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Namibia Reisetipps

01. DIE JAHRESZEITEN

• Die beste Zeit für einen Besuch in Windhoek und Umgebung ist zwischen Mai und September, wenn es trocken ist und angenehme Temperaturen herrschen. Die Regenzeit von November bis März ist heiß, die Luftfeuchtigkeit steigt und bisweilen kommt es zu heftigen Regenfällen.

• Den Süden des Landes und die Wüstengebiete um das Sossusvlei sollten Sie in den Sommermonaten lieber meiden, da die Hitze extrem werden kann. Zwischen Mai und September sind die Temperaturen deutlich milder. Im Winter kann es sogar richtig kalt werden, vor allem nachts.

• In Lüderitz und an der gesamten südlichen Küste ist das Klima von Februar bis Mai freundlich und das ganze Jahr über eher kühl. Der August ist besonders windig.

• Oktober bis März ist die beste Zeit für einen Besuch der Küstenstädte Swakopmund, Walvis Bay und Henties Bay. Das erfrischende AtlantikKlima ist im Sommer ein besonders willkommener Gegensatz zur Inlandshitze. Bei trockenen Ostwinden kann es allerdings sehr heiß werden.

• Auch weiter im Norden, an der Skelettküste, ist das Klima gemäßigt. Nebel und Wind gehören das ganze Jahr dazu, Regen ist äußerst selten. Angler bevorzugen diese Gegend zwischen November und März.

• Das Kaokoland besucht man am besten in der kühleren Jahreszeit von Mai bis August. In den Sommermonaten herrschen extreme Hitzegrade. Die spärlichen Regenfälle zwischen Januar und März verursachen gelegentlich Sturzfluten.

• Ein Besuch im Etosha-Nationalpark ist von April bis September besonders empfehlenswert. Dann sind die Temperaturen erträglich, vor allem auch nachts, und obendrein ist es die trockene Jahreszeit, in der die Tiere in Scharen zum Trinken an die Wasserstellen kommen. Für die Vogelbeobachtung hingegen bietet der Sommer die Möglichkeit, die zahlreichen Zugvogelarten zu sichten, die nach dem Sommerregen in Etosha eintreffen.

• In den Kavango-Regionen und der Sambesi-Region im Nordosten ist der Sommer sehr heiß und feucht, aber er ist auch dort die beste Zeit für Vogelbeobachtungen. Regen und damit einhergehende saisonale Überschwemmungen können jedoch dazu führen, dass manche Straßen unbefahrbar werden. Es ist ratsam, sich vor Beginn der Reise über den Straßenzustand zu informieren. April bis Oktober sind die beste Zeit für Tierbeobachtungen in der Sambesi-Region. Dann herrschen viel mildere Temperaturen, und es regnet so gut wie gar nicht.

• April und Mai sind besonders angenehme Monate in Namibia. Üblicherweise ist der letzte Regen der Saison gefallen, die Luft ist frisch und staubfrei, und das Land ist grün, strahlt und strotzt vor neuem Leben.

• In den Wintermonaten von Juni bis August kühlt es im ganzen Land ab; die Nächte können recht kalt sein. Es ist die trockene Jahreszeit, wenn das Wild in den Parks und Naturreservaten zu den Wasserstellen zieht und deshalb leichter zu beobachten ist.

• Im September und Oktober steigen die Temperaturen wieder an, es ist immer noch trocken und in den meisten Gebieten ist die Wildbeobachtung am erfolgreichsten. Allerdings ist es häufig sehr staubig und die Vegetation durstet.

• Der November ist sehr wechselhaft. Manchmal bleibt er heiß und trocken, manchmal steigt die Luftfeuchtigkeit, am Himmel ballen sich Wolken und es kann zu den ersten Gewittern und Regenschauern kommen.

02. VERNETZUNG

Die meisten Unterkünfte bieten WiFi an, damit Sie mit Freunden und Familie in Verbindung bleiben oder Urlaubsfotos auf den sozialen Medien teilen können. Es ist empfehlenswert, eine Sim-Karte für eventuelle Notfälle auf Selbstfahrertouren kaufen. Verschiedene GuthabenOptionen sind bei einem der einheimischen Anbieter erhältlich. Die Mobilfunkabdeckung entlang der Hauptstraßen ist im Allgemeinen gut.

03. SICHERHEIT

Namibia gehört zu den sichersten Ländern in Afrika. Wie andernorts auf der Welt gibt es jedoch Gelegenheitsdiebe, die nicht der Versuchung widerstehen können, sich eine unbewachte Brieftasche oder Kamera anzueignen. Lassen Sie gesunden Menschenverstand walten, ganz besonders in den Städten, und seien Sie auch nachts wachsam.

04. MALARIA

• Namibia ist ein Sommerregengebiet mit hohen Temperaturen. In manchen Landesteilen ist die Luftfeuchtigkeit hoch und es gibt stehende Gewässer – ideale Voraussetzungen für Moskitos.

• Malaria ist in Afrika nach wie vor die häufigste Krankheit mit tödlichem Ausgang. Daher sollten Sie sich prophylaktisch schützen, wenn Sie Gegenden nördlich von Windhoek besuchen, vor allem während der Regenzeit und bis weit in den Winter hinein. In Jahren mit häufigen und ausgedehnten Regenfällen ist das Malaria-Risiko auch über einen längeren Zeitraum hinweg höher.

• Benutzen Sie ein gutes Mückenschutzmittel und tragen Sie lange Ärmel, lange Hosen und Socken, wenn Sie sich abends im Freien aufhalten. Schlafen Sie nach Möglichkeit unter einem Moskitonetz.

• Sprechen Sie vor Ihrer Abreise mit Ihrem Hausarzt. Einige prophylaktische Maßnahmen müssen vor der Abreise eingeleitet werden. Sollten Sie nach Ihrer Rückkehr erkranken, teilen Sie Ihrem Arzt bitte mit, dass Sie ein Malariagebiet besucht haben.

05. FOTOGRAFIE

• Beschließen Sie vor der Abreise, welche Ausrüstungsteile Sie verwenden möchten. Wählen Sie das Objektiv, oder die Objektive, sorgfältig aus, damit Sie im Urlaub nicht tonnenweise Gerätschaft herumschleppen müssen.

• Packen Sie genügend Speicherkarten ein oder laden Sie Ihre Bilder regelmäßig herunter.

• Nehmen Sie einen oder zwei Ersatz-Akkus mit, und laden Sie die Akkus auf, wann immer es möglich ist. Gerade beim Campen gibt es nicht immer den Luxus, einen Stromanschluss zu haben. Da Sie viel fahren werden, kann ein Autoladegerät sehr nützlich sein.

• Knausern Sie nicht mit einer guten Kameratasche für Ihre teure Ausrüstung.

• Informieren Sie sich vorab über die Gegend, die Sie besuchen werden, damit Sie wissen, mit welchen Tier- und Vogelarten Sie rechnen können oder welche Sehenswürdigkeiten sich als Motiv anbieten.

• Informieren Sie sich über Sonnenauf- und -untergangszeiten sowie über die Mondphasen.

• Die besten Bilder gelingen meistens in der „goldenen“ Stunde. Sie werden überrascht sein, wie anmutig und weich die Landschaft kurz vor Sonnenuntergang erscheint – im Gegensatz zum grellen, unbarmherzigen Licht der Mittagszeit.

• Planen Sie, wenn Sie sich mehr als einen Tag an einem Ort aufhalten, Ihre Aufnahmen so, dass Sie das beste Licht berücksichtigen können.

• Ein einfacher Staubbläser ist federleicht und für eine schnelle Reinigung unverzichtbar.

06. CAMPING

• Campen Sie nie zu nahe an einer Quelle oder Wasserstelle, damit Sie Wildtieren nicht den Zugang zu der wertvollen Ressource versperren.

• Schlagen Sie Ihr Lager nicht an ausgetretenen Wildtierpfaden auf; halten Sie sich vor allem von Elefanten-Pfaden fern.

• Entfachen Sie nur ein kleines Lagerfeuer und achten Sie äußerst sorgsam darauf, dass kein Wildfeuer daraus wird.

• Nehmen Sie auf Campingplätzen Rücksicht auf andere Gäste und halten Sie den Lärmpegel möglichst gering – insbesondere, wenn Sie morgens in aller Frühe aufbrechen, während andere noch schlafen.

• Schlagen Sie Ihr Lager während der Regenzeit nicht in trockenen Flussbetten auf. Womit der ahnungslose Reisende nicht rechnet: Bei Regen im Auffanggebiet, oft viele Kilometer entfernt, können plötzliche Wassermassen den Trockenfluss unversehens zum reißenden Strom machen.

07. AUF DER STRASSE

• Achten Sie darauf, dass Sie auf Schotterstraßen mit dem korrekten Reifendruck fahren. Zu hoher Druck kann das Fahrverhalten Ihres Wagens beeinträchtigen und in Verbindung mit unangebrachter Geschwindigkeit zu Unfällen führen.

• Schotterstraßen sind staubig. Wenn Sie zu dicht hinter einem anderen Fahrzeug fahren, ist Ihre Sicht eingeschränkt. Nie durch eine Staubfahne überholen!

• Fahren Sie stets mit eingeschalteten Scheinwerfern, um für entgegenkommende Fahrzeuge sichtbar zu sein.

• Vergewissern Sie sich, dass Sie einen Reifen wechseln können, damit Sie nicht hilflos sind, falls sie auf einer Schotterstraße oder einfachen Fahrspur eine Reifenpanne haben sollten. Sonst müssen Sie in abgelegenen Gegenden möglicherweise stundenlang auf Hilfe warten.

• Vermeiden Sie nachts zu fahren. Wild ist in der Dunkelheit schwer zu erkennen, und in ländlichen Gegenden können Rinder die Straße überqueren.

• Nehmen Sie immer genügend Wasser mit – zum Trinken, aber auch für Notfälle wie das Nachfüllen des Kühlers, falls Ihr Auto überhitzt.

• Gehen Sie Ihre Fahrt geruhsam an. Reisen statt Rasen ist angesagt: Namibias Straßen sind zum Sightseeing da. Bei so viel wunderschöner, ständig wechselnder Landschaft sollten Sie nicht von einem Ort zum nächsten hetzen. Vergewissern Sie sich bei Ihrer Planung, dass Sie Ihr Ziel bei Tageslicht erreichen. Halten Sie regelmäßig an und genießen Sie Namibias großartige Natur.

08. PERSONENFOTOGRAFIE

• Bitten Sie immer um Erlaubnis, bevor Sie eine Person fotografieren, ganz besonders in den ländlichen Gegenden. Gehen Sie behutsam auf die Menschen zu, grüßen Sie und fragen Sie, ob Sie sie fotografieren dürfen. Am besten stellen Sie sich vor und erklären, weshalb Sie das Foto machen möchten. So können Sie Misstrauen und Ressentiments vermeiden und Vertrauen aufbauen. Wer weiß, vielleicht gewinnen Sie dadurch sogar einen neuen Freund.

• Sie können einen unmittelbaren und intimen Einblick in das Leben einer Person erhalten, wenn Sie sie bei der Arbeit sehen. Und wenn Sie Menschen über ihre Arbeit befragen, sprechen sie meistens offener und sind eher bereit, sich fotografieren zu lassen. Außerdem gibt es am Arbeitsplatz Requisiten, mit denen sie sich zu schaffen machen können und dadurch entspannt wirken.

• Wenn Ihre Bitte, ein Foto zu machen, abgelehnt wird –verbal, oder indem sich die Person abwendet oder in Deckung begibt – gehen Sie einfach weiter und suchen Sie sich ein anderes Motiv. Zwar bekommen Sie vielleicht nicht das Foto, das Ihnen gerade vorschwebte, aber versuchen Sie nicht, heimlich ein Foto von jemandem zu machen, der nicht fotografiert werden möchte. Wenn Sie das tun, schüren Sie Misstrauen und Ärger gegenüber künftigen Reisenden. Denken Sie stets daran, dass es andere Gelegenheiten an anderen Orten geben wird.

• In einem Kulturdorf, bei einer kulturellen Darbietung oder auf einer vorher vereinbarten Foto-Tour brauchen Sie keine Erlaubnis zum Fotografieren einholen. Um dennoch auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich bei Ihrem Guide oder örtlichen Begleiter erkundigen.

• Kinder sind meistens gerne bereit, sich von einem ausländischen Fotografen ablichten zu lassen. Die kraftvollsten Bilder sind oft diejenigen, bei denen die Kinder mit etwas beschäftigt waren statt zu posieren. Bevor Sie jedoch ein Kind fotografieren, sollten Sie unbedingt die Erlaubnis der Eltern einholen. Behandeln Sie die Menschen, denen Sie begegnen, so, wie Sie bei sich zu Hause behandelt werden möchten.

• Lassen Sie, wenn möglich, der fotografierten Person eine Kopie des Bildes zukommen – per Smartphone. Auch in den ländlichen Gegenden besitzen die meisten Menschen ein Smartphone oder haben einen Verwandten oder Freund, der eins besitzt und in irgendeiner Form in den sozialen Medien aktiv ist. Lassen Sie sich die Kontaktdaten geben, damit Sie mit Ihren Fotos Freude bereiten können.

• Es ist nicht gestattet, Fotos von Männern und Frauen in Uniform zu machen, außer bei einer öffentlichen Parade oder Ähnlichem. Ansonsten dürfen Polizisten oder Soldaten im Dienst nicht fotografiert werden. TNN

Für audiostory: www.thisisnamibia.com/podcasts/