Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

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VERNETZTES LEBEN in Berlin-Brandenburg 2011

VERNETZTES LEBEN in Berlin-Brandenburg 2011

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Fasanenstraße 85 10623 Berlin Tel.: 030 / 46302 500 Fax: 030 / 46302 444 ikt@tsb-berlin.de www.tsb-berlin.de

THE GERMAN CAPITAL REGION excellence in ict • media • creative industries



Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg 2011

© Titelfoto: Jeanette Dobrindt, www.smilyjay.jimdo.com

Dieses Vorhaben der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH wird aus Mitteln der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der Europäischen Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung. Investition in Ihre Zukunft!


Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

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Einleitung Das Handlungsfeld Vernetztes Leben Unternehmen Gesellschaftlicher Wandlungsprozess und demografische Entwicklung Markt Wichtige Begriffe

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Wohnen Das Wohnen aus der Sicht der Nutzer Vernetzt leben heißt auch: besser länger leben Heimautomatisierung und Vernetzung im Fokus Altersgerecht und energieeffizient wohnen in Potsdam Mustergültiges Wohnen zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien Intelligente Stromzähler – transparenter Energieverbrauch Selbständig, sicher, gesund und mobil im Alter

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Unterwegs Unabhängigkeit durch das Smartphone Verbraucherinformationen vor Ort abrufen Zahlen ohne Bargeld oder Kreditkarte Katastrophenwarnung und Unwetterschutz für alle Fälle Unterhaltsame und lehrreiche Stadtführungen auf dem Smartphone

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Gesundheit Den Arzt immer dabei IKT verbindet Ärzte und Patienten Miniaturisierte Sensorik für die Telemedizin IKT sichert Prävention und Versorgung Teleradiologie – die unsichtbare Hilfe

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Güter Gütern auf der Spur Besserer Service und längere Öffnungszeiten Fleisch vor Ort kontrollieren

40 40 42 43

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Forschung Forschung und Entwicklung im Dienste der Vernetzung Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living DAI-Labor Fraunhofer Fokus Vernetzung von Besuchern und Objekten im Museum

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Standorte

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Zukunft

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10 Netzwerke und Organisationen

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Veranstaltungen

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Akteure mit Kurzbeschreibungen Forschung und Hochschulen Unternehmen Unternehmen im erweiterten Umfeld Studien und Reports zum Thema

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Impressum

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1 Vorwort

„Der sinnvolle Einsatz von moderner IKT ist nicht mehr wegzudenken“ In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Informations- und Kommunikationswirtschaft in der Hauptstadtregion eine immer größere Rolle eingenommen. Die Gesellschaft verändert ihre Art und Weise des Zusammenlebens und kaum anderswo kann man das besser erleben als in der Creative City Berlin. Die bislang klar abgrenzbaren Bereiche wie Wohnen, Arbeiten und Leben verschmelzen zusehends und folgen dem Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das führt zum Einsatz von immer leistungsfähigeren Informationssystemen in unserem Lebensalltag. Diese Veränderungen werden immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil des gesellschaftlichen Tuns und Handelns. Aber auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und den damit verbundenen Mobilitätsveränderungen ist der sinnvolle Einsatz von moderner IKT nicht mehr wegzudenken. Dafür wird es zunehmend wichtiger, moderne Informations- und Kommunikationstechnik in vielen Bereichen unseres Lebens zu integrieren, die uns bei der Beherrschung der Mobilitätsanforderungen von Morgen unterstützt. Die Hauptstadtregion ist als politisches und mediales Zentrum sowie als attraktiver Standort für Unternehmen und Forschungseinrichtungen prädestiniert, eine führende Position im Bereich des „Vernetzten Lebens“ einzunehmen. Innovative Ideen, erfolgreiche Projekte und die Darstellung der Aktivitäten von Organisationen, Unternehmen und Netzwerken beim Thema „Vernetztes Leben“ machen deutlich, welche wichtige Rolle die Hauptstadtregion spielen kann beziehungsweise inzwischen spielt. So hat eine im Jahr 2010 von der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH in Auftrag gegebene Umfrage ergeben, dass: • zwischen 70 und 80% der befragten Unternehmen im Technologiebereich des „Vernetzten Lebens“ zukünftig von steigenden Einnahmen ausgehen,

Gesellschaftliche Herausforderungen wie die Abwanderung in die Städte oder der Ärztemangel auf dem Land, einhergehend mit einem überall steigenden Altersdurchschnitt, machen vor den Landesgrenzen nicht halt. Um diese und andere gesellschaftlichen Entwicklungen für beide Länder sinnvoll zu steuern, haben die Länder Berlin und Brandenburg die gemeinsame Innovationsstrategie als einen ersten Schritt ins Leben gerufen. Wir laden Sie ein, mit unserem Report einen Einblick in das Thema „Vernetztes Leben“ zu erhalten und mit uns die Region BerlinBrandenburg bei diesem Thema zu einer Leitregion in Deutschland zu machen.

Ingrid Walther

Dr. Adolf M. Kopp

Leitung des Referats Kommunikation, Medien, Kulturwirtschaft Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung

Geschäftsführer TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

• circa 60% der Unternehmen in diesem Geschäftsfeld bereits unternehmerisch tätig sind, • knapp die Hälfte der antwortenden Unternehmen sich in Zukunft dem Thema annehmen wollen.

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2 Einleitung

Das Handlungsfeld Vernetztes Leben Udo Panoscha

Der vorliegende Handlungsfeldreport gibt einen allgemeinen Einblick in das Thema des Vernetzten Lebens und zeigt Akteure und Beispiele auf. Dabei steht das Vernetzte Leben für die Art und Weise des zukünftigen Lebens, Arbeitens und Wohnens unter Berücksichtigung der kommenden Entwicklungen, Tendenzen wie alternde Gesellschaft und Ressourcenschonung sowie der Notwendigkeit der intelligenten Vernetzung dieser „Welten“. Mit „Welten“ ist in diesem Report gemeint: Die Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich Gesundheitswesen der Zukunft, der Energiegewinnung und -einsparung, aber auch die Entwicklungen im Zusammenleben der Menschen wie die Flexibilisierung von Arbeit und Freizeit, lebenslanges Lernen und smartes Wohnen. Die Informations- und Kommunikationstechnologien spielen bei der Verknüpfung dieser Welten eine wesentliche Rolle. Ein wichtiger Ort, in dem diese Welten zusammenlaufen, ist die Wohnung. Die Wohnung ist Rückzugsbereich, Komfortzone, für Ältere der dritte Gesundheitsstandort und der Ort, an dem man möglichst lange verbleiben möchte.

Mit diesem Report möchten die Autoren unter anderem folgende Fragestellungen ansatzweise beantworten: • • • • •

Was ist Vernetztes Leben, und wo findet es statt? Welche Technologien kommen hier in Frage? Wie sind die Anforderungen an solche Systeme? Welche Projekte stehen für dieses Thema? Was kann man über zukünftige Entwicklungen sagen?

Antworten geben unter anderem Interviews mit international anerkannten Experten des Vernetzten Lebens. Weiterhin sind Beispiele von Projekten in Berlin und Umgebung in unterschiedlichen Durchdringungsstufen in Kurzform dargestellt. Die anschließend im Report dargestellten Projekte sowie Verbände und Organisationen erheben keinen Anspruch auf Vollzähligkeit und Vollständigkeit. Sie geben lediglich zur Veranschaulichung einen Teil der Aktivitäten im Themenbereich des Vernetzten Lebens wieder. Eine Auflistung von Unternehmen/Verbänden, die sich mit dem Thema des Vernetzten Lebens beschäftigen, komplettiert den Report.

In der Berliner Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU wurden diese Entwicklungen aufgenommen, so dass nun auch von politischer Seite das Thema der zukünftigen Vernetzung der Bereiche Wohnen, Arbeiten – Leben auf die Agenda Berlins festgeschrieben wird. So wurden Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das Thema Barrierefreiheit zu Grundsätzen des weiteren Handelns erklärt. Ebenso wurde das Thema „Wohnen im Alter“ für förderungswürdig befunden. So soll das generationsübergreifende Wohnen unter anderem durch weitere Modellprojekte initiiert werden. Weitere das Handlungsfeld tangierende Themen gemäß der Koalitionsvereinbarung sind unter anderem: • Weiterentwicklung Berlins als Standort für Zukunftsindustrien und -technologien • Förderung von „Co-working-spaces“ • Unterstützung von Maßnahmen, die ein lebenslanges Lernen erleichtern • Konzept Zukunftsorte • Weiterer Vorantrieb des Ausbaus Glasfasernetz in Berlin • Planung eines freien und gebührenfreien WLAN an zentralen Orten in Berlin

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Fachbereiche der TSB mit Einfluss auf das Vernetzte Leben

Dieser Report über das Berliner Handlungsfeld Vernetztes Leben ist eine von mehreren mit den anderen Berliner und Brandenbur-


2 Einleitung

ger wirtschaftsunterstützenden Institutionen eng abgestimmten Maßnahmen. Sie soll den verschiedenen Akteuren wie IT-Unternehmen, Ausgründungen von Forschungseinrichtungen (SpinOffs), Forschungseinrichtungen, Fachverbänden, möglichen Investoren und meinungsbildenden Medien einen objektiv zusammengefassten Überblick über das Handlungsfeld Vernetztes Leben, seine Akteure sowie deren Visionen und Projekte verschaffen. Damit und durch das Schaffen von mehr Transparenz im Bereich des Vernetzten Lebens soll eine positive Weiterentwicklung in Berlin und Brandenburg in diesem länderübergreifenden Handlungsfeld gefördert werden. Zu den maßgeblichen Akteuren zählen auf politischer Ebene unter anderem die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (SenWTF), das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE) in Brandenburg, Berlin Partner, die IHKn Berlins und Brandenburgs, die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) und die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH, die auch Herausgeber dieses Reportes ist.

denburg interessante Synergie-Effekte mit Nutzen für beide Regionen. Die Nachhaltigkeit dieser Strategie wird durch dauerhafte und transparente Strukturen fundamentiert.

Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg

Zu den gemeinsamen Berliner und Brandenburger Clustern zählen neben dem Bereich IKT/Medien/Kreativwirtschaft:

Begründet wird dieses Engagement aus dem Maßnahmenplan zum Handlungsfeld Vernetztes Leben der beiden Länder Berlin und Brandenburg durch die jüngst beschlossene „Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg“ (innoBB). Diese gemeinsame Strategie basiert unter anderem auf den länderspezifischen Innovationskonzepten „Berliner kohärente Innovationsstrategie“, dem „Brandenburger Landesinnovationskonzept (LIK) 2006“ und den Ergebnissen der Innovationsgipfel 2008 bis 2010. Damit ordnet sie sich in die „Strategie Europa 2020“ als Beitrag der beiden Länder für ein nachhaltiges, intelligentes und integratives Wachstum ein.

• • • •

Ziel dieser gemeinsamen Innovationsstrategie (innoBB) ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadtregion langfristig zu sichern. So werden durch ihre Leitlinien Innovationsfähigkeit gesichert und der Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gefördert. Durch eine Schärfung und Bündelung IKTbezogener Kompetenzen sollen der IKT-Clusterprozess entwickelt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden. Ebenso werden regions- und standortspezifische Prägungen berücksichtigt. So ergeben sich aus dem Unterschied vom Medien/Ballungsraum und Kreativstandort Berlin zum Flächenland Bran-

Einen weiteren wichtigen Bestandteil der gemeinsamen Innovationsstrategie bildet die Initiierung von Leitprojekten. Die zu entwickelnden Leitprojekte müssen folgenden besonderen Anforderungen genügen, um einen wirksamen Beitrag zur Clusterentwicklung leisten und im Rahmen der Innovationsförderung priorisiert werden zu können: • • • • • • •

länderübergreifender Projektansatz Einbeziehung von Wirtschaft und Wissenschaft Marktakzeptanz und Sichtbarkeit überregionale bzw. nationale Bedeutung hohe Wahrscheinlichkeit der Realisierung starke Anwendungsorientierung für die Region gesicherte Finanzierung

Gesundheitswirtschaft Energietechnik Verkehr, Mobilität und Logistik Optik/Mikrosystemtechnik

Weiterhin gehören Werkstoffe/Materialien, Produktions- und Automatisierungstechnik, Clean Technologies und Sicherheit zu den sogenannten Querschnittthemen. Im Cluster IKT/Medien/Kreativwirtschaft werden unter anderem gemeinsame Handlungsfelder wie Sicherheit und IT, Internet der Dienste, Mobile Anwendungen und Vernetztes Leben subsumiert. Mehr als 90.000 Beschäftigte zählen in Berlin und Brandenburg zu IKT/Medien/Kreativwirtschaft. Die Zahl der Beschäftigten im Cluster IKT/Medien/Kreativwirtschaft setzt sich aus den Mitarbeitern internationaler Unternehmen der Film- und Fernsehbranche, Multimediaunternehmen, dem Verlags- und Pressemarkt, der Kreativwirtschaft, den medialen Dienstleistungsunternehmen, Infrastrukturanbietern, dem E-Business bis hin zu DV- und Telekommunikationstechnologieanbietern, Softwareentwicklung, IT-Systemhäusern und der Unterhaltungselektronik zusammen.

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2 Einleitung

Unternehmen

Da das Thema Vernetztes Leben ein Anwendungsfeld der IT darstellt, ist es nicht leicht, verlässliche Zahlen über die tatsächliche Anzahl von Unternehmen im Hauptstadtraum zu nennen, die sich – selbst wenn nicht in Gänze – dem Handlungsfeld zugehörig zeigen. Unter anderem aus diesem Grunde wurde 2010 durch die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH eine Studie zum Thema Vernetztes Leben herausgegeben.

Studie 2010 - Vernetztes Leben - Wirtschaft und Forschung in der Region Berlin Eine der ersten Aufgaben des Managements im Handlungsfeld Vernetztes Leben bestand darin, dieses in seiner Ausdehnung zu analysieren, die maßgeblichen Akteure aus Forschung, Unternehmen, Netzwerken und Verbänden zu identifizieren. In dieser Studie wurden Unternehmen der IT-Branche in einem Online-Fragebogen angeschrieben. Diese Unternehmensbefragung floss zum Teil in die Studie mit ein. Weiterhin wurden die in der Region ansässigen Experten interviewt. Ziel der Studie war, die Unternehmens- und Forschungslandschaft der Hauptstadtregion beim Thema Vernetztes Leben darzustellen und in Form von Handlungsempfehlungen für die Politik Wege zur weiteren Unterstützung im Handlungsfeld aufzuzeigen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die mit der Thematik in Berührung kommen, interessieren sich nicht nur dafür, sondern sind auch schon in diesem Bereich aktiv. In den drei formulierten Teilbereichen (Wohnen, mobiles Arbeiten, mobile Anwendungen allgemein) gehen 70 – 80% der Unternehmen von künftig steigenden Umsätzen beim Thema der Vernetzung von Arbeiten, Leben und Wohnen aus.

Inzwischen realisieren mehr als 30 Prozent der befragten Unternehmen Umsätze, die auf das Vernetzte Leben zurückzuführen sind. Dabei gibt es verschiedene Hauptbetätigungsfelder, auf denen der Fokus der Unternehmen liegt. Bei einer Umfrage für die Studie „Vernetztes Leben – Wirtschaft und Forschung in der Region Berlin“ wurde deutlich, dass vor allem die Themenfelder Software und Applikationen, aber auch IT-Services zu den Hauptbetätigungsfeldern gehören (Diagramm 1). Die Bandbreite an Betätigungsfeldern macht deutlich, wie groß der Bereich des Vernetzten Lebens tatsächlich ist. Die Verbesserung der Lebensqualität dringt in die verschiedensten Lebensbereiche ein. Dabei geht es nicht ausschließlich darum, den Spagat zwischen Leben, Arbeiten und Wohnen durch technische Unterstützung zu schaffen, sondern auch, älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Die große Anzahl der Hauptbetätigungsfelder ist vor allem den Zielgruppen geschuldet. Längst sind nicht mehr nur ältere Menschen die Zielgruppe für Entwicklungen aus dem Bereich des Vernetzten Lebens (Diagramm 2). Eine immer größere Anzahl an Unternehmen erkennt die Vorteile von Geschäftsmodellen in diesem Sektor. Damit steigt die Bedeutung des Vernetzten Lebens als Wirtschaftssektor deutlich an. Bei einer Kundenumfrage wurde deutlich, dass allein 40 Prozent der Kunden nicht aus dem privaten Bereich stammen, sondern es sich hierbei um Unternehmen handelt. Nimmt man die Kunden aus dem Bereich „mobile Anwendungen“ mit dazu, kommen sogar 60 Prozent aus dem Kernbereich Arbeit.

Diagramm 1: Hauptgeschäftstätigkeit der Unternehmen

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2 Einleitung

Diagramm 2: Zielgruppen der Unternehmen

Kooperationen Kooperationen finden zwar bereits in geringem Umfang statt, werden aber künftig für das Handlungsfeld Vernetztes Leben in erheblich größerem Umfang gewünscht. Das ist ein sehr positives Ergebnis, denn ein Handlungsfeld, das durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt ist, kann nur dann erfolgreich sein, wenn bei den Beteiligten eine hohe Kooperationsbereitschaft und der Wunsch nach Austausch vorhanden sind. Bereits heute finden Kooperationen in Verbundprojekten statt (cirka 20 Prozent der Unternehmen). Allerdings wünschen sich fast 50 Prozent der Unternehmen künftig gemeinsame Verbundprojekte. Die Region Berlin-Brandenburg weist traditionell eine hohe Kooperationsbereitschaft in Verbundprojekten auf, da gerade die kleineren Unternehmen nur so den internationalen Markt bedienen können. Auch Forschungs- und Entwicklungskooperationen werden künftig verstärkt gewünscht. Besonderes Augenmerk sollte auf den Wunsch nach Vertriebskooperationen gelegt werden. Hier wird von allen Unternehmen noch das größte Potenzial ge-

sehen. Gerade die kleineren der sehr verschieden großen Unternehmen (Diagramm 3) sind nicht in der Lage, aufwändige vertriebliche Aktivitäten zu planen und zu finanzieren. Auch die Bearbeitung größerer Ausschreibungen ist häufig nur in Kooperationen möglich. Häufig sind einzelne Lösungen oder Ansätze erklärungsbedürftig und nicht allein vermarktbar. Der Markt ist neu und noch nicht genau greifbar. Vertriebskooperationen helfen, den Markt besser kennenzulernen, Ressourcen zu bündeln und potenzielle Kunden zu identifizieren. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten wie IT-Lösungen oder -Services ist es hilfreich, ganze Pakete, zum Beispiel für eine Lebenslage im Bereich Wohnen/Leben, zu schnüren, um somit größere Aufmerksamkeit zu erlangen und etwa auch auf Messen und Fachveranstaltungen potenzielle Kunden lösungsorientiert ansprechen zu können. In den USA ist dies mittlerweile die gängigste Vertriebsform im IT-Bereich.

Diagramm 3: Unternehmensstruktur nach Mitarbeitern

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2 Einleitung

Gesellschaftlicher Wandlungsprozess und demografische Entwicklung In der Hauptstadtregion haben sich die Informations- und Kommunikationstechnologien in den letzten Jahren zu einem etablierten Technologiefeld entwickelt. Das „Internet der Dinge und der Dienste“ durchdringt immer stärker das Alltagsleben der Verbraucher. Die Trennung von Wohnen, Arbeiten und Leben wird immer weiter aufgehoben, die Bereiche verschmelzen miteinander – vor allem in Ballungsräumen. Objekte mit eigener, dezentraler Intelligenz werden vernetzt, Informationen werden ausgetauscht. Charakteristisch hierfür ist die zunehmende Ausstattung auch von Alltagsgegenständen mit immer kostengünstigerer künstlicher Intelligenz. Auf der anderen Seite werden aufgrund der sich weiter verknappenden Rohstoffressourcen die Themen Energieeinsparung und Flexibilisierung weiter voranschreiten. Ökonomische Zwänge, aber auch der Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt initiieren ihrerseits auch weitere gesellschaftliche Veränderungen. Daher entwickeln Unternehmen Strategien und Anreiz-Systeme, um Fachkräfte zu halten. So verleihen sie etwa den Mitarbeitern verstärkt durch Home-Arbeitsplätze mehr Spielräume, um Arbeit und Familie besser zu verbinden. Gleichzeitig werden zum Teil beträchtliche Zeit- und Energieeinsparungen, beispielsweise durch Entfall des Arbeitsweges der betreffenden Mitarbeiter, erreicht. Viele Betriebe haben das mobile Büro bereits fest in ihrer Unternehmenskultur etabliert.

Demografische Entwicklung als Antrieb zur Vernetzung Eine stetig steigende Lebenserwartung sowie sinkende Geburtenraten führen dazu, dass die Bevölkerung immer mehr altert.

Die heute starken mittleren Altersklassen verschieben sich in der Bevölkerungspyramide nach oben; junge Jahrgänge sind weniger stark ausgeprägt, so dass von einer Pyramidenstruktur nur noch im übertragenen Sinne gesprochen werden kann. Das Statistische Bundesamt prognostizierte, dass das durchschnittliche Alter der Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahre 2050 von 42 auf cirka 50 Jahre ansteigen wird. Nach dieser Prognose schlägt sich die Alterung besonders stark in den Zahlen der Hochbetagten nieder (Diagramm 4). Im Jahr 2008 lebten in Deutschland etwa 4 Millionen 80-jährige und Ältere (rund 5% der Bevölkerung). Ihre Zahl wird kontinuierlich steigen und mit über 10 Millionen im Jahre 2050 den höchsten Stand erreichen, ließ das Amt 2009 verlauten. „Ohne den vermehrten Einsatz von integrierten Versorgungsnetzen in Kombination mit bürgerschaftlichem Engagement, gepaart mit moderner Technik, wird die Betreuung von Pflegebedürftigen kaum möglich sein“ (Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Ruhr-Universität Bochum). Diese demografischen Entwicklungen und speziell die Alterung der Gesellschaft stellen nicht nur für das Sozialsystem Herausforderungen dar. Unter dem Stichwort „3. Gesundheitsstandort Wohnung“ kann die immer wieder vorherrschende Problematik von sozialem, gesellschaftlichem Engagement und Individualismus auf der anderen Seite gesehen werden. So ist auch bei der Wohnungswirtschaft das Thema „Wohnen im Alter“ bereits angekommen. Unter dem Dach des GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. hat sich eine Expertenrunde „Gesundheitsdienstleistungen in der Wohnung“ unter Beteiligung der im GdW vertretenen Unternehmen, der Deutschen Telekom und Vertretern von Krankenkassen bis hin zu Rentenversicherungsträgern gebildet.

Diagramm 4: Demografische Entwicklung in Deutschland Quelle: Statistisches Bundesamt

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2 Einleitung

Markt

Demografische Entwicklung als Treiber für den Markt? Die bereits geschilderten Veränderungen in der gesellschaftlichen Altersstruktur lassen sich aus markttechnischer Sicht demnach nur unter sinnvoller Nutzung entsprechender IKT-Infrastrukturen (3. Gesundheitsstandort Wohnung) gesellschaftlich tragen. Wie in den nächsten Kapiteln zu sehen, sorgen nicht die technischen Möglichkeiten, sondern eher der Mangel an geeigneten Geschäftsmodellen, die Verschiedenheit der Interessenten und die Quellen der Finanzierung für Stagnation in der breiten Umsetzung. So nannten in der 2010 veröffentlichten Studie „Vernetztes Leben – Wirtschaft und Forschung in der Region Berlin“ über 20 Prozent der befragen Akteure fehlende Finanzierungsund Geschäftsmodelle als größtes Hemmnis für das Wachstum und die Verbreitung der damit einhergehenden Anwendungen. Das Thema Vernetztes Leben ist ein wichtiger Innovationstreiber der Wirtschaft und der Forschung. Wie in dieser Studie aufgezeigt, ist die Bandbreite sowohl der Geschäftstätigkeit der Unternehmen, die sich hiermit befassen, als auch die Bandbreite der Zielgruppen, die damit erreicht werden, außerordentlich hoch. So gesehen gibt es kaum eine Branche, die nicht vom Vernetzten Leben berührt ist. Die Vielfalt zeigt die umfänglichen Verflechtungen und damit auch die hohe wirtschaftliche Bedeutung, die sie bereits heute hat. Noch spielt die Region nach Ansicht der befragten Unternehmen keine Vorreiterrolle im Vernetzten Leben, jedoch sehen alle Unternehmen die Chance, dass die Region Berlin eine Schlüsselfunktion in diesem Bereich einnehmen kann. Die Studie hat allerdings auch erwiesen, dass es zwar zahlreiche Unternehmen gibt, die das Thema theoretisch berühren und Zukunftspotenzial darin sehen, in der Praxis aber nur wenige zu den Innovationstreibern gehören und gezielt an wirklich neuen und marktfähigen Produkten arbeiten – zumindest in der analysierten Region Berlin. Insofern gibt es einerseits Entwicklungsprobleme

für die notwendigen Innovationen durch fehlendes Produktmanagement, andererseits haben sich noch keine tragfähigen Wertschöpfungsketten am Markt gebildet (Diagramm 5).

Treiber und Barrieren „Der Markt ist weiterhin als Zukunftsmarkt zu charakterisieren. Bessere Markteintrittschancen ergeben sich aber in einigen Bereichen. So könnte die Notwendigkeit der besseren Energieeffizienz und die Einführung von Smart Metering den Smart HomeGedanken Vorschub zur Entwicklung hin zum vernetzten, mit intelligenten Diensten ausgestatteten Haus leisten. Ein weiteres mögliches Marktfenster öffnet sich durch steigende sicherheitstechnische Anforderungen. Dies betrifft sowohl den Schutz vor Einbruch und Diebstahl als auch die technische Sicherheit (Brand, Leckagen etc.). Und schließlich bleibt Komfortsteigerung ein wichtiger Anreiz für den Einstieg ins smarte Zuhause.“ (Dr. Hartmut Strese – VDI/VDE-IT GmbH Berlin) Zu einer ähnlichen Auffassung kommt der Verein SmartHome Deutschland in seinem 2011 veröffentlichten Positionspapier: „Der Markt für intelligente, vernetzte Immobilien nimmt dennoch Fahrt auf. Alle Studien der letzten Zeit prognostizieren ein starkes Wachstum. Als treibende Kräfte werden der demografische Wandel (SmartAging), die Energie- und CO2-Problematik (SmartGrid), sowie das gestiegene Sicherheitsbewusstsein (SmartSecurity) genannt. Auch die inzwischen überwiegend vernetzte Unterhaltungselektronik unterstützt diesen Trend. Der gesteigerten privaten und gewerblichen Nachfrage steht ein umfangreiches Angebot an solitären Produkten gegenüber. Die Konsumenten wünschen allerdings integrierte Lösungen. Auch Produkte zur Integration sind vorhanden, doch Handel und Handwerk sind auf die Nachfrage nach Gewerke übergreifenden Lösungen nicht gut vorbereitet.“

Diagramm 5: Hemmnisse, die einem weiteren Wachstum des Vernetzten Lebens entgegenstehen

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2 Einleitung

Es fehlen die Fachleute

Systemintegrator – Einer für Alles

In der TSB-Studie sowie in vielen Gesprächen mit Experten wurde der Mangel an Fachpersonal im Bereich des Vernetzten Lebens festgestellt. Da das Thema die bisher im Bereich Hausbau/Modernisierung klar abgegrenzten Gewerke wie Elektriker, Sanitärund Heizungsfachleute, Antennen- und IT-Spezialisten überlagert und die Gewerke nur schwer die seit Generationen bestehenden unterschiedlichen Standards und Systeme in ihren jeweiligen Branchen zu Gunsten anderer angrenzender Systeme „aufweichen“ können, müssen hier Entwicklungen in Richtung einer Fachkraft als Smart Home-Integrator vorangetrieben werden.

Anbieter und Nachfrager verlangen nach einem Integrator und somit nach Smart-Home-Angeboten aus einer Hand. 64 Prozent der Experten der von Capgemini Consulting erstellten Studie zum Smart Home und den Zukunftschancen daran beteiligter Industrien sind von der Notwendigkeit der Zwischenschaltung eines Integrators überzeugt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Capgemini Deutschland GmbH.

Damit wird ein Spezialist geschaffen, der gewerkeübergreifend den „Blick für das Ganze“ hat. Dieser Personenkreis kann ebenso zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Kunde und Anbieter fungieren. Da sich solche Strukturen erst ausbilden müssen und viel Zeit vergehen wird, gibt es zahlreiche Aktivitäten, um die Fachkräfte in diesem Zukunftsmarkt zu entwickeln. So hat der Distributor NT Plus deshalb im Rahmen seiner Marke Teleprofi das Programm „Team 50“ initiiert. Jeweils ein Architekt, ein Elektrofachbetrieb und ein IT-Fachhändler bilden eines der 50 Teams, die gemeinsam und erfolgreich komplexe Projekte im Bereich „smart@home“ realisieren.

Förderung von Frauen In dem Bundesprojekt „Female Smart House Professionals“ werden 18 Unternehmen aus dem Wirtschaftszweig Smart Home kostenfrei und kompetent bezüglich ihrer strategischen Personalund Organisationsentwicklung unterstützt. Dabei werden bereits vorhandene oder noch zu rekrutierende Mitarbeiterinnen über Qualifizierungsmaßnahmen zu zertifizierten „Female Smart House Professionals“ ausgebildet. Die Qualifizierung wird in Anlehnung an eines von vier Qualifizierungsprofilen vorgenommen. Zu den Profilen zählen „Systemberatung und Verkauf“, „Systemintegration“, „Fernwartung und Service“ sowie „Direktbetreuung Smart House“. Darüber hinaus soll eine Strategie zur Etablierung von gleichstellungsfördernden betrieblichen Strukturen entworfen werden. Das Projekt „Female Smart House Professionals“ wird im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ gefördert. Das Programm wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales zusammen mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände entwickelt.

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Viele unterschiedliche Technologien konkurrieren im Bereich Smart Home untereinander. Die eine alles abdeckende Technologie gibt es nicht. Des Weiteren sind die Anforderungen an ein Smart Home sehr individuell. Der zukünftige Nutzer hat eigentlich genaue Vorstellungen von seinem Smart Home. Er ist aber durch die IT und die in diesem Bereich im Vergleich zur Lebensdauer eines Hauses sehr kurzen Innovationszyklen zurückhaltend. Die häufig aufkommenden Diskussionen über Datenschutz verstärken die Ressentiments der potenziellen Nutzer. Eine wesentliche Chance zur Marktöffnung ist die Überzeugung der Nutzer, dass Smart-Home-Technologien das Leben erleichtern können, dass der Nutzer • mit der Einrichtung von Lösungen nicht überfordert ist (Ansatz: usability, Design for all und ähnliches) • die Handlungs- und Entscheidungssouveränität über Geräte und Services besitzt • jederzeit Herr über seine Daten ist • eine möglichst lange Investitionssicherheit erfährt (zum Beispiel durch erweiterbare Systeme) Ein ebenso wesentliches nichttechnisches Kriterium für den wachsenden Einsatz von modernen IT-Systemen im Bereich Smart Home ist der Preis der Systeme. In vielen Studien werden verschiedene vielversprechende Marktzugangsszenarien dargestellt. So wird dem Premiummarkt ein ähnliches Potenzial wie im Autosegment beschieden. Innovative Lösungen im Auto werden in der Regel erst in der Luxusklasse eingesetzt, bevor sie in die „Massenware“ Kleinwagen integriert werden. Näher an technologische Bedingungen geknüpft verhalten sich Strategien, die den Markt von der breiten Basis aufbrechen wollen. Da hier der Kostenfaktor eine entscheidende Rolle spielt, sind einfache, auf Grundfunktionen (etwa zur Sicherheit und/oder zur Energieeinsparung) reduzierte Modullösungen bereits im Handel.


2 Einleitung

Wichtige Begriffe

Unter Vernetztes Leben versteht man im Sinne dieses Reportes zum einen die Vernetzung in Hinblick auf die Kommunikation der Menschen untereinander und durch Geräte, Services etc. zum Zwecke der überwiegend sozialen Vernetzung. Zum anderen wird auch die zunehmende technische Interaktion von Geräten untereinander verstanden, egal ob mit oder ohne Beeinflussung durch den Menschen als sogenannte technische Vernetzung. Der verwendete Begriff „Leben“ wird hier synonym für den bewusst breit gewählten Lebensraum des Menschen gewählt, der durch moderne IKT derzeit im Umbruch ist. Aufgrund der Breite dieses Einsatzbereiches moderner, den Menschen unterstützender IKT, soll hier insbesondere der Bereich der Wohnung einer besonderen Betrachtung unterzogen werden. Ist doch die Wohnung der Bereich, in dem sich der Mensch zu einem großen Teil aufhält, die verschiedensten (Alltags-)Situationen erledigt, einen Großteil seiner schöpferischen Tätigkeit erbringt, seinen Lebensmittelpunkt hat. Themenbeispiele für den Einsatz moderner IKT außerhalb der Wohnung beziehungsweise an der Schnittstelle nach außen sind unter anderem: • Smart Energy Smart Energy bedeutet den nachhaltigen effektiven Umgang mit elektrischer Energie. Dabei spielt moderne IKT eine bedeutende Rolle. Denn mittels moderner vernetzter IKT-Systeme sollen künftige dezentrale Energieerzeugungsstationen in das Stromnetz durch etwa auf dem Dach montierte Photovoltaikanlagen überschüssige Energie einspeisen können. Abnehmer elektrischer Energie sollen durch angebotene Zeittarife und durch die Möglichkeit, den momentanen Energieverbrauch zu messen (Smart Meter), zum sparsamen Umgang und zum Funktionieren dieses intelligenten Stromnetzes beitragen. Im Rahmen zukünftiger Mobilitätskonzepte wird durch moderne IKT das Elektroauto aufgeladen, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind. • Telemedizin Unter Telemedizin versteht man die Überwindung der Entfernung zwischen Patienten und behandelndem Arzt mittels moderner IKT-Komponenten. Insbesondere in ländlichen Gebieten kann durch die Nutzung solcher Dienste eine flächendeckende Versorgung im Gesundheitssystem hergestellt werden. So können Experten aus sogenannten telemedizinischen Zentren über weite Distanzen beispielsweise radiologische Befunde mit dem Patienten

oder dem behandelnden Arzt auf dem Lande besprechen. Mittels moderner IKT ist es auch möglich, relativ schnell Meinungen anderer Fachkollegen einzuholen (Telekonsultationen). Eine wesentliche Bedingung für eine gut funktionierende Telemedizin stellt die Versorgung mit ausreichender Bandbreite der Kommunikationsnetze auf dem Lande dar. • Mobile Services Die Mobile Services, auch mobile Dienste genannt, bilden in der Regel die Anwendungen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien an der Schnittstelle von und nach außen. Ein wesentliches Glied in der Nutzung von Mobile Services stellt dabei das Smartphone dar. Über Smartphones können aus der Ferne Zustände im Heim überwacht und verändert werden. Der Wohnraum lässt sich etwa über webbasierte, auf dem Smartphone befindliche Service-Apps aus der Ferne steuern. So können die Bewohner eine Nachricht über das Smartphone bekommen, wenn der Bewegungsmelder im Haus gewollte oder auch ungewollte Aktivitäten feststellt. Im Smart Home-Bereich werden mittels Sensoren, die außerhalb des Gebäudes installiert sind, Wetterdaten aufgenommen und verarbeitet. Rollläden schließen sich bei vorher festgelegten Schwellenwerten und eine Info geht an den Bewohner. Durch Aktoren öffnet sich die Garage, wenn das Auto dem Grundstück naht. Gleichzeitig werden bei Annäherung im Haus die Heizungen angestellt. • Location Based Services (LBS) Diese Services nutzen zu einem großen Teil die Ortungsfunktionen der modernen GPS-Navigation. Hier werden in Abhängigkeit vom Standort des Smartphonenutzers Informationen und Services angeboten. Zu den Nutzungsbeispielen des Smartphones außerhalb der eigenen vier Wände mit Location Based Services im Bereich des Vernetzten Lebens gehören unter anderem „e-Ticketing“ und virtuelle Stadt- oder Museumsführungen. Dies sind nur einige Anwendungsbereiche, die sich bereits auf breiter Ebene etabliert haben und eine weitreichende Implementierung moderner IT im Vernetzten Leben darstellen. • Breitbandtechnologien Für eine maximale Bereitstellung von Services ist eine gute Anbindung der Wohnung an die Außenwelt mittels breitbandiger In-

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2 Einleitung

frastruktur nötig. Die Versorgung der Berliner Haushalte kann laut Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie als gesichert angesehen werden. Die Breitbandversorgung (über 16 Mbit) sollte weiter ausgebaut werden, will man kommende Funktionalitäten wie Cloud-Computing nutzen. • Internet-Protokoll Version 6 (IPv6) Durch die immer weiter ansteigende Zahl von künstlicher vernetzbarer Intelligenz und dem damit einhergehenden „Aufbrauchen“ von IP-Adressen wird mit der Einführung des IPv6 zum Zwecke der Vergrößerung des Adressraums begonnen. • Ambient Assisted Living (AAL) Ambient Assisted Living beschreibt die Thematiken und dazugehörige Technologien, die vor allem ältere Menschen in ihrer häuslichen Umgebung auf unaufdringliche Art bei der Bewältigung des Alltags unterstützen. Dabei geht es zwar nicht nur um hilfsbedürftige Menschen, doch werden AAL-Technologien oft in diesem Personenkreis angewendet. Da es primär für Ältere gedachte Modelle sind, wird der Gedanke, dass AAL für alte Menschen ist, verstärkt. Beim Vernetzten Leben – im Sinne der Verfasser – werden absichtlich keine besonderen Altersgruppen angesprochen. • Eingebettete Systeme Eingebettete Systeme (embedded systems) sind kleinste Rechneroder Computereinheiten, die in technische Systeme „eingebettet“ sind. Diese künstliche Intelligenz übernimmt dabei Überwachungs-, Steuerungs- oder Regelungsfunktionen. Aufgrund ihres vielfältigen Einsatzspektrums sind diese Systeme meist sehr klein „gepackt“ und werden für etliche Anwendungsfälle vorgesehen. So sind eingebettete Systeme in modernen medizintechnischen Geräten, in Mobiltelefonen, in Geräten der Unterhaltungselektronik sowie in „Weißer Ware“ wie zum Beispiel Waschmaschinen zu finden. Aus Kostengründen sind solche Systeme auf den jeweiligen Einsatz abgestimmt. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der Hardware durch die Software der Anwendung angepasst. • Smart Home Ein Smart Home zeichnet sich dadurch aus, dass es durch eine intelligente, möglichst „unsichtbare“ Steuerung von Heizung/Klima

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(etwa automatisches Lüften bei Erreichung von CO2-Grenzwerten und gleichzeitiges Abschalten der Heizleistung) und/oder beispielsweise über eine sinnvolle Auslegung von individuell konfigurierbaren Zutrittszenarien verfügt, die mit entsprechenden Licht-, Energie- und Sicherheitsfunktionen kombiniert ist. Der Schwerpunkt beim Smart Home liegt eher im technischen Ausbau von Funktionen, die weniger der Unterstützung dienen als eher dem Wohnkomfort inklusive Energieeinsparung und Sicherheit. Eine gültige Definition/Begriffsbestimmung ist zurzeit auch beim Smart Home noch nicht zu finden. Smart Homes werden auch synonym Vernetzte Häuser/Wohnungen, Smart Houses, e-Häuser, Connected Homes, Smart Buildings genannt. Ein nach IKT-Gesichtspunkten modernes Haus besteht im Grunde aus den in der Abbildung dargestellten Komponenten. Das Heimnetzwerk verbindet Etagen oder Räume mit kabelgebundenen Systemen (Ethernet, Powerline, KNX etc.). Eine interessante Alternative im Bereich der Nachrüstung von Mietimmobilien ist die Powerline-Technik. Dort wird das im Haus oder in der Wohnung bereits vorhandene 220V-Netz zur Informationsübertragung genutzt. Zunehmend erfolgt die Erweiterung von Komponenten über Drahtlostechnologien, wie WLAN, DECT usw., so dass dann eine Mischung von kabelgebundenen und kabellosen Systemen vorzufinden ist. Als Basisinfrastruktur sind momentan die kabelgebundenen Lösungen den Funklösungen noch zu bevorzugen, da sie im Vergleich eine sehr geringe Störempfindlichkeit besitzen. Das hat aber auch den Nachteil, dass die Kabellösung aufwendiger in der Implementierung sowie unflexibler bei Änderungen ist. Daher werden Kabellösungen nur soweit genutzt, wie sich Änderungen von Geräten nicht störend auswirken. Eine Besonderheit, die vor allem Ballungszentren betrifft, ist der hohe Anteil an Mietwohnungen im Geschossbau. Da im Moment der Mieter der Nachfrager ist, kommen hier in der Regel fast nur leicht zu installierende und rückbaufähige Funklösungen in Betracht. Die Entwicklung dieser Technologien schreitet stark voran. So sind Verbesserungen im Bereich der Koexistenz der Systeme und zum Beispiel Verbesserungen der Lebensdauer von Batterien zu erwarten. Der weitere Fortschritt in der Entwicklung von neuen Technologien beziehungsweise die Weiterentwicklung von vorhandenen Systemen führt nicht automatisch zu einer massenhaften Anwendung.


2 Einleitung

Grundsätzlicher Aufbau eines Smart Home mit typischen Geräten und Anwendungen, deren Vernetzung und Anbindung nach Außen

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3 Wohnen

Das Wohnen aus Sicht der Nutzer Udo Panoscha

Auf den folgenden Seiten werden nach einer kurzen Einführung zum Thema „Vernetzt Leben heißt auch besser länger leben“ einige Beispiele von Projekten aus dem Bereich des Vernetzten Lebens dargestellt. Diese Projekte eint, dass sie aus der Hauptstadtregion sind. Sie weisen aufgrund verschiedener Einflussfaktoren (zum Beispiel Art und Höhe der Finanzierung, Zielstellung etc.) unterschiedliche Ausbaustufen/Tiefen der Implementierung von IKT auf. Die Beispiele reichen von Modellversuchen in Forschungseinrichtungen (technologische Schwerpunkte) bis hin zu marktnahen Umsetzungsbeispielen. Die dargestellten Projekte stellen nur eine Auswahl an Aktivitäten im Handlungsfeld Vernetztes Leben dar und erheben damit nicht den Anspruch der Vollzähligkeit. So gibt es neben den dargestellten Projekten weitere Aktivitäten, die hier nicht weiter vertieft werden konnten. Stellvertretend sei hier die Initiative „e-wohnen der zukunft“ genannt.

Die unter diesem Namen in Berlin durchgeführten Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass durch multifunktionale Architektur in Verbindung mit neuen Materialien und moderner IT-Infrastruktur neue Lebens- und Arbeitsräume geschaffen werden sollen. Alle Projekte haben gemeinsam, dass sie das „Wohnen von Morgen“ zum Teil der Öffentlichkeit heute schon ein wenig näher bringen wollen. „Wir wollen, dass viel versprechende neue Ideen, Technologien und Materialien schneller den Weg in die Praxis finden. Dafür brauchen wir marktfähige, alltagstaugliche Produkte, die den Nutzer begeistern.“ (Bundesminister Dr. Peter Ramsauer bei der Eröffnung vom Effizienzhaus Plus in Berlin – Dezember 2011)

Vernetzt leben heißt auch: besser länger leben Dr. Sibylle Meyer

Vernetzt (besser) leben – dieser etwas sperrige Begriff meint etwas sehr konkretes: den Einsatz intelligenter Technik und innovativer Dienstleistungen, um das Leben sicherer, mobiler und komfortabler zu machen. Junge Menschen haben sich längst auf ein Vernetztes Leben eingestellt, reagieren auf Mobilitätsanforderungen und berufliche Flexibilität mit all den zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten wie Tablett PCs, Smartphones, web 2.0, Internet im PKW und vielem anderen mehr. Doch auch ältere Menschen können von vernetzten Technologien profitieren, um länger besser und gesünder zu leben. Trotz zunehmender gesundheitlicher Beeinträchtigung selbständig zu Hause zu wohnen, ist das Ziel der meisten Menschen. Vernetzte technische Assistenzsysteme reagieren auf dieses Grundbedürfnis und bieten entsprechende Unterstützung im Alltag, in der Wohnung und im Wohnumfeld.

Immer mehr ältere Menschen mit Gebrechen Gegenwärtig werden von den Bundesministerien, insbesondere vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie der

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Europäischen Union immense Fördermittel für die Entwicklung vernetzter Technologien gerade für ältere Menschen ausgegeben. Damit reagiert die Politik auf die zu erwartenden Folgen des demografischen Wandels: Im Jahr 2035 werden in Deutschland mehr als die Hälfte der Menschen 50 Jahre und älter, jeder Dritte älter als 60 sein. Der überwiegenden Mehrheit dieser Männer und Frauen eröffnet diese Lebensphase eine Fülle an Möglichkeiten zu einer individuellen Lebensgestaltung. Jedoch nehmen mit zunehmendem Alter auch Beschwerden, Beeinträchtigungen und Erkrankungen zu, die Unterstützung notwendig machen. Mit Technik allein wird diese Herausforderung nicht zu meistern sein, aber gerade Netztechnologien können einen wichtigen Beitrag leisten. Schon heute gibt es eine Vielzahl überzeugender Anwendungen. Sie reichen vom kleinen Bewegungssensor, der beim nächtlichen Toilettengang automatisch den Weg ins Badezimmer erleuchtet, bis hin zu komplexen telemedizinischen Diensten, die auch bei schwerer Erkrankung eine medizinische Betreuung zu Hause ermöglichen. Druckempfindliche vernetzte Fußbodenbeläge lösen


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einen Alarm aus, wenn jemand stürzt; Anzeigedisplays an der Eingangstür melden beim Verlassen der Wohnung, wenn man vergessen hat, den Herd abzuschalten oder die Fenster zu schließen. So können Wohnungsbrände vermieden und Einbrüchen vorgebeugt werden.

Vielseitiger Einsatz moderner Technologien Häusliche Infrastruktur wächst mit den Bedürfnissen Vernetzte Technik hilft dabei, die Einnahme der Medikamente einzuhalten und überprüft gleichzeitig, ob die verschiedenen Präparate miteinander kombinierbar und verträglich sind. Andere Assistenten helfen, unser Gewicht stabil zu halten, geben Ernährungstipps und unterstützen uns bei regelmäßiger Gymnastik. High-Tech Sensoren können Vitalparameter bis auf acht Meter Entfernung messen – und gegebenenfalls unseren Arzt oder ein Medizinzentrum über Unregelmäßigkeiten benachrichtigen. Dies erspart langen Aufenthalt im Wartezimmer, erleichtert die Rehabilitation von schweren Operationen und die Versorgung von chronisch Kranken. Ziel ist es, die technische Assistenzsysteme und intelligente Dienstleistungen so zu bündeln, dass eine häusliche Infrastruktur entsteht, die mit den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohner wächst und sich deren Anforderungen anpasst. Solange wir fit und mobil sind, steht die Erhöhung von Wohnkomfort und Sicherheit im Mittelpunkt; erhöht sich der Unterstützungsbedarf, übernimmt die technische Infrastruktur der Wohnung zunehmend wichtige Unterstützungsfunktionen.

Aktivitäten in der Umgebung. Dies muss nicht mehr nur am PC geschehen. Über moderne Setup-Boxen können diese Informationen auch auf das Fernsehgerät übertragen werden, so dass man sie bequem vom Wohnzimmersessel aus abrufen oder sich an Aktivitäten in der Nachbarschaft, der Kirchengemeinde oder der Kommune beteiligen kann. Ältere Menschen sind aufgrund ihrer Erfahrungen und der Vielfalt ihres Wissens ein Gewinn für die Gesellschaft. Technische Assistenzsysteme können dazu beitragen, sie aus den Randbereichen der Gesellschaft heraus in die Mitte der Gesellschaft zurück zu führen.

Senioren fürchten nicht die Technik, sondern Stigmatisierung

Virtuelle Kaffeekränzchen

Doch was sagen die älteren Menschen selbst zu diesen neuen Angeboten? Dass ältere Menschen Technik per se ablehnen würden, ist ein Vorurteil von gestern. Sie sind nicht technikfreundlicher oder technikfeindlicher als der Rest der Bevölkerung, allerdings sind sie besonders kritisch gegenüber Innovationen und technischen Neuerungen: Technische Innovationen müssen einen überzeugenden Nutzen bieten. Altbewährtes Verhalten ohne einleuchtenden Zusatznutzen grundlegend verändern – dafür sind die wenigsten Menschen im mittleren und höheren Lebensalter zu gewinnen. Aber wenn die Technik – nachweisbar – dazu beiträgt, länger gesund und fit zu bleiben, das Leben sicherer und komfortabler zu machen oder den Kontakt zu Freunden und Verwandten zu unterstützen, dann wird Technik auch für Ältere interessant. Und wenn diese Technologien dann auch noch bedienungsfreundlich, zuverlässig und robust sind, leicht installiert werden können und kostengünstig sind, umso mehr.

Andere technische Systeme unterstützen die Kommunikation und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Per Bildübertragung ist es möglich, auch entfernt lebende Freunde – zumindest am Bildschirm – zu treffen; virtuelle Kaffeekränzchen oder virtuelle Familientreffen sind – technisch gesehen – keine Zukunftsmusik mehr. Distanzen zu überwinden, alte Kontakte zu pflegen oder neue Kontakte zu knüpfen steigert die Lebensqualität und fördert gleichzeitig die gesundheitliche Prävention: Wer am Leben teil hat, sei es in privaten Netzwerken, in ehrenamtlichen, sportlichen oder kirchlichen Bezügen, hilft sich selbst, gesund und geistig rege zu bleiben. Aus der Kombination vernetzter Technologien mit innovativen Dienstleistungen entstehen neue Angebote für zu Hause. Lokale Service- und Kommunikationsplattformen informieren die Nutzer über Ereignisse, Angebote und

Befürchtungen und Vorbehalte bestehen vor allem hinsichtlich möglicher Eingriffe in die Autonomie und Intimsphäre, hinsichtlich Kontrolle und (Daten-)Überwachung sowie möglicher hoher Nachfolgekosten und -lasten. Hier unterscheiden sich die Einwände und Vorbehalte der Älteren kaum von denen der Jüngeren. Auch der Designfaktor ist Älteren wichtig – Design ist schon lange mehr kein ausschließliches Attribut für jüngere Menschen. Technik darf nicht stigmatisieren – wer will sich schon durch die Technik, die er auf den Tisch legt, als gebrechlich outen? Ob man das „Universal Design“ oder „Emotionalisierung der Produkte“ nennt, ist egal – vernetzte Technologien für ein langes Leben müssen schick sein, so dass es Spaß macht, die Produkte im Bekanntenkreis zu zeigen. Die Geschichte der Brillen hat es uns vorgemacht: von der Sehhilfe zum Lifestyle-Attribut für Jung und Alt.

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Vernetztes Wohnen bedeutet nicht nur, die eigenen vier Wände vernetzt zu haben, sondern auch, mit der AuĂ&#x;enwelt verbunden zu sein.

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Heimautomatisierung und Vernetzung im Fokus Arbeit des Connected Living e.V. (SerCHo - Service Centric Home)

Mehrwert für Anbieter und Kunden Ziel von Connected Living e.V. ist die Entwicklung und Verbesserung einer offenen Service-Plattform zur Steigerung der Lebensqualität. Durch den Einsatz des softwarebasierten „persönlichen“ Assistenten soll eine einheitliche und übersichtliche Bedienung gewährleistet und so der Überforderung der Nutzer durch die große Anzahl von Bedienkonzepten vorgebeugt werden. Außerdem sollen Softwareentwickler und Gerätehersteller neue Assistenten mit Hilfe einer bereitgestellten Software-Toolbox entwickeln können, um diese dann in das SerCHo-Netzwerk zu integrieren. Durch die sich daraus ergebende Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten kann den Verbrauchern ein direkter Mehrwert geboten werden, was wiederum in neuen Marktchancen für die Anbieter resultiert. Die technischen Ausstattung des Connected Living e.V. umfasst einen Showroom, dessen Steuerung über die Service Provider Plattform erfolgt. Für die Entwicklung der Dienste wird das Service Developer Framework verwendet. Durch die SoftwareToolbox und die darin enthaltenen vorgefertigten Komponenten können Geräte vieler Hersteller angesteuert werden, die bereits „SerCHo-ready“ sind. Zudem stellt die „Easy Service Creation Suite“ die Kompatibilität zukünftiger Dienste zu SerCHo sicher. © Next Generation Media 2007

Ausbau des Showrooms Die Organisation des Connected Living e.V. wird größtenteils durch das DAI-Labor und Alcatel Lucent übernommen. Beteiligt sind jedoch auch diverse andere Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen, wie zum Beispiel Deutsche Telekom, E.ON Metering, Cisco Systems oder auch das Fraunhofer Institut für digitale Medien. Die Schwerpunkte des Connected Living e.V. liegen hier auf intelligenten Assistenzsystemen für die Heimautomatisierung und -steuerung sowie auf der Vernetzung von Informations- und Telekommunikationstechnologie. So soll eine schwerpunktübergreifende Integration der einzelnen Plattformen und Werkzeuge erreicht werden. Die Programmbereiche umfassen dabei unter anderem Energieeffizienz, Kommunikation und Unterhaltung ebenso wie Gesundheit und Homecare. Bereits jetzt werden alle wichtigen Kommunikationsstandards wie European Installation Bus/Konnex, Wireless LAN, Universal Plug and Play oder digitalSTROM unterstützt.

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Die technischen Entwicklungen des Connected Living e.V. sind ausgereift. Die Kunden zeigen sich bereit, sich in ihrem Leben durch Technologie unterstützen zu lassen. Einzig die Frage nach der Wirtschaftlichkeit bleibt vorerst offen und ist somit die größte Herausforderung für die erfolgreiche Massenvermarktung. Ziel ist ein für Erweiterungen offener Showroom zur Förderung von Konvergenz und Transfer in den Bereichen Weiße Ware, Heizung/Klima, Energiemanagement, Gebäudeautomatisierung und Sicherheitstechnik. Eventuell soll dieser Showroom noch um Schwarze Ware und Gesundheitsanwendungen ergänzt werden. Connected Living e.V.

Telefon 030 / 3147 4170 info@connected-living.org www.connected-living.org


3 Wohnen

Altersgerecht und energieeffizient wohnen in Potsdam Die Smarte Platte spricht auch junge Leute an

So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden selbständig zu leben, ist der Wunsch fast aller Menschen. Oft sind es Kleinigkeiten, weshalb ältere Menschen ihre Wohnung verlassen müssen. An erster Stelle steht immer noch der Herd, der versehentlich beim Verlassen der Wohnung angelassen wird. Das Alleinleben scheint in diesen Fällen zu gefährlich zu sein. In einem Potsdamer Plattenbau zeigt die Wohnungsbaugesellschaft gewoba/ProPotsdam, wie mit kleinen technischen Modifikationen die Sicherheit im Wohnumfeld wesentlich erhöht werden kann. Unter der technischen Leitung der Technischen Hochschule Wildau wurden gemeinsam mit verschiedenen Technologiepartnern Lösungen geschaffen, die alle im Bestandsbau problemlos nachrüstbar sind.

Schalter, wo man sie benötigt und sofort findet Um Mieter bei der Bedienung der Technik nicht zu überfordern, wurde vorwiegend auf bekannte Nutzungselemente wie Schalter zurückgegriffen. Ungewöhnlich ist jedoch, dass in der Wohnung kein Schalter verkabelt ist, sondern nur Funkschalter eingesetzt werden, die auf die Wände oder beliebige andere Oberflächen geklebt werden. Das hat den enormen Vorteil, dass ein Schalter dort platziert werden kann, wo er gebraucht wird. Muss der Mieter – vielleicht nur temporär – einen Rollstuhl nutzen, werden alle Schalter problemlos 30 cm tiefer angebracht. Diese Schalter bedienen nicht nur eine Lichtquelle, es können darüber auch Geräte, Steckdosen oder Lichtgänge geschaltet werden. Ein Schalter direkt auf dem Nachttisch zum Beispiel schaltet einen Lichtgang vom Bett bis in das Bad. Dabei wurde nicht nur auf die Technik, sondern auch auf eine blendfreie und möglichst bodennahe Beleuchtung geachtet. Licht ist die beste Sturzprophylaxe.

Energie sparen und Bränden vorbeugen An der Wohnungstür befindet sich ein Hotelcardschalter. Wird die Karte beim Verlassen der Wohnung gezogen, werden alle Lampen in der Wohnung, alle Hausgroßgeräte wie zum Beispiel der Herd oder der Ofen sowie alle linken Steckdosen der grundsätzlich in der Wohnung gesetzten Doppelsteckdosen abgeschaltet. Alle unnötigen Stromverbraucher oder potentiell gefährliche Kleingeräte wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Bügeleisen etc. gehören daher in die linke Steckdose; Radiowecker und alle anderen Geräte, die nicht abgeschaltet werden sollen, in die rechte. Ist der Mieter

© Tina Merkau und die ProPotsdam

unterwegs und nicht sicher, alle Geräte ausgeschaltet zu haben, gibt ihm die Karte in seiner Tasche einen greifbaren Beweis der Sicherheit. Zusätzlich ist die Karte mit einem Transponder ausgerüstet, so dass sie auch als Schlüssel zur Wohnung dienen kann. Der normale Schlüssel bleibt daneben weiterhin erhalten.

Konzept überzeugt auch junge Leute Noch viele weitere Lösungen ergänzen die oben genannten Beispiele. Eine wichtige Erkenntnis aus Gesprächen mit den bisher rund 2.500 Besuchern der Wohnung ist, dass nicht nur ältere Menschen die Technik in der Wohnung akzeptieren und sich damit wohl und vor allem sicherer fühlen, sondern die gleichen Lösungen auch junge Menschen ansprechen. Damit wurde eine moderne Wohnumgebung für alle Altersgruppen geschaffen. Technische Hochschule Wildau

Prof. Birgit Wilkes Telefon 03375 / 508 364 birgit.wilkes@th-wildau.de www.th-wildau.de

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3 Wohnen

Mustergültiges Wohnen zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien Umwelt und Bewohner profitieren vom Effizienzhaus Plus

Auf insgesamt 130 Quadratmetern zeigt das Energieeffizienzhaus neue Technologien auf, die das nachhaltige Bauen und Wohnen unterstützen. Die Grundlagen des Hauses, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung initiiert wurde, sind die Steigerung der Energieeffizienz, die Senkung des Energiebedarfes und die Restdeckung durch erneuerbare Energien. Ziel des Hauses ist, die Energiebedarfsmenge deutlich zu reduzieren und durch erneuerbare Energien nicht nur Kosten einzusparen, sondern auch die Umwelt zu schonen.

© Werner Sobek

Beim Bau des Effizienzhauses Plus werden alle wichtigen Punkte beachtet, die die Energieeffizienz ausmachen. Die kompakte Bauweise und die thermische Zonierung sind ebenso Teil des Gebäudes wie kurze Leitungen, eine effiziente Beleuchtung und effiziente Geräte innerhalb des Hauses. Außerdem wurde beim Bau die optimale Anwendung der erneuerbaren Energien beachtet. Die Nutzung des Tageslichts und der Sonnenenergie durch die Fenster sind hier genauso selbstverständlich wie biogene Brennstoffe und Wärmerückgewinnung.

Dämmung verdient höchste Aufmerksamkeit Üblicherweise ist für einen großen Teil des Wärmeverlustes eines Hauses eine unzureichende Gebäudehülle verantwortlich. Beim Effizienzhaus wurde daher auf einen hochwertigen Wärmeschutz beim Aufbau geachtet. Die höchste Dämmung erfährt hierbei das Dach, da es Wärme und Kälte ständig ausgesetzt ist und das Haus davor zu schützen hat. Die Außenwände profitieren von der jahrzehntelangen Entwicklung des Wärmeschutzes und bestehen aus mehrschichtigen Bauteilen, die nicht auftragen. Beim Einbau der Fenster wird berücksichtigt, dass sie nicht nur einen Wärmeschutz darstellen, sondern gleichzeitig auch zur Gewinnung von Solarenergie genutzt werden sollen. Daher wird bei der Fenster-

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anordnung und der Dämmung auch die Ausrichtung auf die Himmelsrichtungen beachtet.

Einsparungen bei Wärme und Licht Die technische Ausstattung innerhalb des Hauses ist ebenfalls besonders innovativ. Für die Heizzwecke soll vor allem Umweltwärme genutzt werden, die über Wärmepumpen in die Heizungen geführt wird. Die Erzeugung von Warmwasser profitiert von den Zirkulationsleitungen, die im Haus verlegt werden. Dadurch kommt es zu Einsparungen in einer Höhe von bis zu zwei Dritteln des üblichen Bedarfs. Auch auf die Kühlung muss beim Bau Rücksicht genommen werden. Schon beim Entwurf des Hauses wurde eine entsprechende Verschattungs-Vorrichtung geplant, die den Verzicht auf mechanische Kühlanlagen ermöglicht. Für die Beleuchtung der Räume finden Kompaktleuchtstofflampen Verwendung. Die Lichtausbeute ist hier besonders hoch und bringt im Vergleich zu gängigen Glühbirnen eine deutliche Energieeinsparung. Auch arbeitsplatzbezogene Beleuchtungslösungen bewirken, dass der Energieverbrauch im Effizienzhaus sehr gering ausfällt. Damit die Bewohner des Hauses einen guten Überblick über den Energieverbrauch haben, kommt Smart Metering zum Einsatz.

Haushaltsgeräte ohne Stand-by-Modus In einem energieeffizienten Haus spielen auch die genutzten Geräte eine große Rolle. Bei der Ausstattung des Hauses wird daher Wert darauf gelegt, ausschließlich Geräte zu verwenden, die einen besonders niedrigen Energie- und Wasserverbrauch aufweisen. Vor allem die konsequente Vermeidung von jeglichem Standby-Verbrauch ist wichtig, da dieser sich in der Summe sehr stark auf den Energieverbrauch niederschlägt. Das Energieeffizienzhaus Plus summiert alle Eigenschaften, die für die Einsparung beim Energieverbrauch notwendig sind. Die zusätzliche Nutzung von Photovoltaik und Windkraftanlagen zur Deckung des Verbrauchs machen das Plus des Projektes aus. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Telefon 030 / 18300 300 0 buergerinfo@bmvbs.bund.de www.bmvbs.bund.de


3 Wohnen

Intelligente Stromzähler – transparenter Energieverbrauch Vattenfall testet Smart Metering im Märkischen Viertel

In Berlin testet der Netzbetreiber Vattenfall in Kooperation mit dem Wohnungsunternehmen GESOBAU intelligente Stromzähler – die sogenannten Smart Meter. Diese neue Technologie schafft vielfältige Möglichkeiten, sich detailliert über den eigenen Stromverbrauch zu informieren, Einsparpotenziale zu erkennen und zu realisieren. In einem der größten Smart-Meter-Projekte Deutschlands – in der Berliner Großsiedlung Märkisches Viertel – bringen intelligente vollelektronische Stromzähler die Informationen zum Stromverbrauch direkt ins Wohnzimmer. Die neue Technik und die komfortablen Visualisierungslösungen machen es so einfach wie noch nie, den eigenen Stromverbrauch zu analysieren, zu verlagern und anzupassen. Je nach Interesse oder vorhandenem Endgerät konnten die Anwohner im Märkischen Viertel zwischen dem Zähler mit Inhouse-Technik für die Darstellung des Stromverbrauchs auf Fernsehern, iPhones oder dem iPod touch oder dem Zähler mit Online-Technik zur Visualisierung auf dem Computer wählen.

Nutzer für sein Verbrauchsverhalten sensibilisiert und ein bewusster Umgang mit Energie gefördert.

CO2-Einsparung von 32.000 Tonnen pro Jahr Vattenfalls Engagement im Märkischen Viertel basiert auf einer mit dem Wohnungsunternehmen GESOBAU geschlossenen Klimapartnerschaft. Die Grundpfeiler bilden neben dem Einsatz von intelligenten Stromzählern die Umstellung der Fernwärmeversorgung auf Biomasse-Basis und der Bezug von Ökostrom für den Allgemeinstrom der GESOBAU. Bis 2015 modernisiert das Wohnungsunternehmen die 1960er-Jahre-Großsiedlung zu Deutschlands größter Niedrigenergiesiedlung – die CO2-Emissionen werden von rund 43.000 Tonnen auf zirka 11.000 Tonnen im Jahr reduziert. Um die Klimaschutzwirkung dieses Vorhabens zu verdeutlichen: 720.000 Bäume wären notwendig, um die gleiche Menge an CO2 zu binden, die durch die energetische Modernisierung und die verschiedenen Bausteine der Klimapartnerschaft eingespart werden.

Kundeninformation auf zwei Wegen Bei der Inhouse-Technik überträgt der Stromzähler die gemessenen Verbrauchsdaten direkt an eine sogenannte TV-Box, die einfach an eine Steckdose der Wohnung angeschlossen und mit dem Fernseher verbunden wird. Der Nutzer braucht nur einen AV-Kanal anzuwählen, um den Stromverbrauch abzulesen – aktuell, für die letzten 24 Stunden oder die letzten 30 Tage. Mit der Vattenfall Smart Meter App können diese Daten und weitere Informationen wie Prognoseberechnungen, Stromkosten oder die CO2-Bilanz auch auf dem iPhone oder dem iPod touch nachverfolgt und analysiert werden. Durch die Visualisierung des Stromverbrauchs in Echtzeit lassen sich Lastveränderungen etwa durch das Anschalten eines Verbrauchers – etwa der Mikrowelle – sofort ablesen. Der Anwender bekommt somit ein Gefühl für sein persönliches Energieverbrauchsverhalten. © GESOBAU AG

Bei der Online-Technik überträgt der Stromzähler Stundenwerte der Verbrauchsdaten in ein passwortgeschütztes Online-Portal bei Vattenfall. Die Teilnehmer haben jederzeit und von jedem Ort aus die Möglichkeit, mit einem internetfähigen Computer ihre Daten abzurufen. Sie können Informationen zu ihrem individuellen Stromprodukt hinterlegen und so über den Stromverbrauch hinaus auch die auf den Haushalt entfallenden Kosten sowie die CO2Bilanz überblicken. Durch die geschaffene Transparenz wird der

GESOBAU AG

Kirsten Huthmann Telefon 030 / 4073 1236 kirsten.huthmann@gesobau.de www.gesobau.de

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3 Wohnen

Selbständig, sicher, gesund und mobil im Alter Mit SmartSenior den Lebensabend im eigenen Heim verbringen

In den eigenen vier Wänden den Lebensabend genießen und dabei die Selbständigkeit erhalten, ist für viele ältere Menschen ein Herzenswunsch. Häufig scheitert dieser Wunsch jedoch daran, dass ganz alltägliche Dinge nicht mehr ausreichend bedient oder sogar für den Bewohner gefährlich werden können. Dieser Problematik nimmt sich das Forschungsprojekt SmartSenior an. SmartSenior hat es sich zur Aufgabe gemacht, älteren Menschen ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Die 28 Partner des Forschungsprojektes setzen sich mit technologischen Möglichkeiten auseinander, die mehr Sicherheit und Komfort im eigenen Wohnumfeld bringen können.

Entwicklung eines modularen Systems Mit der Entwicklung dieser Assistenten gibt sich SmartSenior aber nicht zufrieden. Das Forschungsprojekt entwickelt zusätzliche Dienste, die sich für die Bereiche Prävention, Behandlung und Rehabilitation einsetzen lassen. Sie können schnell und einfach in das SmartSenior-System integriert werden. Grundlagen hierfür sind der Kontakt zum Zentrum für Telemedizin, über das alle Daten ausgewertet und die Notfallkette in Gang gesetzt werden kann, sowie die Anbindung eines Assistenzzentrums, das neben dem Notfall auch technische Anfragen bearbeitet.

Zu Hause sicher älter werden Im Fokus der Forschungsarbeiten steht vor allem das Ziel, Senioren ein längeres, selbständiges Leben im eigenen Umfeld zu ermöglichen. Damit dies möglich ist, schafft SmartSenior besondere Kommunikationsmöglichkeiten, die den Alltag erleichtern. Als Kommunikationskanal dient in diesem Fall das Fernsehgerät. Hierüber kann die Haustechnik überwacht und im Falle eines Funktionsfehlers oder eines Servicebedarfs auch der Mieterservice benachrichtigt werden. So werden die Sicherheit und der Komfort der Bewohner deutlich erhöht. Neben der Verbindung mit dem Telemedizinzentrum ist auch die Kommunikation mit Verwandten, Bekannten und Freunden via Videokonferenz möglich. So kann die medizinische Betreuung im Zuhause erfolgen und soziale Kontakte gepflegt werden.

Auch unterwegs sicher sein SmartSenior beschäftigt sich jedoch nicht nur mit der Sicherheit innerhalb der Wohnung, sondern auch unterwegs. Ältere Menschen, die aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte als Risikopatienten gelten, können ihre Kleidung mit speziellen Sensoren ausstatten, die Vitaldaten messen. Diese können regelmäßig an ein Managementsystem übertragen werden, und es findet eine mobile Überprüfung des Gesundheitszustandes statt. Leben retten kann auch der Nothalteassistent, der das Auto bei Verdacht eines Schlaganfalls oder eines Infarktes sicher an den Straßenrand fährt und dort anhält. Gleichzeitig geht ein medizinischer Notruf heraus.

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© Siemens AG Deutsche Telekom Innovation Laboratories

Michael C. Balasch Research + Innovation Director Health michael.balasch@telekom.de www.smart-senior.de


Save the Date! 13. September 2012 Wie werden wir morgen leben? Work-Life-Balance in Stadt und Land

Vernetzt Wohnen – ein Programm für Berlin und Brandenburg

© Foto: Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Tagung und Ausstellung Rotes Rathaus Berlin am 13. September 2012 Weitere Informationen sind ab 31. März 2012 verfügbar unter: www.vernetztleben.de oder 030 – 46302 - 413


4 Unterwegs

Unabhängigkeit durch das Smartphone Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Apple hat mit dem iPhone dem Smartphone-Segment eine beachtliche Entwicklung beschert und einen neuen Weg geschaffen, sich zu informieren und zu kommunizieren. Auch lässt sich nun von unterwegs Tätigkeiten nachgehen, die zuvor online am heimischen Computer zu erledigen waren. Die modernen Telefone erlauben dank mannigfaltiger Programme, Apps genannt, weit mehr, als anderen in sozialen Netzwerken über den momentanen Status zu berichten. Der generelle Mehrwert der Benutzer generiert sich dadurch, dass Informationen sofort zur Verfügung stehen – sei es zu einem Bauwerk auf einem Stadtbummel oder beim Einkauf, ob es ein Produkt in der Nähe günstiger gibt und wie es in der allgemeinen Kundengunst steht. Zudem lässt sich über ein Smartphone vieles bargeldlos bezahlen, unmittelbar über die Eingabe der Kontodaten oder indirekt über die monatliche Telefonrechnung.

Einsparungen von Zeit und Geld Ein enormes Potential ergibt sich weiterhin aus der Tatsache, dass der Kunde einen Dienstleister nicht mehr zwingend persönlich aufsuchen muss. Sobald er beispielsweise einen Antrag mit seinem Smartphone an ein Bürgeramt schickt, spart er sich die lästige Wartezeit, während der zuständige Sachbearbeiter wiederum die Daten nicht erst von einem handgeschriebenen Formular eingeben muss. Überdies hinaus wird es den Sachbearbeitern abgenommen, mit der teilweise harschen Kritik des Wartens überdrüssiger Besucher konfrontiert zu werden. Auch sind massive Einsparungen ein Anreiz für die Vernetzung der Ämter mit den Bürgern: Für beide Seiten immense Portokosten lassen sich dergestalt genau wie der zeitaufwendige Postversand umgehen, sodass eine effiziente, zeitnahe Bearbeitung möglich wird. In diesem Zusammenhang besteht nun seitens der Ämter Handlungsbedarf, geeignete Apps bereitzustellen – Smartphones haben sich auf breiter Ebene durchgesetzt und dürften den Mobiltelefonmarkt in naher Zukunft mit minimalen Ausnahmen komplett erobert haben.

Herausforderungen für die Anbieter Dass die mobile Vernetzung indes in absehbarer Zeit zur generellen Abschaffung aller öffentlich zugänglichen Amtsstuben führt, ist jedoch ein Trugschluss: Das Vernetzte Leben unterwegs steht längst nicht allen Bevölkerungsschichten offen. Smartphones sind nebst den entsprechenden Mobilfunkverträgen zurzeit noch

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eine relativ kostspielige Anschaffung, die finanziell schwächere Mitbürger in der Regel überfordern dürfte. Weiterhin sind die Geräte ob ihrer komplexen Bedienung und der sensiblen Touchscreens nicht unbedingt für ältere Menschen geeignet. An dieser Stelle sind die Hardware-Entwickler gefragt: Während sich Mobiltelefonie etabliert hat und immer günstiger wird, führen spezielle Seniorenhandys ein Mauerblümchendasein und sind obendrein seitens der Software nicht für die Nutzung von Apps tauglich. Zudem ist es oft nicht möglich, ältere Menschen von den Vorzügen fortschrittlicher Technik zu überzeugen – „Wozu brauche ich das mit meinen 83 Jahren jetzt noch, bisher bin ich auch ohne dieses neumodische Teufelszeug zurecht gekommen.“ Auch der Software-Sektor ist gefordert: Bevor die – teilweise durch jüngste Vorfälle stark sensibilisierte Bevölkerung – private Daten preisgibt, müssen unbedingter Datenschutz und die gefahrlose Nutzung von Behörden-Apps gewährleistet sein. So fanden sich etwa im November 2010 Sicherheitslücken in der bundesdeutschen Ausweis-App. Weiterhin muss sichergestellt sein, dass die angebotenen Apps zumindest für alle wichtigen Smartphone-Betriebssysteme verfügbar sind. Diese beiden Punkte sind weitere unbedingte Voraussetzungen für das mobil Vernetzte Leben, soll es über Facebook und Fun-Apps hinausgehen.

Vermeidung unnötiger Ausgaben Weiter lassen sich durch Warndienste, die nach Wunsch über Telefon, SMS oder E-Mail bedrohliche Witterungsentwicklungen melden, volkswirtschaftliche wie auch persönliche Schäden vermeiden: Kfz-Halter können bei einer Hagelwarnung ihren Wagen geschützt in einem Parkhaus unterbringen. Besitzer eines Smart Homes können darüber hinaus bei entsprechender Ausrüstung ihres Heims auch von unterwegs aus bei drohendem Gewitter über ihr Mobiltelefon geöffnete Fenster schließen. Ein Blick in den Appstore zeigt, dass es zahlreiche Anwendungen für beinahe jeden erdenklichen Zweck gibt. Einige davon sind sicherlich nützlich und hilfreich, ein Großteil jedoch dient lediglich der Unterhaltung oder gibt nur vor, einen Mehrwert zu generieren, ist also bestenfalls eine Spielerei. Abgesehen davon lassen sich die gewünschten Informationen in den meisten Fällen auch über die klassische Nutzung einer Suchmaschine finden. Spätestens an dieser Stelle sollten die Kunden prüfen, ob sie für diese oder jene App wirklich Geld ausgeben wollen.


4 Unterwegs

Per Smartphone Informationen einholen und Erledigungen t채tigen

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4 Unterwegs

Verbraucherinformationen vor Ort abrufen Barcoo liefert Transparenz beim Einkauf

Öffentlichkeit und Stakeholder fragen immer genauer nach, welche Verantwortung ein Unternehmen in gesellschaftlichen, ökologischen und ethischen Fragen übernimmt. Konsumenten wollen wissen, welche Inhaltsstoffe ein Produkt hat und woher diese kommen.

mationen zum Produkt abrufen. Das Handy wird zum BarcodeScanner und liefert Qualitäts-, Öko-, Gesundheits- und Nachhaltigkeitsinformationen, Testberichte, Preisvergleiche und NutzerBeiträge. Die Daten werden aus unabhängigen externen Quellen wie den Verbraucherzentralen, Ökotest, Greenpeace und weiteren Test- und Fachmagazinen bezogen. Der Konsument erfährt nach dem Scan eines Produktes beispielsweise, ob der Hersteller bei der Produktion auf den Einsatz von Gentechnik verzichtet, der Fisch vom Aussterben bedroht ist, die Milch künstlich länger haltbar gemacht wurde oder das Shampoo Silikone enthält.

Inhaltsstoffe und Kundenbewertungen ansehen

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Viele Unternehmen erkennen ihre soziale und ökologische Verantwortung und begegnen dem zunehmenden Legitimationsdruck mit der Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts, auch Corporate Responsibility Report genannt. Eine transparente und offene Kommunikation solcher Themen gegenüber Konsumenten schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen und ist damit ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Doch oft ist für Verbraucher kaum nachvollziehbar, unter welchen Bedingungen Produkte in der globalen Wertschöpfungskette entstehen und woher die Rohstoffe kommen. Hier sind die Unternehmen gefordert, eine nutzenorientierte Nachhaltigkeitskommunikation aufzubauen. Die Komplexität des Themas stellt für viele eine Herausforderung dar. Nachhaltigkeit strategisch in der Marke zu verankern, erfordert Detailtiefe und Glaubwürdigkeit.

Auch wird er informiert, ob ein Lebensmittel-Plagiat oder eine Mogelpackung vorliegt und im Produkt künstliche Aromastoffe enthalten sind. Bei Lebensmitteln wird zudem eine virtuelle Lebensmittelampel angezeigt. Diese zeigt leicht verständlich den Gehalt an Nährstoffen wie zum Beispiel Fetten, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz an. Die Ampelfarben bewerten den Nährstoffgehalt. Dadurch wird schnell sichtbar, welche Inhaltsstoffe in welcher Menge im Lebensmittel enthalten sind. Die integrierte Nachhaltigkeitsampel von WeGreen zeigt an, wie verantwortlich das Unternehmen mit der Umwelt, seinen Mitarbeitern und der Gesellschaft umgeht und wie transparent es kommuniziert.

Beratung durch das soziale Netzwerk Zu jedem Produkt können zudem Kundenbewertungen zu Geschmack oder Produktqualität im Allgemeinen abgegeben werden. Anhand einer Bewertungsskala kann der Konsument das Produkt bewerten und das eigene Urteil anderen Konsumenten mitteilen. barcoo ermöglicht seinen mittlerweile über 3 Millionen Nutzern Transparenz beim Einkauf und geht zusammen mit den Unternehmen den Schritt hin zu einem stärkeren Verbraucherdialog. Der Konsument ist nun in der Lage, seine Kaufentscheidung an den für ihn relevanten Informationen über ein Unternehmen und dessen Produkte auszurichten.

Nachhaltige Produkte erkennen checkitmobile GmbH

Neben den klassischen und Online-Medien bietet die mobile App barcoo Konsumenten einen besonders schnellen und gezielten Zugriff auf unabhängige Informationen zu Produkten – direkt am Warenregal. Mit dem Smartphone können Konsumenten im Geschäft über den EAN-Code auf der Verpackung Hintergrundinfor-

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Benjamin Thym Telefon 030 / 92122 861 thym@checkitmobile.com www.barcoo.com


4 Unterwegs

Zahlen ohne Bargeld oder Kreditkarte Mobile Gebührenentrichtung mit e-ticketing

Elektronisches Ticketing wird begrifflich gleichermaßen verwendet wie das mobile ticketing, mobile payment oder electronic payment. Mit dieser Begriffspaarung werden alle mobil handhabbaren Anwendungen bezeichnet, mit denen Nutzer über das Smartphone oder mit dem Handy unbar ein Leistungsangebot bezahlen können. Meist umfassen e-ticketing Angebote öffentliche Verkehrsleistungen. Aktuell verfügbar sind electronic ticketings wie zum Beispiel für das Bezahlen genutzter Mobilitätsleistungen • im öffentlichen Personennahverkehr (mit dem System der VdV KA) • im Fernverkehr (touch+travel der DB AG)

Komplementarität der mobilen Bezahlangebote Erst wenn es gelingt, die verschiedenen Bezahlsysteme miteinander zu verbinden, also die Parkfläche zu buchen und das Anschlussticket für die Tram zu bestellen, ohne dabei jedes Mal ein neues Einwahlsystem nutzen zu müssen, werden sich die verschiedenen e-ticketing Systeme etablieren. Das kann nur eine Plattform leisten. Sie sollte nicht nur die Vermarktung der elektronischen Bezahlsysteme forcieren, sondern soll durch ihre offene Architektur von allen Micro-Payment- und M-ticketing Anbieter genutzt werden. Die intermodale Nutzung von Reisemöglichkeiten vom privaten Bus zur öffentlichen Bahn bis hin zur Nutzung von Carsharing und zum Buchen/Bezahlen eines Parkplatzes wird das Interesse sprunghaft steigern und allen teilnehmenden Anbietern trotz ihrer Unterschiede komplementäre Vorteile im Rahmen einer horizontalen Leistungskette ermöglichen.

• beim Parken (mobil-parken)

Struktur der e-ticketing Plattform Ergänzt werden diese Mobilitätsleistungen mit neuen Transportmöglichkeiten, die über soziale Netzwerke initiiert werden wie car2go, car2gether und andere. All diese Nutzungen kennzeichnen sich dadurch, dass sie solitär angeboten werden und nicht miteinander verlinkt sind. Dazu zählt auch das e-ticketing des ÖPNV. Es basiert auf erprobten Systemen in der Variante der KA = Kernapplikation des VDV. Durch die Einbeziehung von NFC (Near Field Communication) und Ausgabe von Kreditkarten mit berührungsloser Technologie in den USA (American Express, MasterCard, VISA) verlagert sich der Schwerpunkt von e-ticketing zunehmend auf das M-Ticketing.

Die offene Struktur der zu schaffenden Plattform muss mit den neuen Europäischen ITS (Intelligent Transportation Systems) Anforderungen kompatibel sein. Die jüngst erlassene ITS Direktive vom 27.08.2010 (EU Parlament) sieht unter anderem vor, Reise- und Verkehrsinformationen zu erleichtern und intermodale Verkehre zu forcieren. Dazu zählen das e-Ticketing-System genauso wie das mobile ticketing oder das Micropayment-System. Ähnliche Ansätze werden in Frankreich und Spanien bereits erfolgreich verfolgt. TelematicsPRO e.V.

Hierzu zählen auch die so genannten micro payments, die mobile und auf Konsum angelegte Bezahlungen bis zu € 50 ermöglichen. Die Deutsche Post ermöglicht zum Beispiel das mobile Bezahlen beim Porto, Luupay Contropronto die unbare Geldübertragung oder mopay das Bezahlen von Online-Spielen.

Michael Sandrock Telefon 030 / 399 023 20 sandrock@telematicspro.de www.telematicspro.de

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4 Unterwegs

Katastrophenwarnung und Unwetterschutz für alle Fälle Die Systeme KATWARN und WIND von Fraunhofer ISST beugen Schäden bei Naturereignissen vor

Eindruck der aktuellen Wetterlage am gewählten Ort. Zudem zeigen farblich markierte Bereiche auf der Karte die Bewegung, das Ausmaß und die Schwere von Gewittern an.

© Fraunhofer ISST

Extremwetter, Sturmfluten, Unwetter oder Großunfälle sorgen jedes Jahr für erhebliche Schäden. Wird die Gefahr zu spät erkannt, gibt es gegen Natur- oder Technikkatastrophen kaum Hilfe. Schutz bieten vor allem Warnsysteme, die die Menschen frühzeitig in möglichst vielen Situationen erreichen und zudem klare Handlungsanweisungen geben – so wie die Frühwarnsysteme KATWARN und WIND vom Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST.

Über das Mobiltelefon informiert Für eine effiziente Prävention gegen Unwetter und Katastrophen hat das Fraunhofer ISST die Warnsysteme WIND (Weather Information on Demand) und KATWARN entwickelt. Das Warnsystem WIND informiert Nutzer frühzeitig und ortsgenau über drohende Unwettergefahren und bietet als iPhone-App „Wind mobile“ flexiblen Zugang zur aktuellen Wetterentwicklung. KATWARN ergänzt vorhandene Warnungen durch Feuerwehr, Polizei und Radio bei unterschiedlichen Katastrophensituationen wie zum Beispiel Großbränden, Überschwemmungen oder Industrieunfällen. Mit diesem System erhalten Betroffene Kurzinformationen zur Bedrohungslage sowie konkrete Verhaltensempfehlungen.

Unterwegs gewarnt Bei KATWARN und WIND können die Nutzer frei wählen, über welche Medien sie gewarnt werden wollen. Hierbei stehen die Kommunikationskanäle SMS, Telefon oder E-Mail zur Wahl. Mit der Weiterentwicklung „WIND mobile“ hat das Fraunhofer ISST ferner eine mobile Anwendung als iPhone-App umgesetzt. Der Nutzer kann frei entscheiden, ob er aktuelle Warnungen für seinen momentanen Standort erhalten möchte oder für einen beliebigen Ort. Text-, Karten- und Grafikmaterial geben dabei einen genauen

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In weiteren Entwicklungsschritten soll „WIND mobile“ künftig auch neue Generationen von situationsbezogenen Services erschließen. So werden neben dem rein ortsbasierten Dienst sukzessive weitere Funktionen wie eine automatische Anpassung der Warnungen an die Umgebung (Stadtgebiet, Land, Binnensee, Küste oder Berge) angeboten. Zudem sollen „Augmented“-Technologien zusätzliche Informationen zu konkreten Wetterereignissen ermöglichen und Web 2.0-Technologien weitere Zugriffs- und Eingabemöglichkeiten zu aktuellen Berichten, Fotos und Filmen der Lage vor Ort bieten.

Warnungen nach Maß Mit KATWARN lassen sich Warnkanäle entsprechend des Aufenthaltsortes und -zeitpunktes auswählen – zum Beispiel die E-Mail für das Büro und die SMS für unterwegs. Auch können Warnungen abhängig von der Schwere der Gefährdung und der Rolle des Empfängers, zum Beispiel Privatperson oder Einsatzkraft, abonniert werden. Zudem werden je nach Gefährdungslage spezifische Verhaltenshinweise an die unterschiedlichen Personengruppen versendet – von der sofortigen Evakuierung im Einsatzgebiet bis hin zum temporären Schließen der Türen und Fenster. In Frankfurt am Main und in verschiedenen Landkreisen ist das System bereits im Praxistest und wird gemeinsam mit dem Fraunhofer ISST, Technologiepartnern, den ansässigen öffentlichen Versicherern sowie den zuständigen Bevölkerungsschutzbehörden betrieben. Das Fraunhofer ISST beabsichtigt nun zum einen, KATWARN in die Breite zu tragen und an weiteren Standorten einzusetzen. Zum anderen arbeitet das Institut in einem interdisziplinären Projekt daran, dass situative Kontexte, persönliche Präferenzen und soziokulturelle Hintergründe der Empfänger noch stärker berücksichtigt werden. Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST

Ulrich Meissen Telefon 030 / 24306 450 ulrich.meissen@isst.fraunhofer.de www.isst.fraunhofer.de


4 Unterwegs

Unterhaltsame und lehrreiche Stadtführungen auf dem Smartphone storytude bereichert Stadtrundgänge

storytude ist die erste App für iPhone und Android-Handys, die Hörgeschichten mit realen Orten in Deutschland verbindet und die Geschichten so „begehbar“ macht. Auf Basis der GPS-Funktion spielt das Smartphone die einzelnen Kapitel der „storytour“ über Lautsprecher oder Kopfhörer genau am Ort des Geschehens ab. So macht storytude aus einem Spaziergang durch die Stadt ein fantasievolles Erlebnis. Die verschiedenen storytouren können sich die Nutzer innerhalb der kostenfreien App ab 2,39 Euro herunterladen.

Über storytude

Mit Prominenten unterwegs

Quelle: profund/Andreas Meichsner

Neben den fiktionalen Storys gibt es auch informative AudioStadttouren, die mit spannenden Insider-Interviews und O-Tönen angereichert sind und so jeden City-Trip zu einem unterhaltsamen Erlebnis machen. Darüber hinaus gibt es storytouren mit prominenten „Stadtführern“, wie z. B. mit der RTL-Moderatorin und Buchautorin Tine Wittler, die den Hörer unterhaltsam durch ihr persönliches Viertel Hamburg-Ottensen führt.

mobile melting GmbH

storytude ist ein Angebot der Berliner mobile melting GmbH, die Ende 2009 von den Geschäftsführern Lydia Horn, Jörg Polakowski und Karolina Schilling gegründet wurde. Für seine innovative mobile „Storytainment-App“ wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt mobile melting den degewo Gründerpreis 2010 und wurde beim Apps4Berlin-Wettbewerb 2011 ausgezeichnet.

Lydia Horn, Jörg Polakowski und Karolina Schilling Telefon 030 / 692052 98 info@mobile-melting.de www.storytude.com

In Zukunft möchte die mobile Plattform für location-based „Storytainment“ mit ortsbezogenen Geschichten und individuellen Audio-Stadtführungen ganz Deutschland „bewegen“. Aktuell stehen zehn storytouren für Berlin, Hamburg und Frankfurt zum Download bereit. Zum Beispiel die Geschichte „Ein aufrechter Kämpfer”, bei der die junge Berlinerin „Sandy“ den Hörer auf der Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain anspricht, weil sie ihren Vater sucht, der seit der Wende vermisst wird. Anschließend begibt sich der Hörer mit Sandy auf eine spannende Suche, die ihren Höhepunkt im Treptower Park findet.

Renommierte Autoren und Partner Für die fiktionalen Storys, die von Mystery-Geschichten über Krimis bis zu Detektiv-Geschichten reichen und den Hörer auf einem ein- bis zweistündigen Spaziergang zirka zwei bis sechs Kilometer durch die Stadt begleiten, arbeitet storytude mit erfahrenen Autoren zusammen wie zum Beispiel mit dem Audioverlag geophon – Urlaub im Ohr – und dem NDR-Redakteur Jürgen Deppe. Bei den informativen Touren legt storytude Wert auf außergewöhnliche Insider-Interviews, welche die Führungen mit spannenden Geschichten anreichern und sie so zu einem besonderen Erlebnis machen. © mobile melting GmbH

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5 Gesundheit

Den Arzt immer dabei Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Vernetzt zu leben beinhaltet auch, die eigene Gesundheit im Bedarfsfall überwachen zu lassen. Dies muss nicht stationär geschehen – die Übertragung von Vitaldaten ist auch unterwegs keine Schwierigkeit mehr. So gibt es für den Sportbereich bereits diverse Pulsmesser, deren gesammelte Parameter sich am heimischen Computer auswerten lassen. Die Etablierung im professionellen medizinischen Bereich strebt auch Christian Traupe, Leiter des Unternehmensbereich Versorgung – Strategie und Programme der AOK Nord-Ost an: „Von großer Bedeutung ist bei uns die Unterstützung von Versicherten mit chronischen Erkrankungen und Versicherten, die von mehreren Erkrankungen betroffen sind. Es wird hier eine Weiterentwicklung der Vernetzung der Daten geben, zum Beispiel mit zentralen Notfallzentren, Rettungsdiensten und behandelnden Ärzten, möglicherweise auch und in eine zentrale elektronische Patientenakte (ePA). Eine weitere Neuerung wird mit Sicherheit sein, dass sich die Komponenten der Telemedizin immer besser in den Alltag und das Umfeld des Versicherten integrieren lassen, ohne von ihm als störend wahrgenommen zu werden. Als Gesundheitskasse setzen wir außerdem auf Angebote, die schon vor einer Erkrankung zum Einsatz kommen und eine gesunde Lebensweise unterstützen. Mit mobilen Lösungen erreichen wir hier ganz neue Zielgruppen, die für Gesundheitsangebote lange schwer zugänglich waren.“

Drahtlose Überwachung erlaubt Mobilität Einen Punkt weisen alle dem großen Bereich der Telemedizin zuzuordnenden Projekte gemeinsam auf: Daten werden gesammelt und – in der Regel über das Mobilfunknetz oder das Internet – an einen Arzt zur Diagnose übermittelt. Dies kann herzkranke Patienten betreffen, denen der Weg zur regelmäßigen Untersuchung nicht mehr zuzumuten ist wie auch Diabetiker, die ihre Blutwerte mehrmals am Tag messen und auf die gleiche Weise zur Analyse weiterleiten. Für diese Patientengruppe hält der Markt neuerdings verschiedene mobile Geräte bereit, die entweder an das iPhone gedockt werden können oder aber als autark einsetzbare Apparate vorhanden sind. Je nach Modell können letztere die ermittelten Werte zur Analyse direkt an den Empfänger leiten oder zumindest über kurze Distanz an einen Computer, um die Weitergabe von dort aus durchzuführen. Mobile Hausnotrufsysteme erlauben wiederum, das Haus bei voller Verbindung zur Rettungsstelle oder zum Pflegedienst verlassen zu können, was ihren Benutzern den unbezahlbaren Mehrwert einer vollständigen Bewegungsfreiheit generiert.

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Neben diesen Systemen, die alle nach dem Prinzip Patient – Mediziner/Betreuer aufgebaut sind, gibt es auch solche, in denen Mediziner unter sich verbunden sind. So wird im Projekt STEMO (Stroke Einsatz Mobil) der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Berliner Feuerwehr über die Leitstelle zunächst ein Krankenhaus mit den für die Behandlung des Patienten erforderlichen personellen Ressourcen und räumlichen Kapazitäten bestimmt, um die Rettungskette bei Schlaganfällen zu beschleunigen. Noch aus dem Rettungswagen heraus besteht beim Einsatz eine permanente Verbindung mit den Schlaganfall-Spezialisten der jeweiligen Klinik. Über die telemedizinische Anbindung lassen sich sowohl Vitaldaten und die präklinische Dokumentation ins Zielspital übermitteln als auch eine Bild- und Tonverbindung herstellen.

Einsparungen durch Telemedizin Ein anderes Konzept liegt der Teleradiologie des Unfallkrankenhauses Marzahn zugrunde: Bundesländerübergreifend können kleinere und personell nicht derart ausgestattete Kliniken die von ihnen angefertigten Röntgen- und Computertomografiebilder ihrer Patienten elektronisch nach Marzahn weiterleiten, wo diese dann von Spezialisten befundet werden. So lassen sich zudem durch die Kooperationen Engpässe an den Wochenenden oder Abend- und Nachtsstunden überbrücken. Dem monetären Nutzen misst Christian Traupe ebenfalls große Bedeutung zu: „Die Evaluation von ökonomischen Effekten bei telemedinischen Anwendungen ist schwierig, und es gibt dazu wenig aussagekräftige Studien. Eine allgemeine Aussage ist hier sicher nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Die Erfahrungen, die die AOK Nordost beispielsweise bei der telemedizinischen Betreuung von Versicherten mit Herzinsuffizienz gemacht hat, sprechen dafür. Auch durch die Tatsache, dass Telemedizin die Versorgung in der Fläche unterstützt, spricht für Kosteneinsparungen, wenn es darum geht, eine umfassende Versorgung in allen Gegenden zu gewährleisten. Allerdings ist es sinnvoll, vor jeder einzelnen Entscheidung, eine telemedizinische Versorgung anzubieten oder nicht, eine Analyse der jeweiligen regionalen Situation, der potenziellen Nutzer und des möglichen Benefits vorzunehmen. Telemedizin ist kein Selbstzweck. Dass Investitionen sich auch ökonomisch lohnen, ist ein wichtiges, aber eben nur ein Entscheidungskriterium. Wichtig für uns als gesetzliche Krankenkasse ist auch, ob der Einsatz von Telemedizin tatsächlich die Lebensund Behandlungsqualität der Versicherten verbessert.“


5 Gesundheit

Telemedizin erlaubt ärztliche Befunde aus der Ferne und ohne persÜnlichen Kontakt

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5 Gesundheit

IKT verbindet Ärzte und Patienten AOK Nordost baut auf Vernetzung

Die AOK Nordost – die Gesundheitskasse engagiert sich in der telemedizinischen Betreuung von Versicherten und verknüpft weitere telematische Innovationen mit individuellem Fallmanagement.

AOK CuraplanHerzPlus – Telemedizinische Betreuung von Versicherten mit Herzinsuffizienz Die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse bietet ihren Versicherten mit dem Erkrankungsbild Herzinsuffizienz, begonnen mit einem Pilotprojekt in 2006 in der Region Berlin, eine zusätzliche Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung und den daraus resultierenden Herausforderungen im Alltag an. In unterschiedlichen Schweregraden und Betreuungsstufen wird eine zusätzliche telefonische Betreuung von Versicherten als Ergänzung zur regulären ambulanten Versorgung umgesetzt. Ziel ist es, die Compliance der Betreuten zu verbessern und so unter anderem die

© AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

Quote der erneuten Hospitalisierungen zu reduzieren. In Basisbetreuung erfolgt eine regelmäßige telefonische Kontaktaufnahme. In den Gesprächen wird mittels eines strukturierten Fragebogens periodisch vergleichbar der Erkrankungsverlauf des Versicherten erfragt und dokumentiert. In den als hoch eingestuften Risikogruppen erfolgt der zusätzliche Einsatz von Instrumenten der Telekardiologie. Die Versicherten werden mit einer telemetrischen Waage ausgestattet, die als wichtigen Indikator für mögliche Komplikationen die Gewichtsdaten des Versicherten an ein Telemedizinzentrum übermittelt. Das dort tätige medizinische Fachpersonal wird somit bei Auffälligkeiten in die Lage versetzt, gezielt und wenn notwendig, antizyklisch zu reagieren und Maßnahmen einzuleiten.

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Agnes zwei - ein Fallmanagementprojekt für Brandenburg mit individueller Software als Fallmanagementunterstützungssystem Die AOK Nordost - Die Gesundheitskasse, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg und die Barmer GEK kooperieren in der „Innovativen Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ (IGiB) mit dem Ziel, die gesundheitliche Versorgung in Brandenburg dauerhaft zu gewährleisten. Das Projekt agnes zwei ist eine Initiative der IGiB. Agnes zwei ist eine medizinische Fachangestellte zur individuellen Patientenbetreuung und übernimmt das Fallmanagement bei chronisch kranken Patienten und trägt dazu bei, dass Ärzte, Pflege und Kliniken besser zusammenarbeiten. Die nichtärztlichen Fachkräfte können Ärzte entlasten und setzen damit Ressourcen in der medizinischen Versorgung frei. Dabei ist agnes zwei als Fallmanagerin in von Ärzten getragenen Institutionen wie medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Ärztehäusern oder Ärztenetzen angestellt. Zur Optimierung der interdisziplinären und intersektoralen Betreuung der Patienten wird im Rahmen einer Kooperation der AOK Nordost mit der Technischen Universität Berlin (TU) im Kompetenzzentrum digitale Präventionsassistenz - KoPrA von der TU ein Fallmanagementunterstützungssystem entwickelt. Die Software dient in erster Linie der Unterstützung agnes zwei in ihrer alltäglichen Arbeit am Patienten. Dazu gehören unter anderem die Patientenverwaltung, Terminplanung und Zeit-Maßnahmen-Planung. Zudem soll in einem sogenannten Versorgungsatlas für die agnes zwei-Fachkraft eine Anwendung geschaffen werden, die ihr ermöglicht, schnell und unkompliziert auf alle sozialen Versorgungsangebote regionalbezogen zugreifen zu können. AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

Curaplan Herz Plus Moritz Schönfelder Telefon 0800 / 265080 23114 moritz.schoenfelder@aok.nordost.de Agnes zwei Beatrix Thomas Telefon 0800 / 265080 23105 beatrix.thomas@aok.nordost.de www.aok.de/nordost


5 Gesundheit

Miniaturisierte Sensorik für die Telemedizin Fraunhofer IZM bietet Mobilität dank kabelloser Datenübertragung

Telemedizinische Anwendungen versprechen sowohl für den Patienten als auch für die Kostenträger Verbesserungen in der Versorgung, in der Kostenstruktur und in der Lebensqualität. Das Monitoring von markanten Parametern, die dem Arzt als Indikator für den Gesundheitszustand seines Patienten dienen, unter Einsatz von verteilter, körpernaher Sensorik erlaubt hier das Zusammenführen von Daten, ohne den Patienten aus seiner Lebensund Alltagsroutine zu reißen. Allen Systemen gemein ist hierbei, dass eine auf die zu messenden Parameter hin angepasste Sensorik über eine Datenvorverarbeitung/-speicherung mit einer Kommunikationsschnittstelle versehen sind, die live oder aus dem Datenspeicher die vorverarbeiteten Informationen dem begleitenden Arzt, gar auch den Angehörigen oder einer Notfallzentrale zur Verfügung stellen.

Keine Einschränkung durch Kabel Solche Kommunikationsschnittstellen sind häufig drahtlos aufgebaut, um den Patienten nur minimal in seinem Alltag einzuschränken – dies ist nicht nur für „live“ zu beobachtende Parameter relevant, sondern im Sinne der Versorgung von nicht immer technologieaffiner Bevölkerungsgruppen auch wichtig, Fehlbedienungen zu vermeiden.

Bluetooth LE sowie einige proprietäre Protokolle) an zum Beispiel eine Telemetriebox mit Anbindung an eine klassische Ethernetoder ISDN-Infrastruktur weiterleiten. Die Anbindung der Sensoren an den Patienten erfolgt möglichst unauffällig und ohne ihn in seinem Alltag durch unhandliche Kästchen zu stören – im Falle der EMG und EKG Sensorik wurden hier zum Beispiel die Kontaktelektroden, die aktive Sensorik sowie die Signalführung in einem T-Shirt integriert, die Signale zu einem auf die Größe eines Zwei-Euro-Stückes integrierten Kommunikationsmodul geführt und von dort zu der Telemetrie-Infrastruktur weitergereicht. Diese Technologien wurden zum Teil im Rahmen von öffentlich geförderten Projekten (zum Beispiel ConText, STELLA) sowie aus Eigenaktivitäten des IZM erarbeitet und stehen Partnern aus Industrie und Forschung zum Einsatz für neue Anwendungsszenarien zur Verfügung. Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM

Georg Weigelt Telefon 030 / 46403 279 georg.weigelt@izm.fraunhofer.de www.izm.fraunhofer.de

Die Sensoren selbst können ebenfalls mit einer – meist sehr einfachen – Kommunikationsschnittstelle ausgestattet sein, um zum Beispiel subkutan oder intramuskulär platzierte Sensoren dennoch nicht invasiv auszulesen, indem zum Beispiel eine induktive Schnittstelle zur Energieversorgung und Datenkommunikation zwischen dem Sensor und dem auf der Haut fixierten Elektronikmodul realisiert wird. Die Kommunikation zur telemetrischen Infrastruktur kann zum Beispiel auf standardisiertem Wege, mittels ZigBee, ANT, Bluetooth oder auch mittels proprietären Protokollen erfolgen.

Integrierte Sensoren ohne störendes Beiwerk Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM hat hier in der Vergangenheit Sensormodule entwickelt, die durch einfache Konfiguration unterschiedliche Sensorik (zum Beispiel SpO2, Puls, Temperatur, EKG, EMG, Beschleunigung, Impedanz etc.) aufnehmen und deren Signale mittels Standardprotokollen (zur Auswahl stehen hier zum Beispiel ZigBee, Bluetooth,

© Fraunhofer IZM

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5 Gesundheit

IKT sichert Prävention und Versorgung KoPrA – Kompetenzzentrum für digitale Präventionsassistenz

Am gesündesten ist, wer gar nicht erst krank wird. Deshalb sind zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, zertifizierte Kurse und interaktive Präventionsangebote im Web für die AOK – Die Gesundheitskasse schon lange eine Selbstverständlichkeit. Allerdings erreicht die AOK mit diesen Angeboten nicht alle Versicherten – gerade die jungen Erwachsenen unter 40 sind oft wahre „Vorsorgemuffel“.

tionen könnten Menschen beispielsweise unterstützt und motiviert werden, sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu treiben. Neben den Applikationen liegt ein zweiter Schwerpunkt auf der Entwicklung von unterstützenden Systemen für Fallmanager/innen, die chronisch kranke Menschen betreuen. Das Ziel: Die Koordination der Behandlungsstationen und Versorgungsangebote mittels Technik zu erleichtern.

Gemeinsam mit dem DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence Laboratory) der Technischen Universität Berlin haben der AOKBundesverband und die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse deshalb das „Kompetenzzentrum für digitale Präventionsassistenz“ – kurz KoPrA – gegründet. Die Kooperation bietet den Partnern optimale Möglichkeiten, die Bedürfnisse bei den Kunden zu erheben, Anwendungen zu entwickeln, zu evaluieren und nach der Erprobung gezielt in das Leistungs-Portfolio aufzunehmen. So wird sichergestellt, dass die Entwicklungen auf hohem wissenschaftlichen und technischen Niveau erfolgen und auch tatsächlich für die Versicherten sinnvoll und hilfreich sind.

Steigerung der Therapiemotivation Als eines der zentralen Themen soll auch das Potenzial der Informations- und Kommunikations-Technologien in der Fragestellung der Adherence, das heißt der Therapiemotivation, geprüft werden. Im Fokus stehen hier zum Beispiel Lebensstiländerungen im Sinne der Primärprävention aber auch Unterstützung in der medikamentösen Therapie (Sekundärprävention wie zum Beispiel nach Herz- oder Schlaganfall). Die Identifikation der Faktoren des „Dran-Bleibens“ und der kontinuierlichen unterstützenden Motivation sind Forschungs- und Entwicklungsfelder des Kompetenzzentrums.

IKT sichert Prävention und Versorgung Um eine breite Unterstützung der Versicherten der AOK zu gewährleisten, werden die Applikationen multimodale und mobile Bedienkonzepte bieten, die eine einfache und intuitive Benutzung ermöglichen. Dabei erforscht das DAI-Labor die Entwicklung eines Frameworks für verschiedene Smartphone-Plattformen, da diese untereinander oft inkompatibel sind.

© KoPrA

Betreuung per Handy oder Smartphone KoPrA entwickelt in einem Projektzeitraum von fünf Jahren prototypische Anwendungen für alle Altersgruppen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der mobilen Betreuung durch Applikationen für Handys und Smartphones – sogenannte Apps. Diese Apps sind personalisiert auf den Benutzer und dessen individuelle Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten. Sie ermöglichen ihm zu jeder Zeit und an jedem Ort den Zugriff auf zielgenaue Informationen zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Mit den Applika-

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Getestet werden sollen die neuen Präventionsansätze und unterstützenden Systeme für das Fallmanagement in Modellversuchen der AOK Nordost. So kann der Erfolg der innovativen Ansätze sowohl an den Bedürfnissen einer städtischen als auch einer ländlichen Gesundheitsversorgung bemessen werden. Technische Universität Berlin/DAI-Labor

Dr.-Ing. Andreas Rieger Telefon 030 / 314 74053 andreas.rieger@dai-labor.de www.aok-kopra.de


5 Gesundheit

Teleradiologie – die unsichtbare Hilfe Das Unfallkrankenhaus Berlin kompensiert Fachärztemangel durch Vernetzung

© Unfallkrankenhaus Berlin

© Unfallkrankenhaus Berlin

Unter dem Motto „24 Stunden – was auch geschieht“ stellt das Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) die zentrale Versorgung für Unfallund Notfallpatienten für den Raum Berlin-Brandenburg sicher. Als wäre die nicht Herausforderung genug, bedient das Radiologische Institut in den Ländern Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt mehrere Krankenhäuser teleradiologisch.

Auf Grundlage der teleradiologischen Diagnostik cerebraler Schlaganfälle wurde die teleneurologische Kooperation mit einzelnen Krankenhäusern etabliert. So kann ein Facharzt für Neurologie mit Hilfe eines Video-Audio-Assistenzsystems die klinische Untersuchung des behandelnden Arztes vor Ort fachneurologisch ergänzen und somit gegebenenfalls eine Indikation für eine Lysetherapie stellen, die nur in einem engen zeitlichem Rahmen eingesetzt werden darf und oft die einzige Behandlungsmöglichkeit für einen Schlaganfall darstellt.

Die Teleradiologie als Teilbereich der Telemedizin überwindet die räumliche Trennung zwischen Patient und verantwortlichem (fachkundigen) Radiologen. In den ländlichen Regionen, die unter Fachärztemangel leiden, kann nur durch den Einsatz der Teleradiologie eine Aufrechterhaltung und Verbesserung der radiologisch-diagnostischen Versorgung erzielt werden.

Kompetente Diagnosen für alle Teilnehmer Die hohe technische Ausstattung an vielen Orten und die Qualifikation der medizinisch-technischen RöntgenassistentInnen erlauben es, in Zusammenarbeit mit den teleradiologisch tätigen Radiologen im ukb die diagnostischen Möglichkeiten und die zeitliche Verfügbarkeit spezieller Untersuchungsmethoden wie zum Beispiel die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie zu erweitern. Eine große Gruppe spezialisierter Radiologen garantiert dabei eine gleichbleibend hohe Befundqualität sowie eine sehr zeitnahe Befundung der Untersuchungen. Daraus resultiert eine effizientere Versorgung, die unterstützt wird durch Konsultationsmöglichkeiten aller im Haus nicht zur Verfügung stehenden Fachrichtungen.

Teleradiologische Befundleistungen nehmen stetig zu Seit 2004 steigen die teleradiologischen Leistungszahlen kontinuierlich an und stellen aktuell cirka 50 Prozent der erbrachten Befundleistungen dar. Neben diesen Zahlen setzt das ukb bei der Teleradiologie aber im Gegensatz zu anderen Anbietern auf eine sehr enge Zusammenarbeit mit regelmäßigen persönlichen Kontakten im Rahmen von Qualitätszirkeln beziehungsweise ständige Verfügbarkeit des Videokonferenzsystems zur Kontaktierung der Partner. Unfallkrankenhaus Berlin - Institut für Radiologie

Dr. Christian Madeja Telefon 030 / 5681 3801 Christian.Madeja@ukb.de www.ukb.de

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Gütern auf der Spur Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Am Transport von Gütern hat sich hierzulande seit mehreren Dekaden nichts getan – per Lkw, Bahn und Schiff findet die Fracht von A nach B. Was sich jedoch geändert hat, ist die Herangehensweise: Mittlerweile wird in höchstem Maße auf Effizienz und Sicherheit geachtet. Eine Telematik-Überwachung ist den meisten Spediteuren nicht mehr fremd, mit ihr lassen sich mögliche Schwachstellen in der Routenplanung aufdecken und eliminieren. Anfallende Kosten durch wegen nicht termingerechter Auslieferung verhängter Vertragsstrafen können so minimiert werden wie gleichwohl auch der Kraftstoffverbrauch – ein immer wichtigerer Faktor. Das Einsparpotenzial fällt immens aus und kann die Bilanzen jener Unternehmen, die auf die fortschrittliche Technik zurückgreifen, in beachtlichem Grade verbessern: einfach nur dadurch, dass vermeidbarer Leerlauf und Stillstand unterbunden werden. Zudem ist auch die Sicherheit der Fracht durch den Einsatz moderner Technik immer mehr gewährleistet: Wenn schon der Weg ihrer Transportmittel kontrolliert wird, warum dann nicht auch der Weg der Güter selbst? Die Überwachung der Ladung beziehungsweise ihrer Behälter hilft, sowohl internen Schwund zu vermeiden als auch durch kriminelle Handlungen abhanden gekommene Werte wieder aufzufinden. Sobald die Ladung ihren Herstellungsort verlässt, wird sie elektronisch verfolgt. Das Ergebnis ist das Gleiche wie bei der Kontrolle der Transportfahrzeuge – den Unternehmen entfallen unvorhersehbare wie gleichwohl unnötige Ausgaben: Aufwändige Behältnisse können nicht mehr auf scheinbar unerklärbare Weise verloren gehen, noch sind gestohlene Güter zu ersetzen.

Wege der Verfolgung Zurzeit steht eine Reihe von geeigneten Systemen bereit, die alle für bestimmte Einsatzzwecke spezialisiert sind. Ein bekanntes Beispiel ist das Global Positioning System (GPS), das vor allem in Navigationssystemen für Fahrzeuge und zunehmend auch zum Lokalisieren selbiger nach einem Diebstahl verwendet wird. Daneben setzt sich die RFID-Technologie immer mehr durch. So fällt bei zahlreichen heutigen Projekten auf, dass das Barcode-System immer mehr ins Hintertreffen gerät – RFID-basierte Lösungen sind klar auf dem Vormarsch. Sie haben den Vorteil, dass sich die RFID-Tags aufgrund ihrer geringen Größe leicht unterbringen lassen und sogar in irdenen wie auch metallischen Gussstücken so-

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wie in Faserverbundwerkstoffen irreversibel implementiert werden können. Außerdem lassen sich RFID-Tags als integrierter Schutz vor Produktpiraterie verwenden. So können kritische Komponenten im Anlagen- und Maschinenbau von seinem rechtmäßigen Hersteller gekennzeichnet werden, was sowohl den Kunden vor unliebsamen bis gefährlichen Zwischenfällen als auch den Verkäufer vor Schadenerstattungsforderungen bewahrt. Auch für die Nutzung von Objekten lässt sich der Einsatz von RFID-Technologie optimieren. So stattete eine führende deutsche Autovermietung die Autoschlüssel an ihren Niederlassungen auf größeren inländischen Flughäfen mit RFID-Transpondern aus. Wenn ein solcher Schlüssel über den Schalter an den Kunden geht, streicht das IT-System die Verfügbarkeit des Fahrzeugs solange, bis der Schlüssel an einer Niederlassung zurückgegeben wurde. Besteigt nun der Kunde seinen Mietwagen, informiert das RFIDTag im Schlüssel das System über die Ausgabezeit. Mit der automatischen Erfassung der Rückgabe in der Autovermietung endet das Mietverhältnis. Alternativ hat der Mieter oft die Möglichkeit, den Autoschlüssel auch in einen speziellen Briefkasten zu werfen, der diesen Vorgang und damit die erneute Verfügbarkeit des Fahrzeugs über GPRS dem System meldet. Für den Autovermieter liegen die Vorteile neben der integrierten Ortungsfunktion darin, dass sich die auch vom Kunden gefürchteten Überschneidungen und Doppelbuchungen verhindern lassen.

Masseneinsatz von RFID-Tags Doch nicht nur Güter und deren Verpackungen können mit RFIDTags versehen werden – auch Fahrscheine für den öffentlichen Nahverkehr lassen sich mit ihnen bestücken. Als wesentliche Vorteile sind die erleichterten Fahrscheinkontrollen, deutlich gesteigerte Fälschungssicherheit – speziell im Bereich der Dauerkarten – und die Zugangsreglementierung auf den Bahnsteig anzuführen. Entsprechende Testreihen wurden bereits in verschiedenen Städten durchgeführt. Ab einer gewissen Anzahl sind die Chips sehr kostengünstig zu beziehen und können überdies hinaus ihre Informationen codiert versenden. Zudem ergibt sich eine einfache Handhabung aus der Tatsache heraus, dass die Chips im Gegensatz zu Barcodes für eine Auslesung nicht sauber gehalten oder regelmäßig gewartet werden müssen. Darüber hinaus lassen sich RFID-Tags in zahlreichen Umgebungen einsetzen; eine fachkundige Installation ist für ein zufrieden stellendes Ergebnis jedoch unbedingt notwendig.


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Warenbest채nde, Transportwege und Qualit채t dank Vernetzung jederzeit im Blick

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Besserer Service und längere Öffnungszeiten Die Bibliothek der Humboldt-Universität nutzt RFID für viele Dienste

verlässig möglich. RFID erlaubt die automatische Sortierung und den Transport der zurückgegebenen Medien. Mit RFID ist schließlich eine Technik gefunden, welche die Sicherung der Medien deutlich verbessert und damit die freie Zugänglichkeit auch wertvollerer Bestände möglich macht. Kurz gesagt: RFID setzt in der Bibliothek Personalkapazitäten frei, die in bessere Dienstleistungen investiert werden können, und erhöht die Zugänglichkeit der Medien. Deshalb stattet die UB im Rahmen des EU-kofinanzierten Projekts PROFILE-HU bis Mitte 2012 ihren Medienbestand mit fast 5 Millionen RFID-Etiketten aus und installiert RFID-Automaten zur Selbstbedienung in allen Standorten.

Weitere Neuerungen in der Bibliothek © Humboldt-Universität zu Berlin

Zahlreiche Standorte mit kurzen Öffnungszeiten, teils winzigen Beständen und oft ohne Ausleihmöglichkeit: So präsentierte sich die Universitätsbibliothek der Humboldt-Uni noch vor 10 Jahren ihren Nutzerinnen und Nutzern. Mit dem Bau des Erwin-Schrödinger-Zentrums für die Naturwissenschaftlichen Fächer im Jahr 2003 begann der Konzentrationsprozess, an dessen Ende die Bibliothek nur noch acht Standorte betreiben wird. Zweig- und Teilbibliotheken thematisch verwandter Fächer werden zusammengelegt, die neue Zentrale Universitätsbibliothek im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum hat die Bestände von 12 Zweigbibliotheken mit aufgenommen. Ziel der Konzentration ist, trotz schwindender Personalressourcen den Service für die Nutzerinnen und Nutzer auszubauen: lange Öffnungszeiten, kürzere Wege der Medien zum (nächsten) Nutzer, Öffnung der Magazinbestände, professionelle bibliothekarische Betreuung mittels Auskunftsdiensten und Schulungen in Medienkompetenz. Ohne die Nutzung von RFID wäre all dies nicht denkbar.

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Damit ist das Potential von RFID in Bibliotheken aber längst nicht ausgeschöpft. An den zwei größten Standorten Grimm-Zentrum und Campus Nord stehen Garderobenschränke mit RFID-Schlössern zur Verfügung, die mittels der auch für die Gebührenzahlung genutzten MensaCard bedient werden können. Für behinderte Nutzer reservierte Garderobenfächer werden über spezielle Mifare-Karten geschlossen und geöffnet, dasselbe System soll auf den Zugang zu den 51 Arbeitskabinen im Grimm-Zentrum übertragen werden. Im Herbst und Winter 2011 führt die Bibliothek außerdem zwei Neuerungen ein, welche die Medien noch schneller zum Nutzer bringen. Vorgemerkte oder aus dem Magazin bestellte Medien können dann an insgesamt drei Ausgabeautomaten abgeholt werden, von denen einer sogar außerhalb der Öffnungszeiten der Bibliothek am Campus Nord zugänglich ist. Besitzer von RFID-fähigen Smartphones können ihre Medien direkt über das Telefon verbuchen, ohne die Selbstverbuchungsautomaten nutzen zu müssen. Weitere Anwendungen werden sicher folgen, die Nutzung von RFID in Bibliotheken steht erst am Anfang.

Zeitersparnis durch RFID

Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin

RFID beschleunigt die Arbeitsschritte, die ein neues Medium ins Regal und zu den Leserinnen und Lesern bringen. Mit RFID ist die Selbstverbuchung der Medien durch die Nutzer einfach und zu-

Anke Berghaus-Sprengel Telefon 030 / 209399 290 anke.berghaus-sprengel@ub.hu-berlin.de www.ub.hu-berlin.de/rfid


6 Güter

Fleisch vor Ort kontrollieren FreshScan erleichtert Verbraucherschutz

Frischfleisch per Scanner erkennen: Dies realisierte eine Expertengruppe aus fünf Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaftler nutzen dabei Verfahren, die mithilfe von Laserlicht den Frischegrad von Fleisch erkennen und dokumentieren können.

Jedoch verrät ein positiver Fleischbefund noch nichts über die Zeit, die seit der Schlachtung vergangen ist. Lange und gut gelagerte Ware liefert mitunter die gleichen Messergebnisse wie frisches, ungekühltes Fleisch.

Das Projekt FreshScan hat das Anliegen, den Frischegrad von Fleisch über die Produktionskette vom Erzeuger, über die Fleischverarbeitung, den Transport, Groß- und Einzelhandel bis zum Endverbraucher gezielt zu erfassen. Das Resultat der vierjährigen Forschungsarbeit ist ein elektronisches Etikett, das mit einem Temperatursensor, einem 3D-Beschleunigungssensor und einem Feuchtesensor ausgestattet wurde. Der Chip übernimmt neben den Stammdaten des Tieres auch alle weiteren Informationen, die ab dem Zeitpunkt des Schlachtens zur Dokumentation der Produktzustände notwendig sind. Je nach Einstellung messen die im Chip enthaltenen Sensoren in regelmäßigen Abständen zum Beispiel die Temperatur sowie die Feuchte. Die Daten werden ebenfalls auf dem Etikett gespeichert.

RFID-Etikett liefert weitere Informationen Zur Bestimmung des tatsächlichen „Alters“ des Fleisches, liest der Scanner diese Informationen aus dem RFID-Etikett aus, das das Fleisch über die gesamte Produktionskette begleitet hat. Zudem übernimmt der Handscanner auch die gespeicherten Sensorinformationen und fertigt damit ein Temperaturprotokoll des Fleisches an. Darüber hinaus lassen sich auch andere Verarbeitungsund Transportdaten wie Zeit, Feuchte oder Lichteinfall rekonstruieren und im Display darstellen. Ein weiteres, momentan mit einem Partner in der Entwicklung befindliches Gerät ermöglicht eine exakte Farbanalyse des Probanden.

Optische Analyse des Fleisches Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM

Um diese Daten auslesen zu können, wurde auch ein Handscanner entwickelt, der mit optischen Komponenten erweitert wurde. Der Scanner nutzt die Raman- und die Fluoreszenz-Spektroskopie als Messprinzipien. Mit Hilfe dieser beider Verfahren können verschiedene Parameter, die Aussagen über den Frischegrad zulassen, gemessen werden. Zur Festlegung der notwendigen Parameter wurden Indikatoren festgelegt, die die mikrobakterielle Kontamination von Fleisch in der Reifungs- und Verderbphase anzeigen. So ist in den ersten Stunden nach der Schlachtung der Lactatgehalt ein erster Anhaltspunkt für die Fleischqualität. Auch die Veränderungen in der Proteinstruktur, die Porphyrin-Fluoreszenz und der NADH-Gehalt erlauben eindeutige Aussagen zum Frischegrad. Zudem muss bei der Auswahl der Parameter auch auf die Fleischsorte geachtet werden, da nicht jedes Fleisch gleich zu messen ist. Der momentan verfügbare Scanner arbeitet mit Parametern für Schweine- und Rindfleisch, jedoch soll die Produktpalette auch auf andere Fleischsorten ausgedehnt werden. Der Handscanner misst per Laser die Fleischbeschaffenheit, indem er mit verschiedenen Lichtfrequenzen das Fleisch beleuchtet. Spektroskopisch werden die typisch gemessenen spektralen Signaturen analysiert und hinsichtlich der Qualität des Fleisches ausgewertet.

Dr. Volker Großer Telefon 030 / 46403 250 volker.grosser@izm.fraunhofer.de www.izm.fraunhofer.de

© Fraunhofer IZM

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Forschung und Entwicklung im Dienste der Vernetzung Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Im Bereich des Vernetzten Lebens wird in Berlin vielfältig Forschung und Entwicklung betrieben. Rund 20 Institute und fünf intermediäre Organisationen nehmen sich teils sehr intensiv und anhand zahlreicher Projekte des Themas an und verweisen auf viele Facetten und Aspekte des Vernetzten Lebens. Aus hierzu geführten Interviews mit verschiedenen beteiligten Experten aus Forschung, Lehre, Verbänden und Kammern lässt sich entnehmen, dass das Thema Vernetztes Leben aus technischer und sozialer Sicht so groß und komplex ist, dass keine konzentrierte Schwerpunktsetzung in Zukunft alle Anforderungen erfüllen kann. Die Vielzahl von Projekten und Vorhaben sehen die Experten als Möglichkeit, die Hauptstadt als Schwerpunktregion zum Thema Vernetztes Leben zu verankern. Interdisziplinäre und themenübergreifende Kooperationen sind unumgänglich. Bei den Forschungsprojekten stehen oft prototypische Lösungen im Mittelpunkt, während eine Betrachtung nach integrativen Gesichtspunkten meist nur oberflächliche Durchführung findet. Die Projekte behandeln in erster Linie technische Aspekte, Entscheidungsunterstützung und soziale Interaktion. Die gesamte Wertschöpfungskette, die Marktmechanismen und ethische Gesichtspunkte wirken dabei eher nachrangig. Wenngleich die Betrachtung dieser Faktoren nicht zur Kernaufgabe der Forscher von Technologie- und Softwareinstituten gehört, so tritt aber die unbedingte Notwendigkeit potenzieller Anwender zu Tage, Sozialforscher wie auch marktorientierte Institutionen mit in die Entwicklungen einzubeziehen. Der stellvertretende Institutsleiter Dr. Wolfgang Deiters vom Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik nennt einige künftige Betätigungsfelder: „So wie AAL nun seinen Weg aus der Forschung in den Markt antreten muss, werden neue Themen in den Forschungslaboren entwickelt. Ich erwarte hier zum Beispiel Projekte im Bereich der Telemedizin – darunter auch intelligente Medizintechnik bzw. Vernetzung medizinischer Systeme – sowie Innovationen im Bereich der Energieversorgung. Darüber hinaus wird der Bereich der Social Media weiter an Bedeutung zunehmen.“

Neue Standards braucht das Land Insgesamt sind Wirtschaft und Handwerk aber noch nicht in der Form aufgestellt, als dass sie die Potenziale der Forschungsprojekte auch realisieren können, wie auch Günther Ohland von der SmartHome Initiative Deutschland e.V. bestätigt: „Grundsätzlich und für das ganze Bundesgebiet muss daran erinnert werden,

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dass SmartHome aus gewerkeübergreifenden Lösungen besteht. Das Handwerk ist jedoch traditionell gewerkeorientiert. Der Architekt kann aufgrund fehlender Ausbildung die Rolle des Koordinators der Handwerker nicht übernehmen. Es fehlen SmartHomePlaner mit ausgeprägtem Know-how in der Breite und der Fähigkeit, die Fachhandwerker zu koordinieren. Der Fachhandel, insbesondere die Unterhaltungselektronik-Sparte schickt sich an, dieses Feld zu besetzen. Weiterbildungsprojekte wie PluralMedia leisten hier vorbildliche Arbeit. Mit der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung beauftragten Studie ‚Zukünftige Qualifikationserfordernisse durch das Internet der Dinge im Bereich Smart House‘, erstellt vom ISW-Institut in Zusammenarbeit mit dem VDI Technologiezentrum sind die Qualifikationserfordernisse aktuell erforscht worden. SmartHome Deutschland hat an der Studie mitgewirkt und eigene Erfahrungen einfließen lassen.“ Ein zentrales Problem in der Umsetzung stellen die beachtlichen Investitionskosten und die langen Zeiträume für Markt- und Projektentwicklung dar. Die Integration von Anwenderinteressen, der Wirtschaft und des Handwerk erfährt bereits in den Forschungsprojekten große Bedeutung.

Senkung des Energiebedarfs im Fokus der Forschung Im Bereich des Vernetzten Lebens lässt sich in Berlin genau wie anderswo eine Aufteilung des Vernetzen Wohnens in vier Hauptfelder vornehmen. An erster Stelle steht hierbei das Alters- und behindertengerechte Wohnen, auch in Kombination mit Telemedizin. Der zweite Fokus liegt auf Energieeffizienz und somit ebenso auf der Steuerung von Elektrogeräten. Dies ist auch ein Hauptanliegen von Prof. Dr. Raúl Rojas vom Institut für Informatik der Freien Universität Berlin: „Mit unseren Projekten über Smarthomes wollen wir zeigen, dass die heutige Informationstechnik in der Lage ist, die Energienutzung in Häusern und Gebäuden wesentlich zu verbessern. Durch die Benutzung von neuen Materialien sowie der intelligenten Steuerung von Heizung und Lüftung, ist es innerhalb weniger Jahre möglich, den derzeit hohen Energiebedarf wesentlich zu senken.“ Den dritten Punkt machen Steuergeräte aus, die Luxus- und Komfortbedürfnissen nachkommen. Viertens sind Sicherheit und Zugangsberechtigungen ein wesentliches Thema. Die interdisziplinären Grenzen verlaufen fließend, und zwar aus gutem Grund: So stellt eine der Türöffnung vorgeordnete Iriserkennung zweifelsohne ein Sicherheitsmerkmal dar, ist aber andererseits dem Komfort zuträglich, da das Mitführen eines potentiell zu verlierenden Schlüsselbundes entfällt.


7 Forschung

Wie aus der Grafik ersichtlich ist, sind die regionalen Forschungsinstitute und Studieng채nge in allen Bereichen des Vernetzten Lebens aktiv. Besonders deutlich wird, dass die Fraunhofer-Institute 체berwiegend Querschnittsthemen behandeln und in allen drei Arbeitsfeldern t채tig sind.

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7 Forschung

Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living Deutschlandweites Netzwerk aus 13 Fraunhofer-Instituten

In der Allianz AAL arbeiten 13 Fraunhofer-Institute gemeinsam an AAL- und „Personal Health“-Systemlösungen. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der verschiedene Technologien, Anwendungen und Nutzergruppen integriert, flankierende Aktivitäten im Bereich der Forschungskoordination, Geschäftsmodellentwicklung und Standardisierung einbezieht und modulare Systeme aus interoperablen Komponenten ermöglicht. Die Allianz verfolgt das Ziel eines gemeinsamen Systemkonzepts, in das sich verschiedene Komponenten und (Teil-)Lösungen nahtlos und spontan integrieren. Sie arbeitet an der Weiterentwicklung von relevanten Technologien wie zum Beispiel der Kommunikationstechnik, der Energieversorgung, der Sensorik und Aktorik sowie an innovativen Konzepten für nutzerspezifische Mensch-Technik-Interaktion, Assistenz und gesundheitliche Betreuung. Besonderes Augenmerk gilt der Sicherstellung von Nutzerakzeptanz, Usability, Barrierefreiheit und gegebenenfalls Zertifizierbarkeit.

dass viele ältere Personen möglichst lange im gewohnten Umfeld ihrer eigenen Wohnung leben wollen, allerdings dabei nur in wenigen Fällen durch die Verwandten unterstützt werden können. Ziel des SRS-Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines teleoperierten, teilautonomen Serviceroboters, der in der Lage ist, ältere Personen im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Dieser „Shadow Robot“ stellt einen „Schatten“ seiner Benutzer, zum Beispiel der Kinder oder Verwandten der zu versorgenden Person, dar. Mit Hilfe des Roboters können diese der älteren Person aktiv Unterstützung bieten, so als ob sie selbst vor Ort wären. Als Demonstratoren für das Projekt dienen der Care-O-bot 3 des Fraunhofer IPA sowie der modulare Roboterarm von Robotnik Automation S.L.L. Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living

Dr. Reiner Wichert Telefon 06151 / 155 574 reiner.wichert@igd.fraunhofer.de www.aal.fraunhofer.de

Lösungen aus einer Hand Da gesundheitsbezogene „Personal Health“-Anwendungen mit AAL-Systemen für Komfort, Sicherheit, Energieeffizienz etc. viele Technologien, Komponenten und Infrastrukturen gemeinsam haben, können die beteiligten Institute der Allianz durchgängige Lösungen aus einer Hand anbieten. Dabei werden gleichermaßen Funktionalität und Kosten von AAL-Anwendungen betrachtet und die zugrunde liegenden Technologien und Komponenten für Sensorik, Kommunikation und Datenverarbeitung optimiert. So wurde beispielsweise im Projekt „Hearing Assistance“ ein Telekommunikationssystem entwickelt, das für normalhörende Personen und Menschen mit geringem Hörverlust die Sprachqualität verbessert und die Höranstrengung reduziert. Hierfür wird eine Störgeräuschreduktion in Echtzeit durchgeführt. Zusätzlich wird durch entsprechende Signalverarbeitungsalgorithmen der Hörverlust schwerhörender Menschen teilweise kompensiert. Somit wird den Betroffenen die Teilnahme an natürlicher Kommunikation auch über größere Distanzen hinweg ermöglicht.

Unterstützung durch Serviceroboter Ein weiteres Projekt, Multi-Role Shadow Robotic System for Independent Living, kurz SRS, befasst sich mit häuslicher Unterstützung mittels teilautonomer Serviceroboter. Grundgedanke war,

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© Fraunhofer AAL


7 Forschung

DAI-Labor Grundlagenforschung in sechs Kompetenzzentren

Das DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence) konzentriert sich voll und ganz auf die Forschung. Die Schwerpunkte liegen dabei auf intelligenten Diensten und Systemen mit besonderem Bezug auf zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen. Es arbeitet mit dem Lehrstuhl „Agententechnologien in betrieblichen Anwendungen und der Telekommunikation“ der Technischen Universität Berlin zusammen und wird von Prof. Dr.-Ing. habil. Sahin Albayrak geleitet. Für die Erforschung der unterschiedlichen Technologien existieren für die jeweiligen Anwendungsgebiete sogenannte Testbeds. Mit ihnen ist es möglich, eine hohe Realitätsnähe und somit die Anwendbarkeit der Arbeiten sicherzustellen.

© TU Berlin/Pressestelle/Dahl

Grundlagenforschung im DAI-Labor

Anwendungs- und Fachzentren

Das DAI-Labor besitzt sechs Kompetenzzentren, in denen Grundlagenforschung unter verschiedenen Schwerpunkten hinsichtlich der Realisierung von Smart Services betrieben wird. Hier eine Auflistung der Kompetenzzentren und ihrer Schwerpunkte:

Daneben existieren weitere sechs Anwendungszentren, welche entsprechend den unterschiedlichen Lebensbereichen ausgerichtet sind. Es handelt sich dabei um die systemorientierten Anwendungszentren Energy, Government, Health, Knowledge Services, Security und Transport and Traffic. Diese bilden eine Plattform für interdisziplinäre Arbeit, welche Synergieeffekte ermöglicht und somit zu einer hohen Qualität der Forschungsergebnisse beiträgt. In den Fachzentren entwickelt das DAI-Labor in Zusammenarbeit mit einem Partner für eine bestimmte Domäne Systemlösungen, die im Anschluss getestet und in Feldversuchen erprobt werden. Die Fachzentren fungieren für abgesteckte Bereiche als eine Art think tank, in denen sehr fundierte Expertise entstehen. Für diese Felder werden Herangehensweisen für heutige und zukünftige Herausforderungen geschaffen.

• CC ACT – Agent Core Technologies Fragestellungen und Themen mit Bezug auf agentenorientierte Technologien • CC COG – Cognitive Architectures Künstliche Intelligenz, Kognitionswissenschaften, Robotik • CC IRML – Information Retrieval & Machine Learning Technologien zur personalisierten Informationsfilterung (Information Retrieval und maschinelles Lernen) • CC NEMO – Network and Mobility Kommunikation in heterogenen Telekommunikationsnetzwerken • CC NGS – Next Generation Services Personalisierung, Usability, Geräteunabhängigkeit und Ortsbezogenheit • CC SEC – Security Entwicklung intelligenter Lösungen für zukünftige Sicherheitsanforderungen

Weiterhin unterhält das DAI-Labor fünf praxisnahe Testbeds und Living Labs zur Beurteilung der im eigenen Hause erdachten Lösungen. Hier kommt es zur Validierung der Entwicklungen in den Bereichen Beyond 3G, Health, Ambient, Cloud Computing und Autonomous Security. Die Resultate werden der Öffentlichkeit und Industrie in einer realen Umgebung als greifbare und erlebbare Systeme präsentiert. Auf diese Weise kann das DAI-Labor in einem universitären Umfeld Technologien entwickeln, die auch die höchsten industriellen Anforderungen erfüllen. DAI-Labor

Prof. Dr.-Ing. habil. Sahin Albayrak Telefon 030 / 314 740 00 sahin.albayrak@dai-labor.de www.dai-labor.de

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7 Forschung

Fraunhofer Fokus Zukunftsweisende Lösungen mit harmonischer Abstimmung

Best-Practices. Die Kompetenzbausteine werden zu den Bereichen Domänenwissen, Referenzlösungen, Entwicklungsmethoden sowie Test- und Evaluation entwickelt und den jeweiligen Interessengruppen zur Nutzung angeboten.

optimAAL liefert anbieterorientierte Lösungen

© Fraunhofer Fokus

Gegenwärtig arbeitet das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fokus) unter anderem daran, neue Technologien und soziales Umfeld miteinander zu verbinden und damit das Ziel zu erreichen, die Lebensqualität für Personen in allen Abschnitten des Lebens spürbar zu steigern. Hierbei gilt es, die Bedürfnisse der Menschen mit zukunftsweisenden Lösungen aus verschiedenen Anwendungsbereichen wie etwa Gesundheit und Hausautomatisierung harmonisch aufeinander abzustimmen, um zu für alle Beteiligten akzeptablen Gesamtlösungen zu kommen. Die Organisation dieses Projektes „optimAAL“ erfolgt durch das Kompetenzzentrum RESCON (Resource Optimized Networks) vom Fraunhofer Fokus.

Begegnung des demografischen Wandels Der demografische Wandel hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft erfordert es in zunehmenden Maße, neue Technologien und soziales Umfeld zu kombinieren und die Fähigkeit zum unabhängigem Leben so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Projekte wie optimAAL unterstützen die Abstimmung innovativer Lösungen aus verschiedenen Anwendungsbereichen, um sie gemeinsam in einer Gesamtlösung integrieren zu können. Unter diesem Gesichtspunkt befasst sich das Kompetenzzentrum RESCON im Projekt optimAAL mit Konzepten und technischen Lösungen für den Bereich Ambient Assisted Living. Dabei fungiert optimAAL als Kompetenzplattform, welche durch diverse Kompetenzbausteine von der Entwicklung bis hin zur Einführung der AAL-Lösungen Hilfestellungen für die beteiligten Interessengruppen bietet. Dies geschieht unter anderem durch die Bereitstellung von Hintergrundinformationen, Richtlinien oder auch

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Das Ziel von optimAAL ist, durch die Bereitstellung der Kompetenzbausteine eine effektivere Entwicklung von AAL-Lösungen zu fördern und somit eine möglichst bedarfsgerechte und effiziente Nutzung der entwickelten Lösungen zu erreichen. Man richtet sich dabei primär an Entwickler von AAL-Lösungen. Zu den betreffenden Interessentengruppen gehören Gerätehersteller, Anwendungs- und Dienstentwickler, Dienstleister, Integratoren/Systemanbieter, die Politik und die AAL-Community. Zum Erreichen fundierter Ergebnisse bedient sich das Kompetenzzentrum RESCON auf technischer Seite unter anderem des Hardware and Sensor Labs sowie des WiBack Experimental Network Labs. Im Projekt optimAAL werden Technologien aus dem AAL-Umfeld evaluiert. Die Technologien kommen dabei aus Bereichen wie etwa Smart Metering und Gebäudeautomatisierung. Die Definition von Use-Cases, die Mitgestaltung von Nutzungsszenarien sowie die der Rahmenbedingungen von AAL-Anwendungen stellen die Basis für die Entwicklung eines Funktionsmusters dar, mit dem die Erkennung und Erfassung von Aktivitätsprofilen ermöglicht werden soll. Ein Beispiel hierfür wäre das Monitoring von elektrischen Haushaltsgeräten bei Demenzerkrankten, wodurch sich Rückschlüsse auf den Grad der Erkrankung ableiten lassen könnten. Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme Fokus

Prof. Dr. Dr. h.c. Radu Popescu-Zeletin Telefon 030/ 3463 7201 info@fokus.fraunhofer.de www.fokus.fraunhofer.de


7 Forschung

Vernetzung von Besuchern und Objekten im Museum POSEIDON tauscht Dreizack gegen RFID-Tag

Das Projekt Poseidon (Positions- und kontextsensitive Informationssysteme für Museen zur Demonstration des Potentials der RFID-Technik) ist ein Kooperationsprojekt der Institutionen Hochschule für Technik und Wirtschaft und Humboldt-Universität zu Berlin, dem Jüdischen Museum Berlin sowie den Firmen Acoustiguide GmbH und der Berliner Hardware-Schmiede Bitmanufaktur GbR. Ziel des Projektes POSEIDON ist die Entwicklung verschiedener RFID-basierter Lösungen, welche die Leistungsfähigkeit der RFID-Technologie in Museen und öffentlichen Einrichtungen mit großem Besucherverkehr demonstrieren. Hierbei werden sowohl aktive als auch passive RFID-Tags einschließlich der notwendigen Lese- und Schreibgeräte eingesetzt. Als Versuchsfeld dienen Sonder- und Wechselausstellungen, die verschiedenste Fragestellungen und vielfältige Herausforderungen aufwerfen.

Webplattform abgerufen werden. Dazu musste sich der Besucher lediglich mit dem eindeutigen Code seines Löffels auf der Webseite einloggen. Durch diese und andere Anwendungen wird der Kontext der Ausstellung bis hin zum heimischen Computer erweitert. Mit dieser Kombination aus Ausstellungsbesuch und dem zusätzlichen Angebot über das Internet werden neue Konzepte für Informationsund Wissensvermittlung geschaffen, ein deutlicher Mehrwert für die Besucher von Museen. Dabei lenken die Installationen zum Zeitpunkt des Museumsbesuchs nicht vom Wesentlichen, der eigentlichen Ausstellung, ab, sondern bilden eine Ergänzung und bieten zugleich ein zusätzliches Angebot für die Besucher. Dabei wurden zu keinem Zeitpunkt persönliche Daten erhoben. Die Nutzung erfolgt komplett anonym.

Automatische Besuchervernetzung

© Piero Chiussi

Einige wichtige realisierte Teilprojekte sind die Rezeptspur „Á la carte“ für die Sonderausstellung „Koscher und Co. – Über Essen und Religion“ des Jüdischen Museums Berlin, das RFID-basierte Veranstaltungsmanagement in Kooperation mit der Eventagentur Bureau Q und die Medieninstallation „Digital Storyteller“ für die Sonderausstellung „Schahname. 1000 Jahre persisches Buch der Könige“ des Museums für islamische Kunst im Pergamonmuseum in Kooperation mit den Besucherdiensten der Staatlichen Museen zu Berlin.

Ein weiteres Teilprojekt ist das RFID-basierte Veranstaltungsmanagement. Ein wichtiges Kriterium für Veranstaltungen und Events ist die Vernetzung der Teilnehmer. Dies geschieht meist über den Austausch von Visitenkarten. Die Haupttidee dieser Anwendung ist, den Aufbau und die Nutzung von sozialen Netzwerken zu automatisieren und zu optimieren. Dies wird durch den Einsatz der aktiven RFID-Technik OpenBeacon der Firma Bitmanufaktur erreicht. Befinden sich RFID-Tags untereinander in Reichweite, übermitteln sie diesen Kontakt an eine Readerinfrastruktur. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, muss dieser Kontakt über eine gewisse Zeitspanne aufrecht erhalten werden. Ist dies der Fall, wird der Kontakt im System registriert und der Zugriff auf die Daten der jeweiligen Besucher untereinander aktiviert. Wie und in welchem Umfang Daten frei gegeben werden, entscheidet jeder Besucher individuell. Die Eingabe und Aktivierung der persönlichen Daten sowie der Austausch der virtuellen Visitenkarten erfolgt über eine Webseite. Das Projekt Poseidon wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Besuchermehrwert durch RFID Hochschule für Technik und Wirtschaft

All diese Projekte eint der Einsatz der RFID-Technik. Besucher der „Koscher und Co.“-Ausstellung konnten mit Hilfe eines RFID-getaggten Löffels Rezepte sammeln. Die vom Besucher gesammelten Rezepte konnten nach dem Ausstellungsbesuch über eine

Jens Reinhardt Telefon 030 / 5019 2394 jens.reinhardt@htw-berlin.de www.poseidon-projekt.de

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8 Standorte

Der Standort Berlin und Aktivitäten in anderen Regionen Jana Kühnler, Ronald Besen, Markus Wabersky, Arild Eichbaum

Um den momentanen Stand der Aktivitäten im Bereich Vernetztes Leben in Deutschland zu ermitteln, wurden von der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Online-Recherchen, sowie Befragungen von Verantwortlichen und Betreibern von Projekten, Initiativen und Netzwerken durchgeführt. Es wird dabei kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, da lediglich Vorhaben untersucht wurden, die einen hohen inhaltlichen Bezug zu den Kernbereichen des Vernetzten Lebens aufweisen. Vernetztes Leben hat Zukunft, hierbei sind sich alle Experten einig. Wann aber der große Durchbruch gelingt, hängt nicht zuletzt von der Etablierung praxisnaher Lösungen, sowie dem politischen Willen ab, der für die Förderung dieser Zukunftsvision von größter Wichtigkeit ist. In Deutschland wurde dies früh erkannt. So haben sich in den letzten Jahren einige Schwerpunktregionen im Bereich Vernetztes Leben gebildet. Die Regionen Bayern und Nordrhein-Westfalen, aber auch die Hauptstadtregion sind dabei, durch eine Vielzahl an Forschungs- und Pilotprojekten, aber auch durch den fortschreitenden Aufbau von Unternehmensnetzwerken die entsprechenden Impulse zu setzen. Die Forschungs- und Entwicklungslandschaft im Bereich Vernetztes Leben bietet ein breites Spektrum an Ideen und Konzepten, die innerhalb einer Vielzahl von Projekten umgesetzt und erprobt werden. Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem in den Feldern der Haus- und Geräteautomation, dem Smart Metering und der Vernetzung von Unterhaltungselektronik. Die verschiedenen Technologien werden innerhalb von bereits fertiggestellten Ausstellungs- beziehungsweise Referenzobjekten wie auch in den sogenannten Living Labs getestet und teilweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zur besseren Übersicht wurde eine Karte mit den zentralen Standorten der Projekte in Deutschland erstellt.

Region Bayern In der Region Bayern gibt es eine ganze Reihe von vielversprechenden Projekten wie das SmartHOME-Labor der Bundeswehr Universität München und das SmartHome der HiFi Forum GmbH in Baiersdorf. Das SmartHome der HiFi Forum GmbH ist als Musterhaus für intelligente Wohnkonzepte entworfen worden und konzentriert sich in erster Linie auf die Bereiche Medienintegration, Hausvernetzung, Haustechnik und ganzheitliches Wohnen. Organisiert

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wird das Projekt durch die HiFi Forum GmbH sowie einem lokalen Netzwerk aus cirka 35 Partnern. Das SmartHOME der Universität der Bundeswehr München dient zur Entwicklung und Überprüfung von vernetzten Systemen, die den Wohnkomfort steigern sollen. Die Forschungsarbeiten werden direkt in dem extra dafür erbauten SmartHOME durchgeführt. Hier wird vor allem an der Erhöhung der Energieeffizienz, sowie der Luft- und Wohnqualität gearbeitet. Außerdem kommen Sensor-Aktorsysteme mit dem Ziel der Kosteneinsparung zum Einsatz. Die Organisation wird von der Bundeswehr Universität in Kooperation mit der TU München, der Uni Passau sowie der Fraunhofer Gesellschaft, Siemens und mehreren KMU übernommen.

Region Nordrhein-Westfalen In Nordrhein-Westfalen wird sich an vielen unterschiedlichen Standorten Projekten mit Bezug zum Vernetzten Leben gewidmet. Zwei der größten und wohl auch bekanntesten sind zum einen das inHaus-Zentrum Duisburg für intelligente Raum- und Gebäudesysteme und zum anderen das Musterhaus SmartHome Paderborn e.V. Mit dem inHaus – Zentrum für intelligente Raum- und Gebäudesysteme haben die FhG IMS in Duisburg und die Fraunhofer Gesellschaft sieben ihrer eigenen Institute und rund 100 Wirtschaftspartner zusammengebracht, um integrierte Systemlösungen für mehr Effizienz von Anwendungsprozessen zu fördern und auf dem Markt einzuführen. Das Leistungsangebot umfasst Weiterbildung und Beratung, Machbarkeitsstudien sowie den Aufbau von Versuchs- und Beispielgebäuden. Der Verein SmartHome Paderborn e.V. hat mit der Unterstützung seiner Mitglieder ein Musterhaus errichtet, welches ein Beispiel für das neue Wohnen darstellen soll. Bei der Vernetzung des Hauses wurden unter anderem die Bereiche Energie, Telekommunikation, Security, Telemedizin und Unterhaltungselektronik einbezogen. Auch die Bedürfnisse älterer Bewohner wurden beispielsweise mit Barrierefreiheit und der Telemedizin berücksichtigt.


8 Standorte

Die in der Grafik dargestellten Muster-, Pilot- und Projektbeispiele verdeutlichen das breite Spektrum der Vorhaben in Deutschland. Auff채llig ist dabei, dass diese sich auf drei wesentliche Schwerpunktregionen konzentrieren. Die Hauptstadtregion weist eine Vielzahl von Pilotprojekten und Forschungsvorhaben im Bereich Vernetztes Leben auf, wie der Detailkarte zu entnehmen ist.

Forschungseinrichtungen Projekte Vernetztes Leben

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8 Standorte

Standort Berlin Für Berlin gilt ähnliches wie für die beiden zuvor genannten Regionen. Auch hier wird innerhalb verschiedener Projekte die ganze Breite des Vernetzten Lebens erforscht. Die in der Abbildung dargestellten Muster-, Pilot- und Projektbeispiele verdeutlichen das breite Spektrum der Vorhaben in Deutschland. Die in einigen der vorherigen Kapitel bereits beschriebenen Projekte Connected Living e.V. (SerCHo) und „e-wohnen der Zukunft“ bieten sich hier zur exemplarischen Nennung an. Das 4. Projekt von „e-wohnen der Zukunft“ konzentriert sich nicht nur auf das vernetzte Wohnen, sondern auch auf das vernetzte Arbeiten im „e-büro“. Dazu entstehen in einem ehemaligen Fabrikgebäude im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg 32 vernetzte Wohnungen sowie eine ebenfalls vernetzte Büroetage als Penthouse-Aufbau. Die Schwerpunkte liegen sowohl auf dem Einsatz modernster Wohntechnik und hoher Energieeffizienz als auch auf einer multifunktionalen Architektur. Dem gegenüber wird in dem Forschungsprojekt SmartHome (GEWOBA Potsdam und TH Wildau) die Präsentation von einfachen, marktnahen Technologien in einer erlebbaren Wohnung bereitgestellt. Im Berliner Kompetenzzentrum SANE (FhG Fokus Berlin) werden wiederum sektorspezifische Technologien, entsprechende Infrastrukturen, Dienste und Anwendungen als Prototypen und Laboraufbauten realisiert.

netzter Wohnbereich, bestehend aus vier Zimmern (Wohnzimmer, Küche, Arbeits- und Fitnessbereich), geschaffen. Die Priorität der Forschungen liegt unter anderem auf der Entwicklung von Standards für die Vernetzung unterschiedlicher Plattformen, um die Interoperabilität von Geräten und Diensten zu gewährleisten. Innerhalb des Showrooms lassen sich Geräte über eine Home Service Plattform ins Heimnetzwerk einbinden. Dank der großen Vielfalt innerhalb der jeweiligen Forschungslandschaften verfügen alle Standorte über das notwendige technologische Know-how, um Anwendungslösungen für die Bedürfnisse von potentiellen Nutzern ansprechen und Firmen für den Markt interessieren zu können. Zusammen mit den sich bildenden Unternehmensnetzwerken sowie öffentlicher Förderung haben somit alle genannten Regionen das Potential, in Zukunft als Schlüsselregion für den noch jungen Markt im Bereich des Vernetzten Lebens gelten zu können. Den Ausschlag für eine Positionierung als Schlüsselregion können daher die jeweiligen Standortfaktoren geben. Sowohl NordrheinWestfalen als auch insbesondere die Region Bayern gelten als ITInnovationsstandorte. Allerdings erfreut sich die IT-Branche der Hauptstadtregion eines enormen Zuwachses.

Besonderheiten von Berlin Als Grund für die zahlreichen Aktivitäten gilt unter anderem die große Dichte von Forschungsinstitutionen und Hochschulen, welche sich positiv auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmen auswirkt. Einen ebenso begünstigenden Einfluss auf Berlins IKTBranche hat ihre große Bindung zur Medien- und Kreativwirtschaft. Im Bereich der mobilen Inhalte und Spiele ist Berlin bereits einer der stärksten Standorte in Deutschland. Berlins Internationalität sowie die vielen hochspezialisierten KMU ziehen immer mehr und vor allem auch große Unternehmen an.

Potsdamer Platz © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Am DAI-Labor der Technischen Universität Berlin wurde vom Connected Living e.V. ein innerhalb eines Showrooms vollständig ver-

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In der Region haben sich zudem gemeinsame Netzwerke gebildet, die das Thema aufgreifen und einen wichtigen Beitrag zur Außendarstellung liefern. Diese vorhandenen Netzwerke lassen sich sehr gut in das Thema Vernetztes Leben einbinden. Zahlreiche Branchenverbände auf Seiten der Wirtschaft sowie themenspezifische Netzwerke sind gegründet worden, jedoch fehlt diesen Verbänden und Netzwerken die spezifische Ausrichtung auf Vernetztes Leben als übergreifendem Handlungsfeld.


8 Standorte

Mediaspree und Fernsehturm © Land Berlin/Thie

Berlin ist infrastrukturell ganz vorne Darüber hinaus verfügt Berlin über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur für Vernetzte Dienste; so besteht hier etwa eine flächendeckende Funkversorgung. Der Ausbau des Breitbandangebots lässt Geschwindigkeiten von über 50 Mbit/s zu und kommt optimal den wachsenden Ansprüchen der Nutzer entgegen. Die Ausweitung des öffentlichen WLAN-Angebots und die in den Startlöchern stehende LTE-Technologie sind nur einige weitere positive Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Dies alles kann den Ausschlag für Berlin als Schlüsselregion des Vernetzten Lebens geben.

Wertschöpfungskette schließen Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Zusammenhang ferner die Vorteile Berlins als politisches und mediales Zentrum sowie als Ballungsraum von Menschen. Zudem profitiert die Hauptstadt

enorm von ihrer Größe und ihrem Image als Stadt der Jungen und Kreativen – „Berlin ist sexy“. Die hohe Besucherfrequenz in Berlin verbunden mit sehr heterogenen und vielfältigen Wohnformen sollte zudem dafür sorgen, dass Berlin öffentlichkeitswirksam national und international eine wichtige Rolle – vor allem für die Kommunikation und Präsentation von entsprechenden Projekten – übernehmen kann. Die Hauptstadtregion könnte sich als serviceorientierte Stadt präsentieren und als vorbildhaft „vernetzte Region“ auf nationaler und internationaler Ebene Aufmerksamkeit erzielen. Wenn die Region Berlin eine Schlüsselfunktion beim Thema Vernetztes Leben übernehmen möchte und sich zumindest in Teilbereichen national und international positionieren will, sind weitere öffentliche Anstrengungen notwendig. Die Forschungslandschaft ist zum Thema gut aufgestellt, es mangelt aber an innovations- und marktorientierten Wertschöpfungsketten.

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9 Zukunft

Wie geht´s weiter? Ausblick in die Zukunft ... Markus Wabersky und Arild Eichbaum

Technologiepark Adlershof © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Die Beispiele und Projekte in diesem Report sind aus der Gegenwart und der realen Welt der Unternehmen und Forschungsinstitute. Mit diesem Kapitel wollen wir einen Blick in die Zukunft werfen, frei nach dem Musik-Klassiker: Que sera? Doch wie die Zukunft des Vernetzten Lebens aussehen wird, lässt sich natürlich nicht mit Bestimmtheit vorhersagen. Sicher ist, dass die Zukunft in den Berliner Universitäten und Forschungsinstituten mit entwickelt wird. Davon ausgehend, dass alle zurzeit verfügbaren Technologien zur breiten Anwendung kommen könnten, lassen sich jedoch einige plausible Schlüsse ziehen. Eines vorneweg: Mit revolutionären Neuerungen ist nach Ansicht vieler Experten nicht zu rechnen. Im Jahr 2009 förderte die Telekom die Studie „LIFE – Digitales Leben“. Konzipiert und realisiert wurde sie von Professor Dr. Thomas Hess, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Ludwig-Maximilians-Universität München, und der Strategieberatung zehnvier. Sie gibt einige repräsentative wie interessante Einblicke, wie sich unser Leben entwickeln dürfte. Dass das Vernetzte Leben in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen wird, steht für die interviewten 10.545 Konsumenten und 56 Experten aus sechs Ländern außer Frage. So ergab die Umfrage, dass 93 Prozent der Experten und 59 Prozent der deutschen

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Verbraucher damit rechnen, dass Freizeitaktivitäten künftig noch stärker von Digitalisierung und Vernetzung geprägt sein werden. Weiterhin fand die Studie heraus, dass 90 Prozent der Experten in punkto Freunde und Familie ein weiteres Anwachsen der Vernetzung erwarten. Aus Sicht der deutschen Internetuser wird die Digitalisierung in diesem Lebensbereich sogar am stärksten zulegen – 65 Prozent der Konsumenten gehen von einer Zunahme aus.

„IT-gestützte soziale Netze werden noch bedeutsamer“ Dr. Wolfgang Deiters, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST, teilt diese Vermutung: „Auch das Thema Kommunikation wird im vernetzten Leben einer vernetzten Gesellschaft eine andere Rolle einnehmen. Hier werden IT-gestützte soziale Netze, wie wir sie heute in einer ersten Generation von Facebook und Co. kennen lernen, noch bedeutsamer werden und zwar nicht nur als Raum für den privaten zwischenmenschlichen Smalltalk, sondern auch als Plattform mit Geschäftswert und als wichtiges Meinungsbildungsinstrument innerhalb einer digital vernetzten Gesellschaft.“ Auch beim Arbeiten und Lernen, dem klassischen Bereich der Vernetzung, gingen 79 Prozent der Experten und 64 Prozent der deutschen Konsumenten in der Telekom-Umfrage von einem weiter


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Freie Universität Berlin Campus Dahlem © FU Berlin/Reinhard Görner

steigenden Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad aus. Sie sind überzeugt, dass man künftig noch mehr als heute arbeiten können wird, wo und wann man möchte. Diesen Aspekt belegen etwa moderne Büroplätze, die es tage- oder monatsweise mit Internet und teilweise auch Telefon zu mieten gibt. Prof. Dr. Ina Schieferdecker vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme geht ebenfalls von einer noch dichteren Vernetzung aus: „Die Schlüsseltechnologie im Bereich des Vernetzten Lebens sehe ich in breitbandiger Mobilkommunikation, Sensornetzen und Maschine-zu-Maschine-Kommunikation. Zudem werden sich City Mashups für die Informationsbereitstellung und City Data Clouds für die Informationsaufbereitung etablieren. Ohnehin werden Sicherheits- und Cloudtechnologie stärker in das Zentrum der Betrachtung rücken, während analoge Technologien noch weiter ins Hintertreffen geraten. Rund um Daten, Informationen und Sicherheitstechnologien werden sich neue Geschäftsmodelle und Geschäfte entwickeln.“

Die Telekom-Studie über die heutige Vernetzung in den verschiedenen Lebensbereichen hat ferner ergeben, dass Online-Shopping, Online-Auktionen oder -Banking bereits heute sehr populär sind. Gleichwohl sehen Experten und Konsumenten unisono auch in materiellen und finanziellen Dingen einen weiter steigenden Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad voraus: 79 Prozent der Experten und 62 Prozent der deutschen Internetbevölkerung sind der Meinung, dass Digitalisierung und Vernetzung im Lebensbereich „Materielles und Finanzielles“ an Bedeutung zunehmen werden.

Die Alten von morgen haben bereits ihr Leben lang vernetzt gelebt Auch das VDE-Positionspapier Ambient Assisted Living nährt den Gedanken, dass das Vernetzte Leben in Zukunft noch bedeutsamer wird. So vermeldet der VDE in Bezug auf eine Prognose des Statistischen Bundesamtes, dass der Anteil der Über-65-jährigen

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Humboldt-Universität zu Berlin Hauptgebäude © HU Berlin/Heike Zappe

in Westdeutschland von 19% im Jahr 2005 auf voraussichtlich 29% im Jahr 2030, also 22,1 Millionen Menschen steigen wird. Und diese Alten von morgen sind in punkto Akzeptanz im Umgang mit Technik nicht mit den Alten von heute zu vergleichen. Auch durch die längere Berufstätigkeit und die weite Verbreitung von Computern bleiben Menschen länger im Umgang mit Technik geübt. Damit fällt eines der heutigen wesentlichen Probleme weg, älteren Menschen durch Vernetzung längere Zeit Autonomie zu verschaffen, die diese aus Abneigung gegenüber der Technik häufig nicht wahrnehmen und nutzen wollen. Zur Unfreude der Anbieter stellen diese betagten, unwilligen Personen die Hauptzielgruppe für weite Bereiche des Vernetzten Lebens, primär der Telemedizin

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dar. Hier stehen direkte und mittelbare Anbieter in der Pflicht, durch Transparenz und Aufklärung, aber auch durch einfachere Bedienung für mehr Akzeptanz zu sorgen.

Herausforderungen bei der Heimvernetzung Wer jedoch als Verbraucher sein Heim aus freien Stücken vernetzen möchte, sieht sich mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert: Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) fordert in Band 2 seiner „Studienreihe zur Heimvernetzung“, dass die gegenwärtigen Insellösungen durch die Etablierung zukunftssicherer Standards abzulösen sind, dass sich Geräte verschiedener Hersteller als interoperabel erweisen und auch mit Geräten der nächsten Generatio-


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nen noch kompatibel sein werden. Standardkonforme Geräte, so BITKOM weiter, sollten für den Verbraucher leicht erkennbar sein. Auch sei die Breitbandpenetration in privaten Haushalten weiter zu erhöhen. Schließlich gehen die Handlungsempfehlungen dahin, für eine kooperative Förderung der Weiterbildung von Fachkräften zu sorgen, die mit der Installation und Wartung systemübergreifender Standards (IKT, Consumer Electronics, Elektrik, Klima, Heizung etc.) betraut sind.

„Fest steht: In 20 Jahren werden wir Smart Home haben“ In diesen Punkten sieht auch Dr. Hartmut Strese von der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Berlin Nachholbedarf: „Problematisch bleibt, dass es beim Smart Home, anders als beim Automobil, keinen Systemintegrator gibt. Der Kunde weiß nicht, an wen er sich wenden soll, um ein Smart Home zu bekommen und wer das einmal installierte System wartet und ob es nachrüstbar bleibt.“ Denn dass die Heimvernetzung intensiver wird, ist für Dr. Strese keine Frage; seiner Meinung nach sind die Herausforderungen im Unterhalt zu suchen: „Fest steht: In 20 Jahren werden wir Smart Home haben – aber wer sie anbietet und was sie können, ist heute noch nicht abzusehen. Sicher werden alle audio-visuellen Systeme verschmelzen, die Daten, ob Musik oder Videos, werden in der Cloud liegen und bei Bedarf abgerufen. Die Energieeffizienz der Geräte wird sich erhöhen, sie werden im Smart Grid eingebunden sein. Aber für die gesamte Technik im Haus benötigt man den Dienstleister vor Ort. Dieser muss kompetent und bezahlbar sein...“ Weiterhin weist der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) darauf hin, dass es mit Standards für Geräte nicht getan ist. Auch auf baulicher Seite sind neue Standards zu etablieren. Denn obgleich sich zweifelsohne vieles kabellos abspielen wird, dürfen etwa bei Renovierung oder Neubau spezielle Leerrohre nicht vergessen werden, um die einzelnen Räume leichter mit der zentralen Steuerungseinheit verbinden zu können.

Vernetztes Wohnen der Zukunft schon heute voraussagbar Wie die Zukunft im Bereich des Vernetzten Lebens aussehen wird, lässt sich heute schon relativ genau umreißen, da ist sich Prof. Dr. Raúl Rojas, Freie Universität Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik, sicher: „In den nächsten 20 Jahren wird vor allem die Bedienbarkeit und die Akzeptanz der heute vorhandenen Technologien erreicht werden. Es ist nicht mit großen radikalen Ver-

änderungen der heutigen Technologien zu rechnen, sondern mit einer graduellen Verbesserung durch günstigere Angebote und einfachere Bedienungsoberflächen.“ Prof. Dr. Ina Schieferdecker wagt ebenfalls eine Prognose: „Vermutlich werden bei Endgeräten die Betriebssysteme noch weniger im Vordergrund stehen als die Applikationen, analog wird es im Internet weniger um Web Sites, sondern ebenso noch mehr um Applikationen gehen.“ Angesichts der Tatsache, dass bereits heutzutage prinzipiell alles verfügbar ist, was das Wohnen in 20 Jahren erleichtert und verbessert, lässt sich in Bezug auf diese Aussage ein recht klares Bild zeichnen. So ermöglicht der EEBus eine vernetzte Kommunikation zwischen Elektrogeräten und Energieversorgern mit dem Ziel, auf zeitweise besonders günstige Stromtarife zurückzugreifen und Sonderwünschen nachzukommen, wie etwa der Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien. Auch die Steuerung von Türen, Toren, Fenstern, Rollläden, Ventilation, Thermostaten, Alarmanlagen und der Heimelektronik lässt sich sowohl daheim über Wandschalter und zentrale Touchpanels als auch von anderswo über das Internet oder das Smartphone bewerkstelligen. Darüber hinaus sind bereits heute Sensoren verfügbar, die etwa bei schlechtem Wetter selbständig adäquate Gegenmaßnahmen veranlassen.

Technische Features: Sicherheit und Energieeffizienz gehen vor In einem weiteren Punkt wird sich die Zukunft des Wohnens nicht von der Jetztzeit unterscheiden: Wer es sich leisten kann, wird ein Smart Home mit all den oben genannten Features ausstatten und vielleicht noch in weitere Gerätschaften wie etwa einen Kühlschrank investieren, der zur Neige gehende oder abgelaufene Lebensmittel selbständig nachbestellt. Weniger Betuchte werden es womöglich auf Sparmaßnahmen im Elektrobereich und etwas Sicherheitsequipment beruhen lassen. Umsonst wird eine Hausvernetzung auch in Zukunft nicht sein, sodass sich interessierte Kunden weiterhin die wesentliche Frage stellen müssen: Was wollen wir wirklich alles haben? Die Anschaffung von Systemen, die finanziellen Einsparungen, Sicherheit und Gesundheit dienlich sind, lassen sich leichter argumentieren als solche, die in erster Linie den persönlichen Komfort steigern. Ohnehin ist speziell für die Beurteilung des zukünftigen, vernetzten Wohnens, das sich auch stark durch Automatisierung manifestiert, ein Blick in die teils sehr euphorische Vergangenheit hilf-

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Technische Universität Berlin Hauptgebäude © TU Berlin/Dahl

IT-Dienste erleichtern das Leben in der Zukunft maßgeblich

von der heimischen Couch aus regeln zu können. Diese Dienste werden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort auf ihre Verfügbarkeit aufmerksam machen, wie Dr. Wolfgang Deiters weiter erläutert: „Durch eine weiter fortschreitende Medienkonvergenz auf der einen Seite sowie über Internet-Technologien induzierte Integrationsfähigkeit auf der anderen Seite sehe ich die weitere Entwicklung von IT-gestützten Dienstemarktplätzen, aus denen sich ein jeder Benutzer diejenigen Dienste, die er gerade benötigt, zusammenstellen kann. Er wird dadurch umgeben sein von Diensten, die erstens ‚mitaltern‘, also an die Bedürfnisse, die er in einem bestimmten Lebensabschnitt gerade hat, angepasst sind, aber zweitens auch ‚umgebungsadaptiv‘ sind, also an die Bedarfe am Aufenthaltsort oder den jeweiligen Zeitpunkt angepasst sind.“

Womit die Prognosen der Vergangenheit in Sachen vernetzten Wohnens jedoch richtig lagen, waren die Einschätzungen in Bezug auf intelligente IT-Dienste, aktuell auch als Apps bekannt. Schließlich beschränkt sich das vernetzte Wohnen nicht auf eine intelligente und auch von auswärts bedienbare Haussteuerung, es zielt durchaus darauf ab, möglichst alle Belange des Lebens

Weiter führt Dr. Wolfgang Deiters die problemlose Verfügbarkeit der Dienste an, die ebenfalls sehr den Ansichten der 1950er und 1960er Jahre in punkto Vereinfachung des Lebens entspricht: „Aus technischer Sicht werden diese Dienste immer mehr aus der Cloud kommen und über Marktplätze (App-Stores), wie wir sie heute schon in einer ersten Generation von Smartphones kennen,

reich: Stand es in den 1950er und 1960er Jahren außer Frage, dass wir spätestens jetzt zur Bewältigung der täglichen Aufgaben kaum noch einen Finger rühren und einen Fuß vor die Tür setzen müssen, so deuten die Bedürfnisse vieler immer noch darauf hin, zahlreiche Dinge – zumindest in der Freizeit – selbst und von Hand zu erledigen. Die damals propagierte Abkehr von körperlicher Bewegung ist ein solcher Fall der nicht zugetroffenen Voraussagen, ebenso der automatische Einkauf: Mancher brennt nach einem größtenteils im Sitzen verbrachten Arbeitstag im vollständig vernetzten Büro darauf, sich mit Jogging oder einem Schaufensterbummel zu entspannen.

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verteilt werden. Der Bezug geschieht dabei explizit durch den Benutzer oder aber auch implizit, indem über Benutzerprofile oder geeignete Berechnungen die gegenwärtigen Bedürfnisse ermittelt werden und die entsprechenden Dienste proaktiv angeboten werden.“

Daheim statt beim Arzt dank Telemedizin Einen weiteren wesentlichen Bestandteil des Vernetzten Lebens stellt der Bereich der Telemedizin dar. Hier geht es in erster Linie darum, einem überwachungsbedürftigen Patienten mithilfe moderner Technologien einen Klinikaufenthalt oder ständige Besuche beim Hausarzt zu ersparen. Sparen will dabei auch das Gesundheitssystem: Seinen Blutdruck und Blutzucker messen kann ein Patient, der zum Leben in den eigenen vier Wänden noch in der Lage ist, durchaus selbst – und zwar zu Hause. Die teilweise sogar drahtlose Vernetzung mit medizinischem Personal kommt dann zum Einsatz, wenn es gilt, die mitunter drahtlos übermittelten Daten auszuwerten und gegebenenfalls bei bedrohlichen Befunden Maßnahmen einzuleiten. Dazu ist es nicht einmal zwingend nötig, dass der Patient die Vitaldatenüberwachung vom heimischen Bett aus vornimmt; so stellte das Unternehmen Medisana auf der CeBit 2011 seine VitaDock-Reihe vor. Hierbei handelt es sich um drei etwa streichholzschachtelgroße Messgeräte, die an den Kabelanschluss von iPad, iPhone oder iPod gedockt werden können und von diesen auch mit elektrischer Energie versorgt werden. Das Trio umfasst ein kontaktloses Infrarot-Thermometer, Glucose-Kontrolle sowie ein kombiniertes Blutdruck- und Puls-Messgerät. Über die internetfähigen Muttergeräte lassen sich die ermittelten Daten an den behandelnden Mediziner weiterleiten oder auch nur archivieren. Die Schweizer myVitali AG stellte auf der CeBit 2011 die gleichnamige App für das WeTab und Smartphones vor, die an externen Messgeräten ermittelte Blutdruck und -zuckerwerte sowie die Messungen einer Körperdiagnosewaage drahtlos empfängt und interpretiert. Freilich vernetzt das System zudem Arzt, Betreuer und Patienten.

Telemedizin fordert das deutsche Gesundheitssystem heraus An diesen Beispielen zeigt sich deutlich, welche Bedeutung Smartphones bereits heute erfahren – es ist ihre Internetverbindung, die sie neben der Haussteuerung auch für die Telemedizin interessant macht. Ohne Zweifel darf davon ausgegangen werden, dass sich in diesem Bereich in den nächsten 20 Jahren noch

viel tun wird, allein schon, weil bei den Smartphones beziehungsweise ihren Weiterentwicklungen mit immer höherer Leistungsfähigkeit zu rechnen ist. Die Infrastruktur ist also bereits vorhanden, zu klären sind jetzt rechtliche und finanzielle Fragen, wie Christian Traupe, Leiter des Unternehmensbereich Versorgung Strategie und Programme bei AOK Nord-Ost, erläutert: „Generell ist zu sagen, dass die spezifische Struktur des deutschen Gesundheitssystems (Wettbewerb, sektorale Gliederung, regionale Besonderheiten) flächendeckende und sektorübergreifende Einführung neuer Entwicklungen erschwert. Nicht alle telemedizinischen Entwicklungen eignen sich für alle Nutzergruppen gleichermaßen. Wir gehen davon aus, dass sich maßgeschneiderte, auf die Versorgungssituation angepasste Lösungen durchsetzen werden, die durch eine Verbesserung der Versorgungs- und Lebensqualität und auch im Kosten-Nutzen-Verhältnis überzeugen. Bezüglich der Bedienungsschwierigkeiten gibt es bereits eine Vielzahl von Geräten auf dem Markt, die auch für ältere Menschen gut zu bedienen sind.“

Neue Methoden in der Regelversorgung sind sicher Sollten die genannten Hemmnisse aber beseitigt werden, ist Christian Traupe durchaus zuversichtlich und recht konkret, was die Zukunft angeht: „Den Einsatz von Telemedizin in 20 Jahren sehe ich spezifisch und angepasst auf die jeweiligen Indikationen, regionalen Voraussetzungen und Nutzergruppen. Von einheitlichen Lösungen gehe ich daher nicht aus. Wo es hinsichtlich der Lebensund Versorgungsqualität und auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Faktoren Sinn macht, wird sich Telemedizin auch in der Regelversorgung durchsetzen.“ Ob nun eine derart gesteigerte Vernetzung, wie sie die befragten Experten teilweise skizzieren, tatsächlich kommt, wird sich zeigen – que sera…. Dass wir in Zukunft stärker vernetzt sein werden als heute, ist allerdings ziemlich sicher. In wie weit, ist dabei weiterhin ausschließlich vom Faktor Mensch abhängig: Nur weil im Bereich des Vernetzten Lebens vieles möglich sein wird, müssen diese Neuerungen von den Menschen nicht mit ungeteilter Akzeptanz aufgenommen werden. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass sich sicher geglaubte Zukunftsprognosen als amüsanter Irrtum herausstellen.

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Gut organisiert Kurzbeschreibung und Kontaktdaten der wichtigsten Institutionen und Projekte

Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) Der BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. BITKOM vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder. Der Verein repräsentiert damit circa 90 Prozent des deutschen ITK-Markts. BITKOM bildet ein großes, leistungsfähiges Netzwerk und vereinigt die Unternehmen der digitalen Welt. Die Bitkom Servicegesellschaft mbH und die Bitkom Research GmbH bieten branchenspezifische Dienstleistungen, Weiterbildungsangebote und qualitativ hochwertige Marktdaten an. Vereinsmitgliedern gewähren beide Tochtergesellschaften des BITKOM diverse Vorteile und Rabatte. BITKOM organisiert einen permanenten Austausch zwischen Fach- und Führungskräften und stellt seinen Mitgliedern Plattformen zur Kooperation untereinander und für den Kontakt mit wichtigen Kunden bereit. Mitgliedsunternehmen dürfen ferner die äußerst hochrangig besetzten Veranstaltungen wie politische Abende und Sommerfeste, Jahrestagungen, Messeempfänge oder auch IT-Gipfel-Treffen besuchen. Bildung und Fachkräftenachwuchs, Datenschutz und Sicherheit, Green-IT, E-Government und E-Health, Mittelstand, Netzpolitik, Urheberrecht, Standortpolitik sowie eine neue Telekommunikations- und Medienordnung sind Kern der politischen Agenda des BITKOM. Im Sinne der digitalen Konvergenz fördert BITKOM die Zusammenarbeit aller Unternehmen mit ITK-Bezug. Im Bereich Technologie und Konvergenz werden in verschiedenen Arbeitsgruppen Themen des Vernetzten Lebens aufgenommen. Zu den Arbeitsgruppen zählen unter anderem: Consumer Electronics, e-energy, Heimvernetzung, Mobile Life und RFID-Anwendungen. Darüber hinaus sind im BITKOM Gremien und Projekte mit Nähe zum Vernetzten Leben wie in den Arbeitskreisen Apps & Mobile Media, Digital Home, E-Health sowie den Fachausschüssen Barrierefreiheit und Elektronische Identitäten zu finden. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation

BMBF/VDE – Innovationspartnerschaft AAL Die Innovationspartnerschaft AAL des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung von Technologien zu fördern, die ein langes, eigenständiges Leben für Senioren ermöglichen. Die Innovationspartnerschaft AAL bietet daneben auch Möglichkeiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit der verschiedenen Interessengruppen in diesem Bereich. Durch die Unterstützung bei der Beantragung von Förderungen schafft sie Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer Innovationen. Ein weiteres Angebot ist die Weiterentwicklung von Ideen und die Erarbeitung von Lösungen im Bereich des Ambient Assisted Living. Die Durchführung der Angebote erfolgt über verschiedene Workshops und auch Seminare mit diversen themenspezifischen Inhalten. Hier können sich die Innovationspartner austauschen, neue Ideen entwickeln und Möglichkeiten präsentieren, um dem „Ambient Assisted Living“ weiteren Vorschub zu leisten. Ein zentraler Beitrag in diesem Zusammenhang ist die Ausrichtung des Deutschen AAL-Kongresses, der sich innerhalb der letzten vier Jahre als Leitkongress in diesem Innovationsfeld etablieren konnte. In organisatorischer Hinsicht ist die BMBF/VDE Innovationspartnerschaft AAL dabei in mehrere Arbeitsgruppen unterteilt. Die inhaltliche Ausrichtung der Arbeitsgruppen in ihrer Gesamtheit deckt dabei das komplette Spektrum an wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten in Bezug auf das Themenfeld AAL ab. So werden Informationstechnik, Bestandsaufnahme sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit genauso in die Betrachtungen mit einbezogen wie etwa Aus- und Weiterbildung, Geschäftsmodelle, Interoperabilität und Qualitätskriterien. Eine ebenso wichtige Rolle spielen die Aspekte Nutzerakzeptanz und Innovationstransfer, die auch Gegenstand der jeweiligen Arbeitsgruppe sind. Dadurch kann die Förderung der entsprechenden Entwicklungen und Technologien gezielt und kompetent umgesetzt werden.

und neue Medien e.V. BITKOM

Telefon 030 / 27576 0 bitkom@bitkom.org www.bitkom.org

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BMBF/VDE Innovationspartnerschaft AAL

Telefon 069 / 6308490 aal@vde.com www.ambient-assisted-living.info


10 Netzwerke und Organisationen

ZVEI–Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

SmartHome Deutschland e.V.

Der ZVEI vertritt die wirtschafts-, technologie-, und umweltpolitischen Interessen der deutschen Elektroindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Er informiert gezielt über die wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Elektroindustrie in Deutschland. Er fördert die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien und unterstützt eine marktbezogene, internationale Normungs- und Standardisierungsarbeit. Aus dem Kontakt des ZVEI mit Politik und öffentlicher Verwaltung sowie aus dem verbandsinternen Erfahrungsaustausch resultieren umfassende, auf die speziellen Bedürfnisse der Mitglieder abgestimmte Informationen über marktund wettbewerbsrelevante Entwicklungen.

Der SmartHome Deutschland e.V. fördert den interdisziplinären Erfahrungs- und Ideenaustausch von regionalen Akteuren, welche sich innerhalb des Themenfeldes SmartHome bewegen. So wird durch die Mitglieder der Initiative die ganze Bandbreite der Hausautomation wie etwa Elektrik, Elektronik, IT, Medizintechnik und Architektur abgedeckt. Durch die Vernetzung der Partner, welche durch die von der Initiative SmartHome Deutschland gebotene Kommunikationsplattform ermöglicht wird, lassen sich gemeinsame Ziele effizienter verfolgen. Im Mittelpunkt der Zielsetzung steht zunächst die Förderung. Zum einen sollen die wirtschaftlichen und fachlichen Interessen der Mitglieder, aber auch der Wissenstransfer zwischen Mitgliedern und interessierten Bevölkerungsgruppen gefördert werden. Zum anderen sollen Konzepte, welche auf den Anwendungen von SmartHomes basieren, ebenso Förderung erfahren wie Bildung und Qualifizierung für diesen Bereich.

Der ZVEI bündelt die Kompetenz seiner Mitgliedsunternehmen in den Themenfeldern Gebäudeautomatisierung, Hauswärmetechnik, Hausgeräte, Energieeffizienz, Consumer Electronics und Sicherheitssysteme und fördert die Einführung von innovativen Technologien. Die ZVEI-Initiative „Intelligentes Wohnen“ versteht sich als Plattform, auf der Dienstleister, Hersteller, Nutzer und Partner wie Handel, Handwerk, Architekten und Planer den Einsatz von Technologien zur Vernetzung der Geräte und Systeme vorantreiben. Die Initiative für Energie-Intelligenz des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. informiert über die Potenziale energie-intelligenter Technologien. Das Kompetenzzentrum Elektromobilität im ZVEI verfolgt die breite Einführung von Fahrzeugen mit alternativen elektrischen Antrieben. Bei der Entwicklung der Elektromobilität setzt sich der ZVEI für einen ganzheitlichen Ansatz ein. Hierbei müssen nach Ansicht des Vereins Energie-Infrastruktur und das Elektroauto eine Symbiose eingehen. ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Telefon 069 / 6302 0 zvei@zvei.org www.zvei.org

Außerdem soll eine Zertifizierung von Handel und Handwerk für das interdisziplinäre Aufgabengebiet erzielt werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist ein regelmäßiger Wissensaustausch unabdingbar. Hierfür sorgen regelmäßige Fachtagungen. Für den strategischen Auf- und Ausbau des Bereichs SmartHome wird von der Initiative eine Datenbank mit zertifizierten Fachbetrieben für vernetzte Gebäudetechnik eingesetzt. Diese dient Bauwilligen als Informationspool für Realisierungspartner. Daneben wird das gesamte Spektrum des vernetzten Lebensstils durch diverse SmartHome-Projekte erlebbar gemacht. Hierzu bietet SmartHome Deutschland den Betreibern von Demonstrationshäusern und -wohnungen die Möglichkeit, sich durch das zentralisierte Informationsangebot gezielt einem großen Publikum zu präsentieren. Dieser Zielgruppe hingegen bietet sich so die Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft des Wohnens zu werfen. Dabei sind die Referenzobjekte über ganz Deutschland von Oldenburg bis München verteilt und stehen überwiegend für Interessierte zur Besichtigung zur Verfügung. SmartHome Deutschland e.V.

Telefon 030 / 6098 6128 info@smarthome-deutschland.de www.smarthome-deutschland.de

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10 Netzwerke und Organisationen

Connected Living e.V.

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Das Innovationszentrum Connected Living e.V. besteht seit 2009 und fördert die Entwicklung von branchenübergreifenden Lösungen für die intelligente Heimvernetzung. Zusammen mit Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen werden Interoperabilitätsstandards und Lösungen für die intelligente Vernetzung von Unterhaltungselektronik, Informationstechnik, Telekommunikation, Gebäudetechnik sowie „Weißer Ware“ geschaffen. Es sollen dabei praktikable und vor allem für einen großen Markt interessante Modelle erarbeitet werden, sodass sich Perspektiven für Hersteller und Anbieter ergeben, aber auch eine möglichst große Akzeptanz bei den Konsumenten erzeugt werden kann.

Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH wird durch den Verein Deutscher Ingenieure und den Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. als Gesellschafter unterstützt und behandelt alle Belange rund um Innovationen und Technik. Der VDI/VDE berät Unternehmen nicht nur bei der Analyse, sondern auch bei der Förderung von allen neuen Innovationen. Der VDI/VDE findet zusammen mit den Unternehmen strategische Lösungen und unterstützt beim Management von Förderprogrammen. Zu den verschiedenen Tätigkeiten gehören unter anderem Evaluationen, Prognosen und auch die Organisation von Technik und Innovation. Der VDI/VDE bietet zudem Begleitforschungen, Studien, Beratungen und Informationen an.

Aus diesem Grund finden sich im dafür geschaffenen Netzwerk Akteure aus allen relevanten Bereichen wieder, wie etwa Kommunikation, Haushalts- und Konsumelektronik oder auch Heizungs- und Klimatechnik. Außerdem kommt ein nicht unerheblicher Teil der Netzwerkpartner aus den Bereichen Gesundheit und Prävention, Energiemanagement und -effizienz wie auch aus der Heimautomatisierung. Doch auch die Felder Sicherheit und Privacy, Medien- und Wissensversorgung werden kompetent abgedeckt, genauso wie Freizeitgestaltung. Zu den Partnern des Netzwerkes gehören unter anderem die AOK, Deutsche Telekom, EnBW, Loewe, TU Berlin (DAI-Labor) und Vattenfall. Durch die Bündelung der Kompetenzen kann somit an branchenübergreifenden Lösungen für das vernetzte Heim sowie an dazugehörigen Geschäftsmodellen gearbeitet werden.

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Daneben fungiert der VDI/VDE als Projektträger und berät beim Einsatz öffentlicher Mittel für Innovation und Kooperation. Dazu kooperiert die GmbH eng mit dem Bund, den Ländern und auch der EU. Der VDI/VDE überprüft die Anträge auf Fördergelder und unterstützt bei der Weiterentwicklung von Projekten und deren Mittelverwendung. Er ist für weltweite Kunden, primär aus Politik, Forschung, Industrie und Finanzwirtschaft tätig. Im Fokus der Arbeit des VDI/VDE steht die Unterstützung von Kunden bei deren Aktivitäten, die Organisation von Wettbewerben mit innovationspolitischem Hintergrund sowie Begleitmaßnahmen zur Einschränkung von möglichen Innovationsbarrieren.

Die Basis für die bisherigen und auch für die zukünftigen Entwicklungen bildet die SerCHo-Technologie, welche aus dem gleichnamigen Projekt des DAI-Labors hervorging. Das Projekt SerCHo (Service Centric Home) endete 2008. Das zu Forschungszwecken eingesetzte Living Lab (SerCHo Showroom) wird jedoch weiterhin genutzt, um aktuelle und zukünftige Geräte technologisch zu integrieren. Für die Zukunft ist angedacht, vernetzte Geräte, die auf den entwickelten Standards basieren und somit interoperabel sind, mit einem Connected Living Gütesiegel zu versehen.

Zu den Projekten der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH gehört unter anderem die Technologieplattform EPoSS „European Technology Platform on Smart Systems Integration“. Dieses anwendungsübergreifende Netzwerk befasst sich mit Smart Systems und Mikro-Nano-Integration. Ziel ist die Etablierung dauerhafter Strukturen zur Förderung von Innovation und Forschung in Europa. Auch trägt die VDI/VDE-IT GmbH das Projekt „Assistenzsysteme im Dienste des älteren Menschen (AAL)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Als Projektträger im Programm „Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Umwelt organisiert die VDI/VDE-IT die Gestaltung von Projekten und die Umsetzung vom Förderprogramm.

Connected Living e.V.

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Telefon 030 / 3147 4170 info@connected-living.org www.connected-living.org

Telefon 030 / 310078 0 vdivde-it@vdivde-it.de www.vdivde-it.de


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Fraunhofer-Allianz AAL

Deutsche Telekom Laboratories

Die Fraunhofer-Allianz AAL ist ein Zusammenschluss von 13 Fraunhofer-Instituten, die zusammen an Lösungen für das Ambient Assisted Living arbeiten. Innerhalb des Verbundes werden mehrere Schlüsseltechnologien bedient, damit die Fraunhofer-Allianz AAL entsprechende Komplettlösungen entwerfen kann. Dabei steht bei der Entwicklung von Systemlösungen nicht nur die Funktionalität im Vordergrund. Auch das Kostenverhältnis für die Anwendungen wird abgewogen. So entstehen für den Verbraucher optimierte Komponenten für den Bereich AAL. Die Fraunhofer-Allianz AAL kann dabei sowohl von Privatpersonen als auch von großen Unternehmen beauftragt werden.

Die 2005 gegründeten Deutsche Telekom Laboratories (T-Labs) sind die zentrale Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der Deutschen Telekom und ein An-Institut der Technischen Universität Berlin. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Standorten wie auch anderen Universitäten und Institutionen wird der Wissenstransfer von Wissenschaft und Wirtschaft gefördert. So bestehen enge Kooperationen unter anderem mit der Ben-Gurion-Universität in Israel und dem Forschungsinstitut der Deutschen Telekom in Los Altos in den USA. Desweiteren bestehen Kooperationen mit Siemens, Daimler, der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. und der Technischen Universität Berlin innerhalb des European Center for Innovation and Communication Technologies (EICT). Das EICT dient als Innovationszentrum der fünf Partner, die so ihre Potentiale und Kompetenzen in einer langfristig angelegten Forschungsund Entwicklungspartnerschaft bündeln können.

In der Fraunhofer-Allianz AAL gibt es verschiedene Projekte, die unterschiedliche Themen fokussieren. Einige dieser Projekte sind Akustisches Monitoring (akustische Überwachungsanlagen für Menschen mit Pflegebedürftigkeit), Daily Care Journal (Verbesserung der Pflege- und Betreuungsdokumentation), Persona (intelligente Systeme zur Unterstützung älterer Menschen) oder auch STADIWAMI. Bei STADIWAMI liegt der Fokus auf der Entwicklung und Umsetzung von sogenannten Standards, die den Bereich von Dienstleistungen zur Wohnbegleitung erfassen. Durch die Erarbeitung dieser Standards soll die Nutzung von Dienstleistungen in Zukunft auch für Privatpersonen bezahlbar werden. Die Fraunhofer-Allianz AAL engagiert sich darüber hinaus auch in diversen Mitgliedschaften und Kooperationen wie zum Beispiel in der Innovationspartnerschaft AAL des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), welche ebenfalls die Förderung von Lösungen und den Ausbau des Netzwerks zum Thema Ambient Assisted Living zum Ziel hat. Desweiteren besteht eine Kooperation mit der Continua Health Alliance. Diese widmet sich dem Ziel, ein System zu etablieren, das aus miteinander vernetzten und interoperablen Gesundheitslösungen besteht.

Die Schwerpunkte werden dabei so gesetzt, dass vorrangig solche Themen und neue Technologien erforscht werden, die voraussichtlich in einem Zeitraum von etwa eineinhalb bis fünf Jahren Marktreife erlangen. Dabei gliedern sich die T-Labs in das Strategic Research Laboratory und das Innovation Development Laboratory. Ersteres dient der Grundlagen- und Technologieforschung. Es ist langfristig ausgerichtet und befasst sich mit einer Vielzahl verschiedener Themen. Dazu zählen unter anderem intelligente Netze, Service-centric Networking, Assessment of IP-based Applications oder auch Designforschung. Das Innovation Development Laboratory hingegen dient der Innovationsforschung. Zu den Gebieten zählen Projekte, die bis zur Marktreife einen zeitnahen Entwicklungsprozess durchlaufen. Diese Projekte werden permanent den aktuellen Entwicklungen angepasst. Zu diesen Forschungsgebieten zählen beispielsweise „Intuitive Bedienbarkeit“, „Integrierbare Dienstkomponenten“ und auch „Intelligenter Zugang“. Deutsche Telekom AG Laboratories

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Telefon 06151 / 1550 info@igd.fraunhofer.de www.aal.fraunhofer.de

Telefon 030 / 8353 58 555 laboratories.info@telekom.de www.laboratories.telekom.com

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Vernetzt Leben

TelematicsPRO e.V.

Beim Netzwerk „Vernetzt Leben“ handelt es sich um eine Plattform für Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen sich auf die Vernetzung von Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Gesundheit richten. Der Trend der immer weiter verschmelzenden Lebensbereiche Arbeiten und Wohnen wird durch das Netzwerk gefördert. Diese beiden Lebensbereiche sollen so durch technische Lösungen unterstützt und bei uneingeschränkter Mobilität des Menschen gesichert werden. Der Mensch als Nutzer steht dabei im Mittelpunkt der Lösungen.

Die Deutsche Telematikgesellschaft TelematicsPRO sieht sich als Vertreter, Förderer und Promoter neuer Konzepte und Lösungen für Telematikanwendungen. Wirkungsbereiche sind Wissen, Bildung, Mobilität, Kommunikation und Gesundheit. Der Verein bietet Gestaltern und Nutzern von Telematik-Anwendungen gleichermaßen eine Plattform für Fragen, Diskussionen und Antworten. TelematicsPRO stellt seinen Mitgliedern und allen Interessierten eine Plattform zur Präsentation und Kooperation ihrer Erfahrungen und Projekte durch aktive Mitarbeit bereit.

Das Netzwerk besteht derzeit aus acht kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich in ihrem Leistungsangebot ergänzen und damit Lösungen aus einer Hand anbieten können. Die Ziele und Aufgaben des Netzwerkes sind klar definiert. So steht die Entwicklung einer Vision „Vernetzt Leben“ in Berlin an erster Stelle. Hierfür wird die Durchführung von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zur Schaffung von kundenorientierten Lösungen angestrebt, wobei die Umsetzung dieser Vision zunächst in einem Referenzprojekt realisiert werden soll.

Das Hauptaugenmerk liegt in der Gestaltung von Telematik-Anwendungen in den Bereichen Mobilität (Verkehr, Logistik, Mobile Kommunikation, Telekooperation) und Gesundheit. Aktivitäten in den Bereichen Wissen und Kommunikation und Bildung komplettieren das Portfolio. Die seit 2003 bestehende „Anwenderinitiative Telematik“ zielt darauf ab, kleinen, mittleren und großen Unternehmen durch vorwettbewerbliche Marketingleistungen einen Marktzugang zu gewährleisten, der den potentiellen Nutzern nicht nur die aktuell verfügbaren Produkte und Dienstleistungen nahe bringen soll, sondern auch über intelligente Plattformen dauerhafte Betreibersysteme ermöglicht.

Weiterhin soll die Vernetzung der relevanten Firmen und Akteure in der Hauptstadtregion weiter vorangebracht werden, was unter anderem durch die Präsentation des Netzwerkes auf Messen und regionalen und überregionalen Veranstaltungen sowie durch die Durchführung regelmäßiger Informationsveranstaltungen, Workshops, Seminare, Schulungen und Public Events bewerkstelligt werden soll. Die Erstellung eines Berliner Lageplanes „Vernetzt Leben – relevante Firmen und Produkte“ sowie die Entwicklung einer entsprechenden Datenbank für Produkte und Dienstleistungen sollen dabei helfen, das Informationsangebot zu bündeln und für alle Akteure verfügbar zu machen. Darüber hinaus steht die Sicherung der Nachhaltigkeit des entstandenen Netzwerkes im Vordergrund, die mit Hilfe strategischer Allianzen und der Förderung von Innovationsprozessen erreicht werden soll. Vernetzt Leben

Telefon 030 / 463 02 554 info@vernetztleben.de www.vernetztleben.de

Beispiel Handyparken: Viele konkurrierende Betreiber bewerben sich um öffentliche Aufträge. Das führt zur Einführung unterschiedlicher Technologien in benachbarten Städten – also zu Insellösungen. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit kommunalen Experten ein national anerkannter Musterrahmenvertrag geschaffen, dem sich heute schon mehr als 20 Städte angeschlossen haben. Dieser Vertrag bildet jetzt das rechtliche Fundament der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Betreibern, vor allem mit der Verpflichtung der Betreiber, über ein gemeinsam betriebenes Gateway den kommunalen Ordnungskräften im Rahmen ihrer virtuellen Parkscheinkontrolle den Zugang zum jeweiligen Betreiberserver zu ermöglichen. Die von TelematicsPRO durchgeführte Betreiber-Zertifizierung findet alle 24 Monate statt und gewährleistet den Kommunen die Sicherheit, die sie beim Eingehen der jeweiligen Verträge mit den Betreibern benötigen. Telematikgesellschaft TelematicsPRO e.V.

Telefon 030 / 3990 2320 info@telematicspro.de www.telematicspro.de

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10 Netzwerke und Organisationen

MESEDA MESEDA ist ein Unternehmensnetzwerk, das im Sommer 2007 gegründet wurde. Es widmet sich dem Bereich des „Energy Harvesting“. Dabei geht es um die Erzeugung und Nutzung von Umgebungsenergie (Ambient Energy) wie etwa der Umgebungstemperatur, Vibrationen oder Luftströmen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Nutzung dieser verschiedenen Energiequellen für mobile IKT-Komponenten. Neben der Ambient Energy steht die Ambient Intelligence im Fokus des Netzwerkes. Damit die uns umgebenden IKT-Komponenten funktionieren können, ist eine konstante, für Störungen unanfällige Stromversorgung notwendig. Eine kabellose Stromversorgung kann über Batterien oder auch Akkumulatoren gewährleistet werden. Jedoch sucht das Unternehmensnetzwerk MESEDA nach weiteren technischen Möglichkeiten für eine kabellose Stromversorgung, welche nicht solche Schwachstellen wie etwa die Entladung von Batterien aufweist.

MONISZEN – Monitoring von Szenarien mit Hilfe verteilter Sensoren Bauwerksmonitoring, „Nervensysteme“ für Bauwerke, Gebäudeautomatisierung, Ambient Assisted Living für Hilfebedürftige/ Medizintechnik sind nur einige Anwendungsbereiche, die die Schwerpunkte der Netzwerkarbeit in dem seit Anfang 2011 bestehenden NEMO-Netzwerk „MoniSzen – Monitoring von Szenarien mit Hilfe verteilter Sensoren“ bilden. So widmet sich das Netzwerk in puncto Bauwerksmonitoring der weiteren Ausgestaltung und dem Einsatz von Sensorik in F+E-seitig bereits abgeschlossenen Projekten zur Fernüberwachung von Brücken und der folgenden Dateninterpretation. Gleichzeitig wird die Energy Harvesting-Fähigkeit durch Zustandsänderungen wie Temperatur und Weg mit dieser Sensorik am Bauwerk getestet.

Das Netzwerk selbst besteht im Kern aus elf kleinen und mittleren Unternehmen. Darüber hinaus gibt es noch diverse assoziierte Partner. Unter ihnen befinden sich auch Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen (Fh IIS), die Charité Universitätsmedizin Berlin oder auch das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Wissenschaftsstandort Adlershof. Das Netzwerk basiert auf dem NEMONetzwerk der GFaI (Gesellschaft für angewandte Informatik) „Sensortechnik für das Gesundheitswesen“ (SaniSens). Die Leitung des ursprünglich vom BMWi geförderten Netzwerks wurde durch die GFaI übernommen, ebenso das Netzwerkmanagement.

Im Bereich der Gebäudeautomatisierung geht es im Netzwerk um die Forcierung des Einsatzes energieautarker Sensoren und Aktoren. So lassen sich durch den Wegfall von Batterien und die Verringerung des Verkabelungsaufwandes neue Anwendungen erschließen. Ein praktisches Beispiel ist die Feuchtigkeitsmessung durch verteilte Sensorik in Gebäuden. Aktuell ist ebenfalls das F+E-Projekt zur Unterstützung behinderter Menschen und anderer Hilfebedürftiger in Fragen der Navigation. Zudem ist Moni Szen in die Etablierung eines Musterwohnbereiches zur dynamischen Demonstration, Evaluierung und Tests einbezogen. Die Schwerpunkte Verkehrsprozesse/-infrastrukturen/Logistik, Umweltschutz/High-Precision-Agriculture und Industrie-/Kläranlagen sowie Laborautomatisierung werden zurzeit inhaltlich sondiert.

Zu den Zielen gehört die Erforschung von Alternativen zu der klassischen kabellosen Stromversorgung mobiler IKT-Komponenten, die Untersuchung von Stromversorgungsmöglichkeiten für umgebende und unterstützende IKT-Komponenten und die Bündelung von Kompetenzen der Netzwerkpartner zur Erschließung von Möglichkeiten der Nutzung von Ambient Energy für Ambient Intelligence. Aufgrund des regen Interesses der Partner nahm das ehemals geförderte Netzwerk nach dem 31.12.2010 seinen eigenständigen Betrieb auf.

Das Management des Unternehmensnetzwerkes MoniSzen obliegt im Rahmen des NEMO-Programms des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) der außeruniversitären Forschungseinrichtung Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. (GFaI). Das marktorientierte Netzwerk präsentiert die Themen auf entsprechenden Messen und Informationsveranstaltungen zum Transfer der Ergebnisse dem Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit. 16 Unternehmen und 10 assoziierte Forschungseinrichtungen gehören MoniSzen an.

Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V. GFaI

Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V. GFaI

Telefon 030 / 8145 6335 0 meseda@gfai.de www.meseda.de

Telefon 030 / 8145 6335 0 moniszen@gfai.de www.moniszen.de

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10 Netzwerke und Organisationen

Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin – ZEMI

Wohnen für ein langes Leben

Das Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI) ist ein Verbund von Berliner Forschungseinrichtungen im Bereich der Mikrosystemtechnik (MST). ZEMI bündelt das MST-Potential der regionalen Forschungs- und Entwicklungslandschaft und steht als Ansprechpartner für Industrie- und Forschungskooperationen zur Verfügung. Dazu werden sowohl Know-how als auch technische Ressourcen bereitgestellt, so dass Unternehmen eine umfangreiche Unterstützung erfahren. Entwicklung und Fertigung von Produkten werden aktiv und konsequent begleitet. Durch eine mehrjährige sowie umfassende Erfahrung bietet das ZEMI zudem ein kompetentes Projektmanagement. Partner im Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin sind die BAM Bundesanstalt für Materialforschung, das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, die Fraunhofer-Institute IPK (Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik) und IZM (Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration) sowie das HelmholtzZentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) und die Technische Universität Berlin.

Die Initiative „Wohnen für ein langes Leben“ wurde vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit der Thematik, die Lebensqualität im Alter beizubehalten. Im Vordergrund stehen hier Lösungen, die älteren Menschen dabei helfen, möglichst lange selbstbestimmt und in ihrer bekannten Umgebung leben zu können. In diesem Sinne setzt sich die Initiative dafür ein, Projekte im Bezug auf das Vernetzte Leben im Alter zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie mehr Beachtung bekommen.

Daneben koordiniert ZEMI Netzwerke in Anwendungsfeldern der Mikrosystemtechnik sowie im Bildungsbereich. Einmal im Jahr organisiert ZEMI gemeinsam mit regionalen Unternehmen die Microsystems Summer School Berlin und stellt damit seine Kompetenzen bundesweit als akademisches Weiterbildungsangebot für UnternehmensmitarbeiterInnen, DoktorandInnen und DiplomandInnen der Natur- und Ingenieurswissenschaften zur Verfügung. ZEMI ist weiterhin an mehreren Projekten mit AAL-Hintergrund beteiligt. Dazu gehört das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Vorhaben SELBST (Selbstbestimmt Leben im Alter mit Mikrosystemtechnik). Dabei handelt es sich um ein Verbundvorhaben für die Entwicklung einer benutzerfreundlichen Kommunikationsplattform mit angekoppeltem Dienstleistungskonzept. Ein weiteres AAL-Projekt war das Projekt MIDIS – Mikrosystemtechnische Dienstleistungs-Innovationen für Senioren. Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI)

Telefon 030 / 6392 3391 info@zemi-berlin.de www.zemi-berlin.de

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In speziellen Fachforen informiert der GdW über Möglichkeiten, auch im Alter das Leben noch in den eigenen vier Wänden genießen zu können. Insbesondere Themen wie Barrierefreiheit und andere bauliche Veränderungen sowie Vernetztes Wohnen im technisch-technologischen Sinne und dem der sozialen Vernetzung spielen eine bedeutende Rolle. Es gilt hierbei, den Status der Wohnung als Gesundheitsstandort mit Nutzen für alle Beteiligten, also Mieter, Krankenkassen und Wohnungsunternehmen herauszustellen. Hinzu kommen zielgruppenorientierte Dienstleistungen, beispielsweise in den Bereichen Sicherheit, Komfort, Energie und Gesundheit. Wesentliche Hemmnisse für die Realisierung solcher Dienstleistungen bilden nicht die technische Infrastruktur, sondern vielmehr noch unzureichende Vernetzungen der Marktpartner und vor allem fehlende Geschäftsmodelle für bezahlbare Dienstleistungen. GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Telefon 030 / 824030 mail@gdw.de www.wohnenfuereinlangesleben.de


10 Netzwerke und Organisationen

Verband der Software-, Informations- und Kommunikationsindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (SIBB)

Xinnovations e. V. – Kompetenznetzwerk für netzbasierte Informationstechnologien

Der Verband der Software-, Informations- und Kommunikationsindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (SIBB) ist ein Verband von IKT-Unternehmen aus den Ländern Berlin und Brandenburg, der sich um die Vertretung der Unternehmensinteressen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kümmert. Bisher haben sich mehr als 130 Unternehmer innerhalb des Vereins organisiert.

Der Xinnovations e.V. ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Institutionen, die im Bereich internetbasierter Wirtschaftsund Kommunikationsprozesse tätig sind. Das Netzwerk von ITSpezialisten widmet sich der Entwicklung, Anwendung und Vermarktung netzbasierter Informationstechnologien. Die Mitglieder kommen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie staatlichen und halbstaatlichen Institutionen. Der Verein setzt sich für die nachhaltige Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik ein. Dabei dient der Xinnovations e.V. vor allem als Schnittstelle zwischen den Mitgliedern und den Entscheidungsträgern in Politik, Wissenschaft und Forschung.

Die Grundlage des Verbandes ist eine Gremienstruktur. Die Gremien stehen für die unterschiedlichen Interessengebiete der Unternehmen, die auf diesem Weg auch untereinander und mit anderen Branchen zusammenkommen. Unternehmen, die Teil des SIBB sind, können auf die zahlreichen Angebote des Verbandes zugreifen. Dazu gehören Fachforen, Netzwerke, Branchenumfragen und auch Kongresse. Ziel all dieser Angebote ist es, die IKT weiter zu verbreiten, Bündnisse zu schließen und neue Geschäftspartner zu finden. Der SIBB profitiert vor allem von der Gemeinschaft, die die IKT-Unternehmen bilden. Zudem findet eine regelmäßige Vernetzung der IKT-Unternehmen aus dem Verband mit potentiellen Partnern und Kunden statt. Ein stetiger Wissensaustausch und ein regelmäßiges Networking zwischen den Verbandsunternehmen kommen allen Mitgliedern des SIBB zugute. Der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie weitet sich zunehmend aus. Allein in Berlin-Brandenburg existieren inzwischen rund 5.700 IKT-Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen nicht nur in der Region, sondern auch überregional anbieten. Das Angebot reicht hierbei von Software bis hin zu Geschäftsprozessen. Bisher haben sich mehr als 130 Unternehmer innerhalb des Vereins organisiert. In den frühen 1990er Jahren gegründet, ist der SIBB heute etablierter Anlaufpunkt und Zentrum der IKT-Industrie in den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Bekannte Kooperations-Netzwerke wie Amt24, SeSamBB und Solutions for Finance sind aus dem SIBB heraus geformt und entstanden.

Der Verein will in Berlin ferner ein überregionales Kompetenzzentrum für netzbasierte Informationstechnologien und Anwendungen etablieren. Durch die permanente und nachhaltige Vernetzung der Akteure sollen neue Allianzen für technologische Innovationen geschaffen und die Verwertung von F+E-Ergebnissen über Netzwerke hinweg befördert werden. Im Rahmen dieser Ziele organisiert der Verein regelmäßig Wirtschafts- und virtuelle Foren, Workshops und Round Tables, bei denen die Vereinsmitglieder, aber auch Interessierte zusammenkommen und sich über internetbasierte Wirtschafts- und Kommunikationsprozesse austauschen können. Mit dem Angebot zur Teilnahme am moderierten virtuellen Forum erhoffen sich die Akteure, dauerhafte Kommunikationsprozesse in den Fachforen der Xinnovations zu initiieren. Auch soll der in den verschiedenen Fachforen in Gang gesetzte Dialog im virtuellen Forum permanent fortgesetzt werden. Weiterhin ermöglicht das virtuelle Forum im Vorfeld der Konferenz „Xinnovations“, sich themenspezifisch zu vernetzen und strategische Partnerschaften einzugehen. Diese jährlich stattfindende Konferenz, die Wirtschaft und Wissenschaft zum Dialog zusammenführt, gehört zu den Highlights der Vereinsarbeit. Die Akquirierung von Fördermitteln und die Übernahme von Projektträgerschaften sowie die Organisation von Messegemeinschaftsständen runden die Leistungen des Vereins für seine Mitglieder ab.

SIBB e.V.

Telefon 030 / 3949 1861 rene.ebert@sibb.de www.sibb.de

Xinnovations e.V.

Telefon 030 / 21001 470 info@xinnovations.org www.xinnovations.org

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11 Veranstaltungen

Messen, Konferenzen und Tagungen Kurzbeschreibungen und Kontaktdaten der wichtigsten Veranstaltungen

© VDE

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AAL-Kongress

CeBIT

Im Jahr 2008 fand der erste Deutsche AAL-Kongress in Berlin statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der VDE wollen mit dieser Veranstaltung den Fokus auf Techniken legen, die das Leben der Menschen nachhaltig erleichtern und verbessern können. Inzwischen gilt der Deutsche AAL-Kongress als Leitkongress im Innovationsfeld „Assistenzsysteme im Dienste des Menschen”. Er stellt für Forscher und Entwickler, Hersteller und Anwender aber auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden eine Plattform zum Informations- und Wissensaustausch dar. Dabei beschäftigt sich der AAL-Kongress unter anderem mit Fragen nach potentiellen Märkten für die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen sowie auch nach verschiedenen Arten der Finanzierung. Darüber hinaus spielen Aspekte wie Ethik und Datenschutz eine wesentliche Rolle und werden verstärkt betrachtet. Insgesamt werden hier die Wege bereitet, derer es bedarf, um innovative Produkte an den Markt zu bringen und so der Herausforderung des demographischen Wandels zu begegnen. Der AAL-Kongress findet jährlich statt.

Die CeBIT ist das weltweit wichtigste und internationalste Ereignis der digitalen Welt. Durch die Kombination aus Messe, Keynotes, Corporate Events und Lounges ist sie ein bedeutender Impulsgeber für effiziente Geschäftsanbahnung und wirtschaftlichen Erfolg. Die CeBIT Global Conferences 2011 nutzten mehr als 50 internationale Top-Referenten, um ihre Strategien und Visionen vorzustellen. Seit 2011 wird die CeBIT in vier anwenderorientierten Plattformen ausgerichtet. Im Bereich CeBIT pro präsentieren die Unternehmen ITK-Anwendungen für den professionellen Einsatz in KMU sowie weltumspannenden Konzernen. Die CeBIT gov spricht die ITK-Entscheider aus dem öffentlichen Sektor an und zeigt Lösungen für Kommunen, Landes- und Bundesbehörden sowie die Europäische Union. Außerdem stehen Anwendungen für die Gesundheitsbranche im Fokus. CeBIT lab ist das Zukunftslabor der ITK-Industrie und die Plattform für Universitäten sowie Forschungsinstitute. CeBIT life behandelt konsumentenbezogene Lösungen. Hier gewinnen Profis und hightech-interessierte Konsumenten einen Einblick in den technologiebasierten Lifestyle von morgen. 2012 rückt mit „Managing Trust“ das Thema Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt in den Fokus der CeBIT.

Veranstalter:

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Veranstalter: Kontakt:

VDE-Konferenz Service Telefon 069 / 6308 479 vde-conferences@vde.com www.vde.com

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Deutsche Messe Kontakt:

Deutsche Messe Telefon 0511 / 89 0 info@messe.de www.cebit.de


11 Veranstaltungen

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

© Messe Berlin GmbH

IT-Profits

conhIT

Die IT-Profits dient als Informations- und Kontaktplattform für sämtliche Branchen und Unternehmensbereiche. Anhand von Impulsvorträge, Workshops und Seminaren werden dem interessierten Publikum Lösungen, Produkte und Services präsentiert.

Die conhIT ist eine Veranstaltung mit dem branchenübergreifenden Thema Healthcare. Sie wurde erstmals im Jahr 2004 durchgeführt und besteht aus vier großen Teilen, der Industrie-Messe, dem Kongress, einer Akademie und dem Networking. Die conhIT ist die führende IT-Messe dieses Bereichs in Europa. Die Fachbesucher und das Publikum haben hier Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand im Bereich Healthcare zu informieren, mit wichtigen Akteuren zusammen zu kommen sowie die Fort- und Weiterbildungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die conhIT ist eine Kommunikationsplattform für Interessierte aus den Bereichen Wissenschaft, Industrie und Forschung. Jedes Jahr werden hier Kooperationen initiiert und Partnerschaften gefördert. Ziel ist es, eine Verbesserung der Versorgung im Gesundheitswesen durch die IT zu fördern. Die conhIT findet jährlich im April auf dem Messegelände in Berlin statt und ist sowohl Fachleuten als auch dem breiten Publikum zugänglich.

Auf der IT-Profits wird mit einem offenen Raumkonzept gearbeitet, was Barrieren zwischen Anbietern und Nachfragern überwinden und Platz für intensive Gespräche geben soll. Die Produkte können hier direkt getestet und erläutert werden. Darüber hinaus gibt es Rückzugsmöglichkeiten für geschäftliche Unterhaltungen. Die Inhalte sind thematisch hochaktuell, wobei Themen wie WebServices, IT-Services und Mobile-Services ein fester Bestandteil sind. Die IT-Profits geht somit auf die Bedürfnisse der digitalen Wirtschaft ein und ermöglicht das Erleben von Innovationen und intelligenten Lösungen live im persönlichen Gespräch. Die IT-Profits findet jährlich im Mai auf dem Messegelände Berlin statt.

Veranstalter: Veranstalter:

Messe Berlin GmbH Kontakt:

Messe Berlin GmbH Telefon 030 / 3038 2138 arslan@messe-berlin.de www.messe-berlin.de www.it-profits.de

BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V. GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e.V. bvitg (Bundesverband Gesundheits-IT) Kontakt:

Messe Berlin GmbH Telefon 030 / 3038 0 conhit@messe-berlin.de www.messe-berlin.de www.conhit.de

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11 Veranstaltungen

© Berliner Energietage/Fiehöfer

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Berliner Energietage

Zukunftsforum Langes Leben

Die Berliner Energietage sind eine jährliche Veranstaltung, die sich mit der Thematik von Energiesystemen, Umwelt, Zielen und Strategien im Bereich der Energie auseinandersetzt. Vorträge zu verschiedenen Themen aus diesem Bereich geben einen Einblick in den aktuellen Stand und informieren über die Ziele und Errungenschaften im Bereich Energie. Zur Sprache kommt hier auch die Verbindung von Energie und Vernetzung sowie Energie und Klimaschutz. Im Rahmen der Berliner Energietage findet auch die Fachmesse „Energie-ImpulsE“ statt. Unternehmen haben hier die Möglichkeit, ihre Produkte und Projekte dem Publikum der Energietage vorzustellen, Diskussionen zu führen und Geschäftsverbindungen aufzubauen. Teil der Messe ist das „Innovations- und Gründerforum Energieeffizienz“, in dessen Rahmen vor allem junge Unternehmen die Gelegenheit haben, ihre Produkte und Entwicklungen auszustellen. Im Jahr 2011 war „Das Haus der Zukunft“ ein großes Thema auf den Energietagen. Hier wurde auf Neuerungen auf dem Wärmemarkt eingegangen und aufgezeigt, wie auch die Energie in einem vernetzten Haus Veränderungen und Verbesserungen hervorrufen kann.

Das Zukunftsforum Langes Leben ist ein branchenübergreifender Kongress, den eine Ausstellung für fachübergreifende Lösungen begleitet. Hier kommen Akteure aus den Bereichen Politik, Sozialversicherung, Gesundheitswirtschaft, Sozialwirtschaft, Industrie und Wohnungswirtschaft zusammen und können über aktuelle Themen und Entwicklungen im Bereich von AAL debattieren und nach Wegen suchen, um die Lebensqualität von älteren Menschen im Alltag nachhaltig zu verbessern. Dabei werden im Rahmen der Ausstellung auch marktfähige Produkte und Dienstleistungen präsentiert, die für eine Erhöhung der Lebensqualität in unserer älter werdenden Gesellschaft sorgen können. Das Zukunftsforum Langes Leben trägt zur Erschließung neuer wirtschaftlicher Potentiale der demographischen Entwicklung bei. Der Kongress findet jährlich im September in Berlin statt. Veranstalter:

WISO S.E. Consulting GmbH Gesundheitsstadt Berlin GmbH Kontakt:

Veranstalter:

Jährlich wechselnd Kontakt:

Energie- und Umwelt-Managementberatung Pöschk Telefon 030 / 201 43 08 0 info@berliner-impulse.de www.berliner-energietage.de

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WISO S.E. Consulting GmbH Telefon 030 / 2639249 0 info@wiso-gruppe.de www.wiso-gruppe.de Gesundheitsstadt Berlin GmbH Telefon 030 / 7001176 12 office@gesundheitsstadt-berlin.de www.gesundheitsstadt-berlin.de www.zukunftsforum-langes-leben.de


11 Veranstaltungen

© Koelnmesse GmbH

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

ConLife

Xinnovations

Die ConLife fokussiert auf die ganzheitliche Heimvernetzung und mobile Anbindungsszenarien. Sie zeigt Produkte, Lösungen und Dienstleistungen aus den Bereichen digitales Entertainment und Haustechnik, Gesundheit und Ambient Assisted Living, Energie und häusliche Sicherheit. Dabei agiert die Kongressmesse mit der Top-Management-Ebene der Hersteller von Consumer Electronics und der ITK-Dienstleister zusammen, um die interdisziplinäre Kommunikation und das Erarbeiten gemeinsamer Standards im Sinne des Verbrauchers zu fördern. Die ConLife wendet sich auch an Hersteller, Anbieter und Dienstleister von Produkten und Lösungen rund um die Themen Heimvernetzung und Heimautomatisierung sowie Connected Life-Technologien, insbesondere in Verbindung mit den Bereichen Consumer Electronics, Energieversorgung und -management, AAL, Telemedizin, Netzwerk- und Telekommunikationstechnologie, Software und Apps, IPTV sowie alle unmittelbar mit Heimvernetzung oder -automatisierung/ Connected Life im Zusammenhang stehenden Themen. Die ConLife 2012 öffnet ihre Pforten für drei Tage und ist erstmalig 2012 auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

Die jährliche Konferenz Xinnovations ist Teil des gleichnamigen, permanenten Innovationsforums mit dem Thema „Netzbasierte Informationstechnologien“. Auf der Konferenz kommen Akteure aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und haben hier Gelegenheit zum Dialog. Die Veranstaltung besteht aus realen und virtuellen Foren. Die virtuellen Foren sind jederzeit geöffnet und bieten die Möglichkeiten zur Vernetzung. Die realen Foren beschäftigen sich mit aktuellen Themen aus dem Bereich Informationstechnologien. Themenschwerpunkte in den bisherigen realen Foren waren beispielsweise E-Government, E-Justice, E-Health, E-City, Accessibility im Web sowie Corporate Semantic Web. Die Xinnovation fand zum ersten Mal im Jahr 2010 statt und wird jährlich in Berlin ausgerichtet. Teilnehmen können alle Akteure aus dem Bereich Informationstechnologien, aber auch interessiertes Publikum. Unterstützt werden die Xinnovations unter anderem durch IBM, neofonie, Hoccer und condat AG. Veranstalter:

Veranstalter:

Freie Universität Berlin Humboldt-Universität zu Berlin Xinnovations e.V.

Koelnmesse GmbH BITKOM e.V.

Kontakt:

Kontakt:

Koelnmesse GmbH Telefon 0221 / 821 2376 j.schmale@koelnmesse.de www.conlife-cologne.de

Xinnovations e.V. Telefon 030 / 21001 470 info@xinnovations.org www.xinnovations.org www.xinnovations.de

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11 Veranstaltungen

© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

© HTW Berlin

IFA Berlin

Wireless Communication and Information – WCI

Die Internationale Funkausstellung Berlin gehört zu den ältesten Industriemessen in Deutschland. Sie richtet sich vor allem an Elektronik-Fachhändler, Konsumenten sowie Publikum und Medien. Mit über 100.000 Fachbesuchern stellt sie die weltweit größte Fachmesse für diese Interessengruppe dar. Das ist vor allem dem Programm und den Ausstellern geschuldet, denn auf der IFA erhält das Publikum Einblick in die neuesten Techniken aus den verschiedenen Bereichen, kann testen, anfassen und sich informieren. Im Rahmen der Messe gibt es außerdem jedes Jahr ein großes Unterhaltungsprogramm, bei dem bekannte Bands auftreten, Nachwuchstalente ihre Arbeit vorstellen und Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zu Wort kommen. Die IFA findet jährlich in der ersten Septemberwoche statt. Der Veranstaltungsort sind die Messehallen unter dem Funkturm in Berlin. Die IFA 2011 schloss mit einem Gesamtvolumen an 238.000 Besuchern ab. Dabei präsentierten sich 1.441 Aussteller auf einer Fläche von 140.200 qm Ausstellungsfläche. Hauptthemen waren dabei SmartTV, 3D und vernetzte Geräte.

Bei der WCI handelt es sich um eine Fachtagung, die sich mit Anwendungsmöglichkeiten und Entwicklungen im Bereich der kabellosen Kommunikation beschäftigt. Ziel der Veranstaltung ist es vor allem, Raum für einen Gedankenaustausch von Entscheidern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung zu schaffen. Zusätzlich halten Referenten Vorträge über den aktuellen Stand der drahtlosen Kommunikation, weisen auf neue Entwicklungen hin und erläutern, wohin diese Thematik zukünftig noch führen wird. Die Veranstaltung wird jährlich ausgerichtet und fokussiert wechselnde Themen aus dem Bereich, die bei der Fachtagung vorrangig behandelt werden. Darüber hinaus wird Unternehmen die Möglichkeit geboten, auch neue Errungenschaften und Entwicklungen vorzuführen und zu erläutern. Die WCI erstreckt sich über zwei Veranstaltungstage mit Konferenzen und Abendveranstaltung, die sich eignen, neue Kontakte zu knüpfen.

Veranstalter:

Gesellschaft zur Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) mbH In Zusammenarbeit mit Messe Berlin GmbH Kontakt:

IFA Projektmanagement Telefon 030 / 3038 2294 ifa-projectmanagement@messe-berlin.de www.ifa-berlin.de

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Veranstalter:

Stiftungsverbundkolleg Berlin der Alcatel-Lucent Stiftung HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA Humboldt Universität zu Berlin Kontakt:

Stiftungsverbundkolleg Berlin der Alcatel-Lucent Stiftung HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA Humboldt Universität zu Berlin Telefon 030 / 5019 2484 inka@htw-berlin.de inka.htw-berlin.de/wci11/about


11 Veranstaltungen

© Xinnovations e.V., Nina Ruecker

© MCALL GmbH

Always-on Festival

Fachkongress Telemedizin

Das Always-on-Festival fand erstmalig vom 24. bis zum 25. Februar 2011 statt. Es bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, welche sich ebenfalls unter dem Label „always on” mit dem Thema mobile life und dessen Zukunft beschäftigen. Das Festival richtet sich in erster Linie an Professionals aus Wirtschaftszweigen wie Automotive, Games, Gesundheitswesen, Handel, Marketing, Medien, öffentliche Verwaltung, Kunst, Tourismus etc., aber auch an App-Entwickler, Designer, freie Kulturschaffende und Studierende aller Fachrichtungen. Ziel ist es, eine Kommunikationsplattform zu etablieren, welche Berlins Image als Innovationsstandort für Mobile Technology fördert. Veranstaltet wird das Festival vom Xinnovations e.V., der es im Rahmen seines Netzwerkprojekts Vikora auch organisiert. Das Programm enthält musikalische Beiträge, thematisch passende Vorträge hochkarätiger Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Talkrunden und der Möglichkeit zum Networking. Die Vorträge im Rahmen des Festivals behandeln aktuelle Entwicklungen, informieren über Neuentwicklungen und geben Einblick in die Arbeit und Ziele der Unternehmen innerhalb des Bereiches mobile life.

Bereits seit dem Jahr 2006 hat die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e. V. Kongresse und Veranstaltungen organisiert, die Themen aus dem Bereich Telemedizin fokussieren, Neuerungen dem Publikum vorstellen und eine Kommunikationsplattform für Akteure aus der Branche darstellen. Der Fachkongress Telemedizin findet jährlich in Berlin statt und hat immer ein festes Dachthema, zu dem sich die Akteure austauschen können. Im Fokus des Kongresses stehen Diskussionen von Experten zum Thema Telemedizin, die auf Defizite hinweisen und damit Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ansprechen. Teilnehmer an dem jährlich stattfindenden Kongress sind vor allem Mediziner und Telemedizinexperten, aber auch Vertreter aus der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft, die an den Diskussionen teilnehmen. Im Rahmen des Fachkongresses wird auch der Telemedizinpreis verliehen. Ausgezeichnet werden Institutionen, aber auch Einzelpersonen oder Projektinitiativen, die sich im Bereich der Telemedizin verdient gemacht haben und deren Ziele wie auch Leistungen mit den Zielen der Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V. übereinstimmen.

Veranstalter:

Veranstalter:

Xinnovations e.V.

Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V.

Kontakt:

Kontakt:

Xinnovations e.V. Telefon 030 / 21001 470 info@xinnovations.org www.xinnovations.org www.always-on-festival.de

Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V. Telefon 033398 / 78590 info@dgtelemed.de www.dgtelemed.de www.telemedizinkongress.de

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Kompetenz aus Berlin und Brandenburg

Im Anhang finden Sie die Namen, Adressen und teilweise Kurzbeschreibungen von Akteuren im Bereich Vernetztes Leben in der Hauptstadtregion. Forschung und Hochschulen sind detaillierter beschrieben. Es folgt die Auflistung von Unternehmen, bei denen uns Daten vorlagen, sowie eine einfache Namens- und Domain-

auflistung von weiteren in diesem Bereich tätigen Unternehmen und eine Studienliste. Zu Netzwerken und Organisationen sowie zu Veranstaltungen finden Sie in Kapitel 10 und 11 ausführliche Beschreibungen und die Kontaktdaten. Alle Inhalte sind ohne Gewähr und Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit.

Forschung und Hochschulen

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Adresse

Allgemeine Beschreibung

Projekte

Beuth Hochschule für Technik Berlin Luxemburger Straße 10 13353 Berlin www.beuth-hochschule.de

Die Beuth Hochschule für Technik Berlin verfügt über Intelligente Implantate, Patiententagebuch das größte ingenieurwissenschaftliche Angebot in Berlin und Brandenburg.

BeWiTEC Berliner Wireless Transfer- und Entwicklungs-Center an der HTW Berlin Ostendstraße 25 / Gebäude 2 (Zugang über Slabystraße) 12459 Berlin bewitec.htw-berlin.de

Das Forschungsprojekt BeWiTEC steht unter der Leitung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Das BeWiTEC Berliner Wireless Transfer- und Entwicklungs-Center berät mittelständische Unternehmen sowie Kultureinrichtungen und demonstriert diesen die Leistungsfähigkeit und den Nutzen funkbasierter Informationssysteme. Bei Bedarf werden individuelle, firmenspezifische Lösungen entwickelt und implementiert. Ferner werden aktuelle Forschungsergebnisse in die Praxis überführt.

Charité - Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin www.charite.de

Die Charité - Universitätsmedizin vereinigt die medizi- Partnership for the Heart - Telemedizinische nischen Fakultäten der Freien Universität Berlin und Überwachung bei Herzschwäche der Humboldt Universität. Sie verfügt über zahlreiche Forschungszentren, darunter auch das Telemedizinzentrum Charité (TMCC).

DAI-Labor/Technische Universität Berlin Fakultät IV für Elektrotechnik und Informatik Ernst-Reuter-Platz 7 10587 Berlin www.dai-labor.de

Das DAI-Labor entwickelt zusammen mit dem Lehrstuhl „Agententechnologien in betrieblichen Anwendungen und der Telekommunikation“ an der Technischen Universität Berlin Technologien, welche zukünftige Lösungen für intelligente Dienste und Systeme realisieren sollen. Dabei verfügt das DAI-Labor über verschiedene Kompetenz- und Anwendungszentren.

Beratung zum Einsatz von Funktechnologien, Implementation von RFID-/Datenfunklösungen, Forschung + Entwicklung für Unternehmen, Wissenschaftliche Weiterbildung, Führung des Berliner Registers drahtloser innovativer Informations- und Kommunikationsanwendungen, Aufbau innovativer Nahfeldkommunikationslösungen (NFC) mit Partnern aus Wirtschaft, Kultur und Verwaltung in Berlin-Brandenburg, Know-how- und Technologietransfer, Laborbesuche, Experimente mit funktechnischen Systemen in Laboren mit Testbed-Umgebung

Förderung und Weiterentwicklung offener, geräteübergreifender Standards und Schnittstellen


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Adresse

Allgemeine Beschreibung

Projekte

Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST Kekuléstraße 7 12489 Berlin www.first.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Bewegungsaktivierung/-motivation im Umfeld, Softwaretechnik FIRST dient der Förderung der ange- REFLECT - Integration von Sensorik in Alltagswandten Forschung und Entwicklung sowohl ingegegenständen, Fasor - Telemedizin nieurswissenschaftlich als auch auf dem Gebiet der Informatik. Die Schwerpunkte untergliedern sich dabei in die drei Arbeitsbereiche Eingebettete Systeme, Interaktive Systeme und Intelligente Datenanalyse.

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI Alt-Moabit 91c 10559 Berlin www.dfki.de

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gehört zu den weltweit wichtigsten Forschungszentren. Das DFKI betreibt neben der Grundlagenforschung auch markt- und kundenorientierte Entwicklung. Es verfügt über verschiedene Kompetenzzentren, darunter auch für Ambient Assisted Living.

Universal Remote Control in Projekt i2Home, Bremen Ambient Assisted Living Lab, Allianz SmartSenior, Innovationsallianz SemProm, BAAL - Seniorengerechte Wohnung, Mobilitätshilfen, Sicherheitsassistenz, Usability

Deutsches Zentrum für Altersfragen DZA Manfred-von-Richthofen-Straße 2 12101 Berlin www.dza.de

Das Deutsche Zentrum für Altersfragen ist ein wissenschaftliches Forschungsinstitut, das sich mit dem Gebiet der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Gerontologie beschäftigt. Das Ziel der Forschungen ist es, die Lebenslage alternder und alter Menschen zu definieren, zu benennen und öffentlich zu machen. Gesellschaftliche und auch sozialpolitische Herausforderungen werden genau definiert.

Deutscher Alterssurvey, Projektverbund AMA, Projekt PREFER, Projekt LAW

ESCP Europe Campus Berlin Heubnerweg 8-10 14059 Berlin www.escpeurope.eu

Die Wirtschaftshochschule bewegt sich mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik im Forschungsbereich des Vernetzten Lebens. Im Fokus stehen Systeme mit Ambient Intelligence, die den Alltag durch die Anpassung an individuelle Bedürfnisse erleichtern sollen.

Ambient Intelligence in Medical Environments and Devices, Ambient Learning and Knowledge Environments

Fachhochschule Brandenburg FHB Magdeburger Straße 50 14770 Brandenburg an der Havel www.fh-brandenburg.de

Das Studienangebot der Fachhochschule Brandenburg reicht in den Fachbereichen Technik, Informatik und Wirtschaft von Medizininformatik bis hin zu optische Technologien. Ein besonderes Angebot der Fachhochschule ist ein Studium mit einer Projektorientierung. Hier arbeiten die Fachhochschule und Unternehmen zusammen und ermöglichen den Studenten so einen frühzeitigen Einblick in die Praxis.

Digitale Fingerspuren, Culture Surf

Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut HHI Einsteinufer 37 10587 Berlin www.hhi.fraunhofer.de

Das Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut gehört zur Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung. Es ist führend in der Entwicklung von Breitband-Kommunikationsnetzen und auch von Multimedia-Systemen. Die Forschung fokussiert vor allem mobile und stationäre Kommunikations-Netzwerke.

Human factors, E-Government, Interaktive Medien

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

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Adresse

Allgemeine Beschreibung

Projekte

Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS Kaiserin-Augusta-Allee 31 10589 Berlin www.fokus.fraunhofer.de

Der Forschungsschwerpunkt vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme liegt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Das Institut gliedert sich in sechs Kompetenzzentren.

I-net, LIVEfutura - Leben in integrierten vernetzten Umgebungen, AUTHONE - Autonomic Home Networking

Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST Steinplatz 2 10623 Berlin www.isst.fraunhofer.de

Das Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik ISST widmet sich der Erforschung ganzheitlicher IT-Systeme. Dabei steht die Entwicklung langfristig stabiler komplexer IT-Systeme im Vordergrund. Dem ISST gehören fünf Abteilungen an.

Telemedizinische Services, Service-Wohnen, Assistenzanwendungen für den Arbeitsplatz und den Wohnraum, Unterstützung von Datenaustausch und Prozessketten im Gesundheitswesen, intelligente Assistenzumgebungen und digitale Begleiter zur Unterstützung von Arbeitsprozessen, Warnsysteme, Systeme zur mobilen, häuslichen und gewerblichen Sicherheit/Security

Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM Gustav-Meyer-Allee 25 13355 Berlin www.izm.fraunhofer.de

Die Aktivitäten des Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration beziehen sich auf die Forschung und Entwicklung im Fach Mikroelektronik. Das IZM arbeitet innerhalb seiner sechs Abteilungen an vier verschiedenen Schwerpunkten, unter anderem im Bereich Substrate Integration.

Frischfleischscanner, Neuronales Interface, Prothesensteuerung mit Nervenimpulsen, Aufbau eines Siliziummikrophons für Hörgeräte und Freisprechanlagen, Implantierbare Hörhilfen, Intelligent Drug Dosing System, Parallelisierte Bioanalysensysteme, RFID und Sensornetzwerke, Pflegearmband, dehnbare elektronische Systeme, Integration von kontaktlosen kapazitiven EMG-Sensoren in Textilien, Intelligenter Golfball, Intelligenter Tischtennisschläger, Intelligentes Scrabble-Spiel, RFID und Sensornetzwerke

Fraunhofer-Verbund IuKTechnologie Anna-Louisa-KarschStraße 2 10178 Berlin www.iuk.fraunhofer.de

Der Fraunhofer-Verbund für Informations- und KomVernetztes Arbeiten, Medizin-IT, E-Governmunikationstechnik ist der größte europäische IuKment, Assisted Living, Ambient Intelligence Forschungsverbund. Zu seinen Geschäftsfeldern gehören unter anderem Digitale Medien, E-Business, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Energie und Nachhaltigkeit.

FU Berlin - Freie Universität Berlin Institut für Informatik Kaiserswerther Straße 16/18 14195 Berlin www.fu-berlin.de

Die Freie Universität Berlin gehört zu den durch die Exzellenzinitiative geförderten Universitäten. Zu den Forschungsprojekten am Fachbereich Mathematik und Informatik zählen unter anderem das intelligente Haus 150 und das Projekt FeuerWhere.

Intelligentes Haus 150, Vitaldatenübertragung für Feuerwehr


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Adresse

Allgemeine Beschreibung

Projekte

FZI Forschungszentrum Informatik Friedrichstraße 60 10117 Berlin www.fzi.de

Das FZI ist ein Forschungszentrum, das öffentliche Einrichtungen und Unternehmen dabei unterstützt, Forschungsergebnisse in die Wirtschaft einzubringen. Das Zentrum befasst sich mit der wissenschaftlichen Forschung und der Umwandlung der Resultate in Innovationen, Produkte und Prozesse. Ergebnis sind Anwendungsprogramme, Organisationslösungen und Verfahrenstechniken.

KEHL - kontrollierte Energie-Haushalts-Lösungen, moderne Informationstechnik für die Verbesserung der Qualtität von Pflegedienstleistungen

GFaI - Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. Volmerstraße 3 12489 Berlin www.gfai.de

Die GFaI unterstützt die Forschung und Entwicklung im Bereich Informatik. Dank Kooperationen in der Wirtschaft und Forschung ist sie für ihre Mitglieder der ideale Partner bei der Forschung. Die Gesellschaft ist ein An-Institut der Beuth-Hochschule und Mitglied des Verbandes Innovativer Unternehmen e.V.

Keramikbranddeformationssoftware, Automatisierte Parameterermittlung von SchaltschrankBauelementen, automatische Körpermaßerfassung, Ambient Energy, Verfahren zur Modellierung von Gefahrenszenarien in komplexen Verkehrsinfrastrukturen, Sensortechnik für das Gesundheitswesen

HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Treskowallee 8 10318 Berlin www.htw-berlin.de

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ist die größte staatliche Fachhochschule Berlins. Zu den Forschungskooperationspartnern gehört unter anderem die Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. (GFaI), mit dem man im Projekt MoniSzen zusammenarbeitet.

Mobiles Museum, RFID-Museumsinformation, Informationssysteme, Postitions- und kontextsensitive Informationssysteme

Humboldt-Universität zu Berlin Unter den Linden 6 10099 Berlin www.hu-berlin.de

Die Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für WirtBerliner Forschungszentrum Ko-RFID, Wireless schaftsinformatik umfasst alle grundlegenden Wissen- City Berlin, Projekt Poseidon schaftsdisziplinen und ist maßgeblich am DFG-Forschungszentrum Matheon beteiligt.

Institut für Gebäudetelematik (IfGeT) Rudower Chaussee 29 12489 Berlin www.gebaeudetelematik.de

Das Institut für Gebäudetelematik gehört zur Technischen Fachhochschule Wildau und beschäftigt sich mit der Erforschung von Gebäudeautomation. Es handelt sich um einen gemeinnützigen Verein mit dem Ziel, den Technologietransfer zu fördern.

ProBuilding, SOGAS - selbstorganisierende Gebäudeautomationssysteme

SRH Hochschule Berlin Lehrstuhl für Informatik und Wirtschaftsinformatik Ernst-Reuter-Platz 10 10587 Berlin www.srh-hochschuleberlin.de

Im Bereich Forschung der privaten SRH Hochschule Berlin laufen aktuell fünf Projekte. Darunter befindet sich das Projekt Information System Management, das mobile und webbasierte Dienste im Gesundheitswesen behandelt.

Transparenz und Vertrauen, Kosten-/ NutzenAufteilung, die Rolle von Logistik-Dienstleistern, Datenschutz, Datensicherheit, Providermodelle und Integration von RFID in ERP-gestützte Infrastrukturen, Datenaggregation und prädiktive Analyse, RFID-basiertes LogistikEvent-Tracking (Konzepte), Logistik-Event-Tracking – Architekturgestaltung und Implementierung, Standardisierung, Projektkoordination

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

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Adresse

Allgemeine Beschreibung

Projekte

Technische Hochschule Wildau Bahnhofstraße 15745 Wildau www.th-wildau.de

Am Institut für Telematik der Technischen Hochschule Wildau konzentrieren sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unter anderem auf die Bereiche mobile Telematikanwendungen, Telekommunikation sowie Informatik und Automatisierung.

Bedürfnisserfassung und daraus resultierende Musterwohnung

Technische Universität Berlin, Arbeitswissenschaft Berlin, Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft und Produktergonomie Straße des 17. Juni 135 10623 Berlin www.tu-berlin.de

An der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der Technischen Universität Berlin wird neben zahleichen weiteren relevanten vor allem an den Themen Programmierung eingebetteter Systeme und Service-centric Networking gearbeitet.

Marktforschung für AAL-Technologien, Bedürfnisforschung bei älteren Menschen, das Transferzentrum Generation PLUS bündelt wissenschaftliche Aktivitäten und richtet sie auf wirtschaftlich relevante Fragestellungen, gemeinsames Marketing und die Einbindung von älteren Nutzern aus, um in der Folge als Ansprechpartner und Innovationstreiber zu agieren.

Deutsche Telekom Laboratories Ernst-Reuter-Platz 7 10587 Berlin www.laboratories.telekom.de

Die T-Labs sind eine privatrechtlich organisierte wissenschaftliche Einrichtung an der Technischen Universität Berlin. Zur strategischen Forschungsausrichtung gehören unter anderem die Fachgebiete Netzwerkforschung (Intelligente Netze) oder auch Service-centric Networking (Vernetzung von Diensten und Netzen).

Connected Living e.V., Smart Senior, Sichere Intelligente Mobilität - Testfeld Deutschland, ComGreen - Communicate Green

Universität der Künste (UdK), Institute of Electronic Business e.V., AnInstitut der Universität der Künste Berlin Einsteinufer 43-53 10587 Berlin www.udk-berlin.de www.ieb.net

Die seit 2010 an der UDK Berlin angesiedelte Forschungsgruppe „Design Research Lab“ arbeitet an interdisziplinären Projekten der Designforschung. In Kooperation mit der TU Berlin und den Deutsche Telekom Laboratories werden so die Potentiale aus Entwicklung und Forschung analysiert und Endgeräte unter den vielen verschiedenen Aspekten, wie etwa der Usability, für die Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen angepasst.

Mobile Anwendungen für den städtischen Raum, Silver Surfer, Interactive Applications Erforschung und Entwicklung von User Interfaces. Display- und Projektionstechnik, Visualisierungs- und Interaktionstechniken, Sensorik und Sensordatenfusion, Bilderkennung und intelligente Datenanalyse, Usability- und UtilityEngineering Methoden, Genderaspekte und Barrierefreiheit

Universität Potsdam Am Neuen Palais 10 14469 Potsdam www.uni-potsdam.de

Die Universität Potsdam verfügt im Forschungsbereich über einen Exzellenzbereich und acht fakultätsübergreifende Profilbereiche. Das Institut für Informatik kooperiert mit zwei weiteren Instituten beim Forschungsschwerpunkt „Assisted Living: Intelligente Assistenzsysteme für ein gesundes und sicheres Leben“.

Assisted living Initiative, intelligent home networking, mobile Sensortechnik, HyperBraille


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Unternehmen

Adresse

Allgemeine Beschreibung

Adebar Gebäudetechnik Kurfürstendamm 37 10719 Berlin www.adebar.org

Adebar Gebäudetechnik plant und erstellt sämtliche technische Anlagen in unterschiedlichen Gebäudearten. Einen großen Stellenwert nimmt die Energieeinsparung auf Grundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) im Portfolio dieses Meisterbetriebes ein.

Adunos GmbH Am Schlangengraben 16 13597 Berlin www.adunos.de

Die Adunos GmbH fokussiert die Entwicklung und Umsetzungen von ganzheitlichen Energielösungen. Durch den Einsatz dieser Lösungen sollen Geschäftsprozesse optimiert und Verbrauchsströme besser gesteuert werden.

AIBIS Informationssysteme Potsdam GmbH Försterweg 2 14482 Potsdam www.aibis.de

Die aibis Informationssysteme GmbH ist ein auf die Entwicklung mobiler Anwendungen spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Potsdam. Das Angebot umfasst Entwicklung, Installation, Wartung und Pflege von mobilen Lösungen.

Anlagen – Sicherheitstechnik Kutzner Rhinstraße 02 10315 Berlin www.ast-kutzner.de

Bei dem Unternehmen Anlagen – Sicherheitstechnik Kutzner liegt der Fokus auf der Planung und Erstellung von elektronischen Schließsystemen. Die modernen Tür- und Schließtechniken erhöhen die Sicherheit im privaten und geschäftlichen Bereich und vereinfachen die Handhabung deutlich.

ART+COM AG Kleiststraße 23-26 10778 Berlin www.artcom.de

Das Unternehmen Art+Com AG beschäftigt sich mit den digitalen Technologien als Kommunikationsmedien und bietet seinen Kunden Kommunikationsprojekte, technologische Entwicklungen und Erfindungen im Bereich der Kommunikationstechnologie.

Akktor GmbH Hagenstraße 13 14193 Berlin www.akktor.de

Die Akktor GmbH entwickelt und vertreibt TCP/IP-Software sowie Gebäudetechnik für die Hausautomation. Desweiteren werden bedarfsgerechte Automationslösungen zur Heizanlagensteuerung angeboten.

Benus IT-Service AG Volmerstraße 9 12489 Berlin www.benus.de

Das Unternehmen bietet Beratungen und Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie an. Durch die Verbesserung von Geschäftsprozessen und den optimalen Einsatz von Informationstechnologien werden die Arbeitsabläufe erleichtert.

BIS Institut für Sozialforschung Berlin GmbH Brandenburgische Straße 16 10707 Berlin www.bis-berlin.de

Das BIS hat sich durch seine Kernkompetenz in den Bereichen Technikfolgenund Akzeptanzforschung, Familien- und Frauenforschung national und international als Ansprechpartner für praxisorientierte Forschung etabliert.

Bundesdruckerei GmbH Oranienstraße 91 10969 Berlin www.bundesdruckerei.de

Das Unternehmen Bundesdruckerei GmbH hat sich vor allem im Bereich der HDHochsicherheitstechnologien etabliert. Geboten wird ein breites Spektrum an Produkten für den Wertdruck und die elektronische Publikationen sowie Lösugen für ID-Systeme mit hoher Sicherheit.

CESA-COMPUTER Volmerstraße 7a 12489 Berlin www.ehomeportal.de

Das Unternehmen CESA-Computer vertreibt Funk-Haussteuerungs-Systeme sowie die dazugehörige Software. Durch diese technischen Systeme wird das Leben im Alltag deutlich erleichtert.

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

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Adresse

Allgemeine Beschreibung

CKG Complexnet Kommunikations- u. Gebäudetechnik GmbH Grunewaldstraße 14-15 10823 Berlin www.complexnet.de

Die CKG Complexnet GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Kommunikationstechnik mit Wirtschaftlichkeit verbindet und dabei auch die Funktionalität nicht aus den Augen verliert.

Condat Informationssysteme AG Alt-Moabit 91d 10559 Berlin www.condat.de

Die Condat AG entwickelt Komplettlösungen im IT-Bereich. Im Fokus stehen die Bereiche Medien, Mobilität und Monitoring.

ConiuGo GmbH Berliner Straße 4a 16540 Hohen Neuendorf www.coniugo.com

Die ConiuGo GmbH hat sich darauf spezialisiert, auf Kundenanwendungen zugeschnittene Kommunikationslösungen zu entwickeln und zu produzieren. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der industriellen Anwendung.

CwSoft HogaWare GmbH Friedrichstraße 95 10117 Berlin www.cw-soft.de

Die CwSoft HogaWare GmbH hat sich auf die Anwendung der barrierefreien TVKommunikation spezialisiert. Ziel ist es, alternden Menschen den Alltag zu erleichtern.

Deutsche Telekom AG Jägerstraße 42-44 10117 Berlin www.telekom.de

Die Deutsche Telekom AG ist Deutschlands führender Telekommunikationsanbieter. Sie nutzt die Forschungsergebnisse der Deutsche Telekom Laboratories. Zusammen mit verschiedenen Partnerfirmen realisiert sie ein intelligentes Haus, welches mit einer SmartHome-Plattform bedient wird.

DieTech GmbH Lohmühlenstraße 65 12435 Berlin www.dietech-berlin.de

Die DieTech GmbH erstellt individuelle Haustechnikkonzepte für den interessierten Kunden, vom Mieter bis hin zur Wohnungsgesellschaft. Das Angebot umfasst dabei Heizungs-, Sanitär- und Elektrotechnik.

di-Vision bau-medien-projekte GmbH Gleimstraße 25 10437 Berlin www.e-wohnen.de

Die di-Vision bau-medien-projekte GmbH betreibt die Projektreihe e-wohnen der Zukunft. Zusammen mit den Partnern werden Pilotprojekte im Bereich des Vernetzten Lebens umgesetzt, welche über die aktuellsten technischen Lösungen verfügen.

Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH Greifswalder Straße 4 10405 Berlin www.riedel-at.de

Die Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH hat ein breites Produktportfolio von innovativen Systemlösungen für Wohnhäuser. Ziel ist es, ein perfektioniertes Energiemanagement aus einer Hand anzubieten.

Dr. Wolf Wireless GmbH Paul Gerhardt Straße 9 14513 Teltow www.dw-w.com

Die Dr. Wolf Wireless GmbH bietet intelligente Systeme und Systemdesign von kabelloser Datenübertragung und Kommunikation an. Zum Programm gehören verschiedene technische Plattformen für die Bereiche Sicherheit und Gebäudeautomation, Automotive, Industrial Automation und einige andere Bereiche.


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Adresse

Allgemeine Beschreibung

ela-soft GmbH Breitenbachstraße 10 13509 Berlin www.ela-soft.com

Die ela-soft GmbH entwickelt Managementsysteme, die sich mit Sicherheits-, Gebäude- und Kommunikationstechnik befassen. Ziel dieser Systeme ist es, die technischen Einrichtungen eines Haushaltes oder eines Unternehmens alle in eine Oberfläche zu integrieren und die Bedienbarkeit so zu erleichtern.

ELDAT GmbH Im Gewerbepark 14 15711 Königs Wusterhausen www.eldat.de

Die ELDAT GmbH entwickelt modernste Fertigungs- und Prüftechnologien. Darüber hinaus bietet sie auch den Bereichen Fertigung, Zulassung und Service ihre Dienste an. Die Lösungen werden Hard- und Softwareentwicklungen, Messung und funktechnische Zulassung oder auch EMV-Messungen angeboten.

Elegate GmbH Alt-Moabit 90 10559 Berlin www.elegate.com

Die Elegate GmbH bündelt Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich der Softwareentwicklung. Die Spezialisierung liegt im Bereich von mobilen Service Systemen.

ESYS GmbH Schwedter Straße 34a 10435 Berlin www.esys.de

Die ESYS GmbH ist in den Gebieten der mobilen Messtechnik und der PC-Netzwerktechnik tätig. Dabei werden einerseits Lösungen für eine komplette PCNetzwerkausstattung angeboten, andererseits auch Lösungen für Temperaturund Klimamessung, sowie zur GPS-Positionierung.

ettex GmbH Kurfürstenstraße 79 10787 Berlin www.ettex.biz

Die ettex GmbH hat mit x-active eine Standortsoftware entwickelt, die problemlos in bereits bestehende Systeme vor Ort integriert werden kann.

GeTe-Expert GmbH Forckenbeckerstraße 9-13 14199 Berlin www.gete-expert.com

Die GeTe-Expert GmbH vereint Dienstleistungen aus dem Bereich der Informationstechnologie mit Gebäudeautomation und Elektro-Handwerk. Dazu haben sich Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen in dem Unternehmen zusammengeschlossen.

HORATIO GmbH Borkumstraße 2 13189 Berlin www.horatio.eu

Die Horatio GmbH ist im Bereich der Hard- und Softwarelösungen für Zutritts, Zeiterfassungs- und Sicherheitssysteme aktiv. Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen dabei auf integrierten Lösungen für Personalzeitwirtschaft und Abrechnung.

ICS Integra Computing Services GmbH Wittestraße 30k 13509 Berlin www.ics-berlin.de

Das Unternehmen bietet die Realisierung von IT-Projekten in den Bereichen der Wohnungswirtschaft sowie Industrie und Handel an. Die Leistungen beziehen sich vor allem auf Systemlösungen, Administrationen und Betreuungsangebote.

imatics Software GmbH Glienicker Straße 1e 14612 Falkensee www.imatics.de

Die imatics Software GmbH bietet Lösungen und Leistungen zum Aufbau webbasierter sowie mobiler Portale und Anwendungen an. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von mobilen Anwendungen innerhalb des Gesundheitsbereichs.

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

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Adresse

Allgemeine Beschreibung

init AG berlin Köpenicker Straße 9 10997 Berlin www.init.de

Bei der Arbeit der init AG stehen vor allem die neuen Technologien im Fokus. Das Unternehmen erstellt auf Kundenwunsch individuelle Lösungen für das EGovernment und das E-Business. Neben der Umsetzung begleitet die init AG den Kunden auch bei Beratung und der Weiterentwicklung der Konzepte.

IQ wireless GmbH Entwicklungsgesellschaft Carl-Scheele-Straße 14 12489 Berlin www.iq-wireless.de

Die IQ Wireless GmbH betreibt Forschung und Entwicklung mit dem Fokus auf innovativen Technologien im Bereich der Telekommunikation und Funktechnik. Darüber hinaus wird eine komplette Auftragsabwicklung von der Beratung bis hin zur Realisierung und Prüfung angeboten.

KERFIN Schlossanfertigung + Metallbearbeitung Gerichtstraße 12-13 13347 Berlin www.kerfin.de

KERFIN Schlossanfertigung + Metallbearbeitung ist ein Handwerksunternehmen, das sich mit der Herstellung von Transpondern und Zutrittskontrollen beschäftigt. Mit Hilfe von technischen Systemen können Türen so über Tastatureingabe geöffnet werden.

KHR GbR Melchiorstraße 45 10179 Berlin www.kht-it.de

Die KHT GbR ist ein Dienstleister für Lösungen im Bereich von Workflow und ITNetzwerken. Das Angebot umfasst die Beratung, die Erstellung einer Konzeption sowie deren Realisierung und den Service nach der Realisierung.

Kieback und Peter GmbH Tempelhofer Weg 50 12347 Berlin www.kieback-peter.de

Die Kieback und Peter GmbH ist auf Geräte- und Systemlösungen in den Bereichen der Heizungs- und Klimatechnik spezialisiert. Außerdem befasst sich das Unternehmen mit Gebäudemanagement.

Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co KG Beuckestraße 22 14163 Berlin www.knick.de

Das Unternehmen bietet Analysenmesstechnik und die dazugehörigen Sensoren. Innovationen stehen hier im Vordergrund, bei der Meß- und Regeltechnik ist die Knick GmbH & Co KG nach eigenen Angaben Marktführer.

lesswire AG Rudower Chaussee 30 12489 Berlin www.lesswire.com

Die lesswire AG bietet verschiedenste Lösungen für die drahtlose Vernetzung und Datenübertragung an. Das Leistungsangebot gilt für die Bereiche Automotive, Industrie, Gebäudeautomatierung und Medizin.

LinTech GmbH Friedrich-Engels-Straße 35 13156 Berlin www.lintech.de

Die LinTech GmbH entwickelt Computer-Systeme, die in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden können. Die Produkte werden auch auf Kundenwunsch entwickelt und angepasst.

LÜTH & DÜMCHEN Automatisierungsprojekt GmbH Borkumstraße 2 13189 Berlin www.simago.eu

Die LÜTH & DÜMCHEN Automatisierungsprojekt GmbH bietet ihren Kunden Zutrittskontroll-, Zeitwirtschafts- und Sicherheitseinrichtungen für Gebäude an. Dabei wird besonders viel Wert auf wirtschaftliche und anwenderfreundliche Lösungen gelegt.


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Adresse

Allgemeine Beschreibung

MEYTEC GmbH Informationssysteme Akazienstraße 13 16356 Werneuchen OT Seefeld www.meytec.com

Die MEYTEC GmbH Informationssysteme bietet europaweit Dienstleistungen und Lösungen für die Bereiche Telemedizin, Information und Kommunikation und Unternehmenssicherheit an.

my intelligent home Drakestraße 67 12205 Berlin www.my-intelligent-home.de

Die Firma my intelligent home plant und realisiert Smart Homes. Dabei bietet sie Lösungen für die Beleuchtung, die Haus- und Medientechnik sowie für das Haussteuerungssystem an.

Nanotron Technologies GmbH Alt-Moabit 60 10555 Berlin www.nanotron.de

Die Nanotron Technologies GmbH beschäftigt sich mit der Entwicklung von Anwendungen im Bereich WLAN. Im Fokus liegen Anwendungen des speziellen Chirp-Impulses für Funktionen im Innen- und Außenbereich.

Neue Technologie & Erfahrung NT&E Backbergstraße 4b 12359 Berlin www.nt-e.com

NT&E ist ein Beratungsunternehmen, das sich auf neue Technologien spezialisiert hat. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei der Suche nach passenden Systemlösungen.

NEURON – Intelligente Gebäude Hackerstraße 1 12161 Berlin www.intelligente-gebaeude.de

NEURON – Intelligente Gebäude beschäftigt sich mit der Thematik der elektronischen und elektromechanischen Gebäudeautomation.

Ostermann Elektroanlagen GmbH Hilbertstraße 29 12307 Berlin www.elektroanlagen.com

Die Ostermann Elektroanlagen GmbH bietet Leistungen im Bereich der Intelligenten Gebäudetechnik sowie Elektroinstallationen aller Art. Mit der Intelligenten Gebäudetechnik erhalten Kunden die Möglichkeit, ihren Haushalt mit individuellen Systemen auszustatten, die das alltägliche Leben erleichtern.

Paech Elektro Alt-Karow 12 13125 Berlin www.paechelektro.de

Das Unternehmen Paech Elektro beschäftigt sich unter anderem mit der Systemintegration von elektronischen Anwendungen für Privat- und Geschäftskunden. Mit diesen Anwendungen kann das Leistungsprofil deutlich erweitert werden.

PIK AG Rathausstraße 48 12105 Berlin www.pik.de

Die PIK AG ist in den Geschäftsfeldern Medientechnik sowie Kommunikationsund Präsentationslösungen aktiv. Dabei umfasst das Leistungsangebot vom Entertainment bis zur Sicherheit sämtliche Bereiche des Smart Living.

R+ Ingenieurbüro Prof. Rauchfuß Ammerseestraße 22 12527 Berlin www.rplus-berlin.de

Das Angebot des Ingenieurbüros Prof. Rauchfuß umfasst Beratungs- und Entwurfsdienstleistungen zu den Feldern Messtechnik/Sensorik, Datenkommunikation und RFID-Techniken.

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

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Adresse

Allgemeine Beschreibung

ReVox Berlin GmbH Lohmühlenstraße 65 12435 Berlin www.revox-berlin.de

Die ReVox Berlin GmbH ist ein Partner für die Verwendung von Medientechnik und Elektrotechnik im privaten und im geschäftlichen Bereich. Im Fokus stehen unter anderem die Gebäudesystemtechnik sowie die Elektroinstallationen.

Sabienzia Technologies GmbH Charlottenstraße 16 10117 Berlin www.sabienzia.de

Die Sabienzia Technologies GmbH bietet ihren Geschäftskunden individuelle Lösungen zur Virtualisierung ihrer Arbeitsplätze. Diese erfolgt durch modernste Lösungen und basiert auf dem sogenannten Cloud Computing.

Schneider Electric GmbH, Energy Business Vertriebsniederlassung Berlin Culemeyerstraße 1 12277 Berlin www.schneider-electric.de

Die Schneider Electric GmbH ist ein international agierender Elektrotechnik-Konzern, welcher hauptsächlich auf den Gebieten elektrische Energieverteilung und industrielle Automation tätig ist. Das Unternehmen ist auf unter anderem in den Bereichen Intelligentes Energiemanagement und Netzmesstechnik aktiv.

SIBIS - Institut für Sozialforschung und Projektberatung Stallupöner Allee 24 14055 Berlin www.sibis-institut.de

Das SIBIS Institut für Sozialforschung und Projektberatung GmbH unterstützt Innovationsprozesse mit Forschungsergebnissen aus der Perspektive der Nutzer. So können Technologien nutzergerecht gestaltet und Dienstleistungen den Kundenanforderungen entsprechend angeboten werden.

Siemens AG Nonnendammallee 104 13629 Berlin www.siemens.de

Die Siemens AG bietet das komplette Spektrum der Hausvernetzung und Gebäudeautomation. Über mehrere Jahre hinweg hat sich Siemens an verschiedenen SmartHome-Projekten beteiligt, darunter am T-Com-Haus in Berlin. Siemens forscht und entwickelt verstärkt in innovativen Feldern wie etwa im Bereich SMART + Cost Innovation oder auch Information + Automation Technologies.

softais Wackenbergstraße 37 13156 Berlin www.softais.de

Das Unternehmen softais hat sich auf die Entwicklung mobiler Endgeräte spezialisiert, deren Schwerpunkt im Bereich live video und mobile Informationskonzepte liegt. Hierbei soll der Datenaustausch zwischen print- und multimedialen Anwendungen erleichtert werden.

SSM Stark- und Schwachstrom Montage GmbH Wolfener Straße 32-34 12681 Berlin www.ssm-gruppe.de

Das Unternehmen SSM ist europaweit tätig und hat sich auf die Realisierung von innovativen Lösungen in den Geschäftsfeldern Gebäudetechnik, Sicherheitssysteme und IKT-Systemlösungen spezialisiert. Im Vordergrund stehen hierbei die positiven Synergieeffekte, die Systemlösungen aus einer Hand ermöglichen.

TSI - Telematic Solutions International GmbH Rudower Chaussee 29 12489 Berlin www.tsi-telematic.com

Die Telematic Solutions International GmbH entwickelt Systemlösungen und vertreibt Hardware- und Softwarelösungen für Telematik-Lösungen. Unter anderem werden Softwarelösungen für ein webbasiertes Flottenmanagementsystem angeboten, aber auch andere technische Lösungen, wie etwa Fernortungs-, Fernsteuerungs- und Fernüberwachungsgeräte.


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Adresse

Allgemeine Beschreibung

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Fasanenstraße 85 10623 Berlin www.tsb-berlin.de

Die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH bietet technologieorientierten KMU und Gründern ein umfangreiches Beratungsangebot von der ersten Gründungsidee bis zur Marktstudie vor der Produkteinführung bei den Themen Medizintechnik, IKT, Optik/Mikrosystemtechnik, Energietechnik, Biotechnologie, Verkehr + Mobilität. Innerhalb des Kompetenzfeldes IKT/Medien beschäftigt sich die TSB in dem Handlungsfeld „Vernetztes Leben“ mit dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationssysteme zur Unterstützung des Menschen beim Arbeiten, Wohnen sowie in den angrenzenden Bereichen.

wireless netcontrol GmbH Berliner Straße 4a 16540 Hohen Neuendorf www.wireless-netcontrol.com

Die wireless netcontrol GmbH ist ein IT- und Datenkommunikationsunternehmen im Bereich der Energie- und Umweltwirtschaft. Das Angebot umfasst innovative Lösungen zur Fernüberwachung und Fernsteuerung von Sensoren, Zählern und Anlagen. Anwendungsbereiche sind unter anderem Smart-Metering, EnergieControlling, Gebäudetechnik, Wasser- und Abwasser-Anlagen, EEG-Erzeuger, Straßenbeleuchtung sowie Verkehrsmanagement.

YOUSE GmbH Winsstraße 62 10405 Berlin www.youse.de

Die YOUSE GmbH bietet Beratungen für Unternehmen an, die ihre Nutzerintegration überarbeiten möchten. Im Fokus stehen nutzerorientierte Produkt- und Dienstleistungsentwicklungen.

Unternehmen im erweiterten Umfeld Name

Domain

A.Zamis IT-Service GmbH

www.az-berlin.de

ACP Digital Technik GmbH

www.acp-telex.de

AIS Automations- und Informationssysteme

www.ais-group.de

Ambrosys GmbH

www.ambrosys.de

ANCOS-Steuerungstechnik GmbH

www.ancos.de

ATeNe KOM GmbH

www.atenekom.eu

Borderstep

www.borderstep.de

Digiate

www.digiate.de

Dom Data Software & Consulting

www.domdata.de

EICT GmbH

www.eict.de

empirica AG

www.empirica-institut.de

EsPresto AG

www.espresto.de

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12 Akteure mit Kurzbeschreibung

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Name

Domain

Fleischhauer Cottbus

www.fleischhauer-cottbus.de

frp - frei raum planen

www.frei-raum-planen.de

GBFSE Gesellschaft für Bildung, Forschung, Strategie und Entwicklung mbH

www.gbfse.de

GreenDeltaTC GmbH

www.greendeltatc.com

House of Research

www.house-of-research.de

Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik

www.ihp-microelectronics.com

Index Agentur

www.index.de

Integrierte Informationssysteme für Engineering und Facility Management GmbH

www.iief.de

isw gmbh

www.isw-online.org

mtc - Moving Targets

www.motac.de

PKN

www.pkn.de

PRO VIDEO Handelsgesellschaft mbH Berlin

www.provideo.eu

Quintra GmbH

www.quintra.de

Reichenbach ProjektServices

www.projektservices.de

Scharp-Consult e.K.

www.scharp-consult.com

selanta Gmbh

www.selanta.net

SES Energiesysteme GmbH

www.ses-energiesysteme.com

SOPHIA Berlin GmbH

www.sophia-berlin.de

STADTplus

www.stadtplus.de

structura

www.structura.de

SX-WebSolutions & Marketing GmbH

www.sx-websolutions.eu

teleBITcom GmbH

www.telebitcom.de

Telefonic TKV GmbH

www.telefonic.com

Thorsten Körner Büro für Software- und System-Architektur

www.cappuccinosoft.de

TSS SmartTec

www.tss-smarttec.com

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

www.vdivde-it.de

Viom GmbH

www.viom.de

WOBEKO

www.wobeko.de

XENIA Systems GmbH

www.xenia-systems.de

X-Visual Technologies GmbH

www.x-visual.net


12 Akteure mit Kurzbeschreibung

Studien und Reports zum Thema

Name der Studie

Herausgeber

Link

Smart Home in Deutschland – Untersuchung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung zum Programm Next Generation Media (NGM) des BMWi

iit Institut für Innovation und Technik

www.iit-berlin.de/veroeffentlichungen

SmartHome – Positionspapier der SmartHome Initiative Deutschland e.V.

SmartHome Initiative Deutschland e.V.

www.smarthome-deutschland.de/downloads

Intelligente Heimvernetzung – Komfort, Sicherheit, Energieeffizienz, Selbstbestimmung

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro- www.vde.com/de/InfoCenter nik Informationstechnik e.V.

Technologische und wirtschaftliche Perspektiven Deutschlands durch die Konvergenz der elektronischen Medien

VDI/VDE-IT GmbH in Kooperation mit Institut für Gründung und Innovation der Universität Potsdam

www.vdivde-it.de/publikationen/studien

Smart Home – Zukunftschancen verschiedener Industrien

Capgemini Deutschland GmbH

www.de.capgemini.com/insights/publikationen/smart-home-studie/

Diverse Vorträge des GdW – Forum Wohnen für ein langes Leben

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

www.wohnenfuereinlangesleben.de/publikationen-und-vortraege

Basistechnologien der Informations- und Kommunikationstechnik – Zukünftige Entwicklungen und wirtschaftliche Bedeutung grundlegender IKT-Technologien und -Infrastrukturen

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro- www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Renik Informationstechnik e.V. ports

VDE-Positionspapier – Intelligente Assistenzsysteme im Dienst für eine reife Gesellschaft

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro- www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Renik Informationstechnik e.V. ports

Leitfaden zur Heimvernetzung Band 2 – Anwendungsmöglichkeiten und Produkte im Connected Home

BITKOM

VDE-Positionspapier – IKT 2020 Fakten - Trends - Positionen

VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro- www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Renik Informationstechnik e.V. ports

Vernetztes Wohnen: Ausbreitung, Akzeptanz und nachhaltige Geschäftsmodelle – Abschlussbericht des Forschungsprojektes

InWIS F & B GmbH

www.inwis.de

LIFE-Digitales Leben

Telekom/Ludwig-Maximilians-Universität München/Strategieberatung zehnvier

www.studie-life.de

www.bitkom.org/de/publikationen/38337.aspx

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Impressum

Report 2011 Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg

Herausgeber Herausgeber dieses Handlungsfeldreportes ist die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Bereichsleiter IKT Michael Stamm Fasanenstraße 85 10623 Berlin

es direkte oder indirekte Schäden beziehungsweise Folgeschäden einschließlich entgangenen Gewinns. Die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit zu diesem Branchenreport, einschließlich für die Bereitstellung des hochwertigen umfangreichen digitalen Bildmaterials. Die Auswahl der portraitierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist exemplarisch für die Region und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.

Redaktionelle Leitung: Udo Panoscha, Markus Wabersky

Tel.: 030 / 46302 500 Fax: 030 / 46302 444 E-Mail: ikt@tsb-berlin.de Internet: www.tsb-berlin.de Wir weisen darauf hin, dass das Urheberrecht sämtlicher Texte und Grafiken in diesem Report bei den Autoren, vertreten durch den Herausgeber, liegt. Die begründeten Urheberrechte bleiben umfassend vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung zum Beispiel auf drucktechnischem, elektronischen, optischen, photomechanischem oder ähnlichem Wege – auch auszugsweise – bedarf der ausdrücklichen, schriftlichen Einwilligung sowohl des Herausgebers als auch des jeweiligen Autors der Texte und Grafiken.

Projektassistenz: Jana Kühnler

Autoren: Udo Panoscha, Jana Kühnler, Ronald Besen, TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Markus Wabersky, Arild Eichbaum, m.wabersky Projektberatung Dr. Sibylle Meyer, SIBIS – Institut für Sozialforschung und Projektberatung

Inhalt Layout + Graphik: Für die Inhalte der redaktionellen Beiträge kann der Herausgeber keine Gewähr übernehmen. Diese Buchausgabe bildet den temporären Stand eines kontinuierlichen Arbeitsprozesses ab. Obwohl bei der Zusammenstellung der Informationen größte Sorgfalt angewandt wurde, kann die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH für die Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit keine Gewähr übernehmen. In keinem Fall kann die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH für etwaige Schäden irgendwelcher Art verantwortlich gemacht werden, die durch die Benutzung oder im Zusammenhang mit der Benutzung der hier bereitgestellten Informationen entstehen, seien

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Heike Rusch, Markus Wabersky, mixxd – communication and design network, www.mixxd.com

Druck: Druckerei Hermann Schlesener KG


Notizen

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Notizen

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VERNETZTES LEBEN in Berlin-Brandenburg 2011

VERNETZTES LEBEN in Berlin-Brandenburg 2011

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Fasanenstraße 85 10623 Berlin Tel.: 030 / 46302 500 Fax: 030 / 46302 444 ikt@tsb-berlin.de www.tsb-berlin.de

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