turi2 edition #8, Das große Buch vom Erfolg: Was Menschen, Medien und Marken stark macht.

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P wie Produktmanager: Stefan Ottlitz

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176 · turi2 edition #8 · Erfolg

Foto: Spiegel / Olaf Ballnus

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aus dem Silicon Valley inspiriert. Die Zuapuzenpulli trägt Stefan Ottlitz sammenarbeit zwischen Programmieren, bei der Arbeit nicht mehr. Der Business-Verantwortlichen, Kreativen, bald 43-Jährige sitzt in schwarzem Designern und Marktforschern ist ein T-Shirt und Sakko an seinem barhohen, wichtiges Kapitel in den Erfolgsgeschichlänglichen Schreibtisch und hackt in eine ten von Google, Amazon und Facebook. Tastatur, die er an sein iPad geklippt hat. „Beim ‚Spiegel‘ lassen sich im MoDraußen, vor dem Fenster, senkt sich ment viele Dinge sehr schnell bewegen“, Dunkelheit über Hamburg. Schnell noch schwärmt Ottlitz. Wirklich? Ausgerecheine Mail schreiben, dann hat er Zeit net beim „Spiegel“, wo sich seit mehr als für den letzten Termin des Tages. Davor zwei Jahrzehnten Online- und Printhat er eine Schwangerschaftsvertretung Redaktion durch interne Machtkämpfe organisiert, zwei schwierige Personalgegenseitig blockieren? „Der ‚Spiegel‘ hat gespräche geführt – und einen kleinen sicher unterschiedliche Phasen gehabt“, Durchbruch bei einem Projekt erlebt. gibt er zu, bleibt aber zuversichtlich: „Ein erfolgreicher Tag ist, wenn sich „Wir müssen digital werden, ohne den was Strukturelles bewegt hat oder man Stefan Ottlitz im Erfolgsnoch immer stärksten Umsatzbringer systematisch einer Problemlösung näher Fragebogen von turi2: turi2.de/edition/ottlitz Print und seine Tradition zu verleugnen.“ gekommen ist“, sagt Ottlitz. Klingt nach einer Sisyphos-Aufgabe in Seit 2017 wirkt Ottlitz beim „Spiegel“ Zeiten von immer schnellerem Mediin Hamburg als „Produktchef“ – oder, enwandel. „In meiner Lebenszeit wird die Disruption wie er selbst es beschreibt: „Irgendwas zwischen Stranicht enden“, sagt Ottlitz, „aber wir werden aufhören, tege und Mädchen für alles.“ Es ist seine zweite Reise die Veränderungen als bedrohlich zu empfinden.“ auf dem Nachrichten-Tanker. Seine Karriere pendelt Ob eine Produktentwicklung Erfolg hat, liegt für zwischen Journalismus und Verlagsjobs: Bei der „SüdStefan Ottlitz an der Unternehmenskultur. Firmen und deutschen Zeitung“ ist er Chefredakteur Online, zuvor Teams, die nach dem Prinzip Trial and Error funktioniearbeitet er unter anderem als Geschäftsführender Reren, haben es leichter. „Blame Blame Companies“, wo dakteur bei Spiegel Online und schreibt für die „Finander Chef schon vor jeder Entscheidung überlegt, wem er cial Times Deutschland“. Als Produktchef sitzt er nun bei einem möglichen Versagen die Schuld geben kann, genau zwischen Verlag und Redaktion – „eine logische schwerer. Weiterentwicklung“. Diese Einsicht hat auch Ottlitz verändert: „Früher Ohne Digitalisierung wäre Ottlitz‘ Rolle beim Nachwar ich ein autoritärerer Chef. Das funktioniert in richtenmagazin nicht vorstellbar. Denn im Prinzip sind Entwicklungssituationen aber nicht mehr.“ Journalisdie analogen „Gefäße“ für geschriebenen Journalismus ten seien eher bereit, eine Entscheidung vom Chef zu seit Gutenberg entwickelt. In der digitalen Welt braucht akzeptieren, Programmierer wollen dagegen verstehen, es neue Darreichungsformen – die Herausforderung: was sie tun – und warum. „Ich bin mit meiner EntwickHervorragender Inhalt und eine ansprechende äußere lung noch nicht fertig“, sagt der frühere KapuzenpulliForm müssen zusammenkommen. „Das Gefäß muss Träger und tauscht für den Nachhauseweg Sakko gegen Lust auf den Inhalt machen“, sagt Ottlitz, „aber ohne Daunenjacke. Die Transformation verbindet Ottlitz mit einen tollen Inhalt nützt das beste Gefäß nichts.“ In seinem ersten Jahr an der Ericusspitze vereinfacht seinem Arbeitgeber. Beim „Spiegel“ und in der digitalen Welt ist sie in vollem Gange. Dass sie ein Erfolg wird, ist er vieles: Das Bezahl-Angebot des „Spiegel“ – online wie längst nicht sicher. Mit den Ideen des Produktchefs aber gedruckt – befreit er von allen Knebel- und Laufzeitein bisschen wahrscheinlicher. Abos, statt Einzelverkauf von Texten gibt’s eine monatlich kündbare Flatrate. Für ein Abo reichen jetzt wenige Klicks. Klar hat Ottlitz das bei Netflix und Spotify Markus Trantow abgeguckt. Sein ganzer Job ist von den Tech-Konzernen


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