TrenntMagazin Ausgabe Nr. 5 [Frühling 2013]

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AUFTAKT

EINE FRAGE: „Was haben Sie in Ihrem Leben getauscht?“

Sascha Tefke, 31 Jahre

Sebastian Otto, 38 Jahre

„Tauschen? Da habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Erst vor kurzem habe ich mit meiner Freundin zeitweise die Autos gewechselt. Nun ist meine Stoßstange um ein Stück ärmer.“

„Ich genieße es, nach einem stressigen Tag in der Firma oder auch gern mal ein ganzes Wochenende den Fernseher auszulassen und stattdessen ein gutes Buch zur Hand zu nehmen. Weil das nach einiger Zeit ganz schön ins Geld geht, bin ich darauf gekommen, Gelesenes mit Freunden zu tauschen. Da hat man die Empfehlung gleich inklusive!“

Dorothee Silbermann, 75 Jahre

„Ehrlich gesagt, habe ich seit einer Ewigkeit nichts mehr getauscht. Eine Geschichte ist mir jedoch im Kopf geblieben: Etwa gegen 1946, also kurz nach dem Krieg, hatte man kaum die Mittel, sich alles neu zu kaufen. Es gab auch nichts. Um aber dennoch ein neues Paar Schuhe für mich zu kriegen, ging meine Mutter in die damalige Schuhtauschstelle in Potsdam – und tauschte meine zu kleinen Stiefel ein. Stolz weckte sie mich mitten in der Nacht und präsentierte mir das neue Paar. Leider waren sie zu klein. Aber das habe ich ihr nie gesagt. Gestern wäre sie übrigens 105 Jahre alt geworden.“

Saskia Marpert, 26 Jahre Angelika Kiklas, 56 Jahre

„Was ich selbst nicht mehr brauche, sucht jemand anders manchmal schon seit langem. Deshalb ist es für mich völlig normal, meine Klamotten ab und zu mal auszusortieren und das ein oder andere Teil mit meiner besten Freundin zu tauschen. Wir haben denselben Geschmack, das macht es umso leichter. Und was in ihrem Kleiderschrank zu viel ist, findet oftmals den Weg in eine meiner Schubladen.“

Und das nächste Mal möchten wir wissen: „Was ist beim zweiten Mal besser?“ Schreiben Sie uns auf www.trenntstadt-berlin.de

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„Meine erwachsene Tochter und ich wohnen in einem Haushalt. Da tauscht man gerne mal das eine oder andere. Was im Kühlschrank zu viel ist, isst der andere einfach mit. Dafür ist es das nächste Mal dann wieder umgekehrt. Ab und zu teilen wir auch die Kleidungsstücke. Und wenn sie mir das Rad putzt, übernehme ich dafür gern die Wäsche.“


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