TVGI | Chronik 1910-2010

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Ein herzliches Dankeschön!

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ie vorliegende Vereinschronik zum 100-jährigen Jubiläum des TV Gachnang-Islikon sowie zum 75-jährigen Jubiläum der Fitnessriege (u.a. frühere Männerriege) konnte mit grosszügiger Unterstützung der Politischen Gemeinde Gachnang realisiert werden.

Wir bedanken uns für die langjährige und gute Zusammenarbeit mit der Politischen Gemeinde Gachnang. Aus der Vereinsschrift können wir nämlich entnehmen: „1946 übernahm der Gemeinderat den Beitrag, welche der Turnverein an die Bürgergemeinde zu zahlen hatte (Fr. 120.--). Dies war zudem die erste finanzielle Unterstützung zur Förderung der Turnersache.“ Wir wünschen uns mindestens 100 weitere Jahre positiver Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Turnverein im Sinne einer Partnerschaft, damit wir weiterhin in der Lage sind, ein Freizeitangebot für Jung und Alt bereit zu stellen, welches einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenleben leistet. Umso mehr fühlen wir uns bestärkt in unserer Arbeit, wenn wir wie heute spüren, wie sehr unsere Arbeit auch geschätzt wird. André Lenz Präsident Turnverein Gachnang-Islikon

Martin Gsell Präsident Fitnessriege Gachnang-Islikon


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Grussbotschaft / Einleitung

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ie lässt man so viele erfolgreiche Turnjahre Revue passieren? Vieles hat sich geändert. Der Turnverein Gachnang-Islikon hat mit dem Damenturnverein fusioniert und aus der langjährigen Männerriege ist die gemischte Fitnessriege entstanden. Auch die Schar der Jungturner/innen ist laufend gestiegen und die vielen gut ausgebildeten Leiter/innen sorgten und sorgen für tollen Nachwuchs und für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung über die Region hinaus. Mit Begeisterung haben sich viele Turner/innen während den letzten 100 Jahren für diesen Verein ehrenamtlich engagiert und diesen bis heute entwickelt. Mit dieser Jubiläumsschrift möchten wir Ihnen die vergangenen Jahre wieder etwas näher bringen. Darin finden Sie Namen, turnerische Erfolge und auch Misserfolge, Vergessenes aus Turnfahrtberichten, Fotos und auch so Einiges, was heute ungewöhnlich erscheint, aber in früheren Turnerzeiten wohl selbstverständlich war. Halt die Chronik, das Leben und die Entwicklung der eingangs erwähnten Vereine und Riegen. Dazu werden wir im Jubiläumsjahr ein Fest für die noch aktiven Turner/innen und die Ehemaligen organisieren, im Besonderen aber für die Bevölkerung der Einzugsgemeinden Gachnang und Bertschikon sowie der Umgebung. Dieses Fest in der Greuterscheune in Islikon soll ein Ort der Begegnung im Kreise der Turner und Turnerinnen sein. Wir hoffen auf viele Kontakte, den Austausch von vergangenen Turnerlebnissen und den Elan für die nächsten Jahre. Auch soll unsere Zukunft, die Jungturner/innen, mit einem Familienplausch zu Bewegung animiert werden. In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern und Leserinnen dieser Jubiläumsschrift und den Festbesuchern einige frohe Stunden im Kreise des Turnvereins und der Fitnessriege GachnangIslikon.

Walter Gunterswiler OK-Präsident 100 Jahre Turnverein/ 75 Jahre Fitnessriege

Daniel Mörgeli Leiter Chronik-Team 100 Jahre Turnverein/ 75 Jahre Fitnessriege


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Inhalt Ein herzliches Dankeschön………………….………………………………………………………...I Grussbotschaften/Einleitung..………………………………………………………………………. II

Turnverein/Damenturnverein Turnverein Gachnang-Islikon (1910 – 2001)……………………………………………………….. 1 Damenturnverein Gachnang-Islikon (1932 – 2001) …………….………………………………... 18 Der neue/fusionierte TV Gachnang-Islikon (ab 2001) .……….…………………………………..35 Prägende Persönlichkeiten / Ehrenmitglieder……….……………………………………………. 41 Spezielle Einblicke ins TurnerInnen- und Vereinsleben ……………..…………………………...43 Die jährliche Abendunterhaltung………………………………………………………………….. 43 Turnfahrten und Skiweekends……………………………………………………………………... 54 Entwicklung des Turnens und Disziplinen………………………………………………………... 58 Trainingslokalitäten………………………………………………………………………………… 62 Sportliche Erfolge………………………………………………..……..…………………………… 64 Riegen im Jubiläumsjahr 2010……………..……………………………….……………………… 74

Fitnessriege 75 Jahre Fitnessriege Gachnang-Islikon ……………..……………………………………………. 79 Vorstand/Leitung Männerriege/Fitnessriege Gachnang-Islikon (1935-2010) …………………. 87 Grussbotschaften……………..……………………………………………………………………... 90 Schlusswort.……………..…………………………………………………………………………... 92

Festumzug am Eidg. Turnfest 1912 in Basel


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Turnverein Gachnang-Islikon (1910 – 2001)

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um 50-jährigen (1960) und zum 75jährigen Jubiläum des Turnvereins (1985) wurden ebenfalls VereinsChroniken erstellt. Die nachfolgend aufgeführten Aufzeichnungen bis zum Zeitraum um 1985 haben wir deshalb aufs Wesentliche beschränkt. Für detailliertere Informationen verweisen wir auf die erwähnten VorgängerChroniken.

Gründungsjahre

Am 12. Juni 1910 gründeten einige Turnfreunde im Restaurant „zur Mühle“ in Gachnang den Turnverein Gachnang-Islikon (nachfolgend einfacher auch TVGI genannt). Eigentlich wurde der Versammlungsbeginn auf 20.00 Uhr angesetzt, doch die Eröffnung der Versammlung begann erst nach Mitternacht, da sich einige Turner noch auf einer Turnfahrt befanden… Dies kommt nicht von ungefähr, war und ist doch die Turnfahrt bis heute ein fester Bestandteil des Vereinslebens. Folgende Mitglieder zählten zu den Gründungsmitgliedern (mit den entsprechenden Vorstandschargen): Ammann Alfred (Aktuar) Ammann Wilhelm Bachmann Rudolf Bruderer Anton (Beisitzer) Brugger Albert (Präsident/Oberturner) Freitag Alois

Heinzer Josef Huber Bernhard Imthurn Albert Imthurn Emil (Kassier) Sigrist Hans Sigrist Otto Schuppli Ernst (Sachverwalter) Die Trainings wurden auf Dienstag und Freitag festgelegt, wobei die erste Turnstunde am 28. Juni 1910 um 20.30 Uhr im „Löwen“ in Islikon stattfand. Am 20. Juli 1910 verzeichnete der neu gegründete Turnverein bereits 20 Aktivturner und am Jahresende auch bereits 28 Passivmitglieder. Die Gründung des TVGI hatte offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Schon 1911 wurde an der Jahresversammlung beschlossen, den besonders fleissigen Turnern eine Gabe zu verabreichen. Auf der anderen Seite wurde das „Austrittsgeld“ auf Fr. 10.-erhöht, da sich offenbar einige mit einem Austritt vor ihren Vereinspflichten zu drücken versuchten. 1911 nahm der TVGI an seinem ersten Turnfest, dem XVI. Kantonalen Preisturnfest, teil und wurde damals schon von der Bevölkerung am Bahnhof abgeholt. Sogar die Thurgauer Zeitung berichtete darüber. Das Abholen ist ebenfalls eine Tradition, welche sich bis heute gehalten hat, wobei das für alle Vereine in der Gemeinde


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gilt, welche von einem Kantonalen bzw. Eidgenössischen Fest heimkehren. 1914 konnten die Turner ihre erste Vereinsfahne in Empfang nehmen; als Patensektion stellten sich die Wiesendangener Turner zur Verfügung. Während den Kriegsjahren wurde der Turnbetrieb soweit als möglich aufrecht erhalten, obwohl zahlreiche Turner dem Vaterland an der Landesgrenze dienten. 1917 wurde an der Jahresversammlung die Bildung einer Gesangssektion beschlossen. 1918 fielen 2 Turnkameraden der grassierenden Grippeepidemie zum Opfer. Da im gleichen Jahr noch der Generalstreik ausgerufen wurde, verzichtete man auf turnerische Wettkämpfe. 1919, nach den Kriegsjahren, war bei den Mitgliedern eine gewisse Vereinsmüdigkeit feststellbar. Es fand sich nur eine knappe Mehrheit dafür, eine Abendunterhaltung durchzuführen.

1920-er Jahre

1924 hatte die Leichtathletik im Turnverein definitiv Fuss gefasst und die Turner mussten auf die Gefährlichkeit des Speerwerfens aufmerksam gemacht werden. Das bisherige Turnlokal im Löwensaal befriedigte die Turner nicht mehr und sie erhielten die Bewilligung für die Benutzung eines Kellerraumes im neuen Schulhaus in Islikon. In der 1926 gegründeten Jugendriege hatten sich von Beginn weg 16 Buben eingeschrieben, was wiederum aufzeigte, dass der Turnverein ein vorhandenes Bedürfnis zu befriedigen gedachte. Seit der Gründung des Vereins gehörte die Abendunterhaltung zum festen Bestandteil des Vereinsjahres. Schliesslich wollte man den Familien, Angehörigen und der interessierten Bevölkerung zeigen, was man konnte und zu bieten hatte. 1928 war das Echo so gross, dass das Programm am 22. Januar in der „Säge“ in Bertschikon wiederholt werden konnte. Vereinsfoto von 1919


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Ende der 20-er Jahre wurde es den Turnern im Schulhauskeller wohl sichtlich zu eng: 1929 wurde der Vorstand beauftragt, an die Gemeinde Gachnang zu gelangen, dass der Verein Fr. 1000.-- an einen Turnhallenneubau oder an den Umbau eines dazu geeigneten Gebäudes leisten würde. 1930-er Jahre Am Kantonalturnfest 1934 in Bischofszell

1931 wurde ein arbeitsreiches Turnerjahr: 11 Vorstandssitzungen und 8 Versammlungen wurden abgehalten. Inzwischen war der Aktivmitgliederbestand auf 47 Turner angewachsen. Der Eidgenössische Turnverein wurde 1932 bereits 100-jährig. Unser Turnverein fuhr mit 40 Turnern gut vorbereitet an die Eidgenössische Turnschau in Aarau. Dieses Unterfangen konnte überhaupt erst dank spontaner Unterstützung einiger Turnfreunde in Angriff genommen werden. Leider fiel das Resultat an dieser Turnschau schlechter als erwartet aus und die Enttäuschung war bei den Turnern nicht zu verbergen. So erwog man an der folgenden Versammlung sogar den Austritt aus dem ETV! Schliesslich glätteten sich die Wogen wieder, als dem Verein mitgeteilt wurde, dass sich ein Rechnungsfehler eingeschlichen hatte und man doch noch die Schleifen zum 1.KlassLoorbeerkranz zugestellt erhielt. Der Verein trug zur Einweihung des neu erstellten Schloss-Schwimmbades des Landerziehungsheimes Kefikon ein Programm bei, bestehend aus verschiedenen Stafetten und Hindernisläufen, Leichtathletik und KunstturnDarbietungen. Nach dem Übertritt von Hans Jäger zu den Passiven war kein aktiver Turner mehr von

Gachnang vertreten. Dafür konnte ein ganzes Dutzend turnfreudiger Gesellen aus Gundetswil rekrutiert werden. 1935 wurde das silberne Jubiläum im Löwensaal gefeiert. Eine stattliche Anzahl von Gründer-, Ehren-, Frei-, Aktiv-, Passivmitgliedern und Ehemaligen wohnten dem Anlass bei. Nebst verschiedenen Vorführungen und dem geschichtlichen Rückblick durch Albert Brugger wurde der Festfilm des ETF 1932 in Aarau gezeigt. Eine Tanzkapelle sorgte für gute Stimmung bis in die frühen Morgenstunden, wobei einige Nimmermüde direkt zur Turnfahrt nach Schneit starteten. Als Zeichen der Verbundenheit wurde der jungen Generation von den „alten“ Turnern eine prächtige Bronzestatue überreicht, welche als äusserer Markstein in der Vereinsgeschichte geblieben ist. Am 8. November des gleichen Jahres gründeten einige ältere Turner die Männerriege und führten zugleich die erste Turnstunde derselben durch. Der Leitspruch der neu gegründeten Riege: „Wär en rächte Maa geboore, und wott en guete Schwiizer sii, verschriibt sich scho in junge Jahre em Turnverein und bliibt derbii.“


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1937 drehte sich vieles um die Finanzen und Mitglieder: • der Monatsbeitrag wurde auf 50 Rp. reduziert, um neue Aktivmitglieder zu finden. • Eine Initiativkommission für den Bau einer neuen Turnhalle wurde aus verschiedenen Mitgliedern und Persönlichkeiten aus Gewerbe, Schulbehörde, Gemeinderat und Turnverein gebildet. • An einer Quartalsversammlung beschlossen die anwesenden Turner, einen Barbetrag von Fr. 2000.-- an eine neue Turnhalle beizusteuern. Im Folgejahr führte der TVGI den Thurgauischen Kantonalen Schwingertag auf der Schlosswiese Gachnang durch. Die Wiese wurde den Turnern von den Gebrüdern Müller unentgeltlich zur Verfügung gestellt, allerdings mit der Auflage, dass kein Bier ausgeschenkt werden durfte…!

auch an die übrigen wehrpflichtigen Vereinsmitglieder der Marschbefehl zur Kriegsmobilmachung. Hans Ogg bildete mit den Daheimgebliebenen einen „Kriegsvorstand“ und sorgte soweit möglich für die Fortführung eines eingeschränkten Turnbetriebes. 1940-er Jahre

Anfangs der 40-er Jahre schien der Bau einer Turnhalle in Gachnang dank dem unermüdlichen Einsatz der beiden Ehrenmitglieder Jakob Singer und Alfred Ammann Wirklichkeit zu werden. Der Anfrage der Bürgergemeinde, ob der Turnverein sich finanziell an einer neuen Turnhalle beteiligen würde, stimmte der TV zu. 1943 wurde die neue Turnhalle in Gachnang bereits eingeweiht. Die Aktiv- sowie die Männerturner führten in Frondienstarbeit die Rohplanie des Turnplatzes durch. Der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos am Turnerleben vorbei. Viele Turnanlässe wurden abgesagt. Als am 8. Mai 1945 dann die Kirchenglocken den Einzug des Friedens in Europa verkündeten, atmeten alle auf. 1946 übernahm der Gemeinderat den Beitrag, welche der TV an die Bürgergemeinde zu zahlen hatte (Fr. 120.--). Dies war zudem die erste finanzielle Unterstützung zur Förderung der Turnersache.

Blick in die neue Turnhalle Gachnang

Als 1939 der Zweite Weltkrieg begann, musste bei der Alarmierung des Grenzschutzes ein grosser Teil der Aktivturner an die Grenze einrücken. Am folgenden 2. September erging

Im Folgejahr schafften die Turner eine neue Vereinsfahne an, welche dann Ende Mai in Verbindung mit dem Thurgauischen Nationalturntag eingeweiht wurde. Als Fahnengötti konnte der TV Weinfelden gewonnen werden.


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1950: Gemeinsame Turnfahrt von TV und DTV nach Ermatingen

1950-er Jahre

1950 wurde der TV Gachnang-Islikon seinerseits Fahnengötti beim TV Felben, welcher sich ebenfalls eine neue Vereinsfahne anschaffte. Der Höhepunkt des Jahres 1956 war die Durchführung des Kantonalen Kunstturnertages. Die hilfsbereite Bevölkerung spendete über Fr. 3000.-- an Gaben für die konkurrierenden Kunstturner. Die festlichen und glanzvollen Tage blieben bei allen Beteiligten in lebendiger Erinnerung und brachte der Vereinskasse einen willkommenen Zustupf. 1957 wurde erstmals eine Turnerin, Alice Ogg, mit der Ehrenmitgliedschaft des TVGI ausgezeichnet. Dies als Anerkennung für die über 20-jährige Förderung und Pflege des kameradschaftlichen Verhältnisses zwischen DTV und TV. Im gleichen Jahr wurde der langersehnte Turnplatz bei der Turnhalle Gachnang fertig

Die 50-er waren auch die Jahre der grossen Kunstturner-Erfolge. Hier die Kranzturner Hansueli Kropf, Kurt Wehrli und Walter „Mussi“ Frei


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gestellt und eingeweiht. Die Bürgergemeinde hat die Organisation des Einweihungsfestes dem Turnverein übertragen. Erfreulicherweise hatte die Kunstturnerriege des Turnvereins Alte Sektion Zürich zugesagt, in einem Vergleichswettkampf gegen die Gachnanger Turner anzutreten. Das Turnjahrzehnt und zugleich auch 50 Jahre Turnverein wurden abgerundet durch die Teilnahme am Eidgenössischen Turnfest in Basel. 1960-er Jahre

1960 war ein Jubiläumsjahr: der TV GachnangIslikon wurde ein halbes Jahrhundert alt! Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden am 25./26. Juni abgehalten. OK-Präsident Gottlieb Frei blickte auf die 50-jährige Vereinsgeschichte zurück, welche auch in der von Heiri Oehninger verfassten Chronik nachgelesen werden kann. Die Kunstturnerriege machte einen Leistungsvergleich gegen die Kunstturnervereinigung Winterthur, welchen die Einheimischen nur knapp verloren. Der Damenturnverein, der Musikverein und die übrigen Dorfvereine sorgten für einen festlichen Betrieb, welcher bis in die frühen Morgenstunden fröhlich gefeiert wurde.

Ab 1964 wurde in den Trainings und in den Turnprogrammen vermehrt Musik als Unterstützung eingesetzt; dies fand auch Anklang und Begeisterung. Die Jahresversammlung beschloss ein Tonbandgerät anzuschaffen. Im selben Jahr wurde in Gachnang vor 2500 Zuschauern der Kantonale Schwingertag durchgeführt. 120 "Böse" machten den SiegerEichenkranz unter sich aus. In diesem Jahrzehnt versuchte der TV sein Glück als Organisator eines Waldfestes. Glücksrad, Kegelbahn, Bogenschiessen, Bar, Bierschwemme und Tanz waren die Hauptattraktionen desselben. 1961 wurde das erste durchgeführt, 1966 das letzte, da Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis standen. Nachdem noch Wetterpech dazu kam, wurde auf weitere Waldfeste verzichtet. Gegen Ende des Jahrzehntes wurde wieder einmal das Turnhallenproblem an der Jahresversammlung diskutiert. Hauptargument war: „Die Turnhalle wird durch viele Anlässe belegt, so dass wir Turner einige Einschränkungen hinnehmen müssen“. Optimisten hofften auf den baldigen Bau einer Halle zwischen Islikon und Gachnang. Trotz dieser nicht optimalen Trainingsumstände dominierten 1968 die Gachnanger Einzelturner als Gästeturner am Weinländer Turntag in Ossingen. Bei Durchsicht der Gästeranglisten konnte man den Eindruck gewinnen, der TVGI hätte sein eigenes Rangturnen durchgeführt. Und dann gegen Ende dieses interessanten und wechselreichen Jahrzehntes wurde endlich wieder einmal eine Turnfahrt zusammen mit dem Damenturnverein durchgeführt.

1962 am Kantonalturnfest in Frauenfeld


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Weiter schafften sich die Aktivturner 1969 ein neues Wettkampftenue an, bestehend aus einem weissen Leibchen mit Abzeichen und hellblauen Turnhosen. 1970-er Jahre

Die Annäherung zwischen Turnverein und Damenturnverein schien sich im neuen Jahrzehnt fortzusetzen: 1970 führten diese beiden Vereine das erste Mal ein gemeinsames Skiweekend durch. Im gleichen Jahr konnte der Turnverein seine neue Vereinsfahne einweihen, welche durch eine öffentliche Sammlung finanziert werden konnte. Als Götti für diese neue Fahne stellte sich der TV Au zur Verfügung, zu welchem die Turner durch Hans Forster eine freundschaftliche Bande geknüpft hatten.

1971 wurde an der Jahresversammlung beschlossen, erstmals einen Vereinstrainer anzuschaffen, und zwar ein rotes Modell mit weissen Streifen. Dies hatte u.a. den Zweck, der farblichen Vielfalt an den Turnfesten Abhilfe zu schaffen. Damit war es dann auch für den Oberturner einfacher, seine „Schäfchen“ zu orten. Rechtzeitig zum „Eidgenössischen“ in Aarau 1972 konnten die Turner dann die neue Ausrüstung in Empfang nehmen. Die Aktivmitglieder trainierten hart und hatten aber auch das Bedürfnis, ihrem Spieltrieb ein wenig Freiraum einzuordnen. So wurde als Ausgleich 1974 die Mittwochs-Spielriege gegründet, aus welcher später die HandballRiege hervorging. 1976 wurde vom Thurgauer Turnverband der Sektionscup mit seinen gemischten Disziplinen ins Leben gerufen, und bei dessen erster

Im neuen Vereinstrainer 1972


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Durchführung wurden die Gachnanger schon Zweite. Dies war der Beginn einer langen und erfolgreichen Sektionscup-Karriere, da die Riegen-Vielseitigkeit des TV auch noch heute eine der Hauptstärken des Vereins bildet. Seit jeher waren im TVGI immer auch etliche Turner aus den umliegenden Gemeinden vertreten, so auch aus der Gemeinde Bertschikon. Ab 1977 leistete nun auch die Gemeinde Bertschikon einen Beitrag an die Vereinsfinanzen, um die „Sozialarbeit“ des TV‘s zu würdigen. 1977 kleideten sich die Turner erneut mit einem neuen, markanten Wettkampf-T-Shirt ein, dem roten Leibchen mit weissem Schriftzug, welcher von Willi Ramp gestaltet wurde. Ein Jahr später, rechtzeitig zum ETF in Genf, konnten sich die Turner dann auch mit den neuen Vereinstrainern zeigen. Der DTV hatte

den hellblauen Trainer mit den weissen Streifen ebenfalls angeschafft. Ein Zeichen einer baldigen Zusammenarbeit? 1980-er Jahre

Ab 1981 wurde Werbung in eigener Sache gemacht: der damalige Präsident Willi Ramp lancierte die runden, roten TV-Kleber und passende TV-Uhren dazu. Diese beiden „FanArtikel“ fanden bei den Turnern regen Anklang. Die Sektionsturner konnten an den Schweizermeisterschaften im Sektionsturnen wohl einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte verzeichnen: mit der Reckvorführung erturnten sie sich den 2. Rang! Legendär das Foto dazu! Geraume Zeit schon hielten die Sektionsturner an der nationalen Spitze mit und erworben sich einen guten Ruf. Auch deswegen konnten die Turner 1983 an der OLMA auftreten und in der

Vorführung an der SM 1982 in Lugano (2. Rang!)


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Arena ihr Barrensektionsprogramm zum Besten geben. Im selben Jahr wurde im Eigenbau und unter grosszügiger Mithilfe der Firma Basler die Stabhochsprunganlage in Islikon realisiert. 1984 war wieder ein Jahr des „Eidgenössischen“; dieses Mal fand es in Winterthur statt. Der TVGI erturnte sich in der 7. Stärkeklasse den guten 15. Rang. Besser in Erinnerung bleiben den Turnern wohl der riesige Scherbenhaufen von zerschlagenen Biergläsern im Bierzelt sowie die komplett zerstörte Festbank-Garnitur. Nur noch Hackholz und Scherben, das hat die Schweizer Presse gar nicht goutiert!

1983 und 1988 stand immer mindestens eine Mannschaft aus Gachnang auf dem Podest der LMM-Schweizermeisterschaften (LeichtathletikMehrkampfmeisterschaften); 1983 gewannen die Senioren, 1987 durften die Junioren aufs oberste Treppchen steigen. Bert Mörgeli und Willi Ramp qualifizierten sich sogar drei Mal für die Senioren-Europameisterschaft, wo sie sehr gute Resultate erzielten. Am Thurgauer Kantonalturnfest in Frauenfeld 1987 wollte der Verein im eigenen Kanton zeigen, was er drauf hat. Für jede Disziplin

Zum 75-jährigen Jubiläum des Turnvereins Gachnang-Islikon und zum 50-Jährigen der Männerriege liess man sich wieder einiges einfallen: in Islikon wurde vom 7. – 9. Juni 1985 ein grosses Jubiläumsfest unter der Leitung von OK-Präsi Hans Müller durchgeführt. Mit der Organisation der Thurgauer Kunstturnertage, unter der Leitung von Ernst Thalmann, lockte man viele Turnfreunde an: es waren nämlich auch Turner aus dem Nationalkader anwesend, welche ihre hohe Turnkunst dem Publikum vorführten. In guter Erinnerung bleibt das Kunstturner-Schauturnen im Festzelt, an welchem René Plüss (damaliger KaderKunstturner) ca. 20 einarmige Riesenfelgen am Reck zustande brachte und das anwesende Publikum ganz aus dem Häuschen brachte! Als positiver Nebeneffekt des Vereinsjubiläums resultierte ein Jahresgewinn von Fr. 24‘000.--. Leider sind vom Fest fast keine Fotos vorhanden, weil jeder dachte, der andere macht dann schon welche… In den 80er Jahren war die Leichtathletik-Riege des TV‘s an der Spitze seiner Erfolge. Zwischen

1985: Die Gachnanger Senioren sind im Vorsprung am Schweizer-LMM-Final in Sargans

(Reck, Hochsprung, Weitsprung, Barren, Staffel, Pendelstafette, Schleuderball, 1000m) wurde ein


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Trainer gesucht, der ein spezifisches Wintertraining zusammenstellte. Der Einsatz und das gemeinsame Einlaufen am Wettkampftag in Islikon hat sich gelohnt: Der TVGI holte sich den Sieg in der 5. Stärkeklasse. Zudem standen in 4 Disziplinen Gachnanger Turner zuoberst auf dem Podest. Die schmerzliche Fehlstoppung hat den Gachnangern leider den Turnfestsieg in der Pendelstafette gekostet. Als Dank für die guten Leistungen wurde jedem Turner an der nächsten Versammlung ein Gläschen ausgehändigt.

legen hat, dass am Waadtländer Kantonalturnfest in Orbe ein Sieg in der 2. Stärkeklasse resultierte, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht abschliessend beurteilt werden. Leider verliessen in diesem Jahr einige Mitglieder den Verein und die Zahl der Neueintritte hielt sich in Grenzen. Darum wurde mit Hilfe von Briefen an Einwohner sowie Inseraten in der „Gochlinger Post“ und der „Bertschiker Dorfzeitung“ nach neuen Aktiv- und Passivmitgliedern geworben. Die überraschende Neugründung einer eigenen Leichtathletik-Nachwuchsriege durch Rolf Sonderegger und die damit verbundenen Differenzen mit dem Turnverein waren das Hauptthema im Vereinsjahr 1989. Im Vorstand wurde beschlossen, dass der Turnverein trotzdem weiterhin eine eigene LeichtathletikNachwuchsriege betreiben soll, um weiterhin Athleten für den Aktivverein zu erhalten. Somit existierten in der Gemeinde Gachnang über einige Jahre hinweg zwei LeichtathletikNachwuchsriegen nebeneinander. 1989 wurde zusätzlich noch das Turnfest in Konolfingen besucht.

1990-er Jahre

1989: Turnfest Konolfingen. Ernst „Jack“ Peter am Steinheben

Im März 1988 entschieden sich die Leichtathleten für ein neues Leibchen. Ob’s daran ge-

Die Durchführung der kantonalen Nachwuchswettkämpfe und der thurgauischen KunstturnMeisterschaften wurden 1990 vom TV Gachnang-Islikon übernommen. Die Einzelwettkämpfe am Kreisturntag Oberneunforn sollten in Uesslingen stattfinden. Da dort jedoch zu wenig Bodenmatten vorhanden waren, wurde der Wettkampf spontan nach Islikon verschoben. In diesem Jahr sollten vermehrt Aktivitäten zusammen mit dem Damenturnverein durchgeführt werden; so zum Beispiel das Rangturnen inklusive Absenden während dem Klaushöck und Teile des


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Sommerprogramms. Von nun an zählte nicht mehr die Leistung am Rangturnen, sondern es wurde ein Gruppenwettkampf auf Plauschbasis durchgeführt. Die Vorbereitungen für das ETF in Luzern 1991 liefen auf Hochtouren, wollte man doch eine gute Leistung an einem solch grossen Turnfest erreichen. Mit 18 Turnern in der 7. Stärkeklasse erreichte man den 7. Rang von insgesamt 210 gestarteten Vereinen, womit man sehr zufrieden war. Schön dabei war natürlich, dass die Reckübung vom Schweizer Fernsehen aufgenommen wurde und am Abend von der ganzen Schweiz angeschaut werden konnte. Eine ganz spezielle Ehrung erhielt Ernst Thalmann in diesem Jahr: Er wurde für seine

30-jährige Leiterschaft im Kunstturnen ausgezeichnet. Die vielen grossartigen Leistungen der Kunstturner in den letzten drei Jahrzehnten waren somit zu einem Grossteil ihm zu verdanken. Das Jahr 1992 sollte nicht in guter Erinnerung für die damals Beteiligten bleiben. Als erstes war da der überraschende Rücktritt von Oberturner Max Schenkel. Mit René Basler konnte glücklicherweise relativ rasch ein neuer Oberturner gewonnen werden. Die Situation in den Riegen war jedoch nicht optimal, es fehlte an motiviertem Nachwuchs. Ein allgemeines Desinteresse zum Turnstundenbesuch und zu Aktivitäten ausserhalb der regulären Trainings machte sich breit. Zum Rangturnen erschienen zum Beispiel nur 5 Turner. Zum angemeldeten

1991: Fröhlicher Festumzug am Eidg. Turnfest in Luzern


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Turnfest in Reichenbach reiste man nur mit den Leichtathleten an, da die Geräteturner mangels Teilnehmer keine Sektionsnummer durchführen konnten. Positiver sah es mit der Beschaffung neuer Trainer aus. Für die Finanzierung wurde vom DTV ein Sponsorenlauf organisiert, bei welchem der TV mithalf. Der Reinerlös von Fr. 19’000.-- war wohl unter anderem so hoch, weil alle Vereinsmitglieder angehalten wurden mitzumachen. Wer nicht teilnahm, musste einen Aufpreis von Fr. 30.-- bezahlen oder einen zusätzlichen Arbeitseinsatz an der Unterhaltung leisten. Die Trainingsbereitschaft nahm im folgenden Jahr wieder zu, und prompt gab es wieder sehr gute Resultate der Sektionsgeräteturner am Leubergcup (erstmals wieder ein Sieg) und an den Thurgauer Meisterschaften. Ein Rangturnen wurde dieses Jahr nicht durchgeführt, anscheinend wurde es auch nicht vermisst. Die wichtigsten Wettkämpfe 1994 waren das Innerschweizer Turnfest in Sursee und das Schaffhauser Kantonale in Büsingen. Der damalige Berichteschreiber Stephan Müller formulierte den Eindruck eines jeden Turnfestes treffend:

„Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, obwohl ich wusste, man würde mich dafür bestrafen. Es war ja auch kein Wunder, denn ging dabei vielleicht völlig unter, dass ein Turnfest jedes Jahr, ein ganz besonderes Ereignis stellt doch dar.“

1994: Geräteturner gönnen sich eine verdiente Pause am Trainingsweekend

Da die alte Fahne nicht mehr geflickt werden konnte, wollte man auf das Eidgenössische Turnfest 1996 in Bern gemeinsam mit dem DTV eine neue Fahne anschaffen. Zur Finanzierung wurde ein Dorffest in Oberwil organisiert. Das Fest war ein voller Erfolg und der Gewinn so hoch, dass zusätzlich eine Jugifahne angeschafft werden konnte. Im April 1995 konnten die beiden heute noch aktuellen Fahnen in der Mehrzweckhalle Gachnang feierlich eingeweiht werden. Fahnengötti war dabei der TV Thundorf. Durch den dabei gewonnenen engen Kontakt mit dem DTV wurden abermals Stimmen laut, die einen Zusammenschluss des TV‘s mit dem DTV forderten. In einer ersten Abstimmung wurde dieser Vorschlag jedoch mit 10:15 Stimmen abgelehnt. Im Jahr 1996 war natürlich das Eidgenössische Turnfest in Bern das Highlight. Am Ende konnten vor allem die Jungturner des TVGI gefeiert werden. Erstmals gemischt mit den Mädchen starteten sie in der 1. Stärkeklasse Mixed und erreichten den souveränen 3. Schlussrang. Spannend für die jungen Turner war sicherlich auch, dass sie beim Weltrekordversuch im Berner Wankdorfstadion teilnehmen durften, bei dem sie als Teil der grössten Briefmarke der Welt im Guinessbuch der Rekorde erschienen.


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1996 am ETF in Bern: Links: Der heutige Präsident André Lenz steuerte als Trainer der Geräteriege auch seinen Beitrag zum Erfolg der Jungturner am ETF in Bern bei Rechts: Jungmannschaft der Geräteturner beim Einturnen fürs Barrenprogramm

Die erste Ausgabe des „Pürzelbaums“, eine vereinsinterne Zeitschrift mit Informationen zum Turnbetrieb, lustigen Anekdoten des Vereinsjahres und vielen Bildern, wurde 1996 publiziert. Es folgten zwei weitere Ausgaben in den darauf folgenden Jahren. 1997 wurde von Werner Gunterswiler die Fitnessriege ins Leben gerufen. Das Training fand anfangs freitags in der Turnhalle Islikon statt. Die Turnhalle wurde dabei mit den Leichtathleten geteilt, wobei das gemeinsame Fussballspielen und Einlaufen die jüngeren Leichtathleten mit den älteren Fitnessrieglern näher zusammen brachte. Erste ernsthafte Bemühungen bezüglich Fusion TV/DTV wurden 1998 gemacht; nachdem der Thurgauische Turnverband fusioniert und das Wettkampfreglement angepasst hatte. Eine Arbeitsgruppe mit je drei Vertretern von TV

und DTV wurde gegründet. Dass in der Gerätesektion ätesektion neu ein gemischtes SprungSprung programm rogramm mit Geräteturnerinnen einstudiert ein wurde, bekräftigte die Diskussion einer Fusion zusätzlich. Die Situation in den Riegen war in dieser Zeit jedoch eher unbefriedigend. Die Gerätesektion bestand nur noch aus 8 Turnern T und auch die Leichtathletikriege beklagte sich über mangelnde Motivation und fehlenden Trainingsbesuch der Turner. Einige Turner wollten lieber vermehrt Gesellschaftsanlässe oder Trendsportarten wie Inline-Skate-Events Inline durchführen. Gesellschaftlich war in diesem Jahr denn schon genügend los. Unter anderem wurden die Buggy’s (DIE Band an den Abendunterhaltungen des TVGI’s) mit Kind und Kegel eingeladen. Ein Besuch im Telefonmuseum im Greuterhof mit anschliesanschlies sendem Bräteln und Aktivitäten bei Martin Hübscher auf dem Hof standen auf dem Programm.


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Die Ideen für einen Zusammenschluss wurden 1999 konkreter. Drei Varianten standen zur Diskussion: die Beibehaltung des Ist-Zustandes, eine Teilfusion mit getrennten Vorständen und gemischten Riegen sowie eine Totalfusion gemäss STV-Linie. Nachdem ein Jahr zuvor das Reckprogramm durch das gemischte Sprungprogramm ersetzt wurde, starteten die Geräteturner 1999 zum ersten Mal mit einem gemischten Ringprogramm anstelle der BarrenSektion. Somit ging eine jahrzehntelange, sehr erfolgreiche Barren-/Reck-Tradition im Turnverein zu Ende. Dafür ging es mit den neuen Geräten Sprung/Ring ähnlich erfolgreich weiter. Das neue Jahrtausend bricht an

Am Thurgauer Kantonalen in Arbon startete die Sektion erneut gemischt und auch an den Schweizermeisterschaften im Vereinsturnen nahm man zum ersten Mal gemischt teil, wobei gleich ein 3.Rang im Sprung resultierte. Für die Jugend fand zum ersten Mal der „schnellste Gachnanger“ auf dem Sportplatz in Gachnang statt, ein spannender Wettkampf für alle Kinder aus der Gemeinde, die sich dabei für den „schnellsten Thurgauer“ qualifizieren können.

Die erste Ausgabe wurde noch nicht vom TV organisiert, natürlich waren aber sehr viele Teilnehmer aus den Jugendriegen dabei. Da die vereinsexternen Organisatoren nach ein paar Jahren den Anlass übergeben wollten, entschloss man sich im Jahr 2003, diesen lässigen LaufEvent durch den TV durchzuführen. Eine neue Tradition wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Die Turnfahrt führte an das Weinfest „Trüelete“ in Twann, wo am Sonntag an der Dorfstafette teilgenommen wurde. Weil es so schön war, reisten in den nächsten Jahren (bis heute noch) einige Turner am letzten Wochenende im Oktober an den Bielersee, um an der Stafette (und natürlich auch am Weinfest) teilzunehmen… Am 10. November 2000 war es soweit: Der Fusion vom TV mit dem DTV wurde zugestimmt! Im nächsten Jahr sollte dann die Fusionsversammlung stattfinden sowie die beiden alten Vereine aufgelöst werden. Die Chronik des ursprünglichen Turnvereins geht hier zu Ende. Nachdem wir wissen, was bis zu dieser Zeit im DTV los war, geht es mit der Chronik des fusionierten Turnvereins weiter.

2000: Vereinsfoto vom Kantonalturnfest in Arbon


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Vorstand TV Gachnang-Islikon (1910-2001)

Jahr

Pr채sident

1910

Aktuar

Oberturner

Emil Imthurn

1911 1912

Otto Sigrist

1913 1914

Kassier

Albert Brugger

1915

Ernst Wehrli Gustav Schuppli

1916

Albert Brugger

Alfred Ammann

1917 1918 1919 1920 1921

Jakob Singer Ernst Schuppli Wilhelm Ammann

1922 1923 1924

Otto Sigrist

Walter Wehrli

Jakob Singer

1925 1926

Hermann Hofstetter

1927

Walter Huber

1928

Gottlieb Frei

1923

Traugott Akeret

1930

Jakob Ernst

1931 1932 1933

F. Kreienb체hl Werner Peter

Traugott Akeret

1934

Hans Ogg

1935

Otto Schaub

1936

Gottlieb Frei

1937

Heiri Oehninger

1938 1939

August Kessler

Fritz Frei


16

Jahr

Pr辰sident

Kassier

Aktuar

Oberturner

1940 1941 1942

August Kessler

1943

Gottlieb Frei

1944 1945 1946

Heiri Oehninger

Fritz Frei

Jakob Grob

1947 1948 1949

Hans Manz

1950 1951 1952 1953 1954 1955

Walter Gubler

1956 Werner Gubler

1957 1958

Eugen Jucker Walter Hafner

1959 1960 1961 1962 1963 1964

Hans Riesen

Hans M端ller

1965

Werner B端chel

1966

Hansueli Kropf Hans Forster

1967 1968 1969 1970

Hans M端ller

Ernst Thalmann


17

Jahr

Präsident

Kassier

1971 1972 1973 1974

Hans Müller

Albert Müller

1975

Aktuar

Oberturner

Ernst Thalmann

Hansueli Kropf

Hansruedi Peter Alfred Wagner

1976 1977 1978

Gerald Linder

Willi Grob

1979 1980

Heinz Böckli

1981 1982 1983

Willi Ramp

Max Huber Kurt Ramp

1984

Bruno Gunterswiler

1985 Peter Wiesmann

1986 1987 1988

Walter Gunterswiler Max Schenkel

1989 René Basler

1990 1991 Peter Wiesmann

1992 1993 1994

Walter Gunterswiler

Michael Müller

1995 René Basler

1996 1997

Michael Müller

1998 1999 2000 9.1.2001

Michael Müller

André Lenz

Beat Ernst Martin Hübscher Remo Thalmann

Gründungsversammlung "neuer" TV Gachnang-Islikon (aus TV und DTV)


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Damenturnverein Gachnang-Islikon (1932 – 2001) Gründungsjahre

A

uffallend viele weibliche Personen strebten am 19. November 1932 dem Löwen Islikon zu. Dies war kein Wunder, fand doch um 20.00 Uhr die Gründungsversammlung des Damenturnvereins Islikon statt. Geleitet wurde die Versammlung von Traugott Akeret, dem Präsidenten des Turnvereins Gachnang–Islikon. Dieser begrüsste erfreut die vielen anwesenden Frauen und Fräuleins. Am Ende des Abends waren 20 Mitglieder eingetragen. Dies waren: Bachmann Alice Billeter Berta Billeter Elise Fahrni Margrit Frei Anna Hangartner Miggi Hilzinger Luisli Imthurn Liseli Lori Martha Müller Elsa

Müller Marie Müller Hedy Ogg Alice Rauch Bethli Roggensinger Berty Rupp Thildy Raas Lisa Truninger Christine Margadant Rosine Zeit Marie

Es wurde beschlossen, dem Thurgauischen Frauenturnverband beizutreten und der Leiterin eine jährliche Entschädigung von Fr. 50.-- zu geben. Nun war der Weg frei für einen regelmässigen Turnbetrieb. Einmal wöchentlich wurde im Schulhausturnkeller zum Wohl von Körper und Geist geturnt. Im Frühling und Sommer turnten sie im Freien. Doch nicht allen

Bürgern war dies recht, denn wie sonst sollte man diesen Satz verstehen: “Für uns dürfte es immer Sommer sein, denn für uns arme Sünder ist kaum eine Turnhalle zu erhoffen.“ Die Höhepunkte des ersten Vereinsjahres waren die Neujahrsunterhaltung des Turnvereins, an der sie sich mit zwei Reigen beteiligten, sowie der Turntag in Uttwil, wo sie mit Völkerball antraten und die Allgemeinen Übungen absolvierten. In den Jahren 1934 bis 1940 wurde fleissig geturnt. Der Turnunterricht bestand vor allem aus Körperschulung und Gymnastik, doch es wurde auch gespielt z.B. Schnurball oder Völkerball.

1933: Erster Wettkampf am Turntag in Uttwil


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Schulhaus internierte Soldaten untergebracht waren. 1940-er Jahre

1942 lag für den DTV Freud und Leid nahe beieinander. Erstens war die Vereinskasse ziemlich leer. Diese konnte jedoch mit einem Lottoabend wieder aufgefüllt werden.

1934: Turnbekleidung anno dazumal

Für den Turnbetrieb waren verschiedene Anschaffungen nötig. Da war zum einen 1 Medizinball, später dann 10 Springseile und eine grössere Investition waren sicher 2 Körbe plus Stangen für das Korbballspiel. 1939 wurde trotz Mobilmachung die Unterhaltung durchgeführt, und im Juni 1940 konnte nur noch im Freien geturnt werden, da im

Zweitens war der staubige Turnkeller nicht motivierend und zu allem Elend wurde er für die Lagerung der Saatkartoffeln benötigt. Da kam die freudige Nachricht gerade zum richtigen Zeitpunkt: In Gachnang wird eine Turnhalle gebaut. Am 14. Februar 1943 war es dann soweit. In einer kleinen Feier wurde die Turnhalle den Vereinen übergeben. Die Einweihung fand am 1. August gleichen Jahres statt.

1943: Einweihung der neuen Turnhalle


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1951: So reiste man früher an die Frauenturntage an (hier in Lausanne)

1946 wurden ein Grammophon und drei Platten angeschafft. Nun hielt also die Musik Einzug in die Turnstunden. Zuerst nur zögerlich, doch langsam aber sicher eroberte sie das Turnen. Die Schweizerischen Frauenturntage in Bern waren 1947 das Grossereignis der Turnerinnen. Sie nahmen sehr erfolgreich an den Korbballspielen teil. An den Allgemeinen Übungen nahm man selbstverständlich auch teil. Nach 16 Jahren gab Alice Ogg ihr Amt als Präsidentin 1948 ab. Doch als Leiterin blieb sie dem DTV noch erhalten.

wurde dann der Frauenturnverein aus der Taufe gehoben. In Lausanne wurden 1951 die Schweizerischen Frauenturntage durchgeführt. Diesmal starteten sie mit zwei Korbballgruppen und führten eine Körperschule sowie eine Keulenübung zur Bewertung vor. Das Ganze war ein schönes und grosses Erlebnis. Im gleichen Jahr gab Alice Hilzinger ihr Amt als Kassierin nach 19 Jahren ab. Seit der Gründung hatte sie die Rechnung für den Verein geführt. Doch dies genügte ihr scheinbar nicht, denn von 1933 – 1940 war sie auch noch als Oberturnerin tätig.

1950-er Jahre

Im Jahre 1950 wurde über die Gründung einer Frauenriege diskutiert. Aus Zeitmangel verschob man dies auf später. 1967, 17 Jahre später,

1955 fanden die Schweizerischen Frauenturntage in Zürich statt. Gestartet wurde in den Disziplinen Korbball und Stafette. Die Allgemeinen Übungen waren sehr eindrücklich, nahmen doch ca. 11‘000 Turnerinnen teil. Zum


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Ausklang der Turntage wurden die Turnerinnen am Bahnhof Islikon von den Turnern abgeholt. Zur Gestaltung des Turnunterrichts wurden in diesem Jahr 8 Gymnastikbälle und ein neues Grammophon angeschafft.

In diesem Jahr wurde auch das 25–jährige Bestehen des DTV Islikon in der Jägerhütte Bertschikon gefeiert. Bei Servelats und Tee, Wein und Merenge gab es einen gemütlichen Abend. Ebenfalls wurde den beiden Turnerinnen Alice Ogg und Berti Mörgeli zu ihren 25 Jahren im DTV Islikon gratuliert. 1959 gab Alice Ogg nach 23 Jahren ihr Amt als Hauptleiterin ab. Als Vizeleiterin und Vizepräsidentin blieb sie noch im Vorstand. 1960-er Jahre

1960 war ein Jubiläumsjahr, vor 50 Jahren wurde der TV Gachnang-Islikon ins Leben gerufen. Dies feierten sie am 25. Juni. Der DTV wurde zur Mithilfe bei der Festwirtschaft und am Programm angefragt. Natürlich unterstützten sie den TV gerne. Sie arbeiteten hinter dem Büffet und waren mit nicht weniger als 6 Nummern am Programm beteiligt. Für den Turnbetrieb mussten in diesem Jahr neue Reifen angeschafft werden. Eine Turnerin schenkte dem Verein zur musikalischen Umrahmung der Turnstunden eine Grammophonplatte.

1960: Oben: das komfortable Turn-Tenu, unten: Turnerinnen im Einsatz

Eine ganz besondere Ehre wurde Alice Ogg am 2. März 1957 an der GV des Turnvereins erteilt: Sie wurde für ihre unermüdliche und vorbildliche Arbeit für das Turnen zum Ehrenmitglied des TV Gachnang-Islikon ernannt.

Im Juli 1961 wurde die erste Turnstunde der Mädchenriege durchgeführt. Alle Mädchen ab dem 10. Altersjahr durften diese besuchen. Es kamen 30 Mädchen. Geleitet wurden sie von Rosmarie Forster und Lotti Schenk. Die Riege wurde auch gleich beim Schweizerischen und Kantonalen Turnverband angemeldet. 6 Jahre später wirkte die Mädchenriege zum ersten Mal an der Unterhaltung mit. Am 13. Oktober 1962 feierte der DTV Islikon sein 30-jähriges Bestehen in der Turnhalle Gachnang. Der offizielle Teil bestand aus turnerischen Darbietungen und Ehrungen.


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Danach spielte die Kapelle zum Tanz auf. Es ging bis in die frühen Morgenstunden fröhlich zu und her... 1964 hatten sie beim Kantonalen Schwingertag einen grossen Einsatz zu leisten. Sie wirkten mit zwei Reigen beim Abendprogramm mit und hatten auch Arbeitseinsätze zu leisten. Dafür erhielten sie Fr. 200.-- in die Vereinskasse. Die Darbietungen des Damenturnvereins waren auch von anderen Vereinen gefragt. So wirkten sie 1965 bei den Schützen, so wie auch beim Musikverein am Jubiläumsprogramm mit. Im Jahre 1968 wurden Alice Ogg und Berty Mörgeli zu Ehrenmitgliedern ernannt. Dies haben sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz für den DTV Islikon wohl verdient. Zwei Jahre später wurde zum ersten Mal ein Ski-Weekend in Wildhaus erwähnt. 1970-er Jahre

Im Jahre 1972 wurde der Verein umgetauft. Der DTV Islikon hiess fortan DTV GachnangIslikon. Dies geschah aus diversen Gründen: Einerseits stand die benutzte Turnhalle in Gachnang und anderseits wollte man die

1965: Darbietung beim Jubiläum des Musikvereins

Zusammenarbeit mit dem TV Gachnang-Islikon unterstreichen, denn die gemeinsam durchgeführten Rangturnen und die jährlichen Unterhaltungen waren für beide Vereine eine Bereicherung. Aus finanziellen Gründen verzichtete der Verein nach reiflichen Überlegungen, sein 40-jähriges Vereinsjubiläum zu feiern. An den Schweizerischen Frauenturntagen in Aarau im Jahre 1972 wurden die allgemeinen Übungen geturnt und einige der 12 Turnerinnen massen sich im Leichtathletik 3Kampf ganz erfolgreich. Geplant war auch ein Kräftemessen im Korbball, dieses Turnier mussten die Organisatoren leider wegen zu schlechtem Wetter absagen. Die schöne

1972 Schweiz. Frauenturntage in Aarau: Allgemeine Übung


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allgemeine Übung wurde an der Einweihung des Schützenhauses Bertschikon nochmals zum Besten gegeben. Als Nachfolger von Trudi Müller übernahm 1973 erstmals ein Mann das Zepter über den Turnbetrieb. Hansueli Kropf wurde einstimmig zum Hauptleiter gewählt.

1978: Beatrice Forster holt sich die Bronzemedaille am „schnällschte Thurgauer“

kantonalen und allgemeinen Übungen liefen dann zum Glück besser, so dass die lange Rückreise zum Fest wurde. Hätte nicht die Männerriege am Bahnhof Islikon gewartet und den Heimkehrerinnen einen tollen Empfang bereitet, hätte für manche Turnerin die Reise noch bis Honolulu führen können...

1978: DTV an Schweiz. Frauenturntagen in Genf

Ab dem Jahre 1977 wurde wieder regelmässig Korbball gespielt und bereits nach einem Jahr wurde ein Zusatztraining am Donnerstagabend eingeführt, um dieses Ballspiel voranzutreiben. Die Wettkämpfe setzten sich nun aus folgenden Disziplinen zusammen: Ballgymnastik, Pendellauf, allgemeine Übungen und Korbball. Die Schweizerischen Frauenturntage in Genf standen 1978 als Höhepunkt auf dem Jahresprogramm. Leider schien etwas Pech an den Sohlen der Korbballspielerinnen zu haften und die Niederlagen setzten einigen Turnerinnen dermassen zu, dass die Motivation für dieses Ballspiel verloren ging. Der Leichtathletik-Vereinswettkampf sowie die

Am Schnellsten Thurgauer 1978 stand mit Beatrice Forster eine Juniorin aus dem DTV Gachnang-Islikon auf dem Podest und wurde mit der bronzenen Medaille für ihre Sprintleistung belohnt. 1980-er Jahre

Der DTV verlor wieder das Interesse am Korbball und neu stand Volleyball im Trend. Im Jahre 1981 wurde bereits ein Extratraining Volleyball am Dienstagabend eingeführt, da viele junge Turnerinnen ein reges Interesse zeigten. Eine grosse Mannschaft konnte gebildet werden und der Coach Hansjörg Haueter ermöglichte die sofortige Teilnahme an der regionalen Wintermeisterschaft. 1982 stand das 50-jährige Vereinsjubiläum an. Die Feier am 23. Oktober fand im Anschluss an


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das Absenden mit einem Toto statt, das gute Unterhaltung, viel Stimmung und Spass garantierte. Die Vorstände des TV und DTV trafen sich in den folgenden Jahren, um folgende Themen zu besprechen: Gemeinsame Anlässe und Entschädigung für die Mithilfe an der Unterhaltung. Man höre und staune, der TV schlug den Damen sogar einen Zusammenschluss vor!!! Die Damen lehnten dieses Angebot ab, da sie keinen Bedarf dafür sahen und lieber selbständig und unabhängig agieren wollten. Trotz dieser Absage seitens des DTV blieb die Zusammenarbeit für einige Veranstaltungen bestehen. Traditionsgemäss gehörte die „Velorally“ dazu, gemeinsame Klausabende, Rangturnen, Absenden, gemischte Spielstunden (die immer sehr lustig verliefen), Katerbummel nach der letzten Unterhaltungsvorstellung und das Skiweekend mit Weiblein und Männlein. 1983 konnte bei der Trotteneinweihung als turnerischer Beitrag ein toller Stabtanz vorgeführt werden. In diesem Jahr führten die

Damen an der Unterhaltung auch Darbietungen in neuen Sparten vor. Sie turnten eine Barrenübung und glänzten mit einem gemischten Reigen; man durfte stolz auf diese Einsätze sein. Nach intensiven sportlichen Vorbereitungen standen 1984 schon wieder Schweizerische Frauenturntage auf dem Jahresprogramm. In Winterthur startete der DTV in den Disziplinen Gymnastik, Leichtathletik (Weit-, Hochsprung, Kugelstossen) und allgemeine Übungen. In der 2. Stärkeklasse resultierte der super 2. Schlussrang. Bravo! Die Volleyballriege war zwar zum Wettkampf angemeldet, konnte dann allerdings leider nicht starten. Der Oberturner Werner Gunterswiler musste in den Folgemonaten Klartext mit seinen Damen sprechen und verlangte mehr Engagement während dem Mittwochtraining – dies von der ersten bis zur letzten Trainingsminute - und forderte auch mehr Einsatz für den Verein ausserhalb der Turnstunde. 1984 wurde das Kinderturnen (KITU) ins Leben

1984: DTV an den Schweiz. Frauenturntagen in Winterthur


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gerufen und es konnten bereits Kindergartenkinder sportliche Einsätze leisten. Somit war eine turnerische Brücke zwischen Muki (Mutter-Kind-Turnen) und der Jugi geschlagen und die Kinder konnten fortan ab dem Alter von 3 Jahren nahtlos im Turnverein aktiv sein. An den Einzelturntagen in Arbon holten sich neun Turnerinnen eine Auszeichnung, das Vereinsjahr 1985 begann also viel versprechend. Von der 7. Schweiz. Vereinsmeisterschaft der Frauen in Landquart durfte man mit dem 8. Schlussrang heimkehren. Am Rangturnen dieses Jahr beteiligten sich erfreulicherweise stolze 18 Turnerinnen. Einen schönen Batzen „erarbeiteten“ sich die Damen bei der Mithilfe am 75-jährigen TV-Jubiläum.

1986 konnte an den Kreisturntagen in Affeltrangen in der 1. Stärkeklasse gestartet werden, das war natürlich toll mit einer so riesigen Delegation anzutreten. Trotzdem liess die Disziplin in den Trainings leider etwas zu wünschen übrig, weshalb Bussen eingeführt wurden. Etwa 50 Rappen fürs Zuspätkommen oder unentschuldigtes Fehlen in den Turnstunden und ein unentschuldigtes Fehlen an der GV wurde gar mit Fr. 10.-- getadelt. Am kantonalen Turnfest in Frauenfeld konnte 1987 der Vereinswettkampf in der 2. Stärkeklasse mit 29 Turnerinnen bestritten und im 2. Schlussrang (knapp hinter Arbon) beendet werden. Auch im Einzelwettkampf erreichten

1987: Festumzug am Kantonalturnfest in Frauenfeld


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neun der dreizehn gestarteten Damen eine Auszeichnung. Das obligate Rangturnen fand nicht statt, bzw. wurde aufgrund geringer Teilnehmerzahl als Alibiübung durchgeführt. Die sportlichen Ziele fehlten im Jahre 1988 ein wenig, man bewegte sich weg von der Leichtathletik hin zu allgemeiner Fitness. Für das nächste Eidgenössische wollte man aber wieder eine neue Gymnastik einstudieren und plante im Mittwochstraining alle 14 Tage 45 Minuten fest dafür ein. Die Fernsehsendung „Chum und lueg“ pilgerte in unsere Region und filmte einen mit viel Müh und Fleiss einstudierten Cowgirl-Reigen des DTV, der abends voller Spannung im Schweizer Fernsehen angesehen werden konnte. Es waren allerdings vorwiegend flotte Beinausschnitte mit flatternden Röcken zu begutachten anstelle der aufwändigen Aufstellungen und Rochaden…

1988: Cowgirls in der TV-Sendung „Chum und Lueg“

1989 wurde turnerisch wieder ein Schwergewicht auf die Leichtathletik und die allgemeinen Übungen gelegt. Seit längerer Zeit war eine Beitragserhöhung von Fr. 45.-- auf Fr. 60.-- für alle aktiven Turnerinnen beschlossen, damit die gestiegenen Leitersaläre und Verbandsabgaben bezahlt werden konnten, ohne den Verein in rote Zahlen zu manövrieren. Für

die Schulhauserweiterung Gundetswil wurde ein Jazztanz einstudiert, der mit viel Applaus verdankt wurde. An der 1100 Jahre-Feier der Gemeinde Gachnang konnte dieselbe Vorführung nochmals präsentiert werden. Leider wurde erneut kein Rangturnen durchgeführt und dies sollte sich auch in den folgenden Jahren nicht ändern. 1990-er Jahre

Die erste Teilnahme am Mannschaftsmehrkampf-Meeting in Frauenfeld erfolgte 1990 mit dem unvorhersehbaren, fabelhaften Ergebnis: 4-Kampf–Sieger. Bravissimo! Die Zusammenarbeit zwischen TV und DTV harzte wieder einmal etwas und war eher beschwerlich, was eine Aussprache nötig machte, damit wieder offen und direkt miteinander kommuniziert werden konnte. Es wurde speziell über folgende Themen diskutiert: gemeinsame Anlässe wie Rangturnen, Freizeitaktivitäten (Skiweekend und Veloplausch), Durchführung Unterhaltung, Finanzen/Entschädigung Unterhaltung. Für 1991 lud das Eidgenössische Turnfest in Luzern zum Wettmessen ein. 22 Damen starten als Sektion am 3-teiligen Wettkampf in der 2. Stärkeklasse in den Disziplinen Gymnastik, Leichtathletik (Weitsprung, Schleuderball) und Fachtest Allround Badminton. Die Resultate wurden mit Noten zwischen 9.175 und 9.80 (!!!) bewertet, das ergab ein Total von 28.336 Punkten und einen 33. Schlussrang. Ein tolles Resultat, das alle Beteiligten mit Stolz erfüllte! Neun Einzelturnerinnen starteten im 4-Kampf und zeigten ansprechende bis erfreuliche Resultate, alle erhielten eine Auszeichnung. Die Volleyballriege nahm äusserst erfolgreich am Volleyballturnier teil.


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atemberaubender Orientierungslauf durchgeführt. Die Volleyballgruppe schaffte in diesem Jahr den Aufstieg in die höchste Kategorie A. Hut ab und ein Bravo! Das Kantonalturnfest in Kreuzlingen im Jahre 1993 bestritten 14 Turnerinnen im 2-teiligen Sektionswettkampf (Pendelstafette, Weitsprung, Schleuderball). Trotz pessimistischer Erwartung resultierte ein guter 2. Schlussrang.

1991: DTV am Eidg. Turnfest in Luzern

Das wieder eingeführte Rangturnen zusammen mit dem TV war ein Erfolg. Das Los entschied neu über die Einteilung in die drei Gruppen. Rolf Bläuer gründete im Sommer 1991 eine Geräteriege, die in den ersten Jahren sowohl Mädchen wie Jungen ab 10 Jahren offen stand. Für die Mädchen war das ein neues Angebot, die talentierten Jungen kannten bereits etwas Ähnliches, das Kunstturnen. Diese Gerätegruppe entwickelte sich kontinuierlich und fand grossen Anklang. In Spitzenzeiten turnten über 55 Mädchen im Alter von 7 bis 20 Jahren in der Halle. 1992 starteten leider nur vier Einzelturnerinnen am Kreisturntag in Thundorf. Als Trostpflaster ist erwähnenswert, dass alle eine Auszeichnung erhielten. Das 60-jährige Jubiläum des DTV sollte gefeiert werden; das wurde es auch, nämlich am 8. August. In Zusammenarbeit mit dem TV führte der DTV einen Sponsorenlauf durch. Das Ziel war, Geld für die Anschaffung der neuen Vereinstrainer zu sammeln. Das anschliessende Fest und der gemütliche Abend fanden Anklang und festigten die Freundschaften. Als Rangturnen wurde ein

Der DTV war in den letzten Jahren schmerzlich geschrumpft. Die Werbetrommeln schlugen, Inserate erschienen und Schnuppertrainingsangebote trugen schliesslich Früchte. Aus den 15 Turnerinnen wuchs wieder eine Mannschaft von 25 Turnerinnen heran, was vielversprechend schien und wieder ein motivierendes Training ermöglichte. Nach dem Rücktritt von Hedi Gasser stand keine Leiterin mehr für die Gymnastik zur Verfügung und man suchte nach einer Alternative, damit weiterhin 3-teilige Wettkämpfe geturnt werden konnten. In „Spiel-Fit“ fand man die Lösung. Werner Gunterswiler studierte also ein so genanntes „UnihockeyBallett“ ein, das bis zum nächsten Eidgenössischen eine Bewertung von 9 Punkten eintragen sollte.

1991: Der DTV gibt sein bestes an der Gymnastikvorführung am ETF Luzern


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Die Volleyballerinnen fühlten sich zusehends unwohl im DTV und gründeten am 21.9.1993 einen eigenen Verein „Volleyball Gachnang/ Islikon“ und traten damit aus dem DTV aus.

in Niederurnen resultierte im 2-teiligen Wettkampf (Fachtest Allround, Weitsprung und Schleuderball) mit 20 Turnerinnen ein solider 10. Schlussrang.

17 Turnerinnen waren 1994 gewappnet für das Waadtländer Kantonalturnfest in Morges. Und wie: im 2-teiligen Sektionswettkampf (Leichtathletik, Spiel-Fit) in der 2. Stärkeklasse ernteten sie für ihre guten Leistungen den Sieg. Aber auch die 13 Einzelturnerinnen zeigten super Leistungen und sahnten tüchtig ab: mit einem Sieg, zwei 2. Plätzen, drei 5. Plätzen und einem 7. Platz. Da kann man wohl nur laut sagen: weiter so!

Das Jahr 1996 läutete wieder ein Eidgenössisches Turnfest ein. Mit 23 Turnerinnen reiste der DTV nach Bern und erkämpfte im 3-teiligen Sektionswettkampf (Spiel Fit, Fachtest Allround, Schleuderball, Weitsprung, Kugelstossen) den 33. Rang von 60 Sektionen. 7 Einzelturnerinnen starteten im 4Kampf und belegten den 35. Rang von 66 LMM-

Im Jahre 1995 konnte der DTV nochmals einen Wettkampfsieg heimholen. Am Kreisturntag im Mettendorf erturnten 21 Damen im 3-teiligen Sektionswettkampf (Spiel-Fit, Fachtest Allround, Schleuderball) Noten zwischen 9.06 – 9.4. Als Spassdisziplin waren die verbleibenden Kräfte im Seilziehen und in der Pendelstafette gefragt. Am Bündner-Glarner Kantonalturnfest

1994: Waadtländer Kantonalturnfest in Morges. Oben: Startübung, unten: Spiel Fit mit Unihockey-Ballet


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Gruppen. Mehrere Geräteturnerinnen starteten ebenfalls erfolgreich im Gerätewettkampf Einzel und als Sektion. Die Jugendsektion startete im Mixed-Wettkampf in der 1. Stärkeklasse und belegte den tollen 3. Schlussrang. Super, diese Jugend liess hoffen! 1996 wurde erstmals in den Frühjahrsferien eine Geräteturnen-Trainingswoche angeboten, die regelmässig von zirka 40 fleissigen Mädchen jedes Jahr besucht wurde. Am 19. April 1996 konnte feierlich die erste gemeinsame Fahne DTV/TV in der MZH Gachnang eingeweiht werden. Weder Ehrendamen noch Fahnenpate Thundorf noch Behördenmitglieder fehlten an diesem Fest mit allen Turnerinnen und Turnern. Die Thurgauer Vereinsmeisterschaft 1997 in Wängi blieb wohl jeder einzelnen Turnerin in speziell nasser Erinnerung. Die Gymnastikgruppe des DTV Gachnang-Islikon eröffnete den Wettkampf um 7.30 Uhr bei stürmischen Windböen und Platzregen; es versteht sich: im Freien. Weitsprung, Kugelstossen und Schleuderball rundeten den verregneten Einsatz ab. Das Wadibrü-Turnfest in Dietlikon als 3teiliger Sektionswettkampf mit den Disziplinen Gymnastik, Fachtest Allround und

Leichtathletik (Schleuderball, Weitsprung, Kugelstossen) in der 2. Stärkeklasse stand ebenfalls auf dem Programm. Der 7. Rang von 24 Vereinen war ein zufrieden stellendes Ergebnis, denn auch während den Wettkampfteilen des DTV schöpfte Petrus aus dem Vollen und es schüttete wie aus Kübeln. Zum ersten Mal starten die Damen am HallenLeichtathletik-Mannschafts-Mehrkampf (LMM) in Müllheim. Die erfreulichen Resultate waren ein 1. Platz bei den Seniorinnen und ein 3. Platz bei den Aktiven. Die Jugendriege lud 1997 die Jugi Rapperswil BE auf einen 2-tägigen Besuch ein, der dank guter Organisation unserer Jugendriegenleiter zum Grosserfolg wurde. An der Thurgauer-Vereinsmeisterschaft 1998 in Romanshorn wurde mangels Interesse der Turnerinnen keine Gymnastik aufgeführt, sondern nur in den Disziplinen Schleuderball, Kugelstossen und Weitsprung gestartet. Die Teilnahme des DTV am LMM in Frauenfeld bereitete allen Freude. Daraus resultierte der Finaleinzug für den LMM in Kreuzlingen, der mit dem 2. Schlussrang für den DTV endete. Am Regionalturnfest in Zofingen endete der 3teilige Wettkampf im 6. Rang von 25 Vereinen.

1997: Gymnastikvorführung am Wadibrü


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1998: Fachtest Allround am Regionalturnfest Zofingen

Im August 1998 beschlossen der DTV und TV eine gemischte Arbeitsgruppe für die künftige Zusammenarbeit oder eine eventuelle Fusion zu bilden. Das passte nicht allen, doch schien die „Gefahr“ noch in weiter Ferne. Im 3-teiligen Wettkampf in der 2. Stärkeklasse am Kreisturnfest in Wigoltingen erzielte der DTV den Sieg. Die schlechte Gymnastikbewertung an der Thurgauer Vereinsmeisterschaften 1999 löste jedoch abermals Diskussionen unter der Turnerschar aus und der DTV entschied nach zähem hin und her, dass Gymnastik zugunsten Team Aerobic aufgehoben wurde. Die gemischte Gerätesektion erturnte an den Schweizermeisterschaften 1999 den tollen 3. Rang und wurde für diese fantastische Leistung geehrt. Auf kantonaler Ebene wurde der Zusammenschluss der Thurgauer Turnverbände vollzogen. Dies bekräftigte den DTV an einer Krisensitzung die ins Stocken geratene Fusion voranzutreiben, denn mit vereinten Kräften ist man stärker. Die Thurgauer-Vereinsmeisterschaft 2000 fand in Weinfelden statt. Der DTV startete in den Disziplinen Kugelstossen, Schleuderball, Weit-

sprung und Pendelstafette. In letzterer Disziplin war man Sieger - allerdings ohne Konkurrenz. Am Kantonalen Turnfest Arbon startete der DTV und der TV vereint in der 2. Stärkeklasse. Ein bombastischer 2. Schlussrang war Lohn für dieses „Zusammenturnen“! Marlies Schefer, Christine Leutenegger und Mario Furrer organisierten im Mai 2000 den „Schnellster Gachnanger“ und gaben damit den Startschuss für einen äusserst erfolgreichen Anlass in der Gemeinde. Somit konnte sich die Jugend der Gemeinde Gachnang für den „Schnellster Thurgauer“ qualifizieren. Nach einigen Durchführungen übergab das Organisationskomitee das Zepter an den TV. Am 10. November 2000 war es soweit. Der Fusion vom DTV mit dem TV wurde fast einstimmig zugestimmt, die beiden alten Vereine konnten aufgelöst werden und am 9. Februar 2001 fand im Greuterhof Islikon die Gründungsversammlung des neuen Turnvereins Gachnang-Islikon statt!!! Die Chronik des Damenturnvereins geht hier nach 69 Vereinsjahren zu Ende, führt aber in der Chronik des neu fusionierten Turnvereins weiter...


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Eine Turnstunde in Versen

„Oh, fein, jetzt isch der Abig do, Wo ni dörf is Turne ga Wie freu i mi druf, juhui, juhei , emol i der Wuche furt vo dehei!

Elastisch, weich und elegant, werfet mir de Ball vo Hand zu Hand. Wieder chund öppis im Walzerschritt, wieder en Reige güebt, schön Schritt um Tritt.

Use usem Alltag, wäg mit de Sorge, d’Arbet springt nid furt bis am andere Morgä. Entspannig! Hend mir nid es Arächt dra? Gsundheit goht schliessli doch allne vora.

Au bi de Wettspiel isch me mit Iefer debi, es jedes wett natürli s’erste si. S’chlättere a de Sprossewand und Stange, isch üs allne ganz guet bekannt.

Drum gömer go turne, s’tuet eifach gut. Das git Freud, Kraft und en neue Lebensmuet. Vo allne Site laufet’s gäge Halle gschwind, die hends ebe erfasst, was s’turne eim bringt.

Do zieh mer scho lieber d’Bodeübig vor, oder schüsset mit em Bölle e paar saftigi Tor. He, Bärthel gib doch äntlich emol ab, wäge dir hani de Ball nit in Korb ine brocht.

Es git scho Betrieb, bi all dene Töchtere und Fraue, und gli simmer im Kleid, im kornbluemeblaue. Jetzt pfift d’Leiteri! Jo, mir chömed grad. Im Nu stönd alli inere Reihe parat.

Leider goht’s jetzt scho langsam gäge de Schluss. Jetzt chunt für üs aber no en bsundere Gnuss. Gmeint isch dermit natürli s’Völkerballspiel, vier, füf mol spiele, isch niemerem z’viel.

Denn wird rasch vo eis bis vier nummerriert, und i der Kolonne gradus marschiert. Jetzt im Laufschritt und am Bode und wieder uf, am Elseli vergoht debi fasch de Schnuf.

Hei, wie flügt do de Ball umenand, s’tätscht nu so a d’Schibe und d’Wand. Rassig und lut gahts do zue und her, debi wird eis Feld gli bedänklich leer.

Kolonne halt! Usenand und rächt i d’Egge, Sitschritt links, büge und wieder strecke, Abliege und drahje no uf de Buch! Du Klärli, ich glaub, es git no chli Schluch. S’macht nüt, das goht für ne Entfettigskur, nur hani Bedänke wäg der Muskulatur. Zwüschet ine üebet mir mit em Gymnastikball, für das begeistärät sisch würklich au all.

Juhui mir hend butzt, grad vier zu zwei, dermit isch aber au Zyt für Hei. So isch hald leider üsi Turnstund verbi, am liebschte wär i scho Morn wieder debi.“

Islikon, den 14. März 1958 Frau Alice Ogg, Leiterin DTV


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Vorstand DTV Gachnang-Islikon (1932-2001)

Jahr

Präsidentin

Kassierin

Aktuarin

1932

Oberturnerin Ida Anderegg

1933

Berti Roggensinger

1934 1935 1936

Lisi Henggeler

1937 1938

Alice Hilzinger

Anna Frei

1939 1940

Alice Ogg

1941

Luise Zimmermann Alice Hilzinger

1942 1943 1944 Hedi Blattner

1945 1946 1947 1948 1949

Hedi Blattner

Bethli Singer

Alice Ogg

1950 1951 1952

Bethli Singer

Alice Wehrli

Klara Gubler

1953 1954 1955

Päuly Jucker

Hanni Mörgeli

1956 1957 1958 1959

Berty Mörgeli

Anni Singer Trudi Lehmann Margrit Greuter

Gerda Brunner


33

Jahr

Präsidentin

Kassierin

Aktuarin

1960

Margrit Greuter

1961

Martha Gunterswiler

1962 1963

Oberturnerin Gerda Brunner

Hildi Manz Berty Mörgeli

1964

Trudi Lehmann

1965

Marianne Waldvogel Maja Künzle

Helene Waldvogel

1966 Susi Iseli

1967 1968 1969 1970

Hildi Manz

Elisabeth Sauter

Susi Mörgeli

Trudi Müller

Gisela Morex Erika Kropf

1971

Trudi Müller

1972 1973 1974 1975

Erika Kropf

Ruth Thalmann

1976 Christa Meier

1977 1978

Hansueli Kropf

Gisela Müller

1979 1980

Käthi Schönenberg

Margrit Köstli

1981 1982

Jeannette Berger

1983 1984 1985 1986 1987 1988

Marianne Grob

Jeannette Berger

Susi Peter

Werner Gunterswiler


34

Jahr

Pr채sidentin

1989

Marianne Grob

Kassierin

Aktuarin

Oberturnerin

Susi Peter

1990 1991

Jolanda Mathys

1992

Werner Gunterswiler

Jeannette Berger

1993

Yvonne Berger

1994 1995 1996 1997 1998 1999

Anita Iseli

Susanne Gunterswiler Susanne B채rtsch

Claudia KrampfKropf

Isa M체ller

2000 9.1.2001

Gr체ndungsversammlung "neuer" TV Gachnang-Islikon (aus TV und DTV)


35

Der neue/fusionierte TV Gachnang-Islikon (ab 2001)

A

m 9. Februar 2001 fand im Greuterhof Islikon die offizielle Gründungsversammlung des fusionierten TV Gachnang-Islikon statt! Mit den Auflösungsversammlungen des alten TV und DTV am 3. bzw. 9. März waren alle Turnerinnen und Turner aus der Gemeinde Gachnang und Umgebung endgültig vereint. Schon ging‘s ans erste gemeinsame Turnfest nach Ins, Berner Seeland, wo wir zum ersten Mal in der 1. Stärkeklasse mit über 30 Turnerinnen und Turnern starten konnten. Der gemeinsame Start war mit einem Resultat von 25.4 Punkten turnerisch zwar noch nicht optimal, trotzdem war die Freude gross, dass alles so gut geklappt hat. So konnte das gemeinsame Fest danach in vollen Zügen genossen werden.

Auch die Fitnessriege liess sich vom Fusionsfieber anstecken und führte erstmals ein gemischtes Training durch. Weil die Platzverhältnisse in der Turnhalle Islikon durch das gemeinsame Training der Fitnessriege und den Leichtathleten langsam eng wurden, wechselte die Fitnessriege bald in die Turnhalle Ellikon. 2002 war wieder ein „Eidgenössisches Jahr“. Diesmal fand das grosse Fest in Basel statt. Die ganze Konzentration lag also wieder auf diesem Wettkampf. Für eine gute Vorbereitung wurde ein – natürlich gemeinsamer - Trainingstag in Islikon organisiert. Gestartet wurde in der 2. Stärkeklasse. Ein Punktetotal von 25.9 war eine solide Leistung und bedeutete Platz 23. Unsere

2002: Team Aerobic Auftritt am Tannzapfencup in Dussnang


36

2002: Empfang in Islikon nach dem ETF in Basel

Jugend brachte wieder ein sehr gutes Resultat nach Hause, in der 1. Stärkeklasse kamen sie auf Rang 9. Für einen Podestplatz (3. Rang) sorgte im LMM das Team der Männlichen Jugend A. Ein neuer Anlass wurde in diesem Jahr vom TV Gachnang-Islikon ins Leben gerufen: die MovieNight, ein Open-Air-Kino mit Barbetrieb, die im August bei der MZH Gachnang auf der Wiese (und bei Regen leider auch mal in der Turnhalle) stattfand. Im Jahr 2003 gingen wir an zwei Turnfeste: in Dintikon - wo die Geräteturner am Abend des

offiziellen Festaktes noch eine witzige Clownvorführung zeigen durften - resultierte ein 8. Schlussrang; am Vorarlberger Landesturnfest in Dornbirn mischten wir auf dem Wettkampfplatz und am Abend auf dem Festplatz das Österreichische Turnvolk (durch die grosse Schweizer Beteiligung) auf. Am Jubiläum „200 Jahre Kanton Thurgau - 200 Jahre Kantonshauptstadt Frauenfeld“ halfen wir in einer Beiz der Gemeinde Gachnang mit und wollten so unser Vereinskonto etwas aufbessern. Anstelle der versprochenen Fr. 15.-- resultierten jedoch nur Fr. 3.-- pro Stunde… Das Jahr 2004 war gezeichnet durch viele Verletzungen in allen Riegen. Die Schweizermeisterschaft im Sprung und der Schweizer LMM der Junioren mussten verletzungshalber abgesagt werden, am Sektionscup musste unsere Mannschaft unzählige Male umgestellt werden, damit wir doch noch starten konnten. Remo Thalmann ermahnte uns in seinem Oberturnerbericht bestimmt und dennoch mit Humor, besser auf unseren Körper zu achten:

2006: Sprungprogramm an der Thurgauer Meisterschaft in Neukirch-Egnach


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„Ich bin auch ein Personalbüro – Ich bin auch eine Arztpraxis. […] Das Wort Verletzungen zu Turndeutsch „Rüme“ kommt in diesem Bericht definitiv zu viel vor. […] Das bekannte HübiEinlaufen ist definitiv nur für die Person bestimmt, deren Name sie trägt.“ Dass wir so viele Verletzungen hatten, war noch unverständlicher, weil der TVGI mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren doch zu den jüngsten Vereinen im Thurgau gehörte. Dass die Nachwuchsförderung in der Gemeinde auf einem guten Weg war, sah man auch am „schnellsten Gachnanger“, wo in diesem Jahr 225 Kinder um die Wette sprinteten. Zum ersten Mal fand im Jahr 2005 zur Vorbereitung ein Trainingsweekend gemeinsam mit allen Riegen (Geräte-Sektion, Leichtathletik, Team-Aerobic) in Willisau statt. Für die Turnfester in Thundorf und Wiesendangen gab Remo Thalmann zum ersten Mal eine Zielvorgabe bekannt: 26.00 Punkte sollten wir erreichen. Das Trainingsweekend, die gute Vorbereitung während der Saison und die neue Disziplinenwahl (Team Aerobic, Kugelstossen, Pendelstafette, Schleuderball, Hochsprung, Ring, Sprung, 1000m und Fachtest Allround) zeigten ihre Wirkung. In Thundorf wurde die Zielvorgabe erreicht (26.34), in Wiesendangen nur knapp verfehlt (25.9). Das System mit einem gemeinsamen Ziel erwies sich als sehr effizient und schweisste den ganzen Verein am Wettkampf und in den Trainings zusammen, denn jeder wusste, worauf er/sie während der gesamten Saison hinarbeitete. Weniger gut erging es der MovieNight, die in diesem Jahr zum letzten Mal stattfand, da das gesamte OK wegen unterschiedlichen Ansichten mit dem Vorstand zurücktrat.

2006: Nach einer warmen Nacht am Kantonalturnfest in Weinfelden

Das Jahr 2007 war ein ganz besonderes für uns Turnerinnen und Turner vom TVGI: das Eidgenössische Turnfest gastierte nämlich in Frauenfeld. Extra aufs Turnfest wurde ein neuer Trainer angeschafft, wobei es hitzige Diskussionen bezüglich der Farbe gab. Zur Auswahl standen rot/schwarz oder hellblau. Obwohl der hellblaue Trainer zu Beginn für einige Herren zu feminin wirkte, gewann das Hellblau die Abstimmung knapp und wurde so zum neuen Aushängeschild des Vereins. Das Trainingsweekend als Vorbereitung auf das Eidgenössische fand sogleich in Frauenfeld statt, so dass wir die Wettkampfanlagen Wettkampfanlage schon kennen lernen durften. Das Turnfest selbst war dann für die meisten Turnerinnen und Turner eine grossartige Erfahrung; riesig war das Wettkampf- und Festgelände auf der d grossen Allmend. Vom Tower, der den Mittelpunkt des Festgeländes markierte, hatte man den Überblick über alles. In den vielen Beizen und Bars konnte man sich zwischen und nach den Wettkämpfen rund um die Uhr vergnügen. Am Wettkampftag wurde der TVGI von Radio Top begleitet, so konnte Reto Bachmann der ganzen Ostschweiz erklären:


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„TVGI, bisch däbi, blibsch däbi, dän mir sind scho immer di schönschtä und di beschtä gsi!“ Am Vereinswettkampf wurden alle eingesetzt, die regelmässig im Training waren. Mit ca. 40 Turnerinnen und Turnern schafften wir somit die Hürde und konnten in der 1. Stärkeklasse starten. Das nicht ganz erreichte Ziel im Vereinswettkampf wurde durch die ganz vielen souveränen Einzelleistungen wettgemacht. Als Höhepunkt galt natürlich der Doppelsieg im Turnwettkampf! Mit Florian Huber als Turnfestsieger und Remo Thalmann als VizeTurnfestsieger konnten wir die beiden feiern! Dass die Siegerehrung und die anschliessende Heimreise vom SF DRS begleitet und am Abend der gesamten Schweiz im Sportpanorama gezeigt wurde, war noch das Tüpfchen auf dem i. Mit dem 3. Rang von Petra Wägeli im Einzelwettkampf Geräteturnen Kategorie Damen konnten wir sogar noch eine weitere Medaille in Empfang nehmen. Nicht nur die Aktiven zeigten eine grossartige Leistung, auch die Jugend zeigte am ersten Wochenende ihr

bestes. Mit 60 Turnerinnen und Turnern war unsere Jugend die zweitgrösste NachwuchsSektion der gesamten Schweiz! Unter dem Motto „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“ startete unser Verein 2008 am Appenzeller Kantonalturnfest in Herisau und erreichte mit sensationellen 26.51 Punkten das Jahresziel. Das ist das bis heute beste Resultat an einem Vereinswettkampf, seit die Bewertung in den 90er Jahren gewechselt hat. Am diesjährigen „Schnellster Gachnanger“ waren nicht nur die Kinder aktiv, sondern die gesamte Bevölkerung aus der Gemeinde Gachnang wurde motiviert sich zu bewegen. Unter dem Motto „Schweiz bewegt – Fit für die Euro 2008“ konnte Jedermann und Jedefrau die ausgesteckten Runden mit dem Velo, zu Fuss oder mit diversen Fun-Vehikeln absolvieren. Der Anlass war gesellschaftlich ein Erfolg, finanziell sprang jedoch nicht viel heraus. Es zeigte sich, dass die Leute an einem heissen Sommertag doch lieber Hamburger als Spaghetti essen… Auch die 1. August-Feier der Gemeinde Bertschikon wurde dieses Jahr wieder einmal vom Turnverein organisiert. Mit Musik und Älpler-Makkaroni

2007: Festumzug am Eidg. Turnfest in Frauenfeld


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stiess das Fest auf Hübis Hof auf regen Anklang. Die ersten Vorbereitungen für das 100-jährige Jubiläum des TVGI starteten 2008. André Lenz, der schon seit 1999 als Kassier und seit 2004 als Präsident in unserem Verein im Vorstand vertreten ist, wird uns 2010 als Präsident des Turnvereins an dieses Jubiläum führen. Als OKPräsident des Jubiläums wurde der ehemalige TV-Präsident Walter Gunterswiler gewonnen, das restliche OK war nun auch bekannt und besteht aus Stephan Müller (Sponsoring/ Marketing), Martin Kübler (Festwirtschaft), René Basler (Finanzen), Dani Mörgeli

„Yes, we can“ war in diesem Jahr ein voller Erfolg. Es resultierte ein Reingewinn von über Fr. 20‘000.--, so viel wie schon lange nicht mehr. Die Halle am zweiten Wochenende war völlig überfüllt, so dass nun Vorschläge einer zusätzlichen Vorstellung diskutiert werden. Wie das konkret weitergeht, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Die Vorbereitungen fürs Jubiläum liefen im 2009 auf Hochtouren, so dass an der GV 2010 mehr oder weniger komplette Ideen zum Programmablauf, Unterhaltungsprogramm und zur Beizenwahl gezeigt werden konnten.

2008: Roman Emch beim Speerwurf am Turnfest in Märwil

(Chronik), Hampi Schaub (Bau), Remo Thalmann (Unterhaltung), André Lenz (Festakt, Personelles), Charlotte Herrmann und Sabrina Müller (Sekretariat/Homepage). Erste Sitzungen in den verschiedenen Arbeitsgruppen fanden statt. Im Jahr 2009 ging’s ans Turnfest nach Märwil, wo einige Turner extra mit einem Rapid (inklusive Kühlschrank, Grill und Musikanlage) angereist sind. Am Kantonalturnfest in Wil gab es keinen Rapid, jedoch wurde die gesamte Mannschaft mit „Hells Bells“ am frühen Morgen angefeuert, so dass jeder einfach alles geben musste. Die Abendunterhaltung mit dem Motto

Das Vereinsjahr 2010 ist erst gerade angebrochen. Der Dreifach-Sieg am HallenLMM hat die TurnerInnen sicherlich motiviert, an den weiteren Wettkämpfen und Turnfesten ihr bestes zu geben. Das Trainingsweekend in Frauenfeld war der Startschuss in die Wettkampfsaison. Dieses Jahr geht es ans Kantonalturnfest Basel-Land in Aesch und ans Fribourger Kantonalturnfest in Bulle. Natürlich ist die Vorfreude auf das Jubiläum vom 13.-14. August 2010 in der Greuterhofscheune riesig und die Bereitschaft an diesem grossen und hoffentlich unvergesslichen Anlass mitzuarbeiten gross. Freuen wir uns auf viele weitere spannende Jahre mit dem TVGI!!


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Vorstand TV Gachnang-Islikon ab 2001

Jahr

Präsident

Kassier

Aktuar(in)

2001 2002

Dani Mörgeli

Oberturner(in) Claudia KrampfKropf

André Lenz

Isa Müller

2003

Roman Emch / Reto Gamper

2004 2005 Reto Bachmann

2006 2007

Roman Emch

André Lenz

Remo Thalmann

2008

Sandra Moser

2009

Stephan Müller

2010

Jahr

JugendVerantwortliche(r)

Werbung / PR

2001

Veranstaltungen Marlies Schefer

2002

Daniela Gamper

2003 2004 2005

Roland Kübler Florian Huber

2006 Rahel Suter

2007

Cécile Grobet / Stephan Müller

2008 Cécile Grobet

2009 2010

Cécile Grobet

Stefan Peter


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Prägende Persönlichkeiten

Ü

ber all die Jahre konnte der Turnverein nur durch tausende von mehrheitlich ehrenamtlich geleisteten Trainerstunden und Vorstandsstunden Bestand haben. All diesen unermüdlichen, aufopfernden Helferinnen und Helfern, Förderinnen und Förderern gebührt ein riesiges Kompliment und Dankeschön!

Einige dieser prägenden Persönlichkeiten wurden dann im Verlaufe ihrer Vereinszugehörigkeit zum Ehrenmitglied ernannt, wie die nachstehende Aufstellung zeigt. Unseren aktuellen und auch verstorbenen Ehrenmitgliedern möchten wir unseren Dank äussern und unseren Respekt zollen, dass sie sich immer und immer wieder für den Verein eingesetzt haben. Sie sind sicher auch dafür mitverantwortlich, dass es den Verein immer noch gibt und in der Gemeinde im Jahre 2010 wohl stärker denn je verankert ist. Aber leider: es ist nicht einfach, eine klare Linie zu ziehen, wem eine solche Ehrenmitgliedschaft zusteht und wem nicht. Einige gehörten wohl aus heutiger Sicht auch dazu, sind aber zu ihrer Aktivzeit nicht „in die Ränge gekommen“. Darum gehört auch vielen anderen Personen, welche Jahre und/oder Jahrzehnte für den Verein gearbeitet haben – vielleicht eher im Hintergrund – dieses herzliche Dankeschön ausgerichtet!!

Ehrenmitglieder des TV Gachnang-Islikon Name

Vorname

Ernannt

Brugger

Albert

1917

verstorben

Ammann

Alfred

1921

verstorben

Schuppli

Ernst

1924

verstorben

Ammann

Wilhelm

1926

verstorben

Singer

Jakob

1926

verstorben

Sigrist

Otto

1926

verstorben

Akeret

Traugott

1939

verstorben

Ogg

Hans

1941

verstorben

Kessler

August

1945

verstorben

Frei

Gottlieb

1948

verstorben

Grob

Jakob

1949

verstorben

Oehninger

Heinrich

1949

verstorben

Frei

Fritz

1951

verstorben


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Name

Vorname

Ernannt

Ogg

Alice

1957

Gubler

Walter

1962

Jucker

Eugen

1963

Gubler

Werner

1964

verstorben

Mörgeli

Berty

1968

verstorben

Riesen

Hans

1968

verstorben

Forster

Hermann

1971

Kropf

Hansueli

1974

Mörgeli

Albert

1978

Müller

Hans

1978

Kropf

Erika

1979

Müller

Albert

1979

Müller

Trudi

1980

Thalmann

Ernst

1980

Wagner

Alfred

1980

Peter

Ernst

1986

Müller

Ernst

1987

Gunterswiler

Bruno

1988

Ramp

Willi

1989

Böckli

Heinz

1990

Grob

Marianne

1990

Kübler

Martin

1995

Gunterswiler

Werner

1998

Gunterswiler

Walter

1999

Iseli

Anita

2000

Basler

René

2001

Berger

Yvonne

2003

Müller

Michael

2004

Mörgeli

Daniel

2004

Krampf-Kropf

Claudia

2006

Braghetto

Karin

2009

Hübscher

Martin

2009

verstorben


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Spezielle Einblicke ins TurnerInnen- und Vereinsleben

n diesem Abschnitt möchten wir ein paar Themen beleuchten, welche uns wichtig und interessant erscheinen bzw. auch die „Seele“ des Vereins ausmachten und immer noch ausmachen. Zum Teil sind die Themen so selbstverständlich, dass man sich darüber noch gar nie Gedanken gemacht hat:

I

Das Unterhaltungsprogramm war vielfältig, es gab Liedervorträge durch die Gesangssektion, diverse Freiübungen, Kürturnen an Barren, Pferd, Reck, Ringen und 1931 zum ersten Mal Sektions–Pferdturnen. Das Programm wurde durch humoristische Einlagen aufgelockert und ab und zu mit einem Theater abgerundet.

Traditionen – die jährliche Abendunterhaltung

1933 nahm der DTV Islikon zum ersten Mal an der Unterhaltung teil. Sie führten zwei Reigen auf. Das war ihr erster öffentlicher Auftritt seit der Gründung 1932. Dies gab einen kleinen Zustupf in die Vereinskasse. Übrigens muss dieser Zustupf sehr klein ausgefallen sein, denn es wurde beschlossen, bei erneuter Mitwirkung mindestens Fr. 70.-- vom TV zu verlangen.

Zu einem Verein gehören Traditionen. Ereignisse und Unternehmungen, welche sich in regelmässigen Abständen wiederholen und auch die Kultur eines Vereins ausmachen und widerspiegeln. Dazu gehört sicher die Abendunterhaltung. 1911 fand am 28. und 29. Hornung (Februar) die erste Abendunterhaltung im Löwensaal statt. Schon damals vergnügte man sich bis in die frühen Morgenstunden, so dass die für den sonntäglichen Vorturnkurs in Frauenfeld bestimmten Turner dort ohne Schlaf antreten mussten. Von Beginn an waren neben den turnerischen auch die humoristischen Einlagen an der Unterhaltung ein wichtiger Bestandteil. Zum Tanz spielte der Musikverein Kefikon–Ellikon auf. Doch die jüngeren Turner wollten lieber etwas Moderneres und stellten 1924 den Antrag, eine Tanzkapelle zu engagieren. Die Wahl fiel schliesslich auf eine Turner–Ländlerkapelle aus Münchwilen.

Die Mitwirkung des DTV an der Unterhaltung wurde in den folgenden Jahren zu einer schönen Tradition. Es wurden jeweils zwei bis drei Nummern einstudiert. Das Spektrum war gross, es ging über Körperschule, Gymnastik, Walzerreigen, Ballett oder Volkstanz. Sie wirkten auch bei den humoristischen Einlagen und beim Theater mit. Die Reigen wurden damals gekauft und einstudiert, die passenden Kostüme dazu gemietet. 1934 rief Gregor Kessler die Sängergruppe ins Leben (später Turnerchörli genannt), welche das Programm von nun an bereicherten. 1944 trat der Kunstturn–Weltmeister Walter Lehmann aus Richterswil auf und gab eine Kostprobe seines Könnens.


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Bei einem Hausabriss im Jahre 2009 in Gündlikon gefunden: Unterhaltungsprogramm des TVGI aus dem Jahre 1913

1966 wurde die Unterhaltung das letzte Mal im Löwensaal unter dem Motto ’’Immer froh und heiter auf der Lebensleiter’’ aufgeführt. Die Turnerschar nahm mit einem weinenden und einem lachenden Auge Abschied vom Löwensaal. Hatten sie doch viele lustige und unbeschwerte Stunden hier verbracht. Im folgenden Jahr wurde die Unterhaltung zum ersten Mal in der Turnhalle Gachnang durchgeführt. Auch die Festwirtschaft wurde erstmals selber geführt. Die Männerriege unterstützte den Turnverein massgeblich dabei. Der finanzielle Gewinn übertraf die kühnsten Erwartungen!

1970 fand die Unterhaltung erstmals am Jahresende statt. Dies hatte sich bewährt und in der Folge wurde sie bis heute Ende November/anfangs Dezember durchgeführt. 1973 wurde die Unterhaltung sehr schlecht besucht, da wegen der Ölkrise ein Sonntagsfahrverbot verhängt wurde. Doch nur neun Jahre später 1982 führten wir sie an drei Abenden durch: Das erste Wochenende nur am Samstag, das zweite Wochenende am Freitag und Samstagabend. Jedes Mal war die Halle ausverkauft!


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In diesem Jahr führte der DTV nebst den anderen Arbeitseinsätzen - wie abwaschen und aufräumen - die Bar selbständig. Sie erhielten dafür 10-12% des Erlöses. Über diese Entschädigung war der DTV gar nicht zufrieden. 1987 kam noch der Service-Einsatz dazu. Beim Programm waren der DTV jeweils mit drei Nummern vertreten. Diese setzten sich aus verschiedenen Reigen zusammen. Neu kamen auch Gerätevorführungen, wie Stufenbarren oder Minitramp und ein gemischter Reigen dazu. 1989 hatte die alte Turnhalle in Gachnang ausgedient. Zum letzten Mal fand in ihren Mauern die Abendunterhaltung statt. Unter dem Motto „Die wilden 60-er Jahre“ haben die Turnerinnen und Turner nochmals richtig Gas gegeben und der alten Halle einen würdigen Abschied beschert. Unterstützend zum guten Gelingen wirkte hier sicher der fetzige Auftritt der Beatles-Coverband, bestehend aus Turnern. Man sagt, die Band war nur so gut, weil sie viele Nächte durchgeübt hatte…. Alle freuten sich nun auf die grosse neue Halle, wo man so viel Platz haben wird. Doch trotzdem genoss man noch einmal die besondere Atmosphäre der alten meist überfüllten Turnhalle. In der neuen Mehrzweckhalle wurde die Unterhaltung nur noch an zwei Abenden durchgeführt, da sie wesentlich mehr Personen fasste als die alte Halle. Da nun mehr Räumlichkeiten zur Verfügung standen, versuchte man sich 1991 nebst der Bar mit einer Raclettestube, welche grossen Anklang fand. 1996 wurde sie in eine Tessinerstube umgewandelt und 1998 war sie eine Weinstube. Da der Arbeitsaufwand immer grösser wurde, suchte man Hilfe beim Frauenturnverein Gachnang-Islikon. Sie übernahmen ab 1993 den

Service am ersten Samstag während dem Programm. In den 90er Jahren wurde das Motto für das Unterhaltungsprogramm immer wichtiger. Die Vielfältigkeit sei hier mit ein paar Kostproben festgehalten: Zirkus, 5 Stern Hotel, Reisefieber, Schloss, Nur es Träumli, oder "Wetten dass…?" mit Thomas Gottschalk (oder war es nur sein Double…?). Auch die turnerischen Darbietungen haben sich geändert. Die GeräteturnerInnen zeigen ihr Können an Reck, Barren, Boden und beim Sektions–Sprungprogramm. Die Reigen werden heute selber zusammengestellt und Aerobic-Vorführungen haben Einzug gehalten. Traditionsgemäss gehörte die Clown-Nummer zum Programm. Sie war Jahrzehntelang immer die letzte Nummer des Programms. Fiel sie einmal aus, war das Publikum enttäuscht. Nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen. Die Kunst- und später Geräteturner gaben jeweils alles, um das Publikum zum Lachen zu bringen. Manchmal war es fast zu viel, doch blaue Flecken und Prellungen gehörten zu einer guten Nummer einfach dazu. Einige inhaltliche und organisatorische Änderungen hat die Abendunterhaltung über die Jahrzehnte durchgemacht. Doch eine Tradition ist geblieben: der „Katerbummel’’, der seit jeher nach der zweiten Unterhaltung am Sonntag stattfindet. An diesem Bummel kann man schön den schweren Kopf verlüften und die Ereignisse der letzten Unterhaltung Revue passieren lassen. Bilder sagen an der Unterhaltung mehr als Worte, darum sind die nächsten vier Seiten den Impressionen aus 100 Jahr Unterhaltung TVGI gewidmet:


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Die Buggy Dancing Band

Aber auch die Tanzmusik hat im Rahmen der Unterhaltung Tradition. Dem Turnverein war es immer wichtig, dass eine gute Tanzmusik das Unterhaltungsprogramm abrundet. So, dass das Publikum auch nach dem Programm in der Halle bleibt und tanzen kann. Also hatte man immer Augen und Ohren offen, wenn man eine gute Tanzmusik spielen hörte. Und wirklich, in den 80iger Jahren fand man sie: „die Buggy’s“. Peter Berger und Küde Ramp waren die „Talentsucher“ und sie hatten wirklich ein glückliches Händchen, als man diese Tanzband verpflichtete. 1983 spielten die Buggy’s zum ersten Mal an der Unterhaltung auf. Nicht nur zum Tanz, sondern auch während dem Programm stand und steht sie für musikalische Begleitungen zur Verfügung. So ist es bis heute geblieben. Jedes Jahr stehen sie auf ihrer Musikbühne und spielen für uns.

1993: Die Buggy’s zeigen zu ihrem 10-ährigen eine eigene Unterhaltungsnummer

Bei ihrem 10-Jährigen 1993 hatten sie sogar eine eigene Nummer einstudiert. Zudem griffen beim Eröffnungsmarsch mal wieder Turner in die Saiten und Tasten, da die Musiker vermeintlich im Schnee stecken geblieben waren. Auch dieses Mal haben sich die Turner intensiv auf diese Einlage vorbereitet… So durften die Buggy‘s auch ihr 20-Jähriges und 25-jähriges mit uns feiern!! Zwischen den Musikern und den Turnerinnen und Turnern ist eine Freundschaft entstanden, die viele nicht mehr missen möchten.

2003: Zum 20jährigen Jubiläum wurde der TV zu den Buggy’s in ihre Heimat eingeladen. Als Dank dafür wurde ihnen ein Geschenk überreicht.


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Die Bedeutung der Abendunterhaltung für den Turnverein

Die Abendunterhaltung ist für den Verein sehr wichtig als Einnahmequelle, um die Teilnahme an Turnfesten und Wettkämpfen zu finanzieren und damit die Beiträge der Turnerinnen und Turner tief zu halten. Mit den Einnahmen aus den Abendunterhaltungen können aber auch regelmässig zeitgemässe Geräte und Hilfsgeräte angeschafft werden. Die Planung der Abendunterhaltung bzw. die Vorbereitung in den Riegen und schliesslich die Durchführung mit all ihren organisatorischen Aspekten ist in der zweiten Jahreshälfte immer eine willkommene Abwechslung zum Trainingsalltag. Jedoch ist es auch immer wieder eine Herausforderung, dass alles auf den Zeitpunkt X hin bereit und eintrainiert ist, dass

die Übergänge klappen, möglichst keine Pannen passieren, aber auch die Festwirtschaft, Bar und/oder Weinstube die Gäste überzeugen können. So manche Turnerin und mancher Turner hat im Rahmen der Unterhaltung auch schon sein Talent für Comedy und Schauspielerei entdeckt; und nützt diese Möglichkeit auch regelmässig wieder. Die ganze Zeit vor und während der Unterhaltung bringt auch sämtliche Riegen zusammen, von den kleinsten bis zu den Aktivriegen. Die „Kleineren“ können dann die „Grösseren“, ihre Vorbilder, bestaunen und kriegen hoffentlich einen Eindruck, wohin sie ihr sportlicher Weg führen wird. Das schweisst den Verein auch zusammen, wenn man schliesslich gemeinsam das lange vorbereitete Programm zeigen und sich den Turnfans präsentieren kann.

Am Schlussaufmarsch der Abendunterhaltung dürfen sich nochmals alle Riegen dem Publikum präsentieren


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Turnerunterhaltig – e chli früener „Z’Islike im Leue isch Turnerunderhaltig. Es Ereignis, es Evänt - ganz gwaltig. Sau chalt isches a dämm düschtere Januartag. Es schneit, me chuum veruse mag. Trotzdämm, de Leuesaal isch pumpe-prägelet voll. Und d’Stimmig scho vor de n’Achte eifach toll. No viell meh Lüüt hettid welle-ie. „Uusverchauft, möend wieder heiwärts zieh!“ Jo, jo, Turnerunderhaltig, die zieht ! Bi jung und alt, i üsem Gebiet ! De Leuewirt, er riebt sich jetzt scho d’Händ. Söttig viel Lüüt wieder en rächte Obolus i sini Kasse gänd. S’Orchäschter Timor – stolzi 7 Maa ! Me hät halt no kei Verstärcher gha. Sie spieled jetzt d’Eröffnigs-Melodie. Im Saal wird’s ruhig, s’fangt aa scho gly. D’Jugi under de Bühni kreischend uf ihren Ysatz brännt Bis die Horde ändlich s’Stägeli duruuf zu ihrem Ysatz rännt. Uf de Bühni dänn wieder luuter artigi Pürschtli. Zur Belohnig git’s hinenoo dänn au es Würschtli.

Dameriege hät me wohlweisentlich nid au no deet une yquartiert. Demit amel de Programmablauf au sicher funktioniert ! Nei, Wiibli und Männli hät me scho müese träne. Defür händ Dame dörfe hinedure – au barfuess – dur de Schnee räne. Gochlinger Kunstturner sind wyt umenand e Macht. Iri Uftritt a de Underhaltig – eifach immer wider e Pracht. Au für Turner de Höhepunkt im Joor. Turne vor heimischem Publikum, si bereitet sich ganz speziell druf vor. Für’s Turne am Reck – Vorhang uuf. Alli im Saal sind gspannt, freued sich druuf. Ah und oh bi däne elegante Schwüng am Droht. Und risige Applaus, wänn dänn de Turner wider sicher uf em Bode stoht. Vo Turner zu Turner steigeret sich d’Schwierigkeit. Immer wider wird no en Zacke zuegleit. Jetzt schwingt sich als Letschte no de Mussi Frei ufs Reck. Eleganti Schwüng, riskanti Riese und dänn – oh Schreck!

Underdesse mached sich Turner under de Bühni bereit. Di verschidenschte Tenu wärded agleit. Das isch i de winzige Garderobe es chliises Kunschtstück. Bi es paar Cäntimeter pro Maa – mit echli Glück !

Abgang mit Salto, direkt in Kulisse-Wald ue. Das dä chaibe Wald aber au eso nöch stoh mue. D’Landig am Bode aber glimpflich ablaufe tuet. Toosende Applaus – also de Mussi Frei, dä hät scho Muet.

Es riesigs Tobuwabohu um de alti Holzofe-n-ume. Eine chräit noch em Heiri. „Joooh ich chume“ ! En andere sich grad d’Finger am Ofe verbrännt. Und vor Schreck es Paarne wieder über d’Füess ine rännt.

D’Liechtathlete händ’s e chli schwieriger, sich z’zeige. Si probieret’s damol mit-em-e Speerreige. D’Musik us em Grammofon schäpperet. D’Speer vo de wackere Manne chläppered. Die G’schicht goot aber hüt i’d Hose. De Oberturner mag nüme luege, nüme lose.


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Underbricht die Darbietig unmissverständlich, rigoros. „Nomel aafange ihr Lööli! Los! Los!“ Jetzt isch – für vieli ändlich – d’Dameriege drah. Im Publikum macht’s Ohhh... und Ahhh....! Schöni Fraue, e Vorfüehrig geziert, mit stolzem Gehabe. Prächtigi Kostüm vom Verleih z’Züri – „Zugabe! Zugabe!“ Notürlich isch ahgseit zwüschet-ine au e Pause. Demit d’Servierdüüse emol chönnd dur d’Publikumsreihe sause. Turnerinne mit viell Charme bringed Tombola-Los under d’Lüüt. Vieli ziehnd Nümmerli – anderi verzwiifled, händ eifach nüüt ! Scho schälet’s wieder uf de Bühni. Also Rueh!! Passed ändlich uf, losed und lueged zue! „Pigale, pigale“...! En Ohreschmaus, en Ohrewurm: De Meunier eroberet s’Publikum im Sturm! I de Garderobe neui Hektik, me leit so komischi Gwändli a. Bühni frei, Vorhang uuf – Clowns sind jetzt drah. Die sibeinteligänte Komiker versueched’s mit Turne am Bare. Öppe-n-eine mues-me dänn au „verletzt“ ewägchare.

Im Näbetstübli isch iifrig am Wärk de Dorffrisör. Er präpariert und schminkt di verschidene Theateraktör. Noch em turnerische Teil, so quasi als Dessär, chunnt jetzt nämlich no es drolligs Einakterli dehär! So gäge Mitternacht isch dänn s’offiziell Programm z’Aend. Di Aeltere gönd jetzt so langsam hei, amel die wo wänd. Defür sammled sich im Gang usse en Huuffe neui, ehner jungi Gäscht. Wo zu dämm Zytpunkt äbe au no wänd a da Fäscht. Ab jetzt isch nämlich Schwoof z’Islike im Leue. Alt, vor allem Jung sich druff speziell tuet freue. Disco Bumm Bumm hät me doo halt nonig kännt. Drum isch me äbe soo a jedem Schwoof noh grännt. Tanzflächi isch ab em ersche Musiktakt sofort meh als voll. Me cha nüme umgheie, s’isch aber trotzdämm toll. Noch drüü, höchschtens vier Stückli – Pause! Neues Stück, neues Glück! Aber dänn muesch sause! So goht das bis gäge de Morge zue. Di einte tanzed fascht Löcher i’d Schueh. Und dänn? Joo dänn führt öppen-n-eine sini Eroberig hei. Und sind dänn nüme „Single“, ääähh nüme elai.

Es wärded urkomischi Ueebige am laufende Band produziert. S’kreischendi Publikum zu immer riskantere Kunschtstückli stimuliert. Im Saal hebet me sich de Buuch vor Lache. Ab soviell Blödsinn und tumme Sache.

Turnerunderhaltig z’Islike im Leue-Saal. G’schiche, Legände, joo, das war einmal! Mit eme Schmunzle tänkt me zrugg a die Zyt. Wo jetzt doch scho es Wyli hinder üs lyt.“

Irgendwänn isch dänn au de letschti Applaus verbii. „Läck, häsch gseh die Ohrflattere, wie echt isch die gsii.“ I de Garderobe d’Akteur zeled di verschidene Bleuele und Büüle. Und dämm mit de Ohrflattere isch’s erscht rächt zum Hüüle!

Hans Müller, Februar 2005


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Traditionen – die Turnfahrten und die Skiweekends Die Turnfahrt war von Beginn weg ein wichtiger Bestandteil des Vereins- und Turnerlebens des TV Gachnang-Islikon. Am Anfang war es gang und gäbe, pro Jahr 2-3 Turnfahrten durchzuführen. Ganz früher wurden so genannte Kantonalturnfahrten durchgeführt und eine gewisse Zeit gab der Eidgenössische Turnverband sogar eine Wanderpflicht vor. Wobei die Bezeichnung „...fahrt“ eigentlich falsch ist, denn es wurde immer viel gelaufen, marschiert und gewandert. Dies hat sich bis heute nicht verändert. Obwohl in den 90ig-ern ein Jungturner eben das „…fahrt“ wörtlich auslegte, und mit einer Turntasche auf seine erste Turnfahrt mitkam. Die Tasche erwies sich dann auf der Wanderung als doch ziemlich unpraktisch... In frühen Jahren marschierte man vorwiegend in die nähere Umgebung, z.B. auf die Kyburg oder nach Nussbaumen, da eigentlich noch kein öV existierte. Heute bringt der öV die Turnerinnen und Turner meistens in eine bestimmte Ecke der Schweiz, wo dann anstrengende und schöne Wanderungen unternommen werden.

Singen und zu Lachen. Wenn der Maibummel auch noch musikalisch untermalt wird, umso besser: die Turnerinnengruppe war keine Gruppe von Traurigkeit, wie auch die Fotos zeigen, und so konnte am Ziel auch das Tanzbein geschwungen werden.

1938: Maibummel des DTV zur Guwimühle

Die Verpflegung nahm damals und nimmt auch heute einen wichtigen Platz ein: im Bericht von 1915 kann man herauslesen „...bei der Turnfahrt ins Gyrenbad wurde die Stärkung fast ausschliesslich in flüssiger Form eingenommen...“. Für den DTV stand von Beginn weg der Maibummel hoch im Kurs. Beliebte Ziele waren der Sonnenberg, der Schauenberg, die Kyburg oder das Bruderhaus; alles Ziele, welche von Islikon gut zu Fuss zu erreichen waren. Zum Teil wurde das Ziel nicht erreicht, obwohl man schon um 5.00 Uhr aufbrach. Dafür gab’s viel zu

1949: Tanzender DTV am Wandertag im Stelzenhof


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Natürlich kam dann auch die Turnfahrt auf. 1950 führte der DTV die Turnfahrt das erste Mal „versuchsweise“ mit dem TV zusammen durch. Frühmorgens ging es mit Trommelklang und frohem Gesang durch die Dörfer. Doch es blieb vorerst bei diesem einen Versuch, da einige Zwischenfälle den Ausklang trübten... weil vielleicht ein Servierfräulein interessanter war als die Damen aus dem DTV? Doch was schrieben die TV-Geschichtsbücher darüber? „Alle genossen die gemeinsam mit den Turnerinnen durchgeführte Turnfahrt und erlebten eine lustige Schifffahrt von Ermatingen nach Schaffhausen.“ Also die einen hatten es wohl lustiger als die anderen…?

Übrigens bereits vier Jahre später wurde eine zweitägige Turnfahrt zusammen mit den Turnern durchgeführt. So schlimm kann es also nicht gewesen sein. Die Turnfahrten führten dann auch je länger je weiter in der Schweiz herum, da man auch mit dem Car auf Reisen ging. 1961 luden die Turner zu einem Überraschungsbummel ein. Am Abend ging es im Thurgauerhof bei Musik und Tanz lustig her und zu und auch der Film übers Turnen kam gut an. Es war ein schöner und langer Abend, den Turner und Turnerinnen gleichsam genossen. In den 70-ern, als die Nachkriegsbevölkerung sich aufgerafft, sich einen gewissen Wohlstand erarbeitet hatte und die Mobilität zunahm, machte sich dies auch in der Freizeitgestaltung bemerkbar. Das Skiweekend wurde ins Leben gerufen, sozusagen als Ausgleich zur

1968: Turnfahrt des TV’s zum Pizol


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sommerlichen bzw. herbstlichen Turnfahrt. Mittlerweile heisst es zwar Ski- und SnowboardWeekend, ist aber bei den Turnerinnen und Turnern nach wie vor hoch im Kurs. Einige Turner haben dann die Gelegenheit wahrgenommen, um auch im Schnee ihre Luftund Akrobatiksprünge zu zeigen. Kurt Wehrli und Ueli Berger waren sogar dabei, als in Tschiertschen ein Weltrekord im Skisaltos springen aufgestellt wurde!

Traditionen – die Organisation von Anlässen In der Organisation von Anlässen zeigte der TV immer wieder, dass die Turner gewillt und auch fähig sind, etwas anderes zu machen, als nur auf Wettkämpfe hin zu üben. Einige Schwingertage und auch kantonale Kunstturnertage wurden auf dem Gelände der Turnhallen Gachnang und Islikon durchgeführt. In den 60-er Jahren griff der TV eine neue Idee auf und organisierte ein paar Jahre lang erfolgreich ein Waldfest. Anfangs des neuen Jahrtausends gab es einige erfolgreiche Ausgaben einer Open AirFilmnacht, der „MovieNight“. Vor über zehn Jahren wurde von einigen initiativen Müttern von Jungturnern der „Schnellste Gachnanger“ ins Leben gerufen, welcher dann vom TV übernommen und bis heute erfolgreich weitergeführt wurde.

1994: Drei Turner stellen ihre geräteturnerischen Fähigkeiten sogar am Skiweekend unter Beweis

Wie auch bei der Abendunterhaltung geht es bei der Organisation von Anlässen darum, dass die Vereinsmitglieder an einem Strick ziehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

2009: Rangverkündigung „Schnellster Gachnanger“


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Traditionen – das Abholen der Vereine Eine wichtige Tradition, welche sich aber nicht nur auf den TV beschränkt, sondern alle Gemeindevereine einbindet, ist das Abholen eines Vereins, wenn er von einem „Kantonalen“ und/oder „Eidgenössischen“ zurückkehrt. Die anderen Vereine erwarten die Ankömmlinge beim Bahnhof Islikon, dann wird die Strasse gesperrt und die Vereine marschieren mit dem

musizierenden Musikverein an der Spitze zur Turnhalle Islikon, wo man gemeinsam auf die Erfolge anstösst und die Gemütlichkeit walten lässt. Schon 1911 wurde dies praktiziert.

1996: Empfang des TV’s und DTV‘s nach dem ETF in Bern


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Entwicklung des Turnens, der Disziplinen und Riegenvielfalt Im TV

Zu Beginn des TV-Lebenszyklus standen Disziplinen im Vordergrund, welche heute grundsätzlich nicht mehr existieren. Die obligatorischen Marsch- und Keulenübungen bzw. das Keulenschwingen wurden bald zu Marsch- und Freiübungen. Zu Beginn der 60-er Jahre tauchte dann der Begriff Körperschule in den Geschichtsbüchern auf, welcher aber bald wieder verschwand. Zwar führte man 1970 am Kantonalturnfest in Arbon das erste Mal Körperschule mit Musikbegleitung vor, mangels Interesse und wegen entmutigender Noten wurde das Programm im gleichen Jahr am Vorarlberger Landesturnfest in Hohenems das letzte Mal gezeigt. Fortan verzichtete man auf diese Disziplin.

1962: Barren-Sektion am TG-Kantonalturnfest Frauenfeld

Das Turnen an den Geräten war seit Anbeginn fest verankert. In den alten TV-Unterlagen schreibt man noch vom „Riegenturnen“, ab 1928 tauchen dann aber „Pferdsprünge“ und „Pferdpauschen“ in den Festberichten auf. 1947 am ETF in Basel trugen die Geräteturner mit einer Pferd-Barren-Sektion ihren Teil zum

Wettkampf bei. Zwei Jahre später am Kantonalturnfest liest man dann von der Barren-Sektion. In den 50-ern turnte man wieder eine kombinierte Pferd-Barren-Sektion und erstmals tauchte auch das Reckturnen als Sektionsdisziplin auf. Die Sektionsvorführungen am Reck und am Barren gehörten dann für die nächsten über 40 Jahre zum festen Bestandteil der Gerätedisziplinen an Turnfesten. Erst 1998 wurde das Reckturnen in der Sektion zu Gunsten eines Minitrampolin-Programms aufgegeben, als man die Gerätevorführungen gemischt zu turnen begann. 1999 wechselten die Gachnanger Geräteturnerinnen und –turner dann noch vom Barren zu den Schaukelringen. Seitdem turnte bzw. turnt der TV gemischt mit diesen beiden Geräten spektakuläre Sektionsvorführungen. Leichtathletische Disziplinen tauchen auch früh in den Büchern auf. Auch solche aus dem Nationalturnen wie Steinstossen. Laufdisziplinen wie auch Weitsprünge werden als erste in den Festberichten erwähnt. Später – in den 40-ern - wird offiziell das Klettern und auch der Stafettenlauf als Turnfestdisziplinen geführt. Ab den 50-ern treffen wir zudem auf Kugelstossen und Hochsprung (natürlich noch nicht auf so komfortablen Matten, wie es sie heute gibt...). Pendelstafette, Weit- und Hochsprung, Schleuderball, Kugelstossen und der 1000mLauf sind die Leichtathletik-Disziplinen, welche auch heute noch an den Turnfesten ausgeübt werden. Auch das Steinstossen wird heute noch praktiziert, jedoch lediglich im Rahmen des Thurgauer Mannschafts-Mehrkampfes (früher Thurgauer Sektionscup). Ganz aus dem Rennen gefallen ist das Steinheben, welches den Turnern doch eine gewisse Robustheit abverlangte.


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jedoch weiter und in den neunziger Jahren sah man sich mit der Tatsache konfrontiert, dass 2-3 Trainingseinheiten pro Woche einfach nicht mehr genügten, um kantonal geschweige denn national Auszeichnungen erturnen zu können. Das Kunstturn-Trainingszentrum Gachnang unter der Leitung von Mark Wiesendanger entschloss sich darum 1997, mit den Jungturnern vom Kunst- ins Geräteturnen zu wechseln. Schaukelringe, Minitrampolin ersetzten dann die Kunstturn-Disziplinen Pauschenpferd, Olympiaringe und Pferdsprung. Bodenturnen, Reck und Barren blieben den Geräteturnern zum Glück erhalten. Im DTV

1978: Sprint-Start an den TGMehrkampfmeisterschaft Sirnach

In den 70-er Jahren mischten die Turner mehr oder weniger erfolgreich für ein paar Jahre bei den Korbballern mit. Diese Spielform konnte sich jedoch in dieser Region des Kantons Thurgau nie so ganz etablieren und so verschwand das Korbball wieder aus der Aktivitätenpalette des TVGI. Über Jahrzehnte hinweg wurden Jugendliche im Kunstturnen ausgebildet und die Turner brachten stolz auch immer wieder Auszeichnungen nach Hause. Über 30 Jahre lang, von 1962–1993, leitete Ernst Thalmann die Riege der jungen Kunstturner, welche in den 80iger Jahren gegen aussen in „Trainingszentrum Gachnang-Islikon“ umbenannt wurde. Die Kunstturnerriege war zudem auch „Lieferant“ der späteren Sektionsgeräteturner. Ohne diese super Basisarbeit hätte man im Sektionsturnen nicht grosse Erfolge feiern können. Das Kunstturnen entwickelte sich

Beim DTV standen v.a. Spiele und die Allgemeinen Übungen im Vordergrund. Von Völkerball und Schnurball schreiben die Bücher in den ersten Vereinsjahren. Anfangs der 40-er Jahre kamen (Pendel-)Stafetten und Korbball dazu. 1947 waren die Damen an den Schweizerischen Frauenturntagen in Bern im Korbball sehr erfolgreich. Eine Stafette der besonderen Art mussten die Damen 1948 am Kantonalen Frauenturntag in Arbon absolvieren: eine Art Hindernislauf mit Kriechen durch eine Röhre, welche natürlich nicht ausgepolstert war. Wunde Köpfe und blaue Flecken hinterliessen einen nachhaltigen und zwiespältigen Eindruck bei unseren Damen.

1948: Frauenturntage in Arbon


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Ab den 50-er Jahren wurden Keulenübungen vorgeführt, zu Beginn waren diese obligatorisch. Wir lesen noch bis Ende der 70-er Jahre von Korbball und den Allgemeinen Übungen, welche an den Wettkämpfen und Turnfesten absolviert wurden. 1978 wird noch berichtet, dass Korbball regelmässig gespielt und sogar am Donnerstagabend ein Zusatztraining eingeschaltet wurde, um dieses Ballspiel voranzutreiben. Aber schon 1980 wurde Volleyball als neues Ballspiel eingeführt. 1984: Schweiz. Frauenturntage in Winterthur, Allgemeine Vorführungen

Stimmen zu vernehmen, dass sich der DTV mit dem TV zusammenschliessen soll. Gymnastik fand Einzug und an den Schweizerischen Frauenturntagen 1984 in Winterthur wurde diese neben den Allgemeinen Übungen und den Leichtathletik-Disziplinen (Weit- und Hochsprung, Kugelstossen) auch vorgeführt. Ende der 80-er Jahre wechselten die Turnerinnen von der Leichtathletik Richtung Fitness, doch schon 1989 wechselte das Schwergewicht wieder auf die LA und Allgemeine Übungen. 1990 nahm dann der DTV erstmals am Leichtathletik-Mehrkampf (LMM) teil und wurde auf Anhieb Wettkampfsieger.

1946: Korbball an den Schweiz. Frauenturntagen in Bern

An den Schweizerischen Frauenturntagen 1972 in Aarau wurden das erste Mal leichtathletische Disziplinen (Kugel, Diskus) im Wettkampfbericht erwähnt. Ab 1973 wurde die LA noch stärker gefördert und auch das Geräteturnen wurde intensiviert. Schon 1983 waren erste

Dass die Leichtathletik doch eine der Stärken der Turnerinnen war, zeigte sich am Eidgenössischen Turnfest 1991 in Luzern, an welchem man mit Schleuderball (9.45) und Weitsprung (9.20) sehr gute Noten erkämpfte. Aber auch die Gymnastik (9.2) und der Badminton-Fachtest (9.80) trugen zu einem sehr guten Resultat bei, welche die Turnerinnen – welche übrigens zum ersten Mal im Rahmen des ETF und nicht mehr an den Frauenturntagen starten konnten – sichtlich stolz machte. Auch die Volleyballriege schnitt am ETF-Turnier äusserst erfolgreich ab.


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Die Leichtathletik (Schleuderball, Kugelstossen, Weitsprung, Pendelstafette) bildete bis zur Fusion mit dem TV im Jahre 2001 ein Pfeiler der DTV-Ausrichtung und nachdem anfangs der 90-er Jahre die Gymnastik wegen Wegzug der Hauptleiterin wegfiel, wurde im Rahmen von „Spiel Fit“ ein „Unihockey-Ballett“ einstudiert, welches bis zum nächsten ETF 1996 in Bern eine gute Note zum Wettkampfresultat beitragen sollte. Im Jahre 2010 wird die Leichtathletik bereits an der Basis, d.h. in den Jugendriegen wie auch bei den Aktivriegen gemischt trainiert.

wurde die Riege aber zu einer reinen Mädchenriege. Die Geräteturnerinnen wurden darum auch h dem DTV „angehängt“. Die Turnerinnen der Geräteriege bestritten mehrere Wettkämpfe pro Jahr, die Besten konnten sich für die Schweizermeisterschaften im Herbst qualifizieren. Im Jubiläumsjahr turnen ca. 55 Mädchen in der Geräteriege! Der Zulauf an turnwilligen lligen Mädchen ist ungebrochen und zusammen mit den Geräteturnern bilden diese beiden Riegen die Basis für die seit 1998 gemischt turnende Sektionsriege, welche auch in der Neuzeit einige Erfolge feiern konnte und im Kanton Thurgau zu den führenden SektionsSektion riegen gehört.

1997 erlebte die Gymnastik ein Revival, doch wurde diese nach zwei ernüchternden Wettkampfsaisons wieder ad acta gelegt und durch Team Aerobic ersetzt, welches nun schon seit mehr als 10 Jahren ein wichtiger Notenlieferant an den Turnfesten ist. Und schliesslich macht es den Turnerinnen auch Spass, sich zu fetziger Musik zu bewegen und zu präsentieren. In diesem Zusammenhang mit dem DTV sei auch erwähnt, dass Rolf Bläuer im Sommer 1991 eine Geräteturnriege für Mädchen und Knaben aus der Taufe gehoben hat und diese nun auch seit 20 Jahren erfolgreich führt. Zu Beginn turnten zwar noch Knaben mit, nach und nach

2006: Team Aerobic am Tannzapfencup

Leichtathletik-Disziplinen Disziplinen wie Kugelstossen waren seit den 70er Jahren fester Bestandteil der Vereinswettkämpfe des DTV‘s


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Trainingslokalitäten Vor hundert Jahren war man gezwungenermassen natürlich noch viel bescheidener, was die Infrastruktur anbelangte. Die Trainings fanden in den ersten Jahren im Löwenkeller in Islikon statt. Im ersten Vereinsjahr wurden 1 Pferd, 10 Keulen, 1 Matte, 1 Saalreck und 1 Vereinsstempel angeschafft. Nach vierzehn Jahren genügte das Turnlokal im Löwensaal aber den Ansprüchen der Turner nicht mehr und sie gelangten an die Schulvorsteherschaft mit dem Anliegen, dass man ihnen im neuen Schulhaus Islikon einen Kellerraum überlasse. Dies wurde gewährt und die Benutzungsgebühr wurde auf Fr. 10.-- pro Jahr festgelegt.

Der 1932 gegründete Damenturnverein benötigte natürlich auch eine Trainingsinfrastruktur. Sie turnten einmal wöchentlich zum Wohl von Körper und Geist im Schulhauskeller; im Sommer mit Vorliebe im Freien. Aber auch dieser Kellerraum wurde bald zu klein für die Gachnanger und Isliker Turnerschar. Nach langen Bemühungen wurde die neue Turnhalle in Gachnang am 14. Februar 1943 den turnenden Vereinen übergeben. Die Einweihung fand am 1. August 1943 statt. EIN MEILENSTEIN IN DER GESCHICHTE DER TURNER UND TURNERINNEN!

1943: Die neue Turnhalle in Gachnang wird eingeweiht

1957: Familie Gunterswiler beim Training

In dieser Halle zu turnen war wie Ferien: sie war so sauber, so hell und alles Nötige war vorhanden. Es war ein Genuss, in der Halle zu turnen! In den 50-er Jahren wurde der Turnplatz weiter ausgebaut und mit Klettergerüsten versehen. In den frühen 70-er Jahren rüsteten die Turner erneut auf und installierten auf dem Turnplatz in zahlreichen Frondienststunden eine Hochsprung- und eine Kugelstossanlage. Schon früher hatten sie dort eine Stabhochsprunganlage errichtet.


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Mittlerweile wurde die Turnhalle Gachnang durch viele Vereine und auch durch die Schule sehr stark genutzt und die Turner mussten je länger je mehr Einschränkungen im Turnbetrieb hinnehmen. Aber schon 1976 konnte die neue Turnhalle in Islikon bezogen werden. Schon bald konnte man sich nicht mehr vorstellen, wie man in der kleinen Turnhalle Gachnang mit so vielen Turnern überhaupt hatte trainieren können. Allerdings musste auch ein kleiner Wermutstropfen hingenommen werden. Die sehr beliebte Sonntagmorgen-Turnstunde war in Islikon verboten, um den Kirchgang nicht zu stören.

1982: Thurgauer Meisterschaft in der Turnhalle Islikon

Auch in Islikon leisteten die Turner Fronarbeit und installierten zusammen mit der Männerriege die Platzbeleuchtung. Die alte Turnhalle in Gachnang wurde jedoch weiterhin benutzt für die weit herum bekannte Abendunterhaltung. Meistens war der Saal bei den Unterhaltungen „pumpenvoll“ und zusammen mit den engen Verhältnissen im Untergeschoss mit Garderoben, Bar und Tombola ergab sich jeweils eine ganz tolle Atmosphäre, so dass so mancher Gast und Turner fast nicht mehr nach Hause wollte ... In Islikon bauten die Turner mit finanzieller Unterstützung der Schulgemeinde 1977 die dringend notwendig gewordene Kugelstoss- und

Diskusanlage. Nur so konnten die Turner leistungsmässig mit der Konkurrenz mithalten. Vor allem die Jugendriegen wurden immer grösser und zahlreicher und man war dann froh, ab 1981, als Ausweichmöglichkeit, auch die neue Mehrzweckhalle in Gundetswil benutzen zu können. Als dann 1990 die neue Mehrzweckhalle in Gachnang in Betrieb genommen wurde, nahmen vor allem die Kunst- und Sektionsturner diese Halle „in Beschlag“. Auch die Abendunterhaltung wurde nun in der neuen MZH durchgeführt. Die alte Turnhalle in Gachnang wurde anschliessend von der Gemeinde in vorbildlicher Weise zu Seniorenwohnungen umgenutzt. Seit kurzem machen die Geräteturner regelmässig von der Möglichkeit Gebrauch, die Turnfabrik in Frauenfeld für Trainings zu benutzen. Die Turnfabrik wurde in einer nicht mehr benötigten Halle der Firma Tuchschmid eingerichtet und bietet ein Tummelfeld mit allen Geräten, Hilfsgeräten und natürlich Schaumstoffgruben an, welches das risikoärmere Üben von schwierigeren Teilen und Elementen ermöglicht.


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Sportliche Erfolge

N

achfolgend haben wir versucht, die wichtigsten Erfolge auf Vereinsebene wie auch die Erfolge der Einzelturner und -turnerinnen aufzuführen. Dies jedoch ohne Gewähr auf Vollständigkeit und wir bitten um Verständnis, wenn die Aufstellung nicht ganz vollständig ist. V.a. vom DTV waren nicht mehr so viele Ranglisten zu finden. Eidgenössische Turnfeste (ETF) und Schweizerische Frauenturntage

Eidgenössische Turnfeste und Schweizerische Frauenturntage waren schon immer etwas ganz Besonderes für alle Turnerinnen und Turner. Die Vorfreude, aber auch die Anspannung vor dem Wettkampf waren (und sind auch heute noch), immer gross. Der TV sowie der DTV Gespannter Blick auf die Resultatewand. Gachnang-Islikon waren an jedem Eidgenössischen Turnfest bzw. an jedem Schweizerischen Frauenturntag dabei, früher getrennt und seit 2002 gemeinsam. Der DTV startete dabei oft in den Disziplinen Korbball, Allgemeine Übungen und Leichtathletik. In früheren Jahren wurden dabei keine Ranglisten geführt, die Freude am Turnen war dabei wichtiger. Auch später stand die Rangierung des DTV Gachnang-Islikon nicht im Vordergrund, so dass aus früheren Berichten selten Resultate vorhanden waren. Der TV startet seit Jahrzehnten in der Leichtathletik und im Geräteturnen. Die grössten Erfolge an den Eidgenössischen Turnfesten und Frauenturntagen sind hier aufgelistet: 1912

ETF Basel: 1. Teilnahme an einem ETF nur zwei Jahre nach der Gründung des TV

1928

ETF Luzern: 3. Thurgauer Verein (mit 20 Turnern angetreten)

1936

ETF Winterthur: Kranzturner in der Leichtathletik: Alfred Mörgeli

1947

ETF Bern: 53. Rang von 300 Sektionen

1955

ETF Zürich: 8. Rang von 58 Sektionen (5. Stärkeklasse), Kranzturner: Kurt Wehrli (Kunstturnen) und Kurt Egloff (LA)


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1959

ETF in Basel: 2. Rang! hinter Lustenau und somit beste Schweizer Sektion in der 5. Stärkeklasse („auf dem Höhepunkt des Erfolges, kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum“), Kranzturner: Fritz Jucker und Hansueli Kropf (Kunstturnen), Hans Iseli (LA)

1963

ETF Luzern: 18. Rang (6. Stärkeklasse), Kranzturner: Hansueli Kropf (Kunstturnen), Hans Iseli, Albert Mörgeli (beides LA)

1967

ETF Bern: 29. Rang (6. Stärkeklasse)

1972

ETF Aarau: 29. Rang ( 6. Stärkeklasse), Kranzturner: Willi Ramp (LA)

1978

ETF Genf: 9. Rang (5. Stärkeklasse, 32 Turner), Kranzturner: Willi Ramp (LA), Markus Iseli (LA Jugend)

1984

ETF Winterthur: 15. Rang (7. Stärkeklasse)

1984

Schweizerische Frauenturntage in Winterthur: DTV 2. Rang (2. Stärkeklasse)!

1991

ETF Luzern: TV: 7. Rang von 210 Mannschaften, DTV: 33. Rang (2. Stärkeklasse), Kranzturner: Dani Mörgeli: 5. Rang Geräteturnen G6; 9 Auszeichnungen bei den Damen

1996

ETF Bern: Jugendriege 3. Rang! (Jugend-Mixed-Sektion, 1. Stärkeklasse), DTV: Rang 33

2002

ETF Basel: 3. Rang LMM Männliche Jugend A!

2007

ETF Frauenfeld: Doppelsieg im Turnwettkampf (!!): Florian Huber (Turnfestsieger), Remo Thalmann (2. Rang), Petra Wägeli (3. Rang Geräteturnen Kat. Damen) „Drei Podestplätze an einem Eidgenössischen Turnfest, hat es das in unserer Vereinsgeschichte schon einmal gegeben? Ich glaube nicht.“ (André Lenz, Präsident TVGI)

Links: 1972: Empfang in Islikon nach dem ETF in Aarau. Rechts: 1978: Vereinsfoto am ETF in Genf (Tischset-Werbung)


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Kantonalturnfeste (KTF) im Thurgau

1911

Kantonales Preisturnfest Tägerwilen: 5. Rang (3. Stärkeklasse), Kranzturner Johann Widmer (Nationalturnen)

1914

KTF Frauenfeld: 5 Rang

1921

Kantonales Preisturnfest Arbon: 3 Rang, Kranzturner Ernst Akeret (Kunstturnen), Wilhelm Ammann (Nationalturnen), Hans Sigg (Volkstümlich)

1930

KTF Kreuzlingen: Kranzturner Albert Bosshard und Hans Gyger (Kunstturnen), Hans Ogg (Nationalturnen), Franz Krähenbühl (LA)

1934

KTF Bischofszell: 4. Rang (3. Stärkeklasse), Kranzturner Hans Rüd und Alfred Mörgeli (LA)

1938

KTF Weinfelden: Alfred Mörgeli (2. Rang 10Kampf LA)

1942

KTF Frauenfeld: 5. Rang (2. Stärkeklasse)

1945

Friedensturntag Thundorf: 3 Rang (mit 39 Turnern)

1946

KTF Amriswil: 5. Rang (2. Stärkeklasse), Kranzturner Eugen Wagner (LA)

1949

KTF Arbon: 5. Rang (3. Stärkeklasse), Kranzturner Kurt Wehrli (Kunstturnen)

1953

KTF Frauenfeld: 3. Rang (3. Stärkeklasse), Kranzturner: Kurt Wehrli (3. Rang) und Walter Frei (8. Rang, beides Kunstturnen)

1957

KTF Kreuzlingen: Kurt Wehrli (1. Rang), weitere Kranzturner: Hansueli Kropf, Fritz Jucker, Hans Hüflinger (Kunstturnen), Hans Iseli (LA)

1981: Kranzturner/innen am Schwyzer Kantonalturnfest in Ibach

1962

KTF Frauenfeld:1. Rang (3. Stärkeklasse), Hans Iseli (1. Rang im LA-10-Kampf), weitere Kranzturner: Hansueli Kropf (3. Rang), Fritz Jucker (4. Rang, beides Kuntturnen),

1965

KTF Amriswil: 7. Rang (4. Stärkeklasse), Kranzturner: Hansueli Kropf (3. Rang, Kunstturnen), Albert Mörgeli (10-Kampf).

1970

KTF Arbon 5. Rang (3. Stärkeklasse), Kranzturner: Albert Mörgeli, Willi Ramp (10-Kampf)

1975

KTF Sirnach: 1. Rang (3. Stärkeklasse) (29.20 am Reck, 29.33 Barren und mit einem Schnitt von 1.69 im Hochsprung), Kranzturner Bruno Gunterswiler (1. Rang, LA-Jugend)

1981

KTF Weinfelden: 3. Rang (3. Stärkeklasse), Heinz Böckli (1. Rang Geräteturnen G7), Ernst Thalmann (2. Rang, Geräteturnen G7), Markus Iseli (2. Rang LA-10-Kampf), Kranzturner Willi Ramp und Albert Mörgeli (LA)


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1987

KTF Frauenfeld: TV 1. Rang (5. Stärkeklasse), DTV: 2. Rang (2. Stärkeklasse), Super Einzelleistungen: Markus Iseli (1. Rang Aktive 10-Kampf), Christian Langenegger (2. Rang Junioren), Michael Müller (1. Rang Jugend), Markus Basler (1. Rang, 6-Kampf Aktive), Daniel Mörgeli (1. Rang Turnwettkampf Junioren), 9 Auszeichnungen bei den Damen

1993

KTF Kreuzlingen: DTV 2. Rang (2. Stärkeklasse), Ursi Krucker (9. Rang LA)

2000

KTF Arbon: 2. Rang DTV, Super Einzelleistungen: Florian Huber (1.Rang Geräteturnen Kat. GJ7, Turnfestsieger) , Christian Meyer (3. Rang Kat. GJ7), Roman Scherrer (1. Rang Kat. GJ 5), Yves Scherrer (1. Rang Kat. GJ4), Roger Ammann (2. Rang Kat. GJ4), René Stebler (1. Rang Kat. GJ3), Stefan Peter (2. Rang Kat. GJ3), Michael Müller (2. Rang LA), Tina Hartmann (2. Rang Juniorinnen LA)

2006

KTF Weinfelden: Karen Moschet 3. Rang (Kat. 7), Petra Wägeli (1. Rang Damen, beides Geräteturnen)

Thurgauer Meisterschaft im Sektions-/Vereinsturnen (TGM):

An der Thurgauer-Meisterschaft im Vereinsturnen war der TVGI von Anfang an vorne mit dabei. An diesem Wettkampf zählt jeweils das Mannschaftsresultat in jeder Disziplin separat. Hier ein paar Ausschnitte der Erfolge der neusten Zeit: 1. Rang am Reck 1. Rang am Barren 2. Rang am Barren 1. Rang Sprung 2. Rang Sprung 1. Rang Schaukelringe 2. Rang Schaukelringe 1. Rang Hochsprung 2. Rang Hochsprung 1. Rang Kugelstossen 2. Rang Weitsprung 1. Rang Pendelstafette 2. Rang Pendelstafette 1. Rang Schleuderball 2. Rang Schleuderball

1981, 1982, 1983, 1984, 1989 1989, 1990, 1997 1982, 1983, 1998 2001, 2002, 2005. 2007, 2008 2004, 2006, 2009 2004, 2005, 2006, 2007 2008, 2009 1998, 1999, 2001, 2006 2008 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 (zum 5. Mal in Folge!) 1997, 1998 (DTV), 1989 1998, 2009 1989 1998, 1999

O-Ton von Florian Huber zur TGM 2005: „Die Thurgauer Meisterschaft 2005 war ganz grosses Kino.“ Und: 2006 war der TVGI der Verein mit den meisten Titeln!


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Schweizer Meisterschaften im Sektionsturnen/Vereinsturnen (SMS/SMV)

Die SMS findet immer im September statt. An diesem Wettkampf zeigen die besten SektionsGeräteturner der Schweiz ihr Können. Auch der TVGI war schon oft erfolgreich dabei: 2. Rang am Reck 4. Rang am Reck 5. Rang am Reck 3. Rang am Barren 5. Rang am Barren 3. Rang am Sprung

1979, 1982 1980, 1984, 1988, 1994 1995 1987 1979, 1984 1999 (erstmals zusammen mit Geräteturnerinnen)

1982: 2. Rang am Reck an der Schweizermeisterschaft im Sektionsturnen in Lugano


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Leichtathletik-Mannschafts-Mehrkampf (LMM)

Der LMM ist ein Leichtathletik-Wettkampf, bei dem 6 LeichtathletInnen pro Mannschaft 5 bzw. 4 Disziplinen absolvieren (100m, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstossen, 1000m/800m). Im Frühjahr finden jeweils kantonale Ausscheidungen statt, wobei sich die besten 12 Mannschaften der Schweiz pro Kategorie für den Schweizer-Final qualifizieren können. Im August/September finden dann der Schweizer- sowie auch der Thurgauer LMM-Final statt. Der TVGI gehört dabei seit Jahren zu den besten Vereinen im Thurgau und konnte auch schon einige Male erfolgreich am Schweizer-Final teilnehmen und dabei 6 Podestplätze ergattern Schweizer LMM-Final: 1. Rang !!! 2. Rang !! 3. Rang ! 5. Rang 7. Rang 9. Rang

1983 Senioren (Bulle), 1984 Senioren (Bülach) / 1987 Junioren (Lausanne) 1986 Senioren (Sargans) / 1988 Junioren (Cham) 1985 Senioren (Glarus) / 1987 Senioren (Lausanne) / 2002 Jugend A (ETF Basel) 2003 Junioren (Arbon) 2002 Jugend A (Liestal) 2008 Jugend A (Langenthal), 2009 Jugend A (Interlaken)

Thurgauer LMM-Final: 1. Rang: 2. Rang: 3. Rang:

1992/1993/2009 Aktive, 1996/1997/2003/2004 Junioren, 1990/2008 Damen 1997/2000 Aktive, 1998 Damen 1995/1996/1999/2005/2008 Aktive, 1995/2005 Junioren, 2002/2005 Damen

und diverse Podestplätze der Jugend, Aktiven, Damen und Senioren am Thurgauer Hallen-LMM, der jedes Jahr im Februar stattfindet!

1983: 1. Rang am Schweizer LMM-Final der Senioren in Bulle

1987: 1. Rang am Schweizer LMM-Final der Junioren in Lausanne


70

Sektionscup, seit 2006 Team-Mehrkampf-Meisterschaft (TMM)

1976 wurde vom Kantonalturnverein der Sektionscup ins Leben gerufen, der mit seinen gemischten Disziplinen (100m, Weitsprung, Steinstossen und zwei Geräte (Barren, Boden oder Sprung) die Stärke unseres Vereins traf. Bei der 1. Durchführung resultierte Rang 2, weitere Podestplätze sollten folgen. Seit 2004 findet auch dieser Wettkampf gemischt statt. Hier ein Auszug der Erfolge: 1. Rang: 1977, 1979, 1980, 1985, 1986, 1988 (TG-Rekord), 1989, 1990 2. Rang: 1976, 1995, 2003 3. Rang: 1982, 1983, 2004 …. und viele weitere Podestplätze.


71

Weitere Wettkämpfe im Sektions-Geräteturnen

Leubergcup: Zuzwil Der Leubergcup findet immer schon Mitte Mai statt und gilt als Einstimmungswettkampf in die Wettkampfsaison und als Standortbestimmung. Der TVGI ist schon seit ca. 20 Jahren an diesem Wettkampf dabei und hat schon einige Podestplätze geholt. Nicht zu vergessen der jährliche Sieg am Sprung seit dem Jahr 2000.

Tannzapfencup: Dussnang Der Tannzapfencup im Südthurgau ist ein beliebter Wettkampf für die besten Sektions-Riegen aus der ganzen Schweiz und ist somit schon fast eine Vor-SMV. Auch hier gelangen dem TVGI schon einige Podestplätze. Hier ein Ausschnitt davon: 1. Rang Reck 2. Rang Barren 2. Rang Sprung 3. Rang Sprung

1995, 1996, 1997 1997 2002, 2007 2001, 2003, 2005 (nur 7 Hundertstel hinter dem Schweizer-Vizemeister)

Übersicht erfolgreiche Einzelturner und Einzelturnerinnen

Aus dem TV und DTV sind immer wieder talentierte TurnerInnen hervorgegangen, welche sich auf kantonaler oder sogar auf schweizerischer Ebene ganz vorne behaupten konnten. Im Sinne einer Zusammenfassung nun nachstehend diejenigen Turner und Turnerinnen, welche in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder in den Ranglisten auftauch(t)en und für unserem Verein in gewisser Weise auch Ehre erturnten: 20-er Jahre 30-er Jahre

Ernst Akeret Wilhelm Ammann Alfred Mörgeli

40-er Jahre 50-er Jahre

Hans Rüd Albert Bosshard Hans Gyger Hans Ogg Franz Krähenbühl Eugen Wagner Kurt Egloff

Kranzturner an Kantonalturnfest im Kunstturnen Kranzturner an Kantonalturnfest im Nationalturnen Kranzturner im LA-Mehrkampf an Kantonalturnfesten und am ETF 1936 Kranzturner im LA-Mehrkampf an Kantonalturnfesten Kranzturner am Kantonalturnfest im Kunstturnen Kranzturner am Kantonalturnfest im Nationalturnen Kranzturner am Kantonalturnfest in der LA Kranzturner in der LA 3. Rang an der Hürdenlauf-SM als Junior und LAMehrkampf am ETF 1955


72

50-er Jahre – 60-er Jahre

Kurt Wehrli Walter Frei Hansueli Kropf Fritz Jucker Kurt Gunterswiler Hermann Forster Hans Müller Hans Hüflinger Hans Iseli

60-er Jahre – 70-er Jahre

Albert Mörgeli Willi Ramp

70-er Jahre 70-er Jahre – 80-Jahre

Gisela Müller Heinz Böckli Willi Grob Kurt Wehrli Ernst Thalmann

80-er Jahre

80-er Jahre – 90-er Jahre

Bruno Gunterswiler Anita Gunterswiler Rolf Sonderegger Markus Iseli

René Basler Markus Basler Roger Göldi Michael Müller David Monney Christian Langenegger Daniel Mörgeli

Siege und/oder an kantonalen Kunstturnertagen und Kranzturner am Eidg. Kunstturnertag und/oder ETF

Kranzturner an kantonalen Kunstturnertagen Sieger an kantonalen und Kranzturner an schweizerischen Meisterschaften wie auch an ETF im 10-Kampf Sieger und Kranzturner an kantonalen, Kranzturner an schweizerischen Meisterschaften wie auch an ETF im 10Kampf; in den 80-er Jahren Teilnahmen und Erfolge an den Senioren-Europameisterschaften in der LA wie auch Erfolge in der LMM-Senioren-Mannschaft Siegerin an kantonalen Wettkämpfen (Diskus, Kugel) Sieger an kantonalen und Medaillenturner an schweizerischen Geräteturnwettkämpfen Sieger und Medaillenturner an kantonalen Kunstturn- und Geräteturnwettkämpfen, in Gemischt-Wettkämpfen und in der Senioren-LMM-Mannschaft Sieger an kantonalen und Kranzturner an schweizerischen Wettkämpfen im LA-Mehrkampf Auszeichnungen an kant. Meisterschaften (LA-Mehrkampf) Siege an kantonalen LA-Ein- und Mehrkämpfen und Erfolge in der Senioren-LMM-Mannschaft Sieger und Kranzturner an kantonalen und schweizerischen Meisterschaften im Ein-, 10- und Mehr-Kampf; Bestes Vereins-Zehnkampf-Resultat mit fast 7000 Punkten und bester Vereins-Hochspringer mit 2.03 m! Sieger und Kranzturner an kantonalen und schweizerischen Meisterschaften im LA-10- und Mehr-Kampf

Sieger und Kranzturner an kantonalen und schweizerischen Meisterschaften im LA-10- und Mehr-Kampf; Zweibester Vereins-Hochspringer mit 2.01 m! Sieger und Medaillenturner an kantonalen und Medaillenturner an schweizerischen Geräteturnwettkämpfen, Sieger in kantonalen GemischtWettkämpfen und in der Junioren-LMM-Mannschaft


73

90-er Jahre00-er Jahre

Remo Thalmann Florian Huber

00-er Jahre

Karen Moschet Petra Wägeli

Medaillenturner an kantonalen Kunstturnertagen, Turnwettkampf-Zweiter am ETF 2007 Sieger und Medaillenturner an kantonalen KunstturnerTagen, Sieger an kantonalen und Kranzturner an schweizerischen Geräteturnmeisterschaften, Turnwettkampf-Sieger am ETF 2007 Medaillenturnerinnen an kantonalen und schweizerischen Geräte-Wettkämpfen Medaillenturnerinnen an kantonalen und schweizerischen Geräteturn-Wettkämpfen, 3. Rang am Geräteturnwettkampf am ETF 2007

1960: Kranzturner an den Thurgauer Kuntturnertagen in Aadorf

1981: Siegerehrung von Markus Iseli am Schwyzer Kantonalturnfest in Ibach


74

Riegen im Jubiläumsjahr 2010

S

eit der Gründung des TVGI bzw. des DTVGI hat die Riegenvielfalt ständig zugenommen. Der Turnverein Gachnang-Islikon umfasst 2010 folgende Aktiv- und Jugendriegen:

Aktivriegen Bezeichnung

Bestand ca.

HauptleiterInnen

Geräteturnen (gemischt)

22

Remo Thalmann, Yves Scherrer, Stefan Peter

Team-Aerobic (Turnerinnen)

12

Cécile Grobet

Polysportive Riege (Turnerinnen)

10

Cécile Grobet, Rahel Suter

Leichtathletik (gemischt)

25

Roman Emch, Christoph Moschet, Marco Wehrli

Fitnessriege (gemischt)

40

Max Huber, Werner Gunterswiler Jolanda Mathys, Peter Ruckstuhl

Total

109

Jugendriegen Bezeichnung

Bestand ca.

Kinderturnen

38 34

Jolanda Mathys, Conny Angst (Gachnang) Claudia Rohner, Rahel Suter (Islikon)

25

Rahel Suter, Loriana Krattiger

15

Séverine Kaiser, Nicole Gubler, Sandra Moser

24

Beat Hilzinger, Christian Peter, Roland Frei

(4-6-jährig) Mädchenriege klein (1. - 4. Klasse) Mädchenriege gross (5.-7. Klasse) Knabenjugi klein (1. – 4. Klasse)

HauptleiterInnen


75

Knabenjugi gross

20

Roger Hilzinger, Christoph Moschet

Geräteriege Mädchen

55

Rolf Bläuer

Geräteturnen Knaben

23

Rolf Bürgi, Roger Ammann, Stefan Peter, Yves Scherrer, Markus Singer, Remo Thalmann, Pascal Gubler, Andreas Schaub

Leichtathletik (gemischt)

22

Marco Wehrli, Sven Keller

Total

256

(5. – 7. Klasse)

Riegenfotos

Aktivturnerinnen und Aktivturner (Traininingsweekend 2010)


76

Ger채teriege M채dchen

Ger채teriege Knaben


77

Leichtathletik Jugend

Knabenjugi gross und klein


78

M채dchenriege gross und klein

.


79

75 Jahre Fitnessriege Gachnang-Islikon

G

leichzeitig mit dem Turnverein feiert auch eine seiner Untersektionen ein Jubiläum. Die Fitnessriege GachnangIslikon wird 75 Jahre alt. Schauen wir zurück und lassen unsere Vereinsgeschichte an uns vorbeiziehen. Der Weg zur Männerriege

Bereits im Protokoll des Turnvereins vom 15. März 1924 ist zu lesen, dass sich der Vorstand mit der Bildung einer Alters- oder Männerriege befasste. Den zweiten Vorstoss unternahm der damalige Kaminfeger Emil Diethelm von Gachnang, welcher die Gründung dieser Untersektion bis in alle Details plante. So kam endlich der Stein ins Rollen und am 8. November 1935 wurde die neue Riege an der konstituierenden Versammlung aus der Taufe gehoben. Gründungsmitglieder und gleichzeitig erste Aktivturner waren: Emil Diethelm, Hans Schmidli, Hans Ogg, Traugott Akeret, Ernst Singer, Jakob Singer, Rudolf Spiess, Hans Ulrich und Alfred Wehrli. Das Turnprogramm war so gewählt, dass die Männerriegler auch zur Unterstützung im Turnverein eingesetzt werden konnten. So beugte man die eingerosteten Glieder bei den einfachen Freiübungen, riskierte einige Knickstütze am Barren und probierte schliesslich am Reck eine Stemme oder Bauchwelle oder mühte sich am geduldigen Gaul mit einer Kehre oder gar einer Schere. Den alten „Rebenhackern“ gefiel es jedoch besser beim Springen, Laufen und Stossen und die Kenner des „Hosenlupfs“ wollten im Sägemehl mit von der Partie sein. Den Abschluss der jeweils am Donnerstagabend

im Turnkeller des Schulhauses Islikon abgehaltenen Turnstunden bildete das Spiel mit oder ohne rundem Leder. Daneben gaben die fleissig abgehaltenen Jass- und Kegelabende reichlich Gelegenheit, das junge Vereinsschiffchen über Wasser zu halten. Aber auch bei Turnfahrten oder sonstigen Zusammenkünften wurde in frohen Stunden die Geselligkeit gepflegt. Ein solches Tun und Schaffen wurde auch durch aussenstehende Turn- und Sportfreunde wahrgenommen. So zählte die Riege nach wenigen Jahren bereits 25 Mitglieder, die ab dem 25. Februar 1943 ihre Turnstunden in die neu erstellte Turnhalle Gachnang verlegten. Dem Turnverein stand die Männerriege stets getreu zur Seite, wenn es galt, als Kampfrichter zu amten oder durch Frondienstarbeiten am Turnplatz oder bei Festorganisationen Hand anzulegen. Vielen älteren Semestern ist die Durchführung des Kantonalen Schwingfestes 1964 noch in bester Erinnerung. Bald erfreute sich das Faustballspielen bei unseren Männerrieglern immer grösserer Beliebtheit. Mit voller Begeisterung beteiligten sich seit 1945 jedes Jahr die besten Spieler an den kantonalen und regionalen Spieltagen des Kreis- und Männerturnverbandes. Aber auch die Beteiligung an den freien Vorführungen an den Kantonalen und Eidgenössischen Turnfesten stärkte das Zusammengehörigkeitsbewusstsein und war stets Ehrensache. Ab den 70er-Jahren hat sich das Männerturnen stark gewandelt und unsere Riege änderte das Gesicht, nicht aber die Seele. In einer


80

bewegungsarmen Zeit kamen immer mehr Leute, die früher keinem Sportverein angehörten, in die Turnstunde, die wir seit dem 12. Februar 1976 in der neuen Turnhalle Islikon abhalten. Die Männerriege war somit kein Reservoir mehr für den Turnverein, sondern eine Riege mit eigenem Leben. Ehemalige Aktivturner und darunter erfreulicherweise auch Ehrenmitglieder des Turnvereins, Mitglieder aus anderen Sportarten und Nichtturner rauften sich bei Sport und Spiel zusammen. Im Zentrum stand die persönliche Fitness jedes Einzelnen mit viel Gymnastik, einfachen Übungen an den Geräten gepaart mit diversen Ballspielen, allen voran natürlich immer noch das Faustballspiel. Ab den 90er-Jahren zeigte es sich immer deutlicher, dass die Männerriege immer mehr überalterte, d.h. die Blutauffrischung mit jungen Mitgliedern wurde immer rarer. Der Vorstand sah sich daher mit der Frage konfrontiert, wie diese Überalterung gestoppt werden könnte. Als möglicher Ausweg bot sich ein Zusammenschluss mit der damaligen Fitnessriege an, deren Hauptproblem darin bestand, dass sie mangels einer verfügbaren Turnhalle in der Gemeinde, ihre Turnstunden in Ellikon anbieten musste. Auch hier stagnierte der Nachwuchs und der Verein drohte über kurz oder lang auseinander zu fallen. Der Wandel zur Fitnessriege

Im Jahre 2007 setzte sich eine Arbeitsgruppe aus Männerriege und Fitnessriege vertieft mit dem Thema auseinander, die beiden Vereine zu fusionieren. Von Anfang an war klar, dass der neue Verein rein aus sportlichen Gründen in zwei Riegen unterteilt werden müsste. Die Turnstunden sollten aber mit Vorteil am selben Abend stattfinden und dazu fehlte bislang eine zweite Halle. Intensive Gespräche mit der Schulgemeinde führten letztlich zum er-

freulichen Resultat, dass uns die Halle Gachnang zur Verfügung gestellt wurde. Im Weiteren war die Fitnessriege ein gemischter Verein mit Männlein und Weiblein, was in einer Männerbastion wie der Männerriege natürlich nicht von allen gerne gesehen wurde. An der Mitgliederversammlung 2007 wurde der Zusammenschluss mit grosser Zustimmung Wirklichkeit. Als nun neu gemischte Riege wählten wir als neuen Vereinsnahmen „Fitnessriege Gachnang-Islikon“ und nun galt es, in der Praxis die beiden Riegen zusammen zu schweissen. Drei Jahre später stellen wir erfreut fest, dass sich dieser Zusammenschluss in jeder Hinsicht gelohnt hat. Wir sind neu ein Verein mit stolzen 87 Mitgliedern, die sich gut verstehen und ergänzen, zusammen turnen und spielen und auch an gesellschaftlichen Anlässen vereint auftreten. Es lebe die Fitnessriege!! Zum Jubiläum

Unserem Turnverein gratulieren wir herzlich zum 100-jährigen Jubiläum. Wir werden ihn weiterhin unterstützen, wenn unsere Hilfe von Nöten ist. Für die weitere Zukunft wünschen wir allen Vereinsmitgliedern weiterhin grossen sportlichen Erfolg und viel Freude am Vereinsleben. Für die Fitnessriege hoffen wir, dass sie weiterhin auf Erfolgskurs bleibt und bereit ist, auch in Zukunft Herausforderungen anzunehmen und nötigenfalls für Veränderungen die Weichen rechtzeitig zu stellen. Fitness, Erholung, Spass und Freude sollen mit Geselligkeit und Freundschaft verbunden bleiben. Martin Gsell, Präsident Fitnessriege


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Fitnessriege 2010 Wichtige Daten und Ereignisse

1935

8.11. - Gründungsversammlung Männerriege Gachnang-Islikon

1935

8.11. - Erste Turnstunde im Turnkeller Schulhaus Islikon

1938

17.7. - Kantonales Turnfest Weinfelden. 8 Teilnehmer an den Allgemeinen Übungen; Mithilfe am Kantonalen Schwingfest in Gachnang

1939

Anmeldung für den Männerspieltag Kreuzlingen mit Pendelstafette. Abgesagt wegen 2. Weltkrieg

1940

18.8. - Kreisturnfahrt nach Wilen mit Aktivsektion. Staffellauf und Steinstossen

1941

Mithilfe am Kreisturntag in Gachnang

1941

24.7. - Umbenennung in Männerturnverein Islikon

1941

25.10. - Rückbenennung in Männerriege Gachnang-Islikon

1942

Spieltag in Frauenfeld: Allgemeine Übungen und Staffellauf

1943

15.2. - Erste Turnstunde in der neuen Turnhalle Gachnang


82

1943

Männerspieltag Aadorf mit Ballstafette

1945

Erster Faustballwettkampf am Spieltag in Frauenfeld

1949

Faustballtraining auf Wiese bei Bethelhausen oder in Frauenfeld

1949

Kantonales Turnfest Arbon: Pendelstafette

1951

Erstmals 3 Mannschaften am Männerspieltag in Frauenfeld

1951

Mithilfe am Schwingertag in Islikon

1952

Antrag an Schulgemeinde Islikon für Sportplatz 70x100 m für Faustballtraining

1953

Kantonales Turnfest Frauenfeld. 14 Mann Freiübungen und Ballstafette. Heimmarsch mit Aktivsektion

1953

Sieger am ersten Kreisspieltag in Illhart

1955

Eidgenössisches Turnfest in Zürich mit 12 Turnern

1955

Jubiläumsfest 20 Jahre Männerriege mit Frauen

1957

Turnplatz Gachnang wird Wirklichkeit. Einweihung am 2. Juni mit Faustballspiel gegen Satus Frauenfeld

1957

Kantonales Turnfest Kreuzlingen mit 10 Mann Allgemeine Vorführungen

1960

Jubiläum 50 Jahre TV (Mithilfe) und 25 Jahre Männerriege (Familienabend mit Nachtessen)

1962

Fasnachtsumzug

1962

Kantonales Turnfest Frauenfeld: Allgemeine Vorführungen

1964

Kantonales Schwingfest in Gachnang

1967

Durchführung Kantonale Turnveteranenlandsgemeinde: Festhütte

1967

Eidgenössisches Turnfest in Bern. 1 Faustballmannschaft angemeldet, aber nicht berücksichtigt

1967

Erste Teilnahme an der Kantonalen Faustballmeisterschaft im Faustball

1970

Kantonales Turnfest Arbon: Allgemeine Übungen und Faustball

1972

Heisse Eishockeyspiele bei Flutlicht in der Badi Kefikon

1973

Erster Einsatz Parkdienst Moto-Cross Frauenfeld

1974

Kelleraushub Haus zur Schmiede für Sportplatzbeleuchtung

1975

19.8. - Turnhallenfest zugunsten Sportplatzbeleuchtung / Kantonales Turnfest Sirnach: 8 Mann Schlussvorführung

1976

12.2.: Erste Turnstunde in der neuen Turnhalle Islikon


83

1976

Bau Beleuchtung Sportplatz Islikon in Frondienstarbeit

1977

4.-5.6. - Einweihung Turnhalle Islikon und Schulhaus Gachnang

1981

Kantonales Turnfest Weinfelden: Einzelwettkampf 8 Turner

1984

Eidgenössisches Turnfest in Winterthur: Einzelwettkampf 12 Turner

1985

7.-9.6. - 75 Jahre TV mit Kantonalen Kunstturnertagen in Islikon

1985

13.7. - 50 Jahre Männerriege: Schiff Rheinfall – Eglisau, Nachtessen Buechberg

1988

Herbstausflug Kutschenmuseum Amriswil, Nachtessen Schloss Hagenwil

1990

1. Abendunterhaltung TV in neuer MZH Gachnang

1993

9 Mann am Kantonalen Turnfest in Kreuzlingen

1995

28.5. - Turnveteranenlandsgemeinde MZH Gachnang

1997

1. Ausflug Wandervögel Österreich

1999

Festwirtschaft Eidgenössischen Jodlerfest Frauenfeld

2000

Festwirtschaft Uniformenweihe Musikverein Islikon-Kefikon

2003

Festwirtschaft 200-Jahre Thurgau in Frauenfeld

2007

Gründung Fitnessriege Gachnang-Islikon

2007

Parkplatzorganisation Eidgenössisches Turnfest Frauenfeld

2008

Helferfest Eidgenössisches Turnfest zum Schnuggebock

2010

Jubiläumsfest 100 Jahre TV und 75 Jahre Fitnessriege in Islikon (Greuterhof) 75 Jahre-Jubiläum: Wanderung Region Gachnang mit gemütlichem Ausklang

2003: MännerriegenReise durch den Thurgau


84

Reisen und Ausflüge

[Reisen / Ski-Weekends (S) / Familienausflüge (F)] 1937

Herbstbummel Iselisberg

1938

23.10.38 - Turnfahrt auf die Kyburg

1939

Bummel auf den Iselisberg

1939

Turnfahrt mit Aktivverein nach Stein am Rhein

1941

24.8. - Reise auf den Bachtel

1942

Turnfahrt auf den Herrentisch bei Ramsen

1943

Turnfahrt Tössegg - Irchel

1944

Herbstbummel nach Burg Häuslenen

1945

2-tägige Säntisfahrt

1946

Herbstbummel auf Schloss Sonnenberg

1947

Ausflug ins Wägital mit Frauen mit Autocar

1948

Turnfahrt nach Zürich - Zoo, Balgrist, Seerundfahrt

1951

Winterbummel ins Toggenburg mit Skifahren

1951

3.5. - Familienbummel nach der Guhwil-Mühle

1951

8./9.9. - Turnfahrt auf den Hohen Kasten

1953

Auffahrtsausflug auf die Insel Mainau

1956

Frühjahrsausflug nach Steinegg endet im Regen in Uesslingen

1957

Herbstbummel auf den Schauenberg

1958

Statt Herbstturnfahrt werden 2 Nachtorientierungsläufe durchgeführt

1959

Bergturnfahrt auf die Ebenalp

1960

Reise ans Knabenschiessen Zürich - Schiff nach Rapperswil - Flumserberge

1961

Turnfahrt Meiersboden - Hörnli - Bauma

1962

Per Autocar nach Stuttgart - Heidelberg - Rüdesheim

1963

Bettagsreise über den Jochpass

1965

Auffahrtsbummel Burg Häuslenen

1965

3 Tage Innsbruck - Kufstein - München


85

1966

Turnfahrt Alp Malbun

1967

Turnfahrt nach Amden

1968

Turnfahrt auf die Klewenalp

1969

Turnfahrt Magglingen - Spitzberg - Twann

1970

Wildhaus

1971

Klöntalersee

1972

5 Seenwanderung Pizol

1973

Twannberg

1974

Leukerbad - Gemmipass - Kandersteg

1975

Wengen - Kleine Scheidegg - Grindelwald

1976

Morteratsch

1977

Strada alta

1978

Nationalpark - Zernez

1979

Rocher de Naye / 1. Familienbummel (F)

1980

Emmental - Kemmeriboden

1981

Lötschberg Südrampe

1982

Niederrickenbach - Haldigrat - Briesen – Klewenalp / Hölloch (F)

1983

5 Seenwanderung Pizol / Toggenburgermuseum (F)

1984

Schwarzsee - Jaunpass (mit dem Fünflieberbillet dem Regen getrotzt) / Atzmännig / Hoher Kasten (F)

1985

Hoch Ybrig – Ibergeregg / Rheinfahrt Buechberg (F)

1986

Jura - Lac de Brenets

1987

Riederalp - Aletschgletscher

1988

Oberalp - Andermatt / Velo Gotthard Nordrampe / Kutschenmuseum Amriswil (F)

1989

Bregenzerwald - Bizau - Bezau

1990

Engelberg - Jochpass - Melchsee Frutt

1991

Gemmi - Torrentalp - Goms

1992

Disentis - Calschavedra - Sedrun - Lukmanierpass - Ritomsee

1993

Braunwald - Klausenpass


86

1994

Velo Gotthard Südrampe - Ascona - Brissago

1995

Arosa - Tschiertschen

1996

Magglingen - Pres d'Orvin - Twann

1997

Bernina - le Prese / Splügen (S) / Stadtführung Zürich (F)

1998

Rigi Lehnenweg - Vitznau – Gersau / Splügen (S)

1999

Velo Aareradweg Bern - Ipsach – Solothurn / Davos (S)

2000

Gotschnagrat - Davos – Sertigtäli / Davos (S)

2001

Goms - Gluringen - Bellwald - Brig / Engelberg (S)

2002

Nationalpark Alp Trupchun - Zuoz - Val Bever / Obersaxen (S)

2003

Velo Islikon-Oberthurgau-Seelust Egnach–Seerücken / Meiringen – Hasliberg (S)

2004

Kronberg – Schwägalp / Tschiertschen (S)

2005

Thunersee - Beatushöhle - Meiringen – Aareschlucht / Arosa (S)

2006

Thusis - Via Spluga - Splügen - Roflaschlucht / Bergün (S) / Maibummel Wellenberg (F)

2007

Velo - Donaueschingen - Beuron - Sigmaringen - Tettnang - Hopfenschlaufe – Meersburg / Splügen (S)

2008

Meiringen - Hasliberg

2009

Ladis-Fiss-Serfaus / Obersaxen (S)

2010

Sörenberg / Tschiertschen (S)

1994: MännerriegenReise in den Tessin


87

Vorstand Leitung Männerriege Gachnang-Islikon 1935-2006

Jahr

Präsident

Aktuar

1935

Hans Schmidli

1936

Hans Ulrich

1937 1938 1939

Emil Diethelm

Kassier Hans Ogg

1. Riegenleiter

2. Riegenleiter

Traug. Akeret Hans Schmidli

Emil Harder Hans Ulrich

Hans Ogg

1940 1941 1942 Otto Meier

1943 1944 1945

Gottlieb Guntersweiler

1947 1949 1950 1951 1952

Heinrich Oehninger Gottlieb Guntersweiler

1955

Edwin Schmidli

1958

1961 1962 1963

Hans Schmidli

Walter Rupp Ernst Debrunner

1957

1960

Konrad Mörgeli

Hans Riesen

Albert Gubler

1956

1959

Eugen Jucker

Walter Rupp

1953 1954

Edwin Schmidli

Hans Ogg

1946 1948

August Kessler

Albert Gubler

Konrad Mörgeli

Hans Schmidli Werner Gunterswiler

Fritz Frei

Walter Rupp


88

Jahr

Präsident

1964

Aktuar

Kassier

Paul Wyss

Werner Gunterswiler

1965 1966 1967

1. Riegenleiter

2. Riegenleiter

Fritz Frei

Hans Schmidli

Werner Büchel

Fritz Frei

Walter Hafner Walter Rupp Werner Gubler

1968 1969 Hans Wiesmann

1970 1971 1972 1973 1974

Ernst Zimmermann

1975 1976 Hans Mötteli

1977 1978 1979

Jakob Hungerbühler

1980 1981 1982 1983

Hanspeter Graf

Jakob Keller

1984 1985

Ernst Tschopp

1986

Walter Wettstein

1987 1988

Martin Gsell

1989 1990 1991 1992 1993

Martin Gsell

Hans Gasser

Walter Rupp jun.

1994 1995

vakant


89

Jahr

Präsident

Aktuar

Kassier

1. Riegenleiter

2. Riegenleiter

1996 1997 vakant

1998 1999 2000 2001

Martin Gsell

Hans Gasser

Kurt Bader

Walter Wettstein

2002 2003

Max Huber

2004 2005 2006

Leitung Fitnessriege Gachnang-Islikon 2007-2010

Jahr 2007

Präsident

Aktuar

Hans Gasser

Kassier

Kurt Bader

Martin Gsell 2008 2009

vakant

2010

René Basler

Brigitte Hürlimann

Leiter

Max Huber Werner Guntersweiler Jolanda Mathys Peter Ruckstuhl

Mitglied Hanspeter Schaub Brigitte Hürlimann Hanspeter Schaub


90

Grussbotschaften Grussbotschaft vom Frauenturnverein

Liebe Turnerinnen und Turner, liebe Turnfreundinnen und Turnfreunde 100 Jahre Turnverein und 75 Jahre Fitnessriege - stolze Zahlen für Vereine, die sich seit ihrer Gründung dem Turnen und damit der Fitness und dem Sport verpflichtet haben. Wie wichtig solche Vereine sind, hat schon Joachim Ringelnatz erkannt: „Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit, und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit.“ Und auch Johann Wolfgang von Goethe hielt viel von der "Turnerei", weil sie nicht nur den Körper stärke, sondern auch Seele und Geist kräftige. Die Vereinsjubiläen, welche wir in diesem Jahre feiern können, sind ein Beweis dafür, wie die Vereinsmitglieder mit viel Idealismus, mit grosser Freude und viel Engagement den Turnverein und die Fitnessriege vorwärts brachten. Ein solches Jubiläum ist aber immer auch eine Gelegenheit, um zurückzublicken - auf die erzielten Erfolge, auf die Aktiven und Funktionäre und auf bedeutsame Anlässe. Und ein Jubiläum - insbesondere wenn man es in einem grösseren Rahmen feiern darf - ist auch stets ein Zeichen für die Verbundenheit mit der Dorfgemeinschaft. Das hat natürlich damit zu tun, dass Turnverein und Fitnessriege ein vielfältiges Angebot bieten, für die Gesundheit, für die Freizeit und für das soziale Leben. Und gerade deshalb macht es auch Sinn, ein Jubiläum zu feiern und sich an diesem Anlass zu freuen, denn zum Turnen gehört sicher auch der nötige Humor. Oder wie es der deutsche Kabarettist Werner Finck ausdrückte: "Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen." In diesem Sinn wollen wir unsere Vereine feiern und uns auf die nächsten 75 oder 100 Vereinsjahre freuen. Doris Peter Präsidentin Frauenturnverein Gachnang-Islikon Im März 2010


91

Grussbotschaft von den Turnveteranen

Liebe Turnerinnen und Turner Ein Jubiläum ist ein Meilenstein in der Geschichte eines Vereins und bietet Gelegenheit, um Rückschau zu halten, zu analysieren und allenfalls auch Lehren daraus zu ziehen. In all den Jahren ist vieles passiert, viel geleistet und auch viel gefeiert worden. Viele Generationen haben mit grossem Einsatz und Ausdauer dazu beigetragen, dass der Turnverein wie auch die Fitnessriege auch heute noch angesehene Vereine in unserer Gesellschaft sind. Auch die Turnveteranen als letztes Glied im Leben eines Turners, dürfen auf eine stolze Zahl von Jahren zurückblicken, nämlich deren 48. Wir haben in unserem Angebot keine turnerischen Aktivitäten mehr anzubieten (was vielleicht für die Zukunft doch noch eine Überlegung wert wäre), sondern beschränken uns auf kulturelle und gesellige Anlässe. Natürlich kommen an diesen Treffen immer wieder die alten Zeiten zur Sprache, die erbrachten Leistungen und auch die Feiern derselben. Rückblickend erkennt man auch, wie wichtig ein gutes Training, eine gute Vorbereitung ist, denn Erfolge und Erlebnisse schweissen einen Verein zusammen. Erfolge werden auch in der Bevölkerung wahrgenommen und man identifiziert sich mit Stolz mit dem Turnverein. Erfolg ist auch wichtig, um Nachwuchs für das Turnen bzw. für die Leichtathletik zu begeistern, denn überall, wo gute Leistungen erbracht werden, zieht es Jugendliche, die etwas leisten und erleben wollen, hin. Darum ist es auch wichtig, erreichte Meilensteine, sprich Jubiläen, zusammen mit den Behörden und der Bevölkerung gebührend zu feiern und den Zusammenhalt auch auf diese Weise zu festigen. Zu euren grossen Jubiläen, 100 Jahre Turnverein und 75 Jahre Männer/Fitnessriege gratulieren wir euch ganz herzlich und wünschen euch auch weiterhin gutes Gedeihen. Für die Turnveteranen Willi Ramp Turnveteranen-Obmann

Im April 2010


92

Schlusswort vom Chronik-Team

In den vergangenen zwölf Monaten haben wir uns intensiv mit der Geschichte der Vereine auseinander gesetzt. Wir haben alte Chroniken und alte Berichtebücher wie auch die Protokollbücher von Sitzungen, Turnständen und Vereinsversammlungen gesichtet. Nicht immer war es einfach, die alten Schriften zu entziffern oder auch den Sinn zu verstehen bei „verschlüsselten“ Botschaften. Auf jeden Fall war es eine spannende Arbeit und wir hoffen, dass wir die wichtigsten Stationen und Ereignisse der Vereine haben beleuchten können. In diesem Sinne möchten wir uns herzlichen bedanken bei allen (ehemaligen) Turnerinnen und Turnern, welche uns tolle Fotos geliefert haben; welche uns beim Einscannen der rund 1'500 nichtdigitalen Fotos geholfen haben (Herzlichen Dank an Willi Ramp!) und welche schliesslich auch die Chronik vor dem Druck nochmals durchgelesen haben.

Euer Chronik-Team Dani Mörgeli - Isa Müller – Yvonne Berger - Christoph Moschet Im Mai 2010

Wir übergeben den Stab an das Chronik-Team von 2035…


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