turi2 edition #18 Kapital – Geld. Arbeit. Sinn. Was uns antreibt

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»Junge Menschen wollen vor allem schnell reich werden« Simon Schöbel, Finfluencer, vermittelt Finanzwissen via Social Media. Er glaubt: Anlegerinnern der Generationen Y und Z haben älteren eine „gesunde Naivität“ voraus

Seit wann findest du das Thema Finanzen spannend? Seit ich in meinem ersten Studiensemester einem Vortrag des damaligen ntv-Börsenkorrespondenten Holger Scholze an meiner Hochschule beigewohnt habe. Eigentlich bin ich hingegangen, um kritische Fragen zum Thema Börse zu stellen. Aber der Vortrag war so spannend, dass ich mir ein paar Tage später meine erste Aktie gekauft habe. Mit 19 Jahren war ich damals so alt, wie viele meiner Follower:innen es heute sind.

Foto: PR

Du selbst bist 26 und Student. Wie oft wird dir wegen deines Alters mangelnde Kompetenz als Experte unterstellt? Tatsächlich kam das noch nie vor – oder zumindest habe ich es nicht bemerkt. Um das Thema Finanzen zu verstehen, ist ein Studium wie meines an einer renommierten Universität von Vorteil, aber keine Voraussetzung, um einen Expertenstatus zu erreichen. Persönliche Finanzen zu verstehen ist nämlich keine Raketenwissenschaft. Wichtig ist ein vielschichtiges Interesse an der Thematik und eine kontinuierliche Weiterbildung. Vielleicht wird mir aber auch mein Alter nicht negativ ausgelegt, da ich durch verschiedene Formate, wie Interviews mit Finanzprofessoren, längere Erklärvideos,

Kurzvideos und Podcasts auch in verschiedenen Bereichen meinen Expertenstatus aufbauen konnte. Was ist jungen Menschen beim Geld wichtig? Schnell reich werden. Klingt plakativ, ist aber so. Was können sich ältere Anlegerinnen von jüngeren abschauen? Eine gesunde Naivität – weil junge Menschen naiver sind, investieren sie auch in spekulativere Anlageklassen. Das kann gefährlich sein, fördert aber auch das Interesse für neue Geschäftsideen und erweitert den Horizont. Solange man das mit wenig Geld macht und den Großteil seiner Investitionen in langfristige Anlageklassen mit „gesundem“ Risiko-RenditeVerhältnis steckt, ist das okay. Im Gegenzug ist diese Naivität aber natürlich auch gefährlich. Vor allem dann, wenn Entscheidung auf einer äußerst spekulativen Basis getroffen werden – und gleichzeitig mit großen Teilen des Gesamtvermögens ins Risiko gegangen wird. Diesen Sicherheitsaspekt managen ältere Anleger im Durchschnitt durch ihre Erfahrung etwas besser. Folgt man dir, um reich zu werden? Um etwas über das Thema persönliche Finanzen zu lernen und dabei nicht gelangweilt zu werden. Reich zu werden kann da

Simon Schöbel studiert BWL im Master an der Uni Mannheim. Als InvestScience liefert er auf YouTube, Instagram und TikTok Finanzwissen für die Generationen Y und Z. Alleine auf TikTok folgen ihm über 230.000 Menschen. Schöbel arbeitet auch mit funk und dem Hessischen Rundfunk

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