TU Wien alumni club Bulletin 38

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Schwerpunkt: Architektur & Raumplanung 9

Die Milliardenstadt Aglaja Bitzinger

Fotos: solardecathlon.gov, solardecathlon.at | Milliardenstadt | TU Wien Fakulät für Architektur und Raumplanung

A

m 15. Oktober 2014 konnte man im Brunnen vor der Karlskirche zum ersten Mal ein städtebauliches Modell begehen, das nicht nur in seiner Form einzigartig ist. Die Milliardenstadt Hypotopia stellt eindrucksvoll dar, was die 19 Milliarden Euro, die die Notverstaatlichung der Hypo Alpe-Adria Bank dem Staat Österreich (und damit uns SteuerzahlerInnen) kosten kann, wirklich wert sind. Man könnte damit einen Wohn- und Lebensraum für über 100.000 EinwohnerInnen schaffen, mit großzügigen Grünflächen, bester öffentlicher Verkehrsinfrastruktur und umweltfreundlichen Energieerzeugungsanlagen, die die Stadt de facto energieautark machen würden. Hypotopia soll keine einfache Kritik an gegebenen Verhältnissen sein, sondern

zum Hinterfragen dieser einladen. Wir wollten einen verständlichen Maßstab für eine Summe schaffen, die jeder Vorstellungskraft entbehrt und damit auch kaum eine Reaktion oder ein Nachdenken auslösen kann. Hinter dem Projekt steht dabei ein Team aus Studierenden der TU Wien aus den Fachrichtungen Architektur, Raumplanung, Bauingenieurwesen u.v.m. Ausgehend von der Initiative des Studenten Lukas Zeilbauer, fanden sich diese in einem offenen und selbstorganisierten Arbeitsprozess zusammen, bei dem alle ihr fachspezifisches Wissen einbringen konnten. Und im Endeffekt war es genau dieses interdisziplinäre Vorgehen, das uns die Verwirklichung unserer Visionen ermöglicht hat.

Die „Hypotopia“ Milliardenstadt im Brunnen vor der Karlskirche

Bulletin Nr. 38 | Dezember 2014


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