeiten für die Studierenden. Die deutsche Universität – ich kenne nur die philosophischen Fakultäten – ist nicht auf die Studierenden, auf die Zusammenarbeit der Lehrkräfte mit ihnen, zugeschnitten, sondern auf die Ordinarien, wenn der Terminus auch zurückgezogen worden ist. (…) Ich schreibe Ihnen das alles nur, um Ihnen zu sagen, dass ich die Bemühungen der Studierenden, auch einer intelligenten Studentinnen- und Studentenzeitung, gut verstehe und – mehr geht nun nicht – mit meinen guten Wünschen begleite. Mit freundlichen Grüßen Ihr Gerd Irrlitz

Impressum UnAufgefordert Die Studentinnen- und Studentenzeitung der Humboldt-Uni. Erstmals erschienen am 17. November 1989 Herausgeberin: StudentInnenparlament der HU Verantwortliche Redakteure für diese Ausgabe: Hark Machnik (hm), Sara Baumann (sb), Nadja Willner (nw), Martin Hartmann (mh).

Redaktion: Janina Thiel (aal), Andreas Stirn (ast), Annika Waldhaus (aw), Barbara Braun (bb), Björn Stumpe (bj), Manfred Zeller (bob), Christine Holbach (ch), Caroline Wimmer (cw), Denise Klink (dk), Dorothee Lüke (do), Frank Lehmann (fl), Jenny Schlüter (jes), Julia Schröder (jusch), Beatrix Altmann (ix), Johannes Freund (jof), Jens Schley (jot), Jan Sternberg (jps), Kathrin Bienert (kb), Kristin Joachim (kj), Kirsten Matthes (kma), Boris Kruse (kru), Carmen Mayer (may), Manuela Smolinski (ms), Martin Uebele (mue), Nena Heydenreich (nh), René Kabelitz (okk), Martin Raasch (raa), Julia Roth (ro), Ronni Vuine (rv), Solomom Bergen-Bartel (sbb), Steffi Hensel (sh), Franziska Weber (sic), Stefan Krüger (sk), Steffen Vogel (sv), Tim Blöthe (tim), Oliver Tripp (trp), Ulfert Köppen (uk), Wolfram Baier (wb), Xenia Dudek (xen). Verantwortlich für Anzeigen: Frank Lehmann, Jens Schley Titel & Satz: Marco Rahn (maat) Illustration: Ralph Hauser

Kürzel dürfen nur von Redaktionsmitgliedern verwendet werden. Alle Artikel geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Kontakt: Humboldt-Universität zu Berlin Unter den Linden 6, 10099 Berlin Hauptgebäude Raum 3022 Tel.: 2093-2288, Fax: 2093-2754, eMail: redaktion@unaufgefordert.hu-berlin.de für Anzeigenkunden: werbung@unaufgefordert.hu-berlin.de Öffentliche Redaktionssitzungen: montags um 18.00 Uhr im Raum 3022 Belichtung: Medienraum des RefRat Druck: FATA MORGANA Verlag, Brunnenstr. 181, 10119 Berlin gedruckt auf Recyclingpapier im Trockenoffsetverfahren, Auflage: 5.000 Für alle Fakten besteht das Recht auf Gegendarstellung in angemessenem Umfang. Nachdruck nach vorheriger Nachfrage möglich. Wir bitten um Quellenangabe und Belegexemplar. Die Redaktion behält sich vor, Leserinnenund Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 27. Juni 2001 Redaktionsschluss der Nr. 123: 1. Oktober 2001 UnAufgefordert Nr. 123 erscheint am 15. Oktober 2001.


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