Bewegen
Seite 27 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2019
Turnen auf dem Kopf Bild: USZ
Hier läuft‘s rund: Rhönradturnen am Unisport-Zentrum der TU Darmstadt hat, das erste Mal alleine zu turnen und dabei zu spüren, dass man das Rad nun selbst kontrolliert, und nicht andersrum«. Auf Anregung ihres damaligen Sportdozenten Achim Koch brachte Eva Münstermann in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Direktor des USZ, Günther Eglin, das Rhönradturnen in den Unisport. Hier wird das Turnen seit 1998 angeboten und mit großer Begeisterung und Neugier angenommen. Die Kurse sind gut besucht und haben jeweils 15 Teilnehmende, wobei sieben bis acht Turnerinnen regelmäßig ins Training kommen. Zwar überwiegt der Frauenanteil in den Kursen deutlich, altersmäßig ist es jedoch sehr gemischt. Zwei bis drei Teilnehmerinnen der aktuellen Gruppe haben früher aktiv geturnt und auch an Wettkämpfen teilgenommen, die meisten sind Anfängerinnen. Mitmachen kann jeder, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. KÖRPERSPANNUNG UND BALANCE GEFRAGT
Die Gruppe war im letzten Jahr beim Campusfest TU meet and move als Mitmachangebot präsent. Auch in diesem Jahr können interessierte Besucherinnen und Besucher die Sportart ausprobieren. Gewöhnlich begeistert die Gruppe auch bei der jährlich stattfindenden Unisportschau.
Elegante Art der Forbewegung: eine erfahrene Rhönrad-Turnerin im Training
Es ist eine außergewöhnliche und spannende Sportart: Beim Rhönradturnen werden akrobatische Figuren und Küren verschiedener Schwierigkeitsgrade auf miteinander verbundenen Reifen vorgestellt. Seit 1998 wird die Sportart an der TU vom Unisport-Zentrum in Form von Kursen angeboten. Rhönradturnen ist ein aus Deutschland stammender Einzelsport, der eng mit dem Turnen verwandt ist. Trainiert wird auf zwei durch Sprossen verbundenen Reifen, die aus Eisen bestehen und zwischen 40 und 60 Kilogramm wiegen. Ein ziemliches Gewicht, stelle ich fest, als ich gemeinsam mit Eva Münstermann, die am Unisport-Zentrum (kurz USZ) als Bereichsleiterin für das Rhönradturnen tätig ist und die Sportart selbst gerne ausübt, die Räder aus ihrer Halterung hole.
Die Ursprünge der Sportart reichen bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurück. Damals war das Turnen auf dem Rad sehr beliebt, 1930 fand das erste offizielle internationale Turnier statt, sechs Jahre später war Rhönradturnen bei den Olympischen Spielen in Berlin vertreten. Während des Krieges stagnierte die Begeisterung für die Sportart, aufgrund der deutschen Herkunft wandten sich viele Athleten von dem Sport ab. Heutzutage ist Rhönradturnen kaum bekannt und gilt als Nischensport. Insgesamt gibt es drei Hauptdisziplinen, die praktiziert werden: Geradeturnen, Spirale und Sprung. Beim Geradeturnen rollt das Rad auf beiden Reifen, der Turner oder die Turnerin bewegt es durch Gewichtsverlagerung. Hier werden dann Figuren wie der Liegestütz und der Freiflug gezeigt. Das Spiraleturnen ist schon etwas anspruchsvoller, hier bewegt sich das Rad nur noch auf einem Reifen. Das Rad ist stark geneigt und muss vom Turner wieder in den Stand gebracht werden. Um einen Sprung zu vollführen, versetzt der Turner das Rhönrad in Schwung und springt mit Anlauf darauf. Mit einem Strecksprung oder einem Salto
gelangt der Turner auf die Landematte. An den Brettern des Rades werden sogenannte »Bindungen« fixiert, diese dienen als Schlaufen für die Füße und geben Halt. Beim Zuschauen wird schnell klar, dass Rhönradturnen neben einer guten Körperspannung auch viel Gleichgewichtssinn und Flexibilität erfordert. Das sei aber alles erlernbar, erzählt Eva Münstermann. Die wichtigste Voraussetzung, die man als Rhönrad-Einsteiger mitbringen sollte, seien Geduld und Spaß an der Sache. Eva Münstermann selbst ist bereits in der Grundschule mit der Sportart in Berührung gekommen und hat als Bundesklasseturnerin bis zum Start des Sportstudiums an der TU Darmstadt erfolgreich an nationalen und internationalen Wettkämpfen und Meisterschaften teilgenommen, unter anderem 1990 beim ersten Europacup im Rhönradturnen in Taunusstein, 1991 beim zweiten Europacup in Cosenza (Italien) und bei den ersten Europameisterschaften in Liestal (Schweiz). Neben der Ästhetik und den schwungvollen Bewegungen begeistert sie besonders »das schöne Gefühl, Elemente, für die man lange trainiert
Auch ich hatte die Möglichkeit, die Sportart einmal auszuprobieren, und bin sehr begeistert. Rhönradturnen bereitet viel Spaß und ist auf jeden Fall mal etwas ganz anderes. Man braucht viel Körperspannung, die richtige Balance und anfangs auch etwas Mut, um sich das Losrollen zu trauen. Aber wenn man sich erstmal an das Rad gewöhnt hat, fällt es einem immer leichter, sich zu halten und sich mit dem Rad fortzubewegen. Klare Empfehlung: einfach mal ausprobieren! viola stirner, auszubildende der stabsstelle kommunikation und medien
WANN UND WO? Trainiert wird montags und dienstags von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr in der Sporthalle der TU am Hochschulstadion. Lorena Löchel, Sophie Luisa Rainer und Natalie Stark, drei erfahrene Übungsleiterinnen, leiten aktuell das Angebot an, wobei pro Kurs immer zwei Übungsleiterinnen anwesend sind, um Hilfestellung zu geben, das Rad zu halten und zu stabilisieren.
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Foto: Thorsten Fiedler
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