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der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE 2023

KURZ GRUPPE Elf Exponate für die Aufbereitungstechnik, neun große Anbaugeräte und der nach eigenen Angaben größte Stand auf der Messe – diese Zahlen sprechen für sich. „Die RATL ist nicht weit von unserer Zentrale in Friolzheim entfernt, deswegen ist sie für uns fast eine Art Hausmesse, und das zelebrieren wir auch so. Wir wollen zeigen, was wir alles können“, so Harald Weber, Vertriebsleiter bei Kurz. Produkte von SBM, Keestrack, Neuenhauser und Zemmler wurden ausgestellt und im Einsatz vorgeführt.

Als erste Kombination für die Live-Demo fungierte der Arjes 250evo mit der Zemmler 3200. Der Arjes 250evo zerkleinert mittels zwei Wellen Beton und Bauschutt auf eine Körnung von 0–70 mm. Die 14 t schwere Maschine kommt dabei auf eine Aufgabekapazität von ca. 80 t/h und ist sowohl raupen- und auch hakenmobil in einem. Das gebrochene Material wurde dann mit der Zemmler Doppeltrommel-Siebanlage auf drei Körnungen abgesiebt. 0–8 mm, 8–32 mm und 32–70 mm können mittels Doppeltrommel in einem Durchgang abgesiebt werden. Die innere Stahltrommel schützt dabei das außen liegende Maschensieb vor zu großen Steinen und zu hohem Verschleiß.

Dreierkette mit SBM, Keestrack und Tornado

Die zweite Anlagenkette waren der SBM Jawmax 200, die Keestrack K3 und der Tornado. Der Jawmax 200, ein 28 t schwerer raupenmobiler

Backenbrecher mit einem Einlauf von 1.000 mm x 600 mm brach hier Beton auf 0–60 mm. Hydraulische Spaltverstellung, Überlastsicherung, Magnetund Vorabsiebung sind hier nur einige Highlights der Maschine. Weitergeführt wurde das Material dann auf eine K3. Die kleinste Schwerlastsiebanlage des Herstellers Keestrack besticht durch ihre kompakten Transportmaße und ihre Leistungsfähigkeit. Sie siebte das vorgebrochene Material mit der Körnung 0–60 mm auf 0–16 mm, 16–45 mm und 45–60 mm. Das standardmäßig Plattenband im Aufgabebereich wäre in der Lage, Material bis zu einer Kantenlänge von 800 mm aufzunehmen. Das 16–45 mm-Material wurde dann dem Tornado zugeführt. Der Wirbelstromabscheider zeigte hier seine Stärke und befreite das Material von Plastik, Folie, Holz und sonstigen Fremdstoffen.

Neuenhauser-Gespann

aus Targo und Combiflex

Das dritte Gespann stellte der Hersteller Neuenhauser: der Targo 2500 und eine Combiflex. Der Targo 2500 ist ein Einwellen-Zerkleinerer mit einer Wellenlänge von 2.500 mm. Angetrieben wird das 26 t schwere Geschütz von einem 285 kW starken Volvo Penta Motor mittels Direktantrieb. Über einen Kamm kann die gewünschte Größe des Endproduktes eingestellt werden. Wurzeln und Grünschnitt wurden auf ein Maß von 0–150 mm geschreddert und auf die Combiflex übergeben. Die Combiflex, das neueste Produkt aus dem Hause Neuenhauser, ist eine Spannwellen-Siebanlage mit einem Spaleck-Siebkasten. Nach dem Aufgabebunker wird das gehäckselte Material mittels einer Schnecke aufgelockert und durch ein Steigband dem Sieb zugeführt. Jetzt zeigte der Spaleck-Siebkasten seine volle Leistungsfähigkeit. Das Material wurde auf 0–8 mm, 8–60 mm und 60–150 mm abgesiebt. Die frei schwingenden Gummisiebe entfalten hier ihre volle Energie und bleiben trotz bindigem Material immer frei.

Statische Anlagen und Anbaugeräte Abgerundet wurde der Messeauftritt mit einigen statischen Anlagen sowie Anbauteilen. Unter anderem mit der bewährten SBM Remax 300, die mit Nachsieb und Windsichter ausgestattet ist. Bei dieser Anlage ist auch ein neuartiges Seitenband für die Vorabsiebung angebaut. Es muss nicht zum Transport abgebaut werden, sondern wird nur abgeklappt. Und das bei einer enormen Abwurfhöhe. Direkt am Eingang der Messe war noch ein weiteres Exponat von SBM zu sehen, die Remax 450, eine beeindruckende 1.300er Prallmühle mit einem Gewicht von 52 t. Eine weitere Messeneuheit war das dieselelektrische Haldenband Solution S25. Das 25 m lange raupenmobile voll verzinkte Haldenband ist aus der Herstellung der Kurz Gruppe Tochter „Solution GmbH“. Angeboten wird das Haldenband mit 20, 25 oder 30 m Länge und zusätzlichen Optionen wie zum Beispiel Verladebunker, raupenoder radmobil. „Mittels Funkfernbedienung können alle Förderbänder bedient werden und durch das dieselelektrische Konzept durch eine Brechoder Siebanlage angetrieben werden. So passt es perfekt zu unserem gesamten Portfolio, das die Elektrifizierung weiter voranbringen soll. Das spart enorm Zeit und Geld“, sagt Harald Weber.